Neue Freunde
Kapitel 3:Neue Freunde
Matt schaute sich um. Weit und breit nichts als Sand. Er blickte nach oben, in der Hoffnung den Bildschirm des Computers zu sehen, doch da war nur blauer Himmel.
Na toll! Und was mach ich jetzt? , dachte er. Plötzlich hörte Matt eine Stimme die ihn rief. „Hallo! Hier sind wir!“ Er drehte sich um. Jenny kam auf ihn zugerannt, mit einem Mädchen das er nicht kannte. „Was machst du hier?“, fragte Jenny.
Matt erzählte die Geschichte mit dem Computer...Ich wollte in die Digiwelt reisen um ein Digimon zu treffen, tja und da bin ich.“, schloß er. „Ich hab mein Digimon schon getroffen“, sagte Jenny. „Darf ich vorstellen: Wordexbiomon!“Ein Vogel, der genau wie ein Biomon aussah nur mit silbernen Streifen an den Flügeln, kam hervor. „Ich bin Wordexbiomon!“, piepste es. Matts Blick wanderte zu dem anderen Mädchen. Jenny folgte seinem Blick.
Das Mädchen bemerkte das und sagte „Ich bin Korei Tsuberagie und das ist Woflu, mein Digimon.“ Ein Wolf mit großen, weißen Flügeln kam hervor. „Ich bin Woflu!“, sagte er. „Na los! Suchen wir dein Digimon!“, rief Jenny fröhlich. Korei schien nicht gerade darüber erfreut sein und auch Matt hielt es für sehr unwahrscheinlich in einer Wüste, ohne Wasser, überhaupt ein Digimon zu treffen. Jenny ließ sich davon nicht beirren und stampfte fröhlich voraus. Korei und Matt blieb nichts anderes übrig als hinterherzulaufen. Das verschaffte Matt Zeit, Korei näher zu betrachten.
Sie war groß und schlank. Ihre langen, schwarzen Haare waren zu einem Zopf gebunden. Korei schien ziemlich ruhig zu sein, aber ihre fast roten Augen verrieten einen sehr aufbrausenden Charakter. Diesen bekam Matt auch gleich zu spüren, als Korei seinen Blick bemerkte und ihn falsch deutete.
„Du Playboy!“, mit diesen Worten stürzte sie sich auf ihn. Matt, der es gewöhnt war angegriffen zu werden, wich schnell aus. Korei landete im Sand und stand hustend und prustend auf. „Das war nicht so gemeint!“, rief Matt schnell. Jenny trat zu Korei und sagte „Er ist kein Playboy. Reg dich ab!“ Korei beruhigte sich. „Das will ich hoffen!“ Sie schaute Matt mit einem Blick an, von dem Matt sicher war das er töten konnte. Sie machten sich wieder auf den Weg und schwiegen.
Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Matt dachte: Ich glaube mit Korei werd ich noch ne Menge Ärger haben. Hoffentlich komm ich nicht mit ihr in ein Team!
Korei dachte das gleich und Jenny hoffte, dass die beiden sich vertragen würden. Eine Stunde später liefen die drei immer noch durch die Wüste. Korei, die vorausgelaufen war, rief „Seht mal, da ist eine Höhle! Dort finden wir Schatten.“5 Minuten sanken alle fünf seufzend in den Schatten. „Was ist das?“, fragte Wordexbiomon plötzlich.
Sie drehten sich um. „Sieht aus wie ein Digiamorei!“, meinte Korei. „Ich habe Woflu unter so einem Teil gefunden.“ erzählte Korei. Das Ei schimmerte blau in der Dunkelheit. „Es könnte deins sein!“, sagte Jenny zu Matt. „Meins!?“ Matt schaute sich das Digiamorei genauer an. Er erkannte das Wappen der Freundschaft darauf. „Das kann unmöglich meins sein. Da ist das Wappen der Freundschaft drauf und ich besitze keine Freunde!“ sagte Matt zweifelnt.
„Und was sind dann wir?“, fragte Jenny. „Nun mach schon!“ Zögernd trat Matt auf das Ei zu.
Er legte beide Hände daran und wartet noch einen Moment. Dann hob er es hoch. Eigentlich hatte Matt erwartet das es schwer war, doch es war federleicht. Eine Säule aus hellem Licht erschien dort wo das Ei gelegen hatte.
Ein großer weißer Wolf erschien. Auch er hatte Flügel, die eng um seinen Körper geschlungen waren. Langsam öffnete er seine Augen. Matt hielt den Atem an. Sie waren Eisblau und ein Feuer brannte darin. Der Wolf bemerkte Matt und sah, dass er das Digiamorei in der Hand hielt.
Er sprang auf Matt zu, der einen Schritt rückwärts machte, stolperte und hinfiel. Der Wolf landete genau über Matt .Jenny und Korei befürchteten, dass er Matt töten wollte, doch ihre Sorge war überflüssig.
Der Wolf schleckte Matt wie ein Hund ab. Als Matt aufgestanden war sagte das Digimon: „Ich bin Woflu, dein Digimonpartner. „Wow!“, sagte Matt. „Super jetzt haben wir alle Digimon.“, rief Jenny. „Du hast das gleich wie ich!“, stellte Korei verwundert fest. „Wir kennen uns auch von früher.“, sagte das Woflu von Korei. „Wir sind am selbem Ort aufgewachsen.“ Matt hatte nicht richtig zugehört. Ihn schien irgendwas zu beschäftigen.
„Was ist los?“, fragte Woflu seinen Partner. „Sind wir jetzt Freunde?“, fragte Matt. „Na klar! Was für eine Frage.“ Woflu lächelte. „Muss ich mich jetzt irgendwie anderst verhalten?“ Matt schien ziemlich verlegen zu sein.
„Ach Quatsch! Ein Freund akzeptiert dich so wie du bist. Sei einfach du selbst.“ ,antwortete Woflu. „OK“, lächelte Matt. Woflu brannte noch eine Frage auf der Zunge, doch er verkniff sie sich. Er wollte Matt nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. „Versprichst du mir etwas?“, fragte Matt. Er hockte sich hin, um mit Woflu auf einer Augenhöhe zu sein. Etwas verwirrt fragte Woflu“ Und was?“ Matt flüsterte ihm ins Ohr: „Bleib immer bei mir.“ und laut sagte er. „Wir werden das beste Team von allen!“„Klar!“, rief Woflu lachend. „Ok, dann fünf drauf!“, sagte Matt. Nachdem sie ihr Versprechen besiegelt hatten fragte Korei: „Und was machen wir jetzt?“„Ganz einfach, wir gehen zu den 4 Souveränen.“ sagte Woflu(das von Matt).“Woher weißt du das?“, fragte Jenny. „Die 4 Souveränen haben es mir gesagt bevor sie mich unter dem Digiamorei eingeschlossen haben.“, erwiderte Woflu. “Na dann los!“, rief Wordexbiomon. Als sie aus der schattigen Höhle kamen, traf sie fast der Schlag, nach der angenehmen Kühle. Woflu beschäftigte die eine Frage noch sehr und er konnte nicht mehr warten.
„Warum hast du mich vorhin gefragt, wie man sich als Freund verhalten muss?“ Matt schaute ihn verwundert an. „Ist das nicht klar? Ich hatte noch nie einen Freund. Soweit ich mich erinnern kann, war ich immer allein!“ Als Matt das sagte, fühlten Jenny und Korei einen Stich im Herzen.
Ja, allein. Das waren sie schon immer gewesen Und das einzige was sie je im Überfluss besessen hatten war die Stille. Keiner der Drei hatte je einen Freund gehabt. Sie waren immer Außenseiter gewesen. Es gab niemanden der sie je an die Hand genommen hatte. Niemand der sagte „Schau, da musst du langgehen.“ oder „Ich helfe dir.“ So jemanden hatte es nie gegeben. Deshalb können sich die glücklich schätzen, die so jemanden besitzen Das ist ein Schatz der glücklicher macht, als alles Gold dieser Welt. Wer dann noch jemanden hat den er liebt, der hat das größte Glück der Welten erreicht.
Doch so jemanden hatten die Drei nicht und so blieben sie alleine, bis zu diesem Tag. Woflu bemerkte das Schweigen das auf diese Antwort folgte und verstand. Dieses Gefühl war ihm auch nicht fremd.
Wie sie da so liefen, schaffte es Jenny Korei zum reden zu bringen. Sie wusste nicht wer ihre leiblichen Eltern waren. Ihre Adoptiveltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als sie 6 war. Von da an hatte sie sich alleine durchgeschlagen. „Und jetzt bin ich hier!“ endete Korei.
„Das sehen wir!“, sagte Matt der sich darauf einen wütenden Blick einfing. Wordexbiomon war vorausgeflattert und rief: „Kommt her! Das müsst ihr euch ansehen! “ Die Freunde stürmten den letzten Dünenkamm und vor ihnen erhob sich eine riesige Pyramide. „Wow!“ sagte Jenny. „So, da wären wir! Das ist der Tempel der 4 Souveränen!“, sagte Woflu. „Wer sind eigentlich die 4Souveränen?“, fragte Korei. „Die vier, heiligen, Wächter der Himmelsrichtungen und der Digiwelt. Der Phönix bewacht den Süden, der Drache den Norden, die Schildkröte den Westen und der Tiger den Osten. Ich habe bis jetzt nur Azulongmon kennen gelernt, dass ist der Drache“, erklärte Woflu.
„Ich hab noch ne Frage. Die Souveränen haben dir nicht, zufälligerweise, gesagt wie man da reinkommt?“, sagte Matt. „Nun ...äh…nö!“, sagte Woflu. „Na toll! Und was jetzt?“, fragte Jenny. Sie hatte gerade ausgesprochen, als sich eine Stimme hinter ihnen meldete: „Ich weiß wie man dort hinein kommt, doch wer seit ihr?“
Sie wirbelten herum. Vor ihnen stand ein Renamon., dass sie skeptisch musterte. „Ich bin Jenny Kido und das ist Wordexbiomon.“„Ich bin Korei Tzuberagie und das ist Woflu.“„Ich bin Mattako Yamoko Ischida und das ist, ebenfalls, Woflu. Renamon, dessen Augen mit jedem Namen größer geworden waren, musterte sie verwundert. „Also ist die Legende wahr“, murmelte es. Die Drei schauten es verdutzt an. Die Digimon schienen diese Bemerkung überhört haben. „Was..?“, wollte Matt gerade fragen ,als Renamon ihn unterbrach. „Ich führe euch zu Azulongmon.“ Es ging zur Pyramidenseite die nach Norden zeigte.
„Hier ist es!“, sagte Renamon. „Na klar! Die Nordseite. Das hätten wir uns denken können.“, murmelte Korei. Renamon berührte irgendwelche Steine und es öffnete sich ein Tor durch das die sechs Freunde gingen. Der Gang war düster und es roch etwas muffig. Die Freunde bemerkten aber hier und da einen kühlen Luftzug. Matt sah im Dunklen mehrere Gänge abzweigen. Renamon führte sie zielstrebig in das innere der Pyramide. „Wer hat das gebaut?“, fragte Matt. Seine Stimme hallte, was darauf schließen ließ, dass die Gänge sehr hoch waren.“ Die Digimon dieses Kontinentes. Sie haben den Tempel zuehren der 4 Souveränen gebaut!“, antwortet Renamon.
„Dann wurden Digimon ausgesucht die diesen Platz bewachen.“„Aha!“, sagte Matt. Dann verfiel die Gemeinschaft wieder in Schweigen. Nach einer Weile blieb Renamon stehen. „So, da wären wir.“, sagte es. Die sechs Freunde standen vor einer Tür, aber es sah nicht wie eine Tür aus. Es war nur ein schwarzes Loch und wenn ich sage schwarz, dann meine ich auch schwarz. Es war so dunkel, das selbst die Nacht ein Scherz dagegen war. Was hinter dieser „Tür“ lag konnte man nicht erkennen. Renamon ging ohne Zögern durch. Es wurde regelrecht verschluckt! Vor Schreck wagte es keiner sich zu bewegen.
Matt fasste sich als Erster und sagte: „Ich gehe als Erster!“, Er machte ein Schritt auf die „Tür“ zu. Woflu folgte ihm. Als Matt durch das schwarze Loch ging, spürte er ein angehnemes Kribbeln. Zu Matts und Woflus Überraschung war der Raum, in den sie eingetreten waren, hell erleuchtet.
Fackeln brannten in Halterungen an den Wänden. Diese waren mit Bildern bemalt, die vermutlich eine Geschichte erzählten. Aber das alles beeindruckte Matt nicht so sehr, wie das was er sah. Hinter ihm kamen jetzt auch Jenny und Korei mit ihren Digimon durch die Tür. Sie staunten ebenfalls.
Auf einer Erhebung, im hinteren Teil des Raumes, saß ein riesiges, drachenähnliches Digimon. Es besaß einen langen Köper um den Ketten geschlungen waren. Hier und da hatte es sogar Flügel. Seine sechs Augen waren auf die sechs Freunde gerichtet. „Das ist Azulongmon, der Wächter des Nordens.“, sagte Renamon. „Also seit ihr endlich hier! 100.000 Jahre haben wir auf euch gewartet.“, sagte Azulongmon mit kräftiger Stimme. „Warum hast du auf und gewartet und vor allen Dingen: warum so lange?“, fragte Jenny. „Ich habe auf euch gewartet, damit ihr die Legende erfüllt, die alle retten wird“ antwortete Azulongmon.
„Alles retten? Heißt das wir sollen die Welt retten?!“, fragte Korei. „So ist es.“, erwiderte Azulongmon. „Hört sich nach einer rosigen Zukunft voller Kämpfe an.“, meinte Matt ironisch. „Was hat es mit der Legende auf sich? Renamon hat sie vorhin auch erwähnt.“ Jenny schaute zu dem heiligen Digimon auf. „Kluges Mädchen.“, lobte es. „Ich werde sie euch erzählen. Die Legende ist sehr alt und sehr lang...“ Weiter kam Azulongmon nicht.
Matt unterbrach ihn. „Warum fragst du uns nicht nach unseren Namen?“„Ich kenne eure Namen seit eurer Geburt und weiß alles über euch.“, lachte Azulongmon. „Und nun lauscht der Geschichte der Crystal Tamer...!“ Matt und die Anderen hatten auf dem Boden Platz genommen und lauschten einer Geschichte, die sich wie ein Märchen anhörte. Doch seltsamerweise wussten die vier Menschen, dass sie bis ins kleinste Detail wahr war...
