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Feinde, oder was?

Seras x Anderson
von

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Kapitel 14

„Ich habe dich damals mit hierher genommen, als ein Streit zwischen deinem Onkel und dem verstorbenen Sir Hellsing tobte. Dein Onkel war mit einer ganzen Schar seiner Anhänger angerückt und Sir Hellsing wollte dich da raushalten. Wie er richtig ahnte, musstest du die Last noch früh genug auf deine Schultern laden.“, erklärte Alucard, während er langsam auf Integra zu schlenderte. Die hatte die Tür wieder geschlossen und stand nun, die Arme vor der Brust verschränkt, dem Vampir gegenüber.

„Wollen wir?“, fragte Alucard höflich und deutete auf einen schmalen Pfad, der von der Hütte weg führte. Ihm einen zweifelhaften Blick zuwerfend schritt Integra an Alucard vorbei, auf den engen Pfad zu, der wie ein tiefes, dunkles Loch wirkte. Das Kinn energisch nach vorne gestreckt und sich ihre Nervosität nicht anmerken lassend ging Integra voraus und Alucard folgte ihr augenblicklich, eine Hand sanft auf ihren Rücken gelegt.
 

Eine Stunde war vergangen, seit Anderson das Haus verlassen hatte. Nun ging er gemächlich die Stufen zum Keller hinunter, bis er vor der Tür zu Seras‘ Zimmer stand. Dessen Inneres war nicht beleuchtet, sodass Anderson erst einmal suchend die Hand an der Wand neben der Tür entlang fahren ließ. Doch schon nach einigen Sekunden fand er den Schalter und die Glühbirne, die von der Decke hing, nahm flackernd ihre Tätigkeit auf. Der Raum war, wie er vermutet hatte, leer. Ohne zu zögern ging Anderson auf das große Bett zu, legte das Paket, das er bis eben noch unter dem Arm getragen hatte, nun davor auf den Boden und schob es vorsichtig mit dem Fuß so weit darunter, dass es nicht mehr zu sehen war. Zufrieden lächelnd wandte er sich nun wieder der Tür zu, knipste das Licht aus und machte sich, nachdem er die Tür sorgsam geschlossen hatte, auf die suche nach Seras und Walter.

Tatsächlich traf er die beiden zusammen in der Küche an, wo sie über einem schon relativ voll geschriebenen Blatt Papier saßen und darüber brüteten, wie die Feier am besten zu gestalten war: „Also dafür, auch draußen Tische aufzustellen, ist es zu kalt.“, murmelte Seras gerade. „Aber man könnte den Wintergarten benutzen, Walter!“, schlug sie nach kurzem Grübeln vor, „Wir können einige Sessel in Zweier- oder Dreiergruppen an die Wände stellen, so dass sich die Herren auch hinsetzen und rauchen und trinken können. Die Mitte des Raums bleibt frei, zum Tanzen. Und Stehtische zum Abstellen der Gläser, wenn jemand zum Beispiel tanzen will.“ – „Du bist mir wirklich eine große Hilfe, Seras.“, lobte der alternde Butler sie, während er ihre Vorschläge knapp notierte. Durch das Lob etwas verlegen räusperte Seras sich kurz, ehe sie antwortete: „Nein, es macht mir Spaß und außerdem helfe ich gern!“ Ein schiefes Lächeln zierte ihr Gesicht und sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare, wie immer, wenn sie nervös oder verlegen war.

Um auf sich aufmerksam zu machen, klopfte Anderson gegen den Türrahmen, was dann auch Wirkung zeigte. Seras drehte sich um, sie war, während sie nachgedacht hatte, um den Tisch herum gegangen. „Hallo, Alexander!“, rief sie erfreut, „Hilfst du uns beim Planen?“ – „Gerne, wenn Walter damit einverstanden ist...“ Der Butler bejahte die indirekte Frage mit einem knappen Nicken. „Wie sieht’s denn bislang aus?“ – „Wir werden die große Tafel im Esszimmer decken, die Wände werden wahrscheinlich mit weinrotem Satin behängt und im Salon und Wintergarten kann man sich nach dem Essen noch unterhalten und tanzen und so! Außerdem wird eine kleine Band anwesend sein.“, rezitierte Walter das bislang Aufgeschriebene kurz. „Also viel kann man da gar nicht mehr ergänzen...“
 

Noch eine Weile brüteten die drei in der Küche über den Feinheiten, während Integra und Alucard nun auf eine weitere Lichtung traten, die vom Mond beschienen und in sein silbriges Licht getaucht wurde. Aufseufzend ließ sich Integra auf einem umgestürzten Baumstamm am Rand der Lichtung nieder und schloss für einen Moment, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen. Alucard, der gerade eine Blick auf sie geworfen hatte, sog scharf die Luft ein, beim Anblick ihrer weißen Kehle, die nun, da sie auch ihr Kreuz und das weiße Tuch, die sie sonst immer um den Hals trug, nicht umgebunden hatte, vollkommen freilag. „Denk nicht einmal daran, Sklave!“ ,drohte Integra dem Vampir, ohne jedoch die Augen zu öffnen oder nur in irgendeiner Weise ihre Position zu verändern. Als sie diese wenigen Worte sagte, stahl sich ein hämisches Lächeln auf ihre Lippen, das dort auch noch eine ganze Weile blieb. Der Schwarzhaarige biss knurrend die Zähne aufeinander. Wenn sie sich wenigstens etwas wegdrehen würde! Ihm war alles egal, nur diese Frau wollte er, die er nie bekommen würde. Und doch hatte er die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Er durfte sich jetzt nur keine Fehler erlauben. Langsam gelang es ihm, seinen Blutdurst niederzukämpfen und auch seine aufeinander reibenden Kiefer lösten sich voneinander. „Wie Ihr befehlt, Herrin.“, schnurrte er, plötzlich hinter ihr stehend. Leicht zuckte Integra zusammen, als sie seine kalten Finger in ihrem Nacken spürte, doch als er damit begann, ihre verspannten Schultern zu massieren, ließ sie den Kopf nach vorn fallen, sich einen Moment lang mehr und mehr entspannt seinen geschickten Fingern anvertrauend, die sanft doch kräftig über ihre verkrampften Muskeln fuhren. „Nur dieses eine Mal.“, murrte sie, ihre übliche Schroffheit beibehaltend. „Wie Ihr wünscht, Herrin, wie Ihr wünscht.“

Als Alucard kurz vor Anbruch der Dämmerung seine Hände zurückzog und Integra zum Rückweg ermahnte, richtete diese ihren Kragen, der während Alucards Aktion verrutscht war, und stand auf. Als sie sich jedoch erneut dem schmalen Pfad zuwenden wollte, wurde sie plötzlich von hinten umschlungen und gegen einen kalten Körper gedrückt. Noch ehe sie protestieren konnte, umgaben sie wieder Dunkelheit und Schwerelosigkeit, bis die Welt wieder einrastete, Alucards Arme sich von ihr lösten und sie vor dem Hellsinganwesen stand. „Wir sind da, Herrin.“, fügte der Vampir überflüssigerweise noch hinzu, was Integra mit einem energischen Winken ihrer Hand als unrelevant abtat und auf das Haus zuschritt.
 

Seras indes lag bereit mit Anderson in ihrem Sarg, dessen Deckel wieder einmal offen geblieben war. Anderson lag lang ausgestreckt im Bett, einen Arm um Seras Schultern geschlungen, die ihren Kopf auf seine Brust gebettet und sich neben ihm eingerollt hatte, wobei ihre eine Hand leicht auf seinem Bauch lag. Die kleine Vampirin war schon vor einer ganze Weile eingeschlafen und auch Anderson dämmerte jetzt weg, nachdem er sein Kätzchen noch eine Zeit lang betrachtet hatte. Ihm kam es noch immer so irreal vor, dass er jetzt neben einem Vampir lag, ohne das geringste Bedürfnis zu haben, ihm auf der Stelle eine Klinge durchs Herz zu jagen. Sanft strich er der Vampirin noch einmal mit dem Handrücken über die Wange, dann war auch er eingeschlafen. Als Alucard kurz darauf den Raum betrat, fand er die beiden so vor und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Leise setzte er sich auf den Bettrand und strich Seras eine Strähne aus dem Gesicht. Eine Weile beobachtete er das Mädchen, das im Schlaf leicht lächelte und dessen Hand, die auf Andersons Bauch lag, immer wieder leicht zuckte. Ohne Probleme hätte Alucard in ihre Gedanken eindringen können, um zu erfahren, wovon sie träumte, doch hatte auch er gewisse Moralgrenzen. Träume waren eine davon: seiner Meinung waren Träume etwas privates, in das sich niemand einmischen sollte, auch nicht er. Schließlich stand er auf, zog die Decke noch etwas weiter über Seras und verließ unbemerkt wieder den Raum, um sich nun in seine eigene, einsame Gruft zu begeben.
 

Der nächste Tag und die dazugehörige Nacht wurden mit Vorbereitungen verbracht, die, trotz genauer Planung nur dank der übermenschlichen Kräfte der Vampire und des Regenerators, die zwar nicht an die von Seras und Alucard heranreichten, aber dennoch außergewöhnlich waren, in letzter Minuten abgeschlossen werden konnten.
 

Um 15.00 h des 20.12. kamen die ersten Gäste, die von Integra mit einem kalten Lächeln und Händedruck empfangen wurden. Ihre Tante, Lady Debbie Kornwerth, die als eine der Letzten gegen 16.30. h eintrudelte, ließ es sich natürlich wieder nicht nehmen, gleich bei ihrer Ankunft über Integras furchtbaren Kleidungsstil zu beklagen. „Aber Liebes, wie kannst du nur mit diesen gräßlichen Anzug herumlaufen? Du bist eine Frau, zieh doch mal ein Kleid an!“ ,jammerte sie. „So etwas besitze ich nicht.“ ,erwiderte Integra jedoch nur kalt. „Bist du inzwischen wenigstens verheiratet?“, erkundigte Lady Debbie sich hoffnungsvoll. Abrupt wurde es totenstill im Raum. Auf diese Frage hatten alle gewartet. Entnervt seufzte Integra auf, ehe sie in ihrem üblichen Ton antwortete. „Nein, ich bin nicht verheiratet!“ Sie hoffte wirklich, dass die Sonne bald untergehen würde und Alucard endlich käme, um ihr diese nervige Fragerei etwas vom Hals zu halten. Mit diesem Gedanken ging sie zu einigen entfernten Verwandten, um Höflichkeiten mit ihnen auszutauschen , wobei sie sich im Vorbeigehen noch ein Glas Scotch vom Tablett eines Kellners angelte, um den Abend zu überstehen. Wie erwartet begannen nach dem Essen, das an der großen Tafel im Esszimmer eingenommen worden war, die Herren, sie mit Heiratsanträgen zu bedrängen. Den ersten hatte sie bereits eiskalt abgewiesen, als nun ein hoch gewachsener junger Mann auf sie zukam. „Lady Integra?“, fragte er mit einer tiefen Verbeugung. „Was ist?“, fragte die jedoch nur, unbeeindruckt von seinem höflichen Gehabe. Der Kerl, er mochte Mitte zwanzig sein, trat nun näher an sie heran, zu nahe für ihren Geschmack, und strich sich die orangebraunen Haare aus der Stirn. „Sie brauchen gar nicht so anzugeben, es gibt schönere Männer als Sie.“, kommentierte die Hellsingerbin sein Verhalten vollkommen unbeeindruckt. Verdutzt blickte der sie an, ehe erneut das seltsame, auf viele Frauen bestimmt anziehend wirkende Lächeln auf sein Gesicht trat. „Zeigt ihn mir.“, bat er sie höflich. „Bald!“, antwortete Integra ihm darauf jedoch nur und wandte sich ab, als sie Seras entdeckte, die gerade durch eine Seitentür geschlüpft war und nun eilig auf sie zulief. Mit breitem Grinsen und leicht geröteten Wangen blieb sie vor ihrer Herrin stehen. „Meister Alucard kommt gleich. Bitte fallt nicht in Ohnmacht, wenn Ihr ihn seht.“, meinte sie und war schon wieder verschwunden. Einen Augenblick später entdeckte Integra sie 20 Meter weiter, wie sie ein Tablett mit Sektgläsern durch die Menge manövrierte. „Wer war das denn? Und wer ist ‚Meister‘ Alucard?“ ,erklang eine Stimme dicht an ihrem Ohr. „Würden Sie bitte etwas Abstand von mir halten?“ ,bat Integra, die Stimme sofort zuordnend. „Das eben war meine zweithöchste Dienerin. Und ‚Meister‘ Alucard dürfte gleich erscheinend, den Namen auf die selbe Weise betonend wie der Orangehaarige.
 

Kaum hatte sie das gesagt, ging auch schon die Tür auf. Augenblicklich wurde es im Raum still und aller Blicke waren auf den hübschen, schwarzhaarigen Mann gerichtet, der nun zielstrebig auf Integra zukam und sich tief vor ihr verbeugte. Er trug einen schwarzen Anzug, der jedoch bei ihm irgendwie anders, besser aussah, als bei den anderen im Raum anwesenden Männern und den Hals zierte ein blutrotes Tuch wie es auch Integra (in weiß) trug. „Entschuldige die Verspätung, Herrin.“, hauchte er ihr ins Ohr, als er ihr auch noch einen leichten Kuss auf die Wange gab. „Du übertreibst es!“, flüsterte Integra zurück. „Ich nutze nur aus.“ ,korrigierte Alucard grinsend ihre Beschreibung seines Verhaltens.
 

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so leute, entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, aber ich habe es endlich geschafft! Der abend ist gekommen! x3 alles vorher war quälerei...

ach ja, ich hab da mal eine bitte: könnt ihr auf den link hier gehen und meine frage an euch beantworten, die ihr da findet?

http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=939590&sort=zeichner
 

So, das war erstmal!

lg,eure feuerregen
 

ps: das nächste kapitel wird hoffentlich schneller fertig werden! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Katiel
2007-04-11T09:22:09+00:00 11.04.2007 11:22
myu *alucard ansabber*
wah... verdammt... ich hoffe, mein vampir wird nciht eifersüchtig^^
schreib weiter... du machts das wirklich gut!

Yumi

PS: Fanart zur Kenntnis genommen^^
Von:  LammL
2007-04-10T18:14:36+00:00 10.04.2007 20:14
Wow, Alu in Anzug?
Super!
Bitte schreib bald weiter!
Byw
Von:  saspi
2007-04-10T15:40:14+00:00 10.04.2007 17:40
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
das gefällt woll alu.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von:  DarkEye
2007-04-10T12:10:47+00:00 10.04.2007 14:10
*kicher*
jajaj die lieben männer
weiter so
dark


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