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Whisper

Ragnarok Online
von

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Fifth Chapter - Debt

~†~ Fifth Chapter ~ Debt ~†~
 

Blinzelnd wachte der Magier auf und sah sich verschlafen um. Sofort merkte er, dass er in einem Zimmer in einem Bett lag. Ein unbekanntes Zimmer.

"Wo-wo bin ich?", fragte er leise, doch eine Antwort bekam er nicht.

Das Zimmer war leer. Nichts deutete darauf, dass das Zimmer bewohnt war. Nichts, außer das Feuer im Kamin, welches fröhlich vor sich hin knisterte, und seine Kleidung. Als er diese sah, weiteten sich seine Augen und er sah rasch an sich hinunter. Er war nackt... vollkommen nackt, bis auf zwei Verbände. Der eine um seinen Bauch, der andere um seiner Schulter.

//Warum bin ich nackt?!//, fragte er sich aufgebracht in Gedanken.

Nicht einmal seine Shorts hatte er noch an. Sein Gesicht schlug rot an, als plötzlich die Tür aufging. Eine Sekunde lang sahen ihn verwunderte, rote Augen an, doch dann wirkten sie wieder kühl.

"Du bist wach?", fragte eine Frau, die ungefähr im gleichen Alter wie Kiron war.

Der Kleidung nach zu urteilen schien sie zur Diebesgilde zu gehören. Ihre kurz gehaltenen, roten Haare fielen ihr leicht über's Gesicht. Der Rest hinter ihre Ohren. Ihre ebenso roten Augen musterten ihn neugierig, dann seinen hochroten Kopf, was nicht wirklich zu seinen blauen Haaren passte. Verwirrt und auch verlegen sah er sie an, zog dabei die Decke mehr über seinen Körper. Ihm war es peinlich, dass jemand ihn nackt sah.

"Ich habe dich schon nackt gesehen. Immerhin habe ich dich verbunden. Sei nicht so schreckhaft und etwas dankbarer. Ich habe dich gerettet!", sagte die Diebin recht kühl und setzte sich neben ihn.

Schlagartig zog sie die Decke weg und drückte den Magier auf das Bett, wobei dieser sofort merkte, dass sie stärker war und er sich nicht gegen sie wehren konnte.

"Wa-Was hast du vor?", fragte er sie sofort, war sein Kopf mittlerweile so rot wie eine überreife Tomate.

Eine Antwort bekam er nicht. Nur ein kühler Blick sollte ihm zum Schweigen bringen. Ein Blick, der ihn unwillkürlich erschaudern ließ. Und das nicht gerade angenehm. Plötzlich erzitterte sein Körper, keuchte er schmerzvoll auf. Ihre Finger waren über seine Verbände gewandert, somit auch teils über seine Wunden. Man konnte ihm ansehen, dass es sehr schmerzvoll war, doch sie hörte nicht auf. Erst als er Tränen deswegen in den Augen hatte, stoppte sie und schmunzelte leicht. Ihr schien es zu gefallen, anderen Schmerzen zuzufügen. Langsam ließ sie von ihm ab und schmiss ihm seine Kleidung auf das Bett. Noch kurz sah sie ihn an, bevor sie zum Kamin ging. Schweigend stand sie davor und sah ununterbrochen in das Feuer. Die Diebin schien zu überlegen. Langsam und mit Schmerzen verbunden zog er sich an. Als er fertig war, sah er zur Diebin und wich sich letztendlich auch die Tränen aus den Augen. Etwas zu sagen traute er sich nicht. Diese Stille lastete unangenehm auf ihn, doch schwieg er und unterbrach diese nicht. Der Magier würde warten, bis die Rothaarige etwas sagte. Näher betrachtete er sie, musterte sie, weil er neugierig geworden war. Sie kam ihm irgendwie bekannt vor. Vielleicht hatte er sie letztens irgendwo gesehen, vielleicht erinnerte sie sich sogar noch an ihn. Ob er sie fragen sollte? Innerlich schüttelte er den Kopf und entschied sich dagegen. Am Ende war es für sie eine unangenehme Erinnerung. Und dann würde sie wütend auf ihn sein. Nein, das riskierte er nicht, immerhin stand er noch in ihrer Schult. Lieber blieb er im Ungewissen.

Während er sich so seine Gedanken machte, dachte auch sie nach, denn sie kannte ihn und wusste nicht, wie sie mit ihm umgehen solle. Es war wirklich eine unangenehme Erinnerung. Damals hatte er ihren Diebstahl verhindert. Wäre er nicht aufgetaucht, hätte sich ihr Opfer nicht gewehrt. Doch nun stand er in ihrer Schuld. Dies bot unendliche Möglichkeiten. Zum Beispiel konnte sie ihm zum Sklaven machen. Oder unmögliche Dinge von ihm verlangen und ihn somit auf eine ewige Reise schicken. Jedoch war sie nicht so, obwohl viele das von ihr dachten. Sarkastisch und leicht lächelte sie, als sie daran dachte.

Lange standen sie so da. Vielleicht eine Stunde. Vielleicht mehr. Keiner von ihnen achtete auf die Zeit.

"Du wirst mich ab sofort begleiten", entschied sie dann und wandte sich ihm zu. Dabei lächelte sie kühl und verschwörerisch.

Dies ließ den Blauhaarigen schlucken; doch was sollte er machen? Er stand in ihrer Schuld. Immerhin hatte sie sein Leben gerettet. Deswegen willigte er mit einem Nicken auf ihre Forderung ein, was ihr Lächeln boshafter werden ließ. Dies konnte nichts Gutes verheißen.

"Nehm ein paar Kräuter und leg sie auf deine Wunden. Dir müsste es bald besser gehen", riet sie ihm, wobei sie auf den kleinen Nachttisch neben dem Bett deutete.

Schweigend befolgte er ihren Rat, wobei er seinen Umhang und sein Hemd ausziehen musste. Als er fertig und wieder angezogen war, gab sie ihm ein paar Bananen, die er essen sollte. Wieder befolgte er ihre Worte. Wie ein artiges Hündchen. Doch in Gedanken fragte er sich, was sie noch von ihm wollte und verlangen würde.

"Gehen wir", meinte sie, als sie zu ihm war, klangen ihre Worte wie ein Befehl.

"Und wohin?", kam gleich die Gegenfrage von Kiron.

"Nach Morroc. Beziehungsweiße nur in die Nähe."

Ihre Antwort war kühl, sagte ihr Tonfall, dass sie keine weiteren Fragen dulden würde. Deswegen widersprach er ihr auch nicht, kannten sie sich ja kaum. Nicht einmal ihren Namen kannte er. Innerlich seufzte er und stand langsam auf.

"Darf ich wenigstens dei-Ihren Namen erfahren?", fragte er nun höflich und verbeugte sich sogar leicht. "Meiner lautet Kiron."

"Maya."
 

~†~ To be continued ... ~†~



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