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Shuichis Leiden und das erhoffte Happy End

doch wird dies überhaupt passieren? ~EXTREME schreibphase~
von

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Kapitel 9: ~ Erschreckende Stille und ihre Folgen~

So nun endlich mal wieder ein Neues Kapitel für euch ^^

Hoffe es gefällt euch.

Nach 2 Monatiger Schreibpause endlich das ende von Kapitel geschafft ^^

Und ihr kriegt nach 5 Monaten endlich etwas neues zu lesen.

Jetzt noch viel Spaß bei dem Kapitel
 

eure Saku

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Kapitel 9: ~ Erschreckende Stille und ihre Folgen~
 

Leicht zuckte er zusammen, als er diese Fragen hörte. Auch wenn Shuichi die Worte in das Hemd des Sängers nuschelte, verstand dieser alles. „Das wirst du schon noch erfahren Shu-chan. Alles mit der Zeit.“, versuchte der Ältere dann sich und Shuichi zu beruhigen. Mehr sich als Shuichi. Schließlich litt zwar dieser auch unter der Ungewissheit, aber er selber wusste was passiert war und musste mit sich selber ringen es ihm nicht sofort zu sagen. „Wieso?“, kam unter schluchzen von dem anderen. „Wieso verschweigst du mir was geschehen ist?“, schluchzte das kleine Etwas weiter. „Glaub mir Shu-chan. Es ist im Moment besser so. Wirklich….“, versuchte er ihn milde zu stimmen. Doch es schien nicht zu klappen. Das einzige was noch an die Trauer des jungen Sängers erinnerte, waren die Spuren der Tränen auf seinen Wangen, aber der Rest war verschwunden und war einem vollkommen ernsten Aussehen gewichen. „Ich will aber wissen was passiert ist. Und auch warum du immer so traurig bist, wenn du glaubst ich merke es nicht. Sag es mir!!!“, sagte er dann schon etwas lauter.

Immer mehr wurde er in die Ecke gedrückt. Das war einfach nicht fair. Schließlich liebte er dieses pinke Etwas. Wie konnte er ihm alles verheimlichen? Das alles hier fiel ihm schon schwer. Aber er durfte jetzt nicht schwach werden. Noch durfte er es ihm nicht sagen. Außerdem musste er sich selber daran erinnern. Wenn man ihm sagen würde dass er vergewaltigt wurde, würde er es sicherlich nicht glauben. Und wie sollte er ihm erklären, dass er an alle dem hier die Schuld trägt? Dass das der Grund ist, warum er ständig diese Phasen von Melancholie hat. Wie sollte er ihm das alles erklären? Also musste er es jetzt irgendwie schaffen Shu davon abzubringen weiter zu fragen. Doch wie nur.

Immer wütender sah Shuichi seinen Freund an und fragte erneut: „Los sag schon. Was ist mit mir passiert? Und warum bist du immer so niedergeschlagen? Was verheimlichst du mir? Was ist so schrecklich dass ich es jetzt oder gar nicht wissen darf?“

Jetzt riss auch bei Ryuichi der Geduldsfaden. Zwar hatte er sich gerade vorgenommen ruhig zu bleiben, aber das ging einfach nicht. Er packte Shuichi an beiden Schultern und drückte ihn gegen die nächst Beste Wand. „Weißt du wie es ist Schuld daran zu haben seinen besten Freund und gleichzeitig die Person die man liebt zugrunde gerichtet zu haben? Ich nehme mal an nicht. Weißt du wie schwer es ist so eine Schuld sich selber einzugestehen und damit zu Leben? Oder wie es ist einer Person so nahe zu sein wie kein zweiter, aber ihr gleichzeitig so fern zu sein wie das Weltall? Du willst wissen was mit dir passiert ist? Dann frag Hiro oder wen anders. Denn ich werde es dir nicht sagen weil ich finde es ist nicht der richtige Zeitpunkt und auch nicht die richtige Art und Weise es so zu erfahren. Und was meine Trauer betrifft. Das…. Ach vergiss es….“, brüllte er dabei auf ihn ein.

Der rosahaarige stand nur da und wusste nicht was er tun sollte. Sein Herz schlug wie wild. Schlug regelrecht wie ein Presslufthammer. Sein ganzer Körper bebte unter Ryuichi. Nur warum? Nervös sah er dabei seinen gegenüber an. So in Rage hatte er Ryuichi jetzt bisher noch nie erlebt. Doch um das eben geschehene zu verarbeiten, blieb ihm nicht viel Zeit. Schon packte ihn sein wütender Freund an der Hand und zog ihn aus dem Proberaum. Ohne auch nur ein Wort zu sagen zog er ihn durch das Gebäude.

Keine Ahnung wohin, ließ er sich von dem Älteren ziehen. Was sollte er auch anderes tun? Er war einfach zu geschockt, von der Reaktion Ryuichis. Er hatte es wohl mit seiner Neugier über seine Vergangenheit zu weit getrieben. Jetzt tat ihm es schon längst leid, doch er spürte, dass Ryuichi immer noch sauer war.

Langsam wurden die Gänge des Gebäudes auch belebter. Immer mehr Menschen standen in den Gängen und beobachten die Aktion der beiden mit verwirrten Blicken. Zwar war man von Ryu und Shu einiges gewohnt, weil die beiden wie kleine Kindergartenkinder waren wenn sie aufeinander trafen, aber das war doch schon etwas merkwürdig. Insbesondere Ryuichis ernstes Gesicht dabei.

Ruckartig blieb der ältere von beiden stehen und meinte nur: Frag die da drinnen was geschehen ist. Vielleicht sagen sie es dir ja. Ich misch mich da nicht ein.“ Danach ging er auch weg. Shuichi stand nur da und wusste nicht was er tun sollte. Schließlich war er jetzt alleine hier und kannte gar niemanden. Doch wie vom Schicksal gewollt öffnete Hiro die Tür. „Shuichi?“, kam von ihm nur in einen fragenden Ton, weil er diesen nicht wirklich erwartet hatte nach der Abfuhr im Proberaum.

Dieser hatte auf einmal ein Gesicht das verriet, dass die beiden sich gestritten hatten. Und da Ryuichis Organ bis in den Besprechungsraum zu hören, war es noch offensichtlicher. „Komm erstmal rein Shuichi. Es bringt nichts hier draußen rum zu stehen.“, sagte Hiro während er einen Arm um Shuichi legte und ihn gerade ins Besprechungszimmer lotsen wollte. Dich diese entriss sich erneut und murmelte: „Ich geh lieber zurück zu Sakuma-san. Sonst wird er bestimmt noch wütender.“ Doch Hiro entgegnete nur: „Ach was. Der kann dir doch nicht lange böse sein. Egal was du anstellst.“ Shuichi sah ihn schief an und wiederholte nur dass er wieder zu Ryuichi musste.

Nach dieser Standpauke eben hatte er nicht wirklich den Bedarf jemanden nach seiner Vergangenheit zu fragen. „Okay dann fahr ich dich aber. Das ist das mindeste was ich für meinen besten Kumpel machen kann.“, entgegnete der brünette Gitarist. Shu nickte nur verlegen und wartete dann darauf, dass Hiro seinen Mitgliedern im Besprechungsraum von der kurzfristigen Unterbrechung berichtet hatte und ließ sich dann zu Ryuichis Wohnung fahren. Während der Fahrt dachte er über das nach was im Proberaum geschehen war. Ryuichi schien wirklich schier verzweifelt gewesen zu sein, dass er so ausgeflippt ist. Aber dass er so eine große Last auf sich trug innerlich hätte er auch nicht gedacht. War er etwa auch eine Last für ihn? Nur sagte er es ihm nicht? Was wenn er ihn nur störte?
 

Derweil zuhause bei Ryuichi, herrschte Stille in der Wohnung. Denn was Shu noch nicht wusste war das sein Freund noch immer bei NG war. Dort regte er sich immer noch über das ganze auf. Aber mehr über sich selber wie er gegenüber Shu-chan so ausflippen konnte, als darüber was der getan hatte. Zwar regte er sich immer noch leicht auf, aber eigentlich wollte er sich schon wieder bei seinem kleinen Wirbelwind entschuldigen. Lächelnd seufzte er. Wie konnte er ihm auch wirklich böse sein? Schließlich hatte er ja auch irgendwie Recht. Er hatte das Recht zu erfahren was mit ihm geschehen ist. Doch sollte er es nicht so erfahren. Und jetzt noch nicht. Erstmal sollte alles zur Ruhe kommen. Es würde so und so schmerzen. Egal wann er es ihm erzählen würde.

Dieser Gedanke trieb ihm wieder einen Hauch von Trauer ins Gesicht. Erinnerte ihn wieder an all das Geschehene. Selbst Shuichi merkte es. Wieso versuchte er noch seine Trauer zu verstecken? Dann könnten sie beide in Selbstmitleid versinken.

Wieder seufzte er. Um genau das zu vermeiden versteckte er seine Trauer. Er wollte Shuichi nicht noch mehr in Verzweiflung ziehen als er es eh schon war.
 

Die Liebe ist schon ein seltsames Gefühl. Dadurch werden alle Menschen zu total verrückten. Und zu ebenso verrückten Aktionen verleitet. Man tut Sachen die man sich eigentlich nicht vorstellen könnte, aber man tut es einfach der Liebe wegen. Man hat sich selbst gar nicht mehr unter Kontrolle dabei. Und so war es auch mit Ryuichi. Er konnte der Person die er liebte nicht wirklich böse sein. Zwar war er es vorhin im ersten Moment, doch diese Wut ist längst verflogen.

Mit dem Vorsatz sich bei Shuichi zu entschuldigen ging er zurück zu dem Zimmer wo er ihn abgesetzt hatte. Erstmal holte er tief Luft und schritt dann ins Zimmer hinein. Aber was ihn wunderte, dass er hier zwar Hiro vorfand, aber keinen Shuichi.

Hiro saß nur gelangweilt am Tisch, blickte kurz zu Ru auf und vertiefte sich dann wieder zurück in seine Notizen. Den Kopf dabei immer auf seiner Hand stützend. „Wenn du Shuichi suchst. Der ist schon wieder in deiner Wohnung.“, grummelte er dann noch vor sich hin und konzentrierte sich komplett auf seine Arbeit. Die anderen sahen nur noch hin und her zwischen den beiden. Es war als würde hier ein regelrechtes Gewitter zwischen den beiden herrschen. Also schwiegen sie lieber bevor sie einen der Blitze abbekommen würden.

Ryu verließ dann das Besprechungszimmer und machte sich auf den Weg nach Hause. Irgendwie hatte er kein gutes Gefühl was das betraf. Er konnte aus Hiros Miene nicht erkennen, ob sein Shuichi ihn nach seiner Vergangenheit gefragt hatte oder nicht. Sehnlichst hoffte er dass es nicht so war und er ihn nach einem kurzen Gespräch einfach nach Hause gefahren hatte.
 

Zu Hause saß Shu auf dem Sofa und wusste nicht was er jetzt machen sollte. Schließlich war der Mensch, der ihm am nächsten stand, stinksauer auf ihn. Damit musste er erstmal klarkommen. Denn er fühlte sich hier sichtlich wohl bei ihm. Was sollte er nur machen wenn er ihn raus schmiss? Er hatte doch keinen zu dem er hin konnte. Oder? Er wusste es einfach nicht.

Plötzlich hörte er wie die Tür ins Schloss fiel. Leicht zuckte er zusammen. Er hatte Angst vor dem was gleich passieren würde. Sein Körper begann zu zittern bei der Vorstellung dass er gleich rausgeworfen werden würde.

Da kam er auch schon. Der groß gewachsene grünhaarige Sänger. Leicht nervös sah er zu ihm hin. Wusste nicht was er jetzt machen sollte. Nach dem Streit vorhin war alles jetzt so unklar. Er würde sich ja gerne entschuldigen, doch hatte er Angst das Ryu immer noch so sauer auf ihn war, also schwieg er lieber.

Doch diese Angst trug nicht nur Shuichi in sich. Auch der sonst so coole Leader von Nittle Grasper hatte Angst irgendetwas Falsches zu sagen. Nun standen sie beide dort im Raum und schwiegen. Sahen sich dennoch an. Ein Blick traf den des anderen, doch hatte niemand den Mut etwas zu sagen. Wie sollte es denn weitergehen wenn sie sich anschwiegen? Das würde doch nichts bringen.

Eigentlich wollte der älterer ihn ja auch ansprechen, doch als er das traurige Gesicht seines gegenüber gesehen hatte, vermutete er dass dieser wirklich erfahren hatte was passiert ist. Wie sollte er dann auf ihn zu gehen? Schließlich hatte er ihm alles verheimlicht.

Also ging er still schweigend an ihm vorbei in die Küche. Dringen brauchte seine vertrocknete Kehle etwas kühles Feuchtes um wieder in Betrieb gesetzt werden zu können.

Shuichi hingegen saß starr dort auf dem Sofa und wusste nicht was er zuerst denken sollte. War Ryuichi jetzt wirklich auf ihn sauer wegen der Sache? Sollte er sich etwas entschuldigen? Und würde das überhaupt etwas bringen? Wieso hatte er ihn auch so angebrüllt? Kein Wunder dass er jetzt sauer war.

Der Rest des Tages verlief nicht wirklich anders. Beide gingen sich so gut es ging aus dem Weg. Keiner wusste was der andere jetzt dachte oder tun würde, also vermieden sie es lieber. So sehr es auch wehtat. Sie hatten einfach Angst den anderen endgültig durch einen erneuten Streit zu verlieren.
 

Nun herrschte seit Tagen in dieser Wohnung so gut wie die ganze Zeit Stille. Jedes normale Gespräch wurde gemieden, so fern es überhaupt zustande kommen konnte.

Beiden ging dies langsam an die Nieren. Schließlich brauchten sie einander, auch wenn sie es noch nicht wussten. Ryuichi litt ins besondere unter dieser Situation, da er im ungewissen war, was Shuichi jetzt wusste und was nicht. Denn er machte nicht so wirklich den Anschein als würde er wissen was geschehen ist. Doch hatte er irgendwie Angst dass es doch so war.

Plötzlich klingelte das Telefon. Shuichi tapste hinüber und ging ran: „Ja Hallo? Bei Sakuma. Wer ist da?“ Am anderen Ende des Apparates meldete sich K der unbedingt mit Ryuichi sprechen wollte. „Ach so. Ich sag ihm kurz bescheid.“, antwortete der kleinere dann kurz und mit einem gewissen Unterton. Er ging dann mit dem Hörer in der Hand durch die Wohnung und suchte nach seinem Mitbewohner. Aber irgendwie fand er ihn nicht. Also blieb nur die Möglichkeit ihn zu rufen. Wie erwartet tauchte Ryuichi jetzt auch wirklich auf. Er lugte aus der Tür der Küche und sah zu Shuichi. Dieser hielt ihm nur das Telefon entgegen und stotterte leicht: „H-Hier K ist dran. Er wollte dich unbedingt sprechen.“ „Okay. Danke Shuichi.“, erwiderte der Sänger kurz und ging dann samt Telefon wieder in die Küche.

K der am anderen Ende natürlich alles mitbekam wunderte sich über diese kurze und freudlose Wortwahl der beiden.

„Was war denn so wichtig, dass du mich extra anrufst K?“, fragte er kurz und bündig. Schließlich war es recht selten, dass K sich selber bei Ryuichi meldete. K war recht überrascht als er Ryuichi dann so umschalten hörte. Jetzt hatte er wieder seine ernste Stimme am Apparat.

„Okay Boy. Tôma hat sich bei mir gemeldet und mich über dein befinden erkundigt. Er meinte dass Nittle Grapser sich bald keine Pause mehr leisten könne. Ich sollte dir sagen dass du morgen zu ihm nach NG kommen sollst, damit ihr alles weitere besprechen könnt.“, erklärte ihm der blondhaarige Manager weitläufig alles. Ryuichi lugte kurz aus der Küche ins Wohnzimmer um zu schauen ob Shuichi auch dort noch wäre. Und so war es. Shuichi saß dort auf dem Sofa und zappte durchs Fernesehprogramm. Ryuichi begab sich wieder zurück mit seinen Kopf in die Küche und meinte nur zu K: „Okay dann werde ich morgen zu NG kommen. Bliebt mir ja nichts anderes übrig.“ Er wollte gerade auflegen als K noch kurz fragte: „All right with you?“ Ryu starrte verwirrt den Hörer vom Telefon an. Was war das denn? Seit wann sorgte K sich so um eine Person?

Gleichzeitig im Wohnzimmer juckte es Shuichi irgendwie im Hals. Dringen brauchte er was zu trinken. Als er nach der Flasche Wasser auf dem Tisch griff, musste er feststellen dass diese leer war. Also musste er wohl oder übel in die Küche gehen und sich was Neues holen.

Mit kleinen Schritten tapste er in die Küche. Als er Ryuichi sah blieb er doch kurz stehen. Er hatte ganz vergessen dass er ihm ja das Telefon gebracht hatte und er deshalb hier war.

Ryu sah ihn an und seufzte kurz. Dann schritt er an dem jüngeren vorbei und erwähnte gleichzeitig K gegenüber: „Ach was. Mir geht’s schon gut. Also bis morgen dann bei NG.“ und legte dann auf. Zu Shu murmelte er noch kurz: „Du wohnst auch hier also kannst du hingehen wo du willst. Mach das nicht abhängig von dem ob ich da bin oder nicht.“, bevor er dann die Küche endgültig verließ.

„Darüber brauch ich mir doch gar keine Sorgen machen ob du da bist. Du verlässt spätestens wenn ich komme doch schon den Raum.“, dachte sich Shuichi als er Ryu kurz nachblickte. Auch er verließ kurz darauf die Küche. Seinen Durst hatte er dabei ganz vergessen. Es ging ihm einfach nicht aus dem Kopf wie Ryuichi sich momentan ihm gegenüber behandelte und ihm gegenüber verhielt. Vielleicht sollte er wirklich gehen. Das wäre schließlich das Beste für alle beteiligten. Nur wo sollte er hin? Er hatte alles vergessen und kannte somit auch seine besten Freunde nicht mehr. Auf einmal kam ihm Hiro in den Sinn. Schnell ging er zum Telefon, kramte aus einer seiner Hosentaschen den Zettel, worauf Hiro seine Nummer vermerkt hatte und tippte diese eilig in das Ziffernfeld. Mit dem Hörer ging er dann in sein Zimmer und wartete auf das Freizeichen. Der langhaarige Typ hatte ihm immerhin einige erzählt als er noch im Krankenhaus lag. Von einer Freundschaft die noch aus dem Kindergarten stammt und viele andere Sachen. Und letztens im NG Gebäude als er ihn nach Hause gebracht hatte, hat er ihm auch versprochen dass er ihm helfen würde wenn was wäre.

„Hier bei Nakano?“, hörte er gelassen von der anderen Leitung. „Oh du bist wirklich da. Hier ist Shindou Shuichi. Ich wollte fragen ob dein Angebot wirklich noch gilt. Also dass du mir hilfst.“, stammelte der kleine nervös. Hoffentlich kam Ryuichi jetzt nicht rein. Er wollte die ganze Sache nicht so erklären müssen. „Äh, Shuichi? Klar gilt das Angebot noch. Was ist denn los?“, fragte Hiro sofort ganz neugierig. Er kannte Shuichi und wusste dass dieser nur anrief und so was fragte wenn es wirklich sehr ernst war. „Weißt du eventuell wo ich hingehen könnte? Also wohntechnisch?“, kam ganz leise von den pinkhaarigen Schopf. Hiro starrte verwirrt das Telefon an. Hatte Shuichi ihn das wirklich gerade gefragt? Wohnte er nicht bei Ryuichi? Schließlich hatte er ihn vor wenigen Tagen doch erst noch dort abgesetzt. „Äh, klar. Du kannst eine Weile bei mir unterkommen und dann finden wir eine Möglichkeit.“, sprach er dann sofort seinen ersten Gedanken aus. Doch Shuichi schüttelte sofort den Kopf. „Nein. Ich will nicht auch noch dir zur Last fallen.“, schluchzte er, dann auch schon den Tränen fast nahe. Aber Hiro akzeptierte keine Widerrede von seinem besten Kumpel und sagte nur: „Ich hoffe du hast das wichtigste zusammengepackt denn ich bin in ´ner halben Stunde bei dir.“ und legte auf. Shuichi wusste nicht was er darauf sagen sollte. Erneut würde jemandem zur Last fallen. Und das alles nur weil er sein Gedächtnis nicht wieder hatte. Aber jetzt blieb ihm nicht viel Zeit. Schnell packte er genug Sachen ein die er für wichtig hielt. Stopfte diese in eine Art Seesack, schrieb noch ein paar Zeilen auf einen Zettel und ging dann Richtung Haustür. Er nahm sich noch den Schlüssel und ging dann raus. Die Tür schloss mithilfe des Schlüssels, so ging sie auf jeden Fall lautlos zu. Den Schlüssel dann warf er durch den Briefschlitz zurück in die Wohnung.

Den Brief hatte er auch noch platziert, welcher seinen Platz auf einer Kommode im Wohnzimmer fand. Schnell spurtete er die Treppenstufen hinunter in der Angst dass Ryuichi den Zettel doch früher als erwartet entdeckte. Doch so sollte es wohl nicht sein.

Draußen wartete schon Hiro auf ihn. Shuichi packte sich seinen Seesack wie einen Rucksack über die Schultern und stieg dann auf das zweirädrige Gefährt. „Wir können.“, murmelte er nur kurz nachdem er noch den Motorradhelm aufgesetzt hatte und hielt sich dann an den Schultern seines Fahrers fest.

Schnell fuhren die beiden von diesem Ort fort. Schnell verließ er diese Gegend. Er wollte einfach niemanden zur Last fallen. Doch was tat er denn gerade? Schließlich nahm Hiro ihn bei sich auf.
 

Währenddessen kam der verlassene Sänger aus seinem Zimmer heraus. Völlig tonlos schritt er durch das Wohnzimmer und bemerkte zunächst nicht die kleine Nachricht die ihm hinterlassen wurde. Zu sehr fragte er sich ob er nicht noch mal mit Shuichi reden sollte. Schließlich redeten sie jetzt seit zwei Wochen nicht wirklich miteinander. Ständig gingen sie wie zwei Passanten aneinander vorbei, ohne auch nur den anderen wahrzunehmen. Aber so konnte das einfach nicht weitergehen. Nur hatte Ryuichi Angst dass Shuichi alles wusste was passiert war. Er hatte Angst? Zum ersten Mal in seinen Leben hatte er wirklich Angst sich einer Person zu nähern. Und dies war ausgerechnet die Person die er liebte. Was für eine Ironie. Er konnte der Person die er liebte so Nahe sein, weil sie in denselben vier Wänden wohnt wie er, doch war er ihr trotzdem so fern wie kein anderer. Er hatte einfach Angst ihm zu Nahe zu kommen und dann abgelehnt zu werden.

Bei unzähligen Mädchen hätte er mit Sicherheit keinen Korb bekommen, aber hier bei Shu-chan war er sich nicht mehr so sicher. Schließlich waren sie beide Männer. Okay Shuichi stand eindeutig auf Männer, aber ob er nach dem Gedächtnisverlust immer noch so sein würde wusste er nicht. Und ihm jetzt alles zu beichten ohne die Gewissheit über Shuichis Empfindungen zu haben würde alles kaputt machen. Also beließ er es bei alle dem wie es jetzt war. Dies hielt er einfach für das Beste. Außerdem war immer noch die Angst da, dass er sich bereits an alles erinnerte oder dies dann tun würde irgendwann.

Diese endlose Nachdenkerei machte ihn noch ganz fertig. Sonst war er doch auch nicht so. Was er jetzt erstmal brauchte war frische Luft. Wie sollte er sonst zu einem klaren Kopf kommen?

Leblos schritt der grünhaarige zur Terrasse hinüber und begab sich in die graue Welt. Draußen herrschte Regen, doch war es irgendwie angenehm. Denn irgendwie passte er zu dieser trübseligen Stimmung die hier in der Wohnung herrschte. Irgendwie wollte er das ändern doch wusste er nicht wie. Diese Ungewissheit die ihn quälte. Die wollte er auch loswerden. Jedoch musste er erstmal den Mut dazu finden.

Bei diesem kleinen Wirbelwind verließ ihn auch wirklich alles. Sein Mut, seine Hoffnung einfach alles.

Plötzlich fegte ein Windzug durch die Luft und kämpfte sich auch seinen Weg in die Wohnung des Sängers. Dabei wurde auch die Nachricht durch die Gegend gewirbelt die ihm hinterlassen wurde. Trübselig schloss er also die Tür zum Balkon und räumte das Chaos auf, welches durch den Windstoß veranstaltet wurde.

Der Grünhaarige platzierte wieder alles auf seinen Plätzen wo es sich zuvor befand, doch als er dieses einen Zettel sah konnte er nicht glauben als er ihn las.

Shuichi war wirklich weg.

Irgendwann musste es ja passieren und jetzt wo der pinkhaarige wusste, was geschehen ist war es nicht wirklich verwunderlich. Dennoch tat es weh. Schließlich wollte er ihn bei sich haben und ihn immer beschützen. Doch nun hatte er ihn ein weiteres Mal vertrieben und dieses Mal würde er wohl nicht zurückkehren.

Eigentlich ist er das letzte Mal auch nicht zurückgekehrt. Ungewollt ist er nur hier bei ihm gelandet. Denn seine Eltern waren auf Reisen und seine Schwester wollte sich nicht alleine um ihn kümmern, bzw. konnte es vielleicht gar nicht. Und die anderen führten ihr eigenes Leben. Also nahm er ihn auf.

Ob er dieses Mal wieder zu Yuki rennen würde? Denn in seinem Brief stand nichts Klares wo er sich jetzt befand.

Resignierend seufzte er ein „Wahrscheinlich…“

So was es bisher immer gewesen und so wird es höchstwahrscheinlich auch immer sein. Immer wieder rannte er diesem Schriftsteller nach, egal wie gemein dieser zu ihm war. Egal wie hart er ihn beleidigt oder behandelt hatte. Alles war vergessen, wenn er wieder bei seinem Yuki sein konnte. Wenn er die kleinen und kostbaren Momente des Glücks genießen konnte in denen Yuki ´nett´ zu ihm war. Doch wendete sich dieses Blatt immer sehr schnell und Shuichi saß wieder heulend an irgendeiner Bar oder bei dem braunhaarigen zu Hause.

Doch egal wie oft man ihn mahnte, er wollte nicht hören. Immer und immer wieder kehrte er zu ihm zurück, wie ein kleiner Hund der sich nicht von seinem Herrchen trennen wollte.

Aber genau vor diesem Hundedasein wollte er ihn beschützen.
 

Zur selben Zeit kamen auch Hiro und Shuichi an.

Da Shuichi sich ja an nichts mehr erinnerte zeigte Hiro ihm alles, bevor er ihm das Gästezimmer bereitstellte. Ohne auch nur einen Ton war der Junge seinem langhaarigen Kumpel gefolgt. Er war im Moment einfach nur niedergeschlagen und brauchte seine Ruhe. Um welche er auch seinen Gitaristen bat. Dies tat er zwar nicht gern, weil es unhöflich war ihn erst um einen Unterschlupf zu bitten und sich in einem Zimmer zu verschanzen, aber im Augenblick musste er ein Mal seine Gedanken ordnen.

Aber seinem Bandpartner und alten Freund schien das schon längst bewusst zu sein und er ließ ihn auf die Bitte hin alleine.

Allein im Zimmer setzte er sich auf das Bett und platzierte erst einmal seine Tasche vor seinen Füßen. Tief durchatmend legte er sich rücklings aufs Bett. Sein Blick wanderte zur Decke und festigte sich an irgendeinem Punkt. Die Gedanken in seinem Kopf kreisten die ganze Zeit um Ryuichi und den Streit im Proberaum. Immer wieder fragte er sich was dieser ihm verheimlichte. War das alles wirklich so schlimm, dass man es ihm jetzt noch nicht sagen konnte? Und wann würde der richtige Moment sein? Das alles waren Fragen auf die er keine Antwort kannte.

Da richtete sich sein Blick zu der geschlossenen Tür. Zeitgleich drückte er seinen Körper hoch und stütze sich auf seinen Unterarmen ab.

„Ob er mir wirklich helfen würde? ...“, nuschelte Shuichi in seinen nicht vorhandenen Bart.

Etwas nervös hob er sich komplett empor und ging auf die Türe zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RayDark
2007-10-03T18:29:56+00:00 03.10.2007 20:29
uiuiui...
zwei Wochen lang aus dem Weg gehen. Und das in einer gemeinsamen Wohnung...
das ist hart und nervenzerreißend. Die beiden tun mir echt leid.

Mahc weiter so, bin schon gespannt, wie es weitergeht.
Schreib dir morgen auch noch eine ENS, dass ich wieder da bin und so...
Von:  Kilika
2007-09-30T19:19:36+00:00 30.09.2007 21:19
lasse
gefällt mir sehr gut
freue mich auf die Fortsetzung


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