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Whisper

Ragnarok Online
von

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Seventh Chapter - ... and Fire Flowers

~†~ Seventh Chapter ~ … and Fire Flowers ~†~
 

Luna hatte etwas falsch gelegen, mit ihrer Annahme, die drei könnten es ohne Probleme durch die dunklen Gänge schaffen und ihre Freundin finden. Dies erwies sich nämlich als ziemlich schwierig, da überall Monster lauerten. Wenn diese Masse nicht wäre, dann hätten sie keine Probleme, doch so war es nicht. Die Masse drängte sie immer mehr zurück, doch gaben die drei nicht auf. Wacker schlugen sie sich, wobei sie so manch eine Verletzung davontragen mussten. Letztendlich schafften sie es und rannten weiter, trotz ihrer Verletzungen.

Schnell atmend und völlig kraftlos rannten sie durch die Gänge, doch fanden sie weder Caren noch Aurora. Beide schienen wie vom Erdboden verschluckt.
 

Es war ein aussichtsloser Kampf, den Luna führte. Irgendwie hatte sie sich von Moonlight Flower losgerissen, als diese sie tief in der Schulter getroffen hatte, doch nun blutete sie wegen den beiden tiefen Wunden heftig. Ihre Kleidung war blutgetränkt. Nicht nur von ihrem eigenen Blut, sondern auch von dem Blut ihrer Gegnerin. Jedoch hatte sich bei dieser die Wunde schon wieder geschlossen, beziehungsweise hatte sich schon eine dickte Kruste darüber gebildet.

Überall schmerzte ihr Körper. Nicht nur Kratz-, sondern auch Bisswunden hatte sie abbekommen. Ihr linker Arm war schon taub vor Schmerz. Nicht einmal mehr klar sehen konnte sie. Ihr Ende war nah, das spürte sie. Wo war Ra-chan? Warum brauchten sie so lange? Waren sie womöglich schon gestorben? Aber mit Ra-chan, hier? Das war nicht möglich. Was war ihnen widerfahren?

“Ra-chan”, hauchte sie leise, bevor sie ihre Augen schloss. Viele würden das als töricht bezeichnen, doch so konnte sie sich besser konzentrieren. Und Konzentration brauchte sie momentan. Auch hörte sie so besser, sodass sie dem nächsten Schlag allein durch die Geräusche ihrer Gegnerin ausweichen konnte. Nachdem sie diesem ausgewichen war, war sie in Gedanken ganz woanders. Im Gegensatz zu den meisten Sniper hatte sie eine spezielle Verbindung zu ihrem Falken. Nicht umsonst trug er den Namen ‘Soul’. Kurzzeitig konnte sie durch seine Augen sehen. Wenn er denn lebte…

Und er lebte, zum Glück. Leicht lächelte Luna, als sie Aurora und die Schwertkämpferin sah. Die beiden waren gerade in der Nähe von der Kreuzung am Anfang der Ebene. Warum zum Teufel waren sie dort?! Dieser Ort ist doch viel zu weit weg! Was war nur in Ra-chan gefahren?! Sie hatten doch einen ganz anderen Ort ausgemacht! Nun schlug ihr Falke den kürzesten Weg zu ihr ein. Vielleicht verstand die Heilerin das Zeichen, denn Soul machte eine ziemliche Hektik und fiepste ängstlich. Noch kurz wollte die Scharfschützin sehen, was ihre Freundin tat, doch plötzlich durchzog ein stechender Schmerz ihre Brust. Sie keuchte auf, als sie die kalte Steinwand hinter sich spürte. Ihr Blick verschwamm und sie sah bunte Lichter. Luna spürte, wie die Kräfte aus ihren Gliedern schwanden. Die Farben wurden schwächer, bis es vollkommen dunkel um sie herum war. Sie fühlte ihre Umgebung nicht mehr. Weder die kalte Wand an ihrem Rücken noch den Schmerz in ihrer Brust und ihrem Körper. Alles war wie weggeblasen. Was war los? Wo war sie? Wo war Moonlight Flower? Was..?!

Verschwommen sah sie etwas Rot-orangenes. Was war das? Bald nahm es Form an, doch war auch diese nur verschwommen. Es war etwas längliches mit etwas kugelähnlichem an der Spitze. Nach nicht einmal einer Sekunde hatte es sich hellbläulich gefärbt.

Weit entfernt konnte sie unmenschliche Schreie hören ... Schmerzensschreie.
 

Erschrocken fuhr Aurora herum, als sie Soul so fiepsen hörte. Etwas schlimmes war passiert, da war sie sich sicher. Es dauerte auch nur wenige Sekunden, bis der Falke einen ohrenbetäubenden Schrei ausstieß. Doch der Heilerin machte das nichts aus, obwohl sie das zum ersten Mal hörte. Schnell rannte sie den Gang entlang, den der Gefährte ihrer besten Freundin einschlug, ohne auf die Monster zu achten, die sie angreifen wollten. An die Schwertkämpferin dachte sie nun nicht mehr. Diese konnte ihr nur mit Mühe und Not folgen, wurde auch des Öfteren von Gegnern angegriffen. Selbst mit den Wunden rannte sie noch weiter, musste sie unbedingt an der High Priestess dran bleiben. Sonst würde Caren hier sterben.
 

Ein greller Schrei ließ sie herumfahren. Fin senkte besorgt ihre Augenbrauen, wobei Sami’s angsterfüllt nach oben wanderten. Senri verengte seine Augen, bevor er die Hände der anderen ergriff und einfach losrannte. Ihm war es egal, dass Fin meinte, sie müssen zurück, um zu helfen. Sie waren zu schwach zum Helfen! Egal wie oft er es ihr sagte, sie hörte nicht. Immer wieder wollte sie zurück, doch er ließ sie nicht los. Die Monster ignorierte er, weswegen sie ziemlich schnell wieder am Anfang der Ebene waren. Dort blickte der Acolyte zurück, während er tief durchatmete. Nun sprach Fin auf ihn ein, was ihn leise seufzen ließ. Ihre Worte ignorierte er einfach, doch als es ihm zu viel wurde, sah er sie genervt an und drückte sie gegen die Wand.

“Halt endlich die Klappe! Wie willst du ihr denn helfen?! Indem du bei ihr bleibst und verreckst?! Wer soll sie denn wiederbeleben, wenn wir sterben und niemanden mehr holen können?! Wir sind ihre einzige Hoffnung auf Rettung! Wenn ihr Körper zu verwesen ist, dann kann sie nicht wiederbelebt werden! Ich will nicht, dass sie wegen uns ihre ganze Zukunft wegschmeißt! Und wir sollten nicht so dumm sein und unsere auch wegschmeißen, wenn wir bei ihr bleiben und verrecken! Moonlight Flower ist zu stark für uns! Versteh das endlich! Nicht alles kann gut und perfekt verlaufen!”, fuhr er sie an, doch schlagartig ließ er sie los und drehte ihr den Rücken zu. Leicht zitterte er vor Wut und Zorn, jedoch nicht auf sie sondern auf sich selbst.

Ängstlich blickte die Acolyte ihren Kumpanen an, zitterte leicht vor Angst. Doch so langsam realisierte sie, was er meinte, verstand sie ihn. Deswegen verstand sie nun auch seinen Wutausbruch, hörte sie auf zu zittern und senkte leicht ihren Blick. Noch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Senri wieder ihre Hand gegriffen und ging mit ihnen weiter. Fin schwieg nun und ließ sich ziehen.

Sami hatte nichts zu ihnen gesagt, war mit Senri einer Meinung gewesen, musste sich deswegen nicht noch in die Unterhaltung einmischen.
 

Es dauerte nichts lange, bis sie an der Stelle war, zu der Soul sie leitete. Die Hydren ignorierte sie, indem sie jedes dritte Feld ein Pneuma setzte. Als sie auf festem Grund stand, stoppte sie und sah sich um. Kurz darauf fand sie ihre Weggefährtin. Ihre Augen weiteten sich, als sie sie vor sich sah. Sie saß an der Wand gelehnt. Den Kopf gesenkt. Die Augen geschlossen. Ihr Körper war mit Wunden überseht, aus denen noch immer etwas Blut floss, jedoch nur noch leicht. Das lag daran, dass ihr Körper fast schon ausgeblutet war und ihr Herz nicht mehr schlug.

Aurora begann zu zittern. Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Schock, Trauer und Wut stand in ihren Augen. Wut auf sich selbst, dass sie nicht bei ihr gewesen war, als sie sie gebraucht hatte. Langsam fiel sie auf ihre Knie, sackte leicht zusammen. Dass nun auch die Schwertkämpferin eintraf, bemerkte sie gar nicht, war wie versteinert. Auch Caren stand dort wie angewurzelt, doch sie fasste sich um einiges schneller.

“Jetzt reiß dich wieder zusammen! Du bist doch eine Priesterin! Du kannst sie wiederbeleben!”, sagte die Jüngere etwas lautstark, um die andere aus ihrer Trance zu holen. “Oder irre ich mich da? Bist du dessen etwa nicht fähig?!”

Dies ließ die Ältere aufschrecken, fuhr sie herum und funkelte sie kurz wütend an. Doch dann beruhigte sie sich und drehte sich um. Kurz atmete sie durch, wusch sich dann die Tränen weg. “Danke”, sagte sie noch, leicht lächelnd, bevor sie ihre Freundin wiederbelebte.

Diese fing an, stark zu husten und wollte sich die Wunden zuhalten, doch diese waren schon verheilt. Eine Hand hielt sie sich jedoch vor den Mund. Ihre Brust schmerzte unheimlich, zog sich ihre Lunge rasch zusammen und dehnte sich wieder aus. Leicht verkrampfte sie sich, doch dann erschlaffte sie vollkommen und fiel zur Seite um.

Sofort war ihre Gefährtin bei ihr und heilte sie noch einmal, doch sie rührte sich nicht mehr, atmete nur noch flach und pfeifend. Sanft strich sie ihr über die Wange und sah dann zu Caren.

“Kannst du sie tragen?”, fragte sie diese und sah hinab zu Luna.

“Ja, kann ich. Ich bin stark genug”, war die Antwort.

Leicht nickte sie, winkte sie dann herbei und stand auf. Kurz schloss sie ihre Augen, bevor sie ein Warp Portal herbei zauberte. “Bring sie ins Gasthaus. Zimmer Nummer Zwölf.” Mit diesen Worten gab sie ihr einen Schlüssel und lächelte. “Ich such die anderen. Warte dort auf uns.”

Daraufhin nickte die Schwertkämpferin, schien jedoch noch etwas unsicher. Dennoch nahm sie den Schlüssel entgegen, hob die Ohnmächtige hoch und verschwand im Warp Portal.

Kurz atmete die Priesterin durch und ging dann durch die Gänge. Jedoch einen anderen Weg als sie hergekommen war, da sie die anderen ja nicht getroffen hatte.

“Hoffentlich sind sie noch am Leben. So viele Blue Gemstones hab ich nicht mehr. Aber für drei wird es schon noch reichen.”

Leise seufzte sie und blickte umher. Vor den Monstern schützte sie sich mit einem Kyrie Eleison, damit sie nicht dauernd kämpfen musste. So rannten ihr zwar alle Monster hinterher, doch das war ihr regelrecht egal, solange ihr nicht Moonlight Flower über den Weg rannte.

Lange dauerte es nicht, bis sie am Anfang der Ebene war, doch dort war auch niemand, weswegen sie leise seufzte. Vielleicht weiter oben. Nach unten werden sie wohl kaum gegangen worden sein. Deswegen führten ihre Schritte sie nun weiter nach oben. Langsam wurde es heller. Niemand begegnete ihr. Außer ein paar Monstern oder weiterführende Klassen, die nach unten wollten.

Kurz vor dem Ausgang aus der Höhle, sie hatte die drei immer noch nicht gefunden, traf sie eine Gruppe aus verschiedenen höheren, erweiterten Berufsklassen. Ein Paladin hielt sie leicht am Arm fest, schien mit ihr reden zu wollen. Verwirrt blickte sie ihn an, blieb auch stehen.

“Tut mir Leid, Madam, dass ich Sie aufhalte. Aber wir haben gehört, hier soll Moonlight Flower durch die Ebenen wandern können. Wir haben noch keine Priesterin bei uns. Wollen Sie mit uns nach unten, um das Monster zu töten, damit hier kein einfacher Händler oder Acolyte Angst haben müsste, schon in der ersten Ebene zu sterben. Außerdem wäre die Stadt dann sicherer. Denn wenn es die Ebenen wechseln kann, dann kann es vielleicht auch in die Stadt”, fragte er sie höflich und verbeugte sich leicht vor ihr.

Die anderen aus der Gruppe waren stehen geblieben und drehten sich zu ihr um. Etwas verwirrt, dass das schon nach oben gesickert war, blickte sie den Mann vor sich an, der eindeutig älter als sie war. Kurz überlegte sie, bevor sie einwilligte.

“Ja, ich komme mit”, sagte sie leicht lächelnd. Also waren die drei wahrscheinlich schon oben, dachte sie sich. Die Schwertkämpferin konnte nicht so schnell so einen Trupp zusammen stellen. “Ich bin Aurora. Lasst uns uns beeilen.”
 

Die neu gebildete Gruppe ging bis tief in die Höhle hinein. Sie suchten jeden Winkel ab. Doch Moonlight Flower war nicht mehr zu finden.

“Merkwürdig…”, murmelte der Professor, der bei der Gruppe dabei war. “Wo ist Moonlight Flower? Nirgends im Dungeon ist sie. Ob jemand sie schon getötet hat? Aber es ist auch merkwürdig, dass sie überhaupt in die höheren Ebenen gehen konnte. Normal sollte sie doch in der tiefsten Ebene bleiben…”

Kurz blickte die Heilerin zu ihm, war besorgt. “Ob sie oben im Dorf ist? Aber das hätten wir gemerkt. Wie war das? Leute aus eurer Gilde sind oben vor der Höhle?”

“Gute Frage, aber wir sollten lieber erst einmal nach oben, zu unseren anderen Gildenmitgliedern”, meinte der Paladin.

Daraufhin blickten alle erwartungsvoll Aurora an, welche leise seufzte und dann ein Warp Portal erschaffte. Nachdem alle hineingegangen waren, ging sie rein, wobei sie sich noch kurz umsah. Es war ungewöhnlich leise. Selbst in Payon selbst war es ziemlich leise. Kaum einer sprach etwas. Alle sahen sie erwartungsvoll an. Doch als der Paladin den Kopf schüttelte, senkten sie alle den Kopf und manche seufzten sogar.

“Ich geh jetzt zu meinen Kameraden. Wenn etwas ist, ich bin im Hotel, Nummer Zwölf”, informierte die High Priestess jetzt die anderen aus der Gruppe, verabschiedete sich dann und ging ins Hotel.

Dort angekommen, ging sie in ihr Zimmer, an welches sie anklopfte. Wenige Sekunden später machte die Schwertkämpferin auf und überreichte ihr den Schlüssel.

“Ich geh meine Freunde suchen. Sie müssten doch hier irgendwo sein, oder?”

Daraufhin nickte Aurora kurz, seufzte dann leise. “Kommt aber noch einmal her. Ich würde gern mit euch reden.”

Mit einem kurzen Nicken verschwand Caren. Kurz sah die Heilerin ihr nach, bevor sie zu ihrer Freundin ins Zimmer ging und dieses hinter sich schloss.
 

~†~ ... to be continued ~†~



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