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Deep blue Sea...

von

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Confessions...

Äh...
 

Hallo...
 

Ja, ihr seht richtig...
 

Ich lebe noch und DbS auch...
 

Mehr als zwei Monate ist es jetzt her, dass ich euch hier ein Update bringen konnte. – Es tut mir leid, dass ich mich nicht eher ausgekäst habe, aber irgendwie hatte ich eine bösartige Schreibblockade und als ich das Chapter dann fertig hatte, gefiel mir etwas daran nicht und ich habe es weiter und weiter zurückgehalten.
 

Es ist nicht so, dass ich mittlerweile rausgefunden hätte, was genau mir nicht gefiel und irgendwas stört mich jetzt immer noch, aber ich kann euch nicht noch länger warten lassen.
 

Ich will es auch nicht und ich hoffe ihr mögt das Chapter trotzdem!
 

In diesem Sinne viel Spaß mit dem neuen Kapitel von DbS!
 

Eure Venka
 

-------
 

18
 

Für einige Sekunden lang versuchte Bryan, seine beim ihn vollkommen überraschenden Auftauchen der drei Fischjungen beschleunigte Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Vorsichtig drehte er sich um die eigene Achse, um seine drei Verfolger, die ihn jetzt im Inneren des Labyrinths gestellt hatten, genauer zu beobachten. Noch wusste er nicht, was sie mit ihm vorhatten, also entschied er sich fürs Erste dafür, ruhig zu bleiben und abzuwarten. Schließlich wusste er nicht, ob sie sich von ihm mehr bedroht fühlten, als er sich von ihnen.

Die drei Fischjungen, die ihr unfreiwilliges Opfer inzwischen eingekreist hatten und näher herangekommen waren, wussten im ersten Moment auch nicht, was sie mit ihrem ungebetenen Besucher machen sollten. Jetzt tauchte da schon zum zweiten Mal in kurzer Abfolge ein Taucher im Labyrinth auf und niemand wusste, was dieser schon wieder in den verworrenen Gängen wollte. Sicher, es war fast offensichtlich, dass er nach ihnen gesucht hatte, aber die Frage des warum klärte sich für die drei dafür nicht im Geringsten.

Da sich die etwas verfahrene Situation nicht auf diese Weise nicht so ohne Weiteres klären ließ, entschloss sich Bryan schließlich zur Selbsthilfe.

Mit vor Anspannung nahezu sichtbar zitternden Fingern griff er nach dem an seinem Tauchergürtel befestigten Röhrchen, in dem sich der Brief, der die Situation eigentlich klären und vereinfachen sollte, befand. Er löste es und ließ es dann auf den Boden fallen, bevor er sich ein Stück näher an die Decke des Raumes zurückzog, zum Boden auf das Röhrchen deutete und dann abwartete.

Er konnte förmlich sehen, wie die drei sich über etwas abzustimmen schienen, auch wenn es im ersten Moment seltsam erschien, dass sie unter Wasser miteinander kommunizieren konnten. Dann jedoch entschloss sich einer von ihnen dazu, sich um das am Boden liegende Röhrchen zu kümmern. Aus Bryans Sicht war es der Rochenjunge, der sich dann hinunter gleiten ließ und das Röhrchen vom Boden aufhob.

‚Kai...’, schoss es dem Blasslilahaarigen durch den Kopf, nachdem er sich die drei Bilder noch einmal vor das geistige Auge führte. Sicher, er hatte die neuen Körper der drei Beyblader bereits auf Papier gesehen, aber in der Realität wirkten sie gleich noch surrealistischer.

Mit klopfendem Herzen beobachtete der Blasslilahaarige, wie der Junge das Wachspapier aus dem Röhrchen holte und dann mit verengten Augen die Schrift darauf las.

Zumindest hatte er in einem Punkt Erfolg gehabt. Die drei wussten jetzt, was er beziehungsweise Kyvane von ihnen wollten. Das bedeutete zwar nicht unbedingt, dass sie ihm Glauben schenkten, aber immerhin wussten sie, dass man vorhatte, ihnen zu helfen.

Der Rochenjunge hob dann den Kopf und sah Bryan lange und durchdringend aus seinen rubinroten Augen an. Von scheinbarer Neugier getrieben, kamen auch die anderen Beiden an ihren Leidensgenossen heran und Ray fing das Wachspapier auf, das Kai im selben Moment fallen ließ.

Gleich darauf blickten sich die drei Fischjungen an, bevor sie sich erneut über etwas zu unterhalten schienen, bevor der Kai auf den Blasslilahaarigen, der sich immer noch unter der Decke des Raumes befand, zeigte.

‚Ich? – Was will er denn nun mit mir?’, schoss es dem vollkommen überraschten Russen durch den Kopf, während er langsam noch ein Stück in Richtung der Decke auswich. Mit Gesten versuchte er dem Grauhaarigen klar zu machen, dass er mit ihm keinerlei Schabernack zu treiben beabsichtigte, aber irgendwie schien der eine nicht ganz so verstehen, was der andere von ihm wollte. Es war irgendwie wenig förderlich, wenn man versuchte, sich mittels Zeichensprache zu verständigen, aber keine Seite diese wirklich beherrschte.

Für einen Moment wusste Bryan nicht, wie er auf die sich ihm bietende Situation reagieren sollte. Zum einen schienen die drei Fischjungen nicht minder überrascht über die Nachricht zu sein, als er über ihren Anblick war. Der Blasslilahaarige verspürte ein zunächst schwaches, dann aber immer stärker werdendes Pochen in seinem Hinterkopf; was ihm deutlich anzeigte, dass seine noch recht frische Kopfverletzung weder den langen Aufenthalt unter Wasser noch das viele Nachdenken sonderlich mochte.

Das immer stärker werdende Stechen animierte ihn dazu, seine Atmung zu beschleunigen, um den aufkommenden Schmerz herunterzukämpfen, was aber nicht wirklich zum gewünschten Erfolg führte.

Eher war das Gegenteil der Fall und nur einen Augenblick später wurde dem Jungen schwarz vor Augen.
 

Noch während sich Ray und Tala mit der von Bryan ins Labyrinth gebrachten Nachricht beschäftigten, ließ der Dritte im Bunde den ihnen noch immer unbekannten Besucher nicht aus den Augen. Er war vorsichtig geworden, was das Zusammentreffen mit Menschen anging, ganz egal ob er sie nun kannte oder ob sie ihm unbekannt waren. Zwar hatte er Bryan auch dieses Mal erkannt, aber er war sich nicht wirklich sicher, was der Blasslilahaarige mit seiner Anwesenheit hier unten bezweckte und wie viel von der ihm übergebenen Nachricht der Realität entsprach.

Als er jedoch sehen konnte, wie der Junge, der sich die ganze Zeit in einiger Entfernung zu ihnen aufgehalten hatte, plötzlich aufhörte, sich zu bewegen und dann langsam zu Boden sank, schoss er mit einem kräftigen Schlag seiner Flügel ein erneutes Mal unter ihn und fing den inzwischen wieder bewusstlosen Jungen auf.

„Jetzt klappt der mir hier wieder ab. Das wird langsam aber sicher zur Gewohnheit...“, murrte er, während er versuchte, die leicht belustigten Blicke seitens Ray und Tala zu ignorieren.

„Ich wusste ja gar nicht, dass du als halber Fisch mit nacktem Oberkörper so betörend auf ihn wirkst, dass er in deiner Gegenwart gleich zwei mal in Ohnmacht fällt.“, stellte Ray amüsiert fest.

Der Grauhaarige verdrehte gut sichtbar seine Augen. „Ich finde das nicht witzig Ray! – Seine Atmung ist irgendwie nicht so, wie es bei einem Taucher sein sollte. – Wenn das so weitergeht, dann hyperventiliert er uns!“

Tala legte den Kopf leicht schief. „Nicht gut...“, musste er zugeben.

„Und nun?“

„...muss einer von uns an die Oberfläche. Und je länger wir hier quatschen, umso kritischer wird es für ihn.“

„Vielleicht geht es auch ohne dass sich einer von uns oben blicken lassen muss!“

„Wie meinst du das?“

Na ja...“, sagte der Chinese. „Ich habe letztens eine Art Höhle gefunden. Da drin gibt’s ne Luftblase. Dort können wir erst einmal mit ihm reden, ohne dass wir uns den Anderen zeigen müssen.“

Kai nickte bestätigend. „Keine schlechte Idee. – Los, zeig uns, wo du die Höhle gefunden hast.“
 

Keine fünf Minuten später hatten die drei die Höhle erreicht und hievten den immer noch bewusstlosen Jungen auf einen Steinvorsprung, bevor sie ihm die Maske vom Kopf zogen und sich dann wieder unter Wasser versteckten, ohne ihn dabei jedoch aus den Augen zu lassen.

Es dauerte auch nicht lange, da kam der Blasslilahaarige wieder zu sich. Mit zusammengekniffenen Augen schüttelte er seinen Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen. Dann öffnete er vorsichtig ein Auge, nur um sie dann beide in einer Schrecksekunde aufzureißen.

Leicht neben der Spur sah er sich in dem niedrigen Raum um. Das letzte, an was er sich erinnerte war, dass er den drei Jungen die Nachricht überbracht und dann wegen dem wieder stärker werdenden Schmerz in der Wunde am Hinterkopf das Bewusstsein verloren hatte. Nun befand er sich an einem Ort über Wasser, der nichts ähnelte, was er kannte. Noch dazu war es dunkel, so dass man nur Schemen, aber keine genauen Formen erkennen konnte.

„Wo bin ich denn jetzt gelandet?“, murmelte er, während er sich langsam aufrichtete und dann feststellte, dass er nicht nur auf dem Trockenen lag sondern dass sich auch noch Dinge an seiner Ausrüstung verändert hatten. Er trug seine Tauchermaske nicht mehr, also musste derjenige, der ihn hierher gebracht hatte, ihm diese auch abgenommen haben. Und da er in diesem Moment allein in einem rundherum geschlossenen Raum war, kamen für diese Aktion eigentlich nur die drei Labyrinthbewohner in Frage.

Aber warum hatten sie das getan?

Und wie bitte schön hatten sie das angestellt, ohne dass er etwas davon mitbekam?

„Na? – Wieder unter den Lebenden?“

Die ihm so bekannte Stimme riss den Blasslilahaarigen aus seinen Überlegungen. Hektisch fuhr er herum und hätte sich dabei fast noch den Kopf an der niedrigen Decke gestoßen.

„Das war knapp. – Pass das nächste Mal besser auf deinen Kopf auf, denn hier unten können wir dich kaum versorgen.“

„Tala? – Bist du das?“

„Mehr oder weniger ja...“, war die knappe Rückantwort des Rothaarigen.

„Wo steckst du?“

Ein einem Grummeln ähnliches Geräusch folgte und Bryan wusste instinktiv, dass sein ehemaliger Teamleader gerade sehr eindrucksvoll seine Augen verdrehte. Eigentlich schade, dass er das nicht sehen konnte.

„Du hast doch eine Taschenlampe für Taucher bei dir! – Wie wäre es, wenn du die benutzt, du Schlaumeier? – Dann könntest du eventuell auch was sehen!“, tönte die Stimme des Rothaarigen erneut aus der Dunkelheit.

„Klar... – Sicher...“, murmelte Bryan, während er im Dunklen nach der an seinem Tauchergürtel befestigten Lampe tastete. Nur einen Moment später flammte grelles Licht auf und blendete die beiden Russen erst einmal und es dauerte einige Augenblicke, ehe sie wieder etwas sehen konnten.

„Na also... – Geht doch...“, stellte der Rothaarige fest, bevor er sich kurz aus dem Wasser stemmte, so das Bryan sehen konnte, wo sich sein Gesprächspartner befand. Danach ließ er sich wieder ins Wasser zurück gleiten und verschwand kurz unter der Oberfläche um Atem zu holen.

„Äh... – Hi...“, war alles, was Bryan herausbekam, nachdem Tala wieder aufgetaucht war.

„Nette Begrüßung.“

„Was kann ich denn dafür?“, beschwerte sich der Blasslilahaarige. „Erst jagt ihr mich quer durch dieses Labyrinth und dann bringt ihr mich hierher. – Was soll mir denn dann noch für eine großartige Begrüßung einfallen?“

„Erstens: Wir haben dich nicht gejagt. Du bist von allein zur Triade runter geschwommen. Das einzige, was wir getan haben, ist dir auf verschiedenen Wegen zu folgen.“, war die prompte Rückantwort.

„Ihr habt mir den Rückweg abgeschnitten!“, schoss Bryan zurück.

„Selber schuld! – Was wolltest du überhaupt hier unten? Das ist unser Revier! Da haben Menschen nun mal nichts zu suchen.“, schoss Tala zurück, bevor er von einem kräftigen Ruck an seiner Schwanzflosse nach unten gezogen wurde. Deutlich sichtbar angesäuert streckte er einige Augenblicke später seinen Kopf wieder über die Wasserlinie. „Was soll denn das?“, fauchte er.

Kai tauchte nur einen Moment später neben ihm auf. „Was das soll? – Willst du ersticken?“

„Nein...“

„Dann überlass mir das Reden und tauch ab! – Du bist mir im Moment zu impulsiv, das kann durchaus dumm enden. Aber du kannst Ray mal helfen nachzusehen, ob hier unten noch mehr von der Sorte rumschwimmen.“, kommandierte er, während er mit dem Kopf auf Bryan deutete.

„Is ja gut, bin ja schon weg...“, murrte der Rothaarige, bevor er wieder unter Wasser verschwand.

Kai tat es ihm gleich, tauchte aber rasch wieder auf und warf Bryan das Wachspapier hin. „So... – Und du erklärst mir jetzt mal, warum du hier Unterwasserpostbote spielst!“

Der Blasslilahaarige atmete tief durch, bevor er sich endlich dazu durchrang, zu sagen, weswegen er ins Labyrinth hinunter gekommen war. „Na ja... – Der Brief ist von Dr. Kyvane Asakura und dein Großvater hat diese Wissenschaftlerin angeheuert, damit die euch aus eurer jetzigen Lage raus hilft.“

„Das weiß ich, ich kann lesen! – Und weiter?“

„Sie braucht aber DNA-Proben von euch in eurer jetzigen Form, damit sie überhaupt weiß, wo sie mit ihrer Forschungsarbeit anfangen soll. Und weil ich unerlaubterweise schon mal bei euch unten war, hat sie mich >gebeten<, euch erneut aufzusuchen und euch diesen Brief zu bringen. Im Gegenzug verpfeift sie mich nicht. – Das ist im Groben alles, was du wissen musst.“, beendete der Junge die kleine Zusammenfassung der Geschehnisse.

Der Grauhaarige verengte seine Augen, bevor er kurz abtauchte, was für Bryan so wirkte, als wolle er sich die ganze Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Kurz darauf tauchte er wieder auf.

„Wieso sollten wir das glauben?“, wollte er wissen.

Der Gefragte zuckte mit den Schultern. „Wieso sollte ich dich anlügen?“

Kai legte leicht den Kopf schief. „Ich habe keine Ahnung... – Ich weiß ja auch nicht, was du für einen Vorteil aus der Sache schlägst, außer dass du nicht verpfiffen wird. Denn wenn du bei unserer ersten Begegnung unerlaubt hier unten warst, dann kann ich mir schon denken, dass du jetzt unter Druck stehst. Das ist zwar nicht mehr die Abtei von früher, aber auf nicht Befolgen einer Anordnung steht Trainingsausschluss.“

„Dann kommt ihr also nicht mit?“

Ein Kopfschütteln war die Antwort. „Das habe ich nicht gesagt. – Zieh dir deine Taucherklamotten wieder richtig an. Ich werde dich an die Oberfläche begleiten.“

„Und was genau bezweckst du damit?“

Der Grauhaarige verdrehte seine Augen gut sichtbar. „Was soll ich schon damit bezwecken? – Einer von uns muss ja schließlich herausfinden, was genau ihr Menschen mit dieser Aktion erreichen wollt!“

Dieser Satz brachte Bryan zum stutzen. „Was hast du da grade gesagt? – Wir Menschen?“

„Ja, oder hörst du schlecht? – Und jetzt komm, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!“
 

Etwa eine Viertelstunde später erreichten die beiden Jungen wieder die lange Treppe und Bryan kletterte aus dem Wasser auf den Steg hinauf.

„Warte hier, ich bin gleich zurück.“, sagte er zu seinem Begleiter, der ihn noch immer mit kritischen Blicken musterte. Der Blasslilahaarige wusste genau, dass Kai dem Braten keinen Meter weit traute. Eine falsche Bewegung oder Handlung würde ihn dazu bringen, sich wieder ins Labyrinth zurückzuziehen und dort auf absehbare Zeit erstmal nicht wieder herauszukommen. Und dann war alles Bisherige für die Katz gewesen.
 

Mit verengten Augen beobachtete der Grauhaarige von seiner Position aus, wie Bryan die Taucherausrüstung ablegte und dann in dem kleinen Raum am Steg verschwand. Es wäre keine große Anstrengung gewesen, jetzt zu verschwinden, ohne dass der Junge es mitbekommen würde, aber das war nicht Sinn und Zweck der Übung. Wenn er jetzt ans Verschwinden dachte, hätte er auch gar nicht erst mit an die Oberfläche kommen brauchen.

Ein paar Minuten nachdem Bryan verschwunden war, konnte er hören, wie die schwere Holztür am oberen Treppenende geöffnet wurde und jemand eiligen Schrittes die Treppe herunterkam.

„Bryan?“, tönte die Stimme einer jungen Frau.

„Hier...“, war die prompte Antwort des Gerufenen.

„Wo ist er?“ Wieder die weibliche Stimme, doch dieses Mal war sie näher, fast über ihm.

„Wenn er noch nicht wieder abgehauen ist, befindet er sich im Wasser unterhalb des Steges.“

„Danke.“

„Wa... – Was machen Sie da?“

„Mach dir mal keine Gedanken. Ich will schließlich mit eigenen Augen sehen, was für ein Problem ich hier beseitigen soll.“

„A... – Aber... – Was, wenn er...“

„Nun mach dir mal keine Gedanken. Ich bin schließlich hier, um ihm zu helfen und nicht um ihm was zu tun.“

Kai stutzte.

Er hatte wie versprochen unterhalb des Steges gewartet. Um nicht zu ersticken, aber gleichzeitig nicht zu verpassen, was um ihn herum passierte und so unliebsame Überraschungen zu vermeiden, hatte er den Kopf nur soweit aus dem Wasser herausgestreckt, dass er gleichzeitig atmen und lauschen konnte.

Und das eben gehörte Gespräch zwischen der ihm vollkommen unbekannten Frauenstimme und dem Blasslilahaarigen brachte sämtliche Alarmglocken in seinem Kopf zum Klingeln. Aber er kam weder zum Reagieren noch dazu, sich genauer Gedanken über das Gehörte zu machen, denn im nächsten Moment tauchte eine schlanke Gestalt mit einem eleganten Hechtsprung ins klare Wasser des Labyrinths.

Blitzschnell zog sich auch Kai unter die Oberfläche zurück; erstens um nachzusehen, wer sich da so furchtlos in sein Revier traute und zweitens um für alles auf ihn zukommende gewappnet zu sein. Mit seinem Körper hatte er von einem normalen Menschen nichts zu befürchten; er war wesentlich schneller und wendiger unter Wasser und außerdem durch die Klingen an seinem Körper dreifach bewaffnet. Angst verspürte er keine, auch wenn er in höchster Alarmbereitschaft war.

Doch mit dem, was er zu Gesicht bekam, hatte er absolut nicht gerechnet. Vor ihm im Wasser befand sich eine schlanke junge Frau mit leuchtend roten Haaren in einem silberroten, kurzärmligen Neoprenanzug. Sie legte den Kopf leicht schief und musterte seinen Körperbau scheinbar neugierig und fasziniert zugleich, bevor sie in Richtung der Oberfläche deutete.

Kai zögerte ein paar Augenblicke, entschloss sich dann aber doch dazu, ihr zu folgen. Irgendwie hatte er das Gefühl, die junge Frau von irgendwoher zu kennen und aus einem Grund, den er nicht einordnen konnte, nahm ihm ihr Auftauchen irgendwie die Zweifel daran, dass es richtig gewesen war, Bryan an die Oberfläche zu folgen.

Kaum dass beide ihre Köpfe wieder über die Wasseroberfläche streckten, strich sich die Rothaarige einige ihrer langen Strähnen aus dem Gesicht und blickte den Jungen mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an. „Hallo Kai... – Es ist lange her...“

Der Angesprochene legte den Kopf schief. „Kennen wir uns?“, wollte er wissen und man konnte ihm das wieder aufkeimende Misstrauen regelrecht anhören.

„Oh, ich dich schon.“, gab sie zurück. „Aber es ist schon eine Weile her. – Mein Name ist Kyvane Asakura.“

„Weswegen sind sie hier?“

„Hat Bryan dir nicht gesagt, weswegen ich hier bin?“

„Ich wollte es sicherheitshalber nur noch einmal hören. – Es ist nicht so, dass ich so leichtgläubig bin und alles für gegeben hinnehme, was man mir sagt. Ich bin leider zu viele Lügen gewöhnt.“, gab er zurück.

Kyvane lächelte leicht. „Ich kann nicht von dir verlangen, dass du mir auf Anhieb vertraust. – Aber wenn du mir eine Chance gibst, dann werde ich versuchen, euch zu helfen.“

„Und was verlangen sie jetzt von mir?“

„Ich bitte dich darum, die Anderen aus dem Labyrinth an die Oberfläche zu holen. Denn ohne DNA-Proben von euch dreien kann ich mit meiner Arbeit nicht anfangen.“

Kai tauchte kurz unter, nur um dann, nach ein paar erlösenden Atemzügen, gleich wieder in die Augen seiner Gesprächspartnerin sehen zu können. „Dann soll das heißen, dass ich die beiden Anderen aus dem Labyrinth herauslocken soll, damit sie uns Blutproben abnehmen und daran den Grad unserer Mutation feststellen können.“

Ein Nicken war die Antwort. „So in etwa dachte ich mir das.“

„Und wenn ich mich weigere darauf einzugehen? – Wenn ich dem Braten nun nicht traue und aus diesem Grund bei dem Spiel nicht mitmachen will?“

Die Rothaarige sah ihn ernst an. „Dann fürchte ich, werdet ihr den Rest eures Lebens unterhalb der Wasserlinie verbringen...“

Ein leises Knurren war die Antwort. „Ich hasse es, mich erpressen zu lassen. Aber wie es aussieht habe ich leider keine andere Wahl...“

„Dich zu erpressen liegt nicht in meiner Absicht!“, beeilte sie sich ihm zu versichern.

„Wohl nicht, aber es kommt der Sache ziemlich nahe!“

Die rothaarige Wissenschaftlerin senkte, wie es schien, schuldbewusst den Kopf. „Es tut mir leid, was er getan hat. – Ich fürchte dass ich das so einfach nicht wieder gutmachen kann... – Ich war so froh, von ihm loszukommen, noch dazu weil dein Großvater mir dabei sehr geholfen hat. – Aber wie es aussieht holt mich die Vergangenheit schneller ein, als mir lieb ist.“

Kai stutzte, kaum dass er diese Worte vernommen hatte. „Wollen sie mir damit etwa sagen, dass sie Ragkhal kennen?“, wollte der Junge nun mittlerweile äußerst misstrauisch wissen.

Kyvane nickte. „Ja... – Leider Gottes kenne ich ihn nur zu gut...“

„Woher?“

Ein bitteres und trauriges Lächeln folgte. „Er ist mein Vater...“
 

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Jetzt hab ich euch so lange schmoren lassen, deswegen gibt’s heute auch zwei Youtube-Videos.
 

Was zum Lachen und irgendwie isses total niedlich:
 

Funny Dogs

http://www.youtube.com/watch?v=lJLQLogvKpo
 

Funny Cats

http://www.youtube.com/watch?v=YpDbeD6-eoI
 

Bis zum nächsten Chapter!
 

(Was dismal hoffentlich nicht wieder zwei Monate dauert...)



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Destinysoul
2012-10-14T17:52:34+00:00 14.10.2012 19:52
Wow, Ray wird ja noch zum Unterwasserdetektiv! Zu Bryans Glück hat er die Luftblasenhöhle gefunden. Die Stelle in der Ray scherzt ist wirkich zum Schießen, auch wenns irgendwie komisch ist, das lustig zu finden^^"

Ich würd mal interessieren ob Ray und Tala nun ein paar sind oder nicht, irgendwie bin ich mir da nicht sicher, aber die beiden hängen ständig zusammen ab.

DU bist aber fies, das dus immer so spannend machst und ich mags, das auch die stellen spannend sind, die nicht bei den Drei Fischboys stattfinden. Bryan is zum knuddeln
Von:  Fleur_de_Lys
2008-09-07T18:11:35+00:00 07.09.2008 20:11
Und das nächste! XD
Nur fällt mir auf die Schnelle nix gescheites ein, was ich schreiben könnte...^^"
Nur der Satz von Kai, den er zu Bryan gesagt hat: "...wie ihr Menschen" und dazu noch dieses komische Verhalten, was die drei an den Tag legen a lá "Revier"... es kommt mir so vor, als ob sie langsam aber sicher ihr menschliches Verhalten verlieren und zu richtigen Tieren mutieren... o,Ô
Von: abgemeldet
2008-06-22T21:52:12+00:00 22.06.2008 23:52
Hi
ich find deine FF klasse!!!
haste dich eigendlich schon entschieden wer Kai zusammen kommt?
ich würde vorschlagen das du es mal mit einem dreier versuchst.
Tala/Ray/Kai das wäre der HAMMA! da sie alle drei das gleiche schiksal haben. überleg es dir mal...*anflehen* bitte!
ich finde auch das die beziehungen der drei bis jetzt klasse geschrieben sind (wie sie sich untereinander verhalten).
bitte schnell weiter schreiben!!
und bescheidt geben wenn ein neues kapi on ist!
cucu
lg
Von:  Merylex
2008-05-21T10:02:26+00:00 21.05.2008 12:02
wow ich habe ziemlich lange gebraucht um ein Komi zu hinterlassen.
das tut mir Leid ich hatte langwirige schwierigkeiten.
die rotharrige ist echt mutig einfach so reinzuspringen um Kai zu betrtachten Respekt XD
Von:  Ahnashawn
2008-04-13T07:46:17+00:00 13.04.2008 09:46
Hi Venka!!
Jetzt hab ich es auch geschafft, dein Kapi zu kommentieren!! ^^
Ich hasse es, wenn man zu fasst gar nichts mehr kommt.. -_-"
Aber genug gequatscht!! Du wartest ja auf mein Kommi! ^-^

Bryan-kun als Unterwasserpostbote... - Nein, wie geil!! XD
Wenn man ihn sich dann noch in Briefträgeruniform vorstellt, dann ist das Bild perfekt!!
*lach*
*sich das grad bildlich vorstell*
OJE! Ich verunstalte Bishies!!! ^o^"
Aber zuckersüß!!!
Doch mit der Zeichensprache hab ich doch voll ins Schwarze getroffen! Bryan-kun fuchtelt mit den Armen herum, aber die drei Jungs verstehen's nicht. Armer Kerl, daber macht er sich doch so große Mühe! ^^"
Und dann verliert unser armer Briefträger wieder das Bewusstsein. Er macht vielleicht was mit.. ;-;
Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass das sich bald zu einem BoKa entwickelt! XD
Schließlich musste Kai-chan ihn schon wieder auffangen! ^///^
So, und ich hoffe, dass durch die mehr oder weniger bereitwillige Kooperation seitens Kai-kun etwas helfen kann. Schließlich sollen die drei ja wieder normal werden, nich? ;)
Kyvane tut mir leid, sie ist mit so einem Vater wirklich gestraft.. -_-"
Hoffentlich bekommt der Kerl seine gerechte Strafe für das, was er den Jungs angetan hat!

Eine Textstelle hat mir besonders gut gefallen!
Sie war unheimlich und traurig zugleich..
Mir lief es wirklich eiskalt den Rücken runter und ich bekam eine Gänsehaut!!
Und zwar die Aussage von Kai-kun: "...ihr Menschen..."
Hat mich richtig traurig gestimmt. Kai-kun, Ray-chan und Tala-kun mögen zwar jetzt halb Mensch, halb Fisch sein... - Aber innen drin sind sie doch noch Menschen, oder? ó.ò
Es kommt mir so vor, als ob Kai-chan bereits seine Hoffnung aufgegeben hat, jemals wieder ein Mensch zu werden und sich mit der Situation abfindet...
Das darf er aber nicht!!!! >-<"
Sie müssen wieder normal werden... ;-;

Ich konnte ebenfalls keinen Fehler finden.
*Kopf schief leg*
Ich find das Kapi richtig toll!! ^^
Freue mich schon total auf das nächste Kapi!! Und natürlich darauf, ob Kai-kun sich wirklich picksen lässt! XD
*smile*
Bye Bye!!
*wink*

your Ahna
Von:  susy
2008-03-03T18:46:21+00:00 03.03.2008 19:46
Hi! *knuddel*
Wie cool. Das Kap ist echt gut.
Ich weiß nicht, was du daran auszusetzen hast. *verwundert dreinschau*
Ich freu mich schon wieder total auf das nächste Kap. *smile*

Die Clips sind echt klasse und soooo süß. *schwärm*
Da hät ich auch noch was für dich: *smile*
http://www.youtube.com/watch?v=AAhe6nixHME&NR=1
Achtung, manches ist etwas brutal.

*knuddelknuff*
Susy
Von:  ShizoFairytale
2008-03-03T15:30:26+00:00 03.03.2008 16:30
Die ff ist echt der Hammer
freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel, bin richtig süchtig.
würd mich auf jedenfall freuen wenn das nächste KApitel ganz schnell on kommen würde^^
Kannst du mir eine ens schreiben wenn es weitergeht?

Kyubi-Girl
Von:  ShadowKage
2008-03-02T18:27:50+00:00 02.03.2008 19:27
Miau!!!
das ist tolli >.<
Kai soll sich überreden lassen.
sonst wird das ja doof ~__~
die müssen ja wenigstens auch oberhalb der wasser oberfläche aus kommen können...
Von:  Tala-chan
2008-03-02T18:22:48+00:00 02.03.2008 19:22
Hmmm ne!
Bitte nicht wieder 3 Monate!
Aber ich muss sagen ich habe nicht gefunden was komisch ist der nicht zusammen passt...
Na dann bis zum nächsten Kapitel.

Von:  Vergangenheit
2008-03-02T10:00:55+00:00 02.03.2008 11:00
Hat wirklich lange gedauert, aber was solls. ^^

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Boris-kun hat seine Mission ja erfüllt und die Jungs haben die Nachricht gesehen und Kai ist Boris-kun ja zumindest auch gefolgt um selber mit Kyvane zu reden. Und bisher hört er ihr zumindest zu, was ich als gutes Zeichen werte. Doch es bleibt wohl abzuwarten, was er dazu sagen wird, dass die Dr. Raghkals Tochter ist.

Aber nyan, was soll ich sagen. Ich verstehe Kais Misstrauen nicht wirklich. Sein Misstrauen schon, aber nicht wogegen sich sein Misstrauen richtet. Denn wie glaubt er, dass man ihn und die anderen wieder zu Menschen machen kann? Indem man ein paar Aspirin ins Wasser schmeißt? Ist doch klar, dass es dafür DNS Proben braucht. *drop* Denn erstmal muss, wie mehrfach gesagt, der Grad der Mutation ermittelt werden und danach kann man feststellen, ob eine Rückverwandlung überhaupt möglich ist.
Also wenn du was suchst, was an dem Kapitel stört, dann vielleicht das. Ich persönlich könnte eher damit leben, wenn Kai sich erstmal die Wissenschaftlerin ansehen will und ganz genau und übermäßig detailliert in deren Vorgehen eingeweiht werden will und eventuell auch noch mit Hitoshi oder Judy sprechen möchte und sich danach erstmal zurückzieht um sich mit Rei und Yuriy zu besprechen. Aber seine jetzige Reaktion ist etwas unlogisch oder, das wäre die zweite Möglichkeit, er zieht in Erwägung, gar nicht mehr in seinen alten Körper zurückzukehren. Das wäre ein Punkt, den die drei Betroffenen auf jeden Fall vorher klären sollten.

ByeBye
BlackSilverLady


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