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Königswinter - Der neue Herrscher

Für die Kenner und Liebhaber
von

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Der lange Weg

Als endlich das gute Stück vor der Höhle war, schaute Tibarn missmutig hinein, hatte er doch bedenken in die Höhle des Löwen zu gehen. Zu seinem Glück hatte ihm die Zeit in die Karten gespielt. Die junge Frau war weggedöst, scheinbar war das Unterfangen mit dem Stein doch Zeit intensiver gewesen als die Männer zu erst gedacht hatten. Nun schlich der junge Mann auf leisen Sohlen hinüber auf seinen Platz. Er setzte sich so leise es ihm möglich war, auf seinen Platz. Tibarn beobachtete wieder das Feuer, während er sich nun die neue Situation genauer anschaute. Lyna hatte mit ihrer Vermutung rechtbehalten. Der Stein nahm Großteil des Platzes in der Höhle ein, sodass sie enger zusammen gerieten, als der Brünetten lieb war. Gott sei dank, war sie erschöpft genug gewesen, um einzuschlafen.

Nach einer Weile kam auch Arkin zurück, der sehr dankbar für die Hilfe seines neuen Freundes gewesen war, schließlich vermochte kein Mann so ein Ungetüm alleine stemmen. Der Deserteur wollte gerade etwas sagen, verkniff es sich aber dann, als er den Finger vor Tibarns Lippen erblickte und dann ein Handzeichen zu Lyna. Die Furie war endlich eingeschlafen. „Gott sei dank.“, dachte der junge Mann und erinnerte sich nur zu gut an die vergangenen Minuten. Während Tibarn bereitwillig geholfen hatte, saß die junge Frau auf den Blättern, mit verschränkten Armen und einem finsteren Blick. Eigentlich wollte der Soldat etwas erwidern, aber sicherlich wäre das für ihn nicht gut ausgegangen. Lynas ungezügeltes Temperament ließ sie des Öfteren etwas sagen oder machen, dass sie im nachhinein bereute. Allerdings wollte er auch keine Ohrfeige riskieren. Mochte Lyna auch nur eine Frau sein, Arkin war sich sicher das sie ihre Fäuste wie jeder gute Mann nutzen konnte. Deshalb winkte er nur Tibarns Geste ab, setzte sich ans Feuer und schaute den Flammen beim Spiel zu. Beide Männer schwiegen eine ganze Zeit, nur das Knistern des Feuers und die regelmäßigen Geräusche von Lynas Atem durchbrachen die Stille. Die junge Frau schlief nicht lange, es kam ihr jedoch wie eine Ewigkeit vor. Lyna schreckte auf, mit verwuschelten Haaren, die ihr ins Gesicht hingen. Die junge Frau versuchte mit Gewalt ihr wildes Haar zu bändigen, was ihr erst nach einigen Versuchen gelang. Anschließend wanderte ihr Blick von Tibarn zu Arkin und wieder zurück. Sie sagte nichts, spürte aber den musternden Blick beider Männer auf ihrem Körper. Arkin räusperte sich und schaute dann zu beiden hinüber. Irgendwie hatte er sich die Rebellen anders vorgestellt, verwegener, epischer, eben einfach ganz anders. Er räusperte sich erneut, während ein kehliges Raunen seinem Mund entwich. „Also, wo ist der Rest der Rebellen?“, fragte der Deserteur völlig unerwartet und erntete ebenso verwirrte Blicke von den beiden. Tibarn runzelte die Stirn, während er versuchte eine Antwort zu formen, das zumindest verrieten seine Lippen. Lyna hingegen ließ das tiefste Wasserloch alt aussehen. „Wir hätten ihn doch erschlagen sollen.“, gab sie nur trocken an Tibarn, der den Mund amüsiert verzog, während Arkin das keineswegs so lustig empfand. „Mal ganz ehrlich. Hast du erwartet vor einer riesigen Armee zu stehen, nett zu winken und ein Krug Wein mit ihnen zu teilen?“, fragte sie bissig. Sie schüttelte entrüstet den Kopf und hang dann ihren eigenen Gedanken nach. Sicher es gab viel mehr von den Rebellen, doch in alle Himmelsrichtungen verstreut, irgendwo und doch wieder nirgendwo. Die Menschen, vor allem die den Ältesten dienen habe ihre Arbeit äußerst effektiv ausgeführt. Es gibt bei weitem weniger von den Rebellen, dass wusste die junge Frau. Vielleicht mittlerweile zu wenige, um noch erfolgreich gegen die Ältesten zu marschieren. Die junge Frau scholte sich selbst für diese Gedanken. Sie war ein Rebell, allerdings nur auf der Durchreise. Sie und Tibarn, auch Arkin, gehörten nur einer Interessengemeinschaft bis zum nächsten Dorf an. Das mehr als eine Woche entfernt lag ein verdammt langer Weg, wenn sie so darüber nachdachte. Lyna dreht sich von den beiden weg, wollte sie doch endlich eine gepflegte Nachtruhe führen. Allerdings war es ihr mit den beiden Herren scheinbar nicht vergönnt. Sie drehte sich zur Wand, sodass sie noch die Schatten der Männer im Schein der Flammen über den Fels tanzen sah. Sie hoffte das der neue Tag bald anbrechen würde, damit sie endlich weitergehen konnten. Weg von Ghorlas, dass noch viel zu nahe war.

Es war einige Zeit vergangen, Arkin hatte verstört auf Lynas giftige Antwort reagiert, was wohl mehr daran liegen mochte, dass er nicht erwartet hatte, einen solchen Groll zu hören. Er schnaubte und schaute dann wieder auffordern zu Tibarn. Dieser hatte es sich mittlerweile bequem gemacht, flach auf dem Rücken liegend, die Arme unter den Kopf gefaltet, als Kissen dienend, versuchte auch Tibarn zur Ruhe zu kommen. Als der Deserteur keine Antwort erhielt, stellte er seine Frage erneut, nun an Tibarn direkt gewandt, um keine boshafte Bemerkung Lynas zu riskieren. Tibarn hatte die Augen geschlossen, doch ein Seufzen entglitt ihm, dann drehte er sich auf den Bauch und schaute hinüber zu Arkin, der ihn nun mit neugierigen Augen betrachtete. „Also um ganz genau zu sein. Ich bin kein Rebell. Ein Einzelkämpfer, wenn du so willst. Was Lyna ist..,“, sprach er ruhig und verzog dann die Schultern, als er zu Lyna schaute, „, jedenfalls sind auch wir nur zufällig auf einander gestoßen. Reisen zusammen. Die anderen Rebellen, die du suchst, nun, such dir eine Himmelsrichtung aus und such sie.“, erklärte er und wandte sich dann wieder um. Tibarn wollte genauso wie Lyna einfach nur schlafen, war es doch wichtig gut ausgeruht zu sein.

Der ehemalige Soldat lauschte den Worten des Waldläufers, oder was auch immer er sein mochte. Es frustrierte ihn, dass er scheinbar doch an die falschen gelangt war. Arkin mochte irgendwo ein Soldat sein, aber das Leid, das die Ältesten durch ihre Taten verursachten machte ihn wütend. Er wollte helfen, eine Veränderung bewirken und schaute immer wieder zu den beiden Schlafenden, deren Oberkörper sich ruhig hoben und senkten. Er schüttelte die schlechten Gedanken ab, seufzte und lehnte sich an die Wand. Es musste doch einen Weg geben die Rebellen zu einander zu führen, sie unter einen Banner stellen, doch wie? Arkin konnte nicht auf Tibarns Hilfe hoffen, hatte dieser eben noch gesagt, dass er nichts mit Menschen zu tun haben wollte und Lyna, nun ja, sie hatte ihn eh schon als einen wilden Wüstling abgestempelt, der nichts anderes konnte als Späße machen. Arkin blickte auf seine Füße und dachte an seine Vergangenheit. Seine Kollegen hatten ihn immer gern in der Nähe, mochte es daran liegen, dass er trostlose Abende mit seinen Gesichten und Späße aufheiterte, wenn einmal wieder der Dienst langweilig war. Doch hier war es so kalt wie der wilde Norden des Landes, wenn nicht sogar noch kälter. Der junge Mann schüttelte die Gedanken an seine Vergangenheit ab. Es gab sie nicht mehr. Er hatte sie für den anderen Weg entschieden, also musste er damit auch fertig werden. Die Zeit war vorbei, dass er so ein einfaches Leben hatte. Es gab keine schönen Frauen mehr, der Soll jeden Monat. Er hatte seinen Weg gewählt und er würde nicht aufgeben. Dass zumindest hatte sich der junge Mann vorgenommen und lehnte sich an den Stein, den sie vor die Höhle geschoben hatten. Er schloss die Augen, da nicht genügend Platz für alle drei zum liegen war, hatte der Ex- Soldat beschlossen im Sitzen zu schlafen. Er kannte auch schlimmeres, daher konnte er mit der momentanen Situation bestens umgehen. Seine Lider wurden schwer und sein Atem ruhiger. Arkin hatte die Erschöpfung überhaupt nicht gespürt, doch nun holte sie ihn so schnell ein, dass er kaum reagieren konnte. Es verstrichen einige Minuten, dann war auch er in einen tiefen Schlaf gefallen. In Anbetracht dessen, dass sie gesucht wurden recht riskant.
 

Die Stunden glitten dahin, die Wolken verdunkelte die Umgebung gänzlich, sodass man nicht einmal seine eigene Hand vor Augen sehen konnte. Ein Rascheln, durchzog die nächtliche Luft, Äste brachen und der Boden wurde aufgewühlt. Lyna schreckte, aus einem ohnehin schon unruhigen Schlaf, auf. Sie rieb sich die Augen, dann strich sie sich die Haare aus dem Gesicht. Das Rascheln war noch zu leise als das sie es hören konnte, doch ein schlechtes Gefühl trieb die junge Frau nach draußen. Sie wusste nicht wieso, doch irgend etwas hatte sie geweckt, also musste sie in Erfahrung bringen was es war. Lyna glitt von ihrem Schlafplatz und kroch auf allen vieren in die Freiheit. Die Feuerstelle in der Mitte war längst erloschen. Die letzten Kohlenstücke glimmten leise vor sich in und zogen kleine Rauchschwaden nach oben. Die Wärme hatte sich gut gehalten, so empfand es Lyna zumindest. Die Brünette versuchte so gut wie möglich die beiden Männer nicht zu wecken, doch leider stieß sie leicht gegen den Fuß von Arkin. Dieser schmatzte entnervt, doch erwachte nicht. Zumindest glaubte die junge Frau das. Draußen wehte ein schwacher Wind, der erneut ihre Haare wirr durch das Gesicht zogen. Die Luft war erfrischend kühl und reich an Sauerstoff. Lyna sog die Luft tief in ihre Lungen, doch dann verschränkte sie die Arme vor der Brust. Sie fror etwas, doch nichts desto trotz schaute sie sich um. Sie hatte ihren Bogen dabei, für den Fall das sie doch angegriffen wurde. Ihre Schritten glitten über den aufgewichten Boden. Es musste in der Nacht geregnet haben, denn erst jetzt schmeckte sie die Feuchtigkeit in der Luft. Sie runzelte die Stirn und bewegte sich noch weiter von der Höhle weg.

Dann hörte sie das Rascheln, das gute zwanzig Schritte von ihr entfernt im Gebüsch zu hören war. Schlagartig spannte sich die Frau an, hob ihren Bogen, gespannt mit einem Pfeil und wanderte auf das Geräusch zu. „Gott lass es keinen Soldaten sein, bitte.“, sprang ihr durch den Kopf. Nur noch wenige Schritte von dem Ort ihrer Furcht entfernt sprang eine Maus aus dem Gebüsch. Diese rannte an Lyna vorbei durch das Gras. Aber als wäre das noch nicht genug, knackte über der Frau ein Ast. Eine Eule stürzte aus der Dunkelheit auf die kleine Maus hinab und brachte diese mit einem gekonnten Griff ihrer Krallen zum Schweigen. Lyna zwang sich wieder in Form, wischte sich die leichten Angstperlen der letzten bangen Minuten ab und ließ den Bogen sinken. „Eine Maus und eine Eule. Danke!“, flüsterte die junge Frau vor sich hin und schleppte sich dann zurück zur Höhle. Sie würden nicht mehr viel Zeit für die Nachtruhe haben. Also sollten die wenigen Stunden genutzt werden. Doch bevor sie sich wieder in die enge Höhle zwängen würde schaute sie hinauf zum Himmel. Sie und ihre ältere Schwester hatten in ihrer Vergangenheit immer heimlich vom Dach des Hauses aus die Sterne beobachtet. Lyna flog ein Lächeln über die Lippen, schloss zufrieden die Augen und sog die Luft ein-, zweimal ein.

Tibarn der von alledem nichts mitbekommen hatte wachte dennoch auf. Weniger wegen Lynas Abwesenheit und der Kühle die sich aufbaute. Sondern aus dem einfachen Grund, dass die Natur nach ihm rief. Der junge Kämpfer schlug schlaftrunken die Augen auf, sein Blick wanderte neben sich. Lyna war nicht da wo sie sein sollte, sodass er etwas wacher wurde. Arkin war immer noch an seinem Platz, mittlerweile war er mehr in sich zusammengesackt und ein Speichelfaden lief ihm aus dem Mundwinkel. Tibarn schlich ebenfalls wie Lyna zuvor aus der Höhle, lugte am Stein vorbei, um eventuellen Gefahren aus dem Weg zu gehen. Als nichts seine Aufmerksamkeit erhaschte verließ er den Unterschlupf. Nun entdeckte er auch Lyna, die starr in den Himmel schaute. „Kannst du auch nicht schlafen?“, gab er ruhig von sich, während er sich am Kopf kratzte und hinüber zur Brünetten ging.
 

Etwa vierhundert Schritte entfernt näherte sich eine Person dem Lager der kleinen Gruppe. Die Rüstung glänzte silbrig im Schein des Mondes, der sich langsam hinter den Regenwolken hervortraute, wie ein ängstliches Kind. Der blonde Schopf war wild und doch zierten ihn einige Zöpfe. Die Schritte waren sanft, der Boden schluckte die Laute. Das Leder knirschte sanft und der Bogen war sicher unter dem Umhang verstaut. Die spitzen Ohren der Person verrieten ihr, dass ihr gewünschtes Ziel nicht mehr weit von ihr weg war. Das scharfe Gehör war eindeutig ein Vorteil für Lenuria. Die junge Elfin bog einen Ast mit nassen Blättern beiseite und legte die Distanz zum Lager in zügigen Schritten zurück. Sie hielt sich versteckt und schaute die beiden Personen an, die vor ihr standen und nicht ahnten beobachtet zu werden. Sie grinste und schaute genauer hin. Es war eine junge Frau, jünger oder gleich alt wie sie, sie hatte wildes braunes Haar wie die einer Bärin. Der Krieger war muskulös, hatte ein kantiges Gesicht und sah für einen Menschen sehr annehmbar aus. Jedoch erkannte sie auch die zahlreichen Narben, die von Kämpfen herrühren mussten. Er war nicht ihr Geschmack, dennoch interessant. Die Menschen unterhielten sich über nicht interessantes, so fasste es zumindest die neugierige Elfin auf. Ihre eleganten Augen ließen die beiden nicht los, folgten jedem Schritt und forschten. Was die junge Blondine nicht wusste war, dass es noch eine Person zum beobachten gab.

Arkin! Dieser schlief immer noch seelenruhig in der Höhle, träumte die wildesten Fantasien von den schönsten Weibsbildern der menschlichen Rasse. Doch seine Träume schlugen in der Nacht um. Verschwammen zu grausamen Verzweiflungstaten. Verzerrte Bilder huschten an seinem geistigen Auge vorbei und rissen ihn zum Schluss aus dem Schlaf. Er war so gleich hellwach und blickte sich um. Verlassen von den anderen beide stürmte er hinaus. Lyna und Tibarn standen vor der Höhle und schienen sich zu unterhalten. Er gesellte sich zu ihnen. Lyna hatte Tibarn nur eine flüchtige Antwort gegeben und dann schaute sie zu Arkin. Ihre Nase verzog sich, dass war selbst im unstetigen Mondlicht zu sehen. Ein sanftes Lächeln zog über die Lippen des Ex-Soldaten während er zu seinen neuen Gefährten schaute. „nimmst du mir meine Bemerkungen immer noch übel?“, fragte er mit einem Grinsen und zwinkerte ihr leicht zu. Lyna schnaubte verächtlich und drehte sich leicht von ihm weg. Tibarn runzelte die Stirn und schaute zwischen den beiden Vögeln hin und her. „Ich werde versuchen noch mal etwas zu schlafen. Bevor wir aufbrechen.“, erklärte sie Tibarn und versuchte Arkin zu ignorieren. Der Mann nickte ihr stumm zu und schaute ihr nur noch kurz nach ehe er sich zu Arkin umdrehte. „Viel Vergnügen. Mich ruht nun die Natur.“, sagte er knapp und winkte Arkin ab. Dieser setzte sich mit einem Grinsen in Bewegung und huschte hinter Lyna hinterher, die ihn böse Worte an den Kopf warf. Beide waren in die Höhle verschwunden, dennoch hörte man beide wie ein altes Ehepaar zetern. Ein Schmunzeln glitt über Tibarns Lippen ehe er sich dann doch auf den Weg machte ein geeignetes Gebüsch für seine Geschäfte zu finden.
 

Ihm folgten immer noch die Augen der jungen Elfin, die mit den Floskeln der Menschen nicht vertraut war. Sie folgte dem Mann unauffällig, der scheinbar etwas vorhatte. Lenuria war gespannt was als nächstes passieren würde. Sie glitt schwerelos durch den Wald, während die Schritte von Tibarn fast donnernd wahrnehmen konnte. Er ging recht tief in den Wald und weit von seiner Gruppe weg. Sie runzelte zwar die Stirn, doch irgendwann blieb er endlich stehen. Da sie nichts sehen konnte, es aber wollte schlich sie näher an ihn ran. Lenuria versteckte sich hinter einem Baum und lugte dann an der Rinde vorbei. Was jedoch entdeckte trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Der Mann erleichterte sich, direkt im Wald. Bestürzt drehte sie sich hektisch zurück hinter den Baum, leider hatte ihre Unachtsamkeit einen Ast brechen lassen. Sie hob leicht ihren Fuß und sah ihre ungeschickte Tat unter dem Fuß. Es war nur ein kleiner Ast, für sie hatte sich das Brechen zwar unglaublich laut angehört, doch hoffte sie, dass die Menschen wirklich ein so schlechtes Gehör hatten wie immer behauptet wurde.

Ihr Gedanke war allerdings falsch, denn sie spürte die kalte scharfe Klinge eines Schwertes an ihrer Kehle. Sie schluckte noch immer leicht aufgebracht von dem was sie gesehen hatte. „Wer bist du? Was willst du von mir?“, tönte die Stimme des Mannes hart in ihrem Ohr. Lenuria schloss die Augen, packte dann das Handgelenk des Mannes und versuchte ihn zum Fallen zu bringen. Es gelang ihr zwar, doch der Mann zog sie mit, sodass beide in einem wilden Handgemenge eine Böschung hinabrollten. Als sie endlich still lagen, war Lenuria unter ihm, der Mann hatte die ganze Zeit sein Schwert nicht los gelassen. Nun hatte er ihr die Hand um den Hals gelegt und schnürte ihr die Kehle zu. Sie versuchte seine Hand vom Hals zu lösen und er war stark, das wollte sie nicht bestreiten, doch sie wusste sich zu helfen. Sie drückte ihm das Knie in die Seite, sodass er von ihr runter rollte. Sie ließ sich nicht lange bitten und rollte mit. Nun saß sie auf ihm und drückte einen kleinen Dolch an seine Kehle. Sie beugte sich zu ihm runter und sah seinen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck. Sie wollte ihm nun den tödlichen Stoß versetzen, als ein Pfeil neben ihren Füßen einschlug. Ihr Blick wanderte die Böschung hinauf. Lyna und Arkin standen kampfbereit vor ihr. Jedoch hatte der Ex- Soldat einen Blick auf die beiden gerichtet der eher amüsiert war. „Ich weiß nicht wie du das siehst. Aber ich könnte mir einen schlimmeren Tod vorstellen. Immerhin sitzt eine gut aussehende Frau auf deinem Schoß, in einer eindeutigen Lage.“, stichelte Arkin belustigt und bekam von Lyna einen heftigen Schlag in die Rippen. Nun war sie auch Lenuria ihrer Lage bewusst, war die Klinge zur Seite und erhob sich rasch vom röchelnden Tibarn. Er dieses Zusammentreffen sicherlich nicht schnell vergessen würde. Erst als Lenuria im Mondlicht stand erkannte Arkin seinen Fehler. Sein Gesicht wurde finster als er die spitzen Ohren erkannte, aber auch ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Tibarn rappelte sich auf und kroch langsam die Böschung hinauf. „Hilf ihm!“ zischte Lyna zu Arkin, der immer noch nach Luft schnappte. Dieser folgte nur zu gern ihrem Befehl und half Tibarn rauf. „Komm hier rauf. Mach keine Mätzchen!“, zischte Lyna und schaute hinunter zu Lenuria, die dem Befehl nur widerwillig folgte. Diese wollte zu ihrem Dolch gehen, erntete stattdessen einen Pfeil direkt vor ihren Füßen. „Den lässt du verfluchtes Weibstück liegen.“, knurrte sie hart, während die Elfin finster hinauf schaute. Nun ging sie hoch zu Lyna, während die Brünette Arkin den Befehl gab den Dolch zu holen. Tibarn hatte sich mittlerweile erholt und fesselte Lenuria auf den Geheiß von Lyna. Seine Knoten waren kompliziert und würden selbst der Elfin Arbeit bereiten. Tibarn brachte die junge Blonde zu ihrem Lagerplatz, Lyna und Arkin folgten ihm. Der Krieger setzte die Elfin vor der Höhle ab und schaute dann zu den anderen beiden. „Und jetzt?“, fragte er nervös und schaute zu Lyna, die scheinbar die einzige war, die ihre Nerven noch behalten hatte. „Reden.“, gab diese nur knapp zurück und verschwand in der Höhle. arkin wurde dazuabgestempelt die Elfin in die Höhle zu bugsieren, was er recht unfreundlich auch tat. Alle Augen waren nun auf Lenuria gerichtet, deren Blick unergründlich war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  knobes
2012-09-18T10:09:39+00:00 18.09.2012 12:09
Der Zusammenstoß mit der Elfin ist dir wirklich gut gelungen und auch das du sie und den Ablauf verändert hast, meiner Meinung viel passender! Lyna hast du wirklich astrein rübergebacht und auch von Tibarn bin ich sichtlich begeistert! Du machst das alles sooooo toll ich bin mal sehr gespannt wie die Elfin so ist und wie das jetzt alles weiter geht!;) freu mich schon drauf!
Von: abgemeldet
2012-09-03T07:21:54+00:00 03.09.2012 09:21
Ohh man, wie habe ich es so lange nicht gesehen? X.x
Tolles Kapitel, natürlich würde ich mir wieder mehr Absätze wünschen, aber das ist ja nur ne Kleinigkeit!^^
Bin gespannt, wie die neue Figur ist und bin begeistert, wie du Arkin so richtig herrlich dumm portraitierst :D
Freue mich auf das nächste Kapitel!
Von: abgemeldet
2012-08-24T19:09:51+00:00 24.08.2012 21:09
ich kann mich nur anschließen :D
Ich mag das kapitel total
Von:  Sorano-chan
2012-08-24T12:21:19+00:00 24.08.2012 14:21
Sehr geniales Kapitel, besonders, da du das Zusammentreffen, zwischen den dreien und der Elfe verändert hast. Ich finde es super so und spannend, was anderes zu lesen :) Und ich muss sagen, ich liebe Lyna *_* :D die Sprüche, das knallharte, du lässt es noch besser rüberkommen, als ich damals :D bin gespannt wie es weitergeht, jetzt kann man ja nicht mehr 100% sicher sein, dass du die story genauso schreibst, wie die Posts sind ;)


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