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Alleviate Tensions

Spannung in der Marine
von

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Malinki

Es war mittlerweile zwei Wochen her, seit der Cloudbiter für das größte Unwetter seit fast 50 Jahren gesorgt hat, und auch seit Tashigi bei eben diesem Sturm über Bord gegangen war. Nur durch viel Glück hatte sie überlebt.

Sie konnte sich noch erinnern. Das kalte, salzige Wasser, die Atemnot, und dann…nichts mehr. Erst Stunden später kam sie wieder zu sich, und das auch nur, weil ein kleiner Junge ihr Leben gerettet hatte.

Momentan saß sie mit eben diesem Jungen am Heck eines kleinen Boots, nicht viel mehr als eine Nussschale. Sein Name war Malinki, und er war ein achtjähriger Halbfischmensch vom Typus Koikarpfen. Er war ein Waisenkind, das sich schon seit Jahren alleine durchschlug und immer wieder ums Überleben kämpfte, was jedoch nichts daran änderte, dass er einer der nettesten Wesen war, die Tashigi je getroffen hatte. Nicht nur, dass er sie gerettet und aufgepäppelt hatte, nein, er half ihr auch dabei ein boot zu finden, und das auf einer fast komplett menschenleeren Insel. Seine einzige Bedingung war, dass Tashi, wie er sie immer nannte, ihn mitnehmen musste. Die beiden hatten sich sehr schnell angefreundet, und der junge Fischmensch wollte nun nicht länger ohne sie sein. Er sah in dieser Marineoffizierin wohl eine Art Mutterersatz, denn in der Tat kümmerte sie sich auch fast schon so um ihn.

Es lag jedoch noch eine sehr schwere Aufgabe vor ihnen. Sie mussten Smoker und die anderen finden, und das ganz ohne Lockport, Seekarten und dem Wissen, wo sie eigentlich hingesegelt sind.

Die beiden waren mitten auf hoher See, die Sonne hatte ihren höchsten Punkt erreicht und ihre heißen Strahlen rösteten erbarmungslos die Haut des jungen Fischmenschen, der sich schatten suchend unter den Mast geduckt hatte. Auch Tashigi machten die hohen Temperaturen zu schaffen. Sie waren meilenweit von jeglichen Inseln entfernt, ihr Wasservorrat neigte sich langsam dem Ende zu, und die Früchte, welche sie als Proviant mitgenommen hatten, waren längst gegessen oder wegen der Hitze verfault. Alles in Allem eine sehr schlechte Lage, doch zurück konnten sie nun auch nicht mehr.

Die junge Offizierin sah besorgt zu ihrem kleinen Begleiter, während sie sich um die Steuerung des Bootes kümmerte. Malinki hatte sich geweigert zu schwimmen, da es für ihn in diesen Gewässern, die nur so vor Seekönigen wimmelten, sehr gefährlich war, doch jetzt drohte er langsam aber sicher auszutrocknen.

„Malinki…und du möchtest wirklich nicht schwimmen gehen? Es sieht nicht so aus, als wären Seekönige in der Nähe! Wenn du nur kurz ins Wasser gehst, werden sie dich auch sicher nicht entdecken!“

Der Junge sah sie aus müden Augen an. Er war wirklich in einer schlechten Verfassung, und das nur wegen ihr. Nur, weil er Tashigi unbedingt helfen wollte zu ihrer Crew zurück zu kommen. Dieser Fischmensch war wirklich ganz außergewöhnlich. Er war selbstlos wie kein anderer und zudem noch sehr klug.

„Tashi…ich…ich trau mich nicht wirklich…aber ich muss wohl! Ich glaube lange überlebe ich diese Hitze sonst nicht mehr…“

Malinki stand auf. Man merkte schon allein an der Verfassung seiner Haut, wie schlecht es ihm ging. Zudem schien er gewicht verloren zu haben und seine Augen wirkten trüb.

Langsam ging er zum Rand des Bootes und starrte ins Wasser. Immer noch war kein Seekönig zu sehen, was dem Kleinen etwas Mut machte. Sich vom Rand abstoßend sprang er ins kühle Nass und tauchte sofort unter. Seine Kiemen ließen ihn ja auch unter Wasser atmen. Sofort schien es ihm besser zu gehen. Seine Haut bekam die nötige Feuchtigkeit und Fische jagen würde er nun auch können. So schnell wie ein Blitz schwamm er durchs Meer, an unzähligen Tieren vorbei. Hier, unter der Oberfläche, wirkte alles so seltsam unwirklich. Die Farben verblassten, wichen einem gräulichen Blauton. Ein Rochen zog anmutig seine Kreise direkt über ihm, während ein Schwarm kleiner Fischchen schnellstens versuchte vor Malinki zu fliehen. Die Lebensgeister des Jungen waren längst vollständig wieder erwacht, und so machte er sich nun endlich auf die Jagd nach etwas Essbarem. Es dauerte lange, doch letztendlich tauchte er mit einem etwas größeren Fisch wieder in der nähe vom Boot auf. Stolz hielt er seine Beute in die Höhe um sie Tashigi zu zeigen, die nun auf ihn zusteuerte. Der Fischmensch hatte nur einen Fehler gemacht, einen sehr großen Fehler. Das Blut, welches aus seinem zukünftigen Essen floss, hatte einen Seekönig angelockt. Während Malinki noch auf das Boot kletterte, glitt das riesige Ungetüm schon unter Wasser auf sie zu An der Oberfläche war nichts von der nahenden Gefahr zu bemerken. Komplett gelassen sah die junge Offizierin zu, wie ihr kleiner Freund an seiner Beute herumnagte und vergnügt davon schwärmte, wie schön doch alles unter Wasser sei. Noch immer näherte sich das Monster unter Wasser lautlos, bis es schließlich mit enormer Geschwindigkeit die Wasseroberfläche durchbrach und ein markerschütterndes Brüllen von sich gab.

Malinki ließ vor Schreck seinen Fisch fallen, während Tashigi verzweifelt versuchte das Boot, welches durch die, vom Seekönig erzeugten, wellen hin und her geworfen wurde, unter Kontrolle zu bringen. Als das Ungetüm angriff, blieb der jungen Frau nichts anderes übrig, als das Steuer loszulassen, und ihren kleinen, vor Angst geschockten Freund aus der Schussbahn zu ziehen. Das riesige Tier riss beinahe den kompletten Bug des Bootes weg und versuchte gleich darauf wieder seine beute zu töten. Diesmal, jedoch, war die Marineoffizierin vorbereitet. Schnell hatte sie ihr Katana gezückt und einen Gegenangriff gestartet. Ehe der Seekönig noch das ganze Schiff zerstören konnte, hatte Tashigi ihm auch schon die Klinge zwischen die Augen gerammt. Blut spritze wie eine Fontäne aus der Wunde und besudelte die Kleidung der Frau, die nun schnell versucht sich und Malinki in Sicherheit zu bringen. Es bleib ihnen nichts anderes mehr übrig als ins Wasser zu springen, denn als das tote Ungetüm leblos zusammenbrach, riss es das ganze Boot mit sich in die Tiefen.

Den beiden Schiffsbrüchigen bleib nun nichts mehr übrig, als geschockt und voller Verzweiflung zuzusehen, wie ihre letzte Hoffnung eine Insel zu finden, vor ihnen im Meer versank.

„Was…was machen wir jetzt?“

Dem Kleinen stand die Panik noch ins Gesicht geschrieben. Er war dem Tod nur um ein Haar entkommen, sah sich jedoch dem langsamen, qualvollen Verdursten gegenüber.

„Ich weiß es nicht. Wir sollten schwimmen…mit viel Glück findet uns ein schiff und nimmt uns mit…“

Auch Tashigi war vor Angst noch ganz benommen. Ihre Chancen zu überleben waren noch geringer als die Malinkis. Sie konnte nicht, wie er, unter Wasser atmen und Fische fangen. Außerdem war ihre Ausdauer, was schwimmen anging, nichts im Vergleich zu seiner. Sie würde entweder verhungern, verdursten, an Erschöpfung sterben, oder auch alles auf einmal.

Dennoch, sie durfte nicht aufgeben. Was würde der Kleine sonst von ihr halten? Sie musste wenigstens für ihn noch so tun, als gäbe es Hoffnung. Zu ihrem Glück trieben noch ein paar vereinzelte Holzplanken an der Oberfläche, und an einer von diesen hielt sich die Offizierin nun fest.

„Wie sollten los…wenn wir überleben wollen, dann müssen wir auch dafür kämpfen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-31T12:01:56+00:00 31.08.2007 14:01
Huuuui ^^
Neues Kapitel!!
...Endlich...
*sich umguck*
Bitte nicht hauen...

Okay...
Wie immer, gut geschrieben ^^
Meiner Meinung nach leider etwas kurz, was das Kapitel aber nicht stört, sehr gut zu sein!
Netter Fischmensch ^^
Sonst noch was??
Achja...
Schreib schnell weiter!


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