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Oh Rats! It'sCats!

von

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Oh Rats! It's Cats!
 

Ranma Saotome war ein gewöhnlicher Junge.

Rofl.

Doch war er! Nun, ja. Bis sein Vater ihn auf jene verhängnisvolle Trainingsreise mitgeschleift hatte.

Oder?
 

Das Tal von Jusenkyo.

Die verwunschenen Quellen.

Gerade sind ein Vollidiot und sein Sohn angekommen.

Und von dem Dach des Hauses des JTF ( Jusekyo-Touristen-Führer) beobachtete eine blaue Katze mit roten Augen das Geschehen. ( Echt gewöhnungsbedürftige Farben- Alarm!)

Als plötzlich ein Panda anstatt eines Mannes und dann ein Mädchen anstatt eines Jungen aus zwei der Quellen kamen, riss die Katze die Augen auf Übergröße auf.

< Das... kann doch nicht etwa .. ist er wirklich...?>

Die Katze sprang vom Dach und näherte sich dem Sonst-Junge-Nun-Mädchen.

Gerade verfolgte Ranma-chan die Panda-Version ihres Vaters durch das Tal. Aber plötzlich hielt sie inne.

Auge in Auge mit einer.... KATZE!!! Ein Schrei, den man wahrscheinlich bis Japan hörte.

Der Panda rannte weiter und stoppte erst spät. Gerade spät genug, dass er einen verlorenen Jungen von dem Felsen stoßen konnte.
 

Ryoga Hibiki wusste nicht, wie ihm geschah. Er sah nur dieses geradezu riesiges Fellbündel von einem Panda und dann auch noch dieses Gesicht. Von einem Mädchen. Wärme. Davon eingehüllt. Dann war es kalt. Eisig. Und etwas wie ein Stormschlag durchfuhr ihn.
 

Die Katze schüttelte heftig den Kopf.

Sie hätte nicht von ihrem Auftrag abweichen dürfen. Jetzt, wo so viel auf dem Spiel stehen könnte.

Also kümmerte sie sich darum, dass der Saotome-Abkömmling wieder zu sich kam.

Deshalb bemerkte sich auch nicht den grünen Hund auf der anderen Seite des Tals.
 

Später schlich der Hund um das Haus des JTF.

Als der Panda mit einem schwarzen Ferkel ankam, wurde er von dem Hund angefallen. So konnte das Ferkel entkommen. Und der Hund zog sich ans andere Ende des Tals zurück. Dort traf er auf die Katze.

Sie sahen sich kurz an, musterten einander. Dann nickten beide und ihre Wege trennten sich wieder.
 

Ranma Saotome hatte eine ziemlich schlechte Zeit in seiner Ohnmacht.

Diese Stimme und dann diese Augen!

Er schrie und... war wach.

, Tu nicht wie ein Mädchen'. Genma-Panda mochte es nicht, wenn sein Sohn sich wie die andere Hälfte der Menschheit aufführte. Eigentlich passte es gerade sehr gut, denn Ranma-chan war nun mal ein Mädchen.

Aber das änderte auch nichts am Ausgang der zwangsläufig folgenden Keilerei. Ranma wins!
 

Ranma-chan und Genma-Panda fraßen schlimmer als Scheunendrescher.

Leider war es der erste Preis des Amazonen-Turniers von Joketsuzoku.

Also stand Ranma-chan kurz darauf auf dem Baumstamm der aufgehängt als Austragungsort für den Kampf diente. Gerade sollte der Kampf beginnen, da entdeckte Ranma-chan etwas unter dem Publikum, das sie vor Angst erstarren ließ. Die Augen aus ihrem Traum! Sie gehörten zu einem Mädchen. Einem Mädchen mit relativ kurzen hellblauen Haaren. ( " Was macht denn Rei da!? Soll das etwa ein Crossover werden?"

" NEIN! Sie sieht nur wie Rei aus!")

Und diese Augen sahen Ranma-chan direkt an.

Dafür bekam das Teilzeitmädchen einen hübschen Bonboriabdruck. Das holte sie wieder in die Wirklichkeit zurück.
 

Cologne sah dieses Mädchen ebenfalls. Aber sie bemerkte auch die seltsame Aura um dieses Mädchen herum.

< Das kann nicht sein!>

Sie erkannte auch diese Art von Aura. Dann sah sie wieder zu Ranma-chan.

Dieses Mädchen hatte etwas damit zu tun.

Mit einem Schlag wurde Shampoo vom Stamm geworfen.

Die Matriarchin konnte es nicht fassen. Und die restlichen Amazonen wollten Ranma-chan packen.

Aber die wehrte sich erfolgreich. Bis Shampoo vor dem Rotschopf stand und ihr einen Kuss auf die Wange drückte. Der JTF konnte die beiden Japaner gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.
 

Zwei Wochen später in Japan.

Ein gewisser notorischer Go-Schummler und Teilzeit-Niagara versuchte gerade seinen drei Töchtern klar zu machen, was er für sie geplant hatte. Selbstverständlich waren Kasumi, Nabiki und Akane Tendo alles andere als davon erfreut.

Doch wurde zur Nebensache, als ein Schrei über das Land fegte.

Ranma Saotome war einer Katze begegnet.
 

Draußen im Garten der Familie sah ein Falke in die Richtung, aus welcher der Schrei gekommen war.

Er spürte etwas. Eine Präsenz die er....

Es näherte sich.
 

Genma-Panda schleppte das Mädchen das eigentlich sein Sohn war durch Nerima. Wieso hatten sie auch bloß dieser Katze begegnen müssen? Sein Sohn verhielt sich bei den Viechern immer wie ein Mädchen.

Er schüttelte den behaarten Kopf und tappte weiter in Richtung des Schicksals.

Immer noch von der blauen Katze verfolgt.

Schließlich kamen sie an dem Grundstück an.

So ein Depp hatte doch tatsächlich heißen Ramen über ihnen ausgeschüttet.

Also waren sie wieder normal ( !?).

Genma öffnete das Tor mit seinem, immer noch, bewusstlosen Sohn auf der Schulter und ging den Weg zur Haustür entlang.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Soun Tendo stürmte heraus. Kurz darauf japste Genma nach Luft.

" Lass mich los, du alter Penner!", kam es plötzlich hinter dem Rücken des Idioten hervor. Ranma war wieder wach.

Als sie gleich darauf hinein gingen, bemerkten sie die blaue Katze nicht mehr.

Die Katze ging auf der Gartenmauer entlang. Schließlich kam sie an dem einen Baum vorbei.

Auf dem hatte sich gerade der Falke wieder niedergelassen. Beide Wesen sahen sich an.

" Was machst du denn hier, Fakuld?", fragte plötzlich die Samtpfote.

" Das Gleiche könnte ich die fragen.", antwortete der Falke.

" Ich achte auf jemanden.", antworteten beide gleichzeitig.

" Der Junge, der gerade angekommen ist.", fügte die Katze hinzu.

" Und mein Objekt ist das jüngste Mädchen.", eröffnete der Falke.

Danach beobachteten sie wieder das Treiben im Haus.
 

" Nie und nimmer!", schrie gerade der Junge. Er packte seinen Rucksack und wollte nach draußen gehen.

" Wo willst du hin!?", postierte sich sein Vater vor ihm.

" Nach China. Diese Scheiße loswerden." Genma packte seinen Erben und warf ihn in den Teich.

" In Ordnung! Du wolltest es so!", kam die Stimme von Ranma-chan aus dem Wasser.

Die armen Fische. Jetzt auch noch der Fellballen. Ranma-chan hmpfte und schnappte sich ihren Rucksack. Sie wollte über die Gartenmauer. Aber als sie zum Sprung ansetzte bemerkte sie die...

Blitzschnell war sie wieder im Haus und zitterte. Die Tendos kampierten den Grund dafür irgendwie nicht.

Aber Soun war zufrieden. Wie es aussah würde Ranma doch noch eine seiner Töchter heiraten.

Nabiki versuchte, seinen Rausch zu durchdringen. " Ähem, Daddy? Sieh dir Ranma mal genau an."

Soun tat wie ihm geheißen. Er kniete sich vor Ranma-chan hin und fing am Kopf an.

< Hatte er vorher nicht noch schwarze Haare?> Schließlich kam er unter dem Hals an. Seine Augen weiteten sich und er stieß mit seinen Händen vor um das Hemd zu öffnen. Keine Sekunde später lag er mit blutender Nase auf dem Rücken und zuckte. " Gute Güte."

" So was perverses.", gab Akane von sich.

" Hey!", fuhr Ranma-chan auf. " Das ist nicht meine Schuld!"

" Willst dich wohl rausreden!" Schon war das Gezanke im Gange.

" Sie mal, Genma! Schon der erste Ehekrach!", rief Soun und freute sich mit dem Panda.

Nebenbei wurde noch das Neko-ken Training erwähnt. Was zu einer Verfolgungsjagd zweier Väter führte.
 

Akane und Ranma-chan prügelten sich das erste Mal im Dojo.

" Du verstehst wohl nur Schläge!"

" Von einer Indy-Falle? Ich bin doch viel zu schnell, du Schnecke!"

Gleich darauf wich das Teilzeitmädchen dem Vollzeitmädchen nur um Millimeter aus.

" Schlag' endlich mal zurück!", brüllte Akane. " Ich schlage keine Mädchen!", gab Ranma-chan zurück.

" Ich bin nicht aus Glas!"

" Aber aus Granit!"
 

Kasumi wollte unbedingt, dass Ranma ein Bad nahm. Wie es eben ihre Art ist, niemanden ungebadetes an den Tisch zu lassen.

Akane wurde bald darauf von Nabiki ebenfalls ins Bad geschickt. Das Essen sei gleich fertig.
 

Also ging das Mädchen ins Bad. Sie zog sich ihren Gi aus und wollte gerade die Tür ins eigentliche Bad aufschieben, da bemerkte sie das kleine Fellknäuel. " Ach, bist du süß." Akane hob die kleine blaue Katze auf ihre Arme. Die Katze schnurrte zufrieden, als sie im Nacken gekrault wurde.

" Aber du solltest gar nicht hier sein. Wo gehörst du bloß hin?" Da sprang die Katze herunter und huschte durch den kleinen Türspalt ins Furo-Zimmer. Das Mädchen riss die Tür auf. Ungeachtet dessen, dass sie gerade im Eva-Kostüm dastand. Ein kurzer und greller Schrei. Plötzlich blinzelten sich zwei Augenpaare an. Akane hatte es mehr aus einem Reflex heraus getan. Nun, ja. Jedenfalls hing Ranma nun in ihren Armen und hatte die seinen hinter ihrem Hals verschränkt. Total perplex blinzelten sie sich weiter an.

Nach einer ganzen Minute wurde Ranma endlich bewusst, dass er gerade , sehr' nah an Akane war. Ihre Brüste drückten. " Du Perverser!" Sie knallte ihn in den Boden. Dann stürmte sie hinaus.

Wirklich ein toller erster Tag.
 

Tag Nummer zwei in Nerima.

" Schule!?", war Ranmas Stimme laut zu hören. Es folgte eine ziemlich gewalttätige Diskussion.

Furinkan-High.

Wie üblich stand die ganze Schülerschaft an den Fenstern um die große Schlägerei zu sehen. Nur war an diesem Tag ein neues Gesicht unter ihnen. In der Klasse von Ranma und Akane. Blaue Haare, rote Augen.

Sie war neu in Nerima und sie nannte sich Rei.

Nun war die Schlägerei zu Ende. Und ein gewisser , Oberschüler' betrat den Platz.

Und kurz darauf lag er auch schon auf dem Boden.
 

Ranma sah seine neue Klasse an. Fast sofort fiel sein Blick auf dieses Mädchen.

" ... Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Sie und Akane Tendo zu spät gekommen sind."

Also , durften' sie raus auf den Flur.

" Alles bloß wegen dir!", maulte Akane.

" Ach, ja? Ich hab' mich doch nicht geprügelt!", gab Ranma zurück.

" Glaubst du, mir macht es Spaß!? Jeden Morgen das gleiche! Und immer werde ich schneller fertig." Beim Aussprechen des letzten Satzes klang ein Quäntchen Stolz mit.

" Natürlich halten sich Jungs zurück, wenn sie sich mit einem Mädchen schlagen.", quittierte Ranma eben diesen Satz. " Ach, ja? Ich bin die beste Kämpferin in Nerima."

" Die beste Frau meinst du wohl. Jetzt bin ich nämlich da. Aber andererseits kann man dich auch leicht für einen..."

Das Mädchen war so sauer, dass Sekundenbruchteile später zwei Mädchen da standen.

" Also! Jetzt brauchst du dich nicht mehr zurück zu halten." Die Tendo ging in Angriffsstellung.

" Bah! Ich schlage doch kein Mädchen! Wie tief müsste ich da sinken."

" Und was ist so besonders an Mädchen dass du sie nicht schlagen kannst?" Akane kochte fast vor Wut.

Ranma-chan begann aufzuzählen. Bei , ängstlich' lernte er den , Mallet of Doom' kennen.

Gegen Anfang der Pause war Ranma wieder anwesend. Er setzte sich auf seinen neuen Platz und passte nicht auf. Denn sein Blick war wie an dieses Mädchen geklebt. Er hatte sie vorhin schon bemerkt. Aber das war nicht möglich.
 

Rei sah zum Fenster hinaus.

" Ayanami.", rief der Lehrer sie auf. Sie sah ihn an. " Könntest du, dieses Aufgabe mit der Polynomdivision lösen?"

" Hai, Sorata-san." Sie stand auf und ging an die Tafel. Dort schrieb sie ohne Unterbrechung. Danach setzte sie sich wieder. Herr Sorata überprüfte das Ergebnis mit dem in seinem schlauen Büchlein und schüttelte den Kopf.

" Leider falsch, Ayanami." Plötzlich streckte ein Junge, dann ein nächster und noch einer.

" Aber ich habe das gleiche Ergebnis wie Ayanami, Sorata-san."

" Ich auch."

" Ich ebenfalls."

Der arme Lehrer kratzte sich am Kopf und drehte sich zur Tafel. Er untersuchte die Aufgabe und griff dann zur Kreide um seine Version davon anzupinseln.

Bald darauf schüttelte er den Kopf. " Nein, das ist falsch."

Er wischte ab und versuchte es erneut. " Wo habe ich denn nun einen Fehler gemacht?"

Sorata-san versuchte die nächste halbe Stunde die Aufgabe zu lösen.

In dieser halben Stunde warf Akane Ranma semi-tödliche Blicke zu. Irgendetwas in ihr mochte es nicht leiden, dass er diese Neue anstarrte.
 

" Saotome! Niemals werde ich.. urks!" Kuno platzte herein und knallte gegen Sorata-san der sich gerade umdrehen und verkünden wollte, dass er endlich die richtige Lösung rausbekommen hatte. Dabei wischte der Lehrer die halbe Aufgabe weg und knallte ziemlich unsanft auf Kuno, der inzwischen halb auf dem Pult lag und gerade dabei war, abzurutschen. Doch der Oberschüler sprang schnell wieder auf, wodurch die bedauernswerte Lehrkraft gegen die Tafel geschleudert wurde. " Die Rache des Himmels wird dich ereilen! Und mir wird die Ehre zuteil werden, dich zu richten, elender Dämon!" Die Leute stieben auseinander und drängten nach draußen. Nur weg von dem Irren. Eine Einzige Person blieb sitzen. Rei Ayanami. Das bemerkte Ranma erst als er auf ihren Tisch zuraste. " Bleib stehen und kämpfe wie ein Mann!", brüllte Kuno. Ranma sprang als das Bokuto seines Gegners heruntersauste um das Ziel zu treffen. Holz zerschnitt Holz. Offene Münder. Eigentlich hätte die Neue mitten durch sein müssen. Oder war das eine Täuschung? Aber sie hatte nicht einmal einen Kratzer. Kuno derweil stolperte aufgrund seiner miserablen Gewichtsverteilung und sah der Neuen direkt in die Augen. Der Augenblick schien eine Ewigkeit zu dauern. Aber dann hatte Kuno sie auch schon fest in den Armen und von ihrem Stuhl gerissen.

" Meine Göttin in deren Augen das Feuer der Leidenschaft lodert, mit den Haaren von der herrlichen Farbe des Himmels!" Er heulte fast vor Glück. " Ähem, hallo?" Ranma kam von der Wand runter und sprang auf den Kopf des Perversen. Danach wedelte er mit der Hand vor dessen Augen herum. " Ist jemand zuhause?"

Zehn Sekunden später: " Saotome, du Dämon!" Kuno schwang sein Holzschwert und verpasste sich einen neuen Haarschnitt. " Komm doch, wenn du dich traust!", rief Saotome und sprang aus dem offenen Fenster.

Kuno gleich hinterher. Die Klasse stürmte an die Scheiben. Alle erwarteten, zwei Fettflecke zu sehen.

Nur Rei nicht. Sie setzte sich wieder an ihren Platz.

Da krachte plötzlich die Tafel herunter und drohte, Sorata-san unter sich zu begraben. Aber Akane merkte es rechtzeitig und warf die Tafle zum Fenster raus. Direkt auf Kuno, der jetzt so platt war, dass man ihn zusammenfalten konnte. Damit war für den da der Tag gelaufen.

Aber noch nicht für den Rest der Klasse.
 

Mittagsschule. Und die Lehrerschaft wunderte sich, wieso die ganzen Stundenpläne durcheinander waren.

So etwas hatte es schließlich nur mit dem Direktor gegeben. Aber der war ja nicht da. Woran also lag es?

Auf jeden Fall hatten die Klasse von Ranma und Akane Sportunterricht.

Die Jungen mussten sich an Leichtathletik auslassen während die Mädchen schwammen.

Ranma saß relativ alleine da und dachte wirklich heftig über dieses Mädchen nach.

Der Inhalt seiner Gedanken derweil saß alleine am Rand des Schwimmbeckens. Mit leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper sah sie auf die Wasseroberfläche.

Als Akanes Stimme wieder zu hören war, hob Rei jedoch den Kopf. Die Tochter von Soun Tendo konnte ja nicht schwimmen. Und nun müsste sie es.

Es schien als würde sie sich ihrem Schicksal ergeben und sie sprang hinein.

Rei beobachtete das aufmerksam. Dann kam Akane geradeso bei ihr sozusagen , vorbei' und war immer noch drauf und dran, zu ertrinken. Plötzlich wurde Reis Knöchel von Akanes verirrter Hand gepackt und das ganze Mädchen wurde in den Pool gezogen. Später konnte niemand mehr sagen, wie sowohl Akane als auch Rei wieder ins Trockene gelangt waren.

Akane lag reglos da und atmete nicht mehr. Rei kniete neben ihr. Die restlichen Mädchen verschlug es die Sprache, als Rei ihre Lippen auf die von Akane drückte. Dann begann Akane zu husten und Wasser zu spucken.

Rei drehte sie in die stabile Seitenlage und ihre Klassenkameradin spie mindestens drei Liter aus.

Langsam öffnete die jüngste Tendo ihre Augen. Sie brauchte etwas um zu begreifen, dass sie der Grund war, weshalb alle um sie herum standen. Dann sah sie Rei.

" Du hast absichtlich Wasser geschluckt. Wieso?" Der erste Satz war eine kühle Feststellung und die Frage besaß eine etwas naive Modulation. Akane sah sie perplex an. " Aber... das muss man doch beim Schwimmen."

Eigentlich wollte Akane das andere Mädchen irgendwie belehren aber ihre Stimme verriet ganz deutlich ihre Unsicherheit. " Mann muss die Luft anhalten und das Wasser draußen. So schwimmt man. Der menschliche Körper ist so ausgelegt, dass er automatisch bei Ruhe auf dem Wasser treibt.", erklärte Rei ohne Gefühlsregung wie es schien. Danach stand sie auf und stieg auf einen Startblock. Sie tauchte geradezu graziös ein und demonstrierte die weibliche Version des toten Mannes. Nach ein bis zwei Minuten zog sie eine Bahn mit Rückenkraulen. In der darauffolgenden Bahn war Brustschwimmen angesagt. Dann normales Kraulen und der Schmetterling-Stil. Zum Abschluss noch eine komplette Bahn Delfin.

Unter Beifall stieg sie aus dem Becken. Akane kapierte von der Aktion nicht einmal ein Prozent.

" Und jetzt kommt Stilschwimmen!", rief endlich die Lehrerin.

Und wer hatte keine Ahnung? Akane! Also fragte sie. Nach drei gescheiterten Versuchen.
 

Total stolz wartete das Mädchen am Schultor. Auf ihren sogenannten , Verlobten' und ihre große Schwester. Aber sie tat es mit einem Lächeln. " Nanu? Was ist denn mit dir los?", fragte Nabiki als sie kam.

" Ich weiß jetzt, was ich beim Schwimmen falsch mache.", gab die Jüngere von sich.

Nabiki fiel praktisch aus allen Wolken. Das merkte man an ihrem total perplexen Gesichtsausdruck.

" Willst du damit etwa sagen, dass du seit heute Mittag schwimmen kannst?"

Die ältere Schwester näherte ihr Gesicht der jüngeren an. Mit einem ziemlich bohrenden Gesicht.

" Noch nicht. Aber bald." Akane lächelte immer noch.

" Wo ist eigentlich Ranma?"

" Ich hab' ihn gerade gesehen. Er hat gefragt, ob wir noch etwas warten könnten. Er muss noch jemanden was fragen.", antwortete Nabiki. Akane preschte los, kaum dass ihre große Schwester ausgeredet hatte.
 

Ranma stand mit ernstem Gesicht gegenüber dem blauhaarigen Mädchen mit den roten Augen.

Er hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt. Sie aber ließ sie hängen, in der einen Hand ihre Schultasche.

Mit ausdruckslosem Gesicht.

" Ich bin mir sicher, dass ich dich vor zwei Wochen in China gesehen habe. In diesem gottverdammten Amazonendorf.", brachte der Junge die Feststellung vor.

Das Mädchen antwortete nicht.

" Antworte mir! Wer bist du und was willst du von mir?", rief Ranma jetzt, ärgerlich, dass Rei so passiv war.

" Ich bin Rei. Aber wer bist du?", gab das Mädchen nun von sich.

Baff. Das war Ranma. Wer er war? " Ranma Saotome, Erbe der Saotome- Kampfsportschule für Schlägereien aller Art!", antwortete er stolz. Als wäre sie völlig unbeteiligt, drehte sein Gesprächspartner sich um und setzte sich in Bewegung. " Hey! Hier geblieben!" Mit diesen Worten packte der Junge das Mädchen an der Schulter.

" Ich kenne deine Augen! Also, was hast du vor?"

" Wie kannst du verlangen, dein Schicksal selbst zu wählen, wenn du nicht einmal weißt, wer du bist?", fragte Rei leise. Sie drehte ihren Kopf und Ranma erschrak.

Zur Salzsäule. So fand ihn auch Akane.

Eine halbe Stunde später war sie auf dem Weg zu Doc Tofu.

Der sah sich den Jungen gewissenhaft an.

" Ein Tag in der Schule und dann so was?", fragte er nebenbei Akane.

" Ich kann ihnen leider auch nicht sagen, was passiert ist. Er war schon so, als ich ihn gefunden habe. Sagen Sie, Doktor, was ist mit ihm?" Der letzte Teil klang etwas besorgt.

" So etwas habe ich noch nicht gesehen. Aber ich habe meine Vermutungen." Er ging zum Bücherregal und suchte etwas. " Ah, da ist es ja."

Er schlug das Buch auf und fand auch fast sofort eine der Stellen, die er suchte.

" Ich würde grob sagen, dass er entweder einem Basilisken oder einem Gorgonen begegnet ist. Aber irgendwie scheint er och mal Glück gehabt zu haben. Er kann nicht direkt in deren Augen geblickt haben oder er wäre total versteinert."

" Entschuldigung? Könnten sie mir das erklären? In Laienjapanisch bitte."

" Natürlich. Also Basilisken sind mythologische Wesen die andere Lebensformen mit einem Blick töten oder sogar zu Stein verwandeln können. Bei Abgeschwächtem Blick jedoch ist die Begegnung laut der Sage nicht tödlich. Wie bei einem Gorgonen. Das sind auch solche Wesen. Du hast sicher schon von Medusa gehört."

Kopfschütteln des Mädchens. " Medusa ist eine Gorgone. Sie trägt lebendige Schlangen als Haare und versteinert augenblicklich all jene, die das Peche hatten sie direkt anzusehen."

Akane war entsetzt. " Und eines dieser Wesen...!?" Sie beendete vor lauter Angst den Satz nicht.

Doch dann lächelte sie. " Entschuldigen sie bitte, Doktor. Ich glaube, ich weiß, was ihm fehlt..."

Sie hatte schließlich eine Katze gehört, bevor sie Ranma gefunden hatte. Der Arzt schüttelte nur den Kopf.

" Der arme Kerl.", brachte er nur heraus. Danach drückte er einen Shiatsu-Punkt und Ranma erwachte aus seiner Starre.
 

" Was ist dir passiert?", fragte das eine Mädchen dann das andere auf dem Heimweg. Ranma war Frau Watanabe begegnet. " Ich... weiß es nicht. Das Einzige, woran ich mich erinnere ist eine Frage." Ranma-chan kratzte sich mit dem Zeigefinger am Kinn. " Welche Frage?" Nun wurde Akane neugierig. " Wie kannst du verlangen, dein Schicksal selbst zu wählen, wenn du nicht einmal weißt, wer du bist?", rezitierte Ranma die Worte.

" So was dummes kann auch bloß von dir kommen.", seufzte das Vollzeitmädchen.

" Hey!", wollte Ranma-chan meckern. Aber Akane drehte sich um. Mit einem Lächeln im Gesicht. Das ließ Ranma-chan fast schon wieder erstarren.
 

Auf jeden Fall wollte Ranma in dieser Nacht nachdenken. Aber der Schlaf übermannte ihn doch letztendlich.

" Wer bist du?", hörte er in der Dunkelheit seines Traums. " Ich bin Ranma!", schrie der Eigner des Traums.

" Wer ist Ranma?", kam es danach. " Ich natürlich!", gab der Junge zurück. Hoffentlich würde das nicht schon wieder so ein Traum in dem er mit seiner Jusenkyo-Form schlief.

" Und wer bist du?" War das ein dummer Scherz? Das drehte sich doch im Kreis!

" Wie kannst du dich kennen, wenn du dich nicht einmal an deine Vergangenheit erinnerst?"

" Meine... Vergangenheit?" Nun wurde er stutzig. Da war plötzlich ein halbwegs erleuchteter Raum, rund und mit einer Kuppel auf Marmorsäulen. Auf dem Boden waren irgendwelche Bilder gemalt. Er kannte ja keine Runen. Hinter den Säulen herrschte Dunkelheit. " Wo bin ich?", stellte der Junge die Frage. Er stand in der Mitte von allem. Vor ihm in der Dunkelheit der Säulen wurden die zwei roten Ovale von Augen sichtbar. Immer diese Augen! " Weißt du das nicht?" " Woher denn?"

" Du hast doch diesen Raum geschaffen. Er ist ein Gebilde deines Geistes."

" Und was soll das bedeuten?" Langsam, er wollte es sich selbst nicht eingestehen, bekam Ranma Angst.

" Dieses Areal hat dein unterbewusstes Ich geschaffen. Als eine Reaktion."

" Eine Reaktion auf was?"

" Es ist deine Aufgabe dies herauszufinden."

Bedrückende Stille.

" Es gibt da das Sprichwort: , Das Schicksal ist nicht vorherbestimmt. Jeder ist seines eignen Schicksals Schmied.'" Ranma wiederholte die Worte.

" Und was soll...!?"

" Aber wie kann man seine Zukunft bestimmen, wenn man seine Vergangenheit nicht erkennt? Du hast viel vergessen. Was ist zum Beispiel mit deiner Mutter?"

Kälte.
 

Prustend und keuchend realisierte Ranmas Bewusstsein den Aufenthalt im Gartenteich der Tendos.

Da kam auch schon sein Vater angesprungen. " Verhalte dich nicht wie ein Mädchen, Junge."

Und wieder wurde das langsam zum Ritual werdende Schlagszenario ausgefochten.

Aber schließlich saßen sie alle relativ gut gelaunt am Frühstückstisch.

Genma-Panda hielt ein Schild hoch. , Ich habe einen Halbtagsjob. gez. Genma.'

Plötzlich erinnerte Ranma sich an seinen Traum. " Pop, was ist eigentlich mit meiner Mutter?"

Dem Fellknäuel blieb der Bambus im Hals stecken. Da hatte sein Sohn ihn auch schon am Hals gepackt.

" Rede.", drohte Ranma mit zurückgezogener Faust. Doch Genma-Panda war und blieb hinterhältig und sein Sohn machte einen Ausflug ins Wasser. Als Ranma-chan wieder am Tisch ankam waren ihr Vater und ihr Frühstück weg. " Das wirst du mir büßen.", knirschte der Rotschopf. Gemeint war das Frühstück.
 

Der Tag verlief eigentlich sehr ruhig. Außer wenn man davon absah, dass gleich am Schultor die Horde o' Hentai wartete. Aber wo war Kuno? Wenn man vom Teufel spricht. Da krachte besagter Oberdepp auch schon vor ihnen in den Boden. Er war ziemlich platt. " Das sieht mal übel aus.", war Akanes Kommentar.

" Für den ist jetzt wohl Zeit zum Abkratzen." Ranmas Meinung. Akane sah ihn verdutzt an und dann lachten beide. Und deshalb gingen sie mit guter Laune ins Gebäude. Aber in Ranma bewegte sich etwas, das er noch nicht erkannte. Ein Schuldgefühl.

Deshalb bekam Akane einen Zettel zugespielt. , Danke.' Nur das stand darauf. Akane wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Sie blickte Ranma an. Direkt in seine Augen.

Da wusste sie, was es bedeutete. Sie nickte.
 

" Elender! Mache dich bereit, von dem aufsteigenden Stern der Furinkan Oberschule gerichtet zu werden!"

In einer der Pausen stürmte plötzlich Kuno ins Zimmer. Er griff Ranma an. Aber der fing das Bokuto seines angreifenden Gegners mit einer Hand und hielt es fest.

" Niemals werde ich zulassen, dass du deine dämonischen Klauen an die edle Akane legst.", knirschte der Kendo-Idiot.

" Hey!", kam es von Akane und Ranma gleichzeitig.

Da flog Kuno auch schon durchs Zimmer und hinterließ einen Fettfleck auf der Wand.

Rei derweil kramte in ihrer Schultasche und holte einen Pfannenwender heraus. Den benutzte sie an Kuno während alle sie anstarrten. Als dann Kuno endlich von der Wand entfernt war, nahm sie seine Überreste und kippte sie aus dem Fenster. Danach nahm der Unterricht wieder seinen mehr oder weniger normalen Verlauf.
 

Kuno geriet noch einmal an diesem Tag in Akanes Schusslinie, was nicht unbedingt zu einer guten Stimmung beitrug. Außerdem kursierten noch einige neue Gerüchte über sie und Ranma in der Schule.

Bei den Tendos zuhause dann forderte Ranma noch einmal eine Erklärung von seinem Vater bezüglich seiner Mutter. Aber Genma wollte partu nicht damit rausrücken. Erst nach einer Gewaltaktion.

" Also...", fing er an zu gestehen. Genma gestand so einfach? Es konnte auch an dem Katana liegen, das unter seine Kehle gehalten wurde. Und an dem gewaltigen Holzhammer über seinem Kopf.

So plauderte er alles aus. Natürlich waren die Reaktionen wie zu erwarten. Ranma prügelte seinen Vater in Grund und Boden. Akane schlug auf beide ein. Kasumi gab nur ein " Gute Güte." von sich und Soun kramte nach seiner Familienrüstung. Nabiki schüttelte nur den Kopf. Also ein typischer Tag in Nerima.
 

Spät in der Nacht lag Ranma noch höchst nachdenklich wach. < Ich habe eine Mutter....>

Schließlich übermannte ihn der Schlaf.

Wieder war er in diesem Raum.

" Du beginnst langsam, deine Vergangenheit zu finden. Was lernst du daraus?"

" Mein Vater ist ein Arschloch."

Ein amüsiertes Lachen. " Was lernst du über dich?"

" Ich... weiß es nicht.", gab Ranma zu.

" Nur wer seine Vergangenheit kennt, kann sich selbst erkennen und seine Umgebung so erfassen, wie es sich für ihn gebührt." Plötzlich veränderte sich der Raum. Es war ein leicht schäbiges Zimmer. Ein Mann, eine Frau und ein kleiner Junge befanden sich darin. Ranma erkannte in dem Mann seinen Vater. " Beobachte genau und lerne. Dann wirst du einen Weg finden." Dann begann auch schon der Ton.

" Hör mir gut zu, Nodoka. Ranma ist der einzige Nachfahre der Saotome-Kampfsportschule."

" Das weiß ich doch."

" Deine mütterliche Liebe ist ein Hindernis auf Ranmas Weg ein richtiger Mann zu werden!"

Er begann zu schreien. " Wenn du Ranma liebst, musst du diese Probe bestehen!"

Die komplette Szene.

" Meine Mutter...", murmelte der Junge als die Umgebung sich wieder zu dem Säulenraum veränderte.

" Du hast große Teile deiner Vergangenheit verschlossen. Aber die Erinnerung befindet sich tief in dir. Nur wenn du deine Erinnerung weckst kannst du dich selbst finden."

Da schlug Ranma die Augen auf.
 

Sein Vater war gerade dabei, ihn zu packen. Doch Ranma reagierte schnell genug und warf stattdessen seinen Vater hinaus. Total ins Grübeln versunken zog er sich an. Das Frühstück blieb fast unangetastet.

Und auf dem Weg zur Schule ging er auf dem Bürgersteig.

Als Kuno angriff brauchte der fünf ganze Minuten um zu erkennen, und auch bloß durch Zufall, dass er da ein Mädchen attackierte ( Unfall mit Oma Watanabe). Zum Glück war ja Akane da, die sich um Ranma kümmerte. Während der Stunden wurde der Saotome-Abkömmling auf den Gang verwiesen. Weil er nicht aufpasste.

In der großen Pause lief Ranma fast schon wie ein Zombie durch die Gegend. Zum Glück kümmerten zwei Jungen aus seiner Klasse, Hiroshi und Daisuke, sich um ihn.

Kuno machte wieder Trouble. Diesmal knallte er direkt gegen Ayanami als er zu blöd war und über sein Bokuto stolperte. Beide landeten in einer ziemlich unangebrachten Position. Rei unter Tatewaki.

Der Perverse hatte eine Hand ziemlich fest um einen von Reis Busen gekrallt und die andere weit unter ihrem Rock an einer wirklich unangebrachten Stelle.

Absolute Totenstille herrschte auf dem Schulhof.

Kuno, Depp wie er war, umschlang Rei mit aller Kraft, immer noch auf ihr liegend. Er achtete nicht darauf, was seine Hände dabei taten. " Kuno no baka!!", brüllte Akane plötzlich und trat den Oberschüler in den Orbit.

Danach half sie Rei auf.
 

" Du hast Erinnerung an deine Vergangenheit aus der Dunkelheit geholt. Nun, was willst du nun mit deinem Wissen anfangen?", fragte die Traumstimme.

" Ich... Ich muss erkennen aus was ich bestehe.", mutmaßte Ranma.

" Bravo. Doch eines fehlt dazu."

" Was?", rief der Junge aus.

" Dein Umfeld. Denn es ist ein Teil dessen, was dich formt. Ein Teil dessen, was dich ausmacht. Nur wenn du dein Umfeld erkennst und erfasst kannst du dich selbst erkennen."

" Mein Umfeld? Ich..."

" Nur wenn du dich selbst findest und die tiefsten Tiefen deiner Seele erblickst kannst du effektiv wählen."

Da war der Traum schon zuende.
 

Der Saotome-Abkömmling hatte jeden hinsichtlich , ein Mann sein' befragt, dem er vertraute. Inklusive Akane.

Er hatte viele mehr oder weniger befriedigende Antworten bekommen.

Nun blieb noch Rei. Aber sie war nicht in der Schule.

" Ich werde ihr das Material bringen.", erklärte sich Ranma bereit.

Akane warf ihm einen bösen Blick zu. Aber sie wollte auch nach Rei sehen. Seit dem Schwimmen hatte sich etwas wie eine leichte Freundschaft gebildet. Auch wenn Rei praktisch in sich verschlossen war.
 

Nach der Adresse zu urteilen lebte Rei in einem einfachen Appartement in einem Wohngebäude.

Fast unter dem Dach. " Das ist es?", fragte Akane ungläubig.

" Nach der Adresse, ja.", erwiderte Ranma. Das Gebäude war relativ einfach. Niemals würde hier... oder doch?

Akane wollte es wissen und drückte den Knopf der Türglocke. Aber nichts tat sich. Das Mädchen klopfte.

" Ayanami!? Wir sind's! Akane Tendo und Ranma Saotome!" Letzterer öffnete einfach die Tür.

Akane folgte ihm hinein. Obwohl sie es absolut nicht guthieß.

Es war ein dunkler Raum. Total finster. Nur ein winziger Lichtstrahl, der durch die Vorhänge kam, erhellte den Raum etwas. Ein Bett war auf der einen Seite zu erkennen. Auf der anderen Seite, in einer Ecke, stand ein Schreibtisch. Neben dem Bett befand sich eine kleine Kommode. In der anderen Ecke gegenüber dem Bett befand sich eine Kochnische mit Kühlschrank.

Auf dem Bett waren menschliche Konturen auszumachen.

Akane erkannte, dass Rei, in ein Nachthemd gekleidet, auf dem Bett lag. " Kommt doch herein.", kam es von Rei. Ranma suchte, fand und drückte den Lichtschalter. Sofort wurde der Raum von einer einzigen Lampe mitten an der Decke erhellt. " Es ist nett von euch, dass ihr mir das Arbeitsmaterial bringen möchtet.", meinte Rei.

" Es ist doch keine Ursache, Ayanami.", wollte Akane abwehren. Ranma sah das Mädchen auf dem Bett an.

" Perverser!", knirschte Akane und stieß ihm den Ellbogen in die Niere.

Aber ihr wurde es langsam unheimlich. Alles in diesem Raum schien eine ziemlich merkwürdige Ausstrahlung zu besitzen. Sie legte das Material auf den Schreibtisch und verabschiedete sich schnell. Außerdem zog sie Ranma hinter sich her. Der wollte zwar noch protestieren aber da waren sie schon auf der Straße.
 

In dieser Nacht hatte Ranma keinen Traum. Wieso nicht? War sein Weg zuende?

Konnte er nun sein Schicksal bestimmen? Das mochte er irgendwie nicht so recht glauben. So einfach konnte es nicht sein. Oder musste er nun selbst zurecht kommen? War das die Nachricht für ihn? Er wusste es nicht.
 

Einige Zeit später.

Ranma hatte sich einige Freunde gemacht. Besonders Hiroshi und Daisuke.

Rei war eine Außenseiterin geblieben. Niemand hatte etwas mit ihr zu tun. Außer Kuno selbstverständlich und vielleicht Akane. Man tuschelte hinter ihrem Rücken über sie und man zahlte auch gut für Informationen.

Zum Beispiel die, dass Rei oft mit einem braunhaarigen unbekannten Jungen gesehen wurde.

Es hieß sie habe eine heimliche Affäre mit diesem Jungen. Sie fehlte auch oft.

Aber nichts wurde bestätigt.

Eines Tage jedoch näherte sich ein ziemlich lädierter Wanderer der Schule.

Ranma wurde gerade wieder einmal von Akane über den Schulhof gejagt als er die Gefahr spürte.

Vor ihm stand der Gegner.

" Hey, ich kenn' dich doch!", rief Ranma in einer Ausweichbewegung.

" Gut für dich! Dann kennst du wenigstens denjenigen, der die Rache an dir ausüben wird!"

Er sprang. " Du wirst für das, was du mir angetan hast bezahlen!"

Er warf seinen Schirm und einige Stirnbänder.

Davon kamen ziemlich viele direkt auf Akane zu. " Pass' mal besser auf, wo du deinen Krempel hinschmeißt!", schrie Ranma. Dann ging er auch schon in die Knie. " Ran...ma." Akane erschrak. Die Bäume neben ihr waren total zerfetzt, der Boden durchpflügt und Ranma ziemlich übel zugerichtet. Blutende Striemen waren überall auf seinem Körper zu sehen. So erkannte das Mädchen, dass der Junge ihr wahrscheinlich das Leben gerettet hatte.

Sie ging auf die Knie.

" Dummkopf."

Plötzlich fühlte sie sich gepackt und herumgeworfen. Ein Schrei. Sie fand sich unter Ranma wieder. Er war bewusstlos wenn nicht sogar tot. Kein Wunder, wenn man einen superschweren Bambusregenschirm in die Wirbelsäule geschlagen bekam. " Superidiot."
 

" Wo bin ich?" Ranma Saotome befand sich auf einer Wiese.

Aber wo genau? Vor ihm war Wasser und Nebel. Seine Wunden waren verschwunden. Nur noch seine lädierten Klamotten zeugten von seinem Kampf. Ein Geräusch näherte sich. Wasserplatschen. Ein Ruderboot.

" Bin ich etwa...?", äußerte er nur schwer.

" Deine Vermutung ist nur teilweise zutreffend." Da wandte er sich um. Die Stimme aus seinen Träumen. Rei stand da. Selbstverständlich war Ranma etwas davon erschrocken.

" Dies ist tatsächlich der Fluss ins Jenseits. Aber du bist noch nicht tot. Erst wenn man das Boot besteigt löst sich die Seele vollständig vom irdischen Körper. Bei dir ist es noch nicht soweit."

" Und du? Was machst du hier?", fragte Ranma zaghaft. " Ich bin hier, um dich wieder zu den Lebenden zu führen. Du hast wirklich großen Mut bewiesen, als du Akane das Leben gerettet hast. Und mehr. Sieh."

Sie wandte sich der Seite gegenüber des Ufers zu. Ein Bild erschien. Fast wie ein Film auf einer großen Leinwand.

Es war das Krankenzimmer von Doc Tofu. Die Tendos, der Doc und Genma waren um das Krankenbett versammelt auf dem Ranma lag. Die Szene war herzerweichend.

" Der Doktor hat deinen Körper fast komplett geheilt. Nur kann er nichts für dein zersplittertes Rückrat tun."

Plötzlich waren sie wieder in dem Säulenraum.

" Und wie kommen wir jetzt hier her?"

" Das war aufgrund deines heftigen Wunsches, wieder zu leben, zu erwarten."

" Ich verstehe nicht." In der Tat.

" Du hängst an den Wesen in deiner Umgebung. Und die Wesen deiner Umgebung hängen an dir. Selbst Akane."

Ranma beobachtete das wieder aufgetauchte Bild.

" Ich... sie...", gab Ranma nur stotternd von sich. Rei nickte.

" Du bist nun selbst verantwortlich, dein Leben wieder aufzunehmen. Wenn du lernst, dich auf die Energien zu konzentrieren, kannst du Dinge vollbringen, die normale Menschen für Wunder halten würden. Ein Beispiel wären die unglaublichen Selbstheilungskräfte, welche die Energien ermöglichen. Die solltest du einsetzen um dein zerstörtes Rückrat wieder zu sanieren. Und nun wünsche ich dir vorerst viel erfolg."

Sie verschwand.
 

Ryoga hatte sich wiedereinmal verlaufen.

Er war etwas verwirrt denn er hatte dieses Gesicht wiedergesehen. Ein Mädchen in dieser Schule. Aber nun war er weit außerhalb von Tokio. Genauer war er in Hiroshima.

Seufzend ließ er sich auf eine Bank im Friedenspark fallen. Neben ihm saß ein Junge mit krausen grünen Haaren auf der Bank. Er war leicht nach vorne gebeugt und er sah lächelnd auf den Monitor eines Minifernsehers den er in seinen Händen hielt.

Darin lief gerade Neon Genesis Evangelion. Eine abartige Komödien-Version.

EVA-01 saß am Frühstückstisch und fragte EVA-02 nach dem Prog-Messer.

Wozu sie es denn brauche fragte EVA-02. EVA-01 antwortete grummelnd: " Zum Butter schneiden, wozu sonst? Wenn ich den Idioten erwische, der die Butter ins Gefrierfach gelegt hat..."
 

Der Junge lachte lauthals los. Ryoga sah in kopfschüttelnd an. Da bemerkte er etwas.

Das fast schon unverwechselbare Zeichen für Hibikis: die spitzen Eckzähne.

Zögerlich, was eigentlich gar nicht seine Art war, fragte Ryoga: " Wie heißt du?"

Der andere Junge sah ihn an. " Mamoru Hibiki, wieso?"
 

Sie hatten gleichzeitig Schwimmunterricht. Ranma versuchte sich erfolglos aus der Lage zu befreien. Schließlich wollte er nicht, dass sein ziemlich krasser Fluch bekannt würde. Aber was konnte er da schon tun? Nicht mehr viel. Daisuke und Hiroshi bemerkten, wie er tranceähnlich auf Rei sah.

" Mensch, Saotome, du hast's vielleicht gut! Mit zwei hübschen Mädchen angebandelt, oder!?", bedrängten sie ihn. Sein total perplexer Gesichtsausdruck zeugte von Unverständnis. Rei sah in eine andere Richtung. Mit angezogenen Beinen und den darum gelegten Armen. Sie saß auf einem Startblock.

" Sie ist doch wirklich sexy. Richtig zum Anbeißen! Ihre Schenkel! Ihre Waden! Ihre Brüste!" Gleich würde Sabber aus den Mündern der beiden Freunde tropfen.

" Und? Habt ihr schon §&%)&§)? Oder $&)&=? Oder gar $(&!§&=)("/$? Oder mit Akakne? Oder beiden?"

Zwei weibliche Wesen wandten in diesem Augenblick ihre Köpfe in die Richtung der drei Jungen:

Akane Tendo und Rei Ayanami. Erstere besaß einen ziemlich wütenden Gesichtsausdruck. Als ob sie das Gespräch mitbekommen hätte. Rei dagegen schien direkt in die Augen der drei Jungen zu blicken.

Hiroshi und Daisuke schluckten. Ranma sprang auf und rannte. Akane kam zwei Sekunden später vorbei. Gleich würde der Junge wieder einen Lufttrip machen.

" Was ist eigentlich mit Ayanami los?", fragte Daisuke seinen Freund.

" Ich weiß auch nicht, was sie hat. Sie ist schon so lange hier und hat immer noch keine Freunde."

" Sie könnte ziemlich hochnäsig sein. Oder bösartig.", mutmaßte Daisuke.

" Es geht das Gerücht um, dass sie in einem Loch von einer Wohnung haust."

" Hab' ich auch gehört. Aber es heißt auch, dass sie..." Daisuke flüsterte das nächste Wort.

" ...lesbisch ist." Hiroshi entgleisten die Gesichtszüge.

" Unmöglich! Das kann nicht sein!", rief er. Selbstverständlich erregte dieser Ausruf einiges an Aufmerksamkeit.

Auch von Seiten der Mädchen.

Wo Rei gerade aufstand und mit einem Rückwärtssalto ins Wasser sprang.
 

Genma war auf dem Weg von seinem Job bei Doc Tofu, als er plötzlich eine Präsenz spürte. Ein Schwall kaltes Wasser traf ihn. Der Panda sah sich nach seinem Feind um. " Du warst es also!", kam eine Stimme.

Ryoga Hibiki war stinksauer. " Du hast mich in diese Quelle gestoßen und danach versucht, mich zu fressen, Fettsack! Und dafür werde ich mich jetzt an dir rächen!" Der Junge griff an.
 

" Pop!", rief Ranma am Abend total überrascht. Sein Vater sah ziemlich übel mitgenommen aus.

" Diese verdammte Bengel!", regte der alte Idiot sich auf.

Sein Sohn sah ihn schief an. " Bengel? Hat dich etwa ein Junge so zugerichtet, Genma?", fragte Soun.

Also erklärte der Baka eine etwas , adaptierte' Version der Geschichte.

Aus der Beschreibung seines Vaters schloss Ranma auf eine ganz bestimmte Person: Ryoga.

Aber wieso griff Ryoga seinen Vater an? Schlussfolgerung: Genma war schuld.

" Jetzt sag' mal die Wahrheit." Mit einem Schlag drängte der Junge den Sexisten dazu, zuzugeben, was er angestellt hatte.
 

Am nächsten Morgen trieb sich Ranma-chan in der Stadt rum und schnorrte Zeugs wo es nur ging.

Sie erlebte live mit wie Kodachi Kuno einen , fairen Kampf vor dem Wettkampf' veranstaltete. Gerade wollte das Teilzeitmädchen eingreifen, als plötzlich eine andere Gestalt Kodachi gegenübertrat.

Es war eine Gestalt in einem Kapuzenumhang. 1 Meter 90 groß. " Du wirst diese Mädchen zufrieden lassen.", meinte diese Gestalt. Es war eindeutig eine Frauenstimme. Aber mit einem sehr seltsamen Akzent.

" Du bist gut. Du hast das Band mit einer Hand aufgefangen als wäre es nichts.", gab Kodachi bewundernd von sich. " Du bist kein gewöhnliches Mädchen.", schloss sie.

" Ich bin kein Mädchen.", widersprach die Gestalt aber. Kodachi war ziemlich geschockt, dass es jemand wagte ihr zu widersprechen. Aber noch geschockter war das Mädchen als die Gestalt die Kapuze zurückschlug.

" Ich bin Veldrin." Spitze Ohren!? Schwarze Haut mit leichtem Blaustich. Schneeweiße hüftlange Haare von denen nur eine Strähne ins Gesicht reichte und der Rest sauber nach hinten gekämmt war. Graue Augen.

Kenner würden diese Frau als eine Drow erkennen. " Du bist ein Dämon.", registrierte das Menschenmädchen ihr gegenüber kühl. " Ich bin eine Drow." Schon wieder widersprach sie.

" Es ist egal. Und es kümmert mich auch nicht. Denn nun wirst du sterben." Kodachi versuchte, ihr Band wieder frei zu bekommen. Aber stattdessen entriss Veldrin ihr das Band und zerfetzte es in Sekundenschnelle in tausend kleine Stücke. Ihre Gegenüber hob mit ihrem Fuß den einen Kegel auf und wollte damit zustoßen. Tat sie auch.

Mit dem einen Unterschied, dass Veldrin den Kegel fest abfing und Kodachi in den Bauch rammte. Die Kuno hatte nicht einmal Zeit, das mitzubekommen. Ranma-chan beobachtete es mit großem Interesse.

Diese , Drow' wie sie sich selbst bezeichnete war gut. Sogar sehr gut.

Gerade wollte sie Klatschen um ihrer Bewunderung Ausdruck zu verleihen, als Veldrin sich zu ihr umwandte.

Kodachi war per Luftpost unterwegs.

" Nun zu dir, Ranma Saotome." Ranma-chan fiel vor Schreck rückwärts von der Mauer auf der sie kniend gesessen hatte.

" Woher...!?", brachte das Teilzeitmädchen heraus, als sie über die Mauer sprang.

" Ich schulde dir viel, Ranma Saotome. Und nun bin ich gekommen um meine Schulden zu begleichen. Mache dich bereit!" Sie ging in eine Angriffshaltung. Ranma-chan machte sich also zur Verteidigung bereit.

" Ich rate dir, auszuweichen. Einen Treffer würdest du nicht überleben.", gab Veldrin noch von sich und sprang hoch in die Luft. Sekundenbruchteile später durchpflügten Energieblasts den Boden um Ranma-chan herum. Saotome hatte große Mühe, den Attacken auszuweichen. Sie kam nicht mal dazu, genau zu überlegen, was da eigentlich vor sich ging. Backflip, Handsprung zur Seite, Hechtsprung, Ausweichrolle. All diese Bewegungen folgten schnell in Reihe. Nach nicht einmal fünf Minuten keuchte Saotome schon und wischte sich in einer kleinen Feuerpause den Schweiß von der Stirn.

" Wer oder was bist du? Und wieso greifst du mich an?", gab sie schließlich keuchend von sich.

" Habe ich doch schon gesagt. Ich bin Veldrin und ich zahle dir alte Schulden zurück." Inzwischen hatte sie den Umhang zur Seite geworfen. Sie trug eine Pluder-Kombination in rot mit blauen Rändern und Verzierungen. Da schlug sie mit einer Faust fest auf die Erde. Ein Serie von Rissen breitete sich über dem ganzen Platz aus.

Ranma-chan stürzte nach vorne. Hinter ihr hatte Veldrin ihr einen Schlag in den Rücken verpasst.

" Du bist schwach, langsam und unausgeglichen. Wie kannst du hoffen, dein Schicksal zu beherrschen, wenn du dich nicht einmal selbst beherrschst?" Irgendwie klang es verächtlich. Aber auch... besorgt. Sie ging an Ranma-chan vorbei. Dabei versuchte das Mädchen-sonst-Junge fast ununterbrochen, sie zu packen. Vergebens. Veldrin nahm ihren Umhang und legte ihn wieder um. " Ich werde dich nicht töten." Sie sprang und war verschwunden.
 

Genma lag in dieser Nacht ziemlich kaputt in seinem Futon. Ranma hatte eine heftige , Diskussion' betreffend der Drow mit ihm geführt.
 

Draußen auf einem der Bäume saßen der Falke und die Katze und beobachteten das Geschehen.

" Akane braucht dringend Training. Sonst kann sie gegen Kodachi nicht ankommen.", gab die Katze von sich.

" Ich stimme dir zu. Aber ich werde mich im Gegensatz zu dir da nur beim Fluss einmischen."

" Jeder von uns hat das Recht, sich seinen Weg selbst auszuwählen. Solange wir uns nicht offenbaren."

" Mamoru ist für diesen anderen Jungen zuständig."

" Ryoga Hibiki. Ich weiß seine Energie war nicht zu verfehlen."

Sie wandten ihre Köpfe als Kodachis Stimme zu hören war.

" Ich mag die Menschen ja wirklich. Aber die Kunos sind eine Ausnahme.", seufzte die Katze.

" Stimmt. Dagegen waren ja die Barbaren noch zivilisierter." Schreie drangen aus dem Haus der Tendos zu dem Baum herüber. " Entschuldige mich kurz.", bat die Katze uns sprang in einem langen Satz hinüber.

Ranmas Stimme riss die Nachbarschaft aus dem Schlaft. Und Kodachi machte eine lange Flugstunde.
 

Morgen.

" Du Perverser!"

" Hey, daran war bloß diese blöde Katze schuld!"

" Jetzt schiebst du wieder alles auf jemanden, der sich nicht wehren kann!"

Typischer Ehekrach. So dachten auch Soun und Genma.
 

Die Katze schlich auf der Mauer um das Gebäude. Und der Falke saß auf einem Baum von dem aus er ins Zimmer sehen konnte. Zwei Junge betraten später das Grundstück.

Einer davon war Ryoga. Der andere nannte sich Mamoru.

" Ryoga, was machst du denn hier?" Ranma war verblüfft.

Kurz darauf saßen alle friedlich zusammen. Bis auf Genma-Panda, das verschnürte Fellbündel.

" Wir haben damals einen Kampf ausgemacht, den wir noch nicht ausgetragen haben.", begann der Original-Hibiki. " Ja, ich erinnere mich. Pop hat mich nach drei Tagen zu dieser blöden Trainingsreise mitgeschleift. Tut mir echt leid.", bestätigte Ranma. " Ich bin dir gefolgt. Bis nach Jusenkyo."

" Du... warst bei den Quellen?" Ranma schlussfolgerte etwas schlimmes.

" Dein Vater hat mich in eine der Quellen gestoßen." Pflotsch.

Nabiki hatte die Vase über ihm ausgeschüttet. Als Resultat der ganzen Geschichte wurde Genma zu Dr. Tofu verfrachtet.
 

Gegen Abend erinnerte Ranma sich wieder an das, was diese Drow gesagt hatte.

< Was hat sie bloß damit gemeint?>

Sich selbst beherrschen? Was!? Wie!?

Da traf Akane ihn mit einem Ball.

" Getroffen!", freute sich das Mädchen. Der Junge dafür regte sich auf als er aus seinen Überlegungen herausgefallen war. " Nur weil ich überlegt habe!"

" Pah! Gib's doch zu! Ich habe dich ehrlich und fair getroffen!" Die folgende Szene kennt man.

" Du würdest doch nicht mal 'nen Elefanten in 'nem Hausflur treffen!"

Kegel durchbrachen die Decke neben ihm. " Aber vielleicht bist du ja selbst der Elefant! Mit der Dicke dürfte es sogar hinkommen!"

Kurz darauf rannte Akane auf den Perversen, wie sie ihn oft schimpfte, zu.

Dummerweise lag da der Ball im Weg, den sie nicht sah. Also stolperte das Mädchen und landete in Ranmas Armen. In dieser Position, Auge in Auge, blieben sie mehrere Minuten. Ziemlich rot angelaufen.
 

" Sich selbst beherrschen.", flüsterte Ranma in der Nacht. Er konnte nicht schlafen. Zwei Stunden nachdem er ins Bett gegangen war stand er auf und machte sich ins Dojo auf. Dort scheuchte er sich selbst drei Stunden lang durch den Raum. Dann schaute er kurz zur Tür und hielt mitten in einem Sprungkick inne.

Rei stand dort am Eingang. Und so fiel Ranma total verblüfft wie aus allen Wolken.

" Was... machst du denn hier?", fragte er als er aufstand.

" Du fragst dich, was , sich selbst beherrschen' bedeutet. Es heißt, dass du dich zuerst selbst kennen musst. Wer und was du bist. Dass du dich akzeptieren musst. Danach kannst du deine Kräfte entdecken. Was tief in dir ruht."
 

" Wer bist du?"

Ranma stand seiner anderen Hälfte gegenüber. Nun antworteten beide.

" Ranma Saotome." Sie sahen sich giftig an und begannen zu schreien.

" Du bist nicht Ranma Saotome! Ich bin Ranma Saotome!" Erst als sich ihre Gesichter fast berührten bemerkten sie es. Sie trugen nichts. " Der Ranma Saotome wie er geboren wurde existiert schon lange nicht mehr."

Reis Stimme. Sie näherte sich von der Seite. Auch sie trug nichts. Beide Ranmas glichen einer Tomate.

" Du bist Ranma Saotome.", wandte sich das rotäugige Mädchen an den Jungen.

" Du bist Ranma Saotome.", sagte sie dann zu dem rothaarigen Mädchen.

" Hey!", fuhren dann Ranma-chan und Ranma-kun Rei an.

" Ihr seid beide ein Teil dessen, was Ranma Saotome ausmacht. Das Mädchen kann nicht mehr ohne den Jungen existieren und der Junge kann nicht ohne das Mädchen sein."

" Das glaube ich nicht!!"

" Als Ranma Saotome in die Quelle des ertrunkenen Mädchens gefallen ist, wurde seinem Geist ein neuer Aspekt hinzugefügt, wenn man es so ausdrücken möchte. Wenn nun die Magie verschwindet wird nur eine Leere zurückbleiben. In der Dunkelheit wird das was bleibt nach dem rufen was verloren ist."

" Aber ich bin ein Junge!", brüllten beide Saotome-Versionen.

Rei sah beide etwas traurig an. " Du hast Angst, das ist nur verständlich. Aber es ist nun einmal so, wie es ist. Du kannst nicht wieder ein normaler Junge werden ohne ein Teil von dir selbst aufzugeben. Es wäre, als würdest du dir ein Bein oder einen Arm ausreißen. Und du kannst es nicht ersetzen. Doch du solltest es endlich akzeptieren. Sonst wirst du ewig dir und den Wesen in deinem Umfeld schaden. Und nun: SPRING!!!"

Das letzte Wort brüllte sie.
 

Erschrocken sprang Ranma auf. Gerade rechtzeitig, denn dort, wo er gerade noch gewesen war, landete nun ein Schwall Wasser. " Stirb, elender Dämon!" Kuno.

Es schien, als würden Ranmas Beine verschwimmen als er Kuno eine heftige Trittattacke in die Brust donnerte.

Er trieb den Kendoisten an die Wand. Ein Schwungkick und der Depp wurde gegen die andere Wand geschleudert. Ranma machte einen Salto rückwärts und landete sicher auf den Beinen. Klatschen als Beifall.

Da tauchte Nabiki auf, grüßte den Lehrer, griff Kuno an einem Knöchel und zerrte ihn hinaus.
 

Akane Tendo würde nicht gewinnen können. Sie hatte hart trainiert. Aber gegen Kodachi hatte sie keine Chance.

Das Mädchen war stark. Sie würde kämpfen.

So stand sie im Ring. Gleich würde der Kampf beginnen. Aber wo war Ranma?

Wieso war er nicht da um sie anzufeuern? Ein Gefühl der Wut und der Enttäuschung machte sich im Bauch des Mädchens breit. Da begann der Kampf.
 

Ranma Saotome hätte gerne zugesehen. Er war auf dem Weg gewesen als er es mitbekommen hatte.

" Das Feuer ist zu stark! Wir kommen nicht rein!"

" Aber da drin ist doch noch jemand! Ich hab's gesehen!"

" Keine Chance!"

Ein Wohnhaus stand in Flammen. Und die Feuerwehr war machtlos.

Ein kleiner Junge namens Takashi hatte seinen Freund Saishu, der wie ein Vater für ihn war und bei der Feuerwehr arbeitete, alarmiert. Takashi hatte immer Feuerwehrmann werden wollen.

Ein anderer Junge sprang über die Absperrung und rannte in die Flammen.

Saotome.
 

Auf dem Dach eins der Häuser auf der anderen Seite der Straße standen zwei Gestalten.

" Seid ihr sicher, dass er es schaffen wird? Ich schulde ihm viel." Die eine Gestalt war Veldrin.

" Ich begleite ihn schon sein ganzes Leben. In ihm steckt so viel was er selbst noch nicht erkennt." Die andere Rei. " Lange habe ich auf ihn gewartet. Seit wir uns das letzte Mal getroffen haben ist wirklich viel Zeit vergangen." " Du hast gewartet um deine Schulden bei ihm zu begleichen. Ein starkes Band bindet euch aneinander. Doch noch ist der Kreis nicht geschlossen."

Es war eine uralte Sprache in welcher das Gespräch geführt wurde.

Eine Sprache, die seit einer fast schon unglaublichen Zeit vergessen war.

Doch nun verstummten beide Stimmen. Ranma kam wieder aus dem Gebäude.
 

Auf seinen Armen trug der verletzte Junge eine Leib. Es war der Körper eines kleineren Jungen.

Schreie drangen bis zu Rei und Veldrin hinauf. Der kleinere Junge war Takashi. Und er war tot.

Sie sahen wie Ranma zusammenbrach.
 

Ranma schüttelte den Kopf während er mit verschränkten Beinen auf dem Boden des runden Raumes saß.

" Verdammt!" Wütend schlug er mit der Faust auf den Boden. " Ich habe versagt!" Noch einmal. Definitiv gab er sich die Schuld dass Takashi tot war. " Wo hast du versagt?", kam Reis Stimme.

" Er ist tot! Und ich bin schuld!" Zuerst sprang Ranma brüllend auf und klappte dann zusammen.

" Ich habe ihn getötet. Ich bin schuld.", schluchzte der Junge dann.

Rei kniete sich vor ihn hin und nahm seine Hände in die ihren. " Takashi war schon lange tot bis du gekommen bist. Aber du hast mehr geleistet als die meisten anderen Menschen es gewagt hätten. Ich sollte dir vielleicht von ihm erzählen."

Ranma sah sie an. Da legte sie ihre Stirn an die seine.

" Takashi Kamutoboshi hat immer davon geträumt ein Feuerwehrmann zu werden.

Saishu Butatebo war wie ein Vater für ihn. Ein Vater den er nie hatte. Und er war Feuerwehrmann. Sie haben viel Zeit in der Feuerwache verbracht. Dort hat Takashi viel gelernt. Auch über Verantwortung.

Heute kam er an diesem brennenden Haus vorbei. Da war das Feuer noch nicht so stark. Er konnte sehen, dass noch jemand in dem Gebäude war. Also versuchte er, sie zu retten. Der Junge starb in diesem Gebäude.

Doch seine Aufgabe war noch nicht beendet. Sein Geist, wenn du so willst seine Seele, kehrte zur Feuerwache zurück um Saishu zu benachrichtigen. Ohne Takashi wäre der Brand zu spät entdeckt worden und die Leute wären gestorben. Nun hat Takashis Seele gerade erst ihre Reise über den Fluss begonnen. Was ihm den Frieden gebracht hat wurde gesagt. Es wird schwer werden für diejenigen, die zurückblieben."

Ranma , sah' es. Die ganze Geschichte.

" Ich kann fühlen, dass du ihm helfen willst. Du möchtest, dass er lebt. Das ist verständlich. Ein Wesen mit solch einem Verantwortungsgefühl und solch einem Mut kann noch viel mehr Leben retten. Er ist zwar schon ein Feuerwehrmann, aber er kann noch viel mehr als ein kleiner Held werden. Du kannst ihm helfen wenn du willst."

" Was muss ich tun?", fragte Ranma bestimmt. Rei stand auf und zog ihn mit hoch. " Folge mir."

Er fand sich hinter einem großen Mann wieder. Er neigte sich zur Seite. Eine fast endlos erscheinende Schlange von Männern. An einem Tempel. Als Ranma seinen Kopf wandte sah er Rei neben sich stehen.

" Wo sind wir?", fragte der Junge das Mädchen.

" Das dort oben ist der Tempel des Manganmaru. Das Schwert der Wünsche steckt dort oben in einem Felsen. Wer es herauszieht, dem gewährt es einen Wunsch."

Ranma blieb der Mund offen stehen. Er konnte es nicht glauben. Eine Möglichkeit, seinen Fluch loszuwerden!

Es dauerte lange, bis er dort oben war. Die Priester beäugten ihn misstrauisch. " Geh' gleich wieder heim.", meinte einer der jüngeren. Aber Ranma dachte nicht daran.

" Ich werde ihm das Leben retten.", murmelte er in einem bestimmten Ton.

Der alte Priester wandte kurz seinen Blick ab. Er riss die Augen auf als er Rei sah. Äußerlich war sie nur ein recht ungewöhnliches Mädchen. Aber innerlich, und das konnte der Priester erahnen, war sie viel mehr.

Dann sah der Mann wieder zu dem Jungen. Ranma hatte den Griffs des Schwerts fest gepackt. Er konzentrierte sich fest. Seine Kampfaura zeigte sich und begann heftig zu lodern. Die anderen Leute wichen etwas zurück.

Da war das Schwert auch schon frei. Ranma hob es hoch in die Luft. Er hielt inne.

Dann sprach er endlich seinen Wunsch aus.

Nur eine Sekunde später schloss er die Augen.
 

Als der Junge die Augen wieder öffnete, fand er sich in einem Krankenwagen wieder.

Sofort war das Gesicht eines Arztes in seinem Sichtfeld. Er wollte aufspringen. Aber der Mann drückte Saotome wieder auf die Bare zurück. " Was soll das?", rief Ranma ärgerlich. Der Doc leuchtete ihm ja auch direkt in die Augen. Kurz darauf war Ranma auf dem Weg zu Akanes Kampf.
 

Was der Junge vorfand war nicht berauschend. Tendo befand sich zwar noch im Ring, konnte sich aber kaum noch auf den Beinen halten. Außerdem war sie schon übel zugerichtet. Selbst für Kodachis Verhältnisse.

Und Akane war stinksauer. Ihre Aura glich einem Großbrand. Die Kuno machte einen entscheidenden Fehler:

Sie beleidigte Akane Also sprang Akane. Da geschah es. Ihr Hammer tauchte auf. Und er schien ihre Aura anzunehmen. Das Flammen um seine Konturen war ungeheuer stark. Die Ausläufer der Aura leckten teilweise über einen ¾ Meter. Wie aus einem Instinkt heraus schmetterte die Tochter Soun Tendos den Hammer über den Kopf ihrer Kontrahentin, zog ihn herum, wirbelte wie beim Hammerwurf und schleuderte ihr Utensil auf ihre Gegenüber. Zuvor hatte die schwarze Rose noch glück gehabt, sie war direkt über einem der Seile gestanden, aber nun erwischte sie der Hammer voll im Magen und hob sie in die Luft.

Mit großer Anstrengung konnte die Perverse aber noch ihre Pfeife ziehen. Doch bevor sie hineinblasen konnte, wurde sie auch schon zwischen Hammer und Dach gesandwicht.

" Du!" Anscheinend hatte Akane Ranma bemerkt. Letzterer rannte. Kurz vor dem Ausgang aber stand ihm Rei im Weg.

" Du solltest erst mal seine Entschuldigung anhören. Was ihm dazwischengekommen ist.", meinte das Mädchen mit en roten Augen ruhig. Akane stoppte zwar, brauchte aber noch eine gute halbe Minute um sich bis zu einem gesprächsfähigen Niveau zu beruhigen. " Seine Entschuldigung ist besser verdammt gut."

War sie für Akane nicht. " Ranma no baka!" Der Saotome-Abkömmling zierte als Fettfleck den Boden.

" Zeit zum Abkratzen.", brachte er noch heraus.

Akane zog beleidigt ab. Aber irgendwie...
 

Nachrichten. Die Familie aß gerade zu Abend, Akane schmollte in ihrem Zimmer, Ranma auf dem Dach.

Soun hatte den Fernseher laufen. Deshalb auch die Nachrichten. Nabiki fielen die Essstäbchen aus der Hand.

Dann stürzte sie zum Apparat und stellte lauter. Da wurde auch der Rest der Anwesenden darauf aufmerksam. Sprachlosigkeit.
 

Auf dem Dach:

Ranma hatte Arme und Beine verschränkt. Sein Blick wirkte auf Uneingeweihte nichtdefinierbar.

Er war wütend und traurig zugleich. " Mann kann , Ein-Mann-Sein' auch so definieren, dass du im Einklang bist. Oder ein Held. Oder ein großer Kämpfer. Aber wirklich ist es Ansichtssache. Tatsächlich gibt es kein , Ein-Mann-Sein' oder , Eine-Frau-Sein'. Man ist entweder man selbst oder niemand. Wenn du erkennst, wirst du automatisch auch ein Mann sein." Ranma sprang auf. Denn hinter ihm stand Veldrin. " Was willst du!?", rief er.

Die Drow lächelte. " Dieses Mal will ich nicht kämpfen. Ich will aber immer noch meine Schuld zurückzahlen."

" Was willst du damit sagen?" Der Junge war immer noch laut und er behielt seine Kampfposition bei.

" Ich möchte mit dir reden." Ranma war sichtlich überrascht. Bei ihrer letzten Begegnung hatte sie ihn regelrecht fertig gemacht. Und nun wollte sie reden! Veldrin setzte sich. " Ich entstamme einem Volk das matriarchalisch regiert wurde. Für die Drow waren männliche Wesen nur Vieh. Aber ich dachte nicht so. Meine Philosophie war der ihren entgegengestellt. Deshalb musste ich fliehen um nicht der großen Mutter geopfert zu werden. Damals war ich noch ein Kind. Unerfahren und naiv. Viele Abenteuer zeichnen mein Leben und ich habe vieles gesehen, was normalsterbliche sich niemals erträumen lassen würden. Ein Teil des Buches , Geschehen-Geschichten-Legenden-Mythen-Vergessenes' entstammt meiner Feder. Alles in diesem Buch ist existent oder war es einst.

Aber jetzt muss ich wieder gehen." Sie stand auf. Eine Wolke schob sich vor den Mond und die Schatten schienen sie geradezu zu verschlucken. Dann war sie weg.
 

Nodoka Saotome träumte von ihrem Sohn. Besser träumte sie von diesem Jungen den sie ihm Fernsehen gesehen hatte. Dann war sie nach Hause gekommen. Nun träumte sie.

Sie war in einem weiten Raum. Einem Raum, dessen Ausmaße sie nicht erkennen konnte. Ein unendlicher Raum. " Ehre? Was ist Ehre?", kam es. " Wer definiert Ehre?"

Nodoka wandte sich mehrmals um sich selbst, konnte aber die Quelle der Stimme nicht erkennen.

Sie hatte Angst. " Welches Monster würde seine Familie der Ehre halber töten? Wäre es nicht ehrenhafter, sie leben zu lassen? Wäre es nicht ehrenhafter, die Last auf sich zu nehmen als den einfachen Weg zu wählen?"

Nodoka wandte sich noch einmal um. Dann stand da dieses Mädchen.

" Wesen die den Tod verdienen leben und Wesen die das Leben verdienen sterben. An wem liegt es, das zu entscheiden? An keinem Wesen. Jedes Wesen darf nur über sein eigenes Leben entscheiden."

" Wer bist du?", fragte Nodoka zögerlich.

Das Mädchen mit den roten Augen und den blass-blauen Haaren schritt langsam auf sie zu.

" Ein Wesen, geboren am Anbeginn der Zeit. Wächter des Lichts. Wächter des Lebens."

Nodoka sah sie verwirrt an.

" Was bedeutetet ein Mann zu sein? Was für ein überholtes Klischee. Derweil bedeutete ein Mann zu sein nichts anderes als eine Frau zu sein bedeutet. Ziel des fleischlichen Lebens ist nichts anderes als man selbst zu sein. Wenn ein Wesen es selbst ist, mit sich selbst im Einklang, werden unglaubliche Kräfte frei. In jedem Wesen schlummern diese Kräfte. Manche Wesen erfassen sie und manche nicht. Manche sind nicht im Einklang und erreichen dennoch diese Kräfte. , Ich bin ich. Ich kann nur ich sein. Ich will ich sein und ich darf ich sein.' Diese Worte sind das Ziel. Denn nur so kann man zu einem Wesen werden, das seines eigenen Schicksals Schmied ist." Kurze Stille.

" Ein jedes Wesen ist für seine eigene Ehre verantwortlich. Und nur für seine eigene."

Ein Bild erschien. Die Szene von Jusenkyo.

" Aber das ist doch...!", rief Nodoka. Es war Genma.

" Genma Saotome besitz keine Ehre." Genma-Panda.

" Er hat seinen Sohn verkauft um seinen Hunger zu stillen. Mehrmals."

Verschiedene Ranma-Verlobungs-Aktions und ähnliches.

" Doch der Junge ist ehrenvoll. Er ist ein großer Kämpfer und ein Held. Obwohl er mit seinem Vater gereist ist."

Nodoka erkannte die Szene aus dem Fernsehen.

" Er hat sogar sein Leben gegeben und wurde wiedererweckt. Aber nach dem Sinn, nach dem der Vertrag unterzeichnet wurde, kann Ranma kein Mann werden."

Sein Fluch wurde aufgezeigt.

" Ranma Saotome kann nur Ranma Saotome sein. Und er ist auf dem besten Weg dazu. Sein Schicksal erwartet ihn."

Nodoka erwachte.
 

Es war noch früh am Morgen als Hikaru Gosunkugi sich freute. Dieses Buch war ja auch zu interessant. Und wenn nur etwa davon war wäre, könnte er einmal in seinem Leben erfolg haben. Wie in einem Rausch packte er seinen Schulkrempel und das Buch in seine Tasche und verließ seine Heimstatt. Er war total neben der Kappe. So merkte er auch nicht, als er über die Straße lief, dass ein Laster dabei war ihn zu plätten.

Der Fahrer des Lasters ließ sein Horn wie wild hallen. Doch es nützte nichts. Der Laster wurde zu spät halten.

Oder auch nicht. Als das Fahrzeug keinen Meter mehr von Hikaru entfernt war, tauchte etwas auf.

Veldrin. Sie hatte eine Hand gegen den Laster erhoben. Der Laster hielt genau an der Handfläche.

Erst durch das Quietschen der Reifen wurde Hikaru dem gewahr, was gerade geschaht. Seine Augen weiteten sich, als die Drow ihm ihr Gesicht zuwandte. Als ihre Lippen sich bewegten und er eine unbekannte Sprache vernahm, fiel er auf sein Hinterteil und rutschte etwas auf Distanz. " Du solltest besser auf dich Acht geben, junger Mensch. Diesmal war ich in der Nähe." Das jetzt war definitiv Japanisch.

Der Junge bekam Angst. Nachdem, was er von Drow wusste, waren sie bösartige Wesen vor allem Jungen und Männern gegenüber. Er war dabei loszuheulen. Hikaru hatte panische Angst. Plötzlich hatte die Drow einen abwesenden Blick Sie benutzte wieder die andere Sprache wie es schien. Veldrin nickte.

" Dann hat es begonnen." Sie verschwand. Einfach so.
 

Ranma und Akane hatten den ganzen Tag noch nicht miteinander geredet. Auf ihren Schultern fühlte die Tochter des Hauses Tendo eine schwere Schuld. Als sie an der Schule ankamen waren weder die Horde noch Kuno auf Probleme aus. Alle waren geplättet. Nabiki würde viel Cash mit dem Abtransport machen. Schon von weitem konnten sie Gosunkugis Stimme aus dem Klassenzimmer hören. Anscheinend wollte er mal wieder 'ne Geschichte verzapfen.
 

" Was ist denn hier los?", fragte Akane. " Ach, Gosunkugi verzapft nur gerade, er hätte eine Drow gesehen!", lachte Daisuke. " Er hat da so'n Buch dabei mit lauter solchem Krempel." Ranma horchte auf.

" Was denn für ein Buch?", fragte er schnell. " Den Titel hab' ich nicht mitbekommen. Frag doch."

Also fragte Ranma. " Kannst du mir mal sagen, was das für ein Buch ist, Gosunkugi?"

" Äh... Saotome. Morgen." Er schlug das Buch zu und Ranma las den Titel. Sein Mund blieb offen stehen.

" Es ist ziemlich interessant.", sagte Gosunkugi kurz. , Geschehen-Geschichten-Legenden-Mythen-Vergessenes'. Das war der Titel des Buches.

" Und ich sage euch, das über Drow steht hier drin! Es gibt sie wirklich!", rief Hikaru plötzlich.

" Und was steht da noch so drin?", hänselte einer der Klassenkameraden.

" Zum Beispiel etwas über ein Schwert das Manganmaru genannt wird. Laut dem Buch steckt es in einem Stein und wer es herauszieht der bekommt vom Schwert drei Wünsche erfüllt."

Ranmas Gesicht verlor an Farbe " Drei... Wünsche?" Hikaru nickte. Ranma kippte um.

" Drei... drei... drei..." So stotterte er weiter.

" Außerdem gibt es in China anscheinend ein Tal namens Jusenkyo. Dort scheint es über 100 verfluchte Quellen zu geben. Wer in eine der Quellen fällt der nimmt die Gestalt von dem an, was darin zu letzt ertrunken ist.", brachte der Hobby-Vodoo-Priester weiter vor. " Jetzt wird's langsam echt lächerlich. Selbst für deine Begriffe.", tadelte Hiroshi. " Aber Jusenkyo gibt's wirklich.", entwich es Akane. Nun sah die anwesende Klasse sie voller Staunen an. " Ranma und sein Vater waren in Jusenkyo.", flüsterte Akane leicht panisch.

" Ich war in Jusenkyo." Jetzt... drehten sich alle zu Rei.

" Du hast vergessen zu erwähnen, dass die Opfer sich bei Kontakt mit warmer oder kühler Flüssigkeit verwandeln.", ergänzte Rei emotionslos Hikarus Ausführung. Akane schob immer größere Panik.

Besonders als Rei ebenfalls ein Exemplar des Buches aus ihrer Tasche holte.

" Soweit ich weiß stimmt alles, was in diesem Buch steht. Auch das über Dragonballs oder den heiligen Mönchsstab." Rei zeigte etwas von ihrer Persönlichkeit! Staunen. Einfach nur Staunen in der Klasse.

" Es gibt auch diesen einen Amazonenstamm von Joketsuzoku. Und es gibt auch die Perversen der Jako-Dynastie die Tiere in die Jusenkyo-Quelle des ertrunkenen Mädchens werfen und sie dann heiraten um die Eigenschaften der Tiere in ihr Volk einzubinden." Rei warf das Buch Akane zu.

" Toll! Noch so'n Spinner!", platzte es einem Mitschüler heraus.

" Töricht sind jene, die nicht sehen wollen. Das Buch enthält auch alle existierenden Kampftechniken."

Damit war für Rei die Sache gegessen wie es schien.

Ungefähr da kam Ranma wieder hoch. " DREI Wünsche!?", rief er. " Dann hab' ich ja zwei verschenkt!", rief er und rannte raus. Zu seinem Unglück in einen der berühmten 30 Sekunden Regenschauer und dann Kuno.

Nach dem Ranma-chan den Perversengeplättet hatte bemerkte sie, dass sie ja gar nicht wusste, wo das Manganmaru eigentlich war. Also ging sie grummelnd und sehr sauer wieder ins Gebäude.
 

Mittagspause: Rei saß, weiter als sonst üblich, von den anderen Schülern getrennt. Ranma näherte sich ihr.

Er kniete sich vor das Mädchen hin, da sie an einem der Bäume saß. " Wieso hast du mich belogen?"

Direkt und man konnte den Zorn leicht heraushören.

Mit leicht schiefem Kopf sah das blauhaarige Mädchen den Teilzeitjungen an.

" Belogen? Ich habe nicht gelogen. Das Manganmaru gewährt einen Wunsch. Und noch einen. Und einen dritten. Also, von meinem Standpunkt aus habe ich nicht gelogen. Und wenn du nach dem Grund fragst: Um deinen Charakter zu stärken."

" Und wieso hast du mich wieder zurückgebracht!?" Ranmas Wut bahnte sich langsam den Weg.

" Ich habe nichts dergleichen getan. Du warst es selbst. Falls du es wiederhaben willst: Es besitzt einen eigenen Willen und irgendwann wird es zu dir zurückkehren."

Ranma knirschte mit den Zähnen. " So nah!" Er schlug mit der Faust auf den Boden.

" Man sollte aufpassen, was man sich wünscht. Der Wunsch könnte in Erfüllung gehen."

" Und was soll das nun wieder bedeuten?", fuhr der Junge Rei an.

" Hast du nichts gelernt? Sie ist ein Teil von dir. Wie deine Cattophobie. Wenn du dich von deiner anderen Hälfte trennst könnte die Leere dich verzehren." Sie stand auf. " Wenn du mich bitte entschuldigen würdest. Aber ich rate dir noch, mal das Buch durchzulesen, das ich Akane gegeben habe. Was darin steht könnte wichtig für dich sein. Besonders die alten Kampftechniken." Sie verschwand hinter dem Baum. Ranma blickte einfach nur auf die Pflanze, blinzelte einige Male verwundert und drehte sich dann um, weil er mit Akane sprechen wollte. Und das Mädchen wollte auch mit ihm sprechen. Deshalb begegneten sie sic recht schnell.

Es war eine dieser Szenen in der sie wie Salzsäulen und Volldeppen voreinander standen.

Schließlich brachte das Vollzeitmädchen ein leises " Entschuldige bitte, dass ich dir nicht geglaubt habe." heraus.
 

Der alte Priester des Manganmarutempels bereitete sich auf eine weite Reise vor. Er hielt es für seine ureigene Aufgabe das Schwert seinem Besitzer zu bringen. Die Zeit hatte an ihm deutliche Spuren hinterlassen aber er würde dies als seine letzte große Prüfung ansehen. Noch vor dem Morgengrauen begann seine Reise.
 

Mittagschule in der Furinkan-High.

Akane und die weibliche Abteilung ihrer Klasse bereitete sich auf den Schwimmunterricht vor.

Sie hielt ihre Bluse und ihren BH vor ihre Brust und trat zu Rei, die gerade das Bein gehoben hatte um in ihren Badeanzug zu steigen. Da wurde die Tür aufgerissen und ein armer Irrer betrat den Raum.

Der Irre wurde Kuno genannt. " Edle Akane! Bezauberndes Mädchen mit dem inneren Feuer! Bitte vergebt mir, dass ich euch durch meine lange Abwesenheit gequält habe und erlaubt mir, mit euch als Entschuldigung auszugehen!" Er stolperte und hielt sich, um nicht total zu fallen, an Rei fest. Sie stand mit dem Rücken zur Tür.

Jedes andere Mädchen hätte Kuno für diese Extreme-Begrabsching-Aktion umgebracht. Nachdem er von den restlichen Mädchen an Pferdeschwänze gebunden und gestreckt worden, aufgehängt bis zum Fast-Tod, sein Innenleben rausgerissen und abgefackelt, geköpft und gevierteilt worden wäre.

Rei aber tat nichts. Obwohl Kunos Griff um ihre Brust ziemlich fest war. Die anderen Mädchen in dem Umkleideraum jedoch waren ein anders Thema. Autsch! Armer Irrer. Frauen sind eben gefährlich. Besonders in Massen. Leider lernte Kuno nichts gutes aus seinem Erlebnis. Ihn liebten sowieso alle Mädchen und sie hatten gezeigt, dass sie mit ihm ausgehen wollten. Auf die Idee, dass er in dem Raum nicht erwünscht gewesen war, kam er gar nicht. Typisch Kuno.
 

Ranma hatte seit der Mittagspause ein ungutes Gefühl. Neben den Kopfschmerzen von Akanes Hammer.

Ein wirklich ungutes Gefühl. Bingo! Denn der Idioten-Panda kam ihm in voller Abzugs-Montur entgegengerannt. , Keine Zeit für Erklärungen!' stand auf dem Schild, das er kurz hochhielt.

" Angst, Genma?" Veldrin stand auf einem der Lampenmasten. Ranma packte seinen Vater und forderte eine Erklärung. Der Panda aber schüttelte heftig den Kopf und hob das Schild vor die Augen seines Sohnes.

" Deine Mutter ist bei den Tendos." Da tauchte auch plötzlich Soun auf. " Hier geblieben, Saotome!", rief Akanes Vater. Genma-Panda wollte abhauen aber Akane und Ranma hatten ihn fest gepackt.

" Und nun, Ranma?", kam Veldrins Frage. " Deine Mutter kennt deinen Fluch." Schlucken von Akane und Ranma." " Was kann ich schon tun?", fragte der Junge. " Eine Entscheidung treffen.", antwortete Veldrin und verschwand. Also traf Ranma eine Entscheidung. Er wollte seine Mutter sehen.

" Ich habe keine Angst." Lügner. In Wahrheit war er kurz davor, sich voll zu pissen.
 

Sie standen am Eingang des Hauses, Akane und Ranma. Soun hatte genug damit zu tun, Genma-Panda wieder einzufangen und Nabiki war unterwegs.

Die Tür öffnete sich. Nodoka stand dort. Die Frau und der Junge sahen sich Sekundenlang an.

Hinter Nodoka stand Kasumi mit einem Tablett auf dem Tee und Teeservice waren. Akane schluckte. Sie sah von ihrem Zwangsverlobten zu dessen Mutter und zurück. Sie hatte Angst, wusste aber nicht weshalb. Ahnte es. Nur in ihrem Innersten wusste sie... Angst um Ranma. Wie damals als er ihr das Leben gerettet hatte.

Nodoka und ihr Sohn öffneten gleichzeitig den Mund. Aber keiner der beiden Menschen kam dazu, ein Wort zu sagen. Das erledigte jemand anders. " Angriff!" Akane und Ranma fuhren herum.

Eine Horde bewaffneter Kerle stürmte das Grundstück. Jetzt wurde es brenzlig.

Kasumi ließ vor Schreck das Tablett fallen.

" Rückt den Dragonball raus und euch passiert vielleicht nichts!", rief einer der Typen.

" Kristallkugel her, alte Schnepfe, und deine Kinder werden alt!" Damit war eindeutig Nodoka gemeint.

Akane und Ranma hatten die Lage mit den Augen ausgelotet. Jetzt preschte Ranma vor.

" Niemand beleidigt meine Mutter!", brüllte er und schlug dem ersten Deppen die vorderen Zähne aus bevor der auch nur peilte, was abging. Die Kerle waren gut bewaffnet. Mit halb- und vollautomatischen Waffen.

Keine Chance für die Familie. Plötzlich erklang dann diese Musik und eine wundervolle Stimme war zu hören. Hinter der Mauer explodierte etwas. Einer der Kerle schoss auf Akane. Doch Ranma stellte sich blitzschnell zwischen die Kugeln und das Mädchen. Seine Arme und Hände verschwammen als die Projektile nahe waren.

Er hatte die ganzen Kugeln mit den Händen aufgefangen! Nicht nur diese Tatsache überrumpelte die Angreifer ein zweites Mal, nein, die entgültige Überraschung kam gleich darauf.

" Niemand schadet meinen Freunden und kommt ungestraft davon!"

Dort oben stand sie. Veldrin. Auf einer kleinen leuchtenden Wolke. Die Musik nahm eine hastige Art an und Veldrin griff an. Die Kerle fielen wie die Fliegen. Niemand sah, weshalb. Aber Ranma ahnte es. Veldrin musste schneller als das menschliche Auge sein. Viel schneller. Plötzlich schien alles wie in Zeitlupe zu verlaufen. Die Schüsse. Bewegungen. Der Schrei des Jungen. Die Musik brach abrupt ab. Ranma stürzte los. Aber es war zu spät. Dafür rammte Veldrin dem Schützen ihre Faust volle Kraft in die Fresse. Das Hirn spritzte nur so. Zusammen mit den Knochenteilen des Schädels.

" Bastarde!" Das war ein Aspekt ihrer Abstammung. Aber die Tränen waren ein Zeichen ihrer Persönlichkeit.

Sie schwang herum. Ihre Aura flackerte wie ein Inferno. " Ich rate euch schnell zu verschwinden bevor ich euch alle umlege!" Ihre Stimme wurde von Silbe zu Silbe lauter und wütender. Um ihre Fäuste bildeten sich leuchtende Sphären ihrer Energie. Blitze zuckten um sie herum als wäre sie das Zentrum eines Gewitters.

Die Erde bebte und kleinere Dreckklumpen lösten sich vom Boden. Endlich machten sich die stehenden Kerle auf und davon. Mit einem Schlag verschwand die Aura und Veldrin sank schluchzend auf ihre Knie.

Nur noch sie und Ranma waren zu hören. Der Junge kniete auf dem Holzboden, den Leib seiner Mutter in den Armen.
 

Soun und Genma kamen fünf Minuten später.

" Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben, Ranma Saotome. Denn wenn die Hoffnung stirbt, vergeht auch das Licht. Licht und Hoffnung existieren Hand in Hand. Und wenn die Hoffnung nicht vergeht wird das Licht immer begleiten." Rei sie kam durch das große Tor dessen Flügel zerbrochen an den Seiten lagen.

Veldrin sah auf und blickte direkt in die Augen des Mädchens.

Eine uralte Sprache wurde hörbar. " Du hast nicht versagt, Veldrin."

" Ich hätte es bemerken müssen!", rief die Drow schluchzend.

" Niemand ist vollkommen. Nicht einmal unsere Art."

" Sie hat recht, Veldrin von den Kämpfern des hellen Sterns. Du trägst keine Schuld. Und wir sind nicht vollkommen." Mamoru Hibiki.

" Selbst nach all den Jahren ist es schwer, die Folgen seiner Wahl zu tragen.", flüsterte Veldrin.

" Man kann nur stärker werden.", gab Rei von sich. Sie reichte Veldrin die Hand. Und die Drow nahm sie an.

Dann wandte Rei sich an Ranma und die Familie, in Japanisch. " Es gibt keinen Grund, die Hoffnung abzulegen. Ein Jahr dauert die Überfahrt über den Fluss. So lange hast du Zeit."

" Zeit für was?", fragte Soun erstaunt. Für ihn war das irgendwie zu viel.

" Zeit um einen Weg zu begehen und Nodoka wieder unter die Lebenden zu holen."

Sirenen wurden hörbar. Sie näherten sich.

" Ich muss wieder gehen.", meinte Mamoru und ging hinaus.
 

Rei sah ihm kurz hinterher. Sie nickte. Man konnte sehen, wie die Umgebung sich veränderte. Keine halbe Minute später schien es, als hätte an diesem Ort der schicksalhafte Kampf niemals stattgefunden.

Selbst der Garten war wie früher. Reifen quietschten. Veldrin drängte die Menschen ins Haus und Rei öffnete das Tor. " Guten Tag. Uns wurde eine Schießerei gemeldet.", eröffnete ein Lieutenant das Gespräch.

Rei verbeugte sich leicht. " Ihnen auch einen guten Tag. Leider muss ich ihnen mitteilen, dass sie sich umsonst bemüht haben. Es gab nur einen heftigen , Streit' im Dojo und in der Folge eine kleine Schlägerei. Dennoch danke ich ihnen für ihre Mühen."

Der Lieutenenat wirkte etwas verwundert, verabschiedete sich dann aber doch. Rei schloss das Tor und

Als sie auf das Haus zuging seufzte sie kurz. Im Haus war dann die betrübte Stimmung zu fühlen.

Laute Stimmen zeugten von einer deftigen Diskussion.

" Es waren Soldaten der Armee der schwarzen Schärpe.", eröffnete das merkwürdige Mädchen ihnen als sie das Wohnzimmer erreichte.

" Normalerweise ist die schwarze Schärpe eine weltweit im Untergrund operierende mächtige Verbrecherorganisation."

" Aber was wollten sie hier?", rief Soun. Kasumi öffnete ihren Mund.

" Sie haben etwas von einer Kristallkugel erwähnt.", gab die älteste Tendotochter auf ihre typisch unschuldige Art von sich. Soun horchte auf. Schluckte. " Genau!", fiel es endlich Akane ein. " Ich glaube, sie haben die Kugel , Dragonball' genannt."

" Ich würde in dem Buch nachschlagen, das ich euch gegeben habe.", meinte Rei noch und verschwand.

Offene Münder. Aber wo war Soun? Akane kramte in ihrer Tasche und förderte das Buch zutage.

" Was suchst du denn?", kam plötzlich Nabikis Stimme.

" Rei hat gemeint, wir sollten in dem Buch nachsehen.", gab Akane zurück.

" Nach was?"

" Nach etwas, das Dragonballs genannt wird."

" Wie wär's wenn du im Verzeichnis nachsiehst?"

Erst da bemerkten sie, dass es Nabiki war, die sprach. " Was ist eigentlich hier los?", fragte die Geldschefflerin.

Eine kurze Erklärung folgte. " Oh.", war Nabikis einziges Kommentar.

Sie nahm das Buch und suchte. " Dragonballs: In uralter Zeit trafen sich alle Götter des Universums und erschufen einen Dragonball. Mit diesem Dragonball konnte man den heiligen Drachen Shenlong rufen der dann einen Wusch erfüllte. Aber die Bewohner der Welt waren zu gierig und jeder wollte den Dragonball besitzen. Kriege wurden um die magische Kristallkugel geführt.

Die Götter waren von diesem Verhalten ihrer Schützlinge erzürnt und in gegenseitigem Einverständnis teilten sie die eine Kugel. Von dieser Zeit an gab es sieben Dragonballs. Wer nun alle sieben Kugeln vereint kann den Drachen rufen und sich einen Wunsch erfüllen lassen. Shenlong kann sogar Tote wiedererwecken, jedoch kann er jedes Wesen nur einmal wieder unter die Lebenden bringen. Wenn ein Wunsch erfüllt wurde, verwandeln sich die Dragonballs in gewöhnliche Steine und verteilen sich auf der ganzen Welt. Für ein Jahr. Nach diesem Jahr werden sie wieder zu den Kristallkugeln die sie waren und ein weiterer Wunsch kann erfüllt werden. Laut der Legende hat es nur ein Wesen je geschafft, alle sieben Dragonballs zu erlangen. Dieses Wesen erfüllte sich seinen Wunsch und wurde zum Herrscher des Universums.", las sie laut vor.

" Es ist klar, weshalb die schwarze Schärpe die Kugel wollte.", folgerte Veldrin. Nun wurde sie wieder angesehen. " Ihr Anführer will sich einen Wunsch erfüllen. Und das wird sicherlich nicht gut ausgehen."

Genma sprang auf. " Wer bist du eigentlich? Und was hast du hier verloren?", rief er wütend.

Blitzschnell richtete Veldrin sich auf.

" Ich bin Veldrin, Mitglied der Kämpfer des hellen Sterns. Und mein Bestreben ist es, meine Schuld an Ranma Saotme zu erfüllen. Ich werde niemals ihn oder jemanden der ihm lieb ist Leid zufügen."

" Was für eine Schuld soll das sein?", meinte Ranma.

" Das darf ich nicht preisgeben. Aber es ist eine große Schuld in der ich stehe." Kurze Stille.

" Ähem.", gab Soun von sich. Er hielt eine Hand vor sich. In der Hand war ein Schächtelchen.

" Meine Töchter...", begann er geradezu feierlich.

"... als eure Mutter und ich auf unserem ersten Rendezvous waren fand sie diese Kugel. Sie war jener Gegenstand, der uns fortan immer wieder Kraft gegeben hat. Weil wir sie als Zeichen unserer Liebe ansahen.

Es war der Wunsch eurer Mutter, dass diejenige von euch sie erhalten sollte, die als erste heiratet."

Er öffnete das Schächtelchen mit der freien Hand. Die Rundungen einer auf einem Samtkissen gelegenen gelblichen Kristallkugel wurde sichtbar. Zwei Sterne. Vor Staunen offene Münder. Soun reichte mit beiden Händen den Behälter Ranma in die Hände. " Sie würde jetzt aber wollen, dass du die Kugel nutzt, um deine Mutter zu retten." Die Augen des Mannes waren schon glitzernd vor Tränen.

" Ich werde alle sieben Kugeln finden und mit dem Wunsch an den Drachen meine Mutter wieder ins Leben zurückholen.", stellte der Junge klar. Bis zu diesem ganzen Zeitpunkt hatte es in der ganzen Angelegenheit keinen einzigen Streit gegeben wenn man von Genmas Wutanfall absah.

Und so blieb es auch. Ranma ging ins Gästezimmer und fing zu packen an.

Veldrin suchte ihn dort auf.

" Ich habe etwas für dich.", sagte sie, im Türrahmen stehend. Der Junge sah kurz zu ihr. " Was ist das?" Sie hielt ein Bündel in der Hand. Das war gemeint. " Es ist ein Geschenk. Der Kampfanzug eine großen Helden der Kämpfer des hellen Sterns. Dem Begründer unserer Gruppe. Er trug sie bis zu jenem Zeitpunkt an dem er uns verließ. Nun sollst du sie tragen, Ranma Saotome, und das Licht des hellen Sterns neu erstrahlen lassen."

Die Drow war näher an ihn herangetreten und der Menschenjunge war unwillkürlich aufgestanden. Veldrin hatte irgendetwas furchtbar ehrwürdiges an sich. Da bemerkte Ranma erst den achtzackigen Stern in einem Kreis auf der linken Brustseite ihrer Kleidung. Ungefähr wie der Himmelsrichtungsstern in einem Atlas. " Ich... weiß nicht...", konnte Saotome nur von sich geben.

" Die Kämpfer des hellen Sterns sind immer für die Seite des Lichts eingetreten. Wir haben die Schwachen und Unschuldigen beschützt und die Bösen bekämpft. Wir sind für Gerechtigkeit und Freiheit eingetreten. Wir haben das Leben bewahrt. Es ist deine Entscheidung." Langsam hob Ranma die Hand. Schließlich nahm er das Kleiderbündel. Veldrin nickte. " Gut." Sie verließ den Raum und schloss die Tür.

Natürlich entging der Drow nicht, dass Akane sich versteckt und gelauscht hatte.

Akane hatte tatsächlich gelauscht. Sie... hatte da ein merkwürdiges Gefühl. Sie traf eine Entscheidung.
 

Es war früh am Morgen und die Sonne war noch am Aufgehen.

Ranma schien etwas betrübt, dass Akane sich nicht von ihm verabschiedete. Aber er fragte nicht. Genma war ihm egal. Ansonsten stand da die ganze Familie. Und Veldrin. Diese Frau hielt Ranma das Buch hin. " Du kannst es sicher auf deiner Reise gebrauchen.", orakelte sie.

" Kommst du nicht mit?", wollte Ranma wissen. " Ich bleibe hier und schütze das Haus und seine Bewohner. Falls sie noch mal angreifen.", gab die Drow zurück. " Ach, ja. Bevor ich es vergesse. Das hier habe ich gestern einem der Angreifer abgenommen. Scheint eine Art Dragonballradar zu sein." Ein Flaches und kreisförmiges Gerät mit einem grünen und mit dünnen Strichen karierten Display. Ein kleiner Knopf am Rand nicht zu vergessen. " Wo bloß Akane steckt.", sagte Kasumi, leicht besorgt. " Ist mir doch egal.", murmelte der Junge und startete seine Reise, den Kopf abgewandt.

Kaum war er durch das Tor und einige Meter weiter, da hörte er eine bekannte Stimme. " Wirst du wohl auf mich warten?" Akane. Total baff drehte sich Ranma um.

" Das ist kein Spiel. Es kann gefährlich werden. Besonders für ein Mädchen. Geh wieder heim.", wollte der Verlobte abwehren. " Ich komme mit, ob es dir passt oder nicht! Ich will Mamas Kugel zurückbringen! Und mir ist es verdammt noch mal egal, ob es gefährlich wird!", gab das Vollzeitmädchen leicht säuerlich und laut von sich. " Dann bleib mir wenigstens aus dem Weg und halt' mich nicht auf.", gab der Junge von sich.

Da bemerkte das Mädchen die neue Kleidung ihres Gegenüber. " Was hast du da an?"

Schwarzblaue Stiefel, rote Hose und rotes Hemd in chinesischem Schnitt. Auf der linken Brust prangte das Zeichen des hellen Sterns. Ein blaues Band bildete den Gürtel und Ranma trug auch blaue mit Gold verzierte Armbänder. Im Moment drückte der Junge aber auf den Knopf des Radars. " Wie funktioniert das jetzt?" Bingo. " Das hat mir Veldrin gegeben. Sie hat gemeint, es hätte mal dem Anführer ihrer Gruppe gehört du ich solle es jetzt tragen. Als Erbe sozusagen." Dann ging er auch schon los. In schnellem Schritttempo. Akane hatte etwas Probleme ihm zu folgen. Aber sie strenge sich an. Sie wurden von einem Falken begleitet der hoch über ihren Köpfen flog.
 

Kuno wartete vergebens auf die edle Akane. Aber das konnte er nicht wissen. Na, ja. Gusunkugi hatte mit Rei reden wollen und stand deshalb dicht neben ihr. Zu seinem Unglück sah Kuno das und griff an.

" Wie kannst du es wagen, Bursche, die Anwesenheit des Engels mit dem Feuer der Liebe mit deiner nahen Anwesenheit zu beflecken!?"

" Aufhören, Elender!" Dieses Wort alleine brachte viel Aufmerksamkeit. Alle auf dem Schulhof, inklusive jenen, die gerade Hikarus zwangsläufigem Ende zusehen hatten wollen, starrten nun auf diese verhüllte Gestalt.

Kuno fuhr herum. " Wer wagte es, mich, Oberschüler Tatewaki Kuno, den aufsteigenden Stern am Himmel der Fechtmeister, zu beleidigen?", rief er wütend. " Mache dich bereit, vom Wind der Gerechtigkeit und des Rechts gerichtet zu werden!"

" Wie kannst du es wagen, Bösewicht, dich nach all deinen Taten als Helfer von Recht und Gerechtigkeit auszugeben? Ich bin Veldrin von den Kämpfern des hellen Sterns und ich werde nicht länger deinem Treiben zusehen!"

" So denn, Veldrin von den Kämpfern des hellen Sterns! Mache dich bereit, gerichtet zu werden!"

Mit diesen Worten griff Kuno an. Ohne Erfolg. Veldrin wich jedem der Hiebe millimetergenau aus.

" Feigling! Stelle dich deinem Schicksal!", brüllte Kuno bald darauf wirklich wütend.

Sein Gegner hatte ihn über den ganzen Schulhof laufen lassen. Entsprechend sah es auch aus.

Der Depp mit dem Holzschwert hatte praktisch alles durchgepflügt.

Veldrin hatte zwar schon die ganze Zeit mit dem Menschen gespielt, nun wurde es aber richtig lustig.

Erst mal der Phantombildtrick. Kuno schien ihn gar nicht zu bemerken und schlug wie ein Wahnsinniger auf alle Abbilder ein. Natürlich wurde ihm davon recht übel. Und er verlor sein Bokuto. Mit einem Affenzahn raste das Holz durch die Luft. Ungefähr wie Ryogas Stirnbänder. Und genauso scharf. Aber Veldrin fing es als wäre es ein Zahnstocher. Danach ließ die Drow das Schwert wie einen Kampfstab kreisen. Mit einer unglaublichen Präzision und Geschwindigkeit. Sie entfachte ihre Kampfaura und schlug mit einer Faust auf den Boden. So kam es, dass Kuno endlich zu torkeln aufhörte und mit einem Fuß in diesem Riss steckte der sich daraus bildete. Die Drow hatte das Bokuto hinter ihrem Rücken hoch erhoben. Die Waffe zersprang in unzählige Stücke und da hielt die Drow auch schon eine Kugel aus reinster Energie in der Hand.

" Dämon! Die Rache des Himmels mag zwar langsam sein, aber sie wird dich dennoch treffen!", brüllte Kuno.

Er wollte losstürmen, fiel aber auf die Schnauze. Weil er immer noch mit einem Fuß in der Erde steckte. Der Vollidiot rappelte sich auf und rannte endlich wirklich los. Wider Erwarten traf er sogar mit einem Schlag.

Veldrin hatte es zugelassen. Aber sie startete einen Gegenangriff. In dem Moment als sie zu einer Reihe Rückwärtshandstandüberschläge ansetzte, griff sie mit ihren Füßen nach Kunos Knöcheln. Autsch. Nach einigen für den Oberschüler ziemlich üblen Bodenkontakten ließ sie ihn los. Was für ein Häufchen Elend. Dennoch richtete er sich wieder auf. Was für eine Energie und ein Starrsinn. " Ich bin beeindruckt.", gab Veldrin offen zu.

" Was für ein Kämpfer. Was für ein Idiot.", flüsterte sie hinzufügend.

Sie schlug die Kapuze zurück.

" Soll ich dir mal was zeigen?" Nun ging sie in eine Position, die einige der Zuschauer ziemlich erschreckte.

" Schockwelle der alten Ahnen!" Zwischen ihren Händen hatte sich eine gewaltige Energie gebildet. Nach den Worten warf Veldrin ihre Hände vor und die Kugel entlud sich in einen konzentrierten Energiestrahl. Tatewaki wurde zwar nicht getroffen, aber der Energiestrahl erzeugte ein Loch in seinen Klamotten. Nur Millimeter unterhalb eines wirklich wichtigen Körperteils, von dem er wahrscheinlich nicht mal wusste, wie man es besser benutzt. Als die Zuschauer wieder aus ihrem Schock erwachten, war Veldrin verschwunden.
 

Fukuoka auf Kyushu.

Früher Abend. Der Besitzer eines kleinen Ladens wollte gerade anfangen sauber zu machen, als eine Gruppe Stänkerer hereinplatzte. Seine Frau stieß vor Schreck einen schrillen Schrei aus.

" Hey, Alter! Nette Bude! Jetzt gibt's 'ne Party!" So ungefähr drückten sie sich aus.

Also begannen die Kerle mit der , Umdekorierung' des Ladens.

Plötzlich hatte einer von den Typen eine Sohle im Kiefer und flog gegen ein Regal wobei er es mit dem Regal durchbrach. Ein zweiter bekam eine Melone über den Kopf gezogen, gefolgt von einem Schuh von hinten ins Zentralmassiv. " Wass'n das für'n Knirps?", kam die Frage. " Ein toter Knirps.", war die Antwort.

Waffen wurden gezückt. Kleinkaliberpistolen und Messer. Fehler! Sie fielen wie die Fliegen. Schließlich hatte Ranma Saotome den Fuß auf dem Kopf eines der Kerle der am Boden lag. " Wer bist du?", keuchte der. " Ein Mitglied der Kämpfer des hellen Sterns. Erbe der Saotome Kampfsportschule für Schlägereien aller Art. Ich bin Ranma Saotome." Polizeisirenen waren zu hören. Die Frau hatte sie gerufen während die Kerle ausgeschaltet worden waren. " Alles in Ordnung?", wurde das sich nähernde Mädchen von dem Jungen gefragt. Akane nickte. " Aber dich hat's erwischt." Sie deutete auf seinen Oberschenkel wo deutlich eine Messerwunde zu sehen war.

" Veldrin wird das nicht sehr freuen.", war das einzige Kommentar des Saotomejungen dazu. Deshalb bekam er auch gleich eine Ohrfeige von dem Mädchen. " Blödmann." Sie drehte sich um und ging hinaus.

" Wo bleibst du denn? Wir haben was zu tun! Oder tut dem Herr sein Auaaua zu sehr weh?'"

Also folgte Ranma ihr. Sie hinterließen eine Horde übel zugerichteter Unruhestifter, ein verdattertes Ladenbesitzerpärchen und einen voll demolierten Laden.
 

" Du solltest wirklich zu einem Arzt gehen.", riet Akane Ranma etwas später. Sie waren am anderen Ende der Stadt. Ranma tat so, als würde die Wunde ihm nichts ausmachen. Aber es war nicht so.

" Wir sollten langsam nach einem Schlafplatz für die Nacht suchen.", änderte er das Thema.

Er sah auf den Radar. " Wir sind ganz nah."

Tatsächlich. Sie standen vor einem Juwelier. Und in dem Laden musste die Kugel sein.

" Aber wir können doch nicht da einbrechen.", gab Akane von sich. " Nein. Das können wir wirklich nicht.", stimmte der Junge zu.
 

Sie schlugen ihr Lager nicht weit entfernt, in einer Gasse, auf.

Akane schlief im Zelt während Ranma daneben in einer Meditationsposition hockte. Er wollte noch mal dieses Selbstheilungszeugs versuchen. Akane fand am Morgen dann ein Mädchen vor.

Ranma war trotz des strömenden Regens nicht ins Zelt gekommen.

Das Vollzeitmädchen begann, Frühstück zu machen. Aber erst mal gab sie Ranma-chan etwas aufgeheiztes Wasser.

Der Juwelier war schon gut besucht, als sie sich wieder der Suche nach den Dragonballs widmeten.

Sie standen davor, als ein Van vor dem Eingang hielt. Drei Typen stürmten hinaus, stießen Akane zur Seite und drangen in den Laden ein. Ranma fing das Mädchen schnell auf. " Die haben ein Problem.", war das Kommentar von Tendo.
 

So kam es, dass der Fahrer der Räuber durch die Scheibe geflogen kam und voll auf einer Vitrine des Juweliers landete. " Was geht denn jetzt ab?", rief einer der Diebe. Seine letzten Worte vor der seligen Bewusstlosigkeit.

Akanes berühmter Mallet of Doom hatte Bekanntschaft mit seinem Kopf gemacht.

Einer der beiden anderen Deppen warf sich herum und schoss auf den zweiten Angreifer. Aber Ranma tauchte unter den Schüssen hindurch, rollte ab und verpasste ihm einen sehr schmerzhaften Doppeltritt in die Magengegend bevor er sich dessen Waffe schnappte. Danach landete der Typ an der Wand.

Der letzte der Verbrecher geriet in Panik. Er nahm eine Geisel. Eine junge Frau.

" Ganz ruhig.... Dann passiert ihr auch nichts." Man konnte es seiner Stimme entnehmen, dass er sowieso schon übergeschnappt war. Fehlte bloß noch das hysterische Lachen. Seine Hand war auch schon ganz zittrig.

" Wenn sich einer von euch bewegt... wird sie sterben." Langsam bewegten sie sich zum Ausgang.

Sie würden entkommen. Aber einer der Kunden machte etwas dummes. Zum gleichen Zeitpunkt versuchte die Frau, sich zu befreien. Und Ranma stürzte sich auf den Gangster. Ein Schuss fiel. Der Kerl fiel.

Ranma stand da, sich die Schulter haltend. " Mistkerl.", zischte er. Eine Schussverletzung. Ziemlich stark blutend. " Ranma! Hat er dich etwa angeschossen?", rief Akane und lief zu ihm.

" Halb so wild. Ist schnell wieder verheilt.", wehrte der Original-Junge ab. Das Vollzeitmädchen sah ihn einigermaßen verdutzt an. Endlich erwachten die Leute aus ihrem Schock. Die junge Frau kniete am Boden.

" Danke, dass ihr uns gerettet habt." Der Besitzer des Ladens. " Alle hier, meine Kunden und besonders ich, stehen tief in eurer Schuld."

Da entdeckte Ranma plötzlich etwas. Akane bemerkte es ebenfalls. " Wir möchten ja nicht unhöflich erscheinen...", meinte sie in einer Verbeugung. " ... aber es wäre sehr wichtig für uns, dass Sie uns diese Kristallkugel dort drüben überlassen." Das Gesicht des Mannes verlor an Farbe. " Die Kristall... kugel?"

Nicken von Ranma und Akane. " Die Kristall... kugel.... Mein wertvollstes..." Die Kugel war in einer total sicheren Vitrine. Nur für sich ganz allein. Sieben Sterne.

Die junge Frau stand auf. Sie beobachtete das ganze Geschehen.

" Ich bitte sie. Diese Kugel wird gebraucht.", versuchte Akane dem Bedürfnis Nachdruck zu verleihen.

" Tut mir leid. Nicht diese Kugel.", wehrte der Ladenbesitzer ab.

" Aber ich brauche den Dragonball um meine Mutter wiederzuerwecken!", entfuhr es Ranma.

Aufsehen. Die junge Frau derweil hatte einen Beutel auf dem Boden bemerkt. Sie hatte ihn aufgehoben und geöffnet. Nun sah sie vom Beutel zu der Vitrine und zu den beiden Kindern.

" Ich werde diese Kugel kaufen." Sie zückte ein Scheckbuch.

" Eine Milliarde Yen dürfte doch wohl genügen nehme ich mal an." Schock für alle Anwesenden.

Der Ladenbesitzer nickte nur leicht. Er hatte eine zittrige Hand als er den Schlüssel ins Schloss der Vitrine zog nachdem er an einer kleinen Nummertafel den Code eingegeben und eine Sicherheitskarte durchgezogen hatte.

Der Schlüssel brach ab. Ranma ging zu der Vitrine. " Das ist Panzerglas.", meinte der Ladenbesitzer nur. Aber der Junge legte dennoch die Hände an die Seiten des Glases. Kiefer fielen als es zersprang.

Ranma nahm den Dragonball.

Immer noch herrschte Sprachlosigkeit. Tiefer als zuvor.

So gelangte Ranma Saotome an seinen zweiten Dragonball.
 

Eine Eishalle. Rei Ayanami lief Schlittschuh. Zwei männliche Wesen beobachteten sie im Moment.

Tatewaki Kuno und Hikaru Gosunkugi. Ersterer schlitterte gerade total unbeholfen und ohne Schlittschuhe übers Eis. Der andere Abnormale versuchte sich gerade an einem abartigern Zauberritual. Das Ritual funktionierte sogar. Nur leider nicht gerade so, wie Hikaru es geplant hatte. Auf dem Eis bildete sich ein Portal.

Die Menschen wichen voller Angst zurück. Fliehen aber konnten sie nicht. Das Ritual hatte sämtliche Ausgänge der Eishalle verschlossen.

Ein Vrock tauchte aus dem Portal auf. Bravo, Gosunkugi. Nicht leicht so was zu beschwören. Du Depp!

Das Portal schloss sich nach dem Auftauchen des Vrocks wieder. Glücklicherweise.

Schreie.

Da krachte etwas durch die Decke der Eishalle. Veldrin in ihren Kapuzenumhang gehüllt.

Der Umhang wirkte nun wie ein Paar Flügel und ließen die Drow etwas langsamer auf das Eis sinken.

Leicht in den Knien landete sie.

" Ich werde nicht zulassen, dass du bösartiges Wesen diesen Unschuldigen etwas antust. Auch wenn einige Vollidioten unter ihnen sind." Sie stand auf. " Es ist gleich, wer dich beschworen hat. Nun wirst du vernichtet!".

In einer scheinbar weltenbewegenden Handlung riss die Drow sich den Umhang herunter.

" Nein!!", brüllte der Dämon. Scheinbar erinnerte man sich in der Welt, aus welcher der Externar kam, noch an die Kämpfer des hellen Sterns. " Das vierte Zeitalter hat begonnen und ER ist zurückgekehrt. Nun wird der helle Stern wieder in seinem alten Glanz erstrahlen!", gab die Drow von sich. Der Vrock griff mit seinen beiden Armstacheln an. Das Eis zerplatzte und die Stücke begannen auf verschiedenen Höhen zu schweben.

Veldrin sprang hoch, machte einen Rückwärtssalto und legte die Hände an ihre Schultern.

Vor ihrer Brust bildete sich eine Ansammlung verschiedenster Energiekristalle.

" Diamantensturm!" Die Energiekristalle schossen auf den Vrock zu und zerfetzten ihn.

Als der Dämon vernichtet war, fiel auch die Sperre um die Eishalle. Für Veldrin war die Sache noch nicht ganz vorbei. Einer der Eisläufer näherte sich ihr, als sie auf der Absperrung saß.

Mikado Sanzenin. Der Zeitungsbericht am folgenden Tag: , Berühmter Eislaufchampion Mikado Sanzenin im Koma!' Veldrin hatte ihn ins Koma g*****t.
 

" Schwimmen!? Bist du nicht mehr ganz dicht!?"

Zwei Mädchen standen am Hafen von Fukuoka. Das eine davon auf Vollzeitbasis.

" Das letzte Mal bin ich mit Pop auch rübergeschwommen.", erklärte Ranma-chan.

Akane schnappte nach Luft. " Ich hab' doch gewusst, dass du bloß aufhältst.", kam das blöde und wirklich nicht passende Kommentar des Teilzeitmädchens. Dafür wurde Ranma-chan geplättet.

Wenig später wurde die Diskussion über die Art und Weise ihrer Überfahrt auf den Kontinent weiter diskutiert.

Das ging solange weiter bis sie endlich ein Schreien vernahmen. Besser gesagt ein Hilfeschrei.

Sie stammten von einem kleinen Mädchen auf einer aufblasbaren Schwimminsel mit Palme.

Bei diesem Wetter!?

Wie auch immer. Ranma-chan sprang ins Wasser und bewegte sich mit einem, selbst für Spitzenschwimmer, ungewöhnlichen Tempo voran. Als sie die Schwimminsel erreicht hatte, bemerkte sie auch, weshalb das Mädchen so schrie. Ein riesiger weißer Hai kam auf sie zu.

Ranma-chan tauchte ab und schlug dem Vieh von unten gegen den Kiefer bevor sie ihn umschlang.

Wie es aussah versuchte sie, ihm die Luft abzudrücken. Oder wie das Panzerglas beim Juwelier zu zerquetschen.

Fast hätte das Teilzeitmädchen es geschafft. Aber eben nur fast. Der Hai schüttelte sie doch noch ab und bis sie nach einer schnellen Wende in die Flanke. Dafür bekam er einen Schlag zwischen die Augen. Ranma-chan packte den Hai daraufhin und schleuderte das Vieh weit weg.

< Verdammt!> Erst da wurde sie der Schmerzen gewahr. Keine Besonderheit wenn einem die Hälfte der Bauchinnereien ins Salzwasser hängt. Was für Schmerzen.

< Ich muss... mich konzentrieren.> Ranma-chan kniff die Augen zusammen. < Konzentrieren!> Sie konnte fühlen, wie die Energie in ihrem Körper zu zirkulieren begann um die Selbstheilung anzuregen und zu beschleunigen. Die Schmerzen wichen recht schnell und das Jusenkyo-Opfer öffnete wieder die Augen.

Das kleine Kind war fast direkt vor ihr. Aber weshalb war das junge Mädchen im Wasser?

Antwort: Ein Sturm.
 

Akane sah, wie der Sturm sich in Windeseile aufbaute als Ranma-chan ins Wasser gesprungen war.

Und als das Teilzeitmädchen begann, mit dem Hai zu kämpfen, begannen die ersten Wellen zu schlagen.

Sie sprang ihrem Verlobten hinterher.
 

Kagoshima, einen Tag später.

" Sie haben Midori also immer noch nicht gefunden." Die Stimme des Mannes verriet seinen Schmerz.

Er zog seinen Arm etwas fester um seine Frau und sie drückte sich enger an ihn.

Der andere Mann, in der Uniform der Küstenwache schüttelte langsam den Kopf.

Ein Telefon klingelte. Einer der Offiziere nahm den Hörer ab. " Büro der Küstenwache von Kagoshima. Guten Tag.... Was sagen Sie?... Wirklich.... Unglaublich!... Das ist eine gute Nachricht.... Ja, selbstverständlich. Ich sage es gleich.... Vielen Dank." Er legte auf.

" Sir, in Fukuoka ist etwas geschehen, das sie interessieren dürfte."

" Was ist es, Lieutenant?", fragte der Verantwortliche. " Ein kleines Kind, auf das die Beschreibung von Midori Yamabuki passt, wurde im Hafen der Stadt auf einer Schwimminsel gefunden. Sie wurde gerettet und..."

Er wurde unterbrochen. " Midori wurde gefunden? In Fukuoka? Sind Sie sicher?" Die Mutter.

Der Lieutenant nickte. Die Frau packte ihren Mann und rannte zur Tür des Büros. Als sie die Tür fast aus der Wand riss, standen plötzlich zwei Jugendliche im Weg. Mit dem freien Arm schob die Frau beide zur Seite und rannte weiter. " Die haben's ja ziemlich eilig.", urteilte der Junge unter den beiden Jugendlichen.

" Was wollt ihr denn?", fragte der Chef.

" Wir haben dieses Mädchen in Fukuoka aus dem Wasser gefischt. Man hat uns gesagt, die Eltern würden nach ihr suchen lassen, sie sei hier in Kagoshima bei einem Strandausflug verschwunden.", erklärte Akane. Ranma nahm derweil das kleine Mädchen von seinem Arm runter nachdem er sie aus der Decke gewickelt hatte.

Den anwesenden Küstenwachleuten fielen die Kiefer fast auf den Boden.

" Sagt bloß ihr seid die Zwei, die das Kind rausgefischt haben."

" Aber, Chef. Hat es nicht geheißen, es wären zwei Mädchen gewesen?"

Da fiel einem der Typen das Gesicht des Jungen auf. " Ich glaub' ich kenne das Gesicht von dem Jungen."

" Wie heißt ihr denn?", fragte der Verantwortliche.

" Das hier ist Akane Tendo.", stellte der Junge vor.

" Und er ist Ranma Saotome.", machte das Mädchen weiter.

" Ich möchte ja nicht unhöflich erscheinen, aber wären sie so freundlich, uns zu sagen, wo Midoris Eltern im Moment sind?", stellte Akane die Frage.

" Sind gerade zur Tür raus.", orakelte Ranma. Gerade sollte eine Antwort kommen, als der Junge sich plötzlich umwandte und einen hohen Tritt ausführte.

" Du hast mich also bemerkt. Aber bist du auch so gut, wie man sagt?", war eine Stimme zu hören

" Zeig dich, Feigling!", rief Ranma. Also zeigte der Gegner sich. " Wer bist du? Kommst du etwa von der schwarzen Schärpe?", zischte der Junge. " Schlauer Junge. Erst werde ich dich abservieren und dann die Dragonballs meinem Boss bringen." Ein Ninja. " Du willst die Dragonballs? Nur über meine Leiche."

Da kam auch schon ein Hagel von Shuriken angeflogen. Aber sie schlugen in den Tisch ein, den der Junge schnell vor sich und die beiden Mädchen hob. Da explodierte eine Rauchgranate.

Ein kurzes Quieken. " Akane!", rief der Teilzeitjunge. Dann war es auch schon still. Nur noch das Husten der Anwesenden war zu hören bis der Rauch sich endlich auflöste.

" Mistkerl.", zischte Ranma. " Wenn ich dich in die Finger kriege!", fügte er brüllend hinzu.

" Was geht hier eigentlich vor? Erklär' uns das, Junge!", forderte der Verantwortliche der Küstenwache.

" Die Armee der schwarzen Schärpe ist hinter den sieben Dragonballs her, die..." Da hörten sie ein Motorboot.

Ranma sprang aus dem Gebäude und sah es. Der Ninja fuhr in diesem Motorboot.

" Na warte!" Also sprang Saotome ins Wasser. Mit was für einem Satz. Fast schon abartig, wie Ranma-chan das Meer durchpflügte.
 

Der Ninja sah noch einmal mit hochmütigem Blick aufs Land. Da erstarrten seine Gesichtszüge. Hinter dem Boot näherte sich etwas. Er konnte nicht erkennen, was, aber es musste gewaltig sein. Also schob er den Geschwindigkeitsregler voll nach vorne und Akane, die betäubt hinter ihm lag, rutschte etwas nach hinten.

Da, gerade außerhalb der drei Meilen Zone, war das Schiff zu sehen.

Ein unscheinbarer Tanker. Doch aus der Nähe betrachtet, war er gar nicht mehr so unscheinbar. Er lag nicht sehr tief im Wasser und an Deck waren überall bewaffnete Wachen. Der Bösewicht legte am Schiff an und sprang schnell mit dem Mädchen über der Schulter hinauf. " Ablegen!", rief er, als der Kerl sich endlich an Deck befand. Die anderen Typen Salutierten indem sie eine Hand an die Schulter der anderen Seite schlugen.

" Was ist hier los, Ninja Orange?", kam es über Lautsprecher.

Der Ninja rannte zur Brücke. Dort erwartete ihn schon der Chef seiner Gruppe.

" Major Red, ich habe eine Geisel mitgebracht. Der Junge wird uns sicher bald die Kugeln aushändigen aber jetzt sollten wir machen, das wir wegkommen.", erklärte er schnell. Da wurde das Schiff von irgendetwas erfasst. " Kurs Shanghai!", befahl der Major. Der Ninja zog sich mit der Geisel zurück.

Aber Ranma(-chan) war schon an Bord.
 

Tokio.

Nerima.

Genma-Panda rannte. Hinter ihm ein Mädchen. Offensichtlich verfolgte sie ihn. Sie trug einen Brustpanzer und schwang zwei Bonbori. Es war Abend. Im Hause Tendo lag Veldrin gerade im Furo. Es tat ihr wirklich gut. Aber Erinnerungen drängten sich ihr auf. Wie sie fast auf einem Scheiterhaufen verbrannt worden wäre. Nur weil sie eine Drow gewesen war. Aber ER hatte sie gerettet. ER war auf den Haufen gesprungen und hatte sie losgebunden. Sie war IHM aber nicht nur dieses eine Mal ihr Leben schuldig. Das war erst der Anfang gewesen.

Der Anfang der Kämpfer des hellen Sterns. Denn ER hatte dieses Zeichen getragen. Und sie hatte sich IHM angeschlossen. Damals im ersten Zeitalter.
 

Nun wachte die Drow aus ihren Erinnerungen auf. Nabiki hatte die Tür geöffnet und wollte auch in die Wanne steigen. Etwas komisch kam ihr zwar die Drow vor aber Angst im eigentlichen Sinne hatte sie nicht.

Also ließ sie sich ins Wasser gleiten. So blieben beide weibliche Wesen etwa eine Viertelstunde.

Dann deutete Nabiki an: " Du hast kaum etwas von dir erzählt."

" Ranma darf nicht so viel erfahren.", beantwortete Veldrin die versteckte Frage und richtete sich etwas auf.

" Was meinst du damit?" Nun wurde Tendo neugierig. Geheimnis= Geld.

" Er darf nicht soviel erfahren.", gab die Frau nur zurück. " Ich mache hier eigentlich die Wortspiele."

" In den Ebenen gibt es mehr, als ihr normalen Wesen dieser Ebene es euch auch nur im Entferntesten vorstellen könnt." Hä!?

" Das Universum ist aus mehreren Schichten, den sogenannten Ebenen, aufgebaut. Auf jeder Ebene existiert praktisch eine ganz andere Welt. In meinem Leben habe ich schon viel dieser für die Bewohner unserer Ebene merkwürdig erscheinenden Dinge gesehen und erlebt."

" Wow. Wie lange lebst du schon?"

Veldrin lächelte Nabiki nach dieser Frage an. " Du solltest es doch selbst wissen, dass man eine Frau nicht nach ihrem Alter fragt." < Also werde ich das wohl auf die harte Tour rausfinden müssen.> Das dachte Nabiki sich.

Ihr Kiefer fiel. Von einem Moment auf den anderen war Veldrin verschwunden. Erst eine Sekunde später fiel das Wasser, wo sie gesessen hatte, in sich zusammen und füllte die Lücke.
 

Veldrin stand auf dem Dach des Hauses als Genma-Panda durch das Tor raste. Eine alte verschrumpelte Mumie sprang auf die Mauer. Auf einem Stock. Das Mädchen sprang neben sie. Und gemeinsam folgten sie Genma.

" Mein Name ist Cologne. Ich bin zweite Matriarchin von Joketsuzoku, China. Zwei Dinge führen uns in dieses Land. Erst einmal wird meine Urenkelin, Shampoo hier, ihre Rechnung mit dem Mädchen Ranma begleichen, das den Panda begleitet hat. Beide haben den ersten Preis meiner Urenkelin geschändet und Ranma hat sie im Kampf besiegt. Und außerdem suchen wir noch ein anderes Mädchen. Sie hat blassblaue Haare und feuerrote Augen. Wir dachten, sie wäre vielleicht hier, da ich sie bei diesem erwähnten Kampf gesehen habe.", erklärte die Mumie. Kasumi hatte etwas Tee gebracht. " Kann es sein, dass sie Rei Ayanami meint?" Nabiki kam gerade aus dem Bad. " GENMA!!" Soun setzte seinen Dämonenkopf ein und der Panda begann zu schwitzen. Da traf ihn ein Teekessel mit heißem Wasser. " Los, erkläre uns das!", forderte Veldrin vom Eingang her. Shampoo und Cologne sprangen auf. " Was macht dieser Dämon hier?", wollte Cologne in einem ziemlich zornigen Ton wissen. Natürlich war Veldrin gemeint. Aber seit wann konnte die Drow Mandarin? In dieser Sprache nämlich sagte sie zu den Chinesen: " Dämon? Ich bin eine Drow! Veldrin! Und ich bin der Wächter dieses Hauses und seiner Bewohner! Ranma werdet ihr hier nicht finden. Er unternimmt eine wichtige Reise. Und Rei Ayanami ist auch nicht hier." Cologne war still. Und Shampoo ebenfalls. Die Alte sah sich etwas um und bemerkte den Mann der gerade noch nicht da gewesen war. " Er ist in eine der verwunschenen Quellen gefallen?", fragte sie die Drow auf Genma deutend. " Ja.", kam eine andere Stimme. Rei. Auf Mandarin.

Alle Anwesenden wandten sich erstaunt um. Nun unterhielt sich das merkwürdige Mädchen mit der Drow in einer total anderen Sprache. " Sie wissen nicht, dass Ranma auch in eine der Quellen gefallen ist. Und das sollte auch so bleiben. Ihrer Gesetzte wegen. Er kann nämlich gut auf eine weitere Verlobte verzichten.", klärte Rei auf. " Verstehe. Genma ist natürlich wieder daran schuld.", erfasste Veldrin. " So soll es also sein."

Kurze Stille.

" Du bist eine Göttin.", kam es von Cologne. Das angesprochen Mädchen, Rei nämlich, blickte sie an.

Für einen kurzen Moment sah sie in Colognes Augen. Und umgekehrt. Die Matriarchin verspürte in dem folgenden Augenblick das dringende Bedürfnis, um Verzeihung winselnd auf dem Boden zu kriechen.

Aber nur für diesen einen Moment. " Nein. Ich bin keine Göttin. Ich bin einfach nur Rei Ayanami. Ein Mädchen, das etwas mehr weiß als andere Menschen."

" Onkel Saotome kann kein Chinesisch.", sagte Kasumi, die gerade einen kleinen Happen zu Essen brachte.

Rei setzte sich an den, inzwischen recht vollen, Tisch. " Wo ist Ranma?", fragte Shampoo ungeduldig.

Sie wollte das andere Mädchen endlich töten. " Auf einer weiten Reise. So bald kommt sie nicht zurück.", antwortete Veldrin leicht besorgt. Soun sah fragend zu der Drow. Nabiki hatte es sofort erfasst.

" Könnten wir vielleicht wissen, was ihr von Ranma wollt?" Gute Ablenkung, Geldhai.

" Shampoo muss nach den Gesetzen unseres Dorfes das Mädchen Ranma töten." Cologne hielt ein Buch hoch.

Rei nahm es und las die entsprechende Stelle vor. " Aber dann muss Ranma Shampoo ja heiraten." Oh, Gott! Kasumi! " Was möchtest du damit ausdrücken?" Natürlich wurde es nun für Cologne interessant.

" SAOTOME!!!" Keine Minute später waren zwei komische Käuze dabei, fangen zu spielen.

" Nun, Ranma ist doch mit seinem Vater auf dieser Trainingsreise gewesen. Und in diesem komischen Tal ist er doch in eine Quelle gefallen. Seitdem verwandelt er sich bei kaltem Wasser in eine Mädchen."

Kasumi machte nur noch alles schlimmer. " Ranma ist also ein Mann und keine Frau?" Nur eine beiläufige Frage der Matriarchin. Sie wandte sich an ihre Urenkelin. " Shampoo, du hast einen Mann." Auf Mandarin.

" Ich denke nicht.", unterbrach Veldrin. " Ranma ist bereits verlobt. Und das Mädchen, dem sein Herz gehört ist mit ihm auf seiner Reise."

Veldrin blickte nach diesen Worten auf. Cologne bemerkte es ebenfalls.

Ein leises und tiefes Knurren oder Brüllen. Dazu noch diese gewaltige Energie.
 

Das Schiff.

Eine Bombastische Energie zerriss einen Großteil des Außendecks und raste weit in den Himmel. Dann stand da auch schon Ranma Saotome. Ihm gegenüber der totalentsetzte Ninja Orange. Die untere Beinhälfte und Stiefel von Ranma waren ziemlich nass. Und auf dem Oberteil war etwas zu sehen, das vorhin noch nicht da war. Ein seltsames Bild. Wie fast nicht vorhanden. Aber es war da. Ein Drachen.

Der Junge atmete schwer. Gerade hatte er viel Energie verbraucht.

Aber er würde diese Kerle immer noch fertig machen und Akane da raus holen.

" Niemand vergreift sich ungestraft an meiner Verlobten."

Seine Aura loderte wie wild. " Wenn du dich zuerst um mich kümmerst, könnte es sein, dass du zu deiner kleinen Freundin zu spät kommst. Denk' dran: Du musst sie unter Deck finden." Der Ninja lachte dreckig.

< Verdammt! Er hat recht! Ich darf keine Zeit verlieren!> Also sprang Ranma durch das große Loch und verschwand unter Deck. Das folgende Geschehen kann man gut als Muskelturm-Imitation beschreiben.

Schließlich fand der Junge das Mädchen. Sie hing an einem Kreuz aus Metallstreben. Mit Stricken festgebunden. In einem relativ großen sonst freien Raum. Zwischen den beiden Menschen war aber noch eine Barriere: Panzerglas. " Keine Chance.", kam es aus einem versteckten Lautsprecher. " Rück' die Dragonballs Raus und wir lassen dich zu ihr." Aber Ranma dachte nicht im Geringsten daran. Er hatte einen Geistesblitz.

So stellte er seinen Rucksack ab und kramte nach etwas. Dem Buch nämlich.

Kurz darauf setzte er ein zufriedenes Grinsen auf, packte das Buch wieder ein und seinen Rucksack wieder auf seinen Rücken. Er legte einen Zeigefinger ans Glas, das mit einem Schlag komplett zersprang.

Selbst ihm blieb jetzt kurz die Spucke weg. Dann rannte er aber doch zu Akane um sie von dem Kreuz runterzuholen. Sie war zwar noch betäubt aber sonst unverletzt. Zu dem Glück von den Typen der schwarzen Schärpe. Endlich wachte sie wieder auf. Als erste Aktion verpasste sie Ranma einige Schläge. Bevor sie merkte, dass er es war. Dann noch mal einige, weil sie glaubte, er habe sie angefasst. Erst danach kapierte auch sie, dass etwas nicht stimmte. " Was ist hier los?", fragte sie kleinlaut und leicht ängstlich.

" Die schwarze Schärpe hat dich entführt und auf diesen Tanker gebracht, verdammt noch mal! Ich bin hier, um dich zu retten!", brüllte Ranma sie an. Bevor das Mädchen irgendetwas erwidern konnte, gab es einen heftigen Krach. " Gleich werdet ihr euch ziemlich... , geplättet' fühlen!", kam die höhnisch lachende Stimme des Ninjas.

" Die Wände bewegen sich!", rief Akane. " Und der Rückweg ist versperrt.", knirschte Ranma.

Also überlegen. Der Junge lief die Wände ab. " Ich kann die Bruchstelle nicht finden.", zischte er. Die Wände waren schon ziemlich nah. " Ranma!" Akane hatte die Rohre von der Wand gerissen und versuchte, sie zwischen die beiden Pressenwände zu stöpseln. Aber sie nützten nichts. Ranma stemmte seine Arme gegen die Wände, als sie nahe genug waren. Breitbeinig " Versuch' rauf zu klettern!", keuchte er.

Total baff sah Akane ihn an. " Mach schon!" Aber es ging nicht. " Zu glatt!", rief sie.

Der Junge war nahe daran, seine Arme gebrochen zu bekommen. Aufgeben? Nein, danke! Seine Aura kam zum Vorschein. Akane stand vor ihm. Dann schlang sie ihre Arme um ihn und drückte ihren Kopf auf seine Brust.
 

Ranam konnte fühlen, wie die Presse auf seinen Körper drückte. Aber seine Sorge galt nur Akane.

Schmerz. Immer mehr. Gerade eben hatte er noch seine Arme um Akane gelegt gehabt. Nun lagen seine Handflächen wieder auf den beiden Seiten der Pressen obwohl seine Arme immer noch nach vorne gerichtet waren. Seine Aura erfüllte den ganzen gebliebenen Spalt. Tatsache. Er stoppte die Presse. Also wurde die ganze Pneumatik über die normale Belastungsgrenze hinaus beansprucht. Erst recht, als Ranma begann, die Wände Millimeter für Millimeter auseinander zu schieben. Zischen, Quietschen. Die Gelenke begannen zu schmelzen.

Wieder war diesen leise Geräusch aus der ganzen Soundkulisse herauszuhören. Und wieder wurde das Bild leicht sichtbar. Diesmal jedoch einen Deut stärker als zuvor. Blitze begannen zu zucken. Sie zuckten vor Ranmas Körper über seine Arme und Beine, den Boden und die Wände. Schließlich war es zuende. Ranma legte seine Arme wieder um Akane und ging in die Knie.

Explosionen waren zu hören. Eine Sirene. Geschrei. Dann neigte das Schiff sich zur Seite.
 

Cologne war beunruhigt. Schon wieder eine wirklich gewaltige Energie. In letzter Zeit fühlte sie so etwas öfter. Aber diese beiden Male war die Energie anders. " Das war die Energie von ihm, definitiv.", registrierte Veldrin murmelnd. < So schnell? Wirklich beeindruckend. Aber das hätte ich mir ja auch denken können.> Sie setzte ein leichtes Lächeln auf. " Wer war es? Wessen Energie?", fragte Cologne forschend.

" Die Energie des Drachengefährten des alten Anführers der Kämpfer des hellen Sterns. Nach all den Jahren. Ja, nun bin ich mir sicher, dass das vierte Zeitalter wirklich begonnen hat." Sie war offensichtlich sehr erfreut über die Tatsache, welche sie mit ihren Worten beschrieb. " Was hat es mit diesem Drachengefährten denn auf sich?", kam es interessiert von Kasumi. " Der Drachengefährte des Anführers, so kann man es ungefähr ausdrücken, entstammt derselben Quelle wie Shenlog der heilige Drache der Dragonballs. Und er war ein Geschenk. Ein Geschenk an den Anführer. Als unser Anführer, dem wir alle so viel verdankten, uns damals verließ, verschwand auch der Drache. Ich hatte gehofft, eines Tages wieder seine Nähe zu fühlen."

" Kannst du etwas genauer über diesen Drachen werden?"

" Er wird seinen Gefährten niemals im Stich lassen. Selbst wenn er selbst dafür sein Leben geben müsste."

Stille.
 

Es war früh am nächsten Morgen, als Cologne und Shampoo sich wieder aufmachten. Sie mussten Ranma finden. Und dann würde Shampoo ihn mit nach Hause nehmen um ihn zu heiraten. So oder so.

Das jedenfalls war ihre Absicht. " Wo finden wir Ranma?", fragte Shampoo auf dem Weg über die Dächer.

" Das habe ich auch noch nicht überlegt.", antwortete Cologne.

Plötzlich tauchte vor ihnen ein Junge auf. Sie kannten Hikaru Gosunkugi noch nicht. Aber bald.

Sie wichen ihm aus aber er rammte die Straßenlaterne. Weil er seine Nase wieder in DEM Buch vergraben hatte.

Cologne drahte sich um. Sie blickte auf den Einband des Buchs. Es kam ihr so bekannt vor. Wie damals als ihre Urgroßmutter ihr ein Buch gezeigt hatte, das...
 

Doch ihre Gedanken wurden unterbrochen. Ein Zischen und Fauchen wurde hörbar. Dann wurde Shampoo auch schon am Hals gepackt. Aber es war kein Mensch. Und auch kein Tier. Es war ein Dämon oder etwas ähnlich grausiges. Eigentlich sah er aus wie ein Tintenklecks. Ein ziemlich verzerrter Tintenklecks. Überall gab es tentakelähnliche Auswüchse und es stand auf zweien davon. Zwei verworrene Kleckse von weißer Färbung schienen die Augen zu bilden. Mit einer der Tentakeln hatte er Shampoo am Hals gepackt und wirbelte sie durch die Luft. Eine andere raste auf Cologne zu. Aber die Matriarchin wich in einem eleganten Rückwärtssprung aus.

Da schossen diamantenähnliche Absonderungen des Wesens auf sie zu, denen sie bei allem Geschick nur schwer ausweichen konnte. Gosunkugi hatte sich wieder besonnen und starrte angsterfüllt auf das Monster.

Aus einer der Tentakeln bildete sich eine große Doppelaxt. Igitt!

Damit schlug das Vieh nach dem Jungen. Doch sie verging in einem Energieschwall.

" Hast wohl gedacht, du könntest hier rumstänkern, was? Aber nicht mit mir!" Da traf ein Energieball das Monster. Zwei Energieklingen durchtrennten die Tentakeln mit denen Shampoo und Cologne gepackt worden waren. " Diamantensturm!" Die Alte fing ihre Urenkelin auf und setzte sich mit zwei Sprüngen auf ein nahes Mauerstück ab. Plötzlich stand Veldrin neben ihnen, den Jungen namens Hikaru unterm Arm. Sie trug nun ihren Umhang hinter die Schultern zurückgeschlagen und die Kapuze im Kragen zusammengerollt. Die nächste Attacke des Wesens glitt an einer unsichtbaren Barriere ab. Die Drow hatte nur die Hand gehoben. Aber nun rasten ihre Gliedmaßen. Im Moment hob sie ihre rechte Hand mit den Fingerspitzen nahe beieinander und nach unten gerichtet. " Planetenschlag!" Es bildete sich eine Energiekugel, die sie in den Boden rammte und die auf das Monster zuraste wo sie hochging. Veldrin riss Zeige- und Mittelfinger der anderen Hand hoch und ein Loch zierte den Boden wo das Monster eben noch gestanden hatte.

Nun lächelte die Drow. " Schockwelle der alten Ahnen!" Doch so leicht sollte es nicht sein. Das Vieh bildete sich aus einem kleinen Blob einfach neu als ob nichts gewesen wäre. " Ich sehe schon.", murmelte Veldrin.

Sie hob die Hände in die Luft. Über ihren Kopf. Geübte Augen konnten die Energie genau erkennen, die sich dort oben konzentrierte. Eine gewaltige Energie. Fast wie eine zweite Sonne. " Genkidama!" Mit beiden Händen schleuderte Veldrin die Energie auf das Monster. Ihr Umhang hing wieder in der Windstille schlaff herab, wie ihre Haare. Sie half Gosunkugi auf die Beine.

" Rede. Du warst es doch, der den Dämon in der Eishalle beschworen hat. Also spuck's aus. Wie? Und wieso?"

Der Junge schluckte. " Es war ein Unfall! Ich wollte doch bloß, dass Rei sich in mich verliebt!", heulte Hikaru dann los. " Wie bescheuert muss man sein, um einen Beschwörungszauber mit einem Bezauberungsspruch zu verwechseln? Ich rate dir, lass diese Scheiße oder es kann passieren, dass du damit die ganze Welt vernichtest. Hast ja immerhin schon die Barriere zum Abyss aufgebrochen." Der Junge verlor sämtliche Farbe im Gesicht.

" Von was redest du da?", fragte Cologne als Veldrin den Jungen auf der Straße abgesetzt hatte.

" Der Depp hat kürzlich erst einen Dämon erscheinen lassen. Und mit dem Spruch hat er anscheinend die Barriere zwischen der Ebene dieser Welt und dem Abyss wieder durchlässig gemacht. Und ich hatte geglaubt, dass die Kämpfer des hellen Sterns die Barriere idiotensicher versiegelt hätten."

" Nichts ist idiotensicher. Weil Idioten so schlau sind.", kommentierte die Mumie.

Die Drow nickte. " Ich hoffe bloß, dass ER bald wieder kommt. Oder es kann sein, dass unsere Welt verloren ist.", murmelte sie und sah in den Himmel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2002-09-10T19:25:58+00:00 10.09.2002 21:25
Tolle Geschichte!
Gibts auch ne Fortsetzung?


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