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Durch seine Augen

Kyo x Yuki
von

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Vom Umgang mit fremden Körpern

Hallihallo, meine lieben Kommischreiber und die, die es noch werden wollen, sowie auch an die, die nur lesen!
 

Hier ist nun also wieder ein neues Kapitel und es ist länger geworden als ich dachte, auch wenn es im Vergleich zu manch anderen Kapiteln von anderen FanFics irgendwie kurz ist... >.<

Aber egal, ich wünsch viel Spaß beim Lesen und hoffe auf lauter liebe Kommis^^
 

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Wärme und leichter Druck, zuerst am Kopf, dann auf seinem Rücken, auf seinem Hintern und wieder auf seinem Kopf.

‚Auf meinem Hintern?!’

Gerade als er aufschrecken wollte, legte sich das warme Gewicht wieder auf seinen Kopf, sodass seine Schnurrhaare an sein Gesicht gedrückt wurden.

‚Meine Schnurrhaare?!’

Als das Gewicht wieder von seinem Kopf den Rücken entlang wanderte, nahm er einen Körper unter sich wahr, der eine gewisse Wärme ausstrahlte und ihm auf irgendeine Weise vertraut vorkam. Nur langsam dämmerte Yuki was da vor sich ging. Er erinnerte sich, dass er nach Kyo ebenfalls das Haus verlassen hatte und sich dann, als es zu regnen begann, kraftlos gefühlt hatte. Offensichtlich musste er ohnmächtig geworden sein und sich obendrein noch verwandelt haben.

‚Irgendwer muss mich gefunden haben und streichelt mich jetzt.’ Vorsichtig, um nicht zu zeigen, dass er wach war, schnupperte Yuki an dem Körper, in dessen Schoß er lag. Gerade noch so konnte er ein Aufspringen unterdrücken, nicht aber das Zusammenzucken, als er den Geruch als seinen eigenen identifizierte. ‚Kyo!’

„Schsch“, macht dieser nur beruhigend und Yuki spürte, wie Kyo nun auch seinen linken Arm um den kleinen Katzenkörper legte, während er ihn mit seiner rechten Hand ununterbrochen streichelte.

Yuki horchte, ob er sich vielleicht doch verraten hatte, hörte aber nur ein sonores Brummen, das wohl von dem Fernseher kam, den er ebenfalls hörte. Scheinbar zappte Kyo durch die Kanäle, da er immer mal wieder seinen linken Arm von Yuki nahm und sich daraufhin das Programm änderte. Das Streicheln hingegen lief ohne Pause fort.

Yuki spürte wie sein Herz begann schneller zu pochen. ‚Es kann doch gar nicht sein, dass Kyo mich krault!’ und doch tat er es und wie Yuki nur allzu schnell bewusst wurde, genoss er es außerordentlich. Nicht umsonst lag ihm daran, dass Kyo nicht merkte, dass er wach war. ‚Dann hört er gewiss auf... Warum hat er überhaupt angefangen?’

Er hatte das Gefühl mit jedem einzelnen Haar seines Körpers zu spüren, wie die fließende Bewegung von Kyos Hand sanft über seinen Körper glitt. Sanft und Kyo in einem Zusammenhang zu verwenden, erschien ihm ungewöhnlich und abermals drängte sich Yuki die Frage auf, warum Kyo das machte, wenn er doch wusste, wen er da auf seinem Schoß hatte.

Wieder nahm Kyo seinen linken Arm weg, machte aber diesmal den Fernseher aus. Zu Yukis Überraschung hielt das sonore Brummen an, bis Kyo ihn sanft auf eine Decke neben sich legte und nach einer letzten kurzen Streicheleinheit das Zimmer verließ. ‚Das war ich! Ich hab geschnurrt!’, fiel es Yuki wie Schuppen von den Augen und ließ ihn nun doch seine Augen aufreißen. Mit einer Mischung aus Unglauben, Verlegenheit und noch einem anderen Gefühl blickte er zur Tür.

‚Was ist das?’ Er spürte wie jede Faser seines Körpers sich beinahe schmerzlich danach sehnte, wieder gestreichelt zu werden. Er wollte Wärme auf seinem Körper, er wollte die fließende Bewegung, wollte dass sich seine Schnurrhaare an sein Gesicht schmiegten, wollte liegen und genießen, wollte wieder einen Grund zum Schnurren.

‚Man sagt Katzen nach, sie seien verschmust, warum sollte das bei Kyo anders sein, der ist ja auch ’ne Katze.’ Unbewusst wälzte Yuki sich auf den Rücken, um die Illusion des Gestreicheltwerdens zu erzeugen. Als er es dann doch merkte, setzte er sich peinlich berührt auf. ‚Was mach ich denn hier? Als ob ich auch noch Kyos nicht vorhandene Selbstbeherrschung übernommen hätte. Ich benehm mich ja, als hätte man mich hundert Jahre nicht gestreichelt...’ Immer noch spürte er die Sehnsucht durch seinen Körper ziehen und war schon wieder geneigt sich auf der Decke rumzurollen, als er sich mit einem PUFF zurückverwandelte. Er entdeckte trockene Sachen, die Kyo ihm offensichtlich hingelegt haben musste.

‚Vielleicht liegt es daran, dass er so selten gestreichelt wird. Sogar Toru ist meist mit entschuldigen und beschämt weggucken beschäftigt und der Rest von uns Somas käme wohl nie auf die Idee.’

Während er sich anzog, dachte Yuki an Kyos Temperament und wie konträr es zu seinem momentanen fürsorglichen Verhalten stand.

‚Wäre er nicht ohnehin viel zu stolz, sich streicheln zu lassen? Sicher weiß er aber um die Sehnsucht. Könnte er es gemacht haben, um mich zu beleben? Hat nicht unser Lehrer mal erzählt, dass Streicheln das Immunsystem einer Katze stärkt?’ Vorhin noch dachte Yuki, dass es für Kyo nur grausam sein muss, sich in dieses Monster zu verwandeln, doch jetzt erkannte er, dass auch die Verwandlung in eine Katze nicht direkt viel angenehmer war. ‚Zumindest solange man dann alleine ist – was er immer ist.’

„Pass gefälligst besser auf meinen Körper auf!“, fauchte plötzlich jemand in Yukis Richtung.

„Kyo“, brachte Yuki nur erstaunt hervor, hatte er doch ganz vergessen, dass der andere noch nebenan war.

„Ich verwandle mich ja auch nicht immer gleich in eine Ratte und renn dann auf die erstbeste Mausefalle zu!“

„Ich war im Garten“, Yuki biss sich auf die Lippe, jetzt hatte er seine Geheimbasis verraten, aber scheinbar hatte Kyo das nicht mitbekommen.

„Ja, im Winter sollte man da auch sein, weil dann bekanntlich alles blüht“, sagte Kyo vor Sarkasmus triefend, aber nicht mehr so vorwurfsvoll.

„Was verstehst du denn schon davon?“

„Nichts, aber immerhin erkenne ich da ein gewisses Muster. Jedes Mal wenn man dich zu lange unbeaufsichtig lässt, finde ich hinterher meine Sachen überall verstreut und dich verwandelt und am Ende ist einer bewusstlos.“

„Nun, nach diesem Muster, müsste aber auch irgendwas brennen, während der Bewusstlosigkeit.“

„Ich kann kochen!“, empörte sich Kyo und erntete nur ein Schmunzeln. Resignierend fügte er hinzu: „Pass einfach besser auf. Das Armband nie abnehmen und wenn das Wetter schlecht ist, geh nicht raus.“ Zu seiner Überraschung nickte Yuki und verließ kurzzeitig das Zimmer, während Kyo das Essen rein trug.
 

Wieder saßen die beiden Jungs schweigend nebeneinander und aßen. Und wieder fiel Yuki bei dem dampfenden Essen die Wärme ein, die Kyos Körper mit sich brachte – kaum zu glauben, dass ihm das schlechte Wetter vor kurzem noch so zu schaffen gemacht hatte.

Er warf einen kurzen Zeitenblick auf Kyo, der bis zum Bauch unter den Kotatsu gekrochen war und vorsichtig das heiße Essen mit seinen Stäbchen zum Mund führte. Er sah wie Kyo leicht zurückzuckte, als er sich die Lippen verbrannte. Sah wie er daraufhin seine Lippen leicht spitzte, um kühle Luft in Richtung seines nächsten Bissens zu pusten. Die gesamte Bewegung wirkte so filigran, dass Yuki zum ersten Mal der Gedanke kam, dass Kyo vielleicht doch nicht immer nur wild um sich schlug.

Ein leichtes Schmunzeln glitt über Yukis Gesicht, als sich herausstellte, dass Kyo nicht lange genug gepustet hatte und sich abermals die Lippe verbrannt hatte. Sobald wie es gekommen war, verschwand es aber auch wieder, als Yuki merkte mit welcher Faszination er das Geschehen beobachtete. Er konnte nicht gerade behaupten, dass er seinen eigenen femininen Körper so sehr mochte oder so wenig kannte, dass dies sein Beobachten rechtfertigen würde, aber dass es an Kyo lag, kam wohl kaum in Frage...

Nein, es musste am Körper liegen. Wie oft konnte man sich schließlich als Außenstehender betrachten? Abermals führte Kyo die Stäbchen zum Mund.

‚Zittert seine Hand?’ Und wie auf Kommando hustete Kyo zwei, drei Mal, was Yuki nur zu vertraut war. ‚Hab ich’s doch geahnt.’

Kyo bedachte den Kotatsu mit einem missbilligenden Blick und gab einen grummelnden Laut von sich.

„Vom Grummeln wird er auch nicht heil.“

„Ist er etwa immer noch kaputt? Shigure wollte ihn doch reparieren lassen!“

„Ja, genau. Er wollte...“

Kyo grummelte nur ein weiteres Mal und schlug grimmig auf den Tisch und blickte dann unglücklich auf seine zitternde Faust. Als ihn etwas an der Schulter traf, drehte Kyo seinen Kopf Richtung Yuki und erkannte, dass dieser ihm eine Decke hingeworfen hatte.

„Damit du nicht so frierst.“

„Ich frier gar nicht!“, protestierte Kyo wütend über diese Schwäche, wurde jedoch von Yuki ignoriert.

„Sie wärmt am besten. Deshalb ist es auch meine Lieblingsdecke--“

„Dann will ich sie erst Recht nicht haben.“, abermals wurde Kyos Kommentar übergangen.

„—also beschädige sie nicht. Das würde dir nicht gut bekommen...“

Doch Kyo ließ die Decke liegen und Yuki konnte sehen, wie er ab und an einen Hustenreflex unterdrückte. Nach einer Weile stand er auf, murmelte nur ein „Dumme Katze“, nahm das Geschirr und trug es in die Küche.

Als er es in die Abwäsche stellte, vernahm er ein dumpfes Husten und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

‚Glaubt der etwa, ich wüsste nicht, wie er friert? Das ist immerhin mein Körper!’ Kopfschüttelnd schnappte er sich das Buch, das er noch lesen wollte und ging zurück zu Kyo.

Dieser hatte sich, wie Yuki zu seiner Zufriedenheit feststellte, nun doch in die Decke eingewickelt, wandte sein Gesicht aber ab, als er merkte, dass Yuki zurückkam.

Er hatte den Fernseher angemacht und als Yuki sich erinnerte, was passiert war, als Kyo das letzte mal durch die Kanäle zappte, war es an ihm wegzugucken.

Er setzte sich neben Kyo auf das Sofa, konnte sich aber nur schwer auf den Inhalt des Buches konzentrieren. Er hörte die Geräusche der Fernsehsendungen und sah aus dem Augenwinkel Kyo, der seinen persönlichen Kampf mit der Decke gegen die Kälte führte.

‚Ich könnte einfach den Raum wechseln.’, doch irgendwie missfiel Yuki dieser Gedanke und er verwarf ihn wieder. ‚Irgendwer muss ja aufpassen, dass die dumme Katze meinen Körper nicht erfrieren lässt.’ Doch genau genommen spürte Yuki, dass dies nicht der wahre Grund für sein Verweilen war.

Um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen, unternahm Yuki einen erneuten Anlauf das Buch zu lesen. Dieser endete jedoch recht bald, als ein dumpfer Aufschlag Yuki ein Auflachen entlockte.

Ein Paar empört schauende Augen erhob sich nach einigem Gestrampel aus dem Wirren Knäuel auf dem Boden. Bei dem Versuch sich aus der Decke zu befreien und aufzustehen, verlor Kyo nur abermals das Gleichgewicht und fiel gegen den Kotatsu.

„Hey! Pass gefälligst besser auf meinen Körper auf.“, ermahnte Yuki ihn, konnte sich das Schmunzeln dann aber doch nicht verkneifen.

„Dann grins nicht so dumm und hilf mir lieber.“, maulte Kyo und rieb sich die Stelle, an der er sich gestoßen hatte. Als nun aber Yuki unerwartet wirklich seine Hand ausstrecke, um Kyo hoch zu helfen, fauchte dieser nur reflexartig ein „Fass mich nicht an!“ und sah aus, als wäre er irgendwie mit der Gesamtsituation unzufrieden, was Yuki wiederholt schmunzeln ließ.

„Was soll ich denn dann machen?“

„Du hättest mich vor der Decke warnen können!“

„Oh ja. Die ist wirklich gemeingefährlich...“

„Hör auf dich über mich lustig zu machen!“, fauchte Kyo, der es inzwischen tatsächlich geschafft hatte aufzustehen.

„Du hast doch gesagt, ich solle dich vor einer Decke warnen.“

„Miese Ratte!“

„Hampel einfach nicht so viel rum.“

„Mir ist aber ka...“, Kyo biss sich auf die Lippe.

„Kalt?“

„Quatsch! Ich frier nicht!“, behauptete Kyo und legte demonstrativ die Decke weg.

„Dann hampel nicht so viel rum.“

„Deine Ratschläge sind Mist! Lass das mit dem Helfen lieber!“

Ein paar Minuten saßen sie still da. Yuki beobachtete Kyo, der seinerseits wütend wegguckte, bis er es nicht mehr aushielt.

„GLOTZ NICHT SO! Ich wurde heute schon genug angestarrt!“

Überrascht hob Yuki seine Augenbrauen. Kyo hatte also mit dem Nachteil von Yukis Körper in der Öffentlichkeit Bekanntschaft gemacht. Yuki vermochte nicht zu sagen, ob aus Zorn oder vor Kälte, aber Tatsache war, dass Kyo immer noch zitterte und sich trotzdem weigerte die Decke auch nur noch eines Blickes zu würdigen.

‚Normalerweise wäre es mir ja egal, aber unter diesen Umständen...’ Yuki fiel noch kurz auf, dass er „diese Umstände“ gar nicht weiter definieren wollte und schob diesen Gedanken daher schnell wieder beiseite.

„Du brauchst mir nichts vormachen, Kyo.“, Yuki griff nach der Decke und breitete sie aus. „Du steckst in meinem Körper. Ich friere im Winter fast ständig und wenn der Kotatsu kaputt ist erst recht.“ Er legte die Decke um seinen fröstelnden Cousin, wobei er genau darauf achtete, ihm nicht zu nahe zu kommen. Yuki bildete sich ein eine leichte Röte in Kyos Gesicht zu erkennen, der zwar mit einem protestierenden Blick zur Seite guckte, aber nichts weiter sagte.

In den folgenden Schweigsamen Minuten widmete sich Kyo wieder dem Fernseher und Yuki seinem Buch. Zufrieden vernahm er, dass das Husten leiser und seltener wurde und auch Kyos Bewegungen waren wesentlich weniger unruhig als vorhin. Umso erschrockener war er, als plötzlich eine Last gegen seinen Arm stieß, die sich als Kopf entpuppte, dessen Gesicht von grauem Haar verdeckt wurde.

„Kyo?“
 

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So, das war's dann erst mal!

Bis demnächst hoffentlich, Lori



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-08-10T18:20:44+00:00 10.08.2007 20:20
Süß^^
Einfach nur süß!
Hoffentlich kommen sich die beiden bald noch näher xD
Yuki scheint sich ihm ja schon einigermaßen näher zu fühlen xD
Das Schnurren hat es ja eindeutig bewiesen
*grins*
Von: abgemeldet
2007-02-19T23:37:27+00:00 20.02.2007 00:37
och man, der schluss is ja echt fies! ich mein, er könnt ja auch wieder ohnmächtig sein, is ja auch schon das ein oder andre mal vorgekommen...lol nee, das chap war echt genial, das beste bist jetzt! und hey, solche decken-kämpfe kenn ich auch nur zu gut, nich nur kyo gehts da so... also, du musst unbedingt ganz schnell wieder was hochladen, will weiter lesen!!! hdl 's Riekschen
Von:  Geisterkatze
2007-02-17T20:11:42+00:00 17.02.2007 21:11
oh wie süß ^^ is der Kyo etwa eingeschlafen ^^
*gg* die decke ist gemeingefählich *gg* der Spruch war gut.. naja das ganze Kapi wahr natürlich wieder gut ^^ der anfang wo sich Yuki streicheln lässt einfach sweet ^^
freu mich wenn du weiter schreibst und wieder bescheid sags *lieb schau*
mfg deine Geisterkatze ^^
Von:  Dreiks
2007-02-17T15:21:02+00:00 17.02.2007 16:21
Schönes Kapitel^^
Bin gespannt wies weitergeht!!
*Yukis Lieblingsdecke schnapp, einwickel und auf das nächste Kapitel wart*


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