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Schlimmer geht's immer

oder: Wie tief kann ich eigentlich noch sinken?
von

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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Titel: Schlimmer geht’s immer

Kapitel 3/?

Serie: The GazettE

Genre: Lemon/ Lime, Shonen – Ai, Comedy

Autor : kei_no_chi

Email: kei_no_chi@hotmail.de

Pairing: Hauptsächlich Aoi x Uruha, aber es wird ein ‚Überraschungspairing’ geben XD

Musik beim Schreiben: [anima] lism (Nightmare)

Disclaimer: nix mir, nix Geld T_T

Anmerkung: Ich weiß, es hat lange mit diesem Kapitel gedauert und eigentlich hatte ich auch eine Idee nach der anderen, die ich unbedingt verwerten will, aber ich hatte einfach nicht die Zeit dazu... aber ich gelobe Besserung m(_ _)m

Um noch einmal auf die Sprichwörter zusprechen zu kommen: Himmel, ich wusste gar nicht, dass es so verdammt viele gibt... Als mir nach zehn Stück keine mehr einfielen, war meine ‚liebe’ Klasse so freundlich und musste mir ja unbedingt helfen.... Das Resultat war dabei allerdings wirklich überwältigend, obwohl der ein oder andere Spruch nicht wirklich hilfreich war. Aber dank ihrer Hilfe habe ich jetzt sage und schreibe 75(!) Sprichwörter zusammen, die ich leider nicht alle ausformulieren kann. Aber ich werde mein Bestes geben, einen Großteil davon zu verwerten.
 

#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#
 

Kapitel 3: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
 

„... Aoi...
 

...
 

... Ich liebe dich...“
 


 

Für einen kurzen Moment bin ich wie gelähmt, nicht fähig mich zu bewegen. Es ist, als würde ich in ein tiefes, schwarzes Loch fallen, dessen Oberfläche verschlossen worden ist und somit unpassierbar gemacht wurde. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, denn deine Worte schleichen sich wie Giftgas in meinen Körper ein und fangen an mich zu ersticken. Ich versuche die Information zu verarbeiten, aber alles was ich erreiche ist, dass mir mein Kopf nur noch mehr wehtut. Habe ich das wirklich richtig verstanden? Du sollst.... du sollst mich lieben? Ausgerechnet MICH? Das kann nicht war sein. Das will und kann ich nicht glauben. Langsam und mechanisch schüttle ich den Kopf, beiße mir schließlich auf die Lippen und auf mein Piercing.
 

„Das ist eine Lüge...“
 

Ohne es zu bemerken habe ich angefangen zu sprechen und murmle diese Worte wie eine Beschwörungsformel vor mich her. Es muss einfach eine Lüge sein. Wir sind Männer, du kannst dich nicht in mich verliebt haben. Wir sind MÄNNER. Okay, wir sehen zwar allesamt recht feminin aus, aber das ändert doch nichts an unserem Geschlecht. Ohne das ganze Make - Up sehe ich auch aus wie jeder normale Mann in meinem Alter. Also warum dann? Meine Atmung geht schneller und verzweifelt versuche ich mich wieder zu beruhigen, was nur dazu führt, dass sich meine Augen weiten und mein ganzer Körper sich verkrampft.
 

„Aoi...? Was ist eine Lüge?“
 

Mein Herz setzt für einen Moment aus, als deine Stimme die Stille im Raum durchbricht. Anscheinend bist du wach geworden, denn gerade reibst du dir den Schlafsand aus den Augen und richtest dich ein wenig auf. Ich allerdings rutsche soweit es das Sofa zulässt von dir weg und versuche mir vergeblich eine Antwort aus den Fingern zu saugen. Ich kann dir jawohl schlecht sagen, was ich gerade gehört habe, oder? Aber warum eigentlich nicht? Für dich müsste die ganze Situation doch hundertmal schlimmer sein, als für mich.
 

„Krieg ich auch mal eine Antwort? Oder bist du neuerdings schizophren und redest mit dir selbst?“
 

Ich schrecke zusammen. Da du keine Antwort erhalten hast, beugst du dich nun zu mir vor und wedelst mit einer Hand vor meinem Gesicht herum. Ich werde rot und wende den Blick ab, weiß nicht, wie ich reagieren soll. Schließlich ringe ich mich zu einer Antwort durch, aber außer Gestotter bringe ich nichts anständiges zustande.
 

„Ich... ähm... also... was ich sagen wollte ist... Himmel, sieh nur Uruha, wie die Zeit vergangen ist, wir sollten uns schnellstmöglichst wieder zum Proberaum aufmachen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen.“
 

Das ist eine glatte Lüge, denn wir haben noch über eine Stunde Zeit, aber alles ist besser, als weiter deine Anwesenheit ertragen zu müssen. Schnell springe ich auf um soviel Abstand zwischen dir und mir wie nur irgendwie möglich zu bringen, während deine Augen mich verständnislos mustern. Natürlich hast du von gerade keine Ahnung, sonst würdest du nicht so selbstverständlich handeln wie sonst auch, aber irgendetwas an dir irritiert mich. Es ist, als würde ich dich plötzlich ganz anders sehen, als zuvor. Die Blicke, die du mir zuwirfst, verfolgen mich unaufhörlich, deine Stimme bohrt sich in jede Faser meines Körpers und der Schalk, der aus jeder deiner Bewegungen spricht, machen mich fast wahnsinnig. Irgendetwas läuft hier gerade furchtbar falsch.

Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen greife ich nach den Teetassen, die auf dem Tisch stehen und räume sich in die Küche. Dort angekommen werfe ich einen schnellen Blick über die Schultern um mich zu vergewissern, dass du mir auch nicht gefolgt bist, und stütze mich auf dem Spülbecken ab um einmal tief durchzuatmen. Mit einer fahrigen Bewegung streiche ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und ziehe noch einmal meine Pulloverärmel verstärkt nach unten. Ein letztes Mal hole ich tief Luft und überprüfe in der Dunstabzugshaube ob mein aufgesetztes Lächeln nicht zu gestellt aussieht. Dann verlasse ich den Raum und ziehe mir Jacke und Schuhe an.

Als ich fertig bin wage ich einen Blick ins Wohnzimmer, wo ich feststellen muss, dass du dich keinen Millimeter von deinem Platz erhoben hast, sondern gerade dabei bist, dein Handy zurück in deiner Hosentasche zu verstauen. Es kostet mich sehr viel Überwindung auf dich zuzugehen und am Arm in den Flur zu zerren, denn sobald wir dort angekommen sind, lasse ich dich wieder los und wische mir unbewusst die Hand an meiner Kleidung ab. Deinen fragenden Gesichtsausdruck ignoriere ich.
 

„Ich hab doch gerade noch gesagt, dass wir uns beeilen müssen, und dann sitz du noch immer auf der Couch herum und hältst es nicht für nötig, dich zu bewegen. Also, zieh dich an, wir müssen nämlich laufen, mein Auto ist in der Werkstadt. Und da der edle Herr zu fein war, das seinige zu nehmen, bleibt uns ja nichts anderes übrig,“
 

Ich versuche dich mit einem schiefen Grinsen zu überzeugen, denn mein Auto steht wohlbehalten in der hauseigenen Garage. Der eigentliche Grund, warum ich es nicht benutzen will ist, dass ich mich keine Sekunde auf die Fahrbahn konzentrieren könnte. Ich lehne mich an die Wand und blicke angestrengt auf die verschlossene Haustüre, als wäre es das wohl interessanteste Objekt im Umkreis von zwanzig Metern, während ich darauf warte, dass du dich fertig angezogen hast. Keine zwei Augenblicke später greife ich auch schon nach dem Haustürschlüssel und dränge dich hinaus. Diesmal bin ich derjenige, der das Tempo angibt und du musst dich beeilen mir zu folgen. Ich möchte nicht mit dir reden. Du weißt eh nicht, worum es geht, und selbst wenn du es wüsstest, würdest du meine Bedenken für lächerlich halten, dessen bin ich mir sicher.

Als wir nach einer halben Stunde endlich den Proberaum erreichen, liegen meine Nerven blank. Allzu oft, hast du versucht ein Gespräch mit mir zu beginnen, doch immer habe ich es mit fadenscheinigen Begründungen abgeblockt. Jedes Mal, wenn unsere Schultern sich beim Gehen aus Versehen berührt haben, habe ich einen halben Satz nach vorne gemacht. Alle meine Sinne haben sich im Bezug auf dich sensibilisiert und auch die Kälte hat ihren Teil dazu beigetragen.

Es ist jetzt halb sechs, also dauert es noch eine weitere halbe Stunde bis zur verabredeten Zeit. Nervös beiße ich an meinem Daumenfingernagel herum und gehe hin und her. Ich spüre, dass du mich beobachtest, doch gerade in dem Moment, in dem du etwas sagen möchtest, betritt Kai den Raum.
 

„Ein wunderfröhliches Willkommen, meine Freunde. Na, seid ihr auch alle Demotapes losgeworden? Also ich schon, ich kann euch sagen, die gingen weg wie warme Semmel. Wir hätten viel mehr Kopien machen sollen, aber so was kann man ja im Voraus nicht wissen, ne? Dafür wissen wir das ja jetzt aber fürs nächste Mal. Sagt mal ist irgendwas nicht in Ordnung? Ihr sagt ja kein Wort, hat es euch die Sprache verschlagen?“
 

Der Drummer unterbricht seinen Redeschwall für ein paar Sekunden und mustert uns beide eindringlich während seine Mine sich von ‚Atom – Grinsen’ nach ‚Polizei – Verhör’ verändert. Ich atme kurz durch, ehe ich ein gewinnendes Lächeln aufsetze, das Kais in keinem nachsteht. Eigentlich untypisch für mich.
 

„Weißt du, Kai, wir beide haben unsere Taschen schon seit Stunden geleert und haben nun sehnsüchtig deine Rückkehr erwartet. Aber da du anscheinend Anlaufschwierigkeiten hattest, waren wir so frei und sind nach Hause gegangen, du hast doch nichts dagegen, oder?“
 

Ich bemühe mich meine Antwort in genau so einem bahnbrechend schnellen Tempo hervor zu stoßen wie er gerade, aber obwohl es längst nicht so überhetzt klang, verschlägt es Kai für einen kurzen Moment die Sprache. Doch schon bald darauf lässt der Drummer wieder ein Lachen verlauten.
 

„Na du hast ja ein freches Mundwerk, du redest ja ohne Punkt und Komma. Tz, tz, tz, lass die anderen doch auch mal zu Wort kommen.“
 

Er grinst mich an und ich sehe, dass es nur als Scherz gemeint war, denn unser Leader findet immer einen Weg seine Meinung kundzutun. Eigentlich würde ich ja auf seine letzte Bemerkung eingehen bis wir beide uns ein saftiges Wortgefecht liefern würden – welches ich so oder so verlieren würde – aber meine Gedanken schweifen schon wieder ab. Ich muss abermals daran denken, was du gesagt hast. Hast du es ernst gemeint? Oder war jener Traum für dich nur ein irrealer, wie als wenn man von rot – lila Kaninchen träumt, die singend über Baumwipfel fliegen?

Ich beginne abermals an meinen Fingernägeln zu kauen und warte darauf, dass die anderen Bandmitglieder eintrudeln. So langsam wird mir schlecht. Ich denke zuviel und davon bekomme ich schon Magenschmerzen. Irgendwo in meinem Hinterkopf fängt es an zu pochen. Ich muss hier raus. Der Raum und die Anwesenheit der anderen erdrücken mich. Lange werde ich das nicht mehr aushalten können und mit angespannten Nerven blicke ich alle zwei Minuten auf die Uhr. Die Zeit scheint nur so dahin zu schleichen. Ich höre wie du dich mit Kai unterhältst, aber ich kann eurem Gespräch nicht folgen, alles was ich höre ist deine Stimme, ohne dass ich deinen Worten jegliche Logik entnehmen kann.

Genau siebzehn Minuten und dreizehn Sekunden kann ich der Atmosphäre standhalten, dann verlässt mich mein rationales Denkvermögen. Mit gesenktem Kopf trete ich an Kai heran, achte allerdings peinlich darauf, deinen Blick zu meiden.
 

„Hör mal, Kai... Mir ist irgendwie nicht gut. Ich glaube, ich gehe besser nach Hause, in Ordnung? Bei der Lagebesprechung muss ich ja nicht unbedingt zwingend anwesend sein.“
 

Ich bin überrascht, dass meine Stimme sich wirklich schwach und kränklich anhört. Doch während Kai mich mitfühlend anlächelt und mich liebevoll in den Arm nehmen will – vor dem ich reflexartig zurückschrecke – zeigst du keinerlei Reaktion. Du blickst noch nicht einmal in meine Richtung. Hab ich es doch gewusst....
 

„Du hast Recht, Aoi, du siehst wirklich nicht gut aus. Am besten legst du dich zu hause schön ins Bett und ruhst dich aus. Das kommt bestimmt, weil du den ganzen Tag in der Eiseskälte rumgetigert bist. Dass du es auch nicht schaffst, dich warm genug anzuziehen, so schwer ist das doch gar nicht. Dass du mir ja nicht krank wirst, hörst du?“
 

Ich nicke, als Zeichen dafür, dass ich verstanden habe.
 

„Keine Sorge, ich bin nie krank. Und ich werde ganz bestimmt nicht damit anfangen, jetzt wo wir unseren großen Durchbruch vor uns haben.“
 

„Wohl eher Zusammenbruch, wenn ich noch zwei Schritte mehr machen muss, sterbe ich... Kai.... Trag mich, mir tut alles weh....“
 

Jetzt bin ich mir sicher, dass mir der Raum jetzt endgültig wirklich zu voll wird, denn gerade sind auch Ruki und Reita zurück gekommen, Ruki allerdings mehr tot als lebendig, wie er weinerlich verkündet. Ihm keine Beachtung schenkend nicke ich letztendlich in die Runde und mache mich auf den Weg nach Hause, während ich von gleichgültigen, mitleidvollen und verständnislosen Blicken verfolgt werde.

Der Weg kommt mir heute unendlich lang vor. Sonst brauche ich nur eine knappe halbe Stunde bis zum Proberaum, aber diesmal habe ich das Gefühl, als würde die Straße niemals enden wollen. Und tatsächlich, als ich letztendlich vor meiner Haustür stehe sind mehr als vierzig Minuten vergangen. Mit kalten Händen schließe ich die Wohnungstür auf, von den unzähligen Stufen wegen des noch immer kaputten Fahrstuhls ganz erschöpft.

Achtlos streife ich meine Jacke und die Schuhe ab, stelle den Wasserkocher für Tee an und beginne mich zu entkleiden. Es ist zwar erst zwanzig nach sechs und draußen noch immer hell, aber aus einem mir unerfindlichen Grund bin ich tot müde. Meine Narben am Unterarm jucken, doch ich widerstehe der Versuchung mich zu kratzen. Davon würde es auch nicht besser werden, eher im Gegenteil. Der Wasserkocher geht aus und sein Pfeifen dröhnt durch die Wohnung. Es kam mir noch nie so laut vor. Schnell schlüpfe ich in meine Boxershorts, gehe in die Küche und schütte das kochende Wasser in eine Tasse mit Teepulver; welchen ich genau genommen habe, weiß ich nicht. Es ist mir aber auch egal. Mit der dampfenden Tasse will ich nun zurück ins Schlafzimmer gehen, als mein Blick ins Badezimmer fällt. Eine Zeit lang betrachte ich den Toilettenpapierhalter, habe völlig vergessen, was ich noch bis vor ein paar Augenblicken hatte tun wollen. Für ein paar Sekunden schließe ich die Augen. Ich habe einen Entschluss gefasst. Die Teetassen stelle ich auf dem Toilettensitz ab, dann reiße ich mechanisch mehrere Blätter des Toilettenpapiers ab und suche nach meinem Portmonaie. Als ich es schließlich gefunden habe, öffne ich das Münzfach um ein kleines in Papier eingewickeltes Päckchen zu entnehmen. Ich weiß, was es beinhaltet, aber heute macht es mir keine Angst.

Mit steifen Schritten gehe ich zurück ins Schlafzimmer, lasse mich auf mein Bett fallen. Im Schneidersitz sitzend wickle ich vorsichtig das Päckchen aus, welches eine Rasierklinge beinhaltet. Eigentlich hatte ich schon vor zwei Wochen aufhören wollen, aber heute ist der Tag, an dem ich diesen Vorsatz brechen muss. Mit eisigen Fingern lege ich meinen linken Unterarm frei, suche nach einer Stelle, die noch nicht völlig vernarbt ist.
 

„Aoi... ich liebe dich...“
 

Wieder dieser Satz. Wieder dein Gesicht vor meinem Inneren Auge. Ich will, dass es verschwindet. Ich weiß, dass es nicht stimmt. Langsam führe ich die Klinge an meinen Arm.
 

„...ich liebe dich...“
 

Mit einem Ruck ziehe ich den ersten Streifen. Während ich sonst die Klinge nur langsam durchgleiten lasse, sind meine Bewegungen dieses Mal viel schneller.
 

„...ich liebe dich....“
 

Schnitte um Schnitte füge ich hinzu, überhaupt nicht mehr auf den Arm und die Klinge in meiner Hand achtend, geschweige denn auf die Auswirkungen meines Tuns.
 

„Aoi...“
 

„Aoi...“
 

„AOI, ICH LIEBE DICH“
 

Als hätte jemand einen Schalter in meinem Gehirn umgelegt lichtet sich plötzlich der Nebel in meinem Kopf. Erschreckt blicke ich auf, muss feststellen, dass mein Arm vor lauter Blut fast überquillt, während sich immer mehr Tropfen hervorquetschen. Mit meinem letzten Schnitt habe ich mir eine riesige Klippe in den Arm gesäbelt. Bestürzt presse ich das Papier auf meinen Arm, versuche die Flut ein wenig einzudämmen. Ich ritze nun schon seit so langer Zeit, aber noch nie in solch einer Dimension. Das Papier kann die Flüssigkeit schon gar nicht mehr aufnehmen und doch sickert immer neues nach. Dabei tut es noch nicht einmal weh. Es ist, als wäre ich ein unbeteiligter Zuschauer, der nur mäßig interessiert den Arm eines anderen mustert. Der erste Tropfen perlt von meinem Arm ab und fällt auf die Bettwäsche, aber dennoch will ich kein neues Tuch holen. Mittlerweile ist mir egal geworden, was nun passiert. Mich stört noch nicht einmal die Gewissheit, dass ich diese Narben nie wieder loswerde. Meine Hand wird kalt und fängt an zu kribbeln. Ich will die Finger bewegen um ihr mehr Leben einzuhauchen, lasse es aber sofort wieder bleiben, als ich merke, dass ich damit das Blut nur noch mehr durch meinen Arm presse. Kurz denke ich daran zu verbluten, schüttle aber unbeteiligt den Kopf. Und wenn schon...

Ich weiß nicht, wie lange ich so auf dem Bett saß, das Toilettenpapier restlos durchweicht in der Hand haltend, die Rasierklinge achtlos zu Boden gefallen, ehe der Blutfluss verebbt. Ich bin müde. Alles was ich will ist zu schlafen. Zu schlafen, und nie wieder an das denken zu müssen, was du mir heute gesagt hast. Es scheint Ewigkeiten her zu sein.

Vorsichtig lasse ich mich nach hinten sinken, streng darauf bedacht, meinen Arm nicht übermäßig zu bewegen, denn so langsam wird er heiß, beginnt zu pochen und zu pulsieren. Ich schließe die Augen und erstaunlicherweise dauert es nicht lange bis ich in einen tiefen Schlaf falle. Zum Glück traumlos.
 

#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#
 

ehm... ja... was lässt sich noch dazu sagen.... besser nix glaub ich =____=’’ Für alle Leute, die es lieber Friede – Freude – Tortenboden mögen, sei gesagt: Sorry, Leute, da seid ihr bei mir irgendwie falsch. Ich hab zwar den ein oder anderen Witz in meiner Geschichte, aber generell mag ich diese „Alles-wird-gut“ Atmosphären nicht.... Sollte jemand so wahnsinnig gewesen sein und eine meiner anderen FF gelesen haben, der müsste das wissen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Part-Time-Death_xD
2007-12-15T18:50:10+00:00 15.12.2007 19:50
ja nä, ich hätt mich nich beschwert....is doch niedlich <3

aba wenn ich mir dett vorstell, von wegen ritzen....naja mir wird schnell übel wenn ich auch nur an blut denke ^^°...
Von:  teufelchen_netty
2007-03-18T23:08:46+00:00 19.03.2007 00:08
autsch -.-
das ende is heftig. aber auch das er so gegenüber ruha reagiert.
Von: abgemeldet
2007-03-05T23:44:02+00:00 06.03.2007 00:44
Armer Aoi....er tut mir echt leid...
Ich selber kann ein solch Handeln zwar nicht nachvollziehen, aber denn noch hast Du es auch hier wieder geschafft, selbst dass mit sehr viel Gefühl zu beschreiben.
Ich bin sehr gespannt auf das nächste Kapitel!
Lieben Gruß
Aya-chan60 ^__^
Von: abgemeldet
2007-03-03T22:39:13+00:00 03.03.2007 23:39
*auf fortsetzung war* <333
Von: abgemeldet
2007-02-17T10:59:33+00:00 17.02.2007 11:59
hay,
die fic ist klasse ^^!
aoi's reaktionen sind wirklich nachvollziehbar, dein schreibstil und die stimmung gefallen mir. finds schön, wie du das mit dem ritzen aufgreifst und es glaubhaft darstellst (*da lyciel zustimm*^^) ... jau, freu mich wenns weiter geht (vllt kannste mir bescheid sagen?! *lieb guck* ^^)... mach so gut weiter =)
gruß Lia~
Von: abgemeldet
2007-02-04T16:15:21+00:00 04.02.2007 17:15
heeey
also mir gefällt das 3.kapitel total <3
man kann wirklich gut nachvollziehen..dass aoi nach dieser aussage total verwirrt ist und nicht weiß wie er darauf reagieren soll..
dein schreibstil ist natürlich wieder einmal klasse..
ich freu mich auf die nächsten 70.kapitel xD
-anluv-
Von: abgemeldet
2007-02-02T21:05:22+00:00 02.02.2007 22:05
hey, ich hab die FF gerde erst entdeckt und ich muss sagen sie gefällt mir wirklich gut :D
Auch wenn das ganze Ritzerclichée dabei ist, wirkt es nciht wirklcih abgedroschen.
Ich glaub es ist wichtig das Aoi nicht so total abgefuckt und am Ende ist. Weil sonst würde es wohl doch in dieses Clichée abdriften.....
vergiß as ich gesagt habe, ich bin seit heute morgen halb 5 wach, ich geh jetzt pennen =.=;
Bai~


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