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Resemblance

Atobe x Mizuki
von

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Datenspiel

„Sind Sie wirklich sicher, dass Sie nichts wollen?“, fragte Atobe Keigo noch einmal großzügig und stellte den Becher ab. „Der Saft ist wirklich ausgezeichnet. Naturgepresst, allerbeste Qualität.“
 

Der junge Biograph schüttelte nur den Kopf und verfolgte dann mit Bedauern, wie die junge Schönheit das Tablett wieder an sich nahm und aus dem Raum verschwand. Erst jetzt wandte er sich wieder Atobe zu, doch dieser übersah großzügig seine plötzliche Aufmerksamkeitsstörung.

Stattdessen schenkte er ihm ein gönnerhaftes Lächeln.
 

Hanaoka errötete und griff hastig wieder zu seinen Notizen. „Sie legten also auf. Was geschah dann?“

Atobe ging darauf ein und lehnte sich entspannt zurück. „Nun, an dem Tag ließ ich es darauf beruhen. Am nächsten Tag dann begann schließlich wieder die Uni…“
 

***
 

„So, nun kommen wir zu dem nächsten Thema.“, fuhr der Dozent fort. „Ich hoffe sehr, dass Sie bei der letzten Fragenstellung aufgepasst haben. Schließlich rücken die Prüfungen näher und – das kann ich ihnen garantieren – dieses Thema wird drankommen.“
 

Allgemeines Rascheln kam auf, als die Studenten nachsahen, ob sie auch wirklich alles hatten und sich die Stelle notierten.

Atobe blieb ganz gelassen und schlug seine Aufzeichnungen auf. Nur um festzustellen, dass diese nicht vorhanden waren.
 

Was zum-?
 

Er setzte sich auf und durchblätterte sämtliche seiner Notizen, bis ihm wieder einfiel, warum er nichts hatte. Er hatte schlichtweg nicht mitgeschrieben! Es stimmte ja… Die Vorlesungen waren in letzter Zeit so schrecklich langweilig gewesen, dass er lieber über sich selbst und die Welt – hauptsächlich über sich selbst – nachgedacht hatte, statt sich zu konzentrieren. Und dann hatte er ja auch noch in der letzten Vorlesung gefehlt.
 

Atobe war der festen Überzeugung, dass ein Examen kein Problem für ihn darstellte. Allerdings war er auch realistisch – und die Prüfung ohne gelernt zu haben abschließen zu wollen war nicht realistisch.

Das war Wahnsinn.
 

Er brauchte also die Aufzeichnungen. Gedankenverloren blickte er sich um. Welcher seiner Mitstudenten wäre wohl am ehesten würdig, Ore-sama seine Aufzeichnungen zu geben? Sein Blick blieb automatisch an einem gewissen schwarzen Schopf hängen, dessen Besitzer gerade damit beschäftigt war, etwas aufzuschreiben.
 

Wenn er es recht bedachte… Eigentlich war es nur Mizukis Schuld, dass er die Aufzeichnungen nicht hatte. Schließlich hatte er nur wegen ihm die letzte Vorlesung verpasst. Es wäre also nur gerecht, wenn er ihm dafür seine Aufzeichnungen geben würde.
 

Zufrieden nickte er. Damit wäre die Sache wohl erledigt.
 

Nach der Vorlesung wartete er, bis sich der Saal geleert hatte und marschierte dann direkt auf Mizuki zu, der gerade seine Sachen einräumte. Als er bemerkte, dass er kam, richtete sich Mizuki auf und zwirbelte sich in einer überlegenen Geste die Haare. „Was kann ich für dich tun?“, wollte er wissen.
 

„Ich will deine Aufzeichnungen.“
 

„Du… willst was?“ Irgendwie sah Mizuki höchst unzufrieden aus. Vor allem aber überrascht.
 

„Deine Aufzeichnungen.“ Atobe schnippte ungeduldig mit den Fingern. Das konnte doch nicht so schwer sein. Was sonst konnte er wollen? Ihm einen Heiratsantrag machen?
 

„Warum?“ Eigentlich hätte er Mizuki eine schnellere Auffassungsgabe zugetraut, wenn er ehrlich war. Das zeigte doch wieder, dass man sich nur noch auf sich selbst verlassen konnte.
 

„Hör zu.“ Langsam verlor Atobe wirklich die Geduld mit ihm. „Bekomme ich sie nun, oder nicht? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Du hast die unverdiente Ehre, mir deine Mitschriften auszuleihen. Also?“
 

Schließlich nickte Mizuki und ein selbstsicheres Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Dafür will ich aber etwas.“ Atobe starrte ihn nur an. „So ist die Welt. Eine Hand wäscht die andere. Außerdem habe ich genau gesehen, dass du einfach nur nicht aufgepasst hast“
 

Hatte er ihn beobachtet?!

Es waren doch so viele Studenten im Saal, da war es doch unmöglich, alle im Auge zu behalten. Andererseits… wer könnte es Mizuki verdenken. Er stach nun einmal aus dem Normalbereich hervor. Atobe beschloss, nicht darauf einzugehen.

Es passte ihm nicht, dass Mizuki etwas verlangen wollte. Andererseits war er ein Geschäftsmann. „Was willst du?“
 

„Nimm mich mit.“ Als Atobe ihn nur anblickte, führte Mizuki sein Anliegen aus. „Du bist doch derjenige, der immer mit der Limou zur Uni gefahren wird, nicht wahr?“ Widerwillig nickte er. Er bezweifelte tatsächlich, dass es hier noch jemanden gab, der sich dies leisten konnte. „Ich muss nachher noch wohin und mir fehlt ein Taxi. Wenn du mich fährst, sind wir quitt.“
 

Das klang in Ordnung, auch wenn Atobe es widerstrebte als „Taxi“ bezeichnet zu werden. Also entgegnete er: „Gut. Dann treffen wir uns in zwei Stunden vor dem Haupteingang.“ Er wollte sich gerade abwenden, ohne Mizuki Gelegenheit zu geben Einspruch einzulegen, als ihm noch etwas einfiel. „Es ist doch hoffentlich keine lange Fahrt? Ich habe auch nicht ewig Zeit.“
 

Aus den Augenwinkeln sah er, wie Mizuki den Kopf schüttelte. „Ich muss nur ein paar Informationen sammeln über einen der Studenten. Er wohnt in der Nähe.“
 

Kommentarlos drehte sich Atobe um und ging.
 

*
 

Ungeduldig blickte er auf die Uhr. Leider musste er feststellen, dass der Zeiger sich auch durch öfters hinsehen nicht schneller bewegte.

Er war jetzt schon fünf Minuten über der Zeit.

Wo blieb der Kerl?
 

Atobe mochte keine unpünktlichen Menschen. Aber ihn sitzen zu lassen grenzte an eine Frechheit. Wenn Mizuki das wirklich durchziehen wollte, dann würde er hinterher die Hölle auf Erden kennen lernen. Er hatte seine Methoden.
 

Überhaupt, was war dieser Mizuki eigentlich für ein Mensch? Gut, scheinbar schrieb er fleißig in den Vorlesungen mit und er legte Wert auf sein Äußeres – was Atobe, wie er sich eingestehen musste, doch irgendwie imponierte – aber sonst?!

„Daten sammeln“ klang doch irgendwie dubios. Über einen Mitstudenten? Seltsame Hobbys hatte der Junge. Allerdings klingelte es da irgendwo in Atobes Verstand. Er meinte sich daran erinnern zu können, dass Mizuki schon während ihres gemeinsamen Matches, das immer noch nur eine verschwommene Erinnerung in seinem Kopf war, irgendwas wegen Daten gefaselt hatte.

Seltsamer Kerl. Ob er wohl noch Tennis spielte…?
 

Bevor Atobe sich in diese Frage vertiefen konnte, tauchte Mizuki auch schon auf und hastete auf ihn zu. Sein Grinsen schien etwas verrutscht und schief, war aber nichtsdestoweniger noch vorhanden. Schließlich blieb er kurz vor ihm stehen und Atobe erwartete, dass er sich nun entschuldigen würde.
 

„Ah, ist das die Limou?“, fragte Mizuki und deutete auf seine Limousine und den befremdeten Chauffeur, der sich darin befand. Dabei schaffte er tatsächlich, so auszusehen, als wäre dies nicht vollkommen offensichtlich.
 

„Das ist die Limou“, wiederholte Atobe so würdevoll wie möglich und stieg dann ein. Für wen hielt sich dieser Mizuki Hajime eigentlich? Er wollte das nur noch hinter sich bringen. Sobald Mizuki saß, meinte er: „Also, deine Aufzeichnungen.“
 

„Sekunde“, murmelte der Student und nahm sich Zeit, seine Sachen zu durchwühlen, die irgendwie wild durcheinander waren. Seltsam, Atobe hätte schwören können, dass sie vorhin noch geradezu penibel geordnet waren. Nun grinste ihn sein Gegenüber auch noch an. „Ich musste mich beeilen.“
 

… Nein, er würde so was von nicht nachfragen…
 

„Hier.“ Mit einem Mal wurde ihm ein ganzer Stapel Papiere in die Hand gedrückt. „Aber die will ich wiederhaben. Ich brauche meine Daten noch. Wehe, du passt nicht auf.“

Beinahe ungläubig musterte Atobe den Haufen Papiere, die er in der Hand hielt. Mizuki musste jedes einzelne Wort mitgeschrieben haben. Er warf einen Blick in die Aufzeichnungen. Alles war fein säuberlich aufgelistet. „… Bist du immer so pedantisch?“
 

„Pedantisch?!“ Der Mann vor ihm schnappte empört nach Luft. „Ich bin nicht pedantisch, ich bin gewissenhaft.“
 

„Wie auch immer.“ Atobe zog es vor, darauf nicht näher einzugehen. Er legte die Blätter zur Seite und schlug elegant die Beine übereinander. Sein Wagen bot glücklicherweise genug Platz dafür. „Wo soll es hingehen?“
 

Als nach ein paar Sekunden noch immer keine Antwort erfolgt war, blickte Atobe ungeduldig zu Mizuki. Dieser starrte ihn an Und seine Augen hatten einen seltsam abwesenden Blick angenommen. Er schien vollkommen in Gedanken vertieft. Atobe runzelte die Stirn und wedelte kurz mit der Hand vor Mizukis Gesicht. Das schien diesen erfolgreich aus seiner Trance zu holen. Mizuki blinzelte. „Huh?!“
 

„Wo du hin willst.“, wiederholte Atobe leicht gereizt. „Hör zu, ich kann verstehen, dass dich mein Anblick umhaut, aber ich bin ein viel beschäftigter Mann.“

Mizuki wurde rot. Ob vor Verlegenheit oder Wut konnte Atobe nicht sagen.

Nun, das kam überraschend.

Aber er stellte fest, dass er den Ausdruck an Mizuki mochte. Viel zu schnell für seinen Geschmack fing sich Mizuki wieder und gab irgendeine Adresse an, die Atobe nie zuvor gehört hatte. Achselzuckend gab er die Anweisung weiter und wandte seinen Blick wieder von Mizuki ab.
 

Den Rest der Fahrt verbrachten sie in Schweigen.
 

„Also…“, murmelte Mizuki dann, als sie die Zieladresse erreicht hatten. Atobe warf einen Blick aus dem Fenster. Eine ganz normale Wohngegend, wenn man davon absah, dass an einigen Fenstern keine Blumen, sondern – Kakteen? – standen. „Ich gehe dann mal.“
 

Atobe nickte, zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Kommst du nach Hause?“, fragte er mehr aus Höflichkeit als wegen irgendetwas anderes.

Mizuki stieg aus und zuckte die Schultern. „Das geht schon in Ordnung. Ein sehr guter Freund von mir wohnt hier.“, sagte er ernsthaft und in seinen Augen funkelte es mit einem Mal verdächtig. Irgendwie besessen. Atobe musterte ihn misstrauisch, aber Mizuki machte keine Anstalten, sich zu erklären, also ließ er es darauf beruhen.
 

„Na schön…“

„Gut…“
 

Ein wenig hilflos standen sie sich dann gegenüber und Atobe suchte nach den geeigneten Worten, Mizuki zu verabschieden. Dieser schien ebenfalls nach Worten zu suchen und als er schließlich wieder zum Reden anhob, dachte Atobe eine Sekunde, er sollte etwas Nettes sagen, sich bedanken vielleicht.
 

„Ich will meine Aufzeichnungen so bald wie möglich wieder.“

„Du bekommst sie morgen.“
 

Irgendwie war das nicht das gewesen, was er hatte sagen wollen…

Aber der Moment war vorbei und die Autotür wurde zugeschlagen. Einen Moment lang verfolgte Atobe noch, wie Mizukis hoch aufgerichtete Figur zielstrebig auf eine Wohnungstür zuging bevor er seinen Chauffeur anwies, wegzufahren.
 

*
 

Am nächsten Tag war Mizuki nicht in den Vorlesungen.

Atobe hatte es beinahe nebenbei registriert. Dieses plötzliche Fehlen hatte ihn mehr irritiert als er zugeben wollte. Ob er wohl krank war? Am Tag zuvor hatte er noch ziemlich gesund gewirkt. Vielleicht hatte er sich auch nur entschlossen, einen Tag zu krank zu machen…
 

Atobe hatte es grummelnd hingenommen. Wie sollte er ihm denn so die Unterlagen zurückgeben?!
 

Er hatte sie sich kopiert. Viel interessanter als die Aufzeichnungen an sich fand er eigentlich die verschiedenen Anmerkungen und Randnotizen, die er vorgefunden hatte. Mizuki schien vielleicht, ganz eventuell doch ein ziemlich amüsanter Mensch zu sein. Zumindest waren die Schlussfolgerungen, die er aus seinen Beobachtungen und seinem Wissen gezogen hatte durchaus interessant zu lesen gewesen.
 

Mindestens genauso kurzweilig waren allerdings die Bemerkungen zu dem Dozenten gewesen, für die Mizuki irgendwie auch noch Zeit gehabt hatte. Scharfsinnig hatte er all die kleinen Bewegungen und Gesten des Dozenten aufgelistet und daraus eine Statistik entworfen, die Atobe in der Vorlesung überprüfte und sich zu seiner Überraschung tatsächlich in vielen Fällen als stimmig erwies.

Es war beinahe unheimlich gewesen. Allerdings, dass musste sich Atobe eingestehen, half es einem hervorragend dabei, die Zeit zu vertreiben. Bei Gelegenheit sollte er Mizuki fragen, wie er das angestellt hatte.
 

„Sind Sie sicher, dass die Adresse stimmt?“, fragte er nun verdrossen. Er starrte aus dem Fenster. Es war bewölkt. Vermutlich würde es heute noch regnen. Sein Chauffeur nickte. „So hat man es mir gesagt.“
 

Warum machte er das hier eigentlich? Warum saß er hier in einem Wagen und suchte nach Mizukis Wohnung, wenn er die Aufzeichnungen doch einfach ein paar Tage später abgeben könnte? Weil er ein Mann von Wort war, beschloss Atobe insgeheim. Er hatte gesagt, er würde Mizuki seine Aufzeichnungen wieder geben und darum würde er Mizuki seine Aufzeichnungen wiedergeben – komme, was wolle.
 

Wenigstens wohnte er nicht weit weg. Anscheinend lebte Mizuki in einem der Studentenwohnheime nahe der Universität. Irgendwie passte das zu ihm. Atobe konnte nicht sagen, weshalb er so dachte, aber er war dennoch überzeugt, dass der Gedanke stimmte.
 

„Atobe-sama? Wir sind da.“, erklärte der Mann vor ihm und Atobe schreckte aus seinen Gedanken. Er sah sich um. Was für eine Umgebung. Er würde hier um keinen Preis wohnen wollen. Es sah so schrecklich… unbequem aus. „Danke. Warten Sie hier einen Moment.“, befahl er. „Ich bin gleich wieder da.“
 

Mit einer Hand nahm er die Aufzeichnungen, die er neben sich liegen hatte und stieg dann aus dem Wagen. Bewundernswert, dass Mizuki es in dieser Umgebung aushielt. Alles war so furchtbar ordinär. Er klopfte an bei der Hausnummer, die es eigentlich sein müsste – Klingel gab es keine – und wartete.

Und wartete.

Als nach einer Minute immer noch nichts geschehen war, bemerkte er, wie sich seine Geduld gefährlich ihrem Ende zuneigte. Endlich hörte er, wie jemand an die Tür schlurfte und schließlich öffnete ein Student, wohl ungefähr in seinem Alter, vielleicht etwas jünger, mit kurzen braunen Haaren die Türe. Alles in allem sah er ziemlich mürrisch aus.
 

„Guten Tag“ Atobe räusperte sich dezent. „Wo finde ich Mizuki Hajime?“

„Mizuki-san?“ Der Student sah sich um. „Er ist nicht hier.“, stellte er dann fest.

„Das sehe ich, danke. Und…“, Er bemühte sich darum, das Lächeln aufrecht zu erhalten, auch wenn es ihm zunehmend schwer fiel. „… Wo ist er dann?“

„Vermutlich stellt er mal wieder ein paar Studenten nach. Er übertreibt es mit seinem Datenfimmel.“ Es klang eindeutig missbilligend. „Dann kann er so ziemlich überall sein.“
 

Es war schwer, die gute Laune aufrecht zu erhalten. Warum war er noch einmal hier und nicht in seinem Wagen auf dem Weg nach Hause? Zu allem Überfluss spürte Atobe nun auch noch, wie ein paar nasse Tropfen auf ihm landeten. Es fing an zu regnen.

Wenn nun seine Frisur ruiniert wurde, dann garantierte er für nichts.
 

„Es ist also nicht krank?!“, vergewisserte er sich noch einmal. Nicht, dass er da etwas falsch verstanden hatte.

Sein Gegenüber schüttelte nur den Kopf. „Sicher nicht. Er hatte nur wieder mal seine Tage.“
 

Spätestens in diesem Moment bereute es Atobe, überhaupt hergekommen zu sein.
 

„Ich meine die Depression, die er regelmäßig bekommt, wenn er Aniki besucht hat.“, fügte der Student noch hilfreich hinzu und Atobe bekam das dumpfe Gefühl, sich im falschen Film zu befinden. Je schneller er hier weg kam, desto besser.
 

„Nun, dann werde ich wohl besser warten, bis er sich wieder… hm… in der Lage fühlt, die Vorlesungen zu besuchen.“ Mit einem standhaften Lächeln trat Ore-sama den taktischen Rückzug an. Dies war definitiv der falsche Ort für ihn.

Der Student vor ihm nickte und schloss dann die Türe, während Atobe mit schnellen Schritten zurück zu seiner Limousine ging um endlich dem Regen und allem anderen zu entkommen.
 

Endlich wieder zurück im Trockenen, gab Atobe Anweisungen, umgehend zurückzufahren. Was für eine Pleite. Er hatte Mizuki nicht gefunden, war auf einen Studenten getroffen, der so aussah, als wolle er die Welt mit Blicken erdolchen, hatte seine Zeit verschwendet und seine Frisur ruiniert.

Dieser Tag war Ore-sama einfach nicht würdig.
 

Und das war alles Mizukis Schuld.
 

Langsam bereute es Atobe wirklich, sich ausgerechnet seine Aufzeichnungen geborgt zu haben. So vergnüglich es auch gewesen sein mochte, die Randnotizen zu lesen, nicht einmal die Aufzählung aller Versprecher des Dozenten war es wert, sich dies hier anzutun.
 

Aber das war ja nun vorbei. Solange Mizuki nicht auftauchte, war es nicht sein Problem, die Aufzeichnungen zurückzugeben, näher rückendes Examen hin oder her.

Dachte er zumindest.

Aber scheinbar hatten sich an diesem Tag alle gegen ihn verschworen, denn gerade als sein Chauffeur dabei war das Gebiet zu verlassen, erblickte Atobe die inzwischen vertrauten Umrisse Mizuki Hajimes.
 

Allerdings war er nicht allein.

Hinter ihm befanden sich noch zwei oder drei andere Männer, die von dem Alter her ebenfalls gut Studenten sein könnten. Sie sahen nicht so aus, als wollten sie nur eine freundliche Unterhaltung führen. Sogar durch die von Regentropfen bedeckte Scheibe ließ sich der wütende Gesichtsausdruck eines der Studenten ausmachen. Er schrie Mizuki etwas zu. Dieser schrie etwas zurück. Etwas wurde auf den nassen Boden geschleudert, Mizuki bückte sich danach, die Männer verschwanden, nicht ohne noch etwas zu rufen.
 

Reglos hatte Atobe die ganze Prozedur beobachtet und als nun Mizuki das zu Boden geworfene aufhob und mit hängenden Schultern aufstand und alles in allem ziemlich fertig aussah, fühlte er plötzlich echte Anteilnahme.
 

Anscheinend war heute auch nicht Mizukis Tag!
 

Der Wagen rollte langsam weiter und blieb schließlich genau auf Mizukis Höhe stehen, der dies in seinem Elend gar nicht bemerkte. Mit einem Ruck öffnete Atobe die Türe, unzählige Regentropfen gelangten ins Wageninnere. Man konnte sagen, dass es inzwischen aus allen Kübeln schüttete.

„Na komm schon.“, sagte er. „Wie lange willst du noch da rum stehen?“
 

Damit erreichte er eine Reaktion. Mizukis Kopf flog hoch und er starrte beinahe ungläubig auf Atobe. Als wäre er eine Erscheinung oder so etwas. Ungeduldig schob Atobe die Türe noch etwas weiter auf. Er wollte gar nicht wissen, wie seine Frisur nun aussah.
 

„Steig ein. Ich nehme dich mit.“
 

***
 

Eine kleine Bemerkung zu Yuutas Auftritt: Ich fand die Idee nett, dass er mit Mizuki zusammenwohnen könnte und dieser noch immer nicht von seiner Hassliebe zu Fuji lassen konnte und ihn regelmäßig besucht. Aber man muss bedenken, immerhin trifft sich Fuji mit ihm^^
 

Sou~ Damit fehlt eigentlich nur noch das letzte Kapitel, dass auch von der Idee her schon völlig steht. Jetzt muss es nur noch geschrieben werden. Danke an alle, die diese Geschichte lesen und kommentieren.^^
 

Seranita



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Atobe_Keigo
2007-01-18T18:40:10+00:00 18.01.2007 19:40
Also zuerst muss ich ma was sagen: Ich liebe diese Geschichte!!! X3~
Ich find die wirklich toll und auch klasse geschrieben^^
Die ganzen Andeutungen einfach supi xD und das mit Mizukis Randnotizen ist ja soooo typisch für ihn x3
Ich hoffe es geht bald weiter, auch wenn es nur noch ein Kapitel ist (leider).^^

Cucu Atobe
Von:  Atobe_Keigo
2007-01-18T18:39:37+00:00 18.01.2007 19:39
Also zuerst muss ich ma was sagen: Ich liebe diese Geschichte!!! X3~
Ich find die wirklich toll und auch klasse geschrieben^^
Die ganzen Andeutungen einfach supi xD und das mit Mizukis Randnotizen ist ja soooo typisch für ihn x3
Ich hoffe es geht bald weiter, auch wenn es nur noch ein Kapitel ist (leider).^^

Cucu Atobe


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