Zum Inhalt der Seite

Lieb mich-..... wenn du dich traust!

Kap 17 als Neufassung online
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

It´s easier to run Part 1

Its easier to run Part I
 

Sakura schreckte aus ihrem Schlaf hoch und ihr Hals zog sich zu.

Kalter Schweiß lief ihren Rücken runter. Sie konnte spüren, wie eine Gänsehaut ihren kompletten Körper überzog und sie frösteln ließ.

Sie keuchte und rieb sich die Brust. Das Atem fiel ihr schwer. Es war, als hätte ihr jemand den Brustkorb mit einem unsichtbaren Seil zugeschnürt und zog unerbittlich.

Es dauert lange, bis Sakura sich soweit beruhigt hatte und ihren krampfhaften Griff um das Kissen löste.

Sie hielt sich die Stirn, um das Hämmern ihres Kopfes zu besänftigen, doch es schwächte nicht ab. Sie wollte aufstehen, doch dann fiel ihr Blick auf dem Körper neben ihr im Bett und ihr Herz beruhigte sich kurz.

Doch dann flackerten wieder die Traumbilder von roten Augen vor ihrem inneren Auge…
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Something has been taken

from deep inside of me

A secret I´ve kept locked away

no one can ever see.........
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Sakura musste scharf die Luft einziehen, um nicht anfangen zu weinen.

Warum ausgerechnet jetzt?, sie stand mit zitternden Beinen auf und zog sich eins von seinen Hemden über...

Ihr Blick fiel wieder auf das Bett und das Mondlicht beleuchtete seine Züge, die sanft und entspannt waren. Er schlief.

Sie sah noch immer das Lächeln auf seinen Lippen, mit dem er sie angeblickt hatte, nachdem sie sich geliebt hatten.

Eine Wolke hatte sich vor den Mond geschoben und nach einem kurzen Moment schien er erneut leuchtend hell durch die Ritzen des Rollladens und das sanfte Licht ließ den Ring um seinen Finger leicht blitzen.

Mit einem Mal brannte ihr eigener Verlobungsring auf ihrer Haut und sie versuchte sich zu besinnen.

Sie zog die Schultern hoch und trank in der Küche etwas Wasser. Dabei zog sie immer wieder den Kragen des Hemdes an ihre Nase und sog den geliebten Geruch ein.

Das ist vorbei!...Das war nur eins schlechter Traum...Ich werde ihn nie wieder sehen...

Sakura ging zurück ins Schlafzimmer und legte sich wieder hin. Mit ihren Fingern streichelte sie die Strähnen braunen Haaren.

„Ich liebe dich, Yun!“, hauchte sie dem Schlafenden ins Ohr.

Zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine Wutfalte.
 

Ein Flehen lag in ihren Gedanken.
 

Und er wird mir nicht nochmal zwischen mich und meinem Glück kommen!
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Wounds so deep they never show

They never go away

Like moving Pictures in my head

For years and years they´ve played
 

Its easier to run

replacing this pain with something numb

its so much easier to run

than face all this pain here all alone
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Weit entfernt schreckte eine zweite Person zur gleichen Zeit in die Höhe.

Für einen kurzen Moment konnte der Nin nicht atmen und Panik schlang sich um seine Gedanken. Doch seine antrainierten Instinkte besiegten die Angst, schraubten sie auf eine kümmerliches Minimum herunter, und doch krampfte er seine Hände zu Fäusten zusammen.

Er zog die Luft ein, die nach Weihrauch roch und atmete wieder aus.

Seit den ganzen Jahren hatte sich sein Geruchssinn für diesen ständigen Duft so abgestumpft, dass er ihn kaum noch zu Kenntnis nahm.

Er wischte sich die tiefschwarzen Haare aus der Stirn, die im Mondlicht vor Schweiß glänzte.

Er schloss kurz die Augen, doch sofort blitzte das Bild seines Traumes durch seinen Kopf.

Smaragd grüne Augen...

Sasukes Hände ballten sich fester zusammen und seine Fingernägel drückten sich schmerzhaft in sein Fleisch...
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Sometimes I remember

the darkness of my past

bringing back this memories

I wish I didn´t have
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Etwas regte sich neben ihn.

Plötzlich wurde ihm bewusst, wo er war, als sich ein kleiner, zarter Frauenarm um seine Brust schlingen wollte.

Leise fluchend schwang er die Decke zur Seite und entzog sich dem zärtlich gemeinten Griff.

Wütend begann er sich anzuziehen.

Noch immer von den Bildern seines Traumes gejagt, spürte er, wie die Kälte seinen nackten Körper hoch kroch und Sasuke wischte sich wieder eine der störrischen Haarsträhnen aus den Augen, als er sein Hemd übergestreift hatte.

Schwarze Haare verteilten sich auf den Kissen und Sasuke fragte er sich, ob er jetzt, wo er erneut mit ihr geschlafen hatte, dieses nervige Frauenzimmer jemals loswerden würde.

Nicht darum bemüht leise zu sein, schloss er unwirsch die Tür hinter sich und atmete einmal tief durch.

Warum habe ich von ihr geträumt-… von ihr…
 

Er knurrte leise über seine eigene Dummheit.

Oh ja, jetzt wo er bei Yumi eingeschlafen war, würde er sie nie wieder loswerden. Das war sicher. Dieses Mädchen war so anhänglich wie eine Klette.

Er müsste ihr wohl wieder klarmachen müssen, wer er war und was es für Konsequenzen hatte, ihm nicht zu gehorchen.

Er ging langsam den inzwischen vertrauten Weg in seine eigene kleine Kammer, doch dann sah er in den Himmel und machte den großen Mond aus.
 

Smaragd grüne Augen…, Sasuke lehnte seine Unterarme auf das Geländer und schloss die Augen.

Er riss sie sofort wieder auf, als das Bild nicht verschwand und er wusste nicht, warum…
 

Ich will sie nicht wieder sehen!
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Sometimes I think of letting go

and never looking back

an never moving forward so

there would never be a past
 

Its easier to run

replacing this pain with something numb

its so much easier to run

than face all this pain here all alone
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Eine groß gewachsene Gestalt stand in der Krone eines Baumes und starrte auf das Dorf hinab, das gut geschützt und versteckt zwischen einem Berghang und einem undurchdringbaren Dschungel lag.

Ein Turm bohrte sich aus dem Felsen hinaus in den Himmel.

Der Wind lies die langen Haare wehen und der Mantel wogte unheilsschwanger um die große Gestalt.

Dunkle Augen verengte sich.
 

Sakura und Sasuke-... Das Schicksal wird euch nicht wohlgesonnen sein...

Sieh wer hier ist, Sasuke...

Sieh wer hier ist, Sasuke....
 


 

Der Wind rauschte durch die Äste, Blatter raschelten rhythmisch und als der Wind abklang, glich der Wald kurz wie ausgestorben. Die Ruhe nach dem Sturm.

Eine junge Frau sprang behände und schnell durch die Bäume. Sie landete katzengleich auf ihren Füßen und richtete sich auf. Sakura Haruno streifte sich eine Strähne aus dem Gesicht und schulterte ihre die große Tasche.
 

Es hatte lange gedauert, bis sie das Dorf der Abtrünnigen gefunden hatte und sie war dementsprechend erschöpft. In ihrem Magen drückte neben dem zermürbendem Gefühl des Hungers vor allem eine so große Wut, dass es bereits in ihren Fingerspitzen juckte.

Ihre Miene blickte frostig über die großen Dächer des Dorfes, welches perfekt zwischen einer hohen Bergwand und einem tiefen, fast Dschungel-artigen Wald verborgen war.

Nachdem sie kurz auf der Anhöhe gestanden hatte und der kalte Wind ihren Schweiß trocknete, spürte sie die vielen Kratzer und Abschürfungen, die ihren Körper lädierten.

Sie atmete leise ein und gerade als sie spürte, wie ihre angespannten Muskeln zu krampfen begannen, kam ein verräterisches Geräusch aus dem Dickicht..

Innerhalb in Sekundenbruchteilen hielt Sakura ein Kunai in der Hand und stand in Verteidigungsposition. Sie sah nach oben, als in diesem Moment drei Ninjas aus den Baumkronen sprangen.

Sie umzingelten sie, doch Sakuras Gesicht glich einer Maske.

„Was willst du hier, Süße?“, ein Nin, mit zottigem braunen Haar und einer furchigen Narbe im Gesicht. Er musterte schamlos ihren Körper, seon Blick verharrte lange auf ihren brüsten und grinste dann dreckig. Lässig und sorglos steckte er seinerseits das Kunai weg.

Sakuras Augen verengten sich ein wenig, während sie die drei abschätzte.

„Bringt mich zu Orochimaru.“ Dann richtete sie sich auf und steckte ihr Kunai ebenfalls zurück in die Tasche, die um ihren rechten Oberschenkel geschnallt war.

„Warum sollten wir das tun, Baby?“, fragte einer der anderen beiden Nins und kam einen Schritt näher.

Sakura durchbohrte ihn mit eiskaltem Blick und blieb still.

Der zweite Ninja wollte sie anfassen, doch mit einer blitzschnellen Bewegung verdrehte sie dem Mann den Arm auf den Rücken, dass die Knochen knackten.

Sie hauchte bedrohlich in sein Ohr: „Ihr bringt mich jetzt in Orochimaru.“ Dann schubste sie ihn von sich weg und wiederholte lauter: „Sofort!“

Die anderen hatten augenblicklich wieder ihre Kunai gezückt, doch Sakura war genauso schnell und noch während ihr Kunai die Luft durchschnitt, tauchte einer der Ninjas hinter ihr auf und umfasste ihren Oberkörper.

Sie schlug dem Mann ihren Ellenbogen in den Unterleib, trat dem dritten Ninja ins Gesicht, als der auf sie zugestürmt kam und hatte bereits ein Shuriken in der Hand, als sie von einer ruhigen, aber dennoch bestimmten Stimme unterbrochen wurde: „Auseinander!“
 

Sakura hielt inne. Sie kannte diese Stimme.

Ein Mann kam aus dem Gebüsch und Sakura musste zusammenzucken: „Kabuto?“

„Hallo Sakura.“, der Mann lächelte sie freundlich an, doch als er seinen Blick zu den abtrünnigen Ninjas wandte, verwandelte sich das warme Glitzern in ein eiskaltes Bohren.

„Geht.“

Die drei Abtrünnigen sahen noch einmal kurz zu Sakura und verschwanden blitzschnell.

„Und nun zu dir.“, Kabuto verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und lächelte sie freundlich an. Doch dann verwandelte sich sein sanftmütiges Gesicht innerhalb von einem Augenschlag wieder in eine eiskalte Maske.

Sakura spürte die eigentliche Macht, die hinter dem Mann steckte, den sie aus der Shonen-Prüfung kannte.

"Ich will zu Orochimaru.", forderte Sakura und nahm erneut ihre Tasche zur Hand. "Führ mich hin."

"Warum sollte ich das tun, Sakura?", fragte er.

"Weil ich es so-......", sie machte eine Geste in Kabutos Richtung, "..... oder so zu ihm schaffe. Aber Erstere würde mir die Sache ungemein erleichtern."

Für einen Moment war das Rauschen des Windes das einzige Geräusch auf der kleinen Lichtung und Sakura und Kabuto starrten sich gegenseitig in die Augen.

Plötzlich lächelte Kabuto wieder freundlich und antwortete: "Fein, dann erlaube mir doch bitte voraus zu gehen."

Er begann die Anhöhe runter zugehen, als Sakuras Hand sich endlich entkrampfte. Sie starrte auf die tiefen roten Striemen, die der Griff des Kunai in ihrer Hand hinterlassen hatte.
 

Der Turm, der in der Mitte des kleinen Dorfes aufragte, war alt und düster. Die Luft war feucht und schwer und die Kälte ließ Sakura kurz schaudern.

Die Ahnung eines fremden Geruchs lag in der Luft, den sie noch nicht einordnen konnte. Er reizte ihre Nase und ließ ihr bereits jetzt die Augen tränen.

Es dauerte lange, bis sie den Turm erreicht hatten, zumal Kabuto mehr Interesse an der Umgebung als an dem eigentlichen Weg hatte. Immer wieder hielt er an, um eine Pflanze, einen Vogel oder eine Wolke am Himmel zu betrachten, manchmal schwer zu seufzen, um dann noch ein wenig stehen zu bleiben und erst nach vielen weiteren Herzschlägen weiter zu schlender. Sakura hätte ein Knurren nur schwer unterdrücken können, wenn sie nicht im Stillem dem Kampf zwischen ihrem Hunger, ihrer Erschöpfung, ihrer Angst und ihrer Nervosität gelauscht hätte.

Ihnen begegnete auf ihrem Weg nur wenig Menschenund diese hatten sie abschätzend angestarrte und anschließend freudlos geschmunzelt oder ein selbstsicheres Blitzen in ihren Augen gehabt- wie jeder es hatte, der sie unterschätzte und das war häufig der Fall.

Alle hatten das typische Zeichen der Abtrünnigen, die Stirnbänder mit den durchstrichenen Symbolen der Nin-Dörfer.

Als sie Tsunade endlich die Information über Orochimaru Aufenthaltsort entlockt hatte, war sie sehr überrascht gewesen, dass sich die Abtrünnigen in ein Dorf zusammengetan hatten.

Sakura hatte immer gedacht, jeder wäre ein Einzelkämpfer, die sich nur wenn es nötig war, in größeren Gruppen zusammenschlossen.

Aber ein festes Dorf? Das war ihr nicht in den Sinn gekommen.

Ihr hallten noch Tsunades Worte in den Ohren: Abtrünnige sind egoistische Menschen, Sakura Haruno, sie denken nur an sich selbst. Sie wollen mehr Macht erlangen und wollen von jenen lernen, die zu übertreffen, sie sich als Ziel gesetzt haben. Merke dir diese Worte!

Der Geruch wurde immer stärker und immer unerträglicher. Sakura musste immer wieder Reiztränen wegblinzeln und ihre Beine zitterten inzwischen schon unter der Last ihres Körpers. Lange würden ihre erschöpften Muskeln sie nicht mehr tragen.

Kabuto ließ sich nach wie vor mit dem Weg Zeit. Als dann der grauhaarige Mann endlich eine große Schwingtür aufstieß, konnte Sakura erst nichts vor lauter Rauch erkennen.

Sie musste unweigerlich husten und als sich die brennenden Augen einigermaßen an den Dunst gewöhnt hatten, sah sie einen großen Stuhl in der kalten Halle, auf dem ein Mann saß, als hätte er sie erwartet, jedoch keine Zeit gehabt sich richtig anzuziehen.

Der Yukata hing locker um die Hüfte gebunden und entblößte die schneeweiße Haut.

Sakura verfinsterte ihre Miene, als Orochimaru sie mit seinen Schlitzaugen in den Blick fasste. Sie kam sich durchleuchtet vor, entblößt.
 

"Sakura Haruno......", die Stimme, die sich so ruhig aber gleichzeitig auch so gefürchtet in ihren Ohren anhörte, klang durch die Weite der Halle wie durch ein kleines Zimmer.

".....ehemals aus dem Dorf Konohagakure, dem Dorf hinter dem Blättern. Ich hätte nicht gedacht dich noch einmal wieder zu sehen."

Orochimaru stand auf und in Sakuras Brust schien es enger zu werden, je näher sie dem Mann entgegen schritt. Sie bemühte sich, sicher und selbstbewusst aufzutreten.

"Was willst du von mir?", Orochimaru stand vor seinem 'Thron' und sah sie an wie eine Ware auf einem Markt. Es machte die Ninja wütend.

"Ich will meine Rache.", begann sie mit fester Stimme, ".....- und die bekomme ich nur, indem ich mehr kann, als man mir in Konoha beibringen kann."

"Das stimmt." Über Orochimarus Lippen glitt ein schlangenhaftes Lächeln.

"Dann weißt du ja, warum ich hier bin."

"Das ist in der Tat wahr, hübsche Sakura. Ja, du hast dich ziemlich verändert, seit unserem damaligen Treffen im Übungsgelände Nr 44-... sogar sehr."

Sakura musste einen Würgereiz unterdrücken, als der Mann ihr näher kam. Sie erkannte die schmale Brust, aus der die Rippen hervorstanden, als hätte er die letzten Monate kaum etwas gegessen.

Als er die Hand hob und nach ihrem Gesicht griff, zuckte sie unwillkürlich zurück. Orochimaru ließ kurz seine Hand sinken. Für einen Sekundenbruchteil blitzte Zorn in seinen Augen auf. Sakura glaubte, er würde sie schlagen,doch dann lächelte er wieder süffisant: „Angst?“

Sie schwieg.

Er streckte erneut die Hand aus. Sakura kam sie nicht umhin angewidert die Augen zu schließen. Doch die Berührung blieb aus, stattdessen hörte sie seine Stimme und schlug die Augen auf: "Was sehe ich denn da? Einen Ring?"

Sakura zog scharf die Luft ein. Das hatte sie vollkommen vergessen!

Er nahm ihre rechte Hand und Sakura hätte die weißen, langen Finger am liebsten weg geschlagen.

"Tatsächlich...", raunte er mehr zu sich selbst wie zu Sakura, als er den goldenen Ring an ihren linken Ringfinger hin- und her schob und er sah sich den Abdruck, den der Ring bereits einen Abruck hinterlassen hatte, an als wäre eine ungemein wichtige Information dort niedergeschrieben worden.

"Ein Verlobungsring, sieh einer an.", er grinste und Sakura merkte erst, dass er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, als sie die kalte Berührung über ihrem linken Auge spürte.

"Wer ist der Glückliche? Kennt man ihn denn?"

"Das tut hier nichts zur Sache.", antwortete Sakura kühl.

Orochimaru lächelte sie gefährlich an und seine Finger wanderten ihren Hals runter zu ihren Schultern und als er auf einmal hinter ihr stand, zog Sakura eine kurze Grimasse, als sie Galle in ihrem Rachen schmeckte.

Plötzlich bog er ihren Kopf zur Seite und in Sakuras innerem Auge sah sie wieder die Szene, wie Orochimaru in Sasukes Hals biss und er danach das Mal des Fluches im Nacken sitzen hatte.

Sie presste ihre Augen zusammen. Ihre Angst ließ sie plötzlich unkontrollierbar zittern.

Hilf mir. Bitte, bitte-... hilf mir..., flehte sie, obwohl sie wusste, dass niemand sie hören, geschweige denn antworten würde.

Orochimaru beugte sich langsam zu ihrem Hals, er schien an ihrer Haut zu riechen und leckte sich kurz die Mundwinkel.

Sakura biss sich auf die Lippen, um sich mit dem Schmerz von den zitternden Knien abzulenken, die jeden Moment drohten einzuknicken. Sie musste keuchend die Luft einziehen, als sie den heißen Atem Orochimarus auf ihrer Haut spürte und sie glaubte schon, die Zähne zu fühlen, die sich in ihre Haut bohrten, als ein lauter Schlag sie heftig zusammenzucken ließ.

"Orochimaru!", die Stimme knallte wie ein Peitschenhieb durch Sakura. Sie spürte Kälte in ihren Fingerspitzen hinaufkrabbeln und das Zittern ihrer Knie wurden noch stärker. Orochimaru hielt in seiner Bewegung inne und richtete sich auf. Sakura war erstarrt, als sie die Stimme erkannte.

"Was ist denn hier los?", der Fremde konnte seine Überraschung nicht verbergen. Das Oberhaupt der Abtrünnigen drehte sich um und Sakura konnte ein kleines Triumphglucksen hören.

Orochimaru klang durch und durch zufrieden, als er antwortete: "Sieh mal wer hier ist, Sasuke...."
 


 

Das Kapitel spielt 3 Monate nach dem Prolog

Verdammt, was tust du hier?

Verdammt, was tust du hier?
 


 

Orochimaru klang durch und durch zufrieden, als er antwortete: "Sieh mal wer hier ist, Sasuke...."
 

Sie drehte sich langsam um und versuchte ihre nichts sagende Miene beizubehalten. Das Zittern dauerte an.

Man konnte es nicht anders ausdrücken, Sasukes Gesicht entgleiste in dem Moment, als er Sakura erkannte. Er stand da, mit offenem Mund und geweiteten Augen. Er hatte sich in den letzten Jahren stark verändert.

Sasuke war groß geworden, er überragte sie sicher einen Kopf. Er war nach wie vor drahtig gebaut, jedoch wesentlich muskulöser als vorher. Die kindlichen Pausbacken, die er als Teenanger noch gehabt hatte, waren verschwunden, sein Gesicht war jetzt schmal und seine Augen schienen noch dunkler zu sein, als sie es vor fünf Jahren waren.

Er war nass geschwitzt, als hätte er seit der Morgendämmerung nur trainiert- Ja, er dampfte sogar! - aber sein Atem war so ruhig, als käme er gerade eben frisch ausgeschlafen aus dem Bett.

„Du kennst deine alte Freundin anscheinend noch, Sasuke... wie schön!“, Orochimaru legte seinen Arm um ihre Schulter, fuhr mit seinen Fingern durch ihre Haare und wanderte zu ihrem Stirnband hinauf.

Das schrille Kratzen, das den Raum erfüllte, als Orochimaru mit seinem Fingernagel das Konoha- Zeichen auf ihrem Stirnband durchstrich, schallte durch die Halle und Sakura spürte weitere Tränen in ihren Augen aufsteigen und sie musste sie hastig wegblinzeln. Sie versuchte sich einzureden, dass es an dem beißendem Geruch lag.

Sasuke schwieg immer noch. Inzwischen hatte er sein Gesicht wieder im Griff, nur seine Augen waren misstrauisch zu Schlitzen verengt.

"Sagst du ihr nicht Hallo?", fragte Orochimaru tadelnd.

"Darauf lege ich keinen Wert.", Sakura schluckte hart und funkelte Sasuke wütend an, nachdem ein kurzer Moment der Stille schwer auf allen Anwesen gelastet hat.

"Kabuto...", Orochimaru wandte sich an den Grauhaarigen, der Sakura mit einer einladenden Geste bat, vor zu gehen. Sakura nahm ihre Tasche und ging an Sasuke vorbei, dabei achtete sie peinlich genau darauf, ihm nicht zu nahe zu kommen.

Es knallte, als die Tür hinter ihr schloss.
 

"Das war unhöflich, Sasuke, das müsstest du doch eigentlich wissen.", Orochimaru fixierte Sasuke mit seinem Blick, der noch immer da stand, wo er bei Sakuras Anblick erstarrt war.

"Was will sie hier?", fragte Sasuke leise.

"Na, was wohl, Sasuke? ... Ihr scheint euch doch nicht ganz so unähnlich zu sein."

Sasuke sah auf, seine Augen blitzten gefährlich. Eine kurze Zeit der Stille ging um.

"Was willst du, Sasuke?", fragte Orochimaru uninteressiert und setzte sich wieder auf seinen Thron.

"Du weiß was ich will, Orochimaru. Wo ist sie?"

Orochimaru lachte hinterhältig: "Wo ist was?"

"Die Schriftrolle.", fauchte Sasuke gefährlich und in seinen schwarzen Augen flackerte das rote Licht der Sharingaan.

"Ach, die Schriftrolle, meinst du......", Orochimaru sah ihn abschätzend an und fuhr fort: "Du hasst es von mir abhängig zu sein, nicht wahr, Sasuke Uchiha?"

Sasuke knurrte leise, als er sich umdrehte und aus der Halle rauschte
 

Sakura sah sich in der kleinen Kammer um, die nun ihr eigen war und fühlte sich leer. Sie ließ sich auf die harte Pritsche fallen und streifte sich das Stirnband vom Kopf.

Jetzt hatte sie nichts mehr, fuhr es ihr durch den Kopf.

Das Konoha- Zeichen war durchgestrichen worden, sie war eine Abtrünnige und niemand konnte das ändern. Ihr Herz tat weh, als sie ihre Finger spürte, die aus alter Gewohnheit mit ihrem Ring an der linken Hand spielte.

Orochimaru war es sofort aufgefallen. Er wusste was dieser Ring bedeutete. Vor ihren Augen erschien das Gesicht, das sie so liebte. Das Gesicht, das ihr wieder Tränen in die Augen trieb.

Sie vergrub ihre Augen in ihren Händen, beugte sich nach vorne, dass ihre Stirn auf ihren Oberschenkeln lag und atmete langsam ein und aus, um ein Weinen zu verhindern.

Sie keuchte, als sie die Tränen nicht mehr spürte und sie fühlte sich entzwei gerissen.

Als es plötzlich an der Tür hämmerte, schrak sie so heftig zusammen, dass sie erneut begonnen hatte zu zittern. Sie atmete wieder bedächtig ein und aus, dann stand sie langsam auf.

Es krachte wieder gegen die Tür. Sakura zog sie auf.

Sasuke durchbohrte sie mit seinem Blick,.

Er krallte sich an dem Türrahmen fest, als würde er sonst etwas tun, was er bereuen würde und Sakura spürte die Wut in ihm. Sakura konnte noch Kabutos silberne Haare sehen, als er um die Ecke bog. Dann war sie mit Sasuke alleine. Sie widerstand dem Drang zu flüchten und biss sich stattdessen in die Innenseite ihrer Wangen.

Noch bevor sie etwas sagen konnte, begann der Schwarzhaarige: "Verdammte Scheiße Sakura! Was willst du hier?"

Zwischen seinen Augenbrauen hatte sich eine tiefe Wutfalte gebildet, sein Chakra glühte beinahe.

"Das gleiche wie du...", versetzte Sakura gleichgültig.

"Was-... willst du?", wiederholte Sasuke schärfer.

Sakura lachte freudlos: "Ich will stärker werden! Du bist aus denselben Gründen hier."

Sasuke funkelte sie an.

"Du hast deine Rachegelüste. Ich habe meine eigene Rechnung offen. Wenn du so freundlich wärst....", sie wollte die Tür wieder schließen, doch Sasuke hielt sie mühelos offen.

"Geh von hier weg, Sakura! Verschwinde!"

"Scheiße, du hast die Kraft nicht gepachtet, Uchiha!“, fuhr sie ihn an, "Und die Zeit, in der ich mal zu dir aufgesehen habe, ist schon längst vorbei! Sie war an dem Zeitpunkt zu Ende, als du dich feige aus dem Staub gemacht hast!"

Sasukes Gesichtsausdruck verwandelte sich von einem wütenden Starren zu eine höhnischen Lächeln: "Ach, du hast sicher eine Abschiedsparty gegeben? Schieb mir nicht den schwarzen Peter zu, Sakura!"

Sakura musste wütend nach Luft schnappen und sie rief: "Komm mir einfach nicht in die Quere und kümmere dich um deinen eigenen Kram, Sasuke! Verzieh dich!"

Sie versuchte erneut, die Tür zu schließen. Sasuke stieß sie zurück. Er starrte sie an und kam auf einmal auf sie zu. Sakura wurde klamm und sie wich langsam zurück.

Als sie die Wand an ihrem Rücken spürte, versuchte sie ihre Miene so gut es ging zu festigen und ihm in die Augen zu sehen.

Sasuke stemmte seine Hände über ihren Schultern an der Wand ab.

"Geh einfach, Sakura..... das ist nicht deine Welt.", raunte Sasuke und fixierte ihren Blick.

"Wie willst du das entscheiden?", hauchte Sakura kalt.

Sasuke kam noch näher und ein sicheres Lächeln perlte über seine Lippen: "Glaub mir, ich weiß es."

Sakura hob die Hand und verpasste ihm eine Ohrfeige.

Sasukes Wange lief rot an und seine Augen weiteten sich.

Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an und Sakura lachte höhnisch: "Das wollte ich schon seit 5 Jahren machen."

Sasuke funkelte sie an und zischte kalt: "Du weißt, was ich gesagt habe, Sakura-....... du wirst aufgeben."

Sakura lehnte sich wütend nach vorne und hauchte: "Warts ab!"

Sasuke stieß sich von der Wand ab und verschwand. Sakura atmete tief ein und schloss die Augen, damit sie sich innerlich wieder zu beruhigte. Hastig schloss sie die Tür hinter sich und lehnte sich heftig atmend gegen das Holz.
 

Sasukes Fingerknöchel traten weiß hervor, als er sich um das Geländer des Gangs krallte, der sich außen um den Turm herumführte.

Holzsplitter drückten sich unter seine Haut, doch er fühlte den kleinen Schmerz nach der ganzen Zeit unter Orochimarus Höllenregime nicht mehr. Das Holz ächzte und krachte unter seinem Griff. Sein ganzer Körper verkrampfte sich.

Seine Wut vernebelte seinen Verstand.

Er musste stoßweise ausatmen, er fühlte wie sein Magen sich zusammenzog, während er darum kämpfte die Kontrolle seines Körpers nicht zu verlieren.

Verführerische Bilder schlichen sich in seine Gedanken. Das, indem er Sakura über seiner Schulter von hier fortschaffte, konnte er am schwersten widerstehen.

Das ist alles so...

"Sasuke....", flötete hinter ihm eine hohe Stimme, doch es drang nicht zu ihm durch.

Er bemerkte die junge Frau erst, als sie ihm mit der Hand über die fest angespannten Schultern strich. Sasuke musste die Augen fest zusammenpressen, um nicht durchzudrehen.

"Ich hab gehört, eine aus deinem alten Dorf soll jetzt hier sein.", Yumi schmiegte sich an ihn.

"Verzieh dich!", presste Sasuke zwischen seinen Zähnen hervor.

"Aber Sasuke....", erwiderte sie betörend, warf sich die Haare in den Nacken und begann mit der einen Hand durch seine Haare zu fahren.

Der junge Mann merkte es kaum, seine Gedanken waren woanders

Was will sie nur hier? Was macht sie hier? Das ist alles so-...so-...falsch!

Er zuckte unweigerlich zusammen, als Yumis Hand plötzlich in seinem Schritt lag und sie aufreizend in seinen Hals biss.

Jetzt musste er sie beachten!

"Lass mich los!", forderte er frostig.

"Aber in der letzten Nacht hat es dir gefallen, Sasuke....", sie küsste ihn am Hals und begann mit ihren Lippen zu seinem Ohr zu wandern, "... und in der Nacht davor auch, und in der Nacht davor......"

Sasuke schubste sie grob weg: "Das ist mir scheißegal! Verschwinde!"

"Sasuke...", sie schnalzte missbilligend mit der Zunge, "... so redet man nicht mit einem Mädchen!"

"Du bist kein Mädchen!", erwiderte er und wollte weggehen, doch Yumi zog ihn an seinem Kragen zwischen ihre Beine und drängte ihm ihre Lippen auf.

Sie fuhr mit ihrer Zunge durch seine Mundhöhle und über seine Lippen, doch Sasuke blieb nur starr stehen.

Als Yumi sich löste und sich über ihre Lippen leckte, zog sie ihn näher ran und hauchte: "Stimmt! Ich bin etwas ganz anderes..... und genau darauf stehst du!"

Sie begann an seinem Ohr zu knabbern und raunte leise: "Diese kleine Jungfrau ist nichts für dich, Sasuke."

Sie keuchte erschrocken und begann röchelnd die Luft einzuziehen. Langsam ließ sie von Sasukes Ohr ab und die Finger des schwarzhaarigen Ninjas, die ihre Kehle zudrückten, schoben sie von ihm weg.

"Lass mich in Ruhe!", zischte er.

"Kannst du mich denn in Ruhe lassen?", stellte sie röchelnd die Gegenfrage.

"Halt dich lieber von mir fern, wenn dir dein Leben lieb ist, Yumi! Du hast keine Ahnung, wozu ich fähig bin!", er ließ sie grob los, sodass sie mit dem Hinterkopf gegen einen der Holzbalken knallte.

"Sie ist dir gar nicht gewachsen, Sasuke!", rief sie ihm wütend hinterher, als er langsam davon ging, die Hände tief in den Taschen vergraben.

"Mit so einem kleinen, braven Engel kannst du doch gar nichts anfangen!", sie rieb sich die Kehle. Als er sie nicht beachtete, zog sie einen Schmollmund.

"Du weißt was ich gesagt habe und du weißt auch, wo du mich finden kannst!", Sasuke hörte die Worte nur noch dumpf und wie durch Watte und es widerte ihn an, dass er über diese Möglichkeit nachdachte.

Kabuto´s Angebot

Kabutos Angebot
 

Sakura wachte durch Vogelzwitschern auf.

Verwirrt öffnete sie die Augen und fragte sich für einen kurzen Moment, was passiert war. Dann fiel ihr alles wieder ein.

Und wunderte sich, durch so ein idyllisches Geräusch wie fröhliches Zwitschern geweckt zu werden, wo doch dieser Ort, eine vermeintliche Hölle auf Erden, düster und still sein sollte.

Sie seufzte leise und schloss nochmal für einen kurzen Moment die Augen.

Sakura hatte nachts schlimme Träume gehabt. Ein Ton, das Quietschen und Kratzen, die Vibration auf ihrer Stirn, als Orochimaru sie gebrandmarkt hatte und ihr das Letzte genommen hatte, was ihr noch geblieben war, nachdem Yun nicht mehr da war: Ihre Heimat, Konoha, und ihre Ehre.

Jetzt hatte sie nichts mehr.

Sakura fühlte sich von den letzten Tagen, die aus einem anderen Leben gegriffen zu sein schienen, schlapp und müde. Sie hatte das starke Bedürfnis sich zusammenzurollen und zu schlafen, bis alles wieder so war wie vorher.

Sie in Konoha.

Yun bei ihr.

Orochimaru außer Reichweite.

Sasuke lediglich ein Schatten, ein dunkles Kapitel aus ihrer Vergangenheit. Verflucht und vergessen.
 

Plötzlich erschien ein Bild vor ihrem Inneren: Sasukes erschrockene Augen- ja, sie waren richtig entsetzt geweitet gewesen, als er sie gesehen hatte! - als sie ihm gegenüber stand.

Hatte sie ihn vorher jemals so gesehen?

Sie grunzte über diese Ironie.

Entsetzten, Angst, Furcht, was immer es in Sasukes Augen gewesen war-... es war etwas menschliches. Mit Sicherheit hatte sie es vorher schon in Sasukes Augen gesehen. In Konoha war er noch menschlich gewesen. Zumindest menschlicher als jetzt, was sie den Akten in Tsnuades Büro entnehmen konnte.

Nur hatte er sie niemals mit einem solchen Blick bedacht.

Oder war es Orochimaru gewesen, den er so angesehen hatte? Sie wusste es nicht. Konnte es sein, dass sich Sasuke Uchiha vor Orochiamru fürchtete?

Ihr stieg die Galle hoch, als sie sich plötzlich zurück in diese Szene versetzt fühlte: Orochimaru von hinten an sie geschmiegt und sie zu seinem Eigen machend.

Grüne Augen leuchteten in ihrem Kopf, warmes Glitzern lockerte die Fesseln um ihr Herz und sie ließ es zu, dass sie in Erinnerungen schwelgte.

Wundervolle Erinnerung.

Sie war glücklich! Ohne einen Sasuke und ohne ihre Eltern. Sie war glücklich mit einem Ziel und dem Mann an ihrer Seite.

Doch nun war er weg und das eine Ziel dem anderen gewichen. Doch das Gefühl der Vorfreude blieb aus. Im Moment fühlte sich die Frau wie betäubt, sie fühlte nichts.

...- ob sich Sasuke auch so gefühlt hatte?

Er hatte es freiwillig gemacht.

Sie auch?

Hab ich es freiwillig getan?, fragte sie sich selbst. Hatte sie?

Doch die junge Abtrünnige wusste keine Antwort auf ihre Frage.
 

Sie atmete schnell und viel zu heftig.

Ihre Lungen brannten, ihre Seite tat weh und ihre Hände waren zerkratzt, aufgerissen und blutig. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und er brannte in den Wunden.

Inzwischen schlug sie seit mehr als einer Stunde auf die Gruppe der Pfähle ein.

Sakura hatte sie zwischen einer kleinen Waldschonung hinter dem Turm gefunden, als sie sich ein wenig umgesehen hatte.

Sie bildeten einen kleinen Kreis und Sakura sah ihn jedem einen Feind. Sie erinnerte sich noch genau an den Moment, was Sensei Iruka nach dem Abschluss der zweiten Shonen-Prüfung zu ihr gesagt hatte: Wenn du körperlich nicht fit bist, musst du trainieren und deinen Körper stählern

Sie hatte viel trainiert, doch inzwischen hatte sie eingesehen, dass sie nie eine dieser Ninjas werden würde, die für den Kampf geschaffen war. Dafür hatte sie eingesehen, dass ihre Stärken vielfältig in anderen Bereichen lagen. Sie war keine Kriegerin.

Doch sie musste kämpfen.

Sie konnte nicht anders.

Die drückende Hitze machte es ihr doppelt so schwer.

Sie war immer noch erschöpft von den Tagen zuvor und durch ihre Alpträume in der Nacht. Sie musste sich schwer atmend auf ihre Knie stützen und gestattete es sich für einen Moment die Augen zu schließen.

„Du hast dich verbessert.“, Sakura fuhr herum, als sie die Stimme hinter sich hörte. Sie sah Kabuto, wie er lässig gegen einen Baum gelehnt da stand und sie beobachtete.

Sie legte den Kopf erschöpft in den Nacken und schloss erneut die Augen. Sie besann sich für einen Moment, um nichts Falsches zu sagen.

„Aber ich bin nicht gut! Jedenfalls nicht gut genug!“, erwiderte sie schließlich verbittert und wischte sich abermals den Schweiß von der Stirn.

„Gut genug für wen?“, hakte Kabuto nach, doch bei Sakuras Blick winkte er ab.

„Ich werde dir das Geheimnis unseres Dorfes erklären.“, er hob einen Finger und begann: „Niemand wird hier von einem anderen unterrichtet. Wir lernen durch Beobachten! Beobachte die anderen Ninjas beim Training und du wirst lernen. Tu es nicht und du bleibst in einer endlosen Schleife. Natürlich würdest du dich bessern, aber du würdest nicht das erreichen, wozu du hergekommen bist. Du willst mächtiger werden. Du willst dein Chakra vergrößern und Jutsus lernen.“

Sakura runzelte sie Stirn: „Ich habe kein besonders großes Chakra.“

„Ein Grund, warum ich mich entschlossen habe, dir zu helfen!“

Sakura starrte ihn immer noch an. Sie konnte nicht ganz verstehen, auf was dieses Gespräch hinauslaufen sollte.

„Was? Aber-... ich-...Warum noch?“

„Ich mag dich, Sakura... Ich weiß nicht warum.“

Sakura forschte misstrauisch in seinem Gesicht.

„Natürlich kannst du auch zu Orochimaru gehen und ihn fragen, aber er würde-... sagen wir mal, er würde eine Bezahlung verlangen!“

„Würde Orochimaru mich unterrichten?“, fragte Sakura eher aus Verwunderung als aus Neugierde.

„Nur aus Gründen, die ihm nutzen. Aber wie gesagt, er verlangt etwas dafür. Bei manchen mehr, bei anderen weniger. In deinem Fall vermutlich mehr. Aber ich denke, dass nur um Sasuke zu ärgern!“

Sakura spürte einen kurzen Anflug von Übelkeit, als ihr Kabutos Worte klar wurde. Sie schwieg kurz. Dann antwortete sie: „Na gut. Ich nehme deine Hilfe an.“

Kabuto lächelte leicht und die reflektierenden Brillengläser verhinderten den Blick in seine Augen.

Neugierde packte sie. „Hast du Sasuke auch deine Hilfe angeboten?“

Kabuto stutzte. Dann lächelte auf eine geheimnisvolle Weise: „Nein! ... Er hat mich gleich an seinem ersten Tag besiegt.“

„Was?“, fragte Sakura verblüfft.

„Orochimaru wollte sehen, wie er kämpft. Mehr aus Vergnügen, denn aus Interesse an seiner Kraft. Einer der anderen Ninjas wurde von ihm ausgewählt und als er Sasuke gegenübertrat hat er-...“, Kabuto stockte und musste über die Erinnerung schmunzeln, „Nun, er hat ihn sich angesehen und Sasuke hat ihn ausgelacht.“

„Gelacht?“, Sakura konnte es sich nicht vorstellen.

Kabuto sah sie amüsiert an.

„W-... was ist dann passiert?“

„Orochimaru fragte ihn, warum ihm den zu lachen zumute sei. Immerhin sei sein Gegner mehrere Kahre älter und sehr stark. Sasuke meinte nur trocken, dass er nicht zum babysitten Konoha verlassen hatte. Als Orochimaru fragte, wer es den wert sei, gegen Sasuke zu kämpfen, wählte er mich aus. Keine Frage, er hatte mich unterschätzt, aber letztendlich hätte er mich dich besiegt.“

„Hätte?“, wiederholte Sakura verwirrt.

„Orochimaru hat den Kampf beendet. Er hat gesehen, dass ich Sasuke nicht hätte besiegen können. Und das obwohl er nicht einmal wusste, wie man das Mal des Fluches richtig kontrolliert!“, Kabuto sah zu Boden und Sakura war sich sicher, dass dies sehr an Kabutos Stolz gekratzt haben musste. Es wahrscheinlich immer noch tat.

Was erklärte, warum er ihr helfen wollte.

Ihm war klar, dass Sasuke sie nicht hier haben wollte.

Und Kabuto würde vermutlich alles dafür tun, damit sie es tat. Um Sasuke eins auszuwischen.

Ein Paradebeispiel später Rache.

Sie schüttelte den Kopf und fragte: „Was hat Orochimaru danach getan?“

„Er hat ihn unterrichtet! Er hat Sasuke bekämpft, besiegt und immer weiter gefordert, bis er ihn an seine Grenzen und darüber hinaus getrieben und ihn dabei fast mehrmals umgebracht hat.“

Kabuto verschränkte die Arme und schwieg, während er scheinbar selig in seine Gedanken versunken die Lichtung betrachtete.

Sakuras Gedanken sprangen Purzelbäume.

„Aber warum? Was will er von Sasuke? Warum lässt er zu, dass er so stark wird?“

Kabuto sah sie einen Moment abschätzend an, dann perlte ein Lächeln über seine Lippen, das Sakura viel zu kalkulierend fand.

Sie wurde misstrauisch. Aber ihre Neugierde war größer.

„Orochimaru will Sasukes Körper. Er begehrt ihn! Er treibt Sasuke deswegen so über sich selbst hinaus, weil er sich mit weniger nicht zufrieden gibt. Orochimaru ist sehr anspruchsvoll und er hat Recht dazu. Er war lange auf der Suche, bis er in Sasuke den richtigen Kandidaten gefunden hatte.

„Weiß Sasuke das?“, ihre Stimme war nicht mehr denn ein heiseres Flüstern.

Kabuto zuckte scheinbar uninteressiert die Schultern: „Wer kann schon sagen, was Uchiha weiß und was nicht? Er macht mit! Das ist das, was zählt.“

„Und was ist jetzt? Es sind immerhin inzwischen fünf Jahre vergangen.“

„Sasuke hat eine unglaubliche Macht erlangt, Sakura. Er wird nie aufhören, zu lernen. Er wird es nie können, wenn er beabsichtigt, auf dieser Erde zu verweilen.“

„Das-... verstehe ich nicht.“

„Weil er dann nicht mehr das Chakra kontrollieren würde, sondern das Chakra ihn. Ich sage absichtlich 'das' Chakra, weil er eigentlich soviel davon inne hat-... fast schon zuviel für einen Menschen.“

Kabuto schüttelte mit dem Kopf: „Er wird Orochimaru immer ähnlicher, auch wenn er es nicht einsehen will.“

Sakura sah den anderen Nin an. „Wenn er seinen Körper verliert, was macht das schon?“

Kabuto sah sie schmunzelnd an: „Gab es tatsächlich mal eine Zeit, in der ihr zwei Freunde wart?“ Es war eine sarkastische Frage und Kabuto lachte über seinen kleinen Witz.

Sakura verschränkte säuerlich die Arme vor der Brust, um ihre zitternden Hände zu verstecken: „Das ist alles vergangen, als er uns verraten hat. Was interessiert mich sein Schicksal. Soll er seinen Körper doch an Orochimaru verlieren! Er würde nicht vermisst werden.“

Kabuto zuckte erneut mit den Schultern und wollte sich scheinbar zum Gehen wenden, als Sakura rausplatzte: „Inwieweit werden sich Orochimaru und Sasuke immer ähnlicher?“

Kabuto sah sie erneut amüsiert an, sodass Sakura noch wütender wurde.

„Doch nicht so gleichgültig, oder?“

Sakura starrte ihn nur an.

„Ich meine damit, dass Sasuke die Kontrolle über seinen Körper verliert. Das sein Körper die Kontrolle über sich selbst verliert, er über einen Menschen hinauskommt und zu etwas gänzlich anderem wird. Genauso wie Orochimaru es bereits ist.“

Sakra atmete scharf ein: „Aber-... das verstehe ich nicht, ich meine-...“

Kabuto lächelte wieder auf diese unangenehm berechnende Art und seine spiegelnden Brillengläser verhinderten den Blick in seine Augen.

„Ich werde dir noch ein Geheimnis verraten, Sakura. Orochimaru ist nicht nur auf Sasukes Körper aus.“

„Was will er denn noch?“

„Er will Sasukes Chakra.“

„Aber warum?“

Kabuto lehnte sich nach vorne zu ihr Ohr und Sakuras Augen weiteten sich, als sie realisierte was Kabuto ihr zuflüsterte...
 

Weil Sasukes Chakra größer und mächtiger ist als das von Orochimaru

Er gehört mir!

Er gehört mir!
 


 

Weil Sasukes Chakra größer und mächtiger ist als das von Orochimaru
 

Sakura schluckte hart, als sie diese Worte realisierte.

„Sasuke ist stärker als Orochimaru? Er könnte ihn besiegen und-... tut es nicht?“

„Das ist die Frage, Sakura-... tut er es nicht, weil er noch etwas von Orochimaru will oder-...“, Kabuto lächelte geheimnisvoll, „...weiß er es nicht?“

„Wie kann er das nicht wissen können?“, hauchte Sakura entsetzt.

„Das Chakra ist eine seltsame Angelegenheit, Sakura.... Du sagst, du hast nicht viel Chakra in dir. Ich aber sage, du hast nur noch nicht alles entdeckt. Das Chakra ist irgendwo in dir drin, lebt in stiller Symbiose mit dem Chakra, das du aktivieren und nutzen kannst. Das Schwierige ist nur, es zu finden, zu aktivieren und zu beherrschen.“

Sakura sah zu Boden und versuchte die schwirrenden Gedanken in ihrem Kopf zu ordnen.

„Ich muss jetzt gehen, Sakura. Aber keine Sorge, ich halte das, was ich verspreche und ich werde dir helfen, dein Chakra zu finden und zu aktivieren. ...- Morgen!“

Kabuto lief langsam davon, als Sakura verwirrt hinterher rief: „Wann Morgen?“

„Morgen.“, antwortete Kabuto etwas verträumt und verschwand.

Sakura sah zu dem Turm, der vor ihr in den Himmel ragte.

Ihr wurde schlecht, als sie an Orochimaru denken musste und ihr wurde bewusst, was Kabuto mit etwas völlig anderem gemeint hatte.

Orochimaru verweste.

Er stank nach Verwesung.

Das Chakra verbrannte ihn. Er würde sterben, würde er den Körper behalten. Deshalb sucht er jemanden mit großer Kraft, dessen Körper er übernehmen kann.

Und seine Wahl ist auf Sasuke gefallen..., dachte Sakura schaudernd und ballte ihre Fäuste.

Sie musste sich wieder beruhigen, gebot sie sich selbst und atmete einmal tief ein, um die Spannung in ihrem Kopf zu lösen und wieder nur Sakura zu werden, die sich nur auf sich konzentrierte.

Sie drehte sich um, noch immer ein schwindelndes Gefühl in ihrem Kopf und um ihre kreisenden Gedanken zu beruhigen, trainierte sie weiter
 

Der Schweiß auf ihrer Haut ließ frösteln, als Windböe um Windböe durch das Tal rauschte. Sie trank dankbar aus einem Wasserschlauch, lehnte schluckend ihren Kopf gegen die Rinde des Baumes und sah zu dem Turm auf.

Er war ihr neues Zuhause.

Sie lebte inzwischen schon seit einer Woche hier und langsam schien sich alles einzupendeln. Hauptsächlich kapselte sie sich von den anderen ab, verbrachte die meiste Zeit allein.

Ja, der Turm war ihr neues Zuhause. Bei dem Gedanken schmeckte sie Magensaft und wendete angeekelt den Kopf ab.

Sie schloss die Augen. Es war alles so anders als erwartet.

Sie hatte Anarchie erwartet, jeder gegen jeden. Sie hatte sich ja nicht mal ein Dorf vorgestellt.

Als Konoha- Nin hatte sie geglaubt, Abtrünnige würden einander verachten, gegeneinander kämpfen.

Was sie auch taten.

Jedoch verlief es tatsächlich die meiste Zeit so anders ab, so normal, so-... geordnet.

Nur selten war Kabuto da und beobachtete sie, wie sie die Übungen machte, die er ihr gezeigt hatte.

Seltsame Übungen. Meditationen. Dinge, die sie nicht begriff, aber dennoch tat, weil sie vergeblich auf eine Antwort ihres neuen 'Lehrmeisters' warten würde.

Und eines war Sakura klar-... Nur die Stärksten überlebten im Dorf der Abtrünnigen ohne Freunde.

Der Rest musste sich Verbündete schaffen. Auf die eine oder andere Weise.

Da Sakura nicht vorhatte, es auf die eine Weise zu tun (Wie ihr am ersten Tag von jemandem angeboten wurde, der sich, wie sich nachmittags auf ungeklärte Weise heraus stellte, scheinbar selbst nicht zu helfen wusste), musste sie sich mit der anderen begnügen: stille Unterwerfung. Also tat sie, was Kabuto ihr sagte.

Sie war sich sicher, dass sie es hätte schlechter treffen können.

Sakura setzte den Schlauch erneut an und ließ sich dankbar das Wasser die trockene und raue Kehle runter rinnen, als sie eine Stimme unterbrach.

"Hey, Neue..."

Binnen Sekunden war Sakura auf den Beinen und drehte sich um.

Hinter ihr stand eine junge Frau mit dunklen Haaren und den tiefen, braunen Augen. Ihr Gesicht war genauso ebenmäßig wie langweilig.

"Und du bist?", fragte Sakura misstrauisch. Sie hatte keine Lust hier Kontakte zu schließen, sie wollte nur ihre Ruhe. Aber um das zu haben, musste sie vorsichtig sein.

Die andere Frau verschränkte die Arme vor der Brust: „Mein Name ist Yumi.“

Yumi ließ ihren Blick Sakuras Körper auf und ab gleiten und hob fragend die Augenbrauen: „Wirklich? Du bist Sakura Haruno?“

Sakura antwortete nicht.

„Jetzt, wo ich dich gesehen habe, kann ich wirklich nicht verstehen, was die ganze Aufregung um deine Person soll. Ich dachte, du wärst... mehr.“

"Wenn du meinst....", Sakura unterdrückte ihre schnippische Antwort und legte den Schlauch ins Gras.

"Dreh mir gefälligst nicht den Rücken zu, wenn ich mit dir rede, Kleines!", fauchte Yumi, als Sakura sich abwendete. Sakura zwang sich zur Ruhe, drehte sich um und lächelte kühl: "Hör zu, Yumi. Ich will meine Ruhe. Nichts anderes."

Yumi schnalzte missbilligend mit der Zunge: "Ich hab gehört, dass du Sasuke von früher kennst, stimmt das?"

Sakuras Gesicht verhärtete sich. Yumi kam langsam auf sie zugeschlendert.

"Was geht dich das an?"

Yumi lächelte gefährlich und hatte plötzlich Sakuras Kragen in der Hand und drückte sie gegen den Baumstamm: "Hör mal zu, Kleines-... Sasuke gehört mir und wehe dir, wenn du ihn auch nur einmal auf eine Art und Weise anguckst, die mir nicht gefällt.."

"Sonst...- was?", fragte Sakura spöttisch lachend.

"Sonst-...", begann Yumi, doch plötzlich ertönte ein Zischen und Yumi und Sakura sprangen reflexartig in Deckung, als ein schwarzer Schatten durch das Blätterdach schnitt und auf einmal ein Kunai dort in der Baumrinde stecken blieb, wo eben noch Sakuras Gesicht gewesen war.

Beide Frauen sahen hoch zum Turm.

Sasukes Gesicht leuchtete zwischen den schwarzen Haaren, der schwarze Kleidung und den schwarzen Augen. Er verengte sie zu zwei Schlitzen und neigte den Kopf so, dass ihm noch mehr Strähnen ins Gesicht fielen.

Yumi warf nochmal einen warnenden Blick zu Sakura, den diese nur kalt erwiderte. Dann verschwand sie plötzlich.

Sakura hob eine Augenbraue und starrte zu Sasuke hinauf, der immer noch zu ihr runter sah. Dann war auch er aus ihrem Blickwinkel verschwunden.

Sakura wendete sich dem Kunai zu und zog ihn aus dem Holz.

"Interessant", murmelte sie leise und drehte den Kunai auf ihrer Handfläche. Dann warf sie ihn in den Boden, wo er erneut stecken blieb.
 

"Was sollte das, Sasuke?", fragte Yumi wütend, als sie hinter Sasuke auftauchte.

"Ich habe dich vor einem gewaltigen Fehler bewahrt, das ist passiert.", antwortete er kalt und setzte seinen Weg den Gang entlang fort.

"Was für einen Fehler? Scheiße, das ist nur diese kleine Konoha- Braut-.....Sasuke!", keuchte Yumi erschrocken, als sie beinahe auf Sasuke aufgelaufen war, der abrupt stehen blieb.

Langsam drehte er sich um und sah sie durchdringend an.

„Du solltest dich nicht über Dinge äußern, die über deinen Verstand hinausgehen, Yumi."

"Über meinen Verstand-...?", wiederholte Yumi wütend und wollte nach Sasukes Arm greifen, als sie plötzlich die kalte Spitze eines Kunais an ihrer Kehle spürte.

"Du solltest Sakura Haruno nicht unterschätzen. Sie ist gut! Vielleicht nicht so gut, aber sie hätte dich mit Leichtigkeit besiegt."

"Was?", Yumi schnappte empört nach Luft, doch rührte sich nicht weiter. Sasuke hob eine Augenbraue und Yumi schob störrisch ihr Kinn vor: "Sie hätte mich nie besiegt!"

Sasuke lehnte sich zu ihrem Gesicht vor und hauchte gefährlich: "Glaub mir...- sie hätte!"

Sein Kunai wanderte von ihrem Hals zu ihrer linken Schulter und er schob mit der Flachseite der Klinge ihren Träger zur Seite.

Eine wulstige Narbe erschien auf ihrer Schulter und Sasuke sagte: "Du bist doch selbst das beste Beispiel, für das, was passieren kann, wenn man jemanden unterschätzt. Hast du das vergessen?"

Yumi schluckte hart und kämpfte mit sauren Tränen, die in ihre Augen schossen.

Sasuke war schon immer so gewesen, seit sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Sie konnte sich noch gut an diesen Tag erinnern.

Er war das, was über solche banalen Wörter wie 'Faszinierend' und 'Attraktiv' hinaus ging.

Das wusste jeder.

Und das Gleiche galt auch für das Wort 'Gefährlich'. Sasuke Uchiha war sehr gefährlich.

Yumi war das von Anfang an bewusst gewesen. Aber sie hatte es ignoriert.

Er interessierte sich für nichts außer seinen eigenen Plänen, seinem Zielen, seinen Wünschen. Und alles hatte mit Blut, Tod und Verderben zu tun.

Und um diesen Soll zu erfüllen, galt seine gesamte Aufmerksamkeit seinem Training, die 'Hölle auf Erden', wie man es nannte.

Denn es gab etwas, was Sasukes Schönheit ruinierte.

Orochimaru.

Durch die Behandlung, die er Sasuke angedeihen ließ, war sein Körper lädiert, verletzt und geschunden. Prellungen, Brüche und Stauchungen gehörten da zu den geringsten Übeln. Sein Körper war narbenübersäht.

Aber Sasuke war nicht eitel.

Orochimaru auch nicht.

Yumis Herz schmerzte, wenn sie daran dachte, wie Orochimarus Pläne für Sasuke aussahen. Sie hatte Sasuke Uchiha zum ersten Mal an jenem Tag gesehen, den man wohl als einen 'schicksalsträchtigen' Tag bezeichnen würde.

Denn an diesem Tag tötete sie einen Ninja aus ihrem Dorf und wurde verbannt.

Noch während sie auf den Weg durch den dschungelartigen Wald war, erschöpft, geprügelt und blutend, brach sie zusammen und wollte sterben.

Sie war befleckt mit dem Blut ihres Opfers, befleckt von ihrem eigenen Blut, als sich ein Schatten auf sie warf.

Als sie aufsah, erkannte sie eine Lichtgestalt, einen schwarzen Engel.

Sie dachte, dass das Zeichen war, dass ihr Ende gekommen war und hatte gespürte, wie der dunkle Engel aufhob.

Yumi hatte nicht gedacht, das sterben so sanft sein konnte. Dass der Todesengel so warm sein würde und beinahe zärtlich. Schon gar nicht zu einer Verräterin wie sie es war.

Sie begann auf den Himmel zu hoffen. Doch als sie wieder erwachte, war sie nicht im Himmel.

Als sie merkte, dass sie sich in einem Bett befand, verbunden, gepflegt, glaubte sie einen Irrtum erlegen zu sein, einer Halluzination. Sie träumte von dunklen Engelsflügeln und wünschte sich tot, damit sie ihn wiedersah.

Was sie tat. Auch wenn sie nicht dafür sterben musste.

Als sie am nächsten Tag zum ersten Mal wieder bei Sinnen war, erkannte sie ihren Engel wieder. Sasuke Uchiha.

Sie wollte ihn, sie wollte, dass er ihr gehörte und sie wollte ihm soviel mehr schenken, als nur ihren Dank.

Sie wollte diejenige sein, die seinen Clan wieder aufbaute.

Das sagte sie ihm.

Doch er sah sie nur an und Yumi hätte es als weniger schlimm empfunden, wenn er sie hätte ausgelacht.

Ihr wurde bewusst, dass er keine Frau brauchte.

Er brauchte ein Ventil, jemand der ihm das gab, was er wollte und zwar dann, wenn er es wollte und wie er es wollte.

Das war der Tag, den man als 'schicksalsträchtigen' Tag bezeichnen würde.

Der Tag, an dem sie sich Sasuke Uchiha als Ventil hingab.
 

Yumi konnte nicht verhindern zu zittern, als Sasuke das Kunai wegnahm.

"Ich verstehe-....“, sie musste erneut schlucken, um ihre Stimme zu festigen: „Jetzt, wo du ein neues Spielzeug hast, wirfst du dein Altes weg, was?"

Über Sasukes Gesicht lief ein grausames Lächeln, seine Augen starrten sie kalt an, als er seine Hand hob und ihr beinahe zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht schob.

"Sie ist kein Spielzeug! Und du bist es auch nicht."

Yumis Kinnlade klappte nach unten, als sie das hörte. Jetzt konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.

Freudentränen.

"Wirklich?", hauchte sie hoffnungsvoll.

Sasukes zärtlicher Griff wurde schmerzhaft, als ihr Kinn nach oben schob, sodass sie ihm in die Augen sehen musste.

"Nein!", hauchte er, „Du bist nur ein Mittel zum Zweck.“

in Yumi krampfte sich alles zusammen und sie blieb wie erstarrt stehen, selbst als Sasuke schon längst davon geschlendert war.

Zum ersten Mal seit sie Sasuke kannte und zum ersten Mal, seit sie all seine Demütigungen ertrug, begann sie zu zweifeln.

Bist du glücklich?

Bist du Glücklich?
 


 

Sasuke wachte auf.

Er ließ die Augen geschlossen und wünschte sich, er könne liegen bleiben.

Doch seine Disziplin und sein Charakter hinderten ihn daran. Er schlief erst ein, wenn die Sonne bald auf gehen würde und dann wachte er binnen weniger Stunden wieder auf. Es war ein Fluch, ein Teufelskreis. Als kleiner Junge hatte er es gehasst früh aufzustehen.

Doch das war lange – sehr lange! – her, dass Sasuke ein kleines Kind und unschuldig und naiv gewesen war.

Und seit jener Zeit war viel Wut und Hass in ihm gewachsen. Vielleicht zu viel Wut und zu viel Hass.

Aber auf der anderen Seite-... Gab es zu viel Wut und zu viel Hass auf einem Rachefeldzug?

Er schnaubte verächtlich über die Wege seiner Gedanken und stand auf.

Langsam goss er etwas Wasser in eine Schüssel. Bedacht auf jede Bewegung, die er tat, schöpfte er etwas von der kühlen Flüssigkeit in seine Handflächen. Die Kühle und die Feuchtigkeit vertrieben seine Müdigkeit und er lehnte sich gegen die Wand, um für einen Moment den Kopf abzuschalten. Er wollte für einen Moment alles vergessen und nicht grübeln, aber es störte ihn etwas...

Ein Gedanke, der sich nicht ausschalten ließ.

Sie ist hier. Bei Gott, warum ist sie nur hier?

Sasuke wischte sich sein Gesicht ab und trat aus seiner kleinen Kammer auf den Gang hinaus.

Er fuhr sich durch die Haare. Und wusste, dass es soweit war.

Das er mir ihr reden musste.
 

Sie befand sich bereits auf ihrem kleinen Trainingsplatz abseits des Dorfes und nahe am Wald.

Er wusste, dass sie ihn nicht gehört hat. Niemand hörte ihn, wenn er es nicht wollte.

Sie saß im Schneidersitz auf dem Boden und Sasuke musste schmunzeln. Er hatte interessiert vernommen, dass Kabuto Sakura unter seine Fittiche genommen hatte. Anscheinend hatte sich Kabuto einiges von seinem Lehrmeister abgeguckt.

Für einen Moment fragte er sich mit einem unbekannten Gefühl in der Magengegend, wie weit Sakuras Dank für diese Hilfe wohl ging. Er wischte den Gedanken fort. Unwichtig.

Schließlich trat er aus den Schatten.

Sakura zuckte zusammen und fuhr auf. Für einen Moment starrte sie ihn nur an und Sasuke genoss es, Furcht in ihrem Blick zu sehen. Doch das hatte sie schnell wieder im Griff und in ihren Augen spiegelte sich nichts anderes wieder als Stolz und Trotz: „Komm schon, hast du eigentlich nichts Besseres zu tun, als mir nachzuspinonieren?“

„Warum bist du hier?“, er schob seine Hände in seine Hosentaschen und schlenderte langsam auf die Lichtung..

„Hatten wir das nicht schon mal?“, sie verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du hast meine Frage nicht beantwortet.“

„Vielleicht will ich sie nicht beantworten!“

„Vielleicht bist du zu feige dafür.“

„Und vielleicht spieße ich deinen Kopf auf einen Kunai auf, wenn du nicht endlich deine Klappe hältst!“, fauchte sie.

Sasuke hob eine Augenbraue und sah sie interessiert an.

„Antworte doch einfach, Sakura. So schwer sollte das nicht sein.“

„Warum-...... warum kannst du mich nicht in Ruhe lassen? W-w-.. ich meine, warum... ich-... Ach Scheiße!“, fluchte sie laut und strich sich eine Strähne aus dem Mundwinkel, während sie immer noch vor sich hinstotterte und stammelte, als würde sie nicht formulieren können, was sie dachte.

Sie biss sich auf ihre Unterlippe und schloss kurz die Augen, ihre Hand ballte sich zu einer Faust. Als sie ihre Hand wieder öffnete, zitterte sie nicht mehr.

„Lass mich einfach in Ruhe.“, schloss sie ruhig und sah ihn mit einem Blick an, mit dem sie ihn noch nie angesehen hatte.

Er machte ihn wütend. Sehr wütend.

Die Luft wurde schlagartig kalt. Wind kam auf. Sakura taumelte erschrocken von Sasukes Gesichtsausdruck ein paar Schritte nach hinten.

„Ich brauche dein Mitleid nicht, Sakura!“

Sakura schluckte hart. Seine Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern. Und ließ sie deswegen umso mehr zittern.

Sie musste den Blick von ihm abwenden und als sie wieder aufsah, hatte sich ihre Miene verhärtet. Sie schob störrisch ihr Kinn nach vorne: „Und ich brauche deine 'guten Ratschläge' nicht, Uchiha!“

Sasuke schwieg und versuchte die geballte Kraft seines Zornes zu besänftigen, doch die Tatsache, dass Sakura ihm gegenüber stand, ihm derart die Stirn bot, das sie hier war, machte jeden Versuch zunichte. Er verschwand.

Er wusste nicht, was er sonst mit ihr tun würde.
 

Er war einfach so weg

Die drückende Hitze kam sofort wieder. Der Wind verebbte.

Sakura konnte nicht aufhören, alle ihre Muskeln zusammen zukrampfen, damit sie nicht einknickte. Du musst stehen, wie ein Felsen. Wie ein Felsen, wie ewiger Stein...

Sie hatte ihn verärgert, mit einem Blick und man hatte es sofort gespürt. Die Luft war anders geworden, geladen voller Energie. Energie, die von Sasuke ausging. Und in ihr alles vor Angst erbeben ließ.

Dann war er plötzlich weg gewesen. Und Sakura erlaubte sich zu Atem, ihre Knie knicken ein und sie fiel ins Gras.

„Sakura...“

Sie schrack heftig zusammen.

Kabuto stand hinter hier und sah dorthin, wo Sasuke eben noch gestanden hatte.

Er hatte sie also beobachtet. Für einen Moment fragte sich Sakura, ob Kabuto ihr zuhilfe gekommen wäre.

Wahrscheinlich nicht.

„Alles Okay?“

Sakura nickte zwar, war sich aber nicht sicher.

Kabuto sah die junge Frau an und Sakura bemerkte plötzlich, dass das Lächeln, das Kabuto sonst immer im Gesicht trug, fehlte,: „Ich muss dir etwas sagen...“

Er schluckte. Das bedeutete, das es keine guten Nachrichten für sie gab. Sie bereitete sich vor, ruhig zu bleiben. Egal, was es war.

„.....Orochimaru will dich sprechen.“

Sie konnte nicht verhindern, das sie erblasste.

Kabuto deutete auf den Turm und Sakuras Bewegungen waren langsam und ungelenk, als sie losging, dem Turm entgegen und ihr wurde schlecht, als sie an den Verwesungsgeruch dachte, der von Orochimaru ausging.

Kabuto führte sie nicht zu der Halle, sondern zu einem kleinen Tatamizimmer und als er hinter ihr die Schiebetür schloss, wünschte sie sich so sehnlich irgendwo anders zu sein.

Der beißende Geruch ließ sie würgen und trieb ihr die Tränen in die Augen.

Vielleicht kamen sie auch vor Angst und Hilflosigkeit. Sie wusste es nicht.

„Sakura...“, Orochimarus Stimme löste in ihr wieder den Würgereflex aus, doch sie kämpfte ihn nieder und drehte sich um.
 

Die schwarzen Haare fielen ihm ins blasse Gesicht und Sakura dankte jeden Gott auf Erden und im Himmel, das Orochimaru vollständig bekleidet war, sodass sie seinen ausgemergelten Körper nicht sehen musste.

„Was willst du von mir?“, ihre Stimme zitterte.

„Hast du inzwischen mit Sasuke gesprochen?“, stellte der Mann die Gegenfrage und Sakuras Hände ballten sich zu Fäusten.

„Ich lege keinen Wert auf Sasukes Gesellschaft.“

Ihre Stimme zitterte. Sie war zu hoch. Sie troff vor Angst.

„Das solltest du aber, er könnte dir ein Menge beibringen.“, Orochimarus Stimme klang tadelnd und als er ihr näher kam, versuchte Sakura unauffällig durch den Mund zu atmen.

„Ich will nichts von Sasuke lernen!“, antwortete sie, „ Und selbst wenn-... er würde mir nie etwas beibringen.“

Orochimaru stand unmittelbar vor ihr und griff erneut nach ihren Haaren, ließ sie sich durch die Finger gleiten und er hauchte: „Bedauerst du das?“

„Wieso sollte ich?“

Sakura bewunderte sich selbst dafür, dass sie noch immer aufrecht stand. Sie begann zu schwitze, so sehr spannte sie jeden Muskel an.

„Ich erinnere dich wirklich nur ungern daran, aber warst du nicht in ihn verl-...“

„Das ist schon lange vorbei!“, entfuhr es Sakura und ihr kroch der Ekelerregende Körpergeruch von Orochimaru in die Nase. Sie atmete hastig und viel zu laut durch den Mund.

„Soll ich dir sagen, warum ich Sasukes Körper noch nicht übernommen habe?“

Sakuras konnte nicht mehr. Sie neigte den Kopf und presste im Schutz ihrer Haare ihre Augen zusammen.

Orochimaru schien es als Nicken zu interpretieren.

Wenn er überhaupt jemals eine Antwort erwartet hatte.

„Sasuke will noch ein Jutsu lernen. Eins von dem er denkt, das ich es beherrsche. Aber da ich es nicht tue, warte ich, bis er es beherrscht. Dann ist es soweit.“, es klang, als würde er das eher zu sich selbst sagen, als zu Sakura.

„Warum erzählst du mir das?“, fragte sie atemlos.

„Weil ich möchte, dass du es Sasuke sagst. Und ich bin mir sicher, dass du ganz genau weißt, wo sich die Schriftrolle mit dem Jutsu verbirgt, Sakura Haruno...“, er schwieg plötzlich, „...wenn du überhaupt noch so heißt.“

Er griff nach ihrer rechten Hand und schob ihren Ring hin und her.

In Sakuras Augen stiegen heiße Tränen auf

„Was macht dich so sicher, das ich zu ihm gehe und es ihm sage?“

„Ich habe keine Sicherheit, Sakura..... ich habe nur einen Verstand, den ich versuche zu meinen Gunsten einzusetzen. Den solltest du auch haben, denn dir bietet sich dadurch ein großer Vorteil, Sakura, ehemals aus Konoha...“

Sakura riss die Augen auf, als ihr klar wurde, was er damit meinte.
 

Sasuke brüllte.

Mit einem lauten Bersten brach der zwei-Mann-Dicke Pfahl. Sasukes Handknöchel waren blutig.

Er atmete heftig und sah sich um. Die Pfähle, die einen Kreis auf der Lichtung gebildet hatten, waren alle zerbrochen. Sasuke schloss die Augen, ließ sich in den Schneidersitz fallen und beruhigte seinen Atem.

Das Gespräch mit Sakura hatte ihn so wütend gemacht, das er fast die Kontrolle verloren hätte.

Das war ihm schien sehr lange nicht mehr passiert. Er war überrascht gewesen und das hätte fast ihren Tod bedeutet.

Doch das Biest in seinem Inneren wütete immer noch gegen seinen menschlichen Käfig.

Es verlangte Tribut. Blut. Schreie.

Keine Spähne. Kein Holz. Opfer.

Sasuke atmete.

Ruhig.

Gelassen.

Er spürte den Schweiß seinen nackten Oberkörper hinab laufen.

Seine Haut brannte.

Er durfte sich nicht kratzen. Wenn er es tat, würde er sich nur selbst verletzten. Es würde nicht besser werden, nur schlimmer.

Er atmete.

Langsam beruhigte sich das Biest.

Wurde müde. Gelangweilt. Unaufmerksam.

Er atmete langsam aus. Begann sich zu entspannen.

Sein Mundwinkel zuckte zu einen Lächeln.

Ein Zweig knackte unter einen fremden Fuß.

Sämtliche Muskeln in seinem Körper krampften sich wieder zusammen und er fuhr auf. In seinen Augen leuchteten die Sharingaan. Das Biest war wieder erwacht.

Sakura taumelte aus dem Wald.

Sie war leichenblass. Ihre Augen gerötet, als hätte sie geweint. Sie zitterte.

Die Sharingaan verloschen.
 

Sie sah auf und in der Mitte der Lichtung stand Sasuke. Umgeben von zerstörten Holzpfählen. In jeder anderen Situation hätte sie sich mit zunehmender Angst gefragt, wie stark Sasuke war. Wie stark er noch werden konnte. Wann er – endlich! - seine Grenzen entdecken würde. Vermutlich nie.

Doch jetzt spürte sie lediglich die Erschöpfung.

„Sasuke-...“, ihre Stimme war heiser, als hätte sie geschrien. Die ganze Zeit geschrien.

Saskues Blick wanderte einmal an ihr auf und ab. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie meinen, dass er sie nach Verletzungen absuchte.

Dann sah er sie an: „Was willst du?“

Sie hob erschöpft den Kopf und sah ihm in die Augen.

Sasukes Augenbrauen zuckten kurz Richtung Nasenwurzel und er wandte ihr den Rücken zu. Er wollte sie nicht sehen.

„Ich hab zwei Fragen an dich, Sasuke......“, begann sie erneut.

Ihr Tonfall ließ ihn wieder zu ihr blicken.

Sie sah zu Boden und hielt die Luft an. Als sie aufsah, war der harte Blick verschwunden, den sie angestrengt zur Schau trug, seit sie im Dorf angekommen war. Ihr Blick war weich, traurig- ...verzweiflet

Sasuke musste schlucken. Etwas in seinem Körper begann plötzlich zu prickeln.

Es war nicht das Biest.

„Diese Jahre hier,... haben sie dich weitergebracht?“

Sasuke runzelte die Stirn.

„Und wenn ja-.... bist du mit deiner Entscheidung glücklich?“
 

Sakura sah, wie Sasuke kaum merklich zusammen zuckte.

Sie begann zu hoffen.

„Was soll das, Sakura?“, fragte er.

Sakura kam auf ihn zu: „Antworte.“

Sasuke schwieg beharrlich..

„Wenn du sie nicht beantworten kannst, tue ich es für dich.“, sie sah ihm fest in die Augen.

Sie war erstaunt, dass sie diese Kraft noch aufbringen konnte.

„Ja! Ja, du bist inzwischen stark geworden. Stärker. Um soo vieles Stärker! Du bist so stark geworden, dass es mir Angst macht.

Und nein! Ich glaube nicht, das du glücklich bist. Ich glaube, das du jeden Tag hier hasst.“

Sasuke sah zu ihr runter: „Warum fragst du mich noch, wenn du die Antworten doch scheinbar schon längst weißt?“

Sie ignorierte ihn: „Was machst du noch hier, Sasuke? Und warum-.... warum willst du noch stärker werden? Warum willst du dieses Jutsu lernen?“

Er packte ihre Arme und schüttelte sie: „Woher weißt du das?!“

In Sakuras Augen hielten Verzweiflung und Panik die Waage: „Du wirst dich und alle anderen in deiner Nähe in den Tod stürzen, wenn du es anwendest. Das wird das Ende sein! Das weißt du doch, oder? Oder?!“

Er hielt sie noch immer. Er war erstaunt, sie flehen zu hören.

Das passte nicht zu dieser neuen Sakura.

Die neue Sakura passte nicht. Aber das war jetzt nicht wichtig.

„Warum fragst du mich so was? Was willst du? Antworte.“

Sakura sah ihn mit großen Augen an und hauchte leise: „Ich weiß, wo die Schriftrolle liegt.“
 

Er ließ sie wie verbrannt los.

Sein Geist begann zu fiebern. Endlich! Endlich....

Sehnsucht packte ihn. Verlangen. Wütende Freude.

„Und wenn du sie holst, will ich mitkommen.“, verlangte Sakura mit rauer Stimme.

Er hörte sie nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt, diese Mischung der Gefühle in seinem Körper zu genießen.

„Sasuke!“

Er sah sie wieder an. Sakura hatte ihn an seinen Schultern gepackt und zu ihr runter gezogen.

Er hatte es nicht mitbekommmen. Er war wie in einem Rausch.

Sie sagte mit scharfer Stimme: „Wenn du sie holst, dann komme ich mit. Das ist die eine Bedingung, Sasuke. Die andere ist die: Du wirst mir etwas versprechen, und mir ist egal, ob du dafür zu stolz bist. Du wirst schwören, denn ich werde es dir nur verraten, wenn du es tust.“

Sasuke nickte.

Was immer sie wollte, es war egal. Doch er wurde trotzdem misstrauisch.

„Schwöre mir, dass du es nur einsetzten wirst...-wenn du keine andere Möglichkeit mehr siehst! Wenn es nichts gibt, was noch helfen würde! Schwöre es!“

„Warum sollte ich das tun? Warum willst du dich auf mein Wort verlassen? Ich könnte es brechen – Was sogar sehr wahrscheinlich ist! - und was willst du dann tun?“

Sie sah ihn an und plötzlich waren da Tränen in ihren Augen.

„Bitte. Ich weiß, dass ich dich nicht zwingen kann. Ich weiß nicht mal, ob es irgendjemand auf dieser Welt überhaupt noch kann. Aber bitte! Ich glaube, dass noch etwas Mitgefühl, etwas Gerechtigkeitssinn in dir ist. Das du dein Gewissen noch nicht an Oto verloren hast. Und ich sehe dich lieber dich mit der Schriftrolle in der Hand, als Orochimaru oder Itachi. Also schwöre!“

Sasuke starrte sie nur an.

Wieso glaubte sie so an ihn? Schon wieder?

Oder immer noch?

„Ich werde lügen, Sakura.“

Sie bog ihren Hals nach hinten und lachte rau. Das Lachen einer Verzweifelten.

„Nein. Nein, das wirst du nicht.“

„Was macht dich so sicher?“

Sie antwortete ihm nicht.

Sasuke packte ihr Gesicht mit beiden Händen.

Sie waren sich jetzt so nahe, dass sich ihre Lippen fast berührten.

Doch taten sie es nicht.

„Wo ist sie?“

„Schwöre“

„Sakura“, knurrte Sasuke.

„Schwöre“, wiederholte sie.

Er sah sie an. Sie schaute zurück.
 

Dann nickte er.
 

„Sie ist in Konoha.“
 

Yumi wurde schlecht, als sie sah, wie Sasuke Sakura hielt.

Sie hatte sich abgewandt und war in die andere Richtung geflohen. Tränen liefen über ihr Gesicht und sie wollte am liebsten schreien.

Schreien oder zurückgehen und Sakura töten.

Sie blieb stehen und presste sich die Hand gegen den Mund.

„Was soll ich nur machen...“, hauchte sie fassungslos, als sie spürte, wie ihr Herz zerbrach und Enttäuschung über sie hinwegzog und verwüstet zurückließ, wie ein Sturm.

„Was soll ich nur tun...“

„Stärker werden...“, flüsterte eine Stimme.

Yumi erstarrte, als sie den Gestank bemerkte.

Als sie sich umdrehte, sah sie in das Gesicht von Orochimaru.

Sie begann augenblicklich zu zittern.

„Werde stärker und besiege sie! Töte sie von mir aus.“, er grinste breit. „Labe dich an ihren Schmerzen und zeige Sasuke wie viel du wert bist...“

„Was...“, stammelte sie und Orochimaru sprach weiter: „Du bist weder besonders talentiert noch stark, Yumi. Aber ich kann die etwas geben, womit du sie besiegen wirst.“

Yumi stand da und starrte Orochimaru an.

In ihrem Kopf sah sie sich, wie sie Sakura besiegen würde und ein Rausch erfasste ihre Sinne. Sie ließ sie Angst vergessen und Yumi stieß ein triumphales Lachen aus.

Sie legte ihre Hände wie zu einem Gebet zusammen: „Ich will stärker werden, Orochimaru! Ich will sie leiden sehen. Ich will sie töten! Gebt mir mehr Kraft!“

Yumi vs Sakura

Yumi vs. Sakura
 


 

Sakura verspürte einen unglaublichen Hunger, als sie aufwachte.

Mit Erschrecken hatte sie festgestellt, dass die kleine Kammer ihr immer vertrauter wurde und sie sich teilweise schon gar nicht mehr nach ihrer eigenen Wohnung sehnte.

Sie sehnte sich nach Konoha. Aber nicht nach ihrem zuhause.

Sakura presste kurz die Augen zusammen.

Sie hatte in dieser Nacht zum ersten Mal nicht geträumt. Der gestrige Tag war anstrengend gewesen, ein Wechselbad der Emotionen, überschattet von einer dauerhaften Angst.

Erst Sasuke, dann Orochimaru und zum Schluss wieder Sasuke.

Sie fragte sich, was sie nur geritten hatte, als sie Sasuke gesagt hatte, dass er die Schriftrolle in Konoha finden würde.

Was würde er damit anrichten?

Sie wunderte sich über sich selbst.

Dass sie scheinbar immer noch so sehr an das Gute in Sasuke glaubte.

Aber das war kein guter Sasuke.

Der gute Sasuke lebte nicht mehr. Er war im Kampf um Sasukes Seelen längst gestorben.

Von Orochimaru, Itachi und Sasuke selbst getötet.

Er befand sich auf einem Weg ohne Möglichkeit umzukehren. Und der Weg führte ins Verderben. Und Sasuke würde jeden mitnehmen, der sich ihm anschloss.

Und wegen ihrer Sehnsucht nach Konoha befand sich sich nun auch auf diesem Weg.

Ohne Umkehrmöglichkeit.

Zusammen mit Sasuke.

Es schien ein Albtraum.

Sakura zog sich langsam an und war bedacht auf jede Bewegung. Es schien als würde jeder Millimeter ihres Körpers schmerzen und sie ließ sich langsam wieder auf die Pritsche sinken, die noch warm war und Sakura kämpfte gegen die Versuchung sich wieder hinzulegen.

Der tiefe, traumlose Schlaf hatte ihr gut getan.

Sie könnte vielleicht noch ein bisschen länger schlafen...

Sie stand wieder auf und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sakura spürte, wie der Ring an ihrem Finger schmerzhaft in ihre Haut schnitt.

Der Schmerz wurde größer, als Sakura den Druck wieder löste und er hielt sie davon ab zu weinen.

Du hast in deinem Leben schon genug geweint, Mädchen. Jetzt fang nicht wieder an!
 

Sakura ging langsam von dem Turm davon, erreichte das eigentliche Dorf, das in der Mitte einen kleinen Marktplatz freigelassen hatte.

Sie kaufte einen Apfel, setzte sich unter einen Baum und sah dem Treiben der Einzelnen zu.

Es tat ihrem Herz gut, Menschen zu sehen, die einen Alltag hatten.

Sie war immer noch überrascht zu sehen, das die Abtrünnigen ein eigenes Dorf hatten. Ein Leben, ein soziales Umfeld.

Einzelne Nins haben sich ein neues Leben hier aufgebaut. Eigene Läden. Essensstände. Ein paar Kinder liefen an ihr vorbei. Es gründeten sich sogar Familien...

Sakura fragte sich, was diese Menschen nur getan hatten, dass sie hierher gekommen waren.

Hatten sie gemordet, gestohlen? Sind sie untreu geworden? Oder sind sie geflohen, weil sie leben wollten, wie sie es für angebracht hielten?

Sakura wurde schlecht, als sie an die ganzen bösen Vorurteile dachte. Die meisten Abtrünnigen entsprachen diesen Vorurteilen.

Aber viele taten es nicht. Sakura wusste, dass ihr Geheimnis ihr Schutz war, ihr Schutz vor jenen, die sie vielleicht suchten, die ihnen Böses wollten.

Sakura selbst wusste noch immer, wie verzweifelt sie gewesen war.

Sakura warf den Apfelkrotzen weg und lehnte sich gegen die Rinde.

Erst nach drei Nächten – Drei quälend lange Nächte - war ihr eingefallen, dass Tsunade vielleicht wissen könnte, wo sie ihn hätte finden können.

Sie hatte es tatsächlich gewusst.

Ihr Blick verdrehte Sakura noch immer schmerzhaft ihr Inneres. Dieser enttäuschte Blick. Tsunade hatte keine Ahnung, Sakura hatte nichts erklärt.

Was sie wohl dachte?

Ob sie eins und eins zusammenreimen könnte? Oder ob sie glauben würde, Sakura hätte Konoha ebenso für selbstsüchtige Zwecke verraten wie Sasuke?

Der Gedanke versetzte ihr einen noch schmerzhafteren Stich. Sie rieb sich die Brust, als der Schmerz langsam verebbte.

Sakura wischte sich die klebrigen Hände an ihrer Hose ab, als jemand ihren Namen rief: „SAKURA HARUNO!“

Als sie sich umdrehte, lief Yumi auf sie zu, das Kinn trozig erhoben und ihre dunklen Augen bedrohlich auf sie gerichtet.

Sakura runzelte die Stirn.

Etwas hatte sich verändert.

Der Lärm des Platzes wurde still, nachdem Yumi sie angebrüllt hatte, sämtliche Augen lagen auf ihnen.

Ein alltägliches Schauspiel, dass zwei Nins im Streit begannen zu kämpfen. Es wurden Wetten abgeschlossen. Es wurde ignoriert. Eins von beiden.

Aber Sakura war die Neue. Und - Viel wichtiger! - beide Frauen hatte etwas mit Sasuke Uchiha zu tun.

Augenblicklich wurden Yumi und Sakura zum Zentrum der allgmeinen Interesse.

Yumi leckte sie über die Lippen, nachdem sie ausgesprochen hatte und sie sah aus, als hätte sie jedes Wort genossen: „Ich fordere dich zu einem Kampf auf Leben und Tod heraus!“

Sakura war einen Moment zu verblüfft, um antworten zu können.

Während ihre Miene ausdruckslos wurde, tobte in ihrem Innern ein Kampf zwischen 'Ja' und 'Nein'.

Yumi war keine Gegnerin. Das hatte sie sofort gewusst.

Man konnte es an ihren Bewegungen sehen. Sie waren ungelenk und manchmal etwas unbeholfen.

Und sie konnte kein Chakra spüren. Selbst bei den Schwächsten war sie da, eine leicht pulsierende Aura, nur zu spüren, wenn man seinem Gegenüber nahe war und sich darauf konzentrierte. Bei Yumi war nichts.

Aber misstrauisch wurde sie trotzdem-... Warum forderte Yumi sie so öffentlich heraus?

Ein Ass, ein versteckter Trumpf? Aber Wo? Und Was?

Yumi hob ungeduldig eine Augenbraue: „Nun, Kleines, was sagst du? Oder überlegst du dir, wie du aus der Sache herauskommst? Ich muss dich enttäuschen. Da wirst du nicht.““

„Willst du dir das wirklich antun?“, Sakura legte den Kopf schief und wollte an ihr vorbei gehen, doch Yumis Hand umkrallte schmerzhaft Sakuras Oberarm und Yumi zischte: „Hier.....-und Jetzt!“

Sakuras Augen verengten sich.

Einige kurze Sekunden standen sie noch da, als sie sich voneinander lösten und in einigem Abstand wieder landeten und begannen sich gegenseitig abzuschätzen.

Im Inneren fluchte Sakura deftig.

Das war etwas was sie eigentlich vermeiden wollte.

Genauso wie du vermeiden wolltest, zu viel mit Sasuke zu tun zu haben. Daraus ist ja auch nichts geworden, Sakura, schalt sie sich selbst.
 

Orochimaru sah auf und starrte aus dem abgedunkelten Fenster.

Dann schnalzte er mit missbilligend mit der Zunge: „Sie macht es tatsächlich“

Er stand auf und rief: „Kabuto!“

Es dauerte nur kurz, als die Stimme seines ergebenden Dieners ertönte: „Ja, Meister?“

„Ich habe beschlossen mir den Kampf anzusehen. Ich will, dass du Sasuke einen kleinen Anstoß gibst, ebenfalls zu kommen.“

Orochimaru hielt sich kaum damit auf, die entsprechenden Fingerzeichen zu formen, als er einfach verschwand.

Kabuto erhob sich aus der gebückten Dienerhaltung und runzelte kurz die Stirn.

„Wer kämpft?“

Dann spürte er es. Er biss sich auf die Lippe und mit einem Fluch auf den Lippen verschwand er ebenfalls.
 

Yumi stand da.

Ohne Schutz. Und grinste sie höhnisch an.

Sakura wusste nicht, wie sie reagieren sollte.

Entweder war Yumi dümmer oder stärker als sie ursprünglich gedacht hatte. Um die beiden Frauen hatte sich inzwischen ein großer Kreis aus Menschen gebildet.

Mit einem leisen Knall wehte plötzlich der beißende Verwesungsgeruch über den Platz.

Die Menschen sahen nach oben, als Orochimaru plötzlich auf einem der Dächer stand und mit verschränkten Armen auf sie nieder sah.

Sakura richtete sich auf: Die Schlacht der Gladiatoren...das scheint ihm zu gefallen.

Angewidert sah sie wieder zu Yumi. Die griff an.

Ein heftiger Schlagabtausch folgte, Sakura konnte sich leicht unter den schwachen Schlägen wegducken, parierte mühelos und fragte sich abermals, was Yumi so sicher machte.

Yumi trat, Sakura duckte sich und ihre Faust fand einen Weg durch Yumis schlechte Verteidigung, traf sie zwischen der dritten und vierten Rippe.

Das Mädchen ließ von Sakura ab, landete auf ihren Füßen und eine ihrer Hände hielt ihren Brustkorb.

Sakura hob ihr Kinn und beobachte jede Regung von Yumi mit Argusaugen.

Mit schnellen Schritten war Yumi wieder bei Sakura und ihn ihrer Hand blitze ein Kunai auf.

Sakura zog mit einer unnachvollziehbaren Bewegung eine ihrer Klingen aus ihrer Tasche und es klirrte, als Eisen auf Eisen aufschlug.
 

Sasuke verschränkte die Arme vor dem Brustkorb und sah Kabuto zweifelnd an.

„Was soll ich mit einem Dorfplatzkampf? Ich habe wichtigeres zu tun. Verschwinde, Kabuto!“

„Orochimaru möchte dass du kommst!“

Sasuke starrte den Spio kalt an: „Seit wann kümmert mich das? Geh zu deinem Herrn wie der treue Hund, der du bist. Aber ohne mich!“

Kabutos Blick wurde schärfer.

„Es ist Sakura, die kämpft.“

„Wen interessiert´s?“, antwortete Sasuke ungerührt. Plötzlich zuckte er mit den Mundwinkeln: „Hast du Angst um deine neue Schülerin?“

Kabuto vernahm interessiert eine unterschwellige Aggression in Sasukes Stimme, als er sprach.

Früher hatte er sich besser unter Kontrolle.Beschäftigt ihn Sakura so sehr? „Sie kämpft gegen Yumi!“

Für einen kurzen Moment verlor Sasuke sämtliche Kontrolle über sein Gesicht. Er starrte kabuto fassungslos und mit offenem Mund an.

„Was?“

„Yumi hat Sakura herausgefordert.“, wiederholte Kabuto verblüfft.

Sakue gewann die Kontrolle über seine Gescihctszüge wieder und fragte: „Steht Yumi noch?“

Kabuto runzelte die Stirn.

Hat Sasuke so wenig Vertrauen in Yumi, aber so viel in Sakura? „Ich weiß es nicht.“, Dann zuckte Sasuke mit den Achseln: „Das wird sicher-... lustig!“

Er verschwand und nach kurzem Zögern folgte Kabuto ihm.
 

Mit dem Auftauchen der zweiten pulsierenden Aura wurde Sakura kurz unkonzentriert, dass Yumi es schaffte ihren ersten Treffer zu landen. Ein kleiner, feiner Schnitt zog sich Sakuras Unterarm entlang. Sakura wich zurück und beachtete die imaginären Nadelspitzen nicht, die sich in ihre Haut bohrten. Yumi grinste triumphierend.

Dann bemerkte sie es auch und sah kurz zum Dach des Hauses. Als sie Sasuke ausmachte, lächelte sie zufrieden.

Da entdeckte Sakura es entdeckte.

„Das Mal des Fluches...“, Sakura wurde schlecht, „Er hat dich gebissen.“

Das erklärte ihr Selbstbewusstsein. Aber war Schnelligkeit und Stärke betraf, hatte Orochimarus Mal sie wohl im Stich gelassen.

Yumi unterbrach ihren Blickkontakt zu Sasuke und starrte Sakura misstrauisch an: „Woher weißt du das?“

Sakura nickte mit dem Kopf: „Es prangt fett und groß und schwarz auf deinem Hals.“

„Und?“, fragte sie unbekümmert.

Sakura starrte sie fassungslos an: „Du verstehst es wirklich nicht, oder?“

Yumi knurrte: „Ich verstehe alles.“ In diesem Augenblick passierte es.

Ihre Aura verschwamm, ein heftiger Wind ließ Sakura ihre Arme schützend vor ihr Gesicht heben und als sie wieder zu Yumi sah, rannte sie bereits wieder auf sie zu.

Sakura sprang nach hinten, landete auf einer Hand und warf mit der anderen ihr Kunai.

Mit einer für Yumi untypischen Schnelligkeit wich sie aus und warf ebenso ihre eigene Klinge.

Sakura konnte das Zerschneiden der Luft hören, als die Klinge haarscharf an ihrem Ohr vorbeizischte.

Sie setzte wieder mit ihren Füßen auf. Yumi sprang auf sie zu und erneut fand sich Sakura wieder in einem heftigen Schlagabtausch mit der fremden Nin.
 

„Warum ist Yumi so-...so gut?“, fragte Sasuke leise. Orochimaru grinste.

Dann sah Sasukes es. Spürte es.

Das Mal des Fluchs auf Yumis Hals.

Er fragte sich, warum er es vorher nicht bemerkt hatte.

Weil du dich nicht auf Yumi konzentriert hast..., antwortete er sich selbst.

„Warum?“

Orochimaru sah ihn mit überztrieben gespielter Unwissenheit an: „Warum bist du so schockiert?“

„Weil du Yumi verabscheust.“

„In der Tat, das tue ich. Sie ist schwach! Aber ich liebe es meinen Spaß zu haben!“

„Im Gegenteil,... du willst Sakura testen.“, antwortete Sasuke.

Plötzlich zögerte er.

Er vernahm das leise Knirschen von Kabuto hinter sich. Dem Grauhaarigen stand der Schweiß auf der Stirn, seine Augen hatten sich gefährlich verengt und seine Hände waren zu Fäusten geballt.

Was hat der für ein Problem?

„Beruhig dich, Kabuto.“, bei der Stimme Orochimarus wandte Kabuto seinen Blick zu seinem Meister.

„Wenn Sakura den Test besteht, dann wird sie die Möglichkeit haben von mir zu lernen.“

Kabuto wollte scheinbar zum Protest ansetzen, besann sich jedoch eines Besseren. Orochimaurs leuchtende Augen lagen nur auf Sakuras Bewegungen. Ein breites Lächeln lag auf seinen Lippen.

Sakura verschränkte zögernd die Arme vor der Brust. Er war sich nicht sicher, ob er mit dieser Entwicklung zufrieden war.
 

Sakura konnte sich im letzten Moment zurücklehnen, sonst hätte sie mit Yumis Kunai am Hals verloren gehabt.

Nicht nur den Kampf. Nach Yumis Ausdruck in den Augen hätte die wahrscheinlich auch nichts dagegen Sakura ihr Leben zu nehmen.

Entweder war Yumi selbst tatsächlich so schnell oder Sakura hatte gewaltiges Glück gehabt.

Dann erkannte sie die wahre Tatsache.

Yumi hatten mitten im Angriff abgebremst. Sie keuchte, eine Hand hielt ihren Hals.

„Hör auf.“, Sakura, nur leise keuchend, sah bittend zu ihrer Gegnerin, „Das Mal bringt dich noch um, hör auf.“

„Lass das!“, zischte Yumi und holte halbherzig aus. Sakura wich zur Seite aus.

„Ich habe kein Interesse an Sasuke, wenn es das ist, was du hören willst. Ich habe keine Absicht dich in irgendeiner Weise zu verdrängen.“

„Du Lügnerin. Ich hab euch doch gesehen.“, rief Yumi wutentbrannt und das Mal leuchtete dunkel.

Mit einer neuen Kraft ausgestattet, schlug Yumi wieder auf Sakura ein, dass die Frau für einen Moment dachte, ihr Arm würde entzweibrechen.

Sakura fand mit ihrem Knie eine Schwachstelle in Yumis Verteidigung.

Yumi taumelte zur Seite, Sakura verschränkte die Arme der Nin hinter dem Rücken und zischte leise in Yumis Ohr: „Ich will dich nicht verdrängen, genauso wenig wie ich dich töten will! Ich bin verlobt! Ich liebe einen anderen! Ich habe mit Sasuke - als Mensch! - abgeschlossen.“

Für einen Moment war Sakura unachtsam,. Yumi donnerte mit ihren Kopf gegen Sakuras Nase. Die Welt wankte.

Ein kleines Rinnsal Blut tropfte über ihre Oberlippe. Grimmig wischte die Nin es weg.

Und sah nach vorne. Yumi wankte ebenfalls, die Hand in ihre Schulter gepresst.

Sie lässt sich nicht beruhigen. Ich kann sie nur aufhalten, wenn ich sie ernsthaft verletzte-... oder töten. Was soll ich tun, ich...

Sakura biss sich auf die Lippe. Eine Idee. Eine Schlechte Idee. Aber die Einzige.

Sie hatte gehofft, auch das hier nie tun zu müssen. Auf eine Sache mehr oder weniger kommt es nicht an, oder? Ich bin verdammt...

Sie beherrschte das Justu immer noch nicht richtig, aber es war die einzige Möglichkeit Yumi zu besiegen, ohne sie zu verletzten oder zu töten.

Auch wenn Sakura das plötzlich gar nicht mehr so unattraktiv fand.

Nur wegen dieser dickköpfigen, verfluchten....

Sakura richtete sich auf.

Stellte sich breitbeinig hin.

Festigte ihren Stand.

Und betete für ein Wunder.

Es kam keins.

Sie seufzte.

Yumi wollte erneut angreifen.

Sakura kam ihr zu vor.

Die Fingerzeichen waren schnell und kompliziert.
 

„Was hat sie vor?“, platzte es aus Sasuke raus.

Er spürte eine Schweißperle seine Schläfe runterlaufen.

Ororchimaru runzelte die Stirn. Das selbstsichere Lächeln verschwand.

Seine Miene beobachtete unwissend den Platz unter ihm.
 

Sakura streckte die Arme mit gespreizten Fingern in die Luft.

Ein Schwall von Chakra wurde aus ihrem Körper gezogen.

Sie wankte.

Ihre Hände begannen zu leuchten begannen.

„Nein.....“, hauchte Orochimaru.

In seinen Augen lag fanatisches Verlangen.

Sasukes Fingernägel bohrten sich in seine Handflächen.

Er knurrte. „Dieses kleine Miststück!“

Sakura riss die Augen auf.

Sie richtete ihre glühenden Hände nach vorne.

Yumi erstarrte.

Sie hatte jegliche Verteidigung vergessen.

Sakuras Stimme schallte laut über den Platz schallte.

Flashback: Sakura

Flashback: Sakura
 


 

Er hatte tiefgrüne Augen und blondes Haar. Es war wie Gold in der Sonne.

Er hatte immer ein Lächeln auf den Lippen.

Alles änderte sich in ihr, als er sie das erste Mal küsste.

Yun. Yun. Yun. Oh Yun...
 

Es waren knapp drei Jahre vergangen.

Sasuke war weg.

Und hatte in Sakura etwas entfacht, das sie in diesem Ausmaß noch nie gespürt hatte.

Ehrgeiz und Hass.

Zu beginn hatte sie sich in Selbstvorwürfe und blinde Hoffnung gestürzt.

Hatte davon geträumt, er würde plötzlich wieder erscheinen.

Doch das passierte nicht. Sie gab ihn auf. Endgültig.

Sie begann die Wut, die sich in ihr angestaut hatte, abzureagieren. Sie trainierte ihre körperlichen Fähigkeit, erlernte Jutsus, von denen sie früher nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Sie wurde stark. Eine starke Sakura.

Eine vorsichtige Sakura.

Naruto war da. Ihr Freund. Immer glücklich, immer bestrebt Sasuke zu helfen. Sie sagte ihm, dass das nicht gelingen würde. Er hörte nicht. Sie sprachen nie wieder über Sasuke.

Hinata war da. Ihre beste Freundin. Lieb, nett und verliebt in Naruto. Sie fragte, ob es Sakura gut ginge. Ob sie etwas bräuchte. Irgendwann hörte sie auf. Sie sprachen nie über ihn.

Kakashi und Tsunade. Ihre Förderer. Ihre Lehrer.
 

Dann kam Yun Kaname ins Dorf.

Sakura hatte bereits etwas vom Clan der Kanames gehört, die dass legendäre 'Justu der tanzenden Wurzeln' beherrschten. Sie hatte sich vorgestellt, dass er unglaublich von sich eingenommen war, aber als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, stand er an dem Obststand des Dorfes und jonglierte mit Orangen. Die kleinen Kinder, die sich um seine Beine geschart hatten, johlten vor Freude und Sakura legte ihren Kopf schief.

Sein Lächeln war leicht und unbeschwert.

So anders als sie.

Als er sie plötzlich ansah, war sie so verwirrt gewesen, dass sie mit ihrem Bein gegen den Stand rannte und die sorgfältig aufgeschichteten Kiwis, Äpfel und Orangen rollten in Scharen über den Boden.

Hastig ließ sie sich auf die Knie fallen und sammelte das Obst ein.

Als sie nach der letzten Frucht greifen wollte, hob sie jemand anderes auf und ging vor ihr in die Hocke.

Die tiefgrünen Augen, die im Licht funkelten, lächelten sie an und Yun Kaname hielt ihr den blutroten Apfel hin.

"Danke.", sie nahm ihm den Apfel etwas grob aus der Hand und legte sie wieder sorgfältig auf den Stand. Sie hörte wie Yun hinter ihr etwas von seinem Namen erzählte, aber sie versuchte nicht hinzuhören.

Sie nickte der Verkäuferin zu und wollte so schnell wie möglich zu verschwinden.

Als sie sich nochmal umdrehte, bezahlte Yun Kaname den Apfel, biss herzhaft rein und schlenderte davon.

Sie schüttelte den Kopf.

Um ihn daraus zu vertreiben.
 

"Sakura Haruno."

Es passierte selten, dass Sakura so erschrak, aber dieses Mal zuckte sie so heftig zusammen, dass sie daneben schlug und beinahe das Gleichgewicht verlor, hätte sich nicht ein starker Arm um ihre Hüfte gelegt und sie aufgefangen.

Sie sah auf und zog laut die Luft ein, als sie in das Gesicht von Kaname sah.

Er stellte sie wieder richtig hin und lehnte sich lässig gegen den Pfahl, während Sakura noch etwas verdutzt da stand.

"Naruto hat mir von dir erzählt."

"Naruto wird bald gar nichts mehr erzählen können.", erwiderte sie leise knurrend.

„Nein, das wäre nicht fair. Ich habe ihn gemein und hinterhältig erpresst. Ich fürchte, er hatte keine Chance."

"Was hast du gemacht?"

"Ich hab Ramen bestellt. Nur für mich."

"Gefährlich.", Sakura wollte sich wegdrehen, bis ihr etwas klar wurde.

Sie lächelte. Unbeschwert. Sie war von diesem lang vergessenen Gefühl überwältigt.

„Weißt du, wer ich bin?“

„Ja.“

„Wundervoll. Also, um wie viel Uhr?“

„Bitte?“

„Um wieviel Uhr soll ich dich heute Abend abholen?“

„Gar nicht!“

„Wieso nicht?“

Sakura fiel kein Grund ein.

Yun Kaname bemühte sich um sie. Ihr Mund trocknete aus.

„Nein.“, wiederholte sie stotternd.

„Um acht?“

„Nein...“

„Gut, acht Uhr.“

„nein.“

„Super, ich freue mich.“

„Okay, Moment mal!“

„Ja?“, er lächelte.

Sakura konnte nicht verhindern das sie ebenfalls lachen musste.

„Nichts, ich überlege nur gerade, ob ich meine Unsichtbarkeit für das Gute oder das Böse einsetzen soll.“

„Ich habe da einen Tipp: Die Bösen Typen haben zwar immer das coolere Motorrad, aber die Guten Typen dafür immer das Happy End auf ihrer Seite."

Sie musste wieder lachen.

Im Laufe der Zeit ließ Yun sie gar nicht mehr in Frieden-...aber seine Gesellschaft war alles andere als störend.
 

Eines Nachts wachte sie schweißgebadet auf. Ihre Hände zitterten.

Sie hatte von Yun geträumt, doch seine Augen waren nicht leuchtend grün gewesen, sondern ihn ihnen hatten die Sharingaan geleuchtet.

Sakura tat das, was sie sich geschworen hatte, nie wieder zu tun.

Sie zog sich an und ging zu jenem Platz, an dem sie Sasuke das letzte Mal gesehen hatte.

Sie wusste, warum sie den Platz immer mied.

Dieser im Grunde unspektakulären Platz ließ in ihr wieder Hass auflodern.

Der Hass, dass sie sich so in etwas reingeritten hatte, was so ausweglos gewesen war.

Was hatte es nur für einen Sinn gehabt, Sasuke zu sagen, sie würde ihn über alles lieben?

Ich war 12 Jahre. Ich hatte damals doch überhaupt keine Ahnung was Liebeist

Sakura rieb sich die Oberarme als sie langsam zurückwanderte.

Im Grunde genommen habe ich das immer noch nicht!

„hey-...“

Sie erschrak.

Yun trat aus den Schatten und sah sie besorgt an: „Alles okay?“

„Ja, ich-.... ja.“, sie fühlte sich ertappt. „ich hatte nur nicht gedacht, dass noch jemand wach ist.“

„ich auch nicht.“

Sie lächelte kurz.

„Darf ich dich begleiten?“

Sie nickte.

Nach ein paar Schritten nahm er ihre Hand.

Sakuras Magen tanzte einen wilden Tango.

"Wer ist Sasuke?"

Und fiel tief nach diesem spontanen Höheflug.

Sie erstarrte. Er sah sie fragend an. Und hielt immer noch ihre Hand.

"Wieso willst du das wissen?", ihre Stimme zitterte.

"Ich habe Leute über ihn reden hören und Naruto erwähnt ihn ab und zu mal.", er sah auf, "Ich höre deinen Namen oft in Verbindung mit seinem."

"Das ist unwichtig.", sie wollte losstürmen, doch er zog sie zurück.

"Ich würde es gerne wissen."

"Und ich sage, es geht dich nichts an.", zischte sie ihn gefährlich an, sodass Yun sie losließ.

"Ich war nur neugierig."

„Dann hör auf damit.“

Er sah sie an. Zum ersten Mal lag kein Lächeln auf seinen Lippen.

Sakura fühlte sich schlecht.

„Es tut Leid!“, sagte er leise.

Als er sich zum gehen wandte, schluckte Sakura den Kloß in ihrem Hals runter.

"Er war in Narutos und meinem Team."

Yun sah sie lange an.

"Er ist der Erbe des Uchiha-Clans und ich war in ihn verliebt.", der Damm war gebrochen. Es war so einfach über ihn zu sprechen. Wieso war es so einfach?

Yuns Blick traf sie, aber es lag kein Mitleid darin.

"Er hat uns verraten-...vor drei Jahren."

Er kam wieder auf sie zu.

"Ich weine ihm nicht nach.",sie stockte bei der Lüge.

"Das hast du aber...", widersprach der Nin.

Sakura sah auf und spürte Tränen in ihren Augen.: "Ich habe so viel geweint. Ich bin es Leid."

Yun strich ihr durch die Haare.

Sakura runzelte die Stirn.

Er sah ihr tief in die Augen.

Sakura konnte sich nicht bewegen, als er plötzlich so nahe vor ihr stand, wie nie zuvor. Plötzlich hatte sie dieses Gefühl von Schutz und Geborgenheit. Es fühlte sich gut an.

"Jedenfalls ist er ein großer Idiot, wenn er dich einfach so verlassen hat."

"Das ist egal. Mir ist es egal. Er gehört nicht mehr zu meinem Leben."

"Dann habe ich aber viel Glück."
 

Mit diesen Worten küsste er sie

Das Jutsu der tanzenden Wurzeln

Das Jutsu der Tanzenden Wurzeln
 


 

Sakura riss die Augen auf.

Sie richtete ihre glühenden Hände nach vorne.

Yumi erstarrte.

Sie hatte jegliche Verteidigung vergessen.

Sakuras Stimme schallte laut über den Platz schallte.
 

Justu der tanzenden Wurzeln!“
 

Sakura fiel auf die Knie. Sie bohrte ihre glühenden Fingerspitzen in die Erde unter ihren Füßen und spürte einen gewaltigen Riss, der sie nach vorne zog.

Ein gewaltiges Grollen ertönte, die Erde schien zu vibrieren.

Yumi starrte mit aufgerissenen Augen zu ihrer Gegnerin.

Sakura spürte, wie ihr Chakra in die Erde floss, ihre körperliche Kraft sie verließ.

Sie blinzelte müde mit den Augen, versuchte ihre Lider irgendwie offen zu halten.

Das Vibrieren verstummte, Yumi sah erst zu Sakura, dann zu Sasuke und Orochimaru.

Es passierte nichts.

Dann schossen plötzlich Wurzeln aus dem Boden. Sie wickelten sich um ihre Füße. Die dicken Faserschnüre schlängelten sich an den Beinen der Nin hoch und bald hatten sie Yumi so in ihrem festen Griff, dass sich das Mädchen nicht mehr rühren konnte.

Das Mal an ihrem Hals leuchtete auf, doch selbst das half Yumi nichts.

Sakura ließ kurz vor Schwäche den Kopf hängen. Hastig sah sie wieder auf.

Sie biss sich ihre Lippe blutig um die Kontrolle nicht zu verlieren.

Ihre Haut zog und brannte, ihre Muskeln schmerzen mit jedem Zucken und der Sog ihres Chakras aus ihren Fingerspitzen in die dunkle Erde brach nicht ab.

Sie wollte schlafen. Nur noch schlafen...
 

„Wo hat sie das gelernt?“, Orochimarus Augen verengten sich und Sasukes Finger bohrten sich noch tiefer in sein Fleisch.

Woher kann sie so ein starkes Justu?

Es störte ihn nicht, dass sich Sakura nicht mehr aufrecht halten konnte, dass sie beinahe ohnmächtig zusammenklappte. Neid füllte ihn aus, von Kopf bis zu den Zehnspitzen. Das Biest regte sich.

„Sie verbraucht zuviel Chakra.“, rief Kabuto warnend und sah zu Orochimaru und Sasuke, in der Hoffnung, einer würde etwas unternehmen.

Er wartete vergeblich.

Orochimaru hatte die Hände von seiner Brust gelöst und starrte mit einem gierigen Lächeln auf Sakura. Seine Augen leuchteten lüstern.

Sasuke jedoch hatte sich verkrampft. Seine Aura loderte und schlug wütend um sich. Sein Blick lag dunkel und gefährlich auf Sakura.

Kabuto schluckte hart.

Er wusste nicht, ob Sakura klar war in was für eine gefährliche Lage sie sich gebracht hatte.
 

Sakura sah zu Yumi auf, die immer noch versuchte sich aus dem Griff der Wurzeln zu befreien.

Doch mit jeder Bewegung wurde ihre Umarmung stärker.

„Lass es, es nützt dir nicht!“, rief sie. Ihre Stimme zitterte.

Übelkeit wogte in ihrem Körper. Sakura sah schwarze Sterne vor ihren Augen und bettelte darum, dass Yumi endlich aufgab.

„Du Miststück!“, schrie Yumi.

„Wieso? Das ist ein Duell. Du kannst dich nicht mehr bewegen. Je mehr du es tust, desto enger wird die Fessel werden. Sieh es ein: Ich habe dich besiegt.“, Sakura musste tief Luft holen.

Yumi funkelte sie wütend an, doch in ihren Augen erlosch der Kampfgeist.

„Ich habe weder die Absicht dich öffentlich zu demütigen noch verfolge ich das Ziel dich zu töten, Yumi!“

Yumis Augen glänzten unnatürlich.

Mit harter Stimme sagte sie laut: „Du hast verloren!“

Yumi ließ den Kopf hängen und Sakura zog dankbar die Hände aus der Erde.

Die Wurzeln fielen von Yumi ab und verschwanden wieder in der Erde. Yumis Haut zeigte die roten Würgemale.

Sakura fiel erschöpft auf ihre Hände und zog laut die Luft ein. Sie fühlte sich ausgelaugt und innerlich hohl. Ihr Chakra war weg.

Sie fragte sich, wie sie je wieder aufstehen sollte.

Sakura wankte und stellte sich langsam auf ihre zitternden Beine. Alle Blicke lagen auf ihr, sie traute sich nicht, sich fallen zu lassen.

Plötzlich fingen alle an zu johlen. Münzen wechselten die Besitzer.

Sakura wollte lächeln, doch sie war zu schwach um ihre Lippen zu bewegen. Sie wollte sich nur noch schlafen legen. Oder übergeben. Oder sterben.

„Sakura!“

Sie erschrak als sie ihren Namen hinter sich hörte. Wie lange stand sie hier schon? Minuten? Stunden?

Sie blickte auf und erkannte Kabuto, der sie besorgt ansah.

Schwankend schleppe sie sich in Richtung Turm. Kabuto blieb hinter ihr.

Auf halben Weg musste sie stoppen und sich an einem Baum festhalten. Erst übergab sie sich. Dann wurde alles um sie herum schwarz.
 

Kabuto hielt ihr die Haare aus dem Gesicht, als sie das Bisschen, dass in ihrem Magen war erbrach. Dann sackte sie zusammen.

Er trug sie in ihre Kammer und legte das Mädchen vorsichtig auf ihr Bett. Kabuto sah sie einen Moment an und wusste nicht, was er jetzt tun sollte.

„Wenn Sakura diesen Test besteht, dann wird sie die Möglichkeit haben von mir zu lernen.“

Kabuto erschauderte bei der Erinnerung.

Sakura regte sich kurz. Sie drehte sich auf die Seite und zog ihre Beine an die Brust.

In Kabuto fühlte in sich plötzlich eine Ahnung von Beschützerinstinkt. Er schnalzte missbilligend mit der Zunge.

So kurz vor dem Ziel, Kabuto... so kurz davor. Und du bist dabei dich selbst ins Aus zu manövrieren.

Er deckte Sakura vorsichtig zu und ging zu Tür.
 

Sakura öffnete langsam die Augen und für einen Moment war ihre Brust wie zugeschnürt.

Sie atmete einmal kurz durch und versuchte ihre verklebten Augen noch einmal zu öffnen. Sie drehte sich um und presste die Augen zusammen. Sie rollte sich enger in der Embryostellung ein und legte ihre Stirn an die Knie.

Warum hab ich das getan?, fragte sie sich. Vielleicht ist das ein Alptraum. Nur ein Alptraum. Ich werde aufwachen. Und nichts davon ist passiert.

Sie erkannte die Sinnlosigkeit in dem unterfangen, sich ihre Situation schönzureden. Sie verfluchte Yumi.

Diese Dumme Kuh hatte sie in diese Situation gebracht.

Nein. Du hast dich selbst dahin gebracht. Du hättest sie auch so besiegen können. Dir wäre kein Zacken aus der Krone gebrochen, hättest du sie verletzt.

Aber nein! Sakura muss natürlich die Heldin spielen. Jetzt bist du vollkommen am Ende, jeder Gefahr hilflos ausgeliefert und Orochimaru und Sasuke lecken sich die Finger danach, das Justu aus dir herauszubekommen.

Sie machte sich keine Illusionen, dass sie sich auf der Kippe befand.

Und um sie herum niemand der sie auffangen würde.

Sakura war zu Schwach zum Weinen.

Vor Erschöpfung fiel sie wieder in einen tiefen Schlaf.

Die junge Frau spürte die bleierne Schwere in ihren Gliedern und Kopf, als sie wieder aufwachte.

Die letzten Bilder ihres Traums verfolgte sie. Ein dunkler Schatten, der sie anstarrte.

Undurchdringbare Augen. Etwas an dieser Gestalt hatte sie angezogen. Doch dann hatte sie eine Hand gespürt, die ihre Schulter zum Hals entlang strich und sie spürte messerscharfe Klauen, die ihr tief in die Haut schnitten.

Sakura lag auf den Rücken und starrte die Decke an, als ihre Augen plötzlich zu tränen begannen. Sie spürte, wie sich der Knoten in ihrem Inneren löste, der sie bisher am Weinen gehindert hatte.

„Warum?“, stellte sie sich selbst eine Frage und während sie noch auf eine Antwort wartete, schlang Sakura ihre Arme um ihre Beine und ergab sich einem Weinkrampf nach dem Nächsten, der ihren schwachen Körper schüttelte.
 

Sasuke knallte die Tür hinter sich zu. Holz zersplitterte und die Tür schwang wieder auf.

Sein Atem ging unkontrolliert und unbändiger Zorn hämmerte gegen seine Selbstbeherrschung.

Seine Hände krallten sich in die Wand und er spürte wie das Biest in ihm pulsierte und tobte. Er war so wütend.

Er presste die Augen zusammen und befahl sich ruhig zu atmen. Und dann, ganz plötzlich, konnte er die Müdigkeiten spüren, die mit jedem Jahr gewachsen war. Plötzlich zitterten seine Arme nicht mehr vor Wut, sondern vor Erschöpfung.

Das Biest zog sich zurück.

Sasuke lehnte seine Stirn gegen die kühle Wand.

Seine Gedanken wirbelten durch seinen schmerzenden Kopf: „Ich will Ruhe. Endlich Ruhe...“

Er ließ den Kampf zwischen den beiden Frauen noch mal vor seinem inneren Auge vorbeilaufen. Sakura konnte das Jutsu der tanzenden Wurzeln.

Er musste lächeln.

Sie war nicht faul. Ja, in fünf Jahren hat sich wirklich eine Menge verändert...

Sasuke schon den Gedanken fort und versuchte sich darauf zu konzentrieren, was er als Nächstes vorhatte.

Er wusste nun wo er die Schriftrolle mit dem Jutsu finden konnte, das er benötigte um endlich Itachi zu besiegen. Er öffnete langsam die Augen, als er sich auch wieder an Sakuras Forderung erinnerte.

„Warum will sie mit?“
 

Sakura spürte das Prickeln in ihren Beinen, dass sie daran erinnerte, dass sie bereits seit langer Zeit nur dalag. Wie lange war eigentlich seit dem Kampf verstrichen?

Sie hatte keinerlei Erinnerung mehr daran, wie sie überhaupt in ihre Kammer gekommen war.

Langsam wuchtete sie sich auf und die Welt drehte sich kurz und sie sah Sterne tanzen.

Sie war noch immer erschöpft und als sie aufstand, wünschte sie sich gerade wieder liegen zu bleiben.

Ein Kratzen an ihrer Tür. Sie runzelte ihre Stirn.

Sakura schluckte hart und ihre Hand schloss sich um ein Kunai. Sie würde sich nicht ausreichend verteidigen können, aber wenn sie schon starb, dann nicht ohne Blut eingefordert zu haben. Mit einem Ruck, der sie viel Kraft kostete, riss Sakura die Tür auf. Es war niemand da. Sie sah sich um und erstarrte.

In der Tür steckte ein Kunai.

Mit zitternden Händen löste sie das Pergament zwischen Kunaispitze und Tür.

Ihre Augen flogen über die Buchstaben. In ihrem Kopf löste Taubheit den rasenden Kopfschmerz ab.

Ihre Miene versteinerte sich, als sie das Pergament in ihrer Faust zerknüllte.

Zurück nach Konoha

Zurück nach Konoha
 


 

Sasuke rieb sich das kalte Wasser ins Gesicht und versuchte so seine Zittrigkeit zu vertreiben. Er war es durchgegangen, die ganze Nacht. Immer und immer wieder.

Die Ahnung eines Plans.

Zum ersten Mal seit Jahren glaubte er, einen Schritt vorwärts tun zu können, anstelle nur ständig auf der Stelle zu verharren.

Er seufzte.

Er musste nur an den Ort zurück, an den er nicht mehr zurückkehren wollte. Mit ihr.

Sasuke war sich nicht klar, warum er zögerte: Wegen einem Versprechen, welches er im Grunde nicht zu halten beabsichtigte, wegen einer Frau, die ihm im Grunde nur im Weg war oder wegen einem Dorf, dass ihm im Grunde egal war.

Oder war es wegen einem Versprechen, welches er im Grunde nicht zu halten beabsichtigte, er sich aber bewusst war, welchen verheerenden Schaden er anrichten würde, würde er es brechen.

Oder wegen einer Frau, die ihm im Grunde nur im Weg war, aber die ihm alles andere als gleichgültig war.

Oder wegen einem Dorf, dass ihm im Grunde egal war, er aber dennoch fürchtete zurückzukehren.

Er streifte sich die schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht, nur damit sie ihm sofort wieder in die Augen fallen konnten.

Was ist mit dir passiert?, fragte er sich, Ich bin so kurz davor, alles ist zum Greifen nah und trotzdem packst du nicht zu. Warum wartest du auf sie?

Wegen einem Versprechen? Was will sie tun, wenn du ohne sie weggehst? Sie könnte nichts tun, sie ist zu schwach. Außerdem würde sie dich aufhalten. Also warum?

Weil sie weiß, wo die Schriftrolle ist, und du nicht? Das findest du auch alleine raus.

Oder weil du Angst hast, alleine nach Konoha zurückzukehren?

Weil du es versprochen hast?

Er starrte auf den Rucksack, den er gepackt hatte. Er musste ihn nur nehmen und losgehen. Niemand würde es wagen ihn aufzuhalten. Er seufzte erneut.

Dann klopfte es an der Tür.

Sasuke sah auf. Dann öffnete er.

Sakura funkelte ihn an. Sie war noch immer blass. Ihre Haare waren glanzlos und er sah die tiefen Schatten unter ihren Augen.

„Ich bin bereit.“

„Wofür?“

„Um loszugehen.“

„Wohin? Zurück in dein Bett?“

„Nach Konoha!“, kneifte sie.

„Vergiss es.“, er wollte die Tür wieder schließen, doch sie hielt ihn auf. Ihre Augen funkelten wütend.

Es machte ihn zufrieden, dass er sie so leicht in Rage bringen konnte.

„Du hast es versprochen.“

„Na und?“, er kam einen Schritt auf sie zu. Sie berührten sich fast.

Er sah, wie sie nach Luft schnappte. Sakura schauderte.

Gut.

Sie war besser dran, wenn sie sich fürchtete. Vor ihm.

„Na und?“, wiederholte sie heiser und plötzlich stemmte sie ihre Fäuste in ihre Seite: „Warum bist du dann nicht schon längst auf den Weg?“

Verdammt.

Sie wurde kühn.

„Du weißt nicht, wo sie ist.Du brauchst mich.“, sie lächelte höhnisch.

Er war zu schnell, als dass sie hätte reagieren können.

Es knallte, als er sie gegen die Wand schubste. Sakura starrte mit angsterfüllten Augen und hochgezogenen Schultern zu ihm hoch, als er sie mit seinem Körper gegen die Wand drückte, die Hände neben ihrem Kopf und so nah, dass er ihren unregelmäßigen Herzschlag spüren konnte.

„Du kannst dich nicht mal anständig auf den Beinen halten und da willst du mir erklären, du könntest mit mir mitkommen?“, fragte er sie mit kalter Stimme.

Wieso hatte er das getan? Er hatte ihren Atem im Gesicht gespürt. Und plötzlich hatte sein Körper reagiert.

Er würde dringend darüber nachdenken müssen.

Sie schluckte, schluckte abermals und schließlich sah sie ihm in die Augen.

„Um was willst du wetten?“, forderte sie ihn heraus.

Er lächelte.

„Du wirst das noch bereuen, Sakura.“

„Ich habe viel bereut, was mit dir zusammenhängt, Sasuke. Auf eine Sache mehr oder weniger kommt es nicht an.“

Sasuke musste es zugeben: sie hatte Mut. Und das imponierte ihn.

Er ließ sie aus dem Schraubstock aus Wand und seinem Körper frei. Sie taumelte (auch wenn sie versuchte, es nicht so aussehen zu lassen) auf die andere Seite des Ganges. So weit weg von ihm wie möglich.

Er musterte sie. Sakura hatte jeden Muskel angespannt, wie ein Tier, das wusste, dass ein Raubtier seine Beute abschätzte. Und sie war gewillt so lange und so schnell in die andere Richtung davonzulaufen wie möglich, sollte es vonnöten sein.

Sie würde nicht entkommen.

„Woher kannst du das Jutsu der tanzenden Wurzeln?“, fragte er.

Sakura sah ihn misstrauisch an: „Ist mir über den Weg gelaufen.“

Er sah ihr forschend in die Augen.

Sie sah weg und fragte ihm übertrieben schnippischen Ton: „Was denn, willst du das auch noch lernen?“

„Das ist nicht mehr nötig.“, antwortete er knapp. Dann drehte er sich um und holte sein Rucksack.

Sakura runzelte verwirrt die Stirn.

Sie ging einen Meter hinter ihm, während er zielsicher durch das Labyrinth der Gänge des Turm nach draußen steuerte.

Vielleicht drei Tage nach Konoha... -wenn ich Glück habe und sie mehr aushält, als es ihr Zustand eigentlich zulässt., überlegte er, Dann hol ich mir die Schriftrolle und dann muss ich irgendwie sehen, dass ich die Konoha-Nins abhänge. Wahrscheinlich so fünf bis sechs Tage zurück..... und alles zusammen mit Sakura.

Er widerstand dem Drang zu fluchen.

Das Biest regte sich in ihm. Flüsterte ihm verführerische Wörter zu.

Es würde so einfach sein, sie hinter sich zurück zu lassen. Sie würden sie gefangen nehmen. Dann könnte er sich voll und ganz darauf konzentrieren, heil aus der Sache herauszukommen. Wo immer sich die Schriftrolle befand, sie würde bewacht sein. Gut bewacht. Und er machte nicht den Fehler, die Konoha-Nins zu unterschätzen.

Immerhin war er mal selbst einer gewesen. Vor langer Zeit.

Außerdem würde sie dann nicht mehr hier sein. An diesem falschen Ort. Sie wäre dann wieder da, wo sie hingehörte.

Weit, weit weg von ihm.

Sie hatte sie so verändert. Sie gefiel ihm, die neue Sakura. Sie war interessant.

Er beschloss mehr über sie herauszufinden.
 

Die Art wie er sie angelächelte hatte, schauderte sie immer noch. Ihr Magen drehte sich um vor Angst.

Sie blinzelte Tränen weg.

Nein!, dachte sie entschlossen. Lass nicht zu, dass er dich durch Angst beherrscht. Er ist unglaublich stark, er kann dich töten. Aber das wird er nicht tun. Er braucht dich. Er gibt es nicht zu, er braucht dich! Und solange er das tut, bist du sicher!

Was danach kommen würde, wollte sie sich lieber nicht ausmalen.

Aber sie hatte dieses wahnwitzige - weil lächerliche - Gefühl, dass Sasuke ihr nichts antun würde.

Warum konnte sie nicht sagen.

„Bereit?“

Sie schrak zusammen.

Sasuke sah sie an, sie standen am Rand des Dorfes.

Sie nickte.

Plötzlich umfasste Sasuke ihren Oberarm.

Es war kein fester Griff. Er war nicht grob, er war fast behutsam.

Nicht behutsam waren seine Worte dazu: „Wenn du mich aufhältst, lasse ich dich zurück.“

Sie sah ihn an – und fühlte etwas, dass sie nicht verstand.

„Das wirst du nicht tun.“, antwortete Sakura. Selbstsicher.

Woher diese Selbstsicherheit kam, konnte sie nicht sagen. Sie wusste, dass er es nicht tun würde. Und die Tatsache, dass er darauf nicht antwortete, ließ sie hoffen.

Sasuke ließ sie los. Und mit einem verächtlichen Lächeln auf den schönen Lippen verschwand er.

Sakura stand noch verdutzt da, doch als sie Sasuke hörte, wie er durch die ersten Äste des Dschungel brach, folgte sie ihm so schnell sie konnte.

Bedauernd musste sie sich eingestehen, dass die Entscheidung Sasuke zu begleiten und mit ihm mithalten zu wollen, wahrscheinlich eine der dümmsten ihres gesamten Lebens war.
 

Es dämmerte, als sie anhielten um über die Nacht zu rasten.

Sakuras Lungen rasselten heftig und schmerzten beim Atmen. Sie spürte, wie ihr Kleidung vor Schweiß an ihrem Körper klebte. Ihre Füße schmerzten so sehr, dass sie dachte auf offenem Fleisch zu gehen.

Sakura wünschte sich einfach hinzufallen und nicht mehr aufzustehen.

Auch Sasukes Haut glänzte im untergehenden Sonnenlicht, doch sein Atem war ruhig.

Sie war sich sicher, dass er noch lange keine Pause brauchte. Sie war sich sicher, dass er den Weg nach Konoha alleine vermutlich ohne Zwischenstopp zurückgelegt hätte.

Desto mehr wunderte es sie, dass er sie noch nicht abgehängt hatte.

Im Gegenteil-... dass er sogar eine Verzögerung in Kauf nahm. Für sie.

Sie wurde von einem Hustenkrampf geschüttelt.

Sasuke ließ seinen Rucksack achtlos auf den Boden fallen: „Sollte ich mich für lebensrettende Maßnahmen bereit machen?“

Sakura zeigte sie ihm schnaufend den Mittelfinger.

Sasuke lächelte gefährlich sanft und deutete hinter sich: „Da ist ein Fluss.“

Dann verschwand er.

Sakura bemühte sich nicht mal ihn mit den Augen zu verfolgen, sondern humpelte, nachdem sie wieder einigermaßen zu Atem gekommen war, zu dem kleinen Fluss, der seinen Weg durch den Wald bahnte.

Das Wasser war klar und kalt.

Sakura lehnte sich gegen einen Baum, nahm einen Fuß in die Hand und zog langsam ihren Schuh aus. Sie musste sich auf die Lippen beißen, um vor Schmerz nicht zu stöhnen.

Ihre Füße waren übersäht von blutigen Blasen.

Es fühlt sich nicht nur so an, ich bin auf offenem Fleisch gelaufen! Verdammter Uchiha., sie biss sich heftig auf die Unterlippe, als sie zitternd auf dem einem Fuß balancierte, während sie den anderen in das kalte Wasser hielt.

Sakura konnte einen kleinen Schmerzensschrei nicht verhindern. Sie war kurz davor zu weinen und biss sich in die Faust.

Es tat so weh. Sie war so müde.

Sie wollte sterben.

„Du solltest besser beide reinhalten.“

Sasuke ließ einen Stapel Holz auf den Boden fallen und entzündete teilnahmslos ein Feuer.

„Sag mir nicht was ich tun soll.“, schnappte sie mit tränenerstickter Stimme.

„Bin ich hier der Medic-Nin oder du?“, fragte er zurück.

Sakura schluckte.

Dann wandte sie sich um, zog den anderen Schuh aus und setzte sie sich an den Rand des Flusses. Als sie beide Füße in das Wasser hielt, schmeckte sie Blut und ihre Finger bohrten ich tief in die lockere Erde.

„Oh Gott...“, stöhnte sie leise, und legte den Kopf in den Nacken. Eine Träne rann ihre Wange runter.

Wie soll ich die nächsten Tage nur überstehen?

Plötzlich spürte sie eine Hand, die ihren Fuß sanft aus dem Wasser holte.

Sie starrte Sasuke mit offenem Mund an, als er mit sanften Griffen ihren Fuß mit einem Stück Leinen trocken tupfte

„Du hättest nicht mitkommen sollen. Ich habe dir gesagt, dass du es nicht durchhältst.“, sagte er leise.

Sakura leckte sich das Blut von den Lippen und antwortete: „Ich muss.“

„Warum?“

Sakura schwieg beharrlich. Sasuke sah sich ihren Fuß an.

Sakura war verblüfft, wie sanft er mit ihr umging, umsichtig darauf achtete, das offene Fleisch nicht zu berührten, um ihr keine Schmerzen zu bereiten.

„Du solltest sie heilen.“

Sie zwischen ihren Zähnen hervor: „Ich kann sie nicht heilen!“

Sasuke hob eine Augenbraue.

„Ich bin noch zu schwach.“

Er schnalzte mit der Zunge.

„Ich hab nicht genügend Chakra übrig, ohne mir selbst noch mehr zu schaden...“, versuchte sie sich und ihren Reststolz zu verteidigen.

„Und ich hab nicht genügend Zeit auf dich zu warten, während du durch den Dschungel humpelst.“

„Dann verschwinde doch und geh und hol dir deine Schriftrolle!“, heiße Tränen der Scham stiegen ihre Augen hoch: „Du hast doch selbst gesagt, dass du mit dem Gedanken spielst.“

„Warum willst du so dringend nach Konoha?“

„Das geht dich nichts an.“

„Wenn du unbedingt dorthin zurück willst, dann hättest du im von vornherein dort bleiben sollen.“

„Das konnte ich nicht.“

„Warum nicht?“

„Das geht dich nichts an.“

„Ach nein?“

„Nein.“, antwortete sie bestimmt.

„Du hasst das Dorf der Abtrünnigen.“

„Ja.“

„Dann bleib verdammt nochmal in Konoha!“

„Ich hab doch gesagt, dass ich das nicht kann.“

„Was steht für dich auf dem Spiel, Sakura?“

Sie sah ihm in die Augen: „Mein Leben.“

Er hielt ihren Blick fest. Sie wünschte, er würde loslassen.

„Was soll ich machen?“, fragte er.

Sakura starrte ihn verwirrt an.

„Eine Chakra-Bahnadlung für deine Füße.“, erwiderte Sasuke ungeduldig, „Wie muss ich es tun?“

Sakura bemerkte plötzlich, dass er ihren Fuß noch immer in der Hand hielt. Er hatte seltsam warme Hände.

„Du-.... du weißt nicht wie das geht?“, fragte Sakura verblüfft.

„Deswegen sollst du mir ja sagen, wie es geht.

Sakura starrte ihn schockiert an: „Ich werde dich doch nicht an meine Füße ranlassen, wenn du damit sonst was anstellen könntest! Vergiss es.“

Sie zog ihren Fuß weg und musste kurz vor Schmerz japsen.

„ich bitte dich, ich bin kein Anfänger mehr!“

„Na und? Ich bin dich nicht blöd! Am Ende kannst du dir nur noch wünschen, ich würde humpeln! Am Ende hab ich nur noch einen Fuß!“

„Sag mir einfach wie es geht.“

„Vergiss es!“

Sasuke sah sie an.

Sakura starrte zurück.

Ihre Füße puckerten schmerzhaft.

So würde sie es niemals nach Konoha schaffen.

Als hätte Sasuke ihre Gedanken gelesen, hielt er ihr auffordernd die Hand hin. Zögernd legte sie ihren Fuß wieder in Sasukes Hände.

„In... in Ordnung. Du musst etwas Chakra in deiner Hand bündeln.“, sie beobachtete ihn mit Argusaugen. Seine Hand begann zu glühen: „EtwasChakra! Wir wollen hier niemanden wegbomben.“

Er sah sie genervt an, das Leuchten seiner Hand wurde weniger.

Sakura seufzte: „Ja, so ist das besser. Du willst die Wunden heilen, nicht meinen Fuß in Asche verwandeln. Okay, konzentriere dich darauf, nur die Aura des Chakras freizulassen, das Warme, das Einfache...- konzentrier dich darauf, wie das Chakra die Haut heilt und die Wunden schließt -...Heiß!!!“

Sasuke zog seine glühende Hand sofort zurück.

Ich hab gesagt, nur die Aura!“, zischte Sakura wütend.

„Das ist nur die Aura.“, versetzte Sasuke gleichgültig.

„Dann nimm dich gefälligst zurück!“, fauchte sie zurück.

Sasukes Hand näherte sich wieder ihrem Fuß.

Sakura presste die Augen zusammen, sie wollte nicht sehen was passierte.

Sie biss sich auf die Lippe und erwartete einen großen Schmerz.

Es geschah das Gegenteil.

Angenehme Wärme schlängelte sich durch ihren Fuß. Sakura traute sich ein Auge zu öffnen.

Sasukes Hand leuchtete und als er sie wegzog, war ihr Fuß wie neu, der Schmerz verschwunden.

Sie spürte sich plötzlich nicht mehr müde und fiebrig und kraftlos und verzweifelt, wie sie es seit dem Kampf mit Yumi ständig getan hatte. Sie fühlte sich stark, wach und leicht. Sie fühlte sich schmerzlos.

„Der andere.“, verlangte Sasuke.

Sakura legte ihm den anderen Fuß in die Hände, die Prozedur wiederholte sich.

Sasuke stand auf und Sakura betrachtete ihre gesunden Füße.

„Danke.“, stammelte sie verblüfft.

Er stand auf und wollte gehen, doch sie hielt ihn auf. Ihre Hände krallten sich um den Stoff seiner Hose: „Du hast nicht nur meine Füße geheilt, nicht wahr....“

„Ist das eine Feststellung oder eine Frage?“

Sie sah zu ihm auf: „Aber wie? Und-... warum?“

Er antwortete nicht. Er verschwand.

Ihre Hand griff ins Leere.
 

Die nächsten Tage waren weniger schlimm.

Sakura war erschöpft, wenn sie anhielten, um zu rasten.

Sie fühlte sich nach Sasukes Chakra-Behandlung fast wieder wie im Vollbesitz ihrer Kräfte. Was nicht bedeutete, dass mit Sasuke reisen eine einfache Sache war. Aber sie hatte das Gefühl, dass Sasuke sein Tempo gedrosselt hatte und sie mehr Pausen machen ließ. Nach dem ersten Abend verbrachten sie den Rest des Weges in Schweigen. Sasuke sprach nicht nochmal mit ihr.

Sakura war das nicht Unrecht.

Es war immer die gleiche Prozedur: Sasuske bestimmte Zeitpunkt und Platz und holte das Feuerholz. Dann verschwand er.

Sakura war zu müde um zu kochen, sie aß etwas Trockenproviant und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen wachte sie meistens dadurch auf, dass Sasuke das Feuer löschte und in einer Lautstärke – die nicht zu ihm passte und wahrscheinlich nur dafür gedacht war, sie zu wecken – seinen Rucksack packte.

Sobald sie das Konoha- Territorium betreten hatten, machte sich ein mulmiges Gefühl in Sakura breit. Sie versuchte in Sasukes Gesicht zu forschen, doch sie konnte nichts entdecken.

Entweder ist er tatsächlich emotionslos oder ein guter Lügner..., dachte Sakura, Wahrscheinlich beides.....

Dann sahen sie es beide zum ersten Mal wieder: Konoha.
 

Sasuke stand hinter einem Baum in Deckung und betrachtete seine früherer Heimat.

Etwas regte sich in ihm, aber es war nicht das Biest. Es war etwas anders. Aber genauso unwillkommen. Er verwies es in seine Schranken und blickte wieder runter auf die Lichter und er glaubte, lachen zu hören, den Geruch von Narutos Ramen in der Nase und sakuras Blick.... Genug!

Sakura neben ihm strich sich die Haare aus dem Gesicht und betrachtete das Dorf unter ihren Füßen.

War das eine Träne in ihren Augen? Sie gähnte- Oder tat sie nur so? - und wischte sich über die Augen.

„Wo ist sie?“, fragte er. Sakura sah ihn an, in ihren Augen standen Zweifel.

Will sie jetzt etwa einen Rückzieher machen?

„Wo?“, fragte Sasuke schärfer. Zufrieden sah er, dass ihre Augen ängstlich aufblitzten. Sie deutete auf ein beleuchtetes Haus in Mitten von Konoha.

„Hyuga....“

sakura drehte sich zu ihm: „Sasuke, bitte...“

er presste ihr die Hand auf den Mund und ihren Körper gegen den Baum, gegen den er eben ncoh gelehnt hatte.

„Es ist mir egal, was du hier machen willst! Aber wenn du irgendetwas tust, was mir schadet, dann solltest du wissen, das ich keine Skrupel habe.“

Sakura starrte ihn an, dann legte sie plötzlich ihre Hand über seine und er ließ sie los: „Denkst du das weiß ich nicht? Ich bin auch nicht scharf darauf in Konohas Kerkern zu lassen. Ich bin auch eine Abtrünnige, schon vergessen? Wir sind in einem Team.“

Sasuke lachte kurz auf „Team? Es gibt keine Teams. Und auch keine Schiedsrichter.Es gibt nur mich und den Rest der Welt. Ohne Regeln.“

„Sehr poetisch: Sasuke Uchiha gegen den Rest der Welt. Ich glaube dich nicht, das ist dir doch klar? Wie dem auch sei: Du machst dein Ding und ich meins. Worauf wartest du dann also noch?“

„Dann solltest du zusehen, dass du dich nicht erwischen lässt, was immer du auch vorhast: weder von denen noch von mir.“, er verschwand.

Sakura seufzte und sah auf Konoha nieder. Das Heimweh drohte sie niederzudrücken.

Eine sanfte Brise kam auf und jedes Windspiel in ganz Konoha spielte seine Melodie und wurde von dem Wind zu Sakura empor getragen.
 

Dann verschwand sie...

Hallo Hinata!

Hallo Hinata!
 

Hinata war alleine und ging durch die laue Sommernacht durch die dunklen Straßen Richtung Hyuga-Anwesen.

Der Duft von Vorahnung lag in der Luft.

Ob diese Vorahnung gut oder schlecht war, wer konnte das schon sagen?

Alles hatte sich innerhalb von zwei Monaten stark verändert. In eine Richtung, die Hinata gar nicht gefiel. Was machte da eine weitere Nacht der Veränderung aus?

Sakura, ihre beste Freundin, war weg. Niemand wusste wo!

Und Yun ebenfalls.

Die beiden hatten sich so geliebt, dass es Hinata warm ums Herz wurde. Sie dachte an die ersten schüchternen Blicke, an das erste zaghafte Händchenhalten. Wie Sie beide manchmal gesehen hatte, als sie dachten sie seien unbeobachtet, einfach nur schweigend dagesessen, Stirn an Stirn, und lächelten.

Und jetzt war etwas passiert, was sich weder sie noch die anderen erklären konnten. Etwas, womit Tsunade einfach nicht rausrückte und das sie und ihr Gemüt von Tag zu Tag schwerer und schwerer werden ließ.

"Und das kurz vor der Hochzeit...", seufzte sie leise und ihre Schritte hallten durch die Gasse. Sie ging alleine und wünschte sich eigentlich, dass sie nicht alleine wäre.

Der Wunsch wurde ihr erfüllt.

„Hallo Hinata!“

Die Junge Frau schreckte zusammen und fuhr um.

„Sa-......Sa...“, konnte sie nur stottern.
 

„Was meinst du, Hokage?“, fragte Kakashi, als er mit seinem Bericht geendet hatte.

Tsunade massierte sich die Schläfen. Sie hatte dunkle Augenringe.

„Ich habe nicht zugehört.“

„Dass habe ich mitbekommen.“

„Warum hast du dann weiter geredet?“

„Ich hielt es für eine interessante Erfahrung, es mal mit Selbstgesprächen zu probieren. Ich bin jedoch zu der Erkenntnis gelangt, dass es nicht besonders befriedigend ist. Also, um zur ursprungsfrage zurückzukehren: Wo ist Sakura?“

Tsunade antwortete nicht.

Die Ungewissheit um den Verbleib ihres Schützlings machte ihr zu schaffen. Ebenso die Tatsache, dass Sakura auf den Weg zu Sasuke war, der sich in dem versteckten Dorf der Abtrünnigen befand.

Wo das war, wusste selbst sie nicht. Sie konnte nur erahnen in welcher Richtung sich Orochimaru aufhielt. Und wo Orochimaru war, würde der Uchiha nicht weit sein.

„Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts. Und es gefällt mir nicht.“

„Ich bin mir sicher, dass es ihr gut geht.“,erwiderte Kakashi.

„Ich hoffe es.“

„Du hast Sakura selbst ausgebildet. Ich übrigens auch, also kann ihr gar nichts passieren.“, Kakashi schien zu grinsen, seine Maske verzog sich etwas.

Tsunade blies sich eine blonde Strähne aus ihrer Stirn: „Wie konnte ich das nur vergessen?!“ Für einen Moment konnte sie lachen. Dann steckte sie sich eine Zigarette an.

Sie stand auf, ging kurz zum Fenster und wandte sich dann wieder dem Mann in ihrem Büro zu: „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was passiert sein könnte. Yun ist auch verschwunden. Sakura sah so-... so eiskalt aus.

So dunkel, als ob eine tiefe Trauer sie verschluckt, gefangen und nicht mehr loslassen würde. Irgendetwas ist passiert, als sie auf der Mission waren und ich kann einfach nicht rauskriegen Was!“, Tsunade schüttelte den Kopf und fluchte.

„Ich versteh es einfach nicht.“

Schweigen kehrte ein.

Plötzlich fuhren beide auf, als hätte man ihnen einen Stich verpasst.

„Kakashi?“

„Ich habe auch-... etwas gespürt. Es war so schnell-... so -... viel zu schnell weg.“

Tsunade sah einen Schweißtropfen an Kakashis Schläfe. Auch ihr klebte die Kleidung plötzlich am Rücken.

Diese Macht die sie auf einmal gespürt hatte- Nur einen Sekundenbruchteil, fast zu gering um sie wahrzunehmen! - ließ ihre Knie zittern. Gott, war ihr schlecht!

Kakashi setzte sich wieder. Erneutes Schweigen herrschte.

„Sollte ich Maßnahmen treffen?“, fragte Tsunade und stützte ihren Kopf mit den Händen.

Schlafen..., dachte sie sehnlich, Ich will einfach nur schlafen!
 

"Sa-.....Sa...", stotterte Hinata.

Die Gestalt sprang in Sekundenschnelle aus dem Schatten und presste Hinata die Hand auf den Mund, bevor die wieder zu Sinnen kam und schreien konnte.

Mit einer enormen Kraft wurde die Frau gegen die Wand gepresste. Ihre weißen Augen waren weit aufgerissen.

"Wo ist sie?", hörte sie es nahe an ihrem Ohr flüstern. Eiskalt. Ihr wurde schlecht.

Hinatas Denken setzte aus. Sie wollte vor Entsetzten schreien, doch die Hand verhinderte den Laut.

In der Dunkelheit sah sie rabenschwarzes, wirres Haar und rot leuchtendes Sharingaan.

"Wo ist die Schriftrolle? Du wirst es mir sagen, früher oder später. Wie es dir gefällt."

Sie schüttelte den Kopf. Sasuke bewegte ihren Arm etwas weiter nach hinten. Sie glaubte ihre Knochen vor Protest ächzen zu hören. Hinata zwang sich nicht vor Schmerz zu stöhnen.

"Sasuke!", zischte es plötzlich. Er bewegte sich nicht, fixierte sie immer noch mit seinen rotleuchtenden Augen. Doch etwas veränderte sich plötzlich.

Die emotionslose Miene bekam einen wütenden Zug.

Hinata riss die Augen noch mehr auf, als Sakura geschickt auf ihren Füßen landete. Nicht unweit von ihr. Zum greifen nahe. Sie lebte.

Sie kam Hinata nicht zu Hilfe.

"Habe ich dir nicht gesagt, mir nicht in die Quere zu kommen?"

Sakura zischte: "Ich denke, es gibt bessere Wege den Verbleib herauszufinden."

Sasuke fletschte die Zähne: "Bessere vielleicht, aber der hier geht am schnellsten."

Er drückte Hinatas Arm noch ein bisschen weiter nach oben. Sie stöhnte.

Plötzlich legte Sakura eine Hand auf seinen Unterarm, der Hinata den Mund zuhielt.

Sie sah Sasuke an: "Hast du darüber nachgedacht was passiert, wenn du ihr irgendwas tust? Der gesamte Hyuga- Clan wird auf deinen Fersen sein und denen ist es egal, wie stark du bist. Eine Schriftrolle können sie verkraften, aber die Erbin ihres Clans?"

Sasuke verengte die Augen.

„Sasuke, bitte.“

Er lockerte den Druck auf Hinatas Arm: „Wo ist sie?“

Er ließ ihren Mund los.

„Sakura, was tust du hier? Mit ihm?! Ich-...“

Aakura packte plötzlich ihr Kinn und zog es grob hoch: "Wo ist das Jutsu? Du weißt, welches ich meine, Hinata!“

"Wo ist Yun?", fragte Hinata und bemerkte die gewünschte Reaktion.

Sakura hielt die Luft an. Sasukes Blick wanderte für den Bruchteil einer Sekunde zu der jungen Frau an seiner Seite.

"Hinata.", mahnte Sakura, „Wo wird sie aufbewahrt?“

Hinata starrte in die Augen ihrer besten Freundin. Dann sah sie Sasukes Gesichtsausdruck.

"Ihm Arbeitszimmer im dritten Stock. Neben der alten Rüstung!"

Sasuke war augenblicklich verschwunden.

Sakura ließ ihr Kinn los, setzte sich auf den Boden und krümmte sich zusammen.

Sie weinte: „Es tut mir leid, Hina!“

„Was hast du getan?“, fragte Hinata mit zitternder Stimme.

Sakura sah auf: „Was ich tun musste. Es tut mir leid.“

Hinata fiel neben ihrer besten freundin auf die knie und schlang die Arme um sie: „Ih Sakura. Meine liebe Sakura. Was ost nur passiet? Wo bist du nur gewesen? Und Warum? Was ist passiert?“

Sakura klammerte sich an Hinatas Arme wie eine Ertrinkende.

"Ich kann es dir nicht sagen! Es ist schon so vielen, die ich liebe, etwas passiert!"

„Wo ist er? Wo ist Yun?“

Sakura konnte nur den Kopf schütteln.

Hinata schlug sich die hand vor den Mund: „Er ist-... er kann nicht... „

Hinata versuchte sich in dieser verwirrenden Wahrheit zurechtzufinden.

Sakura zuckte plötzlich zusammen. Sie sah in die Richtung Norden, in die Richtung zu Hinatas Haus.

"Was ist los?"

"Ich muss gehen!", sagte Sakura und befreite sich unwirsch aus Hinatas liebevoller Umarmung.

"Nein! Sakura, bitte bleib hier! Egal was passiert ist, es kann nicht so schlimm sein, dass du zu ihm und den Abtrünnigen musst!"

Sakura lächelte kalt.

"Meine gute Hinata!", sagte sie leise, "Es ist noch viel schlimmer."

Mit diesen Worten verschwand sie.
 

"Ich hätte etwas tun sollen!", sagte Tsunade bitter, als sie das zweite Mal diese seltsame Aura in Konoha spüren konnten. Kakashi stand mit ihr am Fenster.

"Jetzt ist es jedenfalls zu spät.", sagte er prompt. Tsunade sah ihn giftig an.

"Danke für ihre Hilfe, Sensei!"

"Es ist zu spät, weil wir so oder so nichts mehr für ihn tun könnten." berichtigte er sich.

"Du glaubst, dass es Sasuke war?"

"Er war nicht alleine."

"Wer könnte denn noch....."

"Sakura!", schrie Hinata, als sie in den Raum gerannt kam.

"Was?!", Tsunade und Kakashi fuhren um.

"Sakura! Sie war hier! Sie war bei-... bei Sasuke!", sie japste und hielt sich am Türrahmen fest, "Ich habe mit ihr gesprochen."

Tsunade schaffte in aller Eile einen Stuhl herbei: "Was hat sie gesagt? Was ist passiert? Drohe dir Gott, Hyuga, wenn du auch nur eine Kleinigkeit vergisst!"

Hinata erzählte alles, auch ihre Vermutung über Yun. Eine Weile herrschte Schweigen.

Kakashi sah zu Boden: Jetzt waren schon zwei seiner Schützlinge zu Abtrünnigen geworden.

Die Hokage musterte Hinata mit einem durchdringenden Blick und schenkte jedem ihrer Worte Glauben.

"Jetzt ist es endgültig an der Zeit zu handeln.", ihre Züge wurden hart.

Tsunade wandte sich an Kakashi: "Ich will diesen Uchiha und ich will Sakura! Es ist mir egal, wie ihr es anstellt! Sie sollen lebend und zappelnd vor mir liegen. Findet sie! Verhindert dass beide in das Dorf der Abtrünnigen zurückkehren!"
 

Sakura traf Sasuke auf dem Berg vor Konoha.

Im Dorf wurden die Alarmglocken geläutet.

Plötzlich riss etwas an ihren Haaren und sie spürte eine Hand, die mit schnellen, geübten Griffen ihre Hände auf ihrem Rücken festhielten.

Sie japste vor Schreck, als Sasuke seinen wütenden Blick auf sie richtete und den schmerzhaften Griff in ihren Haaren verstärkte. .

Seine Augen funkelten sie an: "Ich habe dir gesagt, komme mir nicht in die Quere."

"Nein..", versuchte sie sich schwach zu verteidigen.

"Schweig!", zischte er bedrohlich. Sie konnte bereits die Ninjas hören.

„Ich habe gesagt, komme mir nicht in die Quere und das erste was du tust ist,...“

„Sasuke, bitte!“, Sakura bekam Panik. Das Rufen und das Läuten der Glocken wurde lauter.

Nicht jetzt! Nicht jetzt, bitte nicht jetzt!

Verzweifelt sah sie in Sasukes Sharingaan.

Er weitete auf einmal die Augen, als er sah, was sie vorhatte, nur kurz bevor Sakuras Lippen auf seine trafen.

Sein Griff lockerte sich. Er schmeckte Kirsche.

Nach dem kurzen, flüchtigen Kuss starrte er sie nur an und sie hauchte: "Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dass du mir zuhörst, dann geht es eben nur so! Entweder du nimmst jetzt die Beine in die Hand oder landest im Gefängnis von Konoha, bereit für deine Exekution. Also, verdammte Scheiße, Lauf!"

Als hätte er sich erst jetzt besonnen, dass er auf der Flucht war, verschwand Sasuke und Sakura kaum einen Sekundenbruchteil nach ihm.

Wenige Minuten später sprangen die ersten Konoha-nins an dem Baum vorbei, wo sie eben noch gestanden hatten.

Bin ich der Böse?

Liebe mich-..... wenn du dich traust
 


 

Der Regen hatte sie vollkommen durchnässt und die Erschöpfung zerrte an Sakuras Nerven.

Sie wollte nur schlafen.

Ihre Finger waren inzwischen blau und zitterten. Ihre Zähne schlugen so heftig aufeinander, dass Sakura glaubte, dass die Konoha-Nins, die sie nach drei Tagen und vier Nächten immer noch verfolgten, sie spätestens jetzt ausmachen müsste.

Sie fror so schrecklich.

Sakura schloss die Augen. Nur für einen Moment..., dachte sie.

Als sie einnickte, verlor sie das Gleichgewicht.

Sie konnte sie im letzten Moment festhalten und verhindern runter zufallen. Sie spannte jeden Muskel an und lauschte. Es folgte keine Veränderung, der Wald war bis aus das Rauschen des Windes und das Prasseln des Regens totenstill.

Von diesem kurzen Adrenalinschub wach, starrte sie gebannt durch den Regen und die nassen, langen Blätter, die sie in der Krone des Baumes vor fremden Blicken weitgehend abschirmte. Verdammt, wo ist er?

Sie wartete inzwischen schon drei Stunden in ein und derselben Position. Ihre Füße schmerzten von dem vielen Laufen und ihr gesamter Körper krampfte. Es ist so kalt... so schrecklich kalt.

Sie dachte über ihre Flucht nach. Sasuke hatte ihr befohlen sich zu verstecken und zu warten, dann war er verschwunden und mit ihm die Konoha-Nins. Sie fragte sich, ob er sich doch noch dazu entschlossen hatte, sie zurückzulassen.

Und sie hatte Sasuke geküsst.

Schnell und nur flüchtig, sodass es wahrscheinlich gar nicht als Kuss zählte.

Nein, Kuss ist Kuss-..., sie schob das Kinn vor,Was habe ich mir nur dabei gedacht? Habe ich überhaupt gedacht? Wahrscheinlich nicht. Aber ich musste etwas tun. Ich musste!

Kurz nachdem sie losgelaufen waren, hatten sie schon die ersten Konoha-Nins an den Fersen gehabt. Sasuke hatte drei ausgeschaltet, sie den Vierten, der sie im Hinterhalt angreifen wollte.

Sie hatte den Nin nicht getötet, lediglich kampfunfähig gemacht. Sie wusste nicht, welche Methode Sasuke verfolgt hatte. Ob er sie gekannt hatte? Sie zwang sich, nicht mehr darüber nachzudenken.

Dann waren sie weiter gelaufen, immer weiter, immer schneller. Zwischendurch hatten sie wieder Angreifer gehabt, doch die waren kein Problem.

Aber während der gesamten Zeit hatten sie Sie gehört. Sakura biss ihre Zähen fest zusammen, um sie am klappern zu hindern.

Sie hatte kaum etwas gegessen, seit sie Konoha wieder verlassen hatten. Sakuras Augen flatterten wieder. Dann hörte sie es plötzlich rascheln.

Automatisch spannte sie ihren ganzen Körper an, ein Kunai in der Hand. Bereit zur Abwehr.

Doch es war Sasuke, der aus einem Versteck sprang. Er starrte direkt zu ihr in die Baumkrone, deutete ihr ihm zu folgen und verschwand wieder.

Sakura seufzte. Sie stand auf, ihre Gelenke knackten ungesund und ihre Muskeln begannen sofort zu protestieren.

Oh Gott, ist mir schlecht!, dachte sie.

Sie sprang von dem Ast und landete alles andere als elfengleich auf den Boden. Schwankend stand sie auf und folgte Sasuke durch das Dickicht.

Sie pflügte sich mit den zerkratzten Armen einen Weg durch das Blattwerk und stolperte plötzlich einen abfallenden Höhleneingang. Ihre Füße verhedderten sich und sie fiel fast hin.

Im letzten Moment konnte sich Sakura an der Felswand festhalten.

Als sie aufsah, erkannte sie eine niedrige, aber weitlaufende Höhle. Durch den Regen hatte sich durch eine Spalte in der Decke in der Mitte ein kleiner Teich gebildet.

In einer windgeschützten Ecke sah sie eine alte Feuerstelle.

„Eine Höhle? Ich konnte sie von draußen gar nicht sehen.“

„Perfekt!“, hauchte Sasuke und sein Blick verlor sich in Unendlichkeit, als würde er in einer fernen Erinnerung schwelgen.

Plötzlich straffte er seine Schultern und lud langsam den nassen Rucksack ab.

Er war wie sie vollkommen durchnässt und seine Lippen hatten sich blau gefärbt.

Sakura war dankbar für das Zeichen, dass Sasuke trotz aller Unmenschlichkeit immer noch Mensch war. Er ging langsam zu einer der Felsenwände und betrachtete sie lange.

Dann wischte er mit der flachen Hand drüber. Seine Hand war schwarz vor Kohle.

Sakura runzelte die Stirn und musterte die Wand. Es war nichts mehr zu erkennen.

Es dauerte lange bis sie das nasse Holz zu einem Feuer entzünden konnten, aber selbst die kleine Flamme erschien Sakura wie ein Luxus, als sie ihre tauben Finger an das Feuer hielt und versuchte etwas Wärme in sie zu reiben. In ihren tauben Füßen begann es schmerzhaft zu prickeln.

Nachdem sie sie ihre nassen Sachen gewechselt hatten, sah Sakura aus den Augenwinkeln, wie sich Sasuke an die Seite fasste und kurz das Gesicht verzog.

„Hat ein Kunai dich gesteift?“, ohne auf Sasukes Antwort zu warten, setzte sich ich neben ihn und schob das Hemd hoch. Sie sah einen tiefen Schnitt am Brustkorb. Sie hob seinen Arm hoch und befühlte die Wunde. Sasukes Haut war eiskalt.

„Wann?“

„Vor zwei Tagen.“

„Die Wunde hat bereits ausgeblutet. Aber sie kann sich noch entzünden. Sie ist tief.“, sie ließ ihn los und holte ein kleines Döschen aus ihrem Rucksack. Sie tupfte die Paste vorsichtig auf die Wunde.

Sie spürte seinen Blick und sah auf: „Was?“

„Keine Chakra-Behandlung?“, fragte er sarkastisch.

„Das hast du nicht verdient!“, sie schloss das Döschen wieder.

„Nicht?“, Sasukes Mundwinkel zuckte.

„Nein.“, antwortete Sakura bestimmt und wollte aufstehen, doch Sasuke hielt sie am Arm fest. Er lehnte sich vor: „Warum tust du das?“

Sakura sah ihm in die tiefschwarze Augen: „So etwas nennt man Mitgefühl, Sasuke. Auch das hast du nicht verdient. Aber so ist das mit so unrationalen Empfindungen. Man unterscheidet meistens nicht zwischen Gut und Böse.“

„Bin ich der Böse?“

Sakura lachte trocken: „Wenn du nicht der Böse bist, müsstest du der Gute sein.“

„Ist das so schwer vorstellbar?“

„Es ist unmöglich, Sasuke. Du bist-... schädlich! Du bist wie eine Droge. Du vernebelst die Sinne und man tut das, was man eigentlich nicht tun sollte.“

„Eine Droge?“

„Ja, man wird abhängig. Obwohl man weiß, dass es schlecht für den Körper ist. Obwohl man weiß, dass es tödlich für einen sein kann. Und trotzdem kann man nicht aufhören.“

„Und das definierst du als 'Böse'?“

„Nein. Das definiere ich als 'Potenzial zum Bösen'. Du hattest die Wahl. Und du hast dich entschieden.“

„Für das Böse?“

Sakura antwortete nicht darauf, sondern stand auf und packte die Salbe weg. Dann wusch sie sich die Finger in dem kleinen Becken.

„Warst du abhängig?“, fragte er.

Sakura legte den Kopf in den Nacken und seufzte: „Ja. Vor langer Zeit. Sogar so abhängig, dass ich dir nachgekommen bin, in dem Glauben, dich retten zu können.“

Sie stand auf und sah ihn trotzig an: „Aber wie du siehst, es ist nicht unmöglich clean zu werden.“

Sasuke stand plötzlich auf und kam auf sie zu.

Sakura schob das Kinn vor und straffte die Schultern. Sie war stark. Sie war clean.

Und das würde auch so bleiben.

Kuss hin oder her.

Sasuke hin oder her.

Sie hatte einen Plan. Und sie würde alles tun, damit der aufging.

Sasuke fragte: „Bist du dir da wirklich sicher?“

Sie schluckte.

Dann packte er ihr Gesicht und zog sie an seine Lippen. Sakura erstarrte, doch ihr Körper reagierte. Sasuke zog ihren Kopf in ihren Nacken und öffnete mit seiner Zunge ihren Mund. Sie keuchte. Ihre Knie wurden weich. In ihrem Unterleib tobte ein Orkan. Sie fragte sich, ob sie wohl jemals schon so geküsst wurde.

Und verabscheute sich für diesen Gedanken, während Sasuke ihr den wohl leidenschaftlichsten Kuss ihres Lebens bescherte.

Zungen.

Zähne.

Weiche Lippen.

Und Sakuras schlechtes Gewissen.

Er nahm ihre Unterlippe zwischen seine Zähne. Dann ließ er sie los.

Sakura holte aus und schlug mit der Faust gegen sein Kinn. Sie keuchte und musste sich an der Wand abstützten, weil ihre Knie so zitterten. Sie weinte vor Scham.

Sasuke stattdessen rieb sich sein Kinn. Sakura hatte all ihre Kraft in den Schlag gelegt. Sie wusste aber, dass es ihm nicht ausgemacht hatte. Das machte sie noch wütender. Und während sie schluchzte, lachte er höhnisch und fixierte er sie durch die tiefschwarzen Haarsträhnen, die in sein Gesicht fielen.

„Doch nicht so clean, was?“

„Warum hast du das gemacht?“, krächzte sie wütend.

„Ich hatte Lust darauf.“

„Was?“, fragte sie ungläubig.

„Du hast mich auch geküsst.“

Sie stammelte und nach einem Räuspern fauchte sie: „Das war etwas anderes! Das war nur, weil...“

Sasuke winkte ab und ging mit den Händen in den Hosentaschen zum Feuer: „Wie auch immer. Aber du musst zugeben-... mein Kuss war besser.“

Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen und das Gesicht. Wischte Sasukes Geschmack und die Tränen fort.

Versuchte es. Es klappte nicht.

Sie fauchte: „Du-... Du-... du abscheußlicher...“

Sasuke zeigte sich von ihrem Stottern unbeeindruckt und begann etwas Brot zu essen.
 

Sasuke stand plötzlich auf. Sakura verfolgte jeden seiner Schritte mit ihren Augen von ihrem Platz am anderen Ende der Höhle, so weit weg von ihm weg wie möglich.

Der Regen prasselte immer noch auf sie nieder, aber trotz aller Erschöpfung konnte sie nicht schlafen.

Sie war zu aufgewühlt von Gefühlen, die durch ihren Körper tobten und die sie nicht verstand.

Sasuke ging an seinen Rucksack. Sie hatte sich schon gefragt, wann es soweit sein würde.

Er drehte sich um und hielt sie in der Hand. Die Schriftrolle.

Sakura sah kurz zu der Feuerstelle.

„Glaubst du wirklich, ich würde es dir so einfach machen?“, fragte Sasuke. Konnte der Mann Gedanken lesen? Gibt es etwas, was er nicht kann? Vermutlich nicht...

Sasuke drehte die Rolle in seiner Hand.

„Neugierig?“

„Nicht im geringsten.“

„Lügen ist Böse, Sakura.“

Sie nahm ihr Kinn von den Knien: „Ich habe nie gesagt, dass ich mich zu den Guten zähle, Sasuke.“

„Aber dein verzweifelter Wunsch, dass ich dir einen Schwur leiste, hat danach ausgesehen.“

Sie schüttelte nur den Kopf: „Diese Schriftrolle bringt nur den Untergang. Hoffentlich bringt sie deinen. Dann wäre die Welt um ein großes Problem leichter.“

„Das war nicht nett, Sakura.“

Er warf ihr die Schriftrolle zu, Sakura fing sie reflexartig auf.

„Siehst du, ich mache es dir sogar noch einfacher. Wenn das nicht nett ist, dann weiß ich auch nicht.“

Sakura fuhr mit den Fingerkuppen über das gebrochene Wachssiegel.

„Du hast sie bereits geöffnet.“

„Ja.“, antwortete er langsam.

Sakura stand auf, entrollte sie jedoch nicht. Langsam ging sie an das Feuer und hielt die Schriftrolle über das Feuer. Sasuke verzog keine Miene.

„Das Jutsu richtet zu viel Schaden an, wenn du es benutzen würdest.“, die Frau schluckte hart: „Und du wirst es benutzen.“

„Habe ich dir nicht geschworen, dass ich es nur benutze, wenn ich keine andere Möglichkeit habe?“, er lächelte spöttisch, „Vertraust du mir etwa nicht, Sakura?“

„Selbstverständlich nicht.“

„Dann wirst du sie wohl verbrennen müssen.“

„Ich würde es tun.“, ihre Stimme wankte.

Sasuke stand plötzlich genau vor ihr. Sie fragte sich, ob er sie wieder küssen würde.

„Worauf wartest du dann?“

Sakuras Finger krallten sich unwillkürlich um die Rolle.

Sasuke lachte: „Sakura, du bist so leicht zu durchschauen. Du strebst genauso nach mehr Macht wie jeder im Dorf der Abtrünnigen.“

„Das tute ich nicht!“, zischte sie.

Sie zog scharf die Luft ein, als Sasuke plötzlich seine Finger um ihre Hand legte und sie zwang, den Griff zu lösen.

„Worauf wartest du dann?“, wiederholte er.

Die Schriftrolle fiel in das knisternde Feuer. Sofort schlangen sich die kleinen Flammen sie und das Wachs zerfloss, die Tinte verblich, das Papier versengte bis zu Unlesbarkeit.

„Du hast doch sicher alles schon mit deinem Sharingaan kopiert, oder etwa nicht? Es ist egal was ich tue!“

„Da hast du allerdings Recht.“, er ließ sie los und setzte sich wieder hin: „Es ist egal was du tust, Sakura. Du wirst mich nicht aufhalten.“

Sie ging wieder zu ihrem Platz an der Wand zurück.

„Ich mache mir keine Illusionen, Sasuke. Ich bin nichts, im Vergleich zu dir. Zu deiner Kraft. Ich habe mir alles erarbeitet. Du wurdest damit geboren.“

„Du bist nicht illusorisch, Sakura. Du bist etwas viel Schlimmeres-...du bist gutgläubig. Und da ist der Haken. Ich verstehe dich nicht. Was willst du bei uns? Bei den Abtrünnigen-..... bei uns Verrätern?“, Sasuke lächelte und es lag eine furchteinflößende Brutalität in seinem Gesicht: „Die rechtschaffene Sakura Haruno, eine Verräterin? Verzeih mein enges Weltbild, aber das kann ich mir einfach nicht vorstellen.“

„Und für diese Erkenntnis hast du einen ganzen Monat gebraucht?“

Sasukes Lächeln verschwand.

„Und Yun?“

Sakuras Lächeln verlosch.

„Dein Verlobter glänzt durch Abwesenheit.“

„Besser einen abwesenden Verlobten, als eine dumme Schlampe, die du nur dann nicht demütigst, wenn du etwas zum vögeln brauchst.“

Sasukes Augen blitzten: „Ich tue nichts, was sie nicht auch will.“

Sakura lachte trocken: „Niemand will gedemütigt werden.“

„Du hast meine Frage nicht beantwortet. Was machst du bei den Abtrünnigen?“

Sakura funkelte wütend: „Das geht dich nichts an.“

„Bist du etwa zu feige?“

„Bist du es?“

„Nein.“

„Nein?“, Sakura lachte trocken, „Das denke ich nicht.“

„Es ist mir egal, was du denkst.“

„Und ein Lügner bist du auch noch!“, sie schüttelte den Kopf, „Wenn es dir egal wäre, hättest du nie gefragt! Und ja, ... ich denke, dass du feige bist.“

Sasuke sah sie über den Flammen an. Sein Blick bohrte sie fast in Grund und Boden.

Sie fragte sich, vorher sie den Mut nahm. Aber sie mochte das Gefühl, Sasuke dort zu treffen, wo sein scheinbar einziger Schwachpunkt war. Sein Stolz.

Auch wenn ihr das teuer zu stehen bekommen könnte. Aber sie hatte immer noch diese Ahnung, dass Sasuke ihr nichts tun würde.

Sie könnte falsch liegen.

Sie könnte einen fatalen Fehler begehen und annehmen, dass Sasuke ihre gemeinsame Vergangenheit insoweit noch etwas bedeutete, dass er Skurpel hatte.

Sollte er auch das in Oto verloren haben, würde sie sterben.

So oder so-... viel verlieren tue ich ja eh nicht.

„Du kannst es nicht ertragen kannst, wenn du keine Kontrolle über die Leute hast, Sasuke. Wenn du es nicht kontrollieren kannst, wie sie über dich denken. Und dadurch machst du dich selbst noch viel mehr von ihnen abhängig.

Du willst, das dich alle genauso sehen, wie du dich selbst siehst. Du willst, dass sie genauso viel Angst vor dir haben, vor dem was du bist, wie du vor dir selbst hast und dem, was dir entgegen blickt, wenn du in den Spiegel siehst.“, sie schüttelte den Kopf, „Das ist erbärmlich. Das ist armselig. Und deswegen hast du mein Mitleid.“

Sakura nahm ihre Decke und wickelte sich darin ein. Bevor sie sich mit dem Rücken zu Sasuke hinlegte, sah sie nochmal auf.

Er saß noch in genau der gleichen Position da und sah sie an.

Unergründlich. Emotionslos.

„Und selbst das, Sasuke-... hast du eigentlich nicht verdient.“

Sakura drehte sich auf ihrem Lager um und schlief sofort ein.
 

Das Biest brüllte in seinem Kopf. Wollte Rache. Wollte Blut.

Ihr Blut.

An seinen Händen. An seinen Fingern. An seiner Zunge. Um es in seinem Mund schmecken.

Wie konnte sie es wagen?

Sasuke sah, wie sie schlief.

Wollte er ihren Tod?

Nein.

Er wollte sie lebend. Für was?

Die Antwort gefiel im nicht.

Er sah sich um. Die vertraute Umgebung sog ihn auf, katapultierte ihn zurück. Dorthin, zu einer Zeit, in der er noch die Wahl gehabt hatte.

Und den falschen Weg eingeschlagen hatte.

Er konnte sich noch ganz genau an die Nacht erinnern, als er zum ersten Mal hier war...

Flashback: Sasuke

Flashback: Sasuke
 

Die Höhle war perfekt.

Abgeschieden.

Schwer auszumachen.

Natürlich würde sie gefunden werden, wenn man gezielt nach einem Versteck suchte, aber Sasuke Uchiha ging nicht davon aus, dass jemand aus Konoha ihn suchen würde.

Nicht in dieser Nacht.

Und auch nicht mit der Ernsthaftigkeit, die nötig wäre.

Vielleicht Sakura......, stahl sich ein Gedanke in den Vordergrund, doch der Uchiha wischte ihn weg.

Er hatte nicht damit gerechnet noch einmal angesprochen zu werden. Und schon gar nicht von Sakura.

Nach der Härte seines Schlages würde Sakura erst am nächsten Morgen aufwachen und das mit Kopfschmerzen. Ging leider nicht anders., dachte er etwas schuldbewusst, doch er schüttelte den Kopf durch und versuchte sich mit der frischen, regnerischen Nachtluft diese Gedanken zu vertreiben.

Solche Gefühle sind nicht mehr von Bedeutung. Sie sind alle nicht mehr von Bedeutung. Wichtig ist das Ziel! Nur das Ziel!

In der Höhle war es trocken und das kleine Feuer wärmte ihn. Er spielte gedankenverloren mit einem Stein herum und dachte über seine Tat nach.

Er war müde und zwang sich die Augen offen zu halten, doch irgendwann klappten sie zu.
 

Ich liebe dich doch so sehr...

Sasuke schreckte auf, als die Stimme in der Höhle zu schallen schien. Er biss wütend die Zähne zusammen.

Ich tue alles, wenn du bleibst...

Er pfefferte den Stein in Richtung Ausgang und knurrte.

Vergiss sie! Vergiss es! Vergiss es! Sie ist nicht wichtig!

Doch seine Selbstbeschwörungen halfen nichts gegen die Fragen, die immer wieder emporkamen.Habe ich das Richtige gemacht?

Wie ein Schlag ins Gesicht wurde ihm auf einmal die Auswirkung seiner selbst gewählten Einsamkeit klar...
 

Verrat!
 

Verrat an sich selbst.

Verrat an seiner Ehre.

Verrat an der Ehre des Uchiha- Clans.

Verrat an seinen Prinzipien.

Verrat an Konoha.

Verrat an Sak.....

Sasuke wurde bleich vor Zorn, seine Finger krallten sich um loses Geröll.

Verschwinde...- Verschwinde aus meinem Kopf! Verschwinde! -... Hau endlich ab!!!

Zum ersten Mal erkannte er, wie viele Leute, die er hasste, zu hassen geglaubt oder ignoriert hatte, seine Gedanken beherrschten.

Wie in Zeitlupe hob er ein Stück schwarzer Kohle auf und fing an zu schreiben.

Irgendwie befreite es ihn.

Er schrieb einfach auf die Felswand.

Naruto, Kakashi, Hinata, Ino, Shikamaru, Gaara, Tsunade, Itachi, Orochimaru, Sakura.....- Sakura.......- Sakura........ dreimal Sakura.

Er betrachtete die bekritzelte Wand, seine schwarzen Hände.

Grillen zirpten. Wütend wischte er alle Namen weg.

In seiner zornigen Raserei hielt er plötzlich inne. .....akura......

Seine Finger zitterten plötzlich. Ihm wurde schwindelig.

Er sah Sakura wieder, wie sie weinte. Wie sie flehte. Es war, als würde sie an seinem Feuer sitzen. Tränen im Gesicht.

Warum sitzt sie hier? Warum ist sie hier?

Sie lächelte. Warum?

Warum beherrschte sie seine Gedanken?

Weil sie sich als einzige dafür interessierte, was er aus seinem Leben machte?

Sie lächelte immer noch. Seine Augen brannten. Er fühlte eine feuchte Träne seine Wange runter laufen.

Er weinte. Weinte! Seit so langer Zeit das erste Mal.

Saß da, zusammengekrümmt, die Hände im Gesicht, in Gesellschaft eines Geistes und weinte wie ein Baby.

Oh Gott, wie erbärmlich ich doch bin!, dachte er , doch der Tränenfluss versiegte nicht. Im Gegenteil, das Weinen nahm ihm plötzlich dem Atem.

"E-.....E-es t- tut mir ...L-Leid!", schluchzte er dem Phantom Sakura zu.

"Sasuke...", bildete er das sich nur ein oder sprach Sakura wirklich?

Er sah auf.

Sakura legte ihren Kopf schief und lächelte immer noch. Sie hob die Hand und streichelte ihm die Haare aus dem Gesicht und legte sie an seine Wange. Wischte mit ihrem Daumen seine Tränen weg. Sasuke blinzelte.

Es fühlte sich gut an.

Ihre Berührung wärmte ihn,

Plötzlich verhärtete sich ihr Blick, ihr Lächeln verschwand: "Du bist schwach!"
 

Sasuke fuhr auf.

Er war alleine, seine Augen waren verklebt, nachdem er eingeschlafen war. Das Feuer war ausgegangen. Er spürte die Sakuras Hand auf seine Haut wie Feuer.

Er sah zu der Felswand. Sah den halbverwischten Namen.

..akura..........

Habe ich geschlafen oder war ich wach?

Sasuke fasste sich an sein Gesicht. Nass. Tränennass.

Er rieb sich die Schläfen.

Eine Sakura, die mit Itachis Stimme spricht.

Das war definitiv ein Traum! "Tzz....", er schnalzte mit der Zunge.

Hass überrollte ihn.

Hass auf Itachi, der sein Leben zerstört hatte.

Hass auf Orochimaru, der ihn die Möglichkeit zu einem Verrat angeboten hatte.

Auf Sakura, weil sie sich um ihn gesorgt hatte und auf sich selbst, weil er es immer ausgeschlagen hatte.

Kakashis Bannsiegel verlosch auf seiner Schulter und schwarze Zeichen flammten über seine Haut.

Es brannte. Fürchterlich. Schmerzhaft.

Aber Schmerz, das wusste er, war gut. Es war das Einzige was sicher war. Er würde den Schmerz einladen, umarmen und nicht mehr loslassen.

Bis er fertig war.

Bis er gesiegt hatte. Oder sterben würde.

Er saß lange in der kalten, dunklen Höhle und betrachtete seine Arme, seine Beine, seinen Körper.

Die Zeichen, Orochimarus Geschenk an ihn. Seine Finger waren schwarz vor Kohle.

'...akura' wurde vom Mondlicht beschienen.

"Bei allen Göttern, die es gibt...", er musste kalt lachen, "...Ich bin wirklich schwach!“

Rauch und Blut

Rauch und Blut
 


 

In dem Moment, indem Sasuke wieder einen Fuß auf das Land der Abtrünnigen setzte, lief ein Prickeln durch seinen Körper, das sowohl schmerzhaft als auch willkommen war.

Der Schmerz war sein Freund. Er zeigte ihm, dass er noch lebte.

Das er noch da war und das war alles was er sich in diesem Moment wünschte. Einen Beweis.

Egal für was.

Sakura seufzte neben ihm.

Er hatte versagt. Sakura war zurückgekehrt. An diesen falschen Ort.

Sie war immer noch hier.

Und er auch.

Warum bin ich nur wiedergekommen?, dachte er zornig, als er über das Dorf blickte, die ganzen Leute sah, die ihn hassten und die er auch hasste.

„Warum bin ich nur wiedergekommen?“, flüsterte Sakura gedankenverloren zu sich selbst.

Ihr Blick wanderte ebenfalls über das Dorf. Ihre Haut war grau, ihre Augen eingefallen, ihr Haar glanzlos. Sie war müde und sie musste die ganze Zeit gähnen.

Das wüsste ich auch gerne..., antwortete Sasuke in Gedanken.

Seit ihrem Gespräch in der Höhle hatten sie sich geduldet, aber nicht miteinander gesprochen.

Sie waren zusammen geflüchtet, doch dachten dabei nicht an den anderen.

Sasuke wollte gerade losgehen, als er plötzlich Sakuras kalte Hand spürte, die ihn am Arm zurückhielt.

Sie wandte keine Gewalt an. Ihr Griff war locker. Sanft.

Sasuke blieb stehen.

Sie sie sah ihn mit dieser wütenden Gleichgültigkeit an. Sie hatte die panische Verzweiflung abgelöst hatte, die in ihren Augen gelegen hatte, als sie in das Dorf gekommen war.

Als sie noch offen gezeigt hatte, dass sie ihn fürchtete.

Ob das jetzt immer noch so war, konnte er nicht einschätzen.

Sie sprach offener und rücksichtsloser mit ihm.

Es kann aber auch nur bedeuten, dass sie endlich gelernt hat, ihre Gefühle zu verbergen...

„Du wolltest wissen, was ich in Konoha gemacht habe...“, begann sie.

Er zuckte mit den Schultern.

Sie ließ seinen Arm los und griff in ihre Tasche. Sasuke konnte nicht verhindern, dass er zusammen zuckte, als sie plötzlich ein Konoha- Stirnband herausholte.

„Ich habe das gestohlen.“

Sasuke sah sie an und hob eine Augenbraue: „Und warum?“

Sakura starrte ihn an: „Es soll dir gehören.“

„Was?!“, fragte er lauter als beabsichtigt. Was hat sie vor?

„Und was soll ich damit?“

Sakura lächelte plötzlich. Es war kein fröhliches Lächeln. Es war hämisch. Vorwurfsvoll. Wütend.

Sie zog plötzlich ein Kunai aus ihrer Oberschenkeltasche und mit einer schnellen Bewegung hatte sie das Konohazeichen durchstrichen. Sie gab es ihm.

Er nahm es automatisch an.

Zitterte etwa seine Hand?

„Für jeden die gleiche Bedingung. Es erschien mir ziemlich unfair, dass du keins hast, was dich an das erinnert was du getan hast. Du hast Konoha verraten. Du hast mich verraten. Naruto, Kakashi und alle anderen auch.“, sie sah kurz zur Seite, als sammle sie sich für das, was gelich kommen würde.

Sasuke war wie gelähmt. Das Band lag wie Eis in seiner Hand.

Es tat weh, soo weh. Doch dieser Schmerz kam nicht aus einer Wunde.

Er kam aus seinem Herz.

Es nahm ihm fast den Atem.

Als Sakura ihm wieder in die Augen blickte, loderte dort purer Hass. Ihre Augen glänzten durch die wütenden Tränen, die sie vergoss: „Scheiße! Ich sehe nicht ein, warum du als Einziger nicht mit diesem Gefühl leben sollst! Warum du als Einziger davon kommen sollst.“

„Ich-...“, stammelte er und Sasuke fühlte sich plötzlich wieder in den Moment zurückversetzt, in dem er die Entscheidung getroffen hatte, her zu kommen. Manchmal empfand er es als größten Fehler seines Lebens. Aber irgendwie schaffte Sakura es, dass er sich zum allerersten Mal- Es war wirklich das erste Mal! - so eine große Reue spürte, dass er sich zurückwünschte.

Er schluckte hart.

„Vielleicht erinnert es dich daran, warum du eigentlich fort gegangen bist. Und vielleicht bringt es dich dazu, dich endlich mal deiner Verantwortung zu stellen und dich nicht hinter-... hinter Orochimarus Rockzipfel zu verstecken, wie ein kleiner Junge.“

Sie ging an ihm vorbei, den Hang runter in Richtung Dorf. Sie sah nicht zurück.

Sasuke wurde schlecht.

Und wütend. So wütend.

Eiskalte Wut strömte durch seinen Körper, füllte ihn aus.

Sasuke presste die Zähne zusammen und schloss sie Augen, als das Biest, sein Chakra, das seine Wut spürte, wach wurde. Es sich fast verselbstständigte und gegen seine Körperhülle presste. Ihm beschwörerische Worte zuflüsterte.

Es verbrannte ihm und für einen Moment roch er an sich selbst den gleichen Geruch wie an Orochimaru.

In diesem Moment roch er nach Verwesung.
 

Sakura ging ganz langsam durch den Wald ins Dorf.

Sie war alleine und fühlte sich auch so. Noch mehr als in der vergangenen Zeit. So viel einsamer.

Sie wischte sich die Tränen weg, als sie plötzlich taumelte und ihre Beine einknickten.

Sie saß auf dem Waldboden und ihr lief kalter Schweiß den Rücken runter. Sie konnte nicht atmen, alles war wie zugeschnürt, sie keuchte und japste.

Sie war allein. Ihre Schultern bebten.

Sie war allein.

Sakura versuchte sich zu beruhigen. Es klappte zu sehr langsam. Es dämmerte bereits.

Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und konnte wieder besser atmen, doch die Enge in ihrer Brust ließ sie nicht los.

Sie hatte Sasuke das Band gegeben. Sie hoffte, das reichte.

Sie hoffte, dass er jetzt endlich zur Vernunft kommen würde und alles vorbei sein würde.

Sie wollte nicht mehr hier sein. Sie wollte nicht mehr.

Sie konnte nicht mehr.

"Es ist doch vollkommen egal, was mit Sasuke passiert.", versuchte sie sich selbst zu ermahnen. "Das geht dich nichts an, es ist dir egal. Es ist nur einer wichtig... Es ist egal, was mit Sasuke passiert, wenn er Ihn endlich..."

Sie konnte den Satz nicht beenden.

Denn ihr wurde bewusst, dass es ihr im Grunde nicht egal war.

Das es ihr alles andere als egal war.

"Sasuke...", sie sah auf und durch die Baumstämme konnte sie schon einzelne Lichter des Dorfes sehen: "Verdammt, warum tust du mir das immer wieder an?"
 

Sasuke stoppte vor ihrer Tür.

Ihm schmerzte jeder Muskel von der Flucht. Er war müde, aber konnte nicht schlafen gehen, bevor er bei nicht Ihr war.

Wie erbärmlich!, dachte er von sich selbst, als er erneut gegen die Holztür klopfte. Es kostete ihm all seine Geduld sie nicht selbst aufzumachen. Türen waren für Sasuke Uchiha nur selten ein Hindernis.

Trotzdem wartete er.

Auf sie.

Das Biest tobte noch immer in seinem Inneren, verlange einen Tribut für die Schmach, die Sakura ihm bereitet hat.

Für die Wut, die sie geweckt hatte. Und den Schmerz.

Zum ersten Mal, seit er hier war, hielt er es nicht aus. Zum ersten Mal wünschte er den Schmerz weg, weit weit weg und sich zurück. Schwach seinetwegen. Klein. Verletztlich.

Alles, was er sonst verabscheute. Hauptsache schmerzfrei.

Sie öffnete immer noch nicht. War sie nicht da? Sie musste! Er brauchte sie.

Das ich DAS brauche um mich wie ein Mensch zu fühlen... Wie erbärmlich.

Was ist, wenn sie doch nicht da war?

Was sollte er dann tun?

Sasuke hatte auf einmal das Bedürfnis sich überall zu kratzten.

Er bekam den Geruch einfach nicht aus der Nase.

Orochimarus Geruch, er klebte an ihm und er bekam ihn einfach nicht weg.

Nur das es nicht Orochimarus Geruch war. Sondern seiner.

"Mach endlich auf!", rief er durch die Tür und als sie endlich geöffnet wurde, drängte er der Frau seine Lippen auf.

Sie ließ es zu, schlang ihre Arme um ihn und presste ihn an sich.

Ich bin so erbärmlich!

Sasuke drückte die Frau gegen die Wand, küsste sie hart und spürte, wie das Chakra, das ihn verbrannte, sich langsam beruhigte. Das Biest sich beruhigte im Angesicht der bevorstehenden Befriedigung.

Er spürte wieder das Prickeln.

Er fühlte sich wieder weniger wie ein Monster und mehr wie ein Mensch.

Yumi seufzte, als Sasuke ihren Hals küsste.
 

Sie seufzte und genoss die leidenschaftlichen Zärtlichkeiten des Uchihas, als er plötzlich etwas murmelte.

Sie erstarrte: Nein... Bitte nicht! Bitte nicht, Sasuke!

Er küsste sie wieder auf die Lippen und manövrierte sie geschickt auf ihr Bett zu.

Bitte nicht., sie weinte fast. Ihre Bewegungen waren schlaff und ohne Feuer. Mechanisch.

Sie ließ zu, dass er sie auszog.

Sie küsste ihn, doch sie war zu schockiert, um irgendetwas sagen zu können.

Das habe ich mir-... mir sicher nur eingebildet. Das würde er nicht tun. Er liebt mich. Er würde das nicht tun.

Sie versuchte ihn zu genießen.

Doch dieses eine Wort geisterte durch ihren Verstand.

Sakura...
 

Sakura schlug die Augen auf.

Hatte sie jemand gerufen? Nein,... das hatte sie sich sicher nur eingebildet.

Sie legte sich wieder hin und rollte sich unter ihrer Decke zusammen.

Schlafen., beschwor sie sich selbst, doch dann klopfte es leise an ihrer Tür.

Sie setzte sich langsam auf und warf die Decke zur Seite.

Er klopfte noch mal. Lauter. Dringlicher.

Sie stand auf und nahm eines ihrer Kunais in die Hand, das sie hinter ihrem Rücken versteckte.

Ihre Hand zitterte, als sie sie auf den Türknauf legte und als sie die Tür aufriss, schlug die kalte Nachtluft gegen ihren aufgewärmten Körper.

Sie hörte ein Schluchzen.

Sie konnte niemand erkennen, doch als sie sich umsah, sah sie Yumi, die neben ihrer Tür hockte und ein Päckchen im Schoss hielt.

Ihre Augen waren verquollen und rot,. Schwarze Steifen liefen ihre Wange entlang, ihre Lippe zitterte und sie schluchzte immer noch.

Doch es kamen keine Tränen mehr.

Sakura erstarrte, als sie ein Armband durch ihre Hände gleiten ließ.

Ein Brief lag offen vor ihren Beinen.

"Das Armband hat Blutflecke."

Sakura riss es ihr aus der Hand. Ihre Finger zitterten.

"Wo hast du das her?", zischte sie.

"Lag vor deiner Tür."

"Und das gibt dir das Recht, dich an meinen Sachen zu vergreifen, du kleines-..."

"Sasuke liebt dich."

Sakura stoppte mitten in ihrem Fluch.

"Was?!", sagte sie.

Unmöglich!, dachte sie.

"Liebst du ihn auch?"

"Yumi, bist du-...hast du getrunken?"

"Ja, habe ich, aber das ist egal. Liebst du ihn?", die Nin taumelte auf und hielt sich an die Wand. Sie zog stoßweise die Luft ein. Sie wollte wieder weinen, doch sie schaffte es nicht.

Sakuras Hand krallte sich um das Armband: "Du liebst ihn."

"Ja."

"Hör auf.", befahl Sakura, "Sasuke ist zu solchen Gefühlen nicht fähig. Es ist Irrsinn, dass er mich lieben könnte und dich wird er auch nicht lieben. Er kann es nicht. Hör auf bevor es zu spät ist."

"Und wenn es schon zu spät ist?"

"Dann solltest du das retten, was du retten kannst."

"Aber du hast ihn geliebt?"

Sakura schwieg kurz: "Ja, das habe ich."

"Und jetzt? Wem gehört das Armband?"

"Hast du den Brief nicht gelesen?"

"Ich kann nicht lesen.", Yumi krallte sich an der Wand fest.

"Das gehört demjenigen, den ich rächen muss. Deswegen bin ich hier."

"Ist er tot?"

Sakura schwieg. Ihre Augen brannten. Nicht schon wieder. Du hast schon so viel geweint. Es wird ncihts ändern. Hör auf!

"Wer hat ihn umgebracht?"

Sakura nahm den Brief und warf Yumi einen letzten kalten Blick zu: "Wenn du noch einmal deine Nase in meine Angelegenheiten steckst, bringe ich dich um. Das ich es bei bei unserem Kampf nicht getan habe, bedeutet nicht, dass ich es nicht tun könnte."

Sakura knallte die Tür vor Yumis Nase zu und riss den Brief hervor.

Es standen nur ein paar Worte darin: Die Zeit läuft! Für dich und für ihn.

Sakura ließ das Blatt Papier langsam sinken und versuchte das Wirken ihrer Verzweiflung einzudämmen.

Mit zitternden Händen hob sie das Armband zu ihrer Nase.

Sie roch nur Rauch und Blut.

Stumme Tränen überfluteten ihre Augen.

Sie roch nur Rauch und Blut.

"Warum?", schluchzte sie und roch noch einmal an dem Leder.

Rauch und Blut.

Kein Yun.

Nur Rauch und Blut.

Rauch und Blut.

Von Fragen und Antworten

Von Fragen und Antworten
 


 

Sakura war froh, als das kalte Wasser ihre geschwollene Kehle runter floss.

Sie legte den Kopf in den Nacken zurück. Der Wind, der durch den Wald wehte, trocknete ihren Schweiß auf der Stirn. Sie sah sich auf ihrem Trainingsplatz um.

Sakura war sich nicht sicher, aber seltsamerweise hatte sie das Gefühl von Nachhausekommen. Es gefiel ihr nicht.

Sie war immer noch müde. Sie konnte nach ihrer nächtlichen Begegnung mit Yumi nicht mehr schlafen.

Sie hatte das Armband in der Hand gehalten und geweint.

Yuns Armband in der Hand gehalten und geweint.

Das Armband, das sie ihm geschenkt hatte.

Sie würde so gerne mit ihm reden, über all das reden, was ihr passiert war. Doch es ging nicht.

Er war an einem Ort, den sie nicht erreichen konnte. Jetzt noch nicht.

Aber bald.

Das hatte sie sich geschworen.

Der Brief hatte ihr zu denken gegeben.

Sie drehte sich um und erschrak.

Der Wind hatte Orochimarus Gestank in die andere Richtung geweht. Er stand so nah hinter ihr, dass er nur den Arm ausstrecken musste, um nach ihr zu Greifen.

Ihr wurde schlecht.

„Was-...... machst du hier?“, würgte sie hervor.

Orochimaru grinste: „Wieder zurück von eurer kleinen Reise? Erzähl, was ist passiert?“

Sakura schob das Kinn nach vorne und atmete mit zusammengebissenen Zähnen, um sich nicht zu übergeben.

„Frag doch Sasuke!“

Sie drehte sich um. Wollte wegrennen, so schnell sie konnte, auch wenn sie wusste, dass sie ihm nicht entkommen würde. Doch plötzlich stand Orochimaru vor ihr und so nahe, dass sein Geruch ihr tief in die Nase kroch. Sie musste wieder würgen.

„Ich will es aber von dir hören. Hat Sasuke die Schriftrolle?“

„Er hat sie verbrannt.“

Trotz der unheimlichen Nähe des Mannes, freute sich Sakura über den ungläubigen, fast entsetzten Gesichtsausdruck von Orochimaru: „Er hat... was?“

„Er hat sie ins Feuer geworfen.“

„Wie hat er nur vor?“ Er sagte es eher zu sich selbst, denn zu Sakura.

„Wenn er die Rolle zerstört hat, dann bedeutet das, dass er das Jutsu beherrschen muss. Er kann es unmöglich nur mit seinem Sharingaan kopiert haben. Das Justu ist zu mächtig, er muss es erlernen, Schritt für Schritt. Und dafür braucht er die Schriftrolle.“

Orochimaru hing noch ein bisschen seinen Gedanken nach. Sakura wollte weg, nur weg.

Aber ihr Körper reagierte auf keinen ihrer Befehle.

Orochimaru lächelte sie gefährlich an: „Und sonst?“

„Sonst was?“

„Habt ihr zwei die -... Zweisamkeit genossen.“

Sakuras Augen verengten sich: „Nein.“

„Nicht?...“, er schien ehrlich verblüfft, „Ich hätte gewettet, dass er..."

Orochimaru ließ den Satz unvollendet in der Luft hängen.

Er lachte heiser: "Ich habe gehört, dass er außerordentliche... Fertigkeiten in diesem Terrain besitzen soll.“

Sie wurde rot. Sie dachte an seinen Kuss. Und zwang sich aufzuhören.

„Was willst du eigentlich, Orochimaru?“, zischte Sakura.

Plötzlich war er ihr so nah. Er umschloss ihr Gesicht mit seinen Händen und presste seine Lippen auf ihre.

Sakura schrie.

Doch kein Laut entfleuchte ihrem Mund.

Sie spürte ihren Magen revoltieren. Ihre Knie hielten ihr Gewicht nicht mehr. Die Welt drehte sich.

Heiße Tränen liefen ihre Wangen entlang.

Hilfe!... Hilfe!!... HILFE!!, schrie sie in Gedanken, sie schlug auf Orochimaru ein. Sie versuchte ihn wegzudrücken, doch sein eiserner Griff wurde noch stärker, sodass sie irgendwann vor Schmerz schrie.

Als seine Hände plötzlich unter ihrem Kimono glitten und sein Griff auf ihrer Haut brannte, entwickelte sie den Mut der Verzweifelten.

Sie biss ihm in die Zunge.

Der Mann ließ sie los.

"Du Miststück!", kreischte er und schlug ihr ins Gesicht. Sie taumelte rückwärts und fiel ins Gras. Ihr lief Blut von der aufgeplatzten Braue in das Auge.

Sie musste sich übergeben.

Ororchimaru war verschwunden und sie war alleine.
 

Vielleicht erinnert es dich daran, warum du eigentlich fort gegangen bist. Und vielleicht bringt es dich dazu, dich endlich mal deiner Verantwortung zu stellen und dich nicht hinter-... hinter Orochimarus Rockzipfel zu verstecken, wie ein kleiner Junge.

Sasuke starrte auf das Band, das vor ihm auf seinem Bett lag. Er fuhr sich durch die Haare und seufzte.

Er stand auf und ging unruhige Kreise in seinem Zimmer.

Sasuke sträubte sich gegen diesen Gedanken. Er wusste, wo Itachi sich befand.

Er wusste es. Er wusste es schon so lange, aber er fühlte sich noch nicht bereit.

Noch nicht. Nicht jetzt.

Vielleicht erinnert es dich daran, warum du eigentlich fort gegangen bist.

Er knurrte.

Er verfluchte Sakura dafür, dass sie ihm diese Gedanken eingepflanzt hatte. Dass sie sich selbst in seine Gedanken eingepflanzt hatte und nicht mehr fortging.

Er war nicht soweit.

Auch wenn er nichts mehr lernen konnte, aber Er. War. Nicht. Bereit.

Das wusste er. Dessen war er sich sicher. Zu Hundertprozent.

Oder?

Er schlug auf sein Bett.

Der Rahmen splitterte und brach zusammen.

Er ließ sich mit dem Rücken an der Wand entlang auf den Boden rutschen. Er starrte auf das Band, das zwischen den Trümmern lag und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare.

„Verdammt Sakura.“

Plötzlich wurde seine Tür aufgerissen.

Sakura stolperte durch die Tür und warf Sie so fest zu, dass der Putz von der Decke rieselte.

Sie stand zitternd inmitten seines Raumes. Sie hatte beide Hände an den Mund gepresst und schluchzte so krampfhaft, dass sie kein Wort herausbringen konnte.

„Sakura...“

Sie warf sich plötzlich an seinen Hals und rollte sich auf ihrem Schoß zu einer Kugel zusammen. Sie hatte ihre Knie fest an ihre Brust gezogen, als hoffte sie sich so zu schützen.

Er wusste nicht was er tun sollte.

"Sakura....", seine Stimme brach.

Sie schluchzte und weinte und zitterte an seine Brust. Zögernd legte er erst einen Arm, dann den nächsten um sie und wiegte sie.

Sie hörte nicht auf zu weinen, doch das Zittern stoppte langsam.

Sasuke strich ihr über das Haar.

Sie klammerte sich fest um seinen Hals, er spürte ihre nassen Augen an seiner Haut und das Mal des Fluches brannte an seiner Halsbeuge.

Er hörte plötzlich den Singsang des Biestes, das ihn beschwor sich einfach zu nehmen, wonach er sich sehnte. Er biss sich fest auf die Innenseite seiner Wange, wie er nur konnte.

Es musste stoppen. Sofort!

Eifersucht nagte an ihm, weil Sakura so sehr Mensch und er so sehr Monster war.

Sasuke schluckte.

Es hielt sie lange so im Arm, während sie von einem Weinkrampf nach dem nächsten geschüttelt wurde.

Als sie sich etwas beruhigt hatte, räusperte er sich.

„Sakura...“, fragte er leise, „Was ist passiert?“

Sakura ließ ihn los.

An ihrem Blick konnte er sofort erkennen, dass sie unter Schock stand. Und er sah, dass ihre rechte Augenbraue aufgeplatzt war. Blut verschandelte ihre rechte Gesichtshälfte.

Ihr Gesicht war weiß. Gespenstisch weiß.

"Was ist passiert?", wiederholte er. Wütend. Auf das Arschloch, dass ihr etwas angetan hatte.

Wenn er herausfand, wer das war, würde noch bevor die Sonne untergeht Blut fließen.

Sie sah ihn an: „Ich wusste nicht, wo ich hin sollte.“

„Wer hat das getan?“, Sasuke zischte.

Das Biest brüllte.

Er brauchte einen Namen. Dann würde er antworten.

Sakura sah ihn an. Sah die Lust in seinen Augen.

Ihre Augen wurden immer größer. Ängstlicher. Angst vor ihm.

„Lass mich bitte los.“

„Wer?“, wiederholte er.

„Lass mich sofort los, Sasuke!“

Er packte ihr Gesicht mit seinen Händen: „Sag es mir!“

Sie holte aus und schlug ihn gegen das Kinn. Er ließ sofort los. Sie sprang auf und umklammerte ihren Torso, als würde er auseinanderfallen, wenn sie losließ.

Sie zitterte erneut.

„Fass. Mich. Nicht an!“, hauchte sie, „Fass mich nie wieder an!“

Sie drehte sich um und rannte davon.

Sasuke saß noch auf den Boden. Er starrte ihr hinterher.

Dann stand er auf.

Und ging ihr nach.
 

"Ihr habt....", Kabuto biss sich auf die Lippe, um nicht weiter zu schreien.

Sein Meister sah ihn bereits neugierig an: "Was ist dein Problem, Kabuto?"

"Meister -... warum Sakura? Ich meine..."

"Kabuto. Ich habe nicht vor noch länger auf Sasuke zu warten. Ich will endlich seinen Körper! Er hat die Schriftrolle mit dem Jutsu verbrannt, dass bedeutet das er das Jutsu irgendwie gelernt hat! Das genügt mir."

Kabuto versuchte sich seine Verzweiflung nicht ansehen zu lassen: „Aber warum Sakura?"

"Sie ist Sasuke wichtig. Weiß Gott warum.", Orochimaru winkte abfällig ab. "Das Mädchen ist verlobt und über beide Ohren in den anderen Kerl verliebt. Sasuke will das nicht wahr haben."

"Ihr benutzt-... Sakura um Sasuke nur zu ärgern?"

"Seit wann bist du nur so begriffsstutzig geworden, Kabuto? Selbstverständlich geht mein Interesse für sie nicht über den Nutzen, den sie mir bei meinen Plänen ist, hinaus.“ Orochimaru lachte laut, "Sie ist nichts Besonderes."

"Was bezweckt ihr damit Sasukes Wut noch mehr zu stärken?", Kabuto sah kurz auf seine Schuhspitzen, "Meister-.... er ist stärker als ihr."

Kabuto konnte dem Schlag nicht ausweichen.

Seine Brille zersplitterte. Orochimarus Yukata bauschte sich von der Schnelligkeit seiner Bewegung auf und die stiere Blick in den Augen bedeutete Wahnsinn.

"Er ist ein Werkzeug. Sasuke besitzt nicht die nötige Intelligenz, um seine Kraft richtig zu handhaben. Sasuke ist dumm. Er ist nur begabt darin, Ziele zu haben und sie nicht zu verfolgen. Sasuke ist die rohe Gewalt ohne einen-...Plan! Er wird nie stärker wie ich sein!"

Orochimarus Brüllen schallte durch die Halle.

Kabuto kniff die Augen zusammen. Seine Nase blutete und ihm war schwummrig: "Verzeiht mir, Meister." Er ließ den Kopf hängen.

"Schäme dich, Kabuto.", säuselte Orochimaru und kam langsam auf Kabuto zu. Er lächelte gefährlich und hob Kabutos Kinn hoch.

Seine Finger waren kalt und die langen messerscharfen Fingernägel verletzten Kabutos Haut.

"Ich habe genug Kritiker. Das da draußen sind alles Dummköpfe, aber du bist die Zukunft! Vergeude sie nicht wegen-... Sasuke oder Sakura."

"Ja, Meister.", hauchte der Spion unterwürfig und sah wieder auf den Boden.

Orochimaru ließ sich wieder auf seinen Thron nieder und schloss die Augen. Er interessierte sich nicht mehr für Kabuto, der noch immer still und leise auf dem Boden hockte.

Und einen Plan schmiedete.

Sakura musste fort.
 

"Verdammt, ich wünschte ich könnte dich mit ein paar Kunais bearbeiten!", fluchte Sasuke, als er Sakura nachlief.

Sakura schrie heiser: "Verschwinde!"

Er knurrte und packte ihren Arm. Sakura holte mit ihrer Hand aus und ihre Fingernägel erwischten seine Stirn.

Er packte auch ihre andere Hand und kreuzte sie über ihre Brust. Ihre Gelenke knackten.

Sie wurde zu ihm gezogen. Sie versuchte ihn zu beißen.

Der enge Körperkontakt ließ wieder das Biest aus Sasukes Innern hervortreten. Er zischte.

"Was ist, Uchiha, willst du jetzt auch noch versuchen, mich zu vergew-...", sie biss sich auf die Lippen, um nicht weiter zu reden.

Sasuke lächelte gefährlich: "Wer wollte dich? Und wer hatte den Mut zu kommen und zu fragen?"

"Lass mich los. Bitte!", sie flehte.

Sasuke ließ los.

Sie brachte sofort einen Sicherheitsabstand zwischen sich und ihn.

„Ich-... ich kann nicht mehr!", sie umklammerte wieder ihren Oberkörper, „Ich dachte, ich wäre stark. Aber ich bin es nicht. Ich halte das nicht mehr aus.“

„Sakura...“

„Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ich hätte niemals zu dir kommen sollen.“

Sasuke ging langsam auf sie zu. Sie war zu sehr in ihrer Verzweiflung versunken, dass sie es nicht merkte.

Erst als er die Hand hob, schreckte sie zurück.

„Darf ich?“, fragte er.

Sakura sah ihn misstrauisch an.

Schließlich nickte sie.

Sasuke nahm sanft ihren Kopf in die Hand und drehte ihn so, dass er das getrocknete Blut wegwischen konnte.

„Was ist passiert?“

„Er hat mich geküsst. Ich habe versucht ihn zu schlagen, ihn wegzuschieben. Ich war nicht stark genug.“

„Hat er...", er sprach nicht weiter.

Sie schüttelte den Kopf: „Ich habe in seine Zunge gebissen.“

Sasuke strich ihr die Haare aus dem Gesicht und zuckte kurz mit den Mundwinkel: „Gut. Wenn du mir sagst, wer es war, wird er sich wünschen, nie geboren zu sein.“

Sie sah ihn misstrauisch an: „Warum?“

„Warum nicht?“

„Nein, warum kümmerst du dich um mich?“

„Warum nicht?“, wiederholte Sasuke.

„Ich wusste nicht, wo ich hin sollte.“, hauchte sie, „Ich bin zu schwach für das hier.“

„Sakura, du bist stärker als du denkst. Das warst-... das warst du immer. Du hast schon so viel mehr geschafft, als viele andere.“, er holte tief Luft.

Was war hier nur los? Was tat er? Warum?

Weil sie mich braucht, antwortete er sich selbst

Ihm wurde bewusst, wie gut ihm das Gefühl, gebraucht zu werden, gefiel. Er hatte sie schon immer beschützen wollen.

Und das hatte sich durch das Biest nicht geändert.

Plötzlich sah sie ihm tief in die Augen: „Küss mich bitte.“

Sie legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und bot ihm ihre Lippen an.

Sasuke schluckte hart.

Dann beugte er sich zu ihr und küsste ihre Lippen. Sanft. Zärtlich. Ihre Hände fanden ihren Weg in seinen Nacken. Sie seufzte.

Er ließ sie los. Sakura hatte ihre Augen immer noch geschlossen.

„Danke.“

Er wollte sie wieder küssen. Und noch einmal. Und immer wieder.

Dieses Verlangen entsprang aus ihm. Nicht aus dem Biest.

Nur Sasuke. Kein Uchiha.

Er wollte sie gerade noch einmal zu sich ziehen, als sie alles zerstörte.

"Warum bist du einfach gegangen ohne irgendetwas zur Erklärung dazulassen?"

Das kleine, warme Flackern in seinem kalten Blick verlosch schlagartig und er ließ sie so hastig los, dass es wehtat.

"Warum vergisst du das nicht einfach?", zischte er bedrohlich.

„Ich will es verstehen, Sasuke.“

„Was gibt es da zu verstehen?!“, brüllte er sie an, „Es ist, wie es!“

„Aber wie ist es?“, sie sah ihn mit diesem Blick an, der ihn rasend machte.

Das Biest knurrte. Er zwang es nicht zur Ordnung.

„Hör endlich auf, Sakura, oder...“, er sprach nicht zu Ende.

Sie nahm plötzlich seine Hand in ihre: „Oder was?“

„Oder ich vergesse mich.“

„Würdest du mir etwas antun?“

„Ja.“

„Würdest du mich töten?“

„Wahrscheinlich?“

„Wäre es wirklich du oder jemand anderes?“

Er starrte sie an.

„Ich-... weiß nicht.“

„Es gibt Momente, da sehe ich, dass du nicht du bist Sasuke. Vorhin, in deinem Zimmer. Das warst nicht du. Da war jemand anderes hinter deinen Augen. Das...“

Er fauchte bedrohlich: „Hör auf. Was willst du damit erreichen? Ich bin nicht mehr der kleine Teenanger, der mit euch dumme, kleine Ninja- Spielchen gespielt hat.“

„Nein. Nein, das bist du nicht mehr. Und ich auch nicht. Die Zeit der Spiele ist vorbei. Aber du liegst falsch, wenn du sagst, dass du nicht mehr der Sasuke von früher bist. Er steckt noch immer in dir. Seine Loyalität. Sein Mitgefühl. Seine Menschlichkeit.“

Sasuke entzog sich ihrem Griff: „Was willst du mir eigentlich wirklich sagen, Sakura? Ich habe das Gefühl, dass jedes deiner Worte wie Gift ist. Verdammt, sag doch einfach was du willst.“

Sie richtete sich auf: „Du windest dich vor Orochimarus Füßen und prostituierst dich unter Wert. Alles, was du in den letzten Jahren getan hast, diente einem Zweck. Hast du das vergessen? Tu doch endlich was und fordere dein Leben zurück! Dein Leben, dass du führen solltest ohne Itachi und ohne-...“

Sasuke unterbrach sie mit einem weiteren Fauchen.

"Warum liegt dir so viel daran, das ich zu -...", etwas in ihm sträubte sich den Namen zu nennen, "...zu ihm gehe?"

Sie antwortete nicht sofort.

Sasuke sah, wie sie an ihren Ring griff und begann an ihm zu drehen.

In seinem Kopf setzte sich alles zusammen.

Sasuke sah Sakura wieder in die Augen. Zwang sie seinen Blick standzuhalten und fragte: "Wer hat Yun getötet?"

Sakura zog scharf die Luft ein. In ihren Augen bildeten sich erneut Tränen.

Sie schwieg kurz. Dann antwortete sie: "Der Uchiha-Clan."

Körpertausch

Körpertausch
 

Sakura muss fort

Dieser Gedanke beherrschte Kabuto, als er durch den Turm wanderte, seine Füße trugen ihn, ohne das er wusste wohin.

Sakura musste fort! Sie musste weg.

Er strich sich verzweifelt die grauen Haare aus der Stirn. Er schwitzte.

Vor Angst. Vor Verzweiflung. Vor Erregung.

Er fühlte sich für sie verantwortlich. Sie war eine Familie für ihn.

Seine Schwester.

Wie es dazu gekommen war, konnte er nicht sagen. Aber über eins war er sich sicher.

Sie musste fort. Fort aus dem Dorf.

Fort von Sasuke.

Und ganz besonders musste sie fort von Orochimaru.

Orochimaru war eine Krankheit. Eine höchst Ansteckende. Er hatte Sasuke infiziert. Er hatte ihn selbst infiziert. Kabuto würde nicht zulassen, dass er auch noch Sakura infizierte.

Plötzlich sah er Yumi.

Sie hatte ihre Hand fest um Geländer gekrallt und starrte hinab in den Wald.

Dann sah Kabuto es auch.

Sakura. Und Sasuke.

Sie küssten sich. Yumi war bleich vor Wut.

Erst jetzt sah er, dass seine Schritte ihn zu Sakuras Kammer geführt hatte.

Plötzlich bemerkte sie ihn.

Ein hämisches Lächeln, dass ihre Verzweiflung nicht verbergen konnte, enstellte ihr Gesicht zu einer Fratze.

„Na-... du auch?“
 

"Der Uchiha- Clan?", wiederholte Sasuke misstrauisch

Sakura schluckte hart.

"Der Uchiha- Clan....."

"Verstehst du jetzt, warum du ...endlich zu Itachi gehen sollst?", sie packte ihn an den Schultern: "Sasuke, du bist so viel stärker als ich. Du könntest..."

Sasuke machte sich grob los und starrte sie mit kleinen Augen an.

Sakura wurde wütend: "Verdammt, Sasuke! Du kannst ihn besiegen. Du bist unglaublich stark. Viel stärker als Orochimaru, merkst du das nicht? Weißt du das nicht? Von Orochimaru zu Itachi ist es nur ein Katzensprung, du musst nur..."

"Sag mir nicht was ich tun soll!", Sasuke packte ihre Hand, die auf seiner Schulter lag und verdrehte sie so, dass Sakura vor Schreck kurz aufschrie..

Sie keuchte erschrocken, als sie das Sharingaan in Sasukes Augen leuchten sah.

Sie merkte, dass der dunkle Teil Sasukes wieder an die Oberfläche kam.

Sie konnte es in seinen Augen sehen, hinter dem blutroten Sharingaan blickte sie ein wildes Tier an.

Ein Biest.

"Ich will dir nur helfen...", japste sie und Sasuke zitterte, als er brüllte: "Lügnerin!"

"Nein....", verteidigte sie sich schwach.

"Du lügst, seit du hier angekommen bist. Du kleines-...", er schloss die Augen und presste seine Lippen aufeinander.

Er murmelte unverständliche Sachen zu sich selbst, als wollte er sich damit beruhigen.

"Nein.", seine Stimme war bedrohlich leise, „Ich werde gar nichts mehr tun. Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, mich so-... mich so-... so zu -... manipulieren, aber das ist vorbei."

"Ich habe dich nie manipuliert.", verteidigte Sakura sich leise.

Sasuke schwieg sie an, als er plötzlich losließ und etwas aus seiner Tasche hervorzog.

Sasuke warf das Konoha-Band auf den Boden vor ihren Füßen. Er deutete auf das Stirnband. "Lügnerin."
 

"Dieses kleine Miststück! Hat sie dich jetzt auch noch um den Finger gewickelt? Reicht Sasuke ihr nicht, nachdem Yun wie- auch- immer- Verlobter das Zeitliche gesegnet hat?"

Kabuto verschränkte die Arme vor der Brust und sah Yumi an: "Bist du eifersüchtig?"

"Auf dieses kleine Miststück? Niemals!", fauchte Yumi. Die ersten Tränen liefen ihre Wangen hinab.

„Und warum wolltest du dann gegen sie kämpfen? Warum stehst du hier und beobachtest sie? Warum weinst du dann, Yumi?

Sie fluchte laut und deftig. Sie sah noch einmal zu den beiden Gestalten. Sie hatten sich voneinander gelöst, schienen jedoch noch zu sprechen.

"Sie ist doch nur eine kleine Lügnerin, nichts weiter!", plötzlich richtete Yumi sich auf und sagte: „Sie hat Post bekommen.“

Kabuto sah überrascht auf: "Post?"

"Ein kleines Paket: ein Brief und ein Armband. Sie ist richtig ausgerastet!", sie kam ein paar Schritte auf ihn zu, "Denk mal darüber nach, dass Sakura nicht das ist, was sie zu vorzugeben scheint! Denk darüber nach, Kabuto."

"Fahr zu Hölle, Yumi!"

"Natürlich! Aber dich werde ich mitnehmen!", Yumi schlenderte davon.

Kabuto wünschte sich sehnlich irgendetwas zu zertrümmern.

Post-... einen Brief!, grübelte er, Die Frage ist nur: Von Wem?
 

Sakura sah auf. Mit einer Kraft, mit der sie nicht gerechnet hatte, riss sie sich von Sasuke los.

Ihr Handgelenk puckerte vor Schmerz, aber das war ihr egal.

Er hatte es geschafft.

Sie war so wütend wie noch nie zuvor in ihrem eben!

"Du nennst mich eine Lügnerin?! Und was bist du?! Du bist genauso ein Lügner wie ich und mit Sicherheit bist du noch viel, viel, viel manipulativer als ich! Und weiß du wieso?!", schrie sie, "Weil den Nachname mit U anfängt und mit -chiha aufhört. Das liegt in deinem Blut! In deinem zornigen, verlogenen, brutalen Erbmaterial! Das bist du! Und nichts anderes!! Wie konnte ich nur davon ausgehen, dass nach all den Jahren etwas von deiner Menschlichkeit übrig geblieben sei? Ich bin so blöd, so.... naiv! Und du-... du bist deines Bruders Bruder und das kannst du nicht leugnen."

Sasuke starrte sie noch immer mit ausdrucksloser Miene an.

Der Wind fegte durch die Waldschonung.

„Ich habe dich so geliebt und-... ich glaube ein Teil von mir hat das noch nicht vergessen. Ich war mir so sicher, dass ich über dich hinweg wäre. Dumm, nicht wahr? Wie konnte ich nur glauben, dass ein Monster zurück lieben kann.“

Sie hielt ihr wild wehendes Haar mit den Händen weg und setzte nochmal zum sprechen an, doch ihre Stimme war weg. Sie konnte nur noch den Kopf schütteln, bevor sie an ihm vorbei ging und verschwand.

Die Sonne reflektierte sich hämisch in dem Stirnband, das noch immer auf dem Boden vor Sasukes Füßen lag.
 

Sakura rannte und kurz vor dem Ende der Lichtung und weit genug weg von Sasuke blieb sie stehen und schlang ihre Arme um ihren Oberkörper.

Sie glaubte, zu zerbrechen. Warum zerreißt es mich nur so?

Etwas raschelte neben ihr.

Ihr Blick richtete sich auf die Baumkrone recht neben ihr. Ein dunkler Schatten war auf den Ästen zu erkennen.

Sakura wusste, wer es war.

"Bist du jetzt zufrieden?", fragte sie wütend.

Der Schatten verschwand und Sakuras Fingernägel bohren sich ihn ihr Fleisch.

Das Blut der aufgekratzten Haut färbte ihre Nägel rot und der Schmerz holte sie in die Realität zurück.

Langsam ließ sie sich los.

Ihr Körper fiel nicht in sich zusammen.

Sie war zufrieden.

Und wütend.

Und enttäuscht.

Und angsterfüllt. Aber daran hatte sie sich inzwischen gewöhnt.

Mit weiten Schritten ging sie in Richtung Turm.
 

Kabuto sah sich in Sakuras Kammer um und als er es schließlich fand, fühlte er sich seinem Vorhaben nicht mehr ganz so sicher, so wie er es getan hatte, als er in Sakuras Kammer eingebrochen war.

Das Armband.

Kabuto war sich dessen Bedeutung nicht sicher und er es sich durch seine Finger gleiten und roch kurz daran. Er roch Rauch.

Rote Flecken auf den Perlen und den Stoff deuteten auf Blut hin. Wessen Blut?

Er entdeckte den Brief.

Die Zeit läuft! Für dich und für ihn.

Kabutos Finger krallten sich um den Stoff.

Er würde wütend und dieser Zorn spülte seine sonst endlose Geduld weg.

Wenn es tatsächlich stimmte, dann hatte sie gelogen.Dann hatte sie die ganze Zeit gelogen!

Er starrte noch mal auf den Brief.

Die Zeit läuft! Für dich und für ihn.

Sie hatte gelogen.

Wenn es wirklich stimmte, dann hatte sie ihn angelogen und verdiente, was Orochimaru mit ihr vorhatte. Sie hatte es so verdient!

"Was machst du in meinem Zimmer?"

Kabuto drehte sich langsam um.

Sakura erbleichte, als sie das Armband in seiner Hand und den Brief in der anderen sah.

"Woher hast du das?"

"Gefunden."

"Warum hast du danach gesucht?"

"Ist das wichtig?"

"Kabuto..."

"Warum bist du hier."

"Das weißt du."

"Nein, ich kenne deine Lüge."

"Ich habe nicht gelogen."

"Lügnerin."

„Kabuto...“

"Sakura!", er zischte, „Orochimaru verlangt dich zu sehen.“

Sie wurde noch bleicher. Sie wankte. Sie schnappte nach Luft.

Sie ist eine sehr gute Lügnerin..., stelle er fest. Kabuto sah, dass sie würgte.

"Bitte Kabuto....."

"Dein Meister hat dich gerufen."

"Kabuto, ich kann nicht, bitte.. ich-..."

"GEH!"

Sakura schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, war ihr Blick hart und kalt.

Er erkannte nichts mehr von ihrer Verzweiflung, sondern sah nur ihr Talent zum Schauspielern.

Eine sehr gute Lügnerin...
 

Der Geruch nach Verwesung war unerträglich.

Sakura kämpfte gegen den Reflex an, sich die Nase zuzuhalten. Sie versuchte unauffällig durch den Mund zu atmen. Es klappte nicht.

"Sakura.", Orochimaru verengte seine Augen und eine Schlangenzunge leckte über seine Lippen.

Sakura musste würgen.

„Was macht unser gemeinsamer Freund? Trainiert er fleißig?“

Sie sah auf. Ihre Lippen waren blutleer: „Wieso interessiert dich das?“

„Wieso nicht?“

„Hast du Angst vor ihm?“, sie entwickelte Trotz. Wütenden Trotz.

Sie hatte erwartet, Orochimaru damit zu provozieren.

Stattdessen umspielte ein brutales Lächeln seine blassen Lippen.

„Keine Angst, Sakura.“, Orochimaru erhob sich genüsslich aus seinem Thron, „Ich bin Ungeduldig.“

„Ungeduldig...“, wiederholte Sakura heiser.

„Ja, ich bin ungeduldig. Vielleicht etwas wütend. Was hältst du davon? Bist du überrascht, dass ich so empfinde?“

Sakura zog die Schultern hoch.

„Und wo wir gerade dabei sind, uns gegenseitig so gut kennen zu lernen. Also erzähle ich dir, was ich über dich weiß, Sakura.“

Sakura schloss den Mund. Sie versuchte sich ihre Unruhe nicht anmerken zu lassen.

„Sakura Haruno, Medic-Nin aus Konoha...“

Sie nickte widerwillig.

"Verlobt mit Yun Kaname, aus der Familie der Kanames, die dir dein Justsu der tanzenden Wurzeln beigebracht haben."

Sakura kniff ihre Lippen zusammen, sodass sie nur einen dünnen Strich bildeten.

Sie bemerkte gar nicht wie Kabuto aus einem Schatten in den Nächsten stieg und sein Gesicht sich mehr und mehr zu einer wütenden Grimasse verzerrte.

„Du wurdest in Konoha ausgebildet, erst von Kakashi. Danach von Tsunade. War es nicht Kakashi, der dich ganz besonders getröstet hat, als Sasuke gegangen ist?“

"Hör auf.", sie wurde rot vor Wut und vor Scham.

"Nein. Deine Eltern starben bei einer Mission vor... waren es drei oder doch schon vier Jahre?"

Sakura versuchte die Tränen wegzublinzeln, bevor sie automatisch antwortete: „Vier Jahre.“

„Und Du und dein Yun, ihr ward auch auf einer Mission, als er von...“

„HÖR AUF!!!“

Orochimaru lehnte sich langsam zurück und legte seine Fingerspitzen aneinander: "Willst du mich immer noch provozieren?"

Sakura wischte sich hastig die Tränen zurück, als sie eine Bewegung von Kabuto im Schatten wahrnahm.

Sie sah ihn in die Augen und dann wieder zu Orochimaru.

Sie verzog keine Miene: "Was willst du von mir?"

Er war viel zu schnell und sie konnte es nicht verhindern.
 

Sasuke fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und versuchte das Biest zu beruhigen.

Es tobte. Es brüllte. Es war kaum zu beruhigen.

Es drängte sich gegen sein Gefängnis aus Disziplin und Willenstärke.

Es verbrannte ihn immer noch.

Sasuke schloss die Augen. Er brauchte ein Ventil.

Einen Boxsack oder eine Frau.

Doch er wollte nicht zu Yumi gehen. Er ekelte sich vor ihr. Er wollte Sakura. Sein Körper verlangte nach ihr. Sein Geist verlangte nach ihr. Er wollte sie so sehr.

Sasuke schüttelte den Kopf und fuhr sich erneut durch seine Haare.

Er betete für einen Feind, einen Gegner, eine Chance mit jemand Ebenbürtigem zu kämpfen.

Du kannst ihn besiegen. Du bist unglaublich stark. Viel stärker als Orochimaru, merkst du das nicht?

Sasuke sah auf.

Vielleicht erinnert es dich daran, warum du eigentlich fort gegangen bist. Und vielleicht bringt es dich dazu, dich endlich mal deiner Verantwortung zu stellen und dich nicht hinter-... hinter Orochimarus Rockzipfel zu verstecken, wie ein kleiner Junge.

Er dachte an alles, was er ertragen hatte.

Sasuke...

Als er am Turm ankam, war er nur noch ein Schatten seiner selbst.

Das Biest tobte.

Es hatte fast die Kontrolle gewonnen. Blutdurst hatte ihn erfasst, er war dem Blutrausch nahe.

Als er die Türen zu Orochimarus Halle öffnete, war er fest entschlossen allem ein Ende zu setzten.

Und als er sah, was in der Halle vor sich ging, verschwand auch das letzte bisschen Kontrolle über das, was seinen Körper füllte.

Orochimaru hatte Sakura an sich gepresst und war dabei ihren Kimono genüsslich zu öffnen, während die Nin unter unsichtbaren Knebeln wimmerte und weinte.

Als er aufsah und die Rage erkannte in der Sasuke sich befand, ließ er von der Nin ab.

Sakura knallte hart auf den Boden und die unsichtbaren Fesseln lösten sich. Weinend, zitternd und mit ungelenkten Bewegungen versuchte sie sich wieder zu bedecken.

Orochimaru breitete die Arme aus: "Willkommen zum Körpertausch, Sasuke."

Mit einem Brüllen stützte sich Sasuke, das Biest, auf seinen Meister.

Alleine Leben, alleine sterben

Alleine leben, alleine sterben
 

"Willkommen zum Körpertausch, Sasuke."

Mit einem Brüllen stützte sich Sasuke, das Biest, auf seinen Meister.
 

Sakuras Haut brannte. Sie fühlte sich schmutzig.

Und sie wusste, dass sie es nicht mit Seife wegwaschen konnte.

Ihr war furchtbar schlecht.

Sie schlang den Stoff des Kimonos so eng um ihren Oberkörper, dass sie sich fast die Luft abdrückte. Sie sah auf.

Orochiamru und Sasuke waren verschwunden, aber sie hörte dumpf die Geräusche des Schlagabtauschs. Doch anstelle sich zu fragen, wer diesen Kampf überleben würde, fragte sie sich, ob sie diesen Kampf überleben würde.

"Sakura.", Kabuto war plötzlich neben ihr.

Sie zuckte zusammen, als er sie an dem Arm fasste. Sie schlug seine Hand weg.

„Fass mich nicht an! Fass mich nicht an!“, schrie sie ihn an und versuchte mit zitternen Finger ihre Trnen wegzuwischen. Es kamen immer wieder Neue.

Kabuto sah sie zähneknirschend an.
 

Es ging so schnell.

Es war, als wäre er von dem, dass in seinem Körper schlummerte, weggeschlossen worden.

Es war, als würde er als unbeteiligte Person zusehen, wie das Biest gegen Orochimaru kämpfte und es tat gut- so gut!- dieses Schwein bluten zu sehen.

Man konnte es nicht sehen. Er zeigte es nicht.

Doch Sasuke konnte Orochimarus Zweifel riechen. Angst. Panik.

Sasuke lachte.

Der Bastard wurde immer wieder von Sasukes Faust getroffen. Von seinem Knie. Von seinem Fuß.

Sasuke zahlte Münze für Münze das zurück, was er die ganzen Jahre eingesteckt hatte.
 

Orochimaru selbst war sich nicht mehr sicher war, ob das der richtige Weg gewesen war. So würde er den perfekten Zeitpunkt zur Übernahme von Sasukes Körper nicht erleben.

Er war stark. Und schnell. Seit wann ist er so stark und so schnell?!

Orochimaru fluchte lautlos. Er wich einem weiteren Schlag aus und hielt inne.

Sasuke richtete sich langsam auf. Seine Augen waren dämonisch. Das roten Sharingaan leuchte wild in seinem Gesicht und er leckte sich Blut aus dem Mundwinkel.

Sasuke streckte seinen Hals einmal nach links und einmal nach rechts. Es knackte.

Er ballte seine Finger zu einer Faust und als er sie wieder öffnete, hingen sie klauenartig an seinen Seiten.

Orochimarus Gesicht leuchtete bereits in allen Regenbogenfarben. Sein rechtes Auge begann schon anzuschwellen. Seine dünnen Lippen waren von Blut benetzt.

Wann habe ich die Kontrolle über den Jungen verloren?, fragte sich Orochimaru, während die Kämpfer sich abschätzend musterten.

Sasukes Atmung war ruhig. Gelassen. Sicher.

Wann habe ich nicht mehr gesehen wie stark er wirklich ist?

Dieser Gedanke gefiel ihm. Er konnte es nicht aufhalten.

Er musste lachen.

"Was für einen wundervollen Körper du bist! Es hat sich gelohnt, auf dich zu warten, Sasuke. Was für ein fantastischer Körper!"

Sasukes Augen waren von seinen schwarzen Haaren verdeckt, doch seine Lippen verzerrten sich zu einem wahnsinnigen Grinsen.

"Du glaubst immer noch ich würde dir meinen Körper geben?"

Orochimaru rutschte mit den Füßen langsam in eine Angriffsstellung.

"Von 'Geben' war nie die Rede, Sasuke. Ich werde ihn mir einfach nehmen!!"

Dann stürzte sich Orochimaru wieder auf seinen Schüler.
 

Sakura musste sich die Arme vor die Augen halten, um sich vor dem Sturm zu schützen, der sich mit dem ersten Angriff der beiden so plötzlich entlud, dass sie mehrere Meter nach hinten geschleudert wurde.

Als sich der Sturm langsam legte, kniff sie die Augen zusammen, um wieder etwas erkennen zu können, doch sie bewegten sich viel zu schnell.

Sie hörte kein Zischen und Aufeinandertreffen von Kunais. Sasuke und Orochimaru kämpften mit purer Körperkraft.

Das machte ihr Angst. Sie begann zu zittern.

Was wenn sie ihr gewaltiges Chakra nicht unter Kontrolle halten konnten? Was wenn sich ihre gesamte Macht mit einem Schlag entlud?

Dann hatte es die längste Zeit ein Dorf der Abtrünnigen gegeben.

Sie schluckte hart.

Sie hörte ein wütendes Knurren. Sie wusste nicht, vom wem es kam.

Plötzlich wurde sie wieder am Arm gepackt. Sie fuhr herum.

Kabuto funkelte wütend: „Sakura, du musst hier weg.“

"Lass mich los!", zischte sie und versuchte sich loszureißen. Sie schaffte es nicht.

"Du bist in Gefahr.", beharrte Kabuto.

"Das war ich vorher auch! Und trotzdem hast du keinen Finger gerührt.", krächzte sie heiser und versuchte es noch mal. Ihr Arm entglitt den Fingern des Mannes..

"Solange du da bist, kann ...."

Kabuto wurde unterbrochen.

Der mächtige Wind brach von jetzt auf gleich erneut los.

Die ungeschützten Kabuto und Sakura wurden weggeschleudert und landeten hart auf dem Boden der Halle.

Es ertönte ein mächtiges Brüllen. Plötzlich wurde einer der Kämpfer durch eine der mächtigen Steinwände geschleudert.

Es rumorte. Es bebete. Die Wand stürzte über dem Kämpfer ein. Es rieselte Putz und Steine von der Decke.

Eine mächtige Staubwolke entlud sich und ein schrilles Triumphlachen hallte durch die Halle.

Als sie unter Kabutos Arme aufsah, erkannte sie Orochimaru, der in der Mitte der Halle stand und brüllend lachte.

Sakura starrte mit entsetzt geweiteten Augen zu dem Trümmerhaufen. Niemand könnte diesen Regen aus metergroßen Trümmern ungeschützt überlebt.

"Sa-...", wollte sie schreien, doch Kabuto presste ihr die Hand auf den Mund.

"Du darfst Orochimarus Aufmerksamkeit jetzt auf keinen Fall auf dich ziehen, Sakura. Du musst hier weg. Sofort!"

"Aber Sasuke..."

"Er kann nicht kämpfen, wenn du hier bist! Er kann nicht richtig und mit voller Kraft kämpfen. Er wird es nicht!"

"Kabuto, Sasuke ist unter diesen Trümmern vergraben!", zischte sie mit nassen Augen, „Er wird nie wieder kämpfen können, wenn wir ihm nicht sofort da raus helfen.“

„Hast du den Blick in seinen Augen gesehen, Sakura?“

Sie schluckte. Sie hatte. Und er würde sie in ihren Alpträumen verfolgen.

„Er ist unberechnbar. Wir haben ihm wegen dieser Verfassung einen Spitznamen gegeben. Das ist nicht mehr Sasuke. Niemand kann ihn dann helfen. Und ihn Aufhalten kann man schon gar nicht.“

Plötzlich rollten einzelne Steine des Haufens los. Sakura sah, dass sich Sasuke langsam unter den Trümmern hervor grub.

Kabuto lachte leise, aber es war kein Hauch von Fröhlichkeit darin: „Da ist es... das Biest.“

Seine Augen waren glasig. Dämonisch. Unberechenbar.

Er hatte endgültig die Kontrolle über sich und sein Chakra verloren.

Orochimarus triumphierender Blick verwandelte sich in ein wütendes Starren.

„Sasuke, Sasuke-... ich muss sagen, du machst mich sehr wütend.“

Sasuke sah kurz an seinem Körper entlang. Er konnte seinen rechten Fuß nicht mehr richtig belasten. Seine Rippen waren wahrscheinlich gebrochen. Seine Nase auch.

Ihm lief Blut von einer Platzwunde an der Stirn ins Auge und auch der Schweiß störte ihn in seiner Sicht.

Es sprach alles dafür, dass er verlieren würde.

Doch Sasuke lächelte.

Er war endgültig dem Blutrausch verfallen.

Sein Lächeln war brutal, bestialisch, angsteinflößend.

Er wischte sich das Blut aus dem Auge und leckte es von seinen Fingern ab.

"Bist du jetzt fertig? Dann kann’s ja richtig losgehen." Mit einem Mal war er verschwunden.

Orochiamru riss die Augen auf und im selben Moment flog er gegen die entgegengesetzte Wand.
 

Kabuto half Sakura hoch. Ihre Beine zitterten so sehr, dass sie ohne Kabutos wahrscheinlich nicht hätte stehen können.

"Komm mit, ich bringe dich fort.", Kabuto wollte sie weg führen, doch als er sich umdrehte, starrte er plötzlich in Sasukes Antlitz.

"Willst du etwa die ganze Show verpassen?"

Sakura guckte über ihre Schulter und sah, wie Orochimaru geprügelt und wankend auftaumelte.

"Sasuke, mach es jetzt! Wenn du ihn töten willst, verdammt, mach es jetzt!!", zischte sie, doch Sasuke lächelte sie nur arrogant an.

"Ihn jetzt besiegen? Wo er sich nicht wehren kann? .....", er schien ernsthaft zu überlegen.

Dann lächelte er erneut träge und lehnte sich weit zu ihr vor. Sein Blick ließ Wahnsinn ahnen.

Plötzlich strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn.

"Nein, so macht das keinen Spaß!"

"Spaß...", konnte Sakura nur fassungslos hauchen.

Sasuke fasste ihr Kinn und hob es an: „Er wird büßen. Für alles, was er getan hat. Langsam. Und Schmerzhaft.“

Plötzlich hörten sie wieder einen Wutschrei von Orochimaru. Kabuto zog sie zurück. Sasuke verschwand. Sie fielen erneut hin.

Sakura wurde durch die Macht der Chakren auf den Boden gedrückt. Sie glaubte, keine Luft mehr zu bekommen.

Sie war so unendlich müde und wollte nur schlafen. Doch Kabuto zog sie wieder auf ihre zitternden Beine.
 

Sasuke grinste, als er sich unter einem Schlag von Orochimaru wegduckte.

Er war zu unaufmerksam.

Plötzlich spürte er einen scharfen Schmerz im Bein und einen festen Schlag in den Magen.

Sasuke flog durch die Luft und schrammte auf dem Boden auf.

Er sah einen Kunai in seinem Oberschenkel stecken.

Der Rausch, der seine Gedanken erfasst hatte, lichtete sich. Orochimaru stand plötzlich vor ihm. Er fasste ihn am Hals und drückte zu.

Sasuke japste nach Luft.

"Ich wollte meinen neuen Körper eigentlich nicht so verletzten, aber du lässt mir keine Chance, Sasuke!"

Orochimaru schloss die Augen. Sasuke wusste, was jetzt kommen würde.

Der Körpertausch

Er wand sich und röchelte nach Luft.
 

Sakura schrie leise, als Sasuke plötzlich mit einem Kunai im Bein in der Luft hing und von Orochimaru gewürgt wurde.

Die Luft begann zu prickeln. Das Geröll, mit dem der Boden der Halle voll bedeckte, begann sich zu rühren und zitternd in die Luft zu steigen.

"Er will den Köpertausch durchführen.", hauchte Kabuto.

"WAS?! Jetzt?!", krächzte Sakura.

Kabuto riss sie am Arm hoch: "Raus hier! Sofort RAUS!!"

"Sasuke!", Sakura konnte sich nicht erinnern ihre Stimme erhoben zu haben, doch plötzlich hallte der Ruf durch die Halle.

Im selben Moment ging alles ganz schnell.

Orochimaru riss plötzlich die Augen auf.

Sasuke bewegte sich und Orochiamru wurde zurückgerissen und landete nicht unweit von Sasuke auf dem Boden.

Er hatte ein Kunai im Bauch, das Kunai aus Sasukes Bein war verschwunden. Blut strömte aus der Wunde und sog sich im Stoff fest.

Sein Bein brannte und schmerzte so sehr, dass Sasuke kurz wankte.

Der Nebel hatte sich endgültig gelichtet.

Das Biest war weg. Wohin wusste er nicht.

Er spürte den Schmerz. Er spürte die Müdigkeit. Er spürte die Panik, die an ihm hochkroch und ihn schon sooft hatte versagen lassen.

Nein... nicht heute. Nicht jetzt! Es steht zu viel auf dem Spiel. Zu viel!

Sein Verstand war wieder klar und er wusste, dass es nur eine Möglichkeit gab, Orochimaru endgültig von diesem Planeten zu entfernen.

Auch wenn er versprochen hatte, das Jutsu nie einzusetzen, stellte er sich breitbeinig hin und begann lange, komplizierte Fingerzeichen zu formen.

Er war erschöpft. Er war müde.

Er würde Sakura und Kabuto nicht verletzten. Dazu war er zu erschöpft.

Bitte lass mich Sakura nicht verletzten!, betete er bevor er die Augen aufriss und laut rief.
 

Kabuto hörte Sasukes Worten fassungslos zu.

Sakura realisierte es erst gar nicht.

"Justu des Höllenschlunds"

Kabuto riss sie wieder zu Boden und schlang die Arme schützend um sie.

Es tat weh!

Es tat furchtbar weh. Etwas zerrte an ihrem Geist und sie schrie.

Kabuto brüllte und Orochimaru krisch.

Sasuke war ruhig.

Tausende Stimmen flüsterten Sakura etwas zu und tausende Finger griffen nach ihrem Körper, nach ihrem Verstand und taten ihr weh und sie wusste nicht, was sie tun konnte. Außer sich die Seele aus dem Leib zu schreien.

Außer sich den Tod zu wünschen.

Der Wind zog sie langsam in die Mitte der Halle, in das Epizentrum der Macht. Sakura krallte sich mit ihren Nägeln in den Stein und riss sich ihre Finger auf.

Die Temperatur fiel so rapide ab, dass Sakura nicht mal merkte, wie ihre Füße taub wurden.

Und mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Wahnsinn gekommen war, verschwand er wieder.

Es stürmte nicht mehr.

Es war immer noch kalt.

Und Kabuto war tot.

Salkura starrte in die leeren Augen des Nins, als sie ihn von sich runtergerollt hatte.

Sie wusste nicht, was mit Sasuke war. Orochimaru war ihr egal.

Aber Kabuto war tot.

Als die Erkenntnis sie traf, war es wie ein Hammerschlag.

Sie konnte nicht mehr atmen. Sie begann leise zu wimmern und zu weinen.

Sie presste ihr Gesicht an die Brust des Ninjas und hörte keinen Herzschlag und spürte keinen Atem.

Er war tot.
 

Sasuke wankte und musste aufpassen, nicht hinzufallen.

Er starrte in das tote Antlitz seiner ehemaligen Meisters und sein Herz tat einen Sprung.

Er hatte das Justu überlebt. Er hatte Orochimaru überlebt.

Er lebte.

Sasuke sah zu Sakura und Kabuto und sofort verlosch die Freude über seinen Sieg.

Sakura klammerte sich an Kabuto und Sasuke wusste, dass er Kabuto in den Tod gerissen hatte.

Ich dachte... ich hätte nicht genügend Kraft... ich dachte, sie wären sicher., dachte er verwirrt.

Er stand da und lauschte Sakuras Wimmern und seinem eigenen Herzschlag.

Er hatte gedacht, dass er sich befreit fühlen würde.

Er tat es nicht. Er fühlte sich leer.

Plötzlich wurde ihm klar, dass er von hier verschwinden musste.

Die Dorfbewohner würden es gespürt haben. Sie würden kommen und sehen wollen, was passiert war.

Ihm war klar, dass sonst niemand ihn freiwillig herausfordern würde, doch jetzt war er schwach und leicht zu töten. Er musste weg. In Sicherheit.

Sasuke sah auf.

Und Sakura auch!

Er trat langsam hinter sie, doch sie sah nicht auf.

"Du hast ihn getötet.", hauchte sie mit tränenerstickter Stimme,

"Ich wollte nicht...", begann er, doch dann stoppte Sasuke und er legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Wir müssen hier weg."

Sie schüttelte sie ab und weinte weiter.

Sasuke sagte nichts, doch er schob ihr behutsam eine Hand unter die Kniekehlen und hob sie sanft hoch.

Sakura presste ihr weinendes Gesicht in Sasukes Halsbeuge.

Sasuke schlich mit Sakura im Arm durch den Turm. Als er an Sakuras Kammer ankam, setzte er das Mädchen ab, doch sie ließ seinen Hals nicht los.

Er macht sie etwas zu grob los: "Nimm mit, was wichtig ist! Wir müssen verschwinden."

Sakura starrte ihn mit leeren Augen an.

Langsam hob sie ihre Hand und gab ihm eine Ohrfeige.

„Wie konntest du nur...“, hauchte sie. Dann drehte sie sich um und ging hinein. Er drehte sich um und atmete langsam ein und aus.

Er hörte sie schluchzen und packen.

Er lauschte in sich hinein. Das Biest war weg.

Sasuke stützte sich am Türrahmen ab und sah immer wieder über seine Schulter.

Vielleicht würde ihnen noch jemandem entgegenkommen. Er bezweifelte es, aber er war vorsichtig.

In einer angewöhnten Bewegung strich er über seinen Nacken.

Nach einem heftigen Kampf hatte das Zeichen an seinem Hals immer geglüht und hatte heiß gebrannt. Hatte ihn verbrannt. Doch jetzt spürte er nur seinen kalten Schweiß.

Er musste nicht in einem Spiegel nachsehen. Sasuke wusste, was los war.

Orochimaru war tot und das Mal des Fluches verschwunden.
 

Er war frei.

Sasuke und Sakura

Sasuke und Sakura
 

Ihm tat alles weh, als er sich gegen die morsche Wand der einsamen Hütte lehnte.

Sie lag mitten im Dschungel, war aber weit genug vom Dorf entfernt, um sich einigermaßen sicher zu fühlen. Die Hütte war bruchreif, doch das Dach lag auf den Balken und hielt den Regen ab.

Besser ein paar Löcher im Dach, als im Regen zu schlafen Sasuke hatte gelernt, bescheiden zu sein.

Draußen im Wald pfiff der Wind durch die Bäume.

Irgendwie hatte er es geschafft aus dem feuchten Holz ein kümmerliches Feuer zu entzünden. Er spürte die Nachwirkungen des kurzen, aber heftigen Kampfes nun umso deutlicher.

Er fuhr sich durch die Haare und getrocknetes Blut löste sich von seiner Stirn.

Seine Haut juckte noch immer von Sakuras Chakrabehandlung. Normalerweise war Schmerz kein Problem für Sasuke. Aber die Blutung aus seinem Oberschenkel war stark gewesen und seine gebrochene Nase hatte ihn schwarze Sterne sehen lassen. Er konnte nicht sagen, wie sie es geschafft hatte nicht Gott- weiß-was mit seinem Gesicht anzustellen, denn Sakuras Blick irrte noch immer verwirrt und verstört umher. Aber jahreslanges Training hatte sie Automatismen annehmen lassen, die sie selbst in einem Schockzustand nicht vergas.

Sie war noch immer blass, wurde noch immer von Geistern und Seelen gejagt, die sie nicht sehen, aber fühlen konnte. Oh ja, fühlen konnte man sie.

Kalten Atem im Gesicht, höhnische Stimme, die leise in ihr Ohr flüsterten. Sakura war das Abbild von Verzweiflung und nur noch wenige Schritte vom Wahnsinn entfernt.

Sasuke wusste nicht, wie er sie zurück holen konnte.

Das Justu war dazu gedacht, in den Wahnsinn zu treiben, Stimmen zu hören, Siegel des eigenen Verstandes zu brechen und mit dem konfrontiert zu werden, das einen zerstören würde. So sehr, dass sich die Chemie in dem Kopf des Gegners neu mischte, das Gehirn anschwoll und man aus Mund, Nase und Augen anfing zu bluten und qualvoll starb.

Sakura hatte Recht-… dieses Jutsu brachte Verderben. Auf ganzer Linie.

Sasuke hörte sie auch. Leise, kalte Stimmen. Doch er war sein ganzes Leben lang den Singsang seines Chakras ausgesetzt gewesen und gelernt, wegzuhören. Seinen Geist und sein Ich abzuschließen und zu schützen.

Sakura hatte das nicht.

Und jetzt lief Sasuke Gefahr, Sakura ebenso sterben zu lassen, wie er es hatte Orochimaru und – ungewollt, aber auch nicht zu seinem großen Entsetzen- Kabuto tun lassen.

Ich hätte auf sie hören sollen. Ich hätte das Justu niemals anwenden sollen. Es öffnet tatsächlich einen Höllenschlund. Einen Schlund, den man nicht entkommen kann. Nie wieder. Und den man nicht mehr schließen kann. Nie wieder. Wie eine Spirale-…. Zieht… es mich hinab…

Er schlug mit aller Kraft auf den Boden, Holz splitterte, die Hütte wackelte gefährlich, als wolle sie ihren jahrenlangen Kampf gegen Wind und Wetter endgültig aufgeben und zusammenbrechen.

Sakura schrie vor Schreck auf und begann erneut zu weinen.

Hör auf! Denk nicht sowas. Denk nicht so! Du bist frei! Frei von Orochimaru. Freue dich!-… Verdammt! Fühle. Doch. Endlich. Irgendwas!

Doch was in ihm vorging, verstand er nicht.

Sasuke sah auf.

Sakura saß da, so zusammengedrängt, als würde sie um jeden Millimeter mehr kämpfen, der sie von ihm trennte. Ihre Haare waren strähnig, ihr Gesicht fahl und umschattet und ihr Blick lag trübe auf den kleinen Flammen.

Ihre Augen waren rot und glänzten. Ihre Lippen bewegten sich, als würde sie reden, doch kein Ton kam heraus.

Sie hatte ihre Arme um ihre Knie geschlungen und ihre Wange auf ihre Knie gelegt.

Und während Sasuke sie so ansah, fragte er sich, wie es dazu kommen konnte, dass er den Mann hasste, der Sakura mit dem Ring um ihren Finger- Und damit auch ihr Herz! - an sich band.

Er schüttelte den Kopf. Er versuchte, den Gedanken zu vertreiben. Etwas anderes zu fühlen.

Es klappte nicht.
 

Der Regen prasselte heftig auf die Hütte und Sakura fühlte die Gänsehaut, die ihre Wirbelsäule hinaufkletterte.

Fremder, kalter Atem blies in ihren Nacken, in ihre Haare und in ihr Gesicht, egal wie sie sich drehte.

Stimmen drangen in ihren Kopf ein, egal wie laut sie versuchte zu schreien, um nichts zu hören. Doch mit den fremden Stimmen schien ihre Eigene verschwunden zu sein.

Sie schluchzte erneut und drängte sich noch enger zusammen und presste ihre Knie gegen ihre Brust. Sie hatte Angst sie würde auseinanderfallen, wenn sie losließ.

Wie konnte sie noch da sein?

Wie könnte sie noch ganz sein? Unbeschädigt?

Unmöglich. Sie hatte in Sasukes Augen gesehen und ihr Spiegelbild gesehen. Sie war gefallen. Tief und hart. Und sie hatte nicht genügend Kraft, um wieder aufzustehen.

Also würde sie nun für den Rest ihres Lebens auf dem Boden kriechen und ihren Torso zusammenhalten müssen, damit sie nicht zerbrach.

Sie war zu schwach, um aufzustehen.

Und zu stark, um zu sterben.

Also war sie dazu verdammt ein Zwischendasein führen zu müssen.

Und dabei wollte sie doch nur in kühle, stille Dunkelheit eintauchen.

Ein tiefer Todeswunsch brannte auf ihrem Herz und verbrannte ihre Seele und ihren Geist und ließ nichts als Stimmen, Kopfschmerz und Hass in ihr zu. Hass auf die, die ihr all das hier angetan hatten. Sie sah auf, als sie merkte dass Sasuke, ihr persönlicher Teufel, sie ansah- … und der Hass schien sie zu verschlingen.

„Wieso hast du das getan?“, fragte sie. Laut und wütend und hasserfüllt in ihren Gedanken. Brüchig mit ihrer eigenen schwachen, leisen Stimme.

Er antwortete nicht.

Wieso antwortete er nicht? Sie wollte wissen wieso. Sie wollte wissen, wieso er sie verdammt hatte.

„Das ist das Jutsu…“, sagte er heiser.

„Wie konntest du nur?“, keuchte sie. Sakura ließ los.

Wundersamerweise brach sie nicht auseinander. Ihr Körper blieb ganz, während sie wortlos, nur schluchzend und doch tränenlos, begann auf Sasuke einzuschlagen.

Sie schmeckte salzige Flüssigkeit in ihrem Mund und wischte sich über die Lippen. Auf ihrem Handrücken war etwas Blut zu sehen. Sie sank kraftlos auf ihre Beine und starrte ihre Hand an. Plötzlich tropfte weiteres Blut von ihrer Nase herunter.

Sasuke packte sie plötzlich an den Schultern und starrte sie mit einem Ausdruck an, der den Schmerz in ihrem Innern kurz dämpfte. Panik?

„Nein, Sakura! Nein… Neinneinneinnein!!“, er schüttelte sie grob. Ihr Kopfschmerz wurde schlimmer.

„Warum hast du das getan?“, hauchte sie wieder, verwirrt, voller Fragen, die sie nicht benennen konnte, obwohl Fragen und Hoffnungslosigkeit und Schmerz ihr Inneres komplett ausfüllte.

„Ich weiß es nicht. Ich wollte es nicht. Ich wollte nicht, dass das passiert!“, er sah sich um, als suche er etwas und Sakura sah zum ersten Mal eine tiefe Trauer in Sasuke Uchihas Gesichtzügen, sodass es sie auf eine seltsame Art berührte.

„Ich wollte dir das nicht antun. Ich wollte es nicht! Verzeih! Verzeih mir bitte. Höre nicht auf die Stimmen. Ignorier sie! Sie lügen! Sie sind nicht wahr. Höre bitte auf mich. Verzeih mir. Verzeih mir, bittebittebitte!“, plötzlich zog Sasuke sie an sich und umarmte sie so fest, dass sie glaubte, ihre Rippen knacken zu hören.

Er hauchte in ihr Ohr: „Bitte, bitte Sakura-… bleib hier. Geh nicht fort.“

Die Stimmen wurden leiser. Wieso?

„Warum sollte ich den hier bleiben wollen, Sasuke?“, fragte sie leise, „Was hält mich hier denn? Nichts! Ich bin kaputt. Ich bin kaputt und schmutzig und-… nichts. Nichts, rein gar nichts wert.“

„Das stimmt nicht.“, unterbrach er sie, doch sie redete unbeirrt weiter: „Lüg mich nicht an, Sasuke. Ich bin in einem Strudel gefangen und er zieht mich tiefer und tiefer, bis ich nicht mehr atmen kann. Bis ich zu dem werde, was am Ende des Strudels lauert. Dunkle, gequälte Geister. Ich kann sie sehen. Ich kann sie hören. Ich bin schon fast da.

Bitte töte mich! Bitte, bitte töte mich. Ich kann so nicht leben. Wie sollte ich das können? Ich bin zerbrochen.“

Er ließ sie los und fesselte ihren Blick an seine Augen: „Du. Wirst. Nicht. Sterben.“

Es war ein Befehl.

Und er weckte Trotz in ihr.
 

“Du. Wirst. Nicht. Sterben.“

Es war soviel mehr denn ein Befehl an eine verwirrte Seele. Es war sein innigster Herzenswunsch. Die kalten Stimmen waren weg, plötzlich spürte er wieder die Wärme des Feuers neben sich.

Sakura hob plötzlich störrisch ihr Kinn. In ihren Augen leuchtete plötzlich wieder ein Funken von Leben. „Du hast mir nichts zu befehlen.“, antwortete sie mit leichtem Trotz in der Stimme.

Sasuke runzelte die Stirn. Konnte das der Weg sein, sie zu retten?

„Warum?“, fragte er.

Sakuras Mundwinkel zuckte zu einem traurigen Lächeln. Ihre Augen wurden wieder um eine Nuance klarer: „Ich bin clean, Sasuke. Mach mich nicht wieder abhängig. Bitte!“

Das letzte Wort war ein Flehen.

Das Knistern des Feuers erfüllte die Stille. Sie starrte ihn an.

Er sank wieder mit dem Rücken gegen die Wand und mit einer Hand in seinen Haaren verkrallt, begann er trocken zu lachen.

Sakura sah sich um, als wüsste sie nicht, wie sie her gekommen war.

„Ich verstehe dich nicht.", sagte sie leise.

„Ich mich auch nicht.“, antwortete er wahrheitsgemäß und zum ersten Mal seit Jahren konnte er dem Blick eines Gegenübers nicht standhalten.

Er sah in das Feuer.

„Du sagt, ich bin eine Droge, Sakura. In Wahrheit scheint es genau anders herum zu sein. Ich war solange tot. Ich habe gegessen, geschlafen und bin umher gegangen, aber innerlich war ich tot. Und plötzlich tauchst du wieder auf und mit dir kommt alles mit, was ich in Konoha für immer zurückgelassen geglaubt habe.“

Sie sah ihn mit geneigtem Kopf an: „Was hast du zurückgelassen?“

„Mein Gewissen. Meine Hoffnungen. Wünsche und Pläne. Meine Freunde. Mein Leben!“

Er sah auf: „Du bist die Droge, Sakura! Du allein. Ich hätte so leben können! Ich wusste, dass mein Rachefeldzug in meinem Tod enden würde, dass ich dabei sterben werde. Ich hatte mich damit arrangiert. Doch jetzt habe ich Angst davor! Und kann womöglich nicht mehr das tun, was notwendig sein wird. Wegen dir! ... Weil ich nicht weiß, wie ich dich nochmal zurücklassen soll. Weil ich weiß, dass ich nicht nochmal von dir Abschied nehmen kann!“
 

Was er zu ihr sagte, schien wie in einem Traum. Ein ferner, lang vergangener Traum, der sich mit einer brutalen Geschwindigkeit wieder in ihre Gedanken bahnte, sich festsaugte und weigerte wieder zu gehen.

Sie sah Sasuke an und sah plötzlich etwas, was sie die ganze Zeit nicht bemerkt hatte. Sasuke, der starke, kalte, unberechenbare Sasuke war aus Angst geflohen.

In seinen Augen lag der Ausdruck eines Tieres, das lange, sehr lange geflüchtet war und jetzt nicht mehr fliehen konnte, sondern sich nur noch umdrehen und kämpfen konnte.

Er war geflohen vor ihr, Naruto, dem Leben, dem Glück, allem wo für es sich zu kämpfen lohnte.

Zu kämpfen lohnte…, es hallte in ihrem Kopf wieder, plötzlich spürte sie ein unangenehmer und doch unendlich süßes Prickeln in ihren Gliedmaßen. Sie glaubte, die Risse zuwachsen zu hören, die sie übersät hatte.

Sasuke hatte begonnen zu kämpfen. Um mich.

Die Stimmen waren leise, wütend, weil sie nur so leise sprechen konnten. Wärme kehrte in ihren Körper zurück. Ihr Magen tobte.

Und dann streckte sie ihre Hand aus und berührte Sasukes Gesicht.

Er sah auf und als er ihr Gesicht musterte, schien er erleichtert.

„Ich weiß nicht, ob es jemals wieder besser wird. Ich weiß nicht, ob die Stimmen wieder weggehen werden, jemals wieder verschwinden werden. Es tut mir Leid, was ich dir angetan habe. Aber ich verspreche dir, sollte es einen Weg geben, werde ich ihn finden. Ich verspreche es.“

Sakura legte ihre Hand auf seine Wange und er schloss die Augen. Sie ließ sich langsam in seinen Schoß gleiten. Sasuke öffnete erneut seine Augen, sah sie an, sagte jedoch nichts.
 

Seine Stimme war verschwunden.

Sakuras Finger fuhren durch seine Haare und bogen seinen Hals zurück.

„Du wirst mit retten?“

Er nickte.

„Schwöre es!“

„Ich schwöre es.“

Sie presste ihre Stirn gegen seine und schloss die Augen. Dann fragte sie mit hauchender Stimme: „Auch wenn das heißt, dass du mich töten musst?“

Sasuke schluckte, versuchte zu sprechen, schluckte noch einmal. Dabei überlegte er fieberhaft.

„Ich kann dich nicht töten, Sakura.“, antwortete er ebenso leise, „Ich könnte es nicht mal um dich zu retten. Ich bin zu egoistisch. Und zu ängstlich. Denn wenn du stirbt-… tue ich es auch.“

Sie küsste ihn.

Ihre Lippen waren kalt und weich und sie schlang ihre zitternden Arme um seinen Hals, als sie ihn heftiger küsste, dann plötzlich wieder sanft seine Lippen mit den ihren streichelte und er ihre Zungenspitze fühlen konnte.

Sasuke schlang seine Arme um sie. Er würde sie nie wieder loslassen!

Das Biest schwieg! Er war alleine.

Nur Sasuke hielt Sakura, nur Sasuke küsste ihre Lippen.

Nur Sasuke fühlten ihren Herzschlag an seiner Brust und ihren Atem im Gesicht.

Nur Sasuke hörte ihr leises Seufzen, als sie sich keuchend voneinander lösten.

Nur Sasuke zog ihre Lippen wieder an seine und umarmte sie noch fester.

Zum ersten Mal war nur Sasuke und kein Biest in ihm!
 

Er war frei.
 

Und es war Sasuke, der drei Worte hauchte, die die Stimmen endgültig vertrieben.
 

Sakura musste stöhnen, als Sasukes Lippen zu ihrem Hals wanderten, er ihr die Haare aus dem Nacken strich und die weiche Haut unter ihren Ohren mit seinen Lippen streichelte. Er machte sie zittern, doch es war ein gutes Zittern.

Sie spürte nur noch Sasukes Atem, und der war warm.

Die einzige Stimme, die sie in ihrem Kopf immer und immer wieder hörte, war nun Sasukes.

Ich liebe dich

Sie zog ihn wieder an ihren Lippen.

Ihre Zunge traf auf die von Sasuke und Sakuras Seufzer wurde von Sasukes Mund verschluckt, als er sich nach vorne beugte. Sakura ließ sich nach hinten sinken, sie zog den Mann an seinem Kragen mit, damit er nicht von ihren Lippen abließ.

Sie spürte ein feuchtes Prickeln zwischen ihren Beinen, sie spürte, wie Lust ihr den Atem nahm und sie sich mit jeder Faser ihres Körpers danach sehnte, endlich von Sasuke berührt zu werden.

Sasuke begann ihre Augen zu küssen. Sie spürte seine Lippen an ihrer Nase, an ihrem Ohr, an ihrer Schläfe, wo seine Zunge langsam über ihren hämmernden Puls leckte, um ihr anschließend einen fast unschuldigen Kuss auf den Mund zu geben.

Sie spürte wieder Leben in ihrem Körper. Sie spürte, wie sie immer weiter und weiter hinaufstieg. Weg von dem Schmerz.

Und weg von der Dunkelheit.

Sakura flog zurück ins Licht.
 

Sie wimmerte bereits vor Verlangen, als seine Hände begannen ihren Kimono hochzuschieben. Er küsste sie am Schlüsselbein und strich mit der Zungenspitze über die dünne Haut an ihrer Halsschlagader.

Sasuke spürte ihren schnellen Puls in seinem Mund, die weiche Haut, die nach Erdbeeren schmeckte und wollte sie beißen.

Er biss sie. Wild. Fordernd. Leidenschaftlich.

Sakura hielt den Atem an und stöhnte trunken vor Erregung, als er ihren Hals anknabberte, dabei ihre Brüste mit seinen Händen streichelte und leise ihren Namen hauchte.

Sasuke hielt plötzlich inne und sah ihr tief in die Augen. Ihre Hände fanden sich und sie verschränkten die Finger ineinander.

Sakura sah mit klaren, hellen Augen zu ihm hinauf. Nichts in ihrem Blick verriet den Wahnsinn, der noch vor kurzen darin gelegen hatte.

Dann lächelte sie und zog seine Hand an ihren Mund, um ihn zu küssen.

Sie sah ihm tief in die Augen und musste plötzlich schluchzen: „Ich habe dich immer geliebt. Ich habe nie aufgehört!“

Er küsste sie.

Sie zog ihm das Hemd über die drahtige Brust und küsste seine Schultern.

Im Sitzen streifte Sasuke ihr den Kimono von den Schultern, hob ihren Kopf zu seinen Mund, bedeckte ihren Hals mit Küssen, drängte sie wieder zu Boden. Er streichelte mit seinen Lippen die Haut zwischen ihren Brüsten, wanderte ihren flachen Bauch entlang und ging immer tiefer.

Sakura krallte ihre Finger in die Bodenmatte......
 

"Warum bist du nie zu ihm gegangen?“, fragte sie ihn, als sie ihn seinem Arm lag und mit ihr ihre Finger beobachtete, die sich gegenseitig Handrücken und –fläche streichelten und sich immer wieder ineinander verschränkten.

„Zu Itachi meine ich....", fuhr sie fort, als er nicht antworte. Sie legte sich so, dass sie ihm ins Gesicht sehen konnte und legte ihre Hand auf seine Brust, direkt über seinem Herz.

"Warum fragst du mich das?"

"Warum willst du es mir nicht sagen?“, stellte sie die Gegenfrage.

Sasuke zog es vor, nicht zu antworten.

"Hast du Angst vor ihm?"

Sasuke schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dann sah er sie an.

Sie hatte ihren Kopf leicht zur Seite geneigt, ihre Haare waren zerzaust. Sie hatte noch immer tiefe Schatten um die Augen, doch ihr Blick war hell und wach.

Er sah sie an. Er wusste, dass sie die Antwort in seinen Augen las.

„Ich denke, ich hatte…“, er schluckte hart, „… Angst vor der Sache. Nicht vor ihm.“

Durch ihren Blick ermunterte sie ihn weiterzusprechen.

„Ich hatte-… habe Angst davor, was ich erfahren werde. Über ihn. Über meine Familie. Und über mich.“

„Was solltest du denn erfahren, dass du solche Angst davor empfindest?“

Konnte er ihr davor erzählen?

Von seinen Zweifeln? Von den Gedanken, die ihn heimsuchten? Das er sein Leben einer Aufgabe gewidmet hatte, die vielleicht eine Falsche war?

Konnte er ihr davon erzählen, dass ihn seine Erinnerungen immer mehr im Stich ließen? Immer mehr hinter einem Schleier grauer Unsicherheit erschien?

„Sakura…“

Sie nickte. Sie verstand.

Er war dankbar dafür. Er fühlte sich noch immer ausgelaugt von der Erfahrung, Sakura soviel von sich preisgegeben zu haben.

Er hatte sich auf einmal warmgeredet und plötzlich Dinge gesagt, die ihm erst in dem Moment, wo sie seine Lippen verließen, wirklich klar wurden. Ihm klar wurden, dass sie der Wahrheit entsprachen.

Er liebte sie.

Sakura war vielleicht der einzige Mensch, den er liebte. Vielleicht…

Wieder dieser dumpfe Zweifel.

Sakura hatte ihren Kopf erneut auf seine Schulter gelegt und ihre Augen geschlossen.

Plötzlich sah er, wie sie mit dem Verlobungsring an ihrem Finger spielte.

Er spürte, wie sich alles in ihm anspannte. Er glaubte auf einmal, wieder die fremde Regung des Biests in sich zu spüren.

Als sie es merkte und sich ebenfalls regte, küsste er sie schnell, um sie nicht bemerken zu lassen, was sie getan hatte und sie daran zu hindern, dass der Gedanke an ihn wiederkommen könnte. An ihm, den Anderen.

Sakura kicherte kurz, ließ den Ring los und zog Sasuke auf sich.

Sie ließ ihn zwischen ihre Beine gleiten und Sasuke begann sie fast schon wütend zu küssen.

Sie keuchte von der plötzlichen Leidenschaft und ihre Finger fuhren die einzelnen Muskelstränge seines Rückens entlang.

Sie knabberte an seiner Unterlippe, küsste ihn voll auf den Mund und stöhnte leise seinen Namen.

Das Biest war nicht da.
 

Sie wachte auf und lag nackt in Sasukes Armen.

Sie spürte seinen Atem auf ihrem gesicht, seinen warmen Körper neben ihrem und presste die Augen so fest sie nur konnte zusammen, als blankes Entsetzen sie überrollte.

Was habe ich getan…

Nein, das wusste sie. Sie wusste, was sie getan hatte. Sie hatte es lebhaft vor ihrem Auge. Die Erinnerungen waren noch zu frisch.

Warum habe ich das getan?

Die Frage war schwieriger zu beantworten.

Ihre Brust presste sich zusammen, sie bekam kaum Luft. Sie zwang sich ruhig zu liegen. Sasuke durfte nicht aufwachen!

Sie hörte draußen Vögle zwitschern und sie hörte das Rauschen der Bäume im Wind. Und sie hörte sie. Leise flüsternde Stimmen an ihrem Ohr.

Sie begann entgegen ihrem Willen zu zittern.

Sie stand so schnell sie konnte auf, doch Sasuke wachte nicht auf. Er schlief, als hätte er das seit Jahren nicht mehr getan.

Er ist doch nur ein Mensch mit einem Körper aus Fleisch und Blut…

Hastig streifte Sie sich ihren Kimono über, stieg in ihre Hosen und stolperte barfüßig aus der Hütte.

Sobald die frische Luft ihre Lungen fühlten, schaffte sie es nicht mehr ihre Tränen und das Schluchzen zurückzuhalten.

Sakura ging in die Knie, die Arme um ihren Leib geschlungen. Nach vorne gebeugt. So berührten die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne ihren Rücken, während heftige Weinkrämpfe sie schüttelten.

Die Stimmen wurden lauter, sie spürte wieder die Risse, die ihren Leib schändeten.

Es tat weh. So weh!

Sie weinte so lange, bis keine Tränen mehr kamen. Doch die Stimmen verschwanden nicht wie die Tränen.

Sie wurden lauter und mit ihnen wuchs auch Sakuras Verzweiflung.

Sie zitterte, ihre Augen brannten, ihre Haut zog unter den getrockneten Tränen.

Verrat

„Bitte…“, schluchzte sie leise.

Untreue

„Nein, … ich …“

Reulose Lügnerin

„Ich bereue es-… alles! Ich … lüge … nicht!“

Sie log. Sie wusste es. Sie hatte verraten und ihr war bewusst, dass sie es wieder tun würde.

Das sie noch mal mit Sasuke schlafen würde, und noch mal und noch mal.

Sollte er sie noch wollen.

Sollten sie nicht sterben.

„Bitte-… lasst mich dich endlich sterben!“, flüsterte sie den Stimmen zu.

"Das ließe sich arrangieren, Sakura Haruno."
 

Sasuke wachte auf und wusste, dass etwas nicht stimmte.

Sakura war weg. Und er war da.

Ein Schrei ertönte.

Noch vom Schlaf und der Leidenschaft benommen, stolperte aus der Hütte und erstarrte.

Zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren stand er seinem Bruder gegenüber.

Itachi drehte sich langsam um, zu seinen Füßen versuchte Sakura zitternd wieder auf die Beine zu kommen. Ihre Lippe war aufgeplatzt.

Aber ihr lief auch erneut Blut aus der Nase. Sasuke fluchte!

Aus irgendeinem Grund konnte er sich nicht bewegen.

Er konnte nur seinen Bruder anstarren.

Und zweifeln.

Sakura versuchte aufzustehen. Itachi zog sie an den Haare hoch und sie schrie auf.

Itachi packte sie mühelos und warf sie über seine Schulter: "Ich denke, du weißt wo du mich finden kannst, Sasuke.... Und es ist nicht ratsam, lange zu warten!"

Judas

Judas
 

"Hast du Angst vor ihm?"

Er wusste, dass sie die Antwort in seinen Augen las.

Sasuke war froh darüber, so konnte er um seinen Stolz willen noch immer behaupten, dass es nicht so wäre.
 

Itachi packte Sakura mühelos und warf sie über seine Schulter: "Ich denke, du weißt wo du mich finden kannst, Sasuke.... Und es ist nicht ratsam, lange zu warten!"
 

Sasuke taumelte.

Eine Wellte von Übelkeit ließ ihn zittern und er schloss die Augen.

Als sich sein Magen nicht beruhigte, stürzte er in das Gebüsch, um sich dort zu übergeben.

Seine alte Angst vor Itachi packte ihn und ließ ihn verzweifeln.

Sasuke wusste nicht was er tun konnte.

Bis ihm Sakura einfiel. Und ihm klar wurde, dass er etwas tun musste.
 

Tsunade strich sich die verschwitzten blonden Haare aus der Stirn und starrte finster über ihre Schulter zu dem offenem Fenster. Seit einer Woche hatte sich eine brüllende Hitze über Konohagakure gelegt und so war die verhasste Büroarbeit eines Hokages zur unglaublichen Qual ausgeartete und ihre Stimmung sank mit jeder weiteren Minute tiefer.

Kakashi beobachtete sie über eine Mappe mit einigen Kopien und Tsunade schwörte sich, sollte sie auch nur das leiseste Kichern unter der Maske vernehmen würde sie den Nin mit dem Kugelschreiber bearbeiten.

Danach würde Kakashi nicht noch einmal das Bedürfniss verspüren zu kichern.

Ein unauffälliges Lächeln glitt über ihre Lippen, als sie sich die Szene bildlich vorstellte und sie wandte sich wieder den Berichten der Ninjas zu, die Sasuke und Sakura vor einer Woche verflogt hatten.

Ohne Ergebniss.

Tsunade fluchte.

Die Beiden waren ihnen am Ende doch erwischt, obwohl Müdigkeit und Erschöpfung an ihnen hätte gezerrt haben müssen.

Trotzdem waren sie den ausgeruhten Ninjas aus Konoha entkommen.

Eine durchaus peinliche Angelegenheit für Tsunade. Sie hatten ihren Unmut an den armen Männern ausgelassen, bis die nach 30 Minuten mit eingezogenen Köpfen und hochgezogenen Schultern aus ihrem Büro flüchteten.

Seitdem hatte sich niemand mehr zu Tsunade getraut und sei es wegen der noch so wichtigsten Angelegenheit. Es wurde alles brav und feige auf die arme Shizune abgewälzt.

Eine Tatsache, die zu Tsunades persönlichem Glück beitrug.

Eine Ansicht die Shizune nicht teilte, aber das war der blonden Frau egal.
 

Tsunade blickte finster brummend zu Kakashi.

In Ordnung, niemand außer Kakashi hatte sich zu ihr getraut.

Er war einfach reingekommen, hatte sie angelächelt (Jedenfalls glaubte sie das.), sich auf einen Stuhl fallen gelassen und in seine Papaiere vertieft gemurmelt: "Lass dir Zeit."

Seitdem hatte sich Stille über sie gelegt.

Tsunade vertiefte sich wieder in die Berichte.

Dann wurde es plötzlich heiß in ihrem Nacken. Sie sah auf.

Kakashi sah zu ihr.

Besser, er sah durch sie hindurch, zu dem geöffneten Fenster. Es war weder ein überraschter noch ein ungeduldiger Ausdruck, sondern eher ein amüsierter. Tsunades Augenbrauen trafen sich fragend über der Nasenwurzel.

Dann drehte sie sich um und sah einen rießigen schwarzen Panther auf dem Vordach ihres Büros sitzen.

Die Raubkatze hatte einen Beutel im Maul. Die tiefschwarzen Augen beobachteten jede Bewegung.

Tsunade schluckte hart. Sie kannte diese schwarzen Augen.

Um den Hals des Tieres hängte ein Konohastirnband. Das Symbol war durchgestrichen.

Am Rande der Platte war Uchiha eingeritzt.

Tsunade sprang so schnell auf, dass ihr Stuhl umkippte.
 

Sasuke wanderte langsam durch den Wald.

Seine Füße trugen ihn von selbst.

Er versuchte sich Mut für das Bevorstehende zuzusprechen. Er wusste, er durfte sich auf dem Weg zu Itachi nicht zu sehr anstrengen. Er brauchte all seine Kraft, wenn er Itachi gegenüber stand.

Er wollte eigentlich rennen, eigentlich wollte er so schnell wie möglich zu Itachis Turm kommen.

Sakura war in Gefahr.

Aber wenn er jetzt seiner Wut freien Lauf ließ, konnte er nicht sagen, was passieren würde.

Sasuke lief weiter, seine Schritte beschleunigten sich etwas.

Er hoffte nur, dass Yami, sein vertrauer Geist, es nach Konoha geschafft hatte.

Er hoffte, das Tsunade oder Kakashi oder wer auch immer die Botschaft verstehen würde.

Er hoffte, dass sie zur Hilfe kommen würden.

Er öffnete die Augen, als er es zum ersten Mal vernahm. Itachis Aura.

In diesem Moment pfiff er auf alle Vorsichtsmaßnahmen.

Das Gras, auf dem Sasuke eben noch gestanden hatte war leer und es zeugten nur noch die plattgedrückten Grashalme von seiner Anwesenheit.
 

Sakura zitterte.

Sie schlug die Beine unter und hauchte in ihre Hände.

Es war so kalt.

Und sie hatte Ansgt.

Es war der perfekte Adrenalin-Cocktail, der sie davon abhielt zusammenzubrechen oder durchzudrehen.

Sie sah sich in der kleinen Zelle um.

Altes Gemäuer, wohin sie sah. Die rostige Holztür war mit einem Justu belegt. Itachi hatte nicht dem Zufall überlassen.

Sakura hatte nicht gewusst, wie ihr passierte, in diesem Moment waren sie und Itachi schon meilenweit von der alten Hütte entfernt, an der Sasuke wahrscheinlich noch stand und verblüfft dreinblickte.

Sie schloss die Augen und hauchte sich wieder in die Hände.

Es lief alles so falsch. Es war alles so falsch gelaufen.

Sie legte ihr Ohr ein weiteres Mal an das altes Gemäuer und betete dafür, irgendein vertrautes Geräusch zu vernehmen.

Doch alles was sie hörte war Stille.
 

Mit dieser katzenhaften Eleganz, die Kakashi nur zu sehr an Sasuke erinnerte, glitt der schwarze Panther in das Büro und ließ den Beutel vor Tsunades Füßen nieder.

Erst als sich die Frau sicher war, dass die Raubkatze nichts tun würde, nahm sie den Beutel. Tsunade legte ihn auf ihren Schreibtisch.

Mit spitzen Fingern knotete sie das Tuch auseinander, dass noch nass von dem Maul des Panthers war.

Die Katze beobachte sie mit wachen Augen. Erst als Tsunade den Inhalt des Tuches erblickte, legte sich die Katze hin und begann mit der Fellpflege. Sie hatte den ersten Teil ihrer Aufgabe erledigt, wahrscheinlich dauerte es noch, bis sie wieder für seine zweite Aufgabe ins Spiel kam.

Tsunades blickte auf den Inhalt des Tuches.

Langsam nahm sie Sakuras Schuhe und musterte sie. Dann stellte sie sie auf den Boden und widmete sich den anderen Dingen in dem Beutel.

Kakashi stellte sich neben sie: "Das ist von Sakura, nicht wahr?"

"Ja. All das gehört ihr. Ein Foto ihrer Eltern. Ein Foto von Yun. All die Dinge, die aus ihrer Wohnung verschwunden waren, nachdem sie und Sasuke hier waren.", Tsunadesah über Sakuras zusammengetragene Schätze.

"Etwas fehlt.", bemerkte Kakashi, "Das Foto von Naruto, Sakura, mir und-...... Es war seit damals auch verschwunden."

Tsunade nickte und nahm das weiße Stirnband in die Hand.

"Das gehört Yun. Was hat sie damit nur gemacht?"

Sie sah wieder zu dem Panther: "Du bist sein vertrauter Geist."

Der Panther sah sie beleidigt an, als wäre die Frage ein Frevel. Natürlich war er ein vertrauter Geist und natürlich er war der vertraute Geist von Sasuke Uchiha. Stirnband, halloho!!

Tsunade wandte sich wieder dem Beutel zu.

Strinrunzelnd griff sie nach den zwei Pergamenten. Eines war sorgfältig gefaltet, dass andere zusammengedrückt.

Die Zeit läuft! Für dich und für ihn.

"Was hat das zu bedeuten....", fragte Tsunade eher sich selbst, als Kakashi der nun das zweite Pergament entfaltete.

"Ich glaube, ich weiß es.", murmelte er, als er fertig gelesen hatte.

Tsunade nahm ihm das Papier ab.

Ihre Augen weiteten sich, als sie den Inhalt verstand.

"Ruf Naruto und Hinata. Sie müssen unbedingt kommen. Sofort!"
 

Sasuke sah zu dem Turm und grunzte wohlwissend.

Ja, ein verfallener Turm am Rande der Küste, umgeben von Klippen und Gestein sah Itachi ähnlich.

Er mochte solche Plätze. Er mochte das Mysteriöse. Er mochte das Kalte.

Er war ein Uchiha.

Sasuke ließ seine Hände in die Hosentaschen gleiten und stuzte, als er das Fotopapier spürte.

Als er hastig die Sachen von Sakura zusammengepackt hatte, war er auf dieses Foto gestoßen. Sakura hatte es trotz all der Eile aus dem Dorf der Abtrünnigen mitgenommen.

Er sah auf das ehemalige Team 7.

Ihm wurde klar, dass er im Grunde so viel versaut hatte. Sein beschissener Stolz und seiner Dickköpfgkeit hatten sein Leben versaut. Vielleicht hatte er jetzt die Chance alles wieder gut zu machen.

Er steckte das Foto wieder ein und sah zu dem Turm. Dann ging er los.
 

Sakura versuchte zu der kleinen Öffnung an der 5 Meter hohen Decke zu kettern. Sie vergrub ihre nackten Füße in dem alten Lehm und ihre Finger waren bereits aufgeschürft.

Sie hatte es gerade auf 2 Meter geschafft, als die Tür plötzlich aufging.

Vor lauter Überraschung verlor sie den Halt und landete mehr schlecht als Recht auf ihren Füßen.

Ihre Knie knickten ein.

Sie taumelte auf und sah Itcahi Uchiha an dem Türrahmen stehen.

"Er ist hier."

"Wie schön für dich.", sie konnte nichts dagegen tun, ihre Stimme zitterte.

Er machte eine Handbewegung: "Komm mit."

Plötzlich bewegten sich ihre Füße, ihre Arme, ihre Beine. Sie versuchte stehen zu bleiben. Ihr Körper lief weiter.

"Was machst du mit mir?", fragte sie wütend.

"Komm einfach mit."

"Habe ich eine Wahl?", Itachi blieb stehen und sah sie amüsiert an. In einem gefährlichen Lächeln fletschte er seine Zähne: "Hast du nicht."

Sie verließ die Zelle und folgte Itachi zu einer Halle in einem der oberen Stockwerke des alten Turms.

Er winkte sie in eine schattige Ecke.

"Und mach keinen Mucks."

Sie wollte etwas sagen, doch nun gehorchte nicht mal mehr ihr Mund ihren Befeheln.

Sie wünschte sich sie könnte weinen.

Plötzlich riss etwas an ihrem Armen und sie spürte die selben unsichtbaren Fesseln an ihren Handgelenken, wie Orochimaru sie benutzt hatte.

Ihre Schultern prostestierten schmerzhaft, als sie ihre Hände auf den Rücken banden.

Verzweiflung übermannte sie.

Er ist hier...... Oh Gott, er ist hier! Jetzt ist alles aus.....

Sie sah zu Itachi der auf seinen Bruder wartete.

Ich wollte nicht, dass er es so erfährt., doch in Gedanken wiedersprach sie sich selbst.

Vor drei Monaten war es ihr egal, wie oder ob er es erfahren würde.

Alles hatte sich verändert.

Doch jetzt war alles egal. Sie hatte ihr Ziel erreicht. Sasuke war jetzt egal, versuchte sie sich einzureden, obwohl sie eigentlich wusste, dass es nicht klappen würde.
 

"Sie hat-...WAS?!", rief Naruto verblüfft und sah zu Hinata, die ihre Arme um ihre Mitte geschlungen hatte. Sie war bleich und ihre Unterlippe zitterte.

"Ich wusste, dass sie nicht einfach so gehen würde! Ich habe es euch gesagt, sie hatte einen Grund!"

"Ja, Hinata. Es war uns allen klar. Es haben nur die Beweise gefehlt.", Kakashi legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie beruhigte sich.

"Und jetzt? Was passiert jetzt? Was sollen wir machen? Was ist mit Sasuke? Und-..."

Tsunade hob erschöpft eine Hand. Naruto verstummte.

"Wir werden Ihn suchen."

"Wir wissen nicht wo er ist-...", gab Kakashi zu bedenken, als in diesem Moment der schwarze Panther, der es sich in einer Ecke des Büros gemütlich gemacht hatte, aufsprang und auf den Fenstervorsprung glitt.

Verdutzte Stille legte sich über das Büro.

Der Panther schüttelte ungeduldig den Kopf.

Tsunade rechnete eins und eins zusammen.

"Folgt dem Panther."

"WAS?!"

"Ich sagte, folgt dem verdammten Panther!"
 

Sasuke öffnete die Tür zum Turm und befand ich in einem kleinen Raum, aus dem eine große Treppe in die anderen Stockwerke führte.

Er schloss die Augen und ging immer dem großen Chakra seines Bruder nach.

Er erklimmte die vielen Treppenstufen und als er spürte, dass sie nur noch Holz trennte, ließ er seiner Wut kurz freien Lauf.
 

Die Tür explodierte.

Sakura zuckte so heftig zusammen, dass sie gegen die Wand sank.

Itachi zuckte nicht mal mit der Wimper.

"Wo ist sie?", fragte Sasuke.

Itachi lächelte: "Was habe ich dir beigebracht, kleiner Bruder? Frauen sind die schlimmsten Feinde, die es auf der ganzen Welt gibt. Sie verwirren deine Gedanken. Warum hörst du nicht auf mich?"

"Halt die Klappe, Itachi. Ich lasse mich nicht mehr so leicht provozieren."

Itachi tat entrüstet.

"Wirklich nicht?", er winkte und plötzlich stolperte Sakura aus dem Schatten. Sie fiel über ihre eigenen Füße und landete hart auf den Boden.
 

Etwas band ihre Hände auf den Rücken. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als er erkannte, dass sie nicht verletzt war.

Als sie aufsah, stiegen ihr plötzlich Tränen in die Augen.

"So, Sasuke, jetzt lass uns reden.", Itachi sah Sasuke erwartungsvoll an.

Sasuke zog seine Hände aus den Hosentaschen: "Ich bin nicht zum reden hier."

Itachi sah Sasuke lange und unbestimmt an.

Saskura versuchte sich aufzusetzten, als sie plötzlich etwas in Itachis Augen erkannte, was sie stutzten ließ.

"Ich hatte gehofft, wir könnten reden. Es gibt viel, Sasuke, dass du wissen musst."

"Nicht von dir, Itachi.", das Sharingan leuchtete in Sasukes Augen auf.

Itachi streckte den Rücken durch und seufzte so leise, dass nur Sakura es hörte.

Sie wurde unruhig.

"Du kannst jetzt gehen.", befahl Itachi plötzlich ohne den Blick von Sasuke abzuwenden.

Die Fesseln lösten sich, Sakura rieb sich die Handgelenke. Sie stand wankend auf.

Die Brüder fixierten sich. Sasukes Hände zitterten vor Wut.

Sakura schloss die Augen: Der Augenblick der Wahrheit.....
 

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten: "Wo ist er?"

Sasuke stutzte und runzelte die Stirn.

Itachis Mundwinkel zog sich leise nach oben: "Wäre es nicht einfacher für dich, wenn du ihn hierlässt? Wenn ich ihn nicht töte, tut mein Bruder es mit Sicherheit, wenn er die Wahrheit erfährt."

"Wahrheit?"

"Halt die Klappe, Itachi! Wo ist er?!", Sakura wurde lauter, sie versuchte die Tränen wegzublinzeln.

"Du willst ihn also wirklich noch?", er funkelte sie an und sagte eher zu sich selbst, als zu Sakura oder Sasuke: "Tzz, Frauen können sich einfach nicht entscheiden! Und da sagt man doch, dass Männer das Untreue der Geschlechter ist.".

Itachi ignorierte Sasuke und sah noch mal zu Sakura. Sie wurde rot.

"Wo ist er?", wiederholte sie und versuchte Sasuke nicht zu beachten. Die Tränen quellten über. Sie weinte stumm.

"Du bist ein böses Mädchen, Sakura. Wenn der arme Yun erfahren wird, dass du ihn-...."

"Hol ihn sofort her!", zischte Sakura leise.
 

Sasuke wurde bleich. Ihm wurde schlecht. Er wurde wütend. Und enttäuscht.

Yun? Yun? Der Yun? Aber.......Er ist tot.

Sasuke wünschte sich ein Gebüsch herbei.
 

Itachi tat einen Wink.

Sie wusste nicht, wie er es gemacht hatte, aber es erschien plötzlich eine Tür mitten im Raum.

Itachi formte seine Finger zu einem Handzeichen und die Tür öffnete sich.

Jemand fiel heraus.

"Yun!", rief Sakura und eilte auf ihn zu.

Der rothaarige Mann hielt sich den Arm über die Augen, als sei er von dem Licht geblendet. Die Tür verschwand.

"Sakura?", flüsterte er mit brüchiger Stimme.

Sakura fiel vor ihm auf die Knie und ihre Hände zitterten, als sie ihn umarmte und Sasuke sah den Verlobungsring an der Hand des Mannes.

Sie lächelte ihn an und Yun strich ihr verwirrt die Haare aus dem Gesicht, als würde er sich vergewissern, dass es wirklich Sakura war.

Dann trafen sich ihre Lippen.

So sehr Sasuke es sich auf wünschte, sie hörten nicht auf sich zu küssen.

Sasuke wurde noch wütender.

Sakura löste sich langsam von Yun und half dem geschwächten Mann auf. Sie vermied Sasukes Blick.

"Was soll das?", fragte er leise. Sein Hass schäumte über. Hass auf Itachi, weil er ihn vorführte. Auf Yun, weil er einfach noch am Leben war. Auf Sakura, weil-........

Seine Fingerspitzen drückten sich so tief in seine Handflächen, dass das Fleisch aufplatzte und Blut auf den Boden tropfte.

"Sie ist eine so begabte Schauspielerin.", lobte Itachi mit falscher Stimme, "Ich musste mit dir reden, Sasuke. Ich konnte nicht zu dir kommen, also habe ich gewartet. Und gewartet. Und gewartet."

Er hatte fast einen entschuldigenden Ausdruck in den Augen.

"Ich wollte.., ich konnte nicht länger warten, Sasuke. Es hatte nicht auf die nette Tour geklappt. Also musstest du endlich einen Tritt in den Hintern-...", er lachte plötzlich leise, ".... oder besser gesagt, einen neuen Grund bekommen, zu mir zu kommen."

Er sah zu Sakura.

Yun starrte verwirrt zwischen den Brüdern hin und her.

"Sie ist wirklich eine großartige Schauspielerin."
 

Tsunade sah wieder und wieder auf den zweiten Brief aus der Tasche.

Sie wusste, sie hatte einen Fehler begangen. Sie hatte mit Hinata und Naruto mitgehen sollen.

Sie starrte frustriert auf den Papierkram, der sich auf ihrem Schreibtisch in schwindelerregende Höhe stapelte.

Sie knallte wütend den Brief auf den Tisch und machte sich auf den Weg, um Naruto und Hinata und Sasukes vertrautem Geist zu folgen.

Der Brief flatterte in der abendlich aufkommenen Brise.
 

Herzlichen Glückwunsch, Sakura Haruno, du hast es ins Dorf der Abtrünnigen geschafft.

Dein Yun ist vorerst in Sicherheit.

Da du mir doch nützlich zu sein scheinst, will ich Folgendes:
 

Sasuke soll zu mir kommen! Mir ist egal, wie du es anstellst, aber bring Sasuke dazu, dass er zu mir in den Turm kommt!
 

Wenn du das geschafft hast, bekommst du deinen Verlobten wieder.

Itachi Uchiha.
 


 

Yun lebt, ich hoffe ihr freut euch!

Obwohl ich beim Schreiben und Planen immer dachte, dass der arme Yun verpönt und geächtet würde, ist er doch echt beliebt und findet großen Anklang! Das freut mich! ^///^

Es war außerdem von Anfang an geplant, dass er noch lebt, nur so nebenbei!
 

Ich hab den Titel deswegen gewählt, weil Judas als Inbegriff des Verrats steht und nicht etwa weil ich extrem religiös bin. Das wollte ich nur noch gesagt haben.

Außerdem finde ich den Sing von Kelly Clarkson cool! ^//^

Hab mir bei diesem Kapitel mit dem Titel extrem schwer getan, aber nachdem ich den Song gehört habe, dachte ich es passt!
 

Also, dann. Bald geht es weiter! Last ein Kommi da,

eure nInA

I´ve done the right thing...... sure!

I´ve done the right thing-....... sure!
 

"Wo ist er?"

"Du bist ein böses Mädchen, Sakura. Wenn der arme Yun erfahren wird, dass du ihn-...."

"Hol ihn sofort her!", zischte Sakura leise.
 

"Folgt dem Panther.", befahl Tsunade

"WAS?!“, riefen Naruto und Hinata verdutzt.

"Ich sagte, folgt dem verdammten Panther!"
 

"Ich musste mit dir reden, Sasuke. Ich wollte.., ich konnte nicht länger warten, Sasuke. Es hatte nicht auf die nette Tour geklappt. Du brauchtest einen neuen Grund, zu mir zu kommen.“ Er sah zu Sakura.

„Sie ist wirklich eine großartige Schauspielerin."
 

Sasuke soll zu mir kommen! Mir ist egal, wie du es anstellst, aber bring Sasuke dazu, dass er zu mir in den Turm kommt!
 

Wenn du das geschafft hast, bekommst du deinen Verlobten wieder.

Itachi Uchiha.
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Sakuras Hände hatten sich um Yuns Arme gekrallt. Sie zitterten.

Warum zittern sie?, fragte sich der Rothaarige verwirrt und benommen. Es war so schwer all das zu verstehen.

Nach drei Monaten in Dunkelheit hatte war er einfach einem Licht entgegengeschubst worden. Alles blendete ihn, er hatte Kopfschmerzen.

Sakura war neben ihm, es ging ihr gut.

Trotzdem hatte sie Tränen in den Augen.

Er sah zu dem schwarzhaarigen Mann am anderen Ende der Halle.

Sasuke Uchiha...., er betrachtete den Mann verblüfft.

Trotz dieser Ähnlichkeit mit Itachi, hatte sich Yun ihn ganz anders vorgestellt. Er war nicht besonders muskuliös. Er war nicht einmal mehr besonders groß. Im Gegenteil, er selbst überragte ihn wahrscheinlich um einen halben Kopf, und doch......

Allein seine bloße Anwesenheit, ließ Yun erfüchtig einatmen.

Er wunderte sich nicht, dass sich Sakura als Teenanger in ihn verliebt hatte. Yun war sich sicher, dass Sasuke Uchiha diesen Effekt auf viele weibliche Wesen hatte.

Der Gedanke daran, dass Sakura drei Monate in seiner Nähe verbracht hatte, machte ihn ganz krank vor Eifersucht. Sakura schluchzte plötzlich.

Yun erschrack. Ihr Blick lag auf Sasuke, er starrte zurück.

Yun runzelte die Stirn.

Was war passiert....
 

Sakura richtete sich auf und blinzelte die Tränen weg.

Sie hatte Yuns Blick gemerkt, als ihr ein Schluchzer rausgerutscht war.

Sie blinzelte noch einmal und danach war ihr Blick hart und kalt.

Innerlich lächelte sie grimmig.

Ich habe vom Meister gelernt, Sasuke.

"Komm Yun. Das geht uns nichts mehr an."

Sie wollte ihn langsam in Richtung Türen führen, doch plötzlich unterbrach sie Itachis Stimme: "Kein Abschiedkuss, Sakura?"

Sakura erstarrte an Yuns Seite und starrte über die Schulter zu Sasukes großen Bruder.

Der hob eine Augenbraue.

Sakura schluckte hart und schnickte sich eine Haarsträhne aus den Augen.

"Ja, Sakura, wo ist mein Abschiedskuss?", Sakura bekam eine Gänsehaut als sie Sasukes Stimme hörte. "Ich denke, den habe ich mir redlich verdient." Sein Blick war kalt und gefährlich.

Bilder von ihrer gemeinsamen Nacht blitzen vor ihren Augen auf.

Ihr war nicht mal aufgefallen, dass er diese ...kalte Maske irgendwann abgelegt hatte, denn jetzt traf sie dieser Wiederkehr mit einem Schock, den sie nicht erahnt hätte.

"Ihr seid grauenhaft. Alle beide. Tut mir einen Gefallen und bringt euch gegenseitig um.", sie drehte sich um und zog Yun grob aus der Halle.
 

Hinata lehnte sich außer Atem gegen einen Baum.

Der Panther wanderte unruhig hin und her und sah sie ungeduldig an.

Sie konnte nicht mehr. Seit Tsunade sie los geschickt hatte, waren sie pausenlos gerannt. Hinatas Arme waren aufgerissen, ihre Füße wund und ihre Lippe aufgeplatzt, weil sie andauernd darauf rumkaute.

Sie konnte nicht mehr.

Wut kochte in ihr hoch. Wut. Eifersucht. Trotz.

"Komm..... vielleicht ist es schon zu spät....."

"Zu spät.... für was, Naruto?", fragte Hinata gereizt. Sie wünschte sich, ihre Aggressionen an dem Blonden auszulassen, doch sie wollte sich zusammenreisen.

Naruto sah sie einfach an.

"Glaubst du nicht, dass wenn Sasuke und Itachi aufeinandertreffen-...... die Hölle losbrechen wird?"

"Ich glaube daran, dass weder Itachi noch Sasuke uns etwas angehen, solange sie sich aus Konoha fern halten. Sollen sie sich doch gegenseitig umbringen."
 

"Und Sakura?"

Hinata lachte ein freusloses Lachen: "Immer noch in sie verliebt, was?"

Naruto starrte sie an.

"Darum geht es nicht."

"Keine Antwort ist auch eine Antwort, Naruto.", Hinatas Finger gruben sich in die Rinde.

Naruto schwieg. Yami, der vertraute Geist, wanderte unruhig unher. Immer wieder ließ er ein leises Knurren verlauten.

Hinata achtete nicht darauf: "Denk nicht, dass ich so blöd bin und ihre Chakren nicht spüre, Naruto und ich bin ehrlich: Sie machen mir Angst! Ich habe fruchtbare Angst. Angst um mich und Angst um Sakura, aber es ist nicht meine Schuld, wenn sie sich mit Sasuke einlässt."

"Sie hat es nicht freiwillig getan!", wiedersprach Naruto.

"Bist du dir da ganz sicher, Naruto?"

"Verdammt, Hina-......... du bist ihre beste Freundin."

"Das stimmt. Aber du hast sie nicht gesehen, als sie in Konha war! Du hast sie nicht gesehen! Sie ist nicht mehr unsere Sakura, sie ist Sasukes Sakura! Und deswegen bin ich es die die Wahrheit endlich mal ausspricht. Sie. Hat. Sasuke. Nie. Aufgegeben."

"ICH AUCH NICHT!"

Aufgeschreckte Vögel flogen gen Himmel.

Naruto sah Hinata wütend an.

"Ich habe mir selbst damals versprochen dass ich ihn irgendwie wieder nach Konoha zurückhole! Und das werde ich jetzt nachholen. Und Sakura bringe ich auch mit, ob du jetzt mitkommst oder nicht."

Hinata stand auf. Sie ignorierte den Schmerz in den Füßen.

"Hast du Yun vergessen?"

"Nein, das habe ich nicht. Komst du jetzt mit, oder verschwendest du meine, Sakuras und Yuns Zeit?"

Hinata schnaubte.

Naruto ging plötzlich auf sie zu. Ihre Lippen trafen sich.

Hinata starrte Naruto ungläubig an, als sie sich lösten.

"Jetzt komm endlich."

Yami schnurrte zufrieden und sprang ungeduldig voraus.

Naruto und Hinata folgtem dem Panther. Hand in Hand.
 

Die Türen schlugen zu. Sasuke und Itachi waren alleine.

Sasuke war taub.

Er reckte kurz den Hals nach rechts und nach links, und schüttelte unauffällig den Kopf, als wollte er sie daraus vertreiben.

"Lass uns zur Sache kommen, Itachi.", sprach er und knackte mit seinen Fingern.

"Enttäuscht, Sasuke?"

Sasuke schnaubte.

"Traurig?"

Er knurrte.

"Wütend?"

Sasuke lächelte kalt: "Mehr als das."

"Gut.", Itachi legte zufrieden die Fingerspitzen aneinader, "Das ist gut."

"Nicht für dich."

"Lüg mich nicht an, Sasuke. Ich kenne doch meinen kleinen Bruder. Ich wette, du würdest im Moment nichts lieber machen, als hinterher zu gehen um Yun die Kehle aufzureißen und Sakura einfach so zu.......nehmen."

Sasuke fühlte sich irgendwie ertappt.

"Dafür musst du dich nicht schämen, du bist ein Uchiha!"

"Und was bist du?"

"Ich bin dein Bruder. Es hat einen Grund, warum wir Uchihas gefürchtet waren, damals, in unserer Hochzeit. Es gab mehrere Gründe, um ehrlich zu sein. Ich fürchte nur, dass unsere direkten Vorfahren...."

"Warum sagst du es nicht einfach:...... Unsere Eltern."

Itachi lächelte etwas gequält.

"...... In Ordnung. Unsere Eltern nicht verstanden haben. Sie waren schwach."

"Halts Maul."

"Sie haben dagegen angekämpft."

"Du sollst die Klappe halten."

Itachi sah ihn bittend an: "Ich hoffte du würdest es endlich verstehen, Sasuke."

"Was verstehen?", fauchte Sasuke.

Itachi schwieg und etwas Trauriges, etwas Trauerndes blitzte in seinen Augen auf.

"Verstehen, dass es getan werden musste."

Mit einem Brüllen verlor Sasuke die Geduld und Kunai blitzten in seiner Hand.
 

Der Turm wackelte. Yun fiel gegen Sakura und sie knallte mit ihrer Schulter gegen die Wand.

Schmerz trieb ihr heiße Tränen in die Augen. Mit zitterndem Körper sah sie die Treppen wieder hoch. Kleine Steine tanzten neben ihren nackten Füßen.

"Es geht los....", hauchte sie atemlos.

"Sakura?", fragte Yun leise. Er hatte einen bittenden Ausdruck in den Augen.

"Wir müssen gehen.....", antwortete Sakura, nachdem sie kurz geschwiegen hatte.

Yun sah sie glücklich an. Er nickte zufrieden.

Ich habe das Richtige getan. Ich habe das Richtige getan. Ich habe das Richtige getan., sagte sie sich immer wieder.

Ich habe das Richtige getan. Ich habe das Richtige getan. Ich. Habe. Definitiv. Das. Richtige. Getan.

Es donnerte wieder.

Sakuras Lungen wurden von der Druckwelle zusammengepresst, sie fiel auf sie Knie und spürte, wie die Haut aufschürfte.

"Der Turm wird einstürzen.", Yun klang unruhig.

Sakura sah ihn an.

"Lass uns bitte gehen, Sakura.", er reichte ihr die Hand.

Sie wollte sie ergreifen,........... doch stockte in der halben Bewegung.

Yun streckte den Arm noch mehr aus. Seine Finger tanzten vor Sakuras Nase.

"Sakura-...... bitte.", ihr wurde schlecht. Yun flehte.

Sie biss sich auf die Unterlippe.

Und nahm die Hand.

Als sie hochgezogen wurde, hörte sie das Donnern, das Aufeinandertreffen von Stahl und wandte dem Kampf, Itachi, den letzten drei Monaten den Rücken zu.

Sie wandte sich von Sasuke ab.
 

Hinata schwitzte.

Außer Atem kämpfte sie sich durch die letzten Büsche. Yami war vorausgesprungen und ihre Hand zitterte, als sie die letzten Sträucher beiseite schob und aus dem Wald auf eine weite steinige Ebene hinaustrat.

Naruto war blass geworden und sah auf den brennenden Turm. Das Gestein bröckelte und trotz der Entfernung empfand es Hinata, als würde sie direkt durch den Stein sehen können.

Als würde sie direkt durch den Stein zwei Ninjas kämpfen sehen, die gnadenlos miteinander kämpften und dabei Kräfte an den Tag legten, die unmenschlich waren.

Es gab plötzlich eine Explosion, Naruto packte Hinata grob am Genick und drückte sie auf den Boden.

Die Nin spürte die Hitze auf ihrer Haut ziehen und brennen.

Sie sah auf. Die oberen Stockwerke des Turms hatten Feuer gefangen. Alles verschwamm vor ihren Augen, als würde sie durch Wasser sehen.

"Was sollen wir tun?", fragte sie Naruto. Er antwortete nicht gleich.

Mit geübten Blick interpretierte er die Lage, ihre Chancen, ihre Möglichkeiten.

Dann schüttelte er den Kopf: "Ich bezweifle, dass wir etwas tun können."

"......Ob Sakura da drinnen ist? Schei-.....", Hinata stoppte zu Fluchen, als ihr etwas ins Auge sprang.

"Sakura....", hauchte sie.

Naruto sah auf. Jetzt konnte auch er die zwei Gestalten erkenne, die aus dem Turm gerannt kamen. Rotes Haar stach hervor. Yun lebt!........ Gott sei Dank, dachte er erleichtert.

Hinata und Naruto liefen den Zwei entgegen.
 

Heftig hustend, war Sakura froh, als Naruto ihr Yuns Last abnahm und sank zu Boden.

"Sakura-...... Sakura, steh auf wir müssen hier weg! Schnell!", Hinata zerrte an ihrem Arm.

Sie sah mit tränenden Augen auf und erschrack. Sie war im Angesicht mit zwei teifschwarzen Augen. Yami, der Panther, war ihr ganz nahe und hielt ihren Blick fest, genauso wie Sasuke es manchmal getan hatte.

Sie riss den Blick los und erstarrte erneut, als sie das Konohastirnband um den Hals des Panthers sah. Es war durchgestrichen.

Ihr zitternden Finger strichen über das durchgestrichene Zeichen und den eingeritzten Namen.

Der Panther stupste sie plötzlich mit seiner Nase an und Sakura fühlte einen raue Zunge, die über einen Schnitt an ihrer Wange leckte.

"Sakura, komm endlich!

"Sakura...."

Sie sah auf, als sie die Stimmen hörte. Hinata zerrte ein weiteres Mal an ihrem Arm.

Sakura stand auf, ließ sich aber nicht mitziehen.

"Sakura, bitte komm, wir müssen weg!", sprach Naruto unruhig, doch sein Blick fixierte ihre Augen.

Sakura leckte sich über die rissigen Lippen. Dann umarmte sie Naruto und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

Sie ließ ihn los, rief ein 'Tut mir Leid!' und rannte zurück in den Turm. Feuer und Rauch verschlang ihre Gestalt und Yun rief ihr flehend nach.

Naruto sah ihr stumm hinterher. Er war blass geworden.

"Naruto.... tu was.", rief Hinata, aber ihre Stimme klang, als wäre sie weit entfernt.

Naruto schüttelte leicht den Kopf.

Sakuras Worte klangen wie ein Echo in seinen Ohren.

Ich kann ihn retten.
 

Plötzlich spürte sie die kleinen Steine, die sich in ihre nackten Füße bohrten. Sie roch das Feuer. Sie spürte das Chakra der Uchiha- Brüder immer näher kommen.

Und wärend sie hustend und mit tränenden Augen wieder in die Feuerhölle hinauftsieg, fragte sie sich zum weiteren Mal, ob sie wirklich.......wirklich..... das Richtige tat.

Sie erreichte die Halle und hielt kurz inne. Dann schluckte sie hart und stieß die Tür auf.

Das Feuer brannt ein ihren Augen, dass sie sich die Arme schützend vor den Augen halten musste und sah mit tränenverschleierten Blick durch die Halle.

Sasuke stand Itachi gegenüber, sein Oberteil war zerrissen und er blutete an Armen und Beinen und im Gesicht. In seinen Augen glühte das Sharingaan.

In der einen Hand hielt er ein blutverschmiertes Kunai, in der anderen leuchtete eisblaues Chakra.

Itachis rechtes Auge begann anzuschwellen, er hatte einen tiefen Schnitt an der Hand, der heftig blutete. Doch in seinem Blick lag keine Grausamkeit, sondern Trauer.
 

"Sasuke, hör auf damit."

Sasuke lachte kalt. "Sag mir warum...."

"Weil du mich nicht töten kannst. Noch nicht. Nicht heute."

"Sagt wer? Ich warte schon so lange hierrauf, ich......"

".... du bist geblendet, Sasuke, versteh das endlich!"

Sasuke griff plötzlich wieder an. Als beide Kunais aufeinadertrafen, sprühten Funken.

Sakura muste wieder husten und sich über die tränenden Augen wischen.

Als sie wieder aufsah, waren Itachi und Sasuke verschwunden, doch sie hörte die Geräusche ihres Kampfes, das Glühen ihrer Chakren.

Bei soviel Macht wurde ihr schlecht.

Plötzlich ertönte ein Brüllen, und Sakura sah Itachi, der aus dem Nichts auftauchte und hart auf dem Boden aufschlug.

Er überschlug sich einmal und blieb auf den Rücken liegen.

Noch bevor er aufstehen konnte, stand Sasuke über ihn, ein Fuß nagelte Itachis Kunaihand auf dem Boden fest und die eigene Klinge lag zitternd an Itachis Kehle.

Ohne es zu wollen, stieß Sakura plötzlich einen Schrei aus.

Über Sasukes Körper begannen wieder Orochimarus Zeichen zu fließen, schwarze Male, die auf seiner Haut brannten. Wenn Sasuke überrascht sein sollte, zeigte er es nicht.

Das Kunai schnitt leicht in Itachis Haut am Hals.

„Worauf wartest du, Sasuke?“, Itachi sah seinen kleinen Bruder tief in die rotglühenden Augen.

„Ich will, dass du bereust!“, zischte Sasuke mit gefährlicher Stimme.

„Ich habe nichts zu bereuen!“

„Was?!“

„Ich habe nie etwas getan, Sasuke.“

„Lüg nicht, du Mörder!“

„Sasuke, nicht ich habe unsere Eltern umgebracht.“, Itachi sah zu Sasuke hinauf.
 

„Sondern du!“
 


 

^^°

Ich denke, ich werde große Beleidigungen über mich ergehen lassen, weil ich JETZT aufgehört habe........
 

*nachdenken tu*
 

Aber es mach sooooooooooo viel Spaß!!!!!!!
 

lasst trotzdem ein Kommi da, nInA

Das wahre Erbe der Uchiha

Das wahre Erbe der Uchiha
 

„Worauf wartest du, Sasuke?“, Itachi sah seinen kleinen Bruder tief in die rotglühenden Augen.

„Ich will, dass du bereust!“, zischte Sasuke mit gefährlicher Stimme.

„Ich habe nichts zu bereuen!“

„Was?!“

„Ich habe nie etwas getan, Sasuke.“

„Lüg nicht, du Mörder!“

„Sasuke, nicht ich habe unsere Eltern umgebracht.“, Itachi sah zu Sasuke hinauf.
 

„Sondern du!“
 

„Was?!“, Sasukes Stimme war kaum ein Flüstern.

Sakura schlug sich die Hand vor den Mund.

„Was?!“, wiederholte Sasuke lauter, sein Chakra knisterte, die schwarzen Zeichen auf seiner Haut begann zu glühen.

„LÜGNER!!“

„Ich habe nie gestanden, dass ich sie getötet habe!“

„Aber auch nie geleugnet!“, zischte Sasuke und presste die scharfe Klinge des Kunai näher an Itachis Hals.

„Ich erkläre es dir, kleiner Bruder!“, der große Ninja hustete kurz und begann dann langsam zu reden: „In dem Uchiha-Clan gibt es etwas Besonderes, das unseren Clan zu einem der mächtigsten Clans in ganz Japan gemacht hat: das Chakra-Gen!“

„Das-.... was?“, zischte Sasuke und auch Sakura runzelte die Stirn.

„Ein bestimmtes Gen, das nur einmal jede Generation auftaucht. Üblicherweise traf es immer den Erstgeborenen der Familie und die Kraft, die es inne hat, taucht erst ab dem 16 Lebensjahr auf. Dann gibt es eine spezielle Zeremonie....“

„Komm zur Sache, Itachi!“, Sasukes Schultern zitterten vor Wut, er atmete laut ein und aus.

Sakura konnte es noch immer nicht fassen, was sie gerade eben gehört hatte.

Sie spürte die Hitze des Feuers, ihre ausgetrocknete Haut zog und schmerzte.
 

„Ich habe dieses Gen nicht, Sasuke! Während ich mit 16 Jahren diese Zeremonie absolvierte und herausgefunden habe, dass ich es nicht habe, hast du zugesehen. Du hast dich heimlich versteckt. Ich sagte, das es normalerweise mit 16 Jahren in Kraft tritt-......... bei dir war es mit 5 Jahren!“

„Was?“

„Diese Zeichen auf deiner Haut-..... das ist das wahre Erbe der Uchiha!“

„Nein!“, wiederholte Sasuke ungläubig, „Orochimaru-... das Mal des Fluches!“

„Orochimaru ist tot, Sasuke-......... das Mal des Fluches verschwunden! Aber die Zeichen sind wieder da! Deine Kraft zeigte sich, nachdem Orochimaru dich gebrandmarkt hatte, durch diese Zeichen! Du wirst sie niemals loswerden, Sasuke, weil sie dir Innewohnen. Sie waren schon immer da, und werden es auch immer sein. Orochimarus Mal des Fluches hat damit kaum etwas zu tun “

„Ich habe-.... niemanden getötet!“, zischte Sasuke.

„Du bist ausgerastet, Sasuke. Du hast sie umgebracht.“

Sasukes Hand zitterte, als Itachi sich plötzlich befreien konnte.

Sakura war unfähig der Bewegung zu folgen, aber plötzlich sah sie Sasuke durch die Luft fliegen und es hörte sich an, als würden Knochen brechen, als er gegen die Wand knallte und auf den Boden fiel.

„Sa-.....“, wollte sie rufen, als sich eine Hand auf ihren Mund legte, sie zurückriss und sie spürte einen heißen Atem im Nacken.

„Hallo Sakura!“, Itachis Stimme ließ sie schaudern.

„Lass sie los!“, würgte Sasuke, als er sich zitternd aufstemmte und er spuckte aus.

Sakura glaubte einen blutroten Zahn zu erkennen.

„Sasuke, ich weiß seit geraumer Zeit, dass du mich irgendwann besiegen wirst-.... dass du mich dann töten wirst! Aber ich habe beschlossen, dass jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt ist.“

„Du kannst das entscheiden?“, Sasuke lächelte gefährlich.

„Ich hatte gehofft, dass du es verstehen würdest, Sasuke, das habe ich wirklich! Blut ist dicker als Wasser.“, Itachi zog Saskuras Kopf weiter zurück: „Ich habe dir deine Tat vergeben, Sasuke.“

„Wag es nicht!“, brüllte Sasuke, seine Augen glühten und Sakura riss die Augen auf, als sie den Nin vor sich sah- er hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Dämon, als mit einem Menschen, „Wag es nicht! Ich. Habe. Sie. Nicht. Getötet.“

Itachi riss sie zurück, sie hörte es in ihrem Hals knacken und sie wurde mitgezogen.

„Ich dachte, dass ich mit dir reden kann. Das du endlich mal klar sehen würdest, aber jetzt sind so viele Jahre vergangen und die bis immer noch so dumm wie als kleines Kind.“

Sasuke knurrte.
 

„Yun, du kannst da nicht rein!“, Naruto hielt den tobenden Mann um die Taille und drückte ihn mit aller Kraft wieder zurück zu Boden.

Doch der Ninja sprang immer wieder auf und wollte in den Turm rennen, Sakura suchen, irgendwas machen.

„Lass mich los!!“, brüllte er wie ein Berseker, als er erneut versuchte aufzuspringen, doch Naruto wälzte ihn wieder zu Boden und fragte sich, wie der Mann nach fast 3 Monaten Dunkelheit und Gefangenschaft diese Karft hernahm.

Hinata trat hinter den rasenden Ninja und drückte einen Akkupressurpunkt an seinem Hals.

Yuns Bewegungen erschlafften, der Mann sank in sich zusammen.

„Du kannst ihn loslassen, Naruto.“, Hinata wischte sich den Schweiß von der Stirn und hustete von dem kratzigen Rauch..

Sie sah zu dem brennenden Turm, Feuer schlang sich um die Steine und färbten die Fassade schwarz, die lodernen Flammen schlugen aus den Fenstern und fanden ihren Weg immer weiter durch das Gebäude.

„Was ist bloß da drinnen passiert?“, fragte sie sich, die Angst um ihre Freundin raubte ihr fast den Atem.
 

Sakura spürte das kühle Kunai an ihrem Hals.

„Fass-..... sie-...... nicht an!“, zischte Sasuke und seine Finger knackten. Sie waren gekrümmt wie Krallen und sie strahlten in einem seltsamen Glanz.

Sasuke hat sein Chakra nicht mehr unter Kontrolle!, fuhr es ihr durch den Kopf.

„Sasuke, hör auf!“, wollte sie rufen, doch heraus kamen nur dumpfe Laute.

Itachi ging einen Schritt zurück.

„Willst du wirklich um sie kämpfen, Sasuke?“

Sasuke atmete heftig ein uns aus, doch die schwarzen Zeichen schienen zu verblassen.

„Sie hat dich belogen.“

„Du auch.“

„Sie hat dir etwas vorgespielt.“, sprach Itachi erbarmungslos weiter.

Sasuke griff nach einen weiteren Kunai, die Klinge an Sakuras Hals drückte sich fester gegen ihre Haut.

„Hat sie dir nicht vorgespielt, dich-...... zu lieben?“

Sasuke erstarrte, Sakuras Augen begannen überzulaufen, Tränen rannen ihre Wangen hinab.

Das ist nur wegen dem Rauch. Nur Tränen wegen dem Rauch. Nue wegen dem Rauch...., redte sie sich selber ein.

Sie blinzelte sie weg, doch es kamen immer wieder neue Tränen hinterher.

Oh du-........, sie presste die Augen zusammen, Einmal eine Lügnerin, immer eine Lügnerin, was?

Plötzlich warf Sasuke seinen Kopf in den Nacken und lachte.

„Du-.... du denkst wirklich-...... ichfassesnicht!“, er wischte sich sogar eine Freudenträne aus dem Augenwinkel, „Ich?-....... sie-..... ich-.. ich fass es nicht.“

Sakura nahm die Explosion unter ihnen nur gedämpft war.

Der Kerl macht sich wiklich in die Hosen vor Lachen. Sie konnte nicht verhindern, dass es in ihrer Brust plötzlich schmerzhaft zu stechen begann.

„Dann wird es dich auch nicht stören, wenn ich sie umbringe.“, Itachi holte sie in die grausame Realität zurück, als plötzlich die scharfe Klinge des Kunais in die oberen Hautschichten schnitt und Blut ihre Schlüsselbein hinabtropfte. Sie stieß einen kleinen Schreckenlaut auf, als sie den Schmerz merkte. Sasuke war verschwunden, auf einmal hörte sie nur seine kalte Stimme an ihrem Ohr. Er stand hinter Itachi.

Itachi stieß sie weg, Sakura knallte hart auf den Stein.

„Natürlich macht es mir etwas aus, wenn du sie umbringst.“, Kunai trafen aufeinander und Sasuke zischte kalt: „Das will ich mir zum Schluss aufheben.“
 

Itachis Bewegungen waren ungelenk und langsam.

Seine Kräfte verließen ihn.

Mit einer verzweifelten Miene stieß Itachi seinen Bruder weg und landete am anderen Ende der Halle. Er hatte einen Hand auf seine bebende Brust gelegt. Er war blasser als sonst, Schweiß ließ sein Gesicht glänzen und er atmete heftig und laut.

Sasuke schnickte sich lässig eine Haarsträhne aus den Augen und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Am Ende deiner Kraft, Bruderherz?“, höhnte er und Sakura schaffte es endlich mit zitternden Beinen aufzustehen.

Rauch verdunkelte die Sicht in der Halle. Itachi stand nur da und versuchte zu Atem zu kommen.

Dann verschwand er plötzlich. Sasuke runzelte die Stirn, als er das Zischen eines Kunais wahrnahm. Sakura keuchte.

Schmerz explodierte in Sasukes linker Schulter. Mit einem Schnauben riss er die Klinge grob aus seiner Haut, sodass die Wunde größer wurde und heftiger blutete.

Itachi fluchte: „Verdammt.....“

„Nicht getroffen, mein lieber Bruder. Das Herz liegt etwas weiter unten.“, Sasuke ging in eine Angriffstellung und schien den Schmerz nicht wahrzunehmen.

„Sasuke, nicht! Deine Wunde........“, rief Sakura und hängte sich an seinen Arm. Sasuke stolperte und wollte sie abschütteln, doch Sakura krallte sich fest.

„Was zum Teufel...“, Sasuke riss die Augen auf und wollte sie anbrüllen, doch in diesem Moment tauchte Itachi über ihnen auf, bereit zum weiterkämpfen.

Reflexartig zog Sasuke Sakura an seine Brust und sprang weg.

Das Gefühl in seinem linken Arm verschwand, seine Hand wurde taub. Als er wieder festen Boden unter seinen Füßen spürte, schubste er Sakura so hart und fest von sich, dass sie gegen die Wand knallte.

Erneut ertönte das Zischen von einem Kunai. Sasuke riss den Kopf rum und sah die Klinge auf sich zu fliegen.

Irgendwie schaffte er seinen tauben Arm zu heben, der Schmerz ließ die Welt um ihn herum wanken und er fing die Klinge im Flug auf.

Itachi erschein aus der dunklen Rauchwolke, bereit einen weiteren Kunai zu wefen, doch Sasuke wechselte die Hand und ohne das Sakura, Sasuke oder Itachi noch in der Lage waren irgendetwas zu machen, traf die Klinge in ihr Ziel.
 

Außer dem Krachen des Feuers und den schnellen Atmen der drei Ninjas war es ruhig in der Halle.

Itachis letztes Kunai glitt aus seinen kraftlosen Fingern und Itachi sah verwundert zu dem Kunai, das sich in sein Herz gebohrt hatte.

Er schnalzte mit der Zunge und sah zu Sasuke, dessen schwarze Zeichen verblassten und unter seiner Kleidung verschwanden.

Beide Brüder wankten unter dem Blutverlust. Itachi sagte mit krazender Stimmer: „Jetzt hast du doch den gesamten Uchiha-Clan ausgelöscht....... Dabei wollte ich.....“
 

Itachi sollte diesen Satz nie beenden.
 

Sasukes Beine knickten ein und er landete hart auf den steinernden Boden.

Bilder drängten auf ihn ein, Bilder, die er nie gesehen hatte.

Warum hatte er diese Bilder nie gesehen? Wegen dem Schock? Weil er sie verdrängt hatte?
 

~ ~ ~ ~ Flasback 13 Jahre ~ ~ ~ ~
 

Sasuke drängte sich in die kleine Kammer hinten im Gartenhäuschen. Von hier aus hatte er den perfekten Blick auf das Geschehen.

Er steckte seine Faust in seinen Mund um das Kichern zu dämpfen.

Das hatten sie davon, wenn sie ihn ausperrten wollten. Er gehörte auch zum Uchiha-Clan und hatte auch das Recht hier zu sein.

Der 5-Jährige erstarrte in all seinen Bewegungen, als seine Eltern mit Itachi auftauchte. Sein Bruder war blasser als sonst und schien in festlicher Kleidung zu ertrinken.

Die schwarzen Augen waren stumpf und gräulich. Ihre Mutter sah besorgt aus.

Das Gesicht seines Vaters glühten jedoch vor Stolz.

„Sieh nur in das Feuer, Itachi....... nur in das Feuer sehen und wenn etwas...... Komisches in die passiert.... . Lass es einfach geschehen. Wir werden alles in Ordnung halten.“

„Ich liebe dich, mein Sohn...“, platzte ihre Mutter auf einmal heraus. „Egal was passiert.“

Sie warf ihrem Mann einen entschuldigenden Blick zu und ihre Miene wurde wieder ausdruckslos.
 

Ihr Vater murmelte eine Litanei vor sich hin und griff nach einem ledernen Beutel. Mit einem lauter werdenden Chant holte er eine handvoll Pulver heraus und warf es in das Feuer.

Die Flammen schlug hoch, verfärbten sich von Rot nach grün, nach lila und schrumpften bis auf die blauglühenden Glutflämmchen. Itachi starrte mit aufgerissenen Augen ins Feuer, doch nichts passierte.

Sasuke runzelte die Stirn und sah in die Glut. Sollte er irgendetwas darin sehen?

Er kniff die Augen zusammen und lehnte sich vor, seine Stirn drückte sich gegen den Türrahmen, als das Feuer auf einmal riesig hoch in den Himmel rauschte. Er wollte schreien, doch seine Stimme schien fort zu sein.

Itachi und seine Eltern schienen es nicht zu bemerken. Itachi hielt die Stirn immer noch in Runzeln, die Gesichter seiner Eltern wurden immer angespannter.

Plötzlich spürte Sasuke eine tiefe Wut, seine Haut brannte und Schweiß brach ihm aus.

Er riss die Augen auf und als er aufstand, flog die Tür des Gartenhäusschens auf.

Seine Eltern und sein Bruder starrten den kleinen Jungen an.

„Sa-....Sasuke?!.... Was ist...? Was.....“, ihre Mutter schlug die Hand vor den Mund und sah hilfesuchend zu ihrem Mann.

Sein Vater starrte ihn entsetzt an und seine Hand wanderte zu dem Kunaibeutel um seinen Gürtel. Sasuke brüllte und rannte auf seine Eltern zu......
 

Rot.....
 

Alles war Rot........
 

~ ~ ~ ~ Flashback Ende ~ ~ ~ ~
 

Sasuke ließ sich auf den Rücken fallen und sah in den schwarzen Rauch, der in seinen Augen und in seiner Lunge brannte.

Sein Blut fühlte sich nass auf seiner linken Körperhälfte an.

„Sasuke....“; Sakura zitterte und krabbelte hustend auf den Ninja zu.

Sasukes Augen waren leer und er schien sie nicht gehört zu haben.

Saukra wischte sich die Tränen aus ihren Augen und hielt ihre Hand zitternd über seine linke Schulter. Das Chakra das ihr entströmte schwächte sie sofot und sie zitterte noch mehr.

Die Wunde schloss sich, doch das Blut, das er verloren hatte, fäbrte seine Kleidung und seine Haut rot.

„Sasuke, komm!!!“, Sakura musste all ihre Kraft aufbringen, um ihn mit sich zu ziehen. Sie riss den Mann, der noch immer wie betäubt vor sich hinstarrte, fast den Arm aus, als sie ihn aus der Halle schleifte und sie musste kräftig und rau husten, als sie immer wieder den Rauch des brennenden Turms einatmete und ihre Lunge damit verpestete.

Sie waren schon fast von dem Feuer eingeschlossen, es frass sich seinen Weg nach unten immer erbarmungsloser und wuchs dabei zu einer wahren Feuerbrunst.

Ihr Weg war von der Flammenwand abgeschnitten.

Sakura wandte sich notgedrungen in Richtung Turmspitze, schleifte den Ninja immer weiter mit sich, obwohl sie keine Kraft mehr in ihren Armen hatte, ihre Beine schon vor Schwäche zitterten und der Rauch in ihrer Kehle brannte und sie keine Luft mehr bekam.

„Komm Sasuke, bitte...... komm doch...... KOMM!!!“, schrie sie verzweifelt, doch Sasuke schien sie nicht zu hören. Er stolperte ihr mehr schlecht als recht her, seine Augen waren wie verschleiert und Sakura fühlte die Panik in sich hochsteigen.

Sie versuchte ihre letzte Kraftreserven aufzubringen und wollte die Treppe weiter aufsteigen, doch plötzlich vibrierte die Erde und brennender Balkenstücke und Steine fielen auf sie herab, donnerten auf den Platz, wo Sakura eben noch gestanden hatten.

Im letzten Moment wich sie zurück, verlor das Gleichgewicht und knallte hart gegen die Wand. Sasuke, den sie mitgerissen hatte, rutschte nicht unweit von ihr an der Wand runter und starrte geschockt auf seine Hände, die bluteten und zitterten.

„Sasuke, steh auf.... bitte, steh auf!“, röchelte die Frau, fühlte die brennenen Tränen ihre Wangen runterlaufen und zog und zerrte an seinem Arm.
 

„Wo ist Sakura?“, die forsche Stimme hinter ihnen erschrack die beiden, Yun konnte nur schlapp seinen Kopf in Richtung Tsunade drehen.

„Sie ist da drinnen.“, Hinata deutete auf den Turm, „Sie ist wieder reingegangen.“

Tsunade kniff die Augen zusammen, weil sie nachdachte oder wegen des Rauches konnte Naruto nicht sagen.

"Sie ist wieder reingegangen......", wiederholte die Hokage langsam.

Dann bemerkte sie Yun und kniete sich vor ihn. Sie tastete seine Gelenke und Knochen ab und achtete nicht auf seine schlaffen Glieder. Sie ignorierte seine dumpfen Grolllaute. Sie beobachtete kurz den Turm und sah anschließend wieder zu Yun.

„Warum?“, fragte sie kurz.

„Ich weiß nicht, sie-.....", begann Hinata, doch Naruto schüttelte den Kopf. Die Hyuuga verstummte und beide Frauen und Yun sahen ihn an.

Naruto hustete leise und antwortete: ".......Wegen Sasuke.“

Yun gab ein lautes Grollen von sich, Hinata wurde blass, doch sollte Tsunade überrascht sein, ließ sie es sich nicht anmerken.

„Sasuke ist noch drinnen.“, wiederholte Tsunade erneut und sah wieder zum Turm.

„Wir kommen nicht rein. Alles brennt, der Turm wird einstürzen.“, erklärte Hinata mit schwacher Stimme und schniefte laut um die Tränen zurückzuhalten..

„Auch wenn ich es nicht gerne zugebe.....“,Tsunade stemmte die Hände in die Taille, „Wir können ihnen nicht helfen. Entweder sie finden einen Weg raus, oder....“, sie ließ den Satz unbeendet.
 

Das Feuer breitete sich immer mehr aus, frass alles auf, was ihm in die Quere kam. Sie sank vor Sasuke in die Knie, biss, kratzte, küsste ihn. Schlug ihn, riss ihn an den Haaren, weinte, betete, fluchte, schrie, bettelte und trommelte weiter auf seinen geschundenen Körper ein, er möge endlich aufstehen.

„Warum hörst du mich nicht, Sasuke?“, flehte sie mit heiserner Stimme und musste wieder husten.

„Wo bist du, bitte komm! Ich brauche dich jetzt, hörst du?“, sie streichelte sein Gesicht, streifte die unbändigen schwarzen Haare hinter seine Ohren, damit sie wieder in das blasse Gesicht fielen, doch Sasuke bewegte sich nicht.

„Ich habe gelogen! Ich habe schrecklich gelogen...... bitte!! Ich brauche dich, ich will dich..... ich will dich, Sasuke, hörst du das?“

Hastig wischte sie sich über ihr Gesicht, verschmierte den Ruß, das Blut, den Schweiß und die Tränen noch mehr, doch es war ihr egal.

Erschöpft und von all ihrer Kraft verlassen lehnte Sakura ihre Stirn gegen Sasukes Schulter und weinte bitter.

„Ich brauche dich, ich will dich, komm zurück, Komm zurück! Komm zurück zu mir.“, sie sah auf und hob sein Gesicht so, das er ihr in die Augen sehen musste.

Mit eindringlicher Stimme flüsterte sie leise: „Ich liebe dich, Sasuke Uchiha.“
 


 

TT.TT
 

Das ist so schlecht..... es gefällt mir überhaupt nicht, aber ich will euch auch nicht länger auf die Folter spannen.
 

Sry, nInA

Fallen

Fallen
 

Mit eindringlicher Stimme flüsterte sie leise: „Ich liebe dich, Sasuke Uchiha.“
 

„Ich liebe dich, ich will mit dir mein Leben teilen...“, ihre Stimme zitterte. Ihr Gesicht glänzte feucht und sie strich Sasuke immer wieder über die Wangen, als sie flehte: „ Ich will dich glücklich machen, weil nur du mich glücklich machen kannst. Ich will, dass du mein Einzigster bist, Sasuke Uchiha, mein Einzigster und niemand sonst soll mich haben. Hörst du das? Kannst du das hören?“

Sakura sah auf, ihre Sicht war vom Rauch und ihren Tränen so verschwommen, das sie Sasuke nur noch erkannte, weil sie wusste, das er vor ihr saß, so hilflos wie er noch nie war.

„Ich liebe dich.......“, Sakura schluckte hart und küsste Sasukes kalte Lippen, so fest und liebend wie sie konnte.

Sie spürte den Schweiß ihren Rücken runterlaufen.

Das Kratzen des Rauches in ihren Lungen schmerzte, genauso wie es ihre nackten Füßen taten.

Sie spürte die Hitze der Feuerbrunst und Sasukes Körper, an den sie sich schmiegte.

Sie löste sich und musste plötzlich heftig husten.

Sie lehnte die Stirn gegen Sasukes Stirn und versuchte nicht zu verzweifeln.

„Verdammt, Uchiha..... bitte wach auf, ich brauch dich......jetzt.“
 

Plötzlich regte sich Sasuke und überrascht ließ Sakura den Mann los.

Sie starrte in Sasukes Augen, die eins, zwei mal blinzelten, sein Blick schien wacher zu sein, doch er sah noch immer bestürzt aus.

„Sakura.....“, fragte er hustend und sah sich fast orientierungslos um.

Sakura stieß einen Freudenschrei aus und fiel dem Mann um den hals. Sasuke würgte hustend und legte perplex die Arme um Sakura.

"Danke, danke, danke...... du-..... du wundervoller, wundervoller Mann!!", weinte sie und presste Sasuke noch enger an sich.

"Sakura-..... was-.... wo.... es brennt.....", stammelte Sasuke noch immer verwirrt.

Sakura ließ ihn so hastig los, wie sie ihn umarmt hatte.

„Sasuke, steh auf, wir müssen hier weg.“, sie brauchte alle Kraft, die sie hatte, um aufzustehen und an Sasukes Arm zu ziehen. Als wären seine Gelenke aus Eisen, stand der Ninja auf und bewegte sich mit der gleichen Wendigkeit, die ein Atrhose-Kranker zu Tage legte.

Nichts schien von dem starken, schnellen Ninja mit den flüssigen Bewegungen übrig geblieben zu sein. Er stolperte ihr wie unter großen Schmerzen hinterher, als plötzlich etwas über ihnen explodierte.

Beide wurden zurückgeschleudert und brachen mit einer so gewaltigen Wucht durch das bröckelige Gestein des Turms, das die Wand einstürtzte und beide nach draußen riss.

Für einen kurzen Moment konnten beide nicht atmen, als sie spürten, wie sie den Turm runter und den Klippen und Meer entgegenfielen.
 

„Wo sind sie nur?“, Hinata wischte sich immer wieder ihre Tränen weg, doch ihre Augen hörten nicht auf zu tränen.

Jedem kratzte der Rauch im Hals, dass sie immer wieder hustend mussten..

Tsunade hatte sich zu Yun gebeugt: „Yun, wenn du da rein willst, stirbst du! Sakura wird es raus schaffen, also stürzt du dich nicht in die Flammen, kapiert? Das ist ein Befehl!“

Yun starrte sie mit wütenden Augen an.

„Hast du gehört was ich dir befohlen habe, Yun? Du wirst da nicht rein gehen, sonst lass ich dich hier liegen.“

Der Wiederstand in Yuns Augen begann zu bröckeln und Tsunade löste die Lähmung.

Yun atmete heftig ein und aus und versuchte sich langsam aufzurichten.

Er würgte und hustete und versuchte etwas zu sagen, doch seine Zunge weigerte sich,

Tsunade verfolgte jede Bewegung mit Argusaugen.

Der Ninja stützte sich auf Naruto ab und sah mit sorgevollen Augen zum Turm.

„Wo ist sie nur?“, fragte er mit kratziger Stimme.
 

Als hätte Gott seine Frage gehört, ertönte ein Donnern, die obersten Etagen explodierten.

Plötzlich krachte eine Wand ein, und man konnte nur Sasukes schwarzes und Sakuras rosanes Haar sehen, wie sie aus dem Turm rausgeschleudert wurden und dem Abgrung entgegen fielen.
 

Irgendwie schaffte es Sasuke seine dünnen, durchsichtigen Fäden zu werfen und gleichzeitig nach Sakuras Hand zu greifen.

Als sein Fall stoppte und er mit der einen Hand nach oben, mit der anderen nach unten gerissen wurde, spürte er, wie etwas in seiner Schulter riss und Schmerz explodierte in ihm.

Der junge Ninja biss sich seine Lippen blutig, um nicht vor Schmerz zu schreien, der durch seine Schulter zuckte.

Sakura schlug gegen die Wand des Turm und fragte sich, warum sie nicht mehr fiel. Sie konnte Sasukes Hand fühlen die sich schmerzhaft um ihre klammerten, ihre Schulter, die durch den Ruck, der sie durchbohrt hatte, protstierend knackte.

Sakura sah unter sich die Klippen, gegen die mit einem lauten Donnern die Wellen brachen und sie wusste, dass sie sterben würde, sollte sie dort runter fallen.

Sie konnte sehen, wie eine Gruppe Menschen zum Rand der Klippen rannte, so weit entfernt dass der Rauch ihre Sicht versperrte und das sie sie nicht erkannte und nicht hörte, was sie brüllten.

Sie sah nach oben in Sasukes schmerzerfülltes Gesicht, die Schulter, die in einer falschen, kaputten Weise herausstand und sie sah seine blutende andere Hand, in deren Fleisch die hauchdünnen und scharfen Fäden schnitten.

Sie versuchte sich mit ihren Füßen an der Außenwand des Turmes abzustützten, doch es klappte nicht.

Der Turm schein zu wanken.

Sasuke redete um nicht zu schreien: "Damit eins klar ist, dass ist deine Schuld!". Seine Fingernägel schnitten in Sakuras Hand.

Blut tropfte auf ihr Gesicht.

Sakura versuchte Halt an der glatten Mauer zu finden, doch sie rutschte wieder nur ab.

"Müssen wir und jetzt darüber unterhalten?", schrie sie zurück und suchte mit der freien Hand eine Rille im Mörtel, an der sie sich halten könnte.

„Ich kann mich nirendwo halten.“, rief sie leise und blinzelte ihre Tränen weg.

Vielleicht sollte er mich loslassen...., dachte sie und sah nach unten.

Wenn er dich loslässt, bist du tot, du Kuh!, antworte ihre Vernunft.

Sakura sah sie Schmerzen in Sasukes Gesicht.

„Lass los, Sasuke......“, sagte sie plötzlich gegen ihren Kopf, aus dem Bauch heraus.

Sasukes Hand schloss sich noch fester um ihre, ob aus Schmerz oder als seine Antwort wusste sie nicht. Sie spürte, wie Blut von seiner Hand auf sie tropfte.

Er muss unbeschreibliche Schmerzen haben....

„Lass mich los, Sasuke..“

„Ich lasse dich nicht los!“, fauchte der Ninja durch seine zusammengepressten Zähnen, Schmerz kennzeichnete sein Gesicht und seine Muskeln zitterten. Ihn verließ die Kraft und er wusste es.

„Ich habe einen Plan, Sasuke.... vertrau mir!“

„Nein.“, Sasuke schob störrisch sein Kinn vor und Sakura lockerte ihre Hand, sodass Sasuke noch fester zupacken musste und dabei leise vor Schmerz stöhnte.

„Du kannst uns nicht beide halten, das ist eine ausweglose Situation, du Idiot!“, Sakuras Stimme zitterte, aber triefte dennoch vor Trotz.

"HÖR ENDLICH AUF ZU LÜGEN!!", brüllte er und stöhnte wieder vor Schmerz.

Sakura biss sich auf die Lippen.

Dann lockerte sie ihren Griff etwas mehr. Sasukes Fingernägel bohrten sich tiefer in ihr Fleisch.

"Ich weiß, dass ich gelogen habe, aber....", eigentlich war ihr klar, dass es keine Entschuldigung gab.

Sakura flüsterte: "Regel Nr 26: Wenn sich zwei Nins in Lebensgefahr befinden, aus der nur einer Lebend hervorgehen kann, dann hat benachteiligter Ninja die Aufgabe, seinen Patner das Leben zu retten, selbst wenn das sein eigenen Tod bedeutet."
 

"Scheiß auf deine verdammten Regeln!", fluchte Sasuke.

Sie musste sich zwingen nicht zu weinen.

"Du störrischer...", begann Sakura aus Verzweiflung zu schreien, als Sasuke plötzlich die Augen aufriss und sein Griff sich lockerte.

Vollkommen überrascht schrie Sakura auf, krallte sich an Sasuke fest und versuchte erneut sich an dem Turm abzustützen. Ihre Augen brannten vom Rauch.

"Ich lass dich los."

Von Sasukes Sinneswandel überrascht, rief sie: "WAS?!?"

"Ich habe einen Plan."

Sakura hustete und sah nach unten.

Sasukes Griff lockerte sich wieder. Ihre blutenden Finger stemmten ihr Gewicht in einen kleine Rille im Gestein.

"Ich muss dich loslassen. Versuch-..... irgendwie....... nicht zu fallen."

Obwohl nicht an ihrer Situation komisch war, lachte Sakura trocken: "Natürlich ich kann die Scherkraft auch dir nichts, mir nichts austricksen!"

Ein bedrohliches Grollen ertönte. Der Turm würde unter der Feuerbrunst bald einstürzen.

"Ich lass dich los, okay?", Sasuke stöhnte, als plötzlich ein Ruck durch die haltenden Fäden ging und tiefer in seine Hände schnitten.

"Klar..... ich hab einen Plan.", log Sakura.

Ich habe keinen Plan, ich habe keinen Plan, ich hab keine Ahnung was ich tun soll, ich habe keine Ahnung was ich tun könnte.......

Sasuke presste die Augen zusammen.
 

Dann ließ er los.
 

Sie konnte nicht atmen, während sie fiel.

Sakura hatte gedacht, dass es schnell gehen würde, dass sie schnell fallen würde, doch......

Es war alles so langsam.........

Sakura konnte spüren, wie sich plötzlich Sasukes Chakra sammelte und sie sah nach oben.

Sasuke hatte ebenfalls losgelassen und fiel.

„Sasuke, nein,.....“, wollte sie noch rufen, als sie die unglaublich schnellen und schwierigen Fingerzeichen sah, die er machte.

Doch es war zu spät.

Anstelle des dumpfen Grollens, das ertönte, wenn Sakura das Jutsu der Tanzenden Wurzeln anwendete, begann es zu donnern und sie hörte ein Knacken und dumpfes Bersten unter ihren Füßen.

Sie knallte hart auf den Rücken und der Sturz presste ihr die Lauft aus den Lungen.

Sie spürte Stein unter sich.

Plötzlich landte Sasuke neben ihr, wankend stand er einen Moment auf seinen Füßen, bevor er einknickte und neben ihr zusammenbrach.

Sein Atem rasselte. Sie konnte den kalten Schweiß spüren und seine Strin glühte vor Fieber..

„Wie hast du das gemacht?“, hauchte sie fassungslos, doch Sasukes Augen flatterten, er schnappte mit heftigen Atemzügen und geschlossenen Augen nach Luft.

„Du hast das Gestein bewegt...... du hast tatsächlich den Felsen bewegt.....“, weinte sie bitter und strich über seine feuchte Stirn.

Plötzlich spürte sie eine Hand, die ihre zitternden Finger berührte.

Er sah sie an, ein arrogant- träges Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er schimpfte: „Das war ein beschissener Plan!“

„Ich habe nie gesagt, dass der Plan gut sein muss.....“

Sasuke lächelte leicht und Sakura spürte seinen Atem, als er langsam die Augen schloss und das Bewusstsein verlor.

Sie strich ihm eine Haarsträhne aus den Augen und positionierte seinen Kopf besser auf ihrem Schoß, als eine bekannte Stimme sie aufsehen ließ.
 

Sasukes Augen waren noch geschlossen, als ihm bewusst wurde, das er nicht wusste, wo er war.

Er riss seine Augen auf, die Sharingaan leuchteten wie von selbst auf.

Als er erschrocken hochfuhr, drückte ihm etwas die Luft ab und ein heftiger Schmerz hielt ihn im Würgegriff.

Er sah sich erschrocken um, seine antrainierte Reflexe suchten nach Feinden, potenziellen Waffen und einer Fluchtmöglichkeit.

Das Herz hämmerte in seiner Brust und er musste die Stirn runzeln, als er erkannte, das er in einem Krankenbett lag.

Kahle Krankenhauswände leuchteten auf ihn nieder und in seiner linken Armbeuge hing eine Infusion, während der andere Arm in einer Schlinge lag.

Sein Herzschlag beruhigte sich langsam, dafür zog sich sein Magen krampfhaft zusammen, als ihm bewusst wurde, wo er war.
 

„Scheiße!“, fluchte er leise und wollte sich seine Infusion aus dem Arm ziehen, als eine Stimme ertönte: „Das würde ich nicht machen, Sasuke, es sei denn du willst dich vor Schmerzen kringeln!“

Als er ausfsah, stand Tsunade in der Tür.

Trotzig schob er sein Kinn vor und zog sich die Nadel aus der Haut. Er schlug die Decke zur Seite und stand schwankend auf.

Tsunade zuckte nicht mal mit der Wimper, im Gegenteil, sie schien sich viel mehr für ihre Fingernägel zu interessieren.

„Sakura hat mir einiges erzählt.“, bei der Erwähnung der Nin, zuckte Sasuke unmerklich zusammen, und er fragte forsch: „Wo sind meine Sachen?“

Die willst du wieder?“

„Wo sind sie?“

„In der Kommode. ..... Willst du wirklich gehen?“

„Was soll ich hier?“, fragte er, als er tatsächlich seine Klamotten fand. Er warf Tsunade einen vorwurfsvollen Blick zu, aber die dachte nicht daran wegzugehen, damit er sich umziehen konnte.

„Kakashi will mit dir reden.“, Tsunade sah auf die Uhr, „Er wollte vor einer halben Stunde da sein, aber du kennst deinen Sensei ja...“

„Er ist nicht mein Sensei!“, fuhr Sasuke dazwischen und zog kurz die Luft ein, als eine Welle des Schmerzes seine Innereien umzukrempeln schien.

„.....- und in genau in diesem Moment hören die Schmerzmittel, die wir eben noch durch deinen Körper gepumpt haben, auf zu wirken. Jeder andere würde wahrscheinlich schon wieder am Tropf hängen wollen.“

„Ich bin ne Menge gewohnt.“, gab Sasuke zurück, doch seine Stimme klang weniger stark wie beabsichtig. Tsunade hatte Recht und ein Schmerz explodierte in ihm, selbst da, wo er sich eigentlich nicht verletzt hatte.

„Sie würde nicht wollen, dass du gehst.“
 

Sasuke unterbrach seine Versuche, sich das T-shirt überzuziehen.

„Wer?“, fragte er, obwohl er genau wusste wen sie meinte.

„Fragt nicht so dumm, Sakura natürlich.“, Tsunade stieß sich von der Wand ab, an der sie gelehnt hatte und kam auf dem Mann zu. Ohne zu Fragen zog sie ihm das Shirt über den Kopf und raunte: „Wenn sie nicht selbst untersucht worden ist oder bei Yun war, hat sie hier gesessen und mit dir geredet.“, sie zog ihm grob das Shirt über den verletzten Arm, dass Sasuke sich auf die Lippe biss, „Und ich sag dir noch was, sie bedeutet mir mehr, als sonst jemanden und wenn du jetzt gehst, hetz ich dir jeden Ninja von Konoha auf den Hals und fessel dich an dieses Bett.“

„Ich bin euch schon einmal entkommen-.... oh nein, warte.... zweimal!“

Sie ließ von ihm ab und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen: „Ich respektiere dich, Sasuke, aber ich fürchte dich nicht. Ich bin beeindruckt, aber nicht geblendet. Ich hab keine Ahnung was zwischen dir und Sakura abgelaufen ist, und ich will es eigentlich auch gar nicht wissen. Aber was immer es war, dass sie sich so für dich eingesetzt hat, es hat sie geprägt. Also du hast du Wahl..... du legts dich sofort wieder hin und Ai hinter mir wird dir eine neue Infusion legen....“, erst jetzt bemerkte Sasuke das glubschäugige Mädchen in der Tür, die ihn anstarrte und knallrot wurde, als er sie ansah, „.....- oder die ANBU...... entscheide dich!“

Tsunade drehte auf dem Absatz um und ging aus dem Zimmer.

Sasuke knurrte, sodass Ai stark zusammen zuckte und ihn weiter anstarrte und ging, um seinen Stolz willen, ganz langsam wieder zu dem Bett und setzte sich.

Ai kam zögernd zu ihm, die Nadel in ihrer Hand zitterte so furchtbar, dass Sasuke ein mulmiges Gefühl bekam.

Sie wollte zögernd nach seinem Arm greifen als er zischte: „Wehe du kommst mir mir der Nadel auch nur zu nahe.“

„A-aber i-..i-i-ich soll doch-....“

„Das ist mir scheißegal, verschwinde!“

Ai rannte ängstlich raus.

Sasukes Augen schlossen sich und er versuchte diesen einen Satz aus seinem Gedächtnis zu streichen, aber er und ein paar smaragdgrüne Augen blieben beharrlich in seinem Kopf stecken.

Sasuke fluchte.
 


 

Jetzt sind sie alle wieder in Konoha!

Puh, war das anstrengend!
 

Und das war so verdammt OOC! Aber ich kriegs nicht besser hin!

*erschöpft ist*

Sorry, Leute!
 

bye nInA
 

Anm.: Ich weiß, das da sau viele rechtschreibfehler dirn sind! Irgendwie kackt meine rechtschreibpürfung total ab und das nervt mich mega! Sorry, bitte nicht beachten!

One more Kiss could be the best Thing...

One more Kiss could be the best thing.....
 


 

Sasuke konzentrierte sich darauf, sich nicht auf den Schmerz zu konzentrieren.

Kakashi saß an seinem Bett und hatte ihm erklärt, dass alle Bänder in seiner Schulter gerissen waren, als er Sakura gehalten hatte. Die Fäden hatten bis an seine Knochen geschnitten und ein paar Sehnen durchtrennt.

Er spürte immer noch die Wärme von Tsunades Chakra- Behandlung aber trotzdem war seine verbundene Hand taub und überall schien es zu schmerzen.
 

„Willst du wirklich kein Schmerzmittel?“

Sasuke starrte stur aus dem Fenster. Kakashi zuckte mit den Schultern.

„Wo ist die Schriftrolle, die du uns gestohlen hast?“

„Verbrannt.“

„Warum?“

„Ich hab sie ins Feuer geworfen.“

„Warum?“

„Ich brauchte sie nicht mehr.“

„Du meinst, Sakura hat dich dazu gezwungen.“

„Ich habe sie nicht mehr gebraucht!“, zischte er und funkelte den grauhaarigen Ninja wütend an. Kakashi schien zu lächeln, als er seine Hände beschwichtigend hob und sich schließlich auf seine Knie abstützte.

„Ist Itachi tot?“

„Warum fragen sie das, Sakura hat sicher schon alles brühwarm erzählt.“

„Brühwarm war es nicht unbedingt, aber sie hat uns Bericht erstatten. Aber ich würde es gerne aus deinem Mund hören, Sasuke.“

„Ja, er ist tot! Ja, ich habe ihn getötet.“, antwortete Sasuke trotzig wie ein pubertierender Teenanger und fragte sich nicht zum ersten Mal, wieso er nicht einfach abgehauen war, ANBU hin oder her.

„War Sakura schon hier?“

„Nein.“

„Soll ich sie holen?“

Sasuke starrte verbissen aus dem Fenster. Heftiger Regen prasselte dagegen.

„Es macht mir nichts aus.“, beteuerte Kakashi, „Ich glaube sie ist bei-...

„YUN!“, ertönte eine vorwurfsvolle Stimme, als der rothaarige Ninja plötzlich in das Zimmer kam.
 

Sein Gesicht war blass und kantig von der langen Gefangenschaft, er schien noch geschwächt zu sein, denn er schwankte leicht.

Er starrte Sasuke mit einem undefinierbaren Blick an, als Sakura ihm hinterher kam und nach seinem Arm griff.

Sasuke starrte etwas unverholen auf die Ringe, die jeder der beiden trug.

„Du sollst doch nicht aufstehen-.....", sagte sie tadelnd und sah langsam zu dem Schwarzhaarigen: ".... Hallo Sasuke!“

Sasuke wollte eigentlich etwas sagen, aber sein Hals war wie zugeschnürt. Er beließ es dabei, sie kalt anzusehen.

Sakura hob etwas pikiert die Augenbraue, als Yun schließlich ihre Hand zärtlich abschüttelte und auf ihn zutrat.

Kakashi hatte sich höflich in die Ecke des Zimmers begeben.

„Ich wollte dich schon seit langem mal treffen.“, Yun Stimme klang kraftvoll und Sasuke musste einfach zugeben, dass er gut zu Sakura passte, auch wenn dabei etwas in seinem Magen revoltierte.

„Jetzt will ich dir danken, dass du Sakura das Leben gerettet hast.“ Yun hielt ihm seine Hand hin, doch Sasuke konnte ihn nur etwas verwirrt anstarren.

Yun sah ihn immer noch mit diesem Blick an und Sasuke lugte kurz an ihm vorbei, zu Sakura, die sich etwas besorgt die Lippen befeuchtete.

Yuns Mund öffnete sich, schloss sich wieder und er hüstelte: „Tut mir Leid, ich hab nicht dran gedacht.“
 

Es dauerte einen kurzen Moment bis Sasuke begriff, dass das eine Anspielung auf seine verbundenen Gliedmaßen war.

„Wo ist deine Infusion?“, fragte Sakura plötzlich und musterte ihn streng.

Sie stellte sich an Sasukes Bett, griff ungefragt nach seinem Arm und holte eine sterile Nadel aus einem Päckchen.

„Vergiss es!“, protestierte er.

Er wollte ihr den Arm entreißen, aber Sakura hielt ihn fest und Sasukes Augen verengten sich, als sie ihm die Fingernägel in den Arm bohrte.

"Vergiss du es!", sie rückte Sasukes Arm unsanft zurecht und er wollte erneut protestieren: "Ich brauche keine Schmerzmittel!"

Aber Sakura fuhr unberirrt fort: „Und ich bin keine kleine Krankenschwester, die du mit einem bösen Blick verjagen kannst, Sasuke. Ich hab keine Angst vor dir, dass solltest du eigentlich wissen. Achtung!“

Sasukes Stimme brach, als sie ihm die Nadel absichtlich etwas gröber in die Haut bohrte: "Ich brauche-..........Ver-......Verdammt!

Es schien sie nicht zu stören, dass die 'Warnung' zu spät kam und ignorierte Sasukes Knurren.
 

Sasukes Haut brannte unter dem bohrenen Blick des Rothaarigen und er versuchte nicht zu Sakura zu sehen, selbst dann nicht, als ihre Griffe sanft, fast zärtlich, wurden und ihm dabei so nah kam, dass ihre Haare an seiner Haut kitzelten und ihr Geruch ihm in die Nase stieg.

Sie klebte ein Pflaster über die Einstichstelle und stöpslte den Schwarzhaarigen die Infusion wieder an, als sie sich langsam runterbeugte und raunte: „Ich erzähl schon niemanden, dass du Schmerzmittel bekommen hast.“

Yuns Augen verengten sich schlitzartig.

Sakura richtete sich wieder auf und deutete auf ihren Verlobten: „Du gehst jetzt verdammt nochmal wieder in dein Bett oder ich transportierte dich persönlich hin und schnall dich fest.“

Yuns Ausdruck in den Augen ließ sie kurz stutzen und sein Blick wechselte von Sakura zu Sasuke

„Na komm, einer wütenden Frau sollte man nicht wiedersprechen, vor allem nicht, wenn man beabsichtigt, sie zu heiraten.“, Kakashi führte den jungen Mann aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich, sodass Sasuke und Sakura alleine waren.
 

Eine Weile herrschte eine schwere Stille, bis Sakura sich den Stuhl nahm, auf dem Kakashi gesessen hatte und fragte: „Wie geht es dir?

„Warum muss mich jeder danach fragen?“

„Vielleicht weil sie sich Sorgen machen!“, giftete Sakura zurück, „Ich habe mir Sorgen gemacht.“

Sasuke biss sich auf die Unterlippe.

Es kehrte wieder Stille ein, bis Sakura sie erneut brach: „Wie hast du´s gemacht?“

„Was?“

„Du hast das Jutsu der Tanzenden Wurzeln mit Steinen angewandt.“, wiederholte Sakura beeindruckt und sah ihn an: „Wie hast du das hingekriegt? Ich habe dir die Fingerzeichen nie gezeigt und als ich gegen Yumi gekämpft hatte, warst du zuweit weg um sie mit deinem Sharingaan zu kopieren und normalerweise braucht es Jahre um diese Technik zu beherrschen. Ich trainiere seit knapp drei Jahren und klappe jedesmal zusammen, wenn ich sie anwende und Yun trainiert seit 5 Jahren und hat sie immer noch nicht vervollkommnet. Wie-.... wie machst du das?“

„Ich weiß es nicht.“, versuchte Sasuke auszuweichen und dachte immer wieder an Yun und musste immer wieder zu Sakuras Ring schielen.

„Sasuke...... ich weiß nicht...... ich weiß nicht-..... was ich denn tun soll.“

Sakura versuchte sich unauffällig eine Träne aus den Augenwinkeln zu wischen.

„Ich glaube es ist zuviel passiert und-..." Sie schluckte hart.

"... was willst du jetzt machen?“, wechselte sie hastig das Thema.

„Was?“, fragte Sasuke etwas verwirrt und Sakura sah auf: „Ich meine, Itachi ist tot.....und du-.... willst du zurück zu den Abtrünnigen?“

„Was soll ich da...... außerdem-.............. außerdem habe ich mein Versprechen noch nicht eingelöst.“

„Was?“, Sakura lachte freudlos, als ihr klar wurde, was Sasuke meinte: „Was willst du machen, Uchiha, dich die nächste Klippe runterstürzen?“

Sasuke zog es vor nicht zu antworten.

„Ich hoffe dir ist klar, was für eine Vergeudung das ist. Du hast soviel zu geben.....“

„Halt die Klappe, Sakura, du hast keine Ahnung.“, fuhr er sie forsch an.

Sakura beugte sich zu ihm vor: „Ich bin dabei gewesen, Sasuke, sag mir nicht ich hätte keine Ahnung. Ich habe alles gesehen. Ich habe alles gehört.“

"Was machst du eigentlich hier?", versuchte Sasuke die Aufmerksamkeit von sich abzulenken, "Du hast doch alles was du wolltest. Du bist wieder in Konoha und hast deinen Yun wieder. Was willst du noch hier?"

Sakura starrte ihn stumm an und richtete sich langsam auf.

Plötzlich lehnte sie sich auf seine Bettkante und sie zischte leise: "Woher nimmst du dir das Recht, zu wissen, wonach ich strebe, Uchiha? Du weißt ja noch nicht mal, was du willst."

Sie richtete sich wieder auf und sah ihm tief und kalt in die Augen. Sasuke erwiderte ihren Blick ohne eine Regung.

"Ich habe keine Lust wieder zurück in ein Muster zuverfallen, das ich vor Jahren abgelegt habe. Ich habe einfach keine Lust mehr die kleine Sakura zu sein, die von anderen abhänig zu sein."

"Tzz, du hast im Dorf der Abtrünnigen durchgehalten, das ist mehr, als die meisten hier gemacht haben."
 

Sie starrten sich gegenseitig in die Augen und waren sich plötzlich wieder so nah, dass es Sakura den Atem verschlug. Alte Gefühle brodelten in ihr hoch.

Sie beugte sich langsam runter. Plötzlich fühlte sie, wie sie und er sich küssten, erst sanft, plötzlich leidenschaftlich.

Sie spürte Sasukes Zunge und wollte seufzen, doch Sasukes Mund verschluckte den Ton.

Sie krallte ihre Finger in seine Haare und kniete mit einem Bein auf seinem Bett.

Sie war hungrig.

Sie wollte mehr, sie wollte ihn wieder in sich spüren.

Sasukes unverbunde Hand fand ihren Weg unter ihr Oberteil.

Ihr Magen zog sich freudig zusammen, sie beugte sich immer weiter vor.

Sasukes Hand erreichte den Verschluss ihres BHs und diese Bewegung und das Knarren des Bettes holte sie in die Realität zurück und ihr fiel wieder ein, dass ihr Verlobter zwei Zimmer weiter auf sie wartete.
 

Hastig unterbrach sie den Kuss, hielt die Hand über ihre Lippen, als wollte Sie sie so festhalten.

"Es tut mir leid...", hauchte sie heißer. Unwillkürlich fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen und schwankte hastig zur Tür.

"Hast du es ernst gemeint?...... Was du im Turm gesagt hast.....", fragte Sasuke plötzlich und Sakura erbleichte leicht.

Durch den Spalt der geöffneten Tür drangen die Laute des Krankenzimmers durch das leise Zimmer. Sie zog die Schultern bis zu den Ohren, als würde sie einen Schlag erwarten.

Ich hatte gehofft, dass er es nicht gehört hatte......

Sakura vermied es, ihm in die Augen zu sehen, als sie leise hauchte: "Ich-........ ich weiß es nicht."

Sie verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.

Sie konnte den üblichen Krankenhauslärm nicht hören, als sie sich auf einen Stuhl setzte, den Kopf gegen die Wand lehnte und die Augen schloss.

Sie schämte sich für die Lust die sie gespürt hatte, das erneute Verlangen, wieder mit Sasuke zu schlafen.

Sie wollte nachdenken, doch plötzlich schossen ihr diese Bilder durch den Kopf. Sie dachte Lippen in ihrem Nacken zu spüren, fremder, heißer Atem, der ihr eine wohlige Gänsehaut über den Rücken jagte.

Arme, die sie an sich pressten und eine Stimme, die leise und zärtlich ihren Namen stöhnte.

Sie spürte ein feuchtes Prickeln zwischen ihren Beinen.

Sie riss die Augen auf.

Sakura wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen, als ihr bewusst wurde, dass diese Person nicht Yun gewesen war.
 

Sakura wusste nicht, wie lange sie dagesessen hatte, sie konnte nur Tsunades Stimme aus Sasukes Zimmer hören.

Sie überlegte hinzugehen und ihr zuzusehen, doch sie entschied sich anders.

Sie hatte keine Ahung, wie sie Sasuke je wieder in die Augen sehen konnte, an Yun wollte Sakura gar nicht erst denken.

Langsam richtete sie sich auf und wankte beinahe in sein Zimmer, das zwei Türen weiter lag.

Yun stand vor dem Fenster und sah in den Regen hinaus und Sakura setzte sich auf das Bett und zog ihre Beine an den Körper, als wollte sie sich vor etwas schützen.

Yun drehte sich um und lächelte sie leicht und kurz an.

Es lag keine Freude darin.

"Wie geht es dir?", fragte er leise.

Sakura zuckte nur stumm mit den Schultern und konzentrierte sich auf den Deckenzipfel, den sie zwischen ihren Fingern zwirbelte.

Yun kam langsam auf sie zu und setzte sich auf die Bettkante.

Er griff nach ihren Händen. Sakura erschauderte. Seine Hände waren groß, weich und warm, trotzdem erschauerte sie.

"Sieh mich bitte an."

Sakura hob ihren Kopf und sah ihn an.

Sie wusste nicht, was sie störrte. Yuns Augen funkelten freundlich, die Haare fielen ihm in die Stirn, in dieser einen Art, die sie so sympathisch fand.

Sie entzog ihm ihre Hände und kratzte sich auffällig am Kopf, als würde es diese Distanz entschuldigen, die zwischen ihnen herrschte.

Yun strich ihr die Haare aus dem Gesicht, beugte sich vor und küsste sie.

Sakura ließ es zu, schloss die Augen und versuchte, es zu genießen. Doch unbewusst begann sie Yuns Lippen, seinen Geschmack, die Art ,wie er küsste, mit Sasuke zu vergleichen. Sie war dankbar als Yun den Kuss beendete.

"Ich habe dich so vermisst.", hauchte er und strich ihr die Haare aus dem Nacken, um die warme, weiche Haut darunter mit Küssen zu bedecken.

Er drängte sie rückwärts auf die Matratze zu. Er atmete erregt.

Sie lag auf dem Rücken und glaubte keine Luft mehr zu bekommen.

"Yun, bitte....", seufzte sie und rollte sich unter dem Mann weg.

"Was ist los?", fragte er und Sakura schluckte hart, als sie die Härte in seiner Stimme erkannte, "Irgendetwas stimmt nicht. Du willst nicht mal, dass ich dich küsse."

Als er erneut nach ihre Hand greifen wollte, ballte Sakura ihre Hände zu Fäusten und presste sie gegen ihren Bauch.

"Du willst nicht mal mehr, dass ich dich anfasse.", Sakura wollte Yun ansehen.
 

Fremde Finger strichen zärtlich über die nackte Haut entlang ihrer Wirbelsäule und als sie wieder den durchdringenden Geruch von Erde, Rauch und Schweiß roch, musste sie die Augen schließen und sich auf die Lippen beißen, um nicht zu stöhnen.

"Es ist wegen Sasuke, hab ich Recht?"

Erst bekam Sakura Angst, er hätte in ihren Kopf gesehen, sie öffnete die Augen und starrte den Mann an, vermied jedoch den direkten Blick in seine Augen.

Sie schwieg beharrlich.

"Es ist wegen Sasuke.", beantwortete er sich die Frage selbt und stand auf.

"Was ist zwischen dir und ihm passiert, als ihr alleine wart?", fragte er unwirsch.

"Nichts.", verteidigte sich Sakura schwach.

"Bitte lüg mich nicht an."

"Es ist nicht passiert."

"Was ist zwischen dir und ihm passiert?"

"Gar nichts!", Sakura konnte nicht verhindern, das Wut in ihr hochbrodelte und sie lauter wurde.

"Sag mir die Wahrheit!"

"Bitte Yun...."

"Sag es!"

"Wir haben uns geküsst!", sie schlug sich die Hand vor den Mund und bereute sofort.

Yun sah sie an und dieser Blick war schlimmer als jedes Wort, mit dem er sie hätte anschreien können.

"Es war nur ein Kuss.", versuchte sie leise zu erklären.

"Nur ein Kuss?", wiederholte Yun spitz, "Ein einziger? Bist du dir sicher?"

"Ja...", log sie.

"Sicher?"

"Was soll das, Yun? Das ist nicht fair."

"Nicht fair?!", Yun sah sie ungläubig an, "Was nicht fair ist, dass ich dir vertraut habe, als ich in diesem Loch saß und du dich mit diesem Arschloch-...."

"Hör auf!", befahl Sakura.

"Nein, ich werde nicht aufhören, Sakura! Ich werde nicht aufhören. Was ist noch passiert?Habt ihr euch geliebt? Hat er dich berrührt? Hat er dich gezwungen? Wolltest du es? Hat es dir gefallen? Habt ihr..."

"HÖR AUF!", rief Sakura lauter und konnte für einen kleinen Moment ihr Chakra nicht unter Kontrolle halten. Ein kurzer Sturm schoss durch das Zimmer, ein Bild an der Wand fiel runter und Yun torckelte drei Schritte zurück.

Sakura konnte den Verlust der Energie spüren und sie ließ für einen kurzen Moment den Kopf hängen.

"Bitte hör einfach auf, okay?", ihre Stimme klang tränenerstickt.

Ihre Hände krallten sich um das Lacken und als sie aufsah, rannten tatsächlich kleine, stumme Tränen über ihr Gesicht.

In ihrem Blick erkannte Yun die Wahrheit.

"Ihr habt miteinander-.....", seine Stimme stockte,

"Hör einfach auf.", wiederholte sie, während die Tränen ihr Kinn runterliefen und dunkle Flecken auf dem Lacken hinterließen.

"Das kann ich nicht."

"Du musst....."

"Ich kann nicht.", wiederholte er bestimmt, "Ich kann nicht."

Yun verließ das Zimmer und Sakura schloss die Augen, in der Hoffnung aufzuwachen, aufzuwachen aus einem bösen Traum.

Plötzlich wurde ihr klar, wohin Yun gehen wurde und sie erbleichte.
 


 

So, da bin ich wieder!
 

Wir kommen dem Ende entgegen! ^^ *freu*

Jedenfalls, lasst ein Kommi da, oki?
 

bye nInA

... One more Lie could be the worst!

Anm: Wegen der Frage von Rosenblüte 001 beim letzten Kapitel:

Sasuke hatte versprochen den Mörder seiner Familie umzubringen.

Da er dieser Mörder ist, war sein Satz: 'Er habe sein versprechen noch nicht eingelöst' und Sakuras Anspielung, ob er sich die Klippen runterstürzen will, tatsächlich darauf ausgelegt ob Sasuke darüber nachdnekt, sich selbst umzubringen, um sein Versprechen einzulösen!

Etwas kompliziert, meine Gedankensprünge, aber hey-...... nobody is perfect!
 

....One more lie could be the worst.....
 

Es wurde heiß um seine Schulter.

Sasuke wandte den Blick von Tsunades leuchtenden Händen ab und starrte hinaus in die verregnete Landschaft von Konoha.

Er spürte, wie das Chakra der Hokage sich tief durch seine Muskeln schlängelte und ihm den Schmerz nahmen, mit dem seine gerissenen Bände ihn beutelten.

Das war bereits das zweite Mal, dass Tsunade ihre Chakraheilkraft anwendete und er hoffte so schnell wie möglich gesund zu werden, um-...........

......... um-....... was? Was kommt danach?
 

Die Hitze des Chakras wurde schwächer und der junge Ninja sah, wie Tsunade sich erschöpft den Schweiß von der Stirn wischte.

„Ich habe deine Bänder so gut es ging geheilt. Sie sind wieder ineinander verwachsen, aber immer noch dünn und nicht sehr belastungsfähig. Du musst dich und deine Schulter schonen, bis sie wieder vollkommen verwachsen, kapiert?“

Sasuke nickte stumm und massierte sich leicht die Halsbeuge, als Tsunade die Schlinge vom Bett nahm und mit ihr den Raum verließ.

Sasuke bewegte langsam seine Schulter vor und zurück, kreiste sie leicht und stoppte sofort, wenn etwas zwickte.

Er stand auf, als seine Tür plötzlich aufkrachte und Yun mit Zorn blitzenden Augen reinstürmte.

„Du verdammtes Arschloch!“

„Yun, hör auf, bitte!“, Sakura kam um die Ecke gerannt und stoppte abrupt, als sie Sasuke sah.

Sie blieb in der Tür stehen, als würde sie sich fürchten, nochmal näher zu ihm zu kommen.

... als würde sie fürchten, mich nochmal zu küssen...., dachte er, zu seinem eigenen Erschrecken, betrübt.

Als hätte sie seine Gedanken erraten, sah Sakura hastig zu Boden, als sie seinen Blick merkte.
 

„Was soll das?“, fragte er kalt und wandte sich wieder zu Yun.

„Du mieses, kleines Arschloch!“, zischte der und tat einen Schritt auf ihn zu, war Augenauf mit Sasuke, „Was das soll? Verdammt! Lass deine Finger von-.......... von Dingen..“, er warf kurz einen Blick zu Sakura, wo ihre Schultern langsam zusammensackten, „....-, die dir nicht gehören.“

Sasuke sah zu Sakura. Hatte sie ihm etwa.....?

„Sieh mich gefälligst an, Arschloch!“

Sasuke sah wieder langsam zu dem Rothaarigen, in seinem Kopf schwirrten soviele Gedanken, dass er nicht fähig war, etwas zu sagen.

„Ich mach dich fertig, kapiert?“, zischte der Rothaarige und Sasuke spürte, wie ihm seine Selbstbeherrschung aus den Händen glitt, seine Wut ihn zu übermannen begann.

Es juckte in seinen Fingern. Das Chakra drängte sich gegen seine Körperhülle. Sasuke spürte aufeinmal das Bedürfniss sich überall zu kratzen.

Das Chakra verbrannte ihn wieder. Er traute sich nicht durch die Nase zu atmen, aus Angst wieder nach Verwesung zu riechen. Er atmete durch den Mund.

Wie konnte er glauben, dass dieser Prolet zu Sakura passen würde? Sie verdienen würde?

„Du bist Abschaum, ohne irgendeinen Respekt anderen gegenüber. Du bist genauso wie dein beschissener Bruder!“
 

Noch im selben Moment, indem diese Worte Yuns Lippen verließen, brach Sasukes Beherrschung zusammen, er riss die Augen auf und die Sharingaan leuchteten darin.

Sakura rief ein dumpfes 'Nein!'.

In einer Bewegung, die weder Sakura noch Yun nachvollziehen konnten, schlossen sich die Finger des ausgestrecken Armes um Yuns Hals.

In Sasukes Schulter begann es schmerzhaft zu zwicken, doch er spürte nur den Rausch, als die schwarzen Zeichen plötzlich über seine Haut schwammen, sich Yuns Augen entsetzt weiteten, als Sasuke ihm die Luft abdrückte, ihn gegen die Zimmerwand presste, dass er den Boden unter seinen Füßen nicht mehr spüren konnte.

Sakura hängte sich an Sasukes Arm, rief ihm etwas zu, doch er verstand es nicht.

Der Griff um Yuns Kehle wurde stärker, das Röcheln des fremden Ninjas lauter.
 

„Sasuke, bitte hör auf.“, flehte Sakura mit Tränen in den Augen.

Sakura schob sich zwischen Yun und Sasuke, der den Rothaarigen immer noch mit gestrecken Arm würgte.

Durch die Augenwinkeln sah sie Tsunade, die in den Raum gehetzt kam, hinter ihr Kakashi und Naruto.

Die Hokage schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund, als sie Sasuke mit den schwarzen Malen erkannte, Kakashis sichtbares Auge weitete sich und Naruto entwich jegliche Farbe aus dem Gesicht.

„Bitte tu es nicht, Tu es nicht, hör auf.“, flehte sie mit schriller Stimme.

„Du bist nicht wie Itachi! Hör auf! Hör auf!!“
 

Wie durch Watte hörte Sasuke, wie Sakura ihm etwas zurief, während ihm immer wieder der gleiche Satz durch den Kopf zischte.
 

Du bist genauso wie dein beschissener Bruder!
 

Sasuke, nicht ich habe unsere Eltern umgebracht.
 

Sondern du!
 

Er hörte das Echo von tropfendem Blut, Itachi, der ihn mit geweiteten Augen ansah. Blutspritzer auf seinem Kimono.

Er konnte sich nicht erinnern, Itachi den tödlichen Schlag auszuführen zu sehen.

........

Warum habe ich vorher das nie gesehen!?
 

Unweigerlich erhöhte er den Druck auf Yuns Kehle, der röchelte nach Hilfe.
 

Ich bin nicht Itachi! Ich bin-.......... ein Mörder!
 

Als hätte Sakura seinen Monolog mitgehört, ließ sie von seinem Arm ab, schlang ihre Arme um seinen Hals, er spürte ihren Körper, der sich gegen seinen presste, ihre Haare, die ihn im Gesicht kitzelten.

Sie küsste seinen Hals und presste ihr Gesicht in seine Halsbeuge, als sie zitternd hauchte: „Du bist kein Mörder!“

Als hätte Sasuke sich verbrannt, ließ er Yun los.

Dieser fiel auf den Boden, seine Beine knickten ein und mit der Hand um den Hals hustete er laut und zog die Luft ein.

Sasuke torckelte zwei Schritte nach hinten, verlor das Gleichgewicht und fiel hin.

Dabei riss er Sakura mit, die ihn nicht losließ, sondern sich noch enger gegen ihn drückte.

Er konnte sie schluchzen hören, er fühlte das Brennen, als sich die Zeichen langsam wieder zurückgingen, unter seiner Kleidung verschwanden.

Als er blinzelte, waren die Sharingaan verschwunden und Sakura ließ seinen Hals los, langsam und zögernd.

Ihre Augen glänzten unnatürlich, als sie ihn ansah.

Wie aus einem Reflex griff er sich an die linke Schulter, wo das Mal des Fluches gewesen war, als ihm einfiel, dass es verschwunden war.

Er runzelte die Stirn.

Itachi hatte Recht......

Tsunades entsetztes Starren und Yuns wütendes Funkeln schienen seine Haut anzusengen.

„Es stimmt also...“, hauchte Kakashi.

Naruto schluckte hart.

„Das Chakra- Gen.“

Sasuke zuckte stark zusammen, also das Wort fiel und Kakashi fuhr fort: „Ein Gen, dass es nur im Uchiha-Clan vorkommt und ein Schlüssel zu dem verborgenen Chakra im Inneren eines Ninjas ist.

Ich hab davon gehört, aber die Uchiha haben nie anerkannt, dass es dieses Gen wirklich gibt.“

Kakashi kniete sich vor Sasuke, legte ihm die Hand auf die Schulter. Sasuke sah Sakura in die Augen, sein Blick sprach Bände: Sag nichts, sei ruhig, Sag nichts!
 

„Sasuke, was weißt du über das Gen?“

Sasuke schwieg beharrlich, Stille drückte auf alle Anwesende.

Sakura saß noch immer zwischen Sasukes Beinen, unfähig sich zu rühren.

Naruto half Yun auf, der immer noch hörbar die Luft einzog und röchelte.

„Hatte Itachi das Gen auch?“

„Nein.“, Sasuke sah zu Tsunade auf, als sie Kakashis Frage beantwortete.

Sie starrte ihn noch immer mit schneeweißer Haut an: „Das Gen tritt nur einmal in einer Generation, ab einem bestimmten Alter, auf. Mit 16 Jahren. Du warst 13 als ihr an der Shonen- Auswahlprüfung teilgenommen habt und du auf Orochimaru getroffen bist. Durch das Mal des Fluches wurden die Zeichen des Gens auf deiner Haut sichtbar, nicht wahr? Orochimaru gab dir noch mehr Kraft, als du sowieso schon in dir hattest.“

Sasuke schluckte, er wusste nicht was er sagen sollte.

„Sasuke, komm mit. Ich muss mit dir.......“, sie ließ den Satz unvollendet im Raum stehen.

Kakshi bot ihm die Hand, aber mithilfe seines Reststolzes ignorierte er das Angebot und folgte der Hokage schwankend, eine Hand lag auf seiner verletzten Schulter.

Kakashi bot Sakura die Hand an, welche sie dankend annahm.

Plötzlich fiel ihr Yun ein.

Wut übermannte sie.

Mit schnellen Schritten war sie bei ihm und gab ihm eine Ohrfeige.

Sie umfasste seinen Kragen und zog ihn zu sich runter, während die mit brüchiger, schriller Stimme hauchte: „Bist du denn bescheuert? Er hätte dich getötet!“

„Lass mich los!“

„Ich hab ihn nur dreimal in dieser Situation gesehen. Bei ersten Mal, hat er einem Jungen fast den Arm ausgerissen, beim zweiten Mal hat er Itachis Leben ausgehaucht und jetzt-......“

„Das bekräftigt nur dass er ein Mörder ist, eine Gefahr für uns alle!“

„Er ist kein-......“, begann Sakura, doch ihr wurde plötzlich schlecht. Es stimmte. Sasuke hatte gemordet!

Er hatte seine Eltern getöten, den Uchiha- Clan ausgelöscht.

Er hatte Orochimaru und Kabuto in den Tod gerissen, Itachis Blut klebten an seinen Händen.

Ihr Griff um seinen Kragen wurde lockerer und Yun zog ihen Kopf langsam an seine Schulter: „Du bist viel zu wertvoll für ihn, Sakura, ich bitte dich.“

„Aber-....“, hauchte sie leise.

Naruto schluckte hart: „Ich hätte nie gedacht, dass Sasuke zu sowas fähig ist.“

„Warum nehmt ihr ihn alle in Schutz?!“, fuhr Yun seinen Freund an, „Was ist los mit euch? Er ist ein Mörder! Ein brutaler Abtrünniger. Abschaum!“

„Lass mich los, Yun!“

„Nein!“

„LASS MICH LOS!“, forderte Sakura lauter.

Zögernd lockterte Yun seine Umarmung, gab Sakura frei, die ihn mit hartem Blick ansah.

„Du weißt nichts. Du hast keine Ahnung. Du weißt nicht, was er alles für mich getan hat.“, sie wollte sich umdrehen, als Yun freudlos auflachte: „Was er für dich getan hat? Du meinst, außer mit dir zu schlafen und und mich fast umzubringen? Was ist los mit dir, Sakura, was ist mit dir passiert?“, Er starrte sie ungläubig an.

„Was hat er mit dir getan?“

„Er hat gar nichts getan, dass-......“, Sakura blinzelte, ein Ausdruck von Erkenntnis bahnte sich auf ihr Gesicht, „......... dass ist es ja.“

„Bitte?“, fragte Naruto, sichtlich verwirrt.

„Er hat mir weder aus der Patsche geholfen, noch hat er irgendetwas schön geredet. Er hat mir vertraut.“

„Aber ich-....“, begann Yun, doch Sakura unterbrach ihn Kopf schüttelnd, „Du hast nicht. Du hast mich genauso abgeschirmt vor der Realität, wie alle anderen. Im Grunde war ich wieder abhänig, also genau das was ich nie mehr sein wollte.“

Es herrschte Stille zwischen dem Paar.
 

„Ich sag dir was, wenn du weiter so rumturnst, werde ich es irgendwann nicht mehr einsehen, dich irgendwie wieder zu heilen, kapiert?“, Tsunade schüttelte den Kopf, während erneut die Wärme ihres Chakras auf Sasukes Haut brannte.

„Warum hast du ihn angeriffen?“, wollte die Hokage wissen.

Sasuke schwieg behaarlich.

„War es wegen Sakura?“

Sasuke sah zu Tsunade, seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

Woher wusste diese Frau immer nur alles?

„Sasuke, es ist nicht schlimm Gefühle zu zeigen. Im Dorf der Abtrünnigen vielleicht schon, aber nicht hier-.... nicht hier!“

Sie tippte ihm gegen die Stirn: „Du bist stärker als jeder hier im Dorf, vielleicht sogar stärker als alle der fünf Dörfer. Du hättest das Zeug zu einem Hokage.“

Sie setzte sich hinter den Schreibtisch.

„Wenn du nur endlich deinen Verstand einschalten würdest!.............. Da guckst du, was? Ich habe dir schon gesagt, dass ich keine Angst vor dir habe, Sasuke Uchiha.“

Sie horchte auf einmal auf, als Shizune eintrat, Tsunade hastig etwas ins Ohr flüsterte. Die Blonde nickte und erwiderte etwas genauso leise und als die andere Frau wieder aus dem Zimmer verschwand, sah sie Sasuke erneut an.

„Die Ältesten beraten darüber, ob wir dich wieder aufnehmen sollten.“

Sasuke runzelte die Stirn: „Was?“

„Wir überlegen, ob wir dich wieder aufnehmen sollten. Du hättest sicher eine große Zukunft als ANBU.“

Sasuke schnalzte missbilligend mit der Zunge.

Tsunade hob eine Augenbraue und fragte: „Oder willst du wieder zurück zu den Abtrünnigen?“

Sasuke erstarrte.

„Wenn ja, dann hab ich was für dich. Komm mit.“

Sie stand auf und verließ den Raum.

Sasuke folgte ihr.
 

Yun trat einen Schritt auf sie zu, nahm ihre Hand mit dem goldenen Ring.

Langsam zog er ihr den Ring aus.

„Er wird einen Abdruck hinterlassen.“, Yun fuhr ihr über die feinen Finger.

Sakura sah ihn fragend an.

„Du liebst mich nicht. Ich könnte dich nicht glücklich machen.“, er lächelte entschuldigend,

„Ich fürchte, es hat sich in den drei Monaten mehr verändert, als-...... als es mir lieb ist.“

Sakuras Augen begannen zu brennen.

Sie horchte auf, als plötzlich der Lärm im Flur anschwoll.

„Was passiert da?“, fragte Naruto neugierig, und Sakura gefror plötzlich das Blut in den Adern, als sie glaubte eine der Stimme zu erkennen.

Sie trat in den Gang und sah Sasuke, mit bleichem Gesicht und schockierter Miene, als er perplex die Arme um das Mädchen legte, das sich an seinen Hals schmiegte und zu weinen schien.

Die marineblauen Haare funkelten im Licht.

„Yumi.“, hauchte Sakura fassungslos und als Sasukes und ihr Blick sich trafen, konnte sie dem nicht lange standhalten.
 

„Oh Sasuke, oh Sasuke!“, weinte das Mädchen, schlang ihre Arme noch enger um Sasuke und erdrückte ihn fast.

Sasuke brefreite sich grob von Yumi, schob sie eine Armlänge Abstand von sich weg.

Sein Blick wurde frostig: „Was machst du hier?“

Yumi griff nach seiner Hand: „Ich habe dich gesucht!“

„Bist-.... bist du bescheuert?“

Sämtliche Augenbrauen von Krankenschwestern, Medic-Nins, Patienten und Schaulustigen bogen sich nach oben.

„Sasuke, du musst mitkommen, bitte!“, flehte Yumi sah sich um und als sie Sakura entdeckte, verengten sich ihre Augen.

Dann wandte sie sich wieder Sasuke zu: „Es herrscht Chaos, jeder kämpft gegen jeden, Anarchie! Du musst zurückkommen, du musst Orochimarus Platz einnehmen!“

Das Schweigen war kaum auszuhalten.

Angeekelt riss Sasuke dem Mädchen die Hand aus ihrem Griff.

„Verschwinde von hier, Yumi.“

Als er sich umdrehte, quellten ihre Augen vor Tränen über und sie presste sich gegen ihn, schlang ihre Arme um seine Mitte.

„Ich liebe dich, Sasuke. Bitte! Bitte schick mich nicht weg, bitte!“

Sasuke spürte, dass jeder Blick auf ihm lag und vor allem Sakuras Blick tat ihm weh.

„Lass mich los, Yumi!“, forderte er und befreite sich unwirsch von ihr.

„Sasuke bitte geh nicht! Nicht!“, Yumi begann bitter zu weinen.

Die Anbu traten wieder hinter sie, nahmen sie bei den Armen.

Man konnte fast sehen, wie ihre Gehirnwindungen arbeiteten.

„Ich kann nicht gehen, lass mich nicht alleine! Ich-..... ich-....“, stammelte sie verwirrt und

als sie die nächsten Worte ausprach, blieb Sasuke abrupt stehen, alles Blut entwich seinem Gesicht.

Sakura glaubte, ihr Herz zerspringen zu hören.
 

„Sasuke, geh nicht!.................. Ich bin schwanger!“
 


 

Oh mann...... jetzt werde ich kekillt, vergraben, wieder ausgebuddelt und nochmal gekillt!
 

SORRY!!!! es hat sich so ergeben!!!
 

schreibt trotzdem ein Kommi, nInA
 

PS: Mit dem Kap gibt es noch 2 Kapitel und einen Epilog!

Liebe mich-....oder traust du dich nicht?

Liebe mich-..... oder traust du dich nicht?
 


 

„Sasuke, geh nicht! Ich bin schwanger!“
 

Sakura zog die Luft ein und sah zur Seite.

Sie wusste genau, dass Yun sie scharf musterte, sie wusste, dass alle anderen Blicke auf Sasuke lagen und sie wusste, was in den Köpfen der anderen für ein Gedanken schwebte.
 

Schwein!
 

Sie selbst hatte es auch gedacht.

Yumi befreite sich aus dem Griff der ANBU und drückte ihre Hände gegen ihren Bauch, um ihre Aussage zu unterstützen.

„Ich liebe dich. Es ist dein Kind.“, sie sah zu Boden, „Das kannst du nicht ignorieren!“

Yumi sah über die Schulter und starrte zu der jungen Nin.

Es lag etwas in ihrem Blick, dass nach Triumph aussah.

Ich habe gewonnen, Sasuke gehört mir!

Sasuke drehte sich ganz langsam um, sofort beendete Yumi den Blickkontakt zu Sakura.

Als sie seinen Blick erkannte, zuckte sie zusammen, zog ihre Schultern zu den Ohren, als würde sie einen Schlag erwarten-...... einen verbalen Schlag.

Sasukes Kehle war zugeschnürt, seine Stimme davongelaufen, sein Kopf leer.

Er wollte fliehen.
 

Sakura spürte wie ihr das Atem schwerer fiel, sie legte sich unauffällig ihre Hand gegen die Lippen, als ein Würgereiz sie schüttelte.

Sie drehte sich um und ging schnell den Gang entlang, ihre Schritte führten sie zum Dach.

Warum schockte es sie so?

Sie war sich einfach nicht sicher?

Hatte sie nicht von Yumi und Sasuke gewusst?

Sie hatte gewusst, das die beiden miteinander schliefen!
 

Warum bin ich so schockiert?
 

Sie erschrak, als sie eine Träne über ihre Wange laufen spürte.

Hastig wischte Sie sie weg und war dankbar dafür, dass keine weiteren nachkamen.

Sie lehnte sich gegen die Wand, ihr Kopf lag ihm Nacken und sie lauschte dem monontonen Prasseln des Regens um sich herum.

Warum traust dich dich nicht, mich zu lieben?
 

Sasuke starrte die junge Frau an, als er spürte, dass ihm schlecht wurde.

Ihm wurde speiübel.

Yumi sah ihn flehend an, berührte seinen Ellenbogen mit ihren Fingerspitzen.

„Sasuke, was sagst du?“

Sasuke wich zurück, sein Blick rannte unruhig über die Menschentraube, die sich gebildet hat.

Er sah Kakashis undefinierbaren Blick, den Hass in Yuns grünen Augen, die Überraschung in Naruto, die Gleichgültigkeit von Tsunade.

Wo war Sakura?
 

„Sasuke?“, Yumi riss ihn aus seinen Gedanken, als sie seine Hand nahm und sie dramatisch auf ihren Bauch legte.

Das war zuviel!
 

Er riss sich von Yumi los, flüchtete in das erstbeste Zimmer, um sich zu übergeben.

Er nahm den strengen Geruch wahr, es schmeckte sauer in seinem geschwollenen Mund und Sasuke konnte fühlen, wie ein Schweißtropfen seine Wirberlsäule runterlief.
 

Wo war Sakura?
 

„Sasuke...“, er zuckte stark zusammen, als Yumi ihn an der Schulter berührte.

Mit langsamen Bewegungen betätigte er die Spülung, spülte sich den Mund aus und spritzte sich Wasser ins Gesicht.

Seine Hände krallten sich um das Waschbecken, Wut überrannte den Ninja und ein lautes Klirren ließ Yumi aufschreien.

Sasukes krampfende Hände lösten sich von dem abgebrochenen Keramik und er atmete einmal tief durch.

Tsunade stand hinter Yumi, sie hatte beschützend eine Hand auf ihre Schulter gelegt.

Das war Sasuke egal.

Er richtete sich bedrohlich auf, sein Blick war kalt und dunkel. Unberechenbar.

Er tat einen Schritt vorwärts.

Yumi erbleichte.

Sie kannte den Blick.

Sie drängte sich gegen die Wand, Tsunades schützende Hand war weg, als Sasuke bedrohlich seine Hände über ihre Schultern abstützte und ihren Blick mit dem seinen fesselte.

Yumi begann schnell zu atmen.

„Sasuke...“, begann Kakashi beruhigen, Yun drängte sich hinter dem Sensei hervor.

„Yumi....“, begann er langsam, das Mädchen zuckte zusammen, „......... wag es nicht mich anzulügen.“

„Ich lüge nicht!“, jammerte sie hastig.

Sasukes Augen wurden enger.

„Ich-..... ich-...... würde nie.....“, stammelte sie. Yumi versuchte ihren Blick loszureißen, doch Sasuke hielt sie gnadenlos gefesselt.

„Yumi.........“, wiederholte er bedrohlicher.

Yuns Stirn lag in Falten, Tsunades Blick wanderte von Sasuke zu Yumi.

„Ich würde nie lügen.....“, versuchte Yumi sich zu verteidigen, drängte sich näher an die Wand, sie zog ihre Schultern zu den Ohren und versuchte zu blinzeln, doch es gelang ihr nicht.

Sasuke hob eine Augenbraue.

„Ich bin-......“, begann sie, als ihre Augen vor Tränen überliefen.

„Ich liebe dich, bitte Sasuke......... bitte, verzeih mir!“, hauchte sie mit tränenerstickter Stimme.

Sasuke ließ nicht los.

„Hör auf, bitte, hör auf!“, flehte sie, „JA! Ja, ich habe gelogen, bitte hör auf!

Sasuke ließ los, Yumi fiel weinend zu Boden, vergrub ihr Gesicht in ihr Hände und weinte bitter.

Er stieß sich von der Wand ab.

„Ich liebe dich! Ich will dich nicht verlassen.Ich bin nicht schwanger, aber ich will nicht, dass du mich verlässt.“, Yumi sah auf und hielt sich an seiner Hose fest. “Ich liebe dich doch!

Bitte, verzeih mir! Bitte,-............... verlass mich nicht!“

Sasuke verließ das kleine Badezimmer, drängte sich forsch an Tsunade, Kakashi und Yun vorbei.

Yumi starrte ihm wütend und verzweifelt nach.

„Glaubst du wirklich, Sie wird dich wollen?“, fragte sie ihm hinterher.

Sasuke blieb stehen.

„Bist du wirklich der Meinung, sie könnte den wahren Sasuke lieben?“

„Meinst du Sakura?“, zischte Yun und Yumi sah ihn gefährlich an.

„Nachdem dieses kleine Miststück zu Orochimaru gekommen ist, ist doch alles schief gegangen. Du bist kein Ninja, Sasuke. Du bist ein Gott!“, Yumi lachte freudlos auf, „Sie wird das nie erkennen. Nicht ich bin dumm, sondern du, wenn du wirklich glaubst, dass sie sich für dich entscheiden würde.“

Sasuke schwieg.

„Ich habe dir schon mal gesagt, dass dir dieses kleine Engelchen nicht gewachsen ist. Sie hält dich doch nur auf, dass zu tun, was dein eigentliches Ziel sein sollte.“

Yumi warf ihre Haare in den Nacken: „Sie wird dich nie lieben, Sasuke!“

Sasuke steckte seine Hände tief in seine Taschen und als er sich lässig umdrehte, zuckte Yumi zusammen.

„Als ich mich dafür interessieren würde........“, Sasukes Blick wurde stechend, „Du solltest mich besser kennen.“

„A-aber....“, Yumis Selbstsicherheit wankte.

„Ich lege keinen Wert auf .....“, Sasukes Stimme stockte kurz, „......- auf sowas.“

Dann schlenderte er langsam aus dem Zimmer.
 

Er ging durch den Flur voller Leute, die neugierig das gespräch belauscht hatten.Es bildete sich automatisch eine Gasse, als er auftauchte.

Das, was Yumi gesagt hatte, geisterte durch seinen Kopf.

Würde sie ihn lieben?

Was, wenn ja?

Was, wenn nein?

Er setzte sich auf sein Bett und rieb sich die Stirn und fuhr mit seinen Fingern durch seine Haare.

Hier hatte er Sakura geküsst. Er hatte sie geküsst, er hatte sie nicht nur geküsst, er hatte sie ......geküsst......

Und sie hatte ihn geküsst. Sie hatte gesagt, dass sie ihn lieben würde, damals als sie gedacht hatte, dass er es nicht hören würde.

Liebst du mich?
 

Bitte liebe mich.....
 

-....... oder traue ich mich nicht?
 

Sakura merkte, das Hinata ihr langsam den Arm um die Schultern legte.

„Wie geht’s dir?“

Verstohlen wischte Sakura sich die Tränen aus den Augen: „Gut.“

„Lügernerin.“

„Geht so.“

Lügnerin!“

„Okay, okay, mir geht’s beschissen!“

Hinata sah ihre Freundin an: „Wegen dieser Yumi?“

„Wegen Yun, Kakashi, Tsunade, Yumi und Sa-..... wegen allem!“

„Du kannst es schon sagen, wegen Sasuke.“, Hinata strich Sakura über den Rücken.

„Ich habe keine Lust mehr, ich will nicht mehr. Das ist doch alles Schei-....“

Hinata stöhnte gereizt auf: „Warum erzählst du mich nicht mal alles?“

„Hast du Zeit?“, fragte Sakura sarkastisch.

„Für dich immer.“

Etwas in Sakura sträubte sich dagegen und sie rieb sich die müden Augen. „Erzähl schon!“, forderte Hinata sie auf und gab ihr einen aufmunternen Schubs.

„Na gut.“, Sakura schwieg erneut und überlegte, wo sie anfangen sollte.

„Ich sollte Sasuke zu Itachi locken, aber.....“, er dauerte sehr lange bis Sakura geendet hatte. Hinata hörte ihrer Freundin ruhig zu, unterbrach sie nicht, sie drückte nur manchmal ihren Arm, was Sakura aufmuntern sollte nicht den Mut zu verlieren.

Als Sakura schon längere Zeit schwieg, ließ sich Hinata alles noch mal durch den Kopf gehen.

„Oh Mann,..... ich beneide dich nicht um deine Probleme!“

Sakura lachte trocken: „Danke, jetzt geht’s mir gleich viel besser.“

Hinata stand auf und reckte ihre Glieder: „Yumi ist nicht schwanger.“

Sakura sah auf.

„Und wenn du mich fragst, ist sie ein kleines Miststück!“

Sakura grinste.

„Du hast das alles vollkommen richtig gemacht. Aber....... sei bitte vorsichtig. Sasuke ist unberechenbar.“

„Und das willst du mir erzählen? Als ob ich das nicht selbst wüsste.“

„Ich meine, er hat.... er hat- so wie du es mir erzählt hast!- zu viele wiedersprüchliche Dinge getan um sagen zu können, er würde das tun, weil es seinen moralischen Bedingungen entspricht oder er würde dieses tun, weil er einfach Lust darauf hat.“

„Moralische Bedingungen?“

„Jedenfalls...“, fuhr Hinata unbeirrt fort, „..... glaube ich, dass Lust in Sasukes Leben eine große Rolle spielt. Auf die eine oder andere Weise. Daran solltest du denken.“

Sakura lehnte sich wieder an die kalte Wand und ein Schaudern lief über ihren Rücken.

Hinata ließ sie alleine. Sakura zog ihre Knie an ihren Oberkörper, umschlang sie mit ihren Armen und legte ihre Stirn ab.
 


 

Okay, ich hoffe ich habe alle probleme bereinigt. Und das zu eurer Zufriedenheit! ^^
 

jedenfalls, war das das letzte Kapietel.

es folgt noch ein epilog und dann ists fertig! TT.TT
 

jedenfalls, ich winke euch Adieu , nInA

It´s easier to run Part 2

Its easier to run Part 2
 


 

Er bewegte sich so leise, dass er für einen Moment selbst nicht wusste, ob das ein Traum war oder Realität.

Er packte seine dürftigen Sachen ein und atmete einmal kurz ein und wieder aus.

Dann legte er sich seinen Rucksack um die Schultern, die noch immer etwas schmerzte, und öffnete das Fenster.

Er sah noch einmal über seine Schultern, dann sprang er aus dem Fenster.

Leichtfüßig sprang er von Dach zu Dach, bis er irgendwann in sicherer Entfernung zum Krankenhaus zum ersten Mal den Boden berührte.

Er richtete sich auf und ein kalter Lufthauch ließ seine schwarzen Haare tanzen.
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

He, he dont belong any more

And he, he has no place any more

It´s dark and cold,

It´s cold, so cold

And he, he dont belong any more
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Eigentlich müsste er sich beeilen, denn noch immer waren nicht seine gesamten Kräfte zu ihm zurückgekehrt. Sasuke rieb sich wie aus Reflex über den Hals.

Das Jutsu der tanzenden Steine hat doch viel mehr Energie gebraucht, als ich erst geglaubt hatte!

Ihm war schwindelig. Er ging langsam durch die einsamen Straßen von Konoha und kam sich wie in einem Dejá- Vu vor.

Vor genau 5 Jahren war er genauso durch die Straßen des Dorfes gewandert.

Er bog ab und kam genau in der kleinen Seitenstraße, in der er damals Sakura begegnet war.

Sie wird dich nie lieben, Sasuke..., schallte es in seinem Kopf wieder und sein Mundwinkel zog sich hämisch nach oben.

„Na wenn das mal kein Zufall ist..“, Sasuke schreckte um. Sakura stand hinter ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. Wieso hatte er sie nicht bemerkt?

„Verfolgst du mich?“

„Das ist gar nicht nötig. Erstens kann man deine Aura gar nicht übersehen. Zweitens war es klar, dass du den Weg nimmst. Ist ja auch der einzigste Ausgang, der zum Dorf führt, ohne riesige Umwege zu machen und so noch länger unterwegs zu sein.“

„Was willst du?“

„Mit dem Taschentusch winken, 'Time to say Goddbye' schmettern, ...... such dir was aus.“

Sasuke knurrte. Sie machte ihn nur wütend.
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Nothing in his Heart

Nothing in his soul

Nothing in his eyes, empty and cold

Nothing left to stand for

No-one left to hold

Nothing in his hands any more

He dont belong any more
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Sakura sah sich um: „Gleicher Ort, gleiche Situation würde ich sagen.“

Sasukes Stimme war auf und davon. Ihm war plötzlich hatte würde in jemand kaltes Wasser in den Magen kippen.

„Willst du dich wieder feige aus dem Staub machen? Ich kann nicht sagen, dass mich das überrascht“

„Das ist meine Angelegenheit!“, er drehte sich um.

„Natürlich.“, ihre Stimmte triefte vor Hohn.

Er schulterte erneut seinen Rucksack und ging los, als ihn etwas stutzen ließ.

Er hörte ein Schluchzen.

Als er sich wieder umdrehte, wischte Sakura verstohlen etwas aus ihren Augen.

Sasuke sah die Träne an ihren Fingerkuppen blitzen. Ihm wurde schlecht, als ihm bewusst wurde, dass sie weinte. Wegen ihm.

„Anscheindend hat sich wirklich nichts geändert.“, murmelte sie leise und knetete ihre Hände. Ihre Augen glänzten. „Dabei dachte ich wirklich, ich wäre über dich hinweg. Wirklich!“, sie sprach das letzte Wort so aus, als würde er ihr sonst nicht glauben.

Sie zuckte mit den Schultern: „Da habe ich mich wohl getäuscht!“

Sie wandte sich zum Gehen.
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

He dont understand any more

And he, he cant belive any more

The truth, the lies

the pain when he trys

He, can´t understand anymore
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

„Was willst denn von mir, Sakura?“, Sasuke pfefferte wütend seinen Rucksack gegen die Wand.

Was willst du? Ich habe nämlich keine Ahnung und komme mir ziemlich verarscht vor! Du hast Yun...“

„Hab ich nicht!“, unterbrach sie sein Brüllen und hob ihre Hand, dabei wackelte sie leicht mit ihren Fingern. Sie waren leer. Der Ring verschwunden.

Etwas krampfte sich freudig in Sasukes Magen zusammen.

„Manchmal ist es einfacher zu gehen....“, sprach er, nachdem eine Weile Schweigen zwischen ihnen geherrscht hatte.

„Und manchmal ist es besser zu bleiben!“, wiedersprach Sakura. Sie hob die Arme, als wollte sie sich selbst auf einer Bühne präsentieren.

„Ich bin immer noch das gleiche Mädchen, Sasuke.“
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

No father no son

No future no past

No place on this land

No lover no wife

No reason to fight

No reason to stand
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Er sah sie an und konnte sich nicht von ihren Lippen losreißen.

„Ich bin immer noch das gleiche Mädchen, das vor dir steht und dir sagt, dass es dich liebt.“

Sakura lachte trocken: „Nach wie vor......“

Sasuke sah sie an, wie sie da stand, weinte, lachte und beides zur gleichen Zeit.

Er ging auf sie zu.

Sakura sah zu ihm auf, ihr Blick hatte immer noch dieses Feuer, wie damals, als sie plötzlich in Orochimarus Halle gewesen war.

Sasuke bog ihren Hals nach hinten und küsste sie.

Lange.

Sehr lange.

Irgendwann lösten sie sich langsam voneinander, um Luft zu holen. Sakuras Finger griffen in Sasukes dichtes, schwarzes Haar. Sie seufzte.

Sie presste ihm ihre Lippen wieder auf den Mund, drückte sich gegen ihn.

"Sag es...", forderte sie außer Atem. Sie standen Stirn an Stirn in der Dunkelheit.

Sasukes Hände waren ständig in Bewegegung, als könnte er nicht glauben, dass Sakura wirklich und wahrhaftig in seinen Armen lag. Als wollte er dafür gefasst sein, zuzupacken, wenn sie auf einmal verschwinden wollte.

"Was?", antwortete er, seine Stimme war nicht mehr als ein Hauchen.

Sakura löste sich von ihm.

Er lächelte, streichelte ihr eine Strähne aus den Augenwinkeln und küsste sanft ihre Augen, ihre Haare und dann ihre Nasenspitze.

"Ich liebe dich.", sagte er, um sie erneut heiß und leidenschaftlich zu küssen.

Sie nahm seine Hand und, noch während sie sich küssten, begann Sakura ihn in ihre Richtung zu ziehen.

"Wo willst du hin?", fragte er wie außer Atem.

Sakuras Augen leuchteten: "Zu mir! Du hast eine Menge gutzumachen."
 


 

"In his eyes" von Rachel Lavelle
 

*glücklich hüften tu*

FERTIG!!!!!!!!!!!!!!!

Vielen Dank, dass ist meine FF gelesen habt, ohne euch hätte ich sie wahrscheinlich nie fertig geschrieben!

*verbeug*
 

Mir, mir Armen war mein Büchersaal

Als Herzogtum genug.......

William Shakespeare, Der Sturm



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (380)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...30] [31...38]
/ 38

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-02-28T21:54:46+00:00 28.02.2011 22:54
Okey ^^ Hallo erstmal XD

Ich hab schon lange...sehr sehr lange....nicht mehr
eine sooooooooooooooo gute Geschichte von Sasuke und Sakura gelesen =)

eigentlich bin ich hunde müde weil ich gestern nicht sehr
viel schlaf bekommen hab XD weil ich deine Geschichte gelesn hab
aber trozdem musste ich sie heute zu ende lesen =P ich bin echt
tot (-.-) aber ich muss noch ein Kommi hinterlassen =)
so ohne etwas zu sagen geh ich nicht =P

Die Geschichte ist fantastisch geschrieben.
Es wird nie langweilig...auch wenn einem die Augen zufallen
oder weh tun weil (man so lange am bildschirm liest XD )
so kann man einfach nicht aufhören zu lesen.

Es bleibt immer spannend. Spannend bis zur letzten Minute.
Du überrascht die Leser immer wieder aufs neue.
Man überlegt immer wieder aufs neue was jetzt noch kommen könnte
oder passieren könnte....denn manchmal hab ich stellen gelesen wo
es schon aussah wie ein happy end und als ich dann auf die
Seitenzahl oben geguckt hab, hab ich gesehen
dass ich ja noch gut 50 Setien vor mir hab.

Ich dacht mir dann so....was will die jetzt noch 50 Seiten lang
schreiben =? und zack! Dann passiert wieder etwas.
Es kommen immer wieder neue Situtationen auf.
Ich weiß nicht wie du es schaffst aber du schaffst das so
das man trozt allem weiter lesen will ^^

Sasuke hast du sehr gut getroffen Charakter mäßig ^^
manchen Autoren gelingt es nicht immer ganz aber bei dir
hat es sehr gut gestimmt =)

auch Sakura war richtig klasse in der Geschichte ^^
das Jutsu der Tanzenden Wurzeln war genial =)
auch die Idee mit dem Verlobten Yun war super =D
ich hab immer gehofft das Sakura sich doch für Sasuke
entscheidet aber manchmal sah es so aus als würde
sie sich doch für Yun entscheiden......der ja eigentlich
auch sehr sympatisch ist...und wirgendwie tut er mir auch
leid, aber ich bin überglücklich mit dem Schluss ^^

mach weiter so =) und schreib noch mehr von den
tollen Geschichten *O* ich bin begeistert...
ich wäre auch begeistert wenn du mein Kommi bis HIER her
komplett durchgelesen hättest XD

ich hab keinen Plan ob meine Sätzte noch verständlich waren...
denn mein Hirn hat vor ner halben Stunde feierabend gemacht ^^°
aber ich hoffe dennoch du verstehst so ungefähr was ich sagen
wollte ^^

naja...gut...ich glaube ich geh ins Bett
und laber hier nicht weiter rum denn ich könnt ehrlich
noch stundenlang über deine Story quatschen =)
ich glaub morgen zieh ich mir deine anderen FF`s rein XD

lg
Honey ;)
Von:  laenna
2011-01-22T11:56:31+00:00 22.01.2011 12:56
WOAAH!! *begeistert bin*
echt super story und soo lebendig!!
bitte lass mich wissen wenn du neue FF hast! ^u^
vlg LenaO_o
Von: abgemeldet
2010-10-29T20:15:36+00:00 29.10.2010 22:15
Ich danke dir für dieses Kapitel.
Stimmung war ja zugleich frostig und heiß.

Super, einfach super.

LG
Von: abgemeldet
2010-10-06T17:34:16+00:00 06.10.2010 19:34
Es war wieder einfach toll.
Ich mag wie du Mister O beschreibst, du hast seine negative, widerliche Form gut beschrieben.^^ Uhhe.... ich hoffe er nimmt schnell die Finger von Saku.

lg
Von: abgemeldet
2010-10-03T12:40:37+00:00 03.10.2010 14:40
Das Kapitel ist einfach nur wow, zu cool das schreit einfach nach mehr...
ich glaube du machst mich zum Junkie^^
Von:  Sakura-Jeanne
2010-08-01T14:32:31+00:00 01.08.2010 16:32
hammer kapitel freue mich wenn es weiter geht
Von: abgemeldet
2010-04-16T21:13:37+00:00 16.04.2010 23:13
AND THE OSCAR GOES TO...
also ich bin ganz entzückt von dieser deiner ff...in einem Stück gelesen und nun etwas strange drauf...und glücksselig....tolle Story und tolles Ende und überhaupt und sowieso einfach toll :)
Liebe Grüße
Vel
Von:  dannysahne
2008-12-30T10:05:04+00:00 30.12.2008 11:05
Hab die FF grad an einem Stück durchgelesen u. find sie einfach nur toll!
Der ganze Aufbau und auch der Schluss waren einfach nur klasse!
Weiter so!

LG
Von:  yume-ko
2008-12-17T13:46:56+00:00 17.12.2008 14:46
mh, also ich frage mich wirklich, warum nie, nicht deine FF angeklickt habe :C ?
ich weiß es einfach nicht... AbER jetzt hab ich sie in ienem rutsch durchgelesen :D (wer krank zuhause sitzt hat zeit haha >.>)
jedenfalls muss ich dir sagen, dass du definitiv nen oscar für die ff verdient hast :3
es war so lebendig und aufregend und mitreißend und hahhuhhahihahhuhuhu grrwllgrah,... naja einfach unbeschreiblich toll halt ;D der ein oder andere rechtschreibfehler war so süß, dass ich mich vor lachen kringeln konnte, aber ansonsten saß ich fingernägelkauend vorm pc und hab sasu und saku angefeuert >///< *immer noch fähnchen schwenk*
und ich muss dir sagen, anscheinend denke ich genauso verwirrend wie du (hab oft auch selsbt das gefühl, dass meine gedankengänge nicht nachvollziehbar sind T.T)
jedenfalls konnte ich soweit allen deinen gedanken folgen^^ *stolzdesu*
naja und falls du für eine deiner neuen FFs (die ich nachdem ich meinen milchreis verputzt habe auch lesen werde *froi*) noch einen beta suchen solltest, ich biete mich gerne an =)
also lg und weiterhin so tolle ideen und einfälle
yume-ko :-*
Von: abgemeldet
2008-11-17T20:08:27+00:00 17.11.2008 21:08
uiiiiii richtig eindeutig xD ,,Zu mir du hast einiges gut zu machen" xD

Lg Livi 160
Könntest ja noch ne fortsetzung schreiben^^
Wenn ja lass es mich wissen^^


Zurück