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Shuichis Leiden und das erhoffte Happy End

doch wird dies überhaupt passieren? ~EXTREME schreibphase~
von

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Kapitel 7: ~Teile der Vergangenheit~

Kapitel 7: ~Teile der Vergangenheit~
 

Zusammengekauert schlief er dann auch ein.

Shuichi wollte sich ihm nähern, doch wusste er nicht was er machen sollte.

Was war nur passiert, dass er so fertig war?

Woran gab er sich die Schuld?

So vieles wusste er nicht über ihn, doch fühlte er sich ihm so nah wie keinem, dem er bisher begegnet war.

Außer….

Außer diesem Yuki. Dieser blondhaarige Schriftsteller kam ihn auch so bekannt vor. Auch bei ihm hatte er ein so komisches Gefühl in der Magengegend.

Doch war es anders als bei seinem Mitbewohner, bei welchem er sich wohl und geborgen fühlte.

Bei dem Schriftsteller hatte er ein Gefühl, das er nicht beschreiben konnte, aber irgendwie tat es weh.

Keine Ahnung warum, aber es war wie ein Stich im Herzen.

Er starrte auf den Fernseher und dann zu Ryuichi.

Was haben die beiden miteinander zutun?

Was ist zwischen ihnen geschehen?

Dass sie sich kannten stand nach dieser Reaktion außer Frage, doch warum reagierte er so heftig auf ihn?

Wie sehr muss man einen Menschen verletzt haben, dass er so reagiert.

Und überhaupt, was sollte er jetzt tun?

Ihm Trost spenden?

Ihm gut zu reden?

Ihm raten sich mit diesem Yuki zu vertragen?

Immerhin wusste er ja nicht, was zwischen den beiden vorgefallen war.

Wie sollte er da helfen?

Aber auch wenn er es wüsste, könnte er ihm dann eigentlich auch helfen?

Vorsichtig nahm er die Decke und legte sie über den zusammen gekauerten Ryuichi.

Dieser verkrampfte sich unbewusst noch mehr.

„Was soll ich nur machen, Ryuichi? Wie kann ich dir nur helfen?“ murmelte der kleine vor sich hin.

Zwar war er jetzt erst zwei Tage bei ihm, aber dennoch spürte er eine gewisse Verbundenheit zu ihm.

Als würden sie sich schon ewig kennen.

Sanft schmiegte er sich wieder an ihn, trotzt dass der andere sich immer mehr zusammenzog und schlief auch ein.

In der Nacht zuckten die Augenlider des älteren kurz, bevor sie auch schon aufschlugen.

Verwirrt sah er sich um und löste zeitgleich auch seine Verkrampfung.

Als er Shuichi so an sich gekuschelt sah, konnte er nur traurig lächeln. Wie viel Leid müsste dieser ertragen, wenn er jemals erfahren würde, was mit ihm geschehen ist.

Sanft strich er ihm eine Strähne aus dem Gesicht und legte ihn dann behutsam aufs Sofa.

Er selbst ging erstmal in den Flur und schnappte sich seine Jacke.

Jetzt brauchte er ganz dringen einen Spaziergang.
 

Sein ganzes Gesicht brannte regelrecht vor Schmerzen.

Durch die vergossenen Tränen, waren seine Wangen noch etwas feucht, welche dann auf die eisige Kälte des Winters trafen.

Ein Winter voller Trauer. Wie lange würde diese bitterliche kalte und traurige Zeit noch andauern?

Langsam Schritt er durch die Nacht.

Sah auf zum Himmel, welcher von unzähligen Wolken bedeckt wurde.

Wie schön es wohl sein müsste mit der Person, die man liebte, durch diesen Park zu gehen und den Sternenhimmel zu beobachten, wenn er sich mal zeigte?

Irgendwie erinnerte ihn dieser Himmel an Shu-chan.

Genauso wie sein strahlendes Ich wurden die Sterne von einem dicken Schleier umhüllt, doch unterschieden die beiden sich in einem Punkt.

Es war gewiss, dass die Sterne irgendwann wieder zum Vorschein kommen würden, doch wusste niemand, ob er jemals seine Erinnerungen und somit sein wahres Ich wieder erlangen würde.

Moment mal. Was tat er hier eigentlich?

Er gab alles so einfach auf?

Gab Shuichi auf.

All die Zeit hatte er ihn immer aufgebaut und jetzt gab er ihn einfach so auf?

Das konnte und durfte nicht so sein.

Okay der kleine pinkhaarige Wirbelwind mochte sich vielleicht an nichts mehr erinnern, dennoch konnte er deshalb nicht gleich den Rest seines Lebens Trübsal blasen.

Wieso sollten sie nicht ganz einfach von vorne anfangen?

Einfach alles von neuem beginnen.

All zu lang könnte er seinem Freund eh nicht verheimlichen, dass er Sänger war oder es immer noch ist.

Dafür ist er einfach zu bekannt.

Es wunderte ihn eh, dass er auf seinem Spaziergang gestern nichts gesehen hatte.
 

Ruckartig blieb er stehen, als er auf einmal eine Silhouette im Mondlicht sah. Ging dann aber weiter, doch nur um auch gleich wieder stehen zu bleiben.

Die Person, die er dort erkannte, war diese, die er jetzt am allerwenigstens sehen wollte.

Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, drehte er sich um.

Es tat dem Sänger in der Seele weh, dies zu tun, doch wenn er jetzt austicken würde, wäre dies auch keine Hilfe für Shuichi.

„Na wie geht es dem kleinen Möchtegernsongschreiber? Heult er sich bei dir die Seele aus dem Leib?“, kam es dann auf einmal von dieser Person.

Allein diese Stimme brachte ihn fast zum ausrasten und dieser Spruch rüttelte schon heftig an seinen guten Vorsätzen.

„Aber lass mich raten. Du hast keine Ahnung warum er ununterbrochen heult, oder?“, kam dann mit einem lächerlichem Unterton.

Das war es was fehlte.

Sofort drehte sich der Angesprochene um und packte die Person am Kragen seines Hemdes.

„Weißt du was? Halt einfach die Fresse. Als hätte Shuichi nicht schon genug durch dich gelitten. Nein du musst ihn auch noch vergewaltigen. Du magst zwar berühmt sein, dennoch kannst du damit nicht alles entschuldigen, was du tust. Auch nicht mit deiner so schlechten Vergangenheit. Jeder hat sein Kreuz, dass er tragen muss - nicht nur du!“, brüllte der grünhaarige erzürnt.

Das Opfer von Ryuichis Ausraster staunte nicht schlecht über die Erkenntnis, dass dieser, der ihn so grob packte, Bescheid wusste.

Eigentlich war er die Ruhe selbst und man konnte ihn nicht so leicht aus der Fassung bringen, doch bei Shuichi sah er sofort rot.

Wenn ihm jemals einer was tun würde, wäre die Person ihres Lebens nicht mehr froh.

„Wag es ja nicht, ihm auch nur noch einmal zunahe zu kommen. Sonst wirst du mich kennen lernen! Das verspreche ich dir Yuki Eiri!!!“, brüllte er erneut und ließ von dem Blonden ab.

Dieser jedoch grinste nur und meinte: „Ich brauch ihm gar nicht zu nahe zu kommen. Denn er selbst wird immer und immer wieder zurückkommen. Man könnte glatt meinen der Kleine ist Masochist.“

Ryuichi riss sich zusammen, dem anderen in diesem Moment keine zu scheuern, was er aber nur zu gern gemacht hätte.

Mit Vergnügen hätte er ihm mit der Faust direkt ins Gesicht geschlagen, doch ließ er es Shuichi zu liebe.

Immerhin brachte es nichts außer Ärger.

„Er wird nie wieder zu dir zurückkommen keine Bange. Denn dank dir hat er sein Gedächtnis verloren und erinnert sich an gar nichts mehr. Und wenn ich dafür sorgen muss, dass er sich nie wieder an dich erinnert, damit du ihm nie wieder wehtun kannst, ist mir das auch recht!“, schnauzte er dann weiter.

Das Grinsen auf Yukis Geicht wurde hämischer.

So war es also. Jetzt wusste er, warum sich dieser Sänger so sehr um den kleinen bemühte. Doch sprach er es nicht aus. Vielleicht würde es ihm später noch nützlich sein.

Stattdessen ging er einfach an ihm vorbei.

Neben ihm blieb er kurz stehen und flüsterte nur: „Irgendwann wird er sich erinnern. Das heißt auch an mich. Du wirst ihn nie kriegen. Dafür ist er zu abhängig von mir.“

Ryu riss die Augen auf. Was sollte das heißen? Er verstand es nicht. Wieso sagte er so was? Machte es ihm Spaß Shu zu verletzten und nur deshalb ließ er ihn bei ihm bleiben?

Das war zu hoch für ihn.
 

Währenddessen zu Hause bei Ryu.

Das schlafende Etwas kuschelte sich in die Decke.

Im Schlaf sah er aus, wie ein Engel. Man sah ihm nicht an, wie viel Leid ihm widerfahren war.

Doch in seinen Träumen konnte man erkennen, dass er nicht so glücklich war, wie er jetzt äußerlich wirkte.

In der Traumwelt wurde er von einem unheimlichen Klackern verfolgt, welches ihm aber sehr bekannt vorkam.

„Verschwinde! VERSCHWINDE du Nervensäge!“, vernahm er plötzlich von irgendeinem Ort, der sehr nahe zu liegen schien.

Doch von wem kam das?

Aber um das herauszufinden, blieb ihm nicht viel Zeit, denn schon hörte er die nächsten Stimmen.

„Hey Shuichi. Los sing endlich!“, feuerte ihn jemand an.

Plötzlich stand er vor einem großen Publikum, hatte sein Bühneoutfit an und hielt ein Mikro in der Hand.

Was war hier los?

Warum hatte er ein Mirko in der Hand und stand hier vor dieser tobenden Menge?

In diesem Augenblick wachte er aber auch schon auf.

Verwirrt sah er sich um. Bemerkte, dass er wohl auf dem Sofa eingeschlafen sein musste. Jedoch…. Wo war Ryuichi?

War er nicht kurz nach ihm, angelehnt an seine Schulter, eingeschlafen?

Aber hier war er nicht mehr. Also wo war er bloß?
 

Mit einem total verwirrten Verstand ging er zurück nach Hause.

Dieser Yuki brachte ihn total durcheinander. Wieso sagt er so was, wenn er Shuichi eh nicht bei sich haben wollte und ihm außerdem nur wehtun würde?

Oder geht es ihm gar nicht darum, sondern nur um sein Ego?

Tat er das alles nur, um sein Selbstbewusstsein zu stärken?

Gefiel es ihm so sehr, wenn Shu-chan die ganze Zeit wie ein Hündchen hinter ihm her lief?

Halbherzig warf er einen Blick auf seine Uhr. Doch staunte er nicht schlecht, als er das Ziffernblatt betrachtete.

„Schon 3 Uhr?“, meinte er dann verwundert.

War er wirklich schon zwei Stunden unterwegs?

Mit dieser Erkenntnis beeilte er sich noch mehr. Seine Gedanken waren dennoch die ganze Zeit bei Shuichi und seinem Schriftsteller.

Er verstand diesen blonden Mistkerl einfach nicht.

Wenn sich Shuichi an all jenes erinnern würde, was Yuki ihm angetan hatte, dann wäre er nur noch ein Häufchen Elend.

Einerseits wollte er, dass sein kleiner Freund sich erinnert und andererseits auch nicht.

Vielleicht könnte er ja so eine Beziehung mit ihm aufbauen.

Was dachte er da gerade?

Nein, es war wichtiger, dass Shu-chan jetzt erstmal zu Ruhe kam. Denn auch wenn er so stark tat, im Inneren war es anders und das wusste er.
 

Zu Hause angekommen, wurde er stürmisch von Shuichi begrüßt. Dieser hatte sogar schon ein total verheultes Gesicht.

„Shu-chan?“, brachte der ältere dann aber nur mit zitternder Stimme heraus.

„Wo warst du Ryuichi?“, kam von dem schluchzenden Etwas, welches sich heftig an den älteren klammerte. Dieser schlang seine Arme um ihn und drückte ihn daraufhin noch mehr an sich selber.

„Gomen ne, Shu-chan. Ich bin aufgewacht und hatte das Gefühl, erst einmal für mich sein zu müssen, also war ich ein bisschen im Park. Tut mir leid, dass ich dir nicht bescheid gesagt habe, aber du hast so friedlich geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken.“

Eine gesunde Röte stieg in das Gesicht des kleinen Sängers. Dieses war eh schon durch die ganzen Tränen errötet, dennoch machte ihn die Verlegenheit noch niedlicher.

Immer mehr klammerte er sich an Ryuichi, aus Angst, dass dieser gleich wieder verschwinden würde.

So standen die beiden erneut eine Weile eng umschlungen in der Wohnung. Genossen einfach nur, dass der andere da war. Wieso musste so was nur passieren? Hätten sie nicht auch ohne Gedächtnisverlust und Vergewaltigung ihre Ruhe haben können?

»… Denn er selbst wird immer und immer wieder zurückkommen…. « Da kam ihm wieder Yuki in den Kopf. Nein ohne diesen Gedächtnisverlust. Wäre er wirklich immer und immer wieder zu ihm zurückgegangen, doch wieso diese Vergewaltigung? Wieso musste so was Shuichi passieren? Hätte er nicht von alle dem verschont bleiben können? Hätten sie sich nicht kennen lernen können, bevor er Yuki traf? Vielleicht hätten sie dann eine Chance zusammen gehabt? Schließlich gefiel ihm Shuichi schon vom ersten Augenblick an. Er hatte einfach etwas an sich, das man lieben musste. Nur zu gern hätte er ihn vor alle dem bewahrt. Vor Yuki und all den Folgen, die mit dieser Beziehung auftreten sollten.

Doch nun hatte er ihn ja bei sich. Nur… nur konnte er ihm doch nicht die ganze Zeit verschweigen, was vorgefallen war. Daran würde er kaputt gehen und Shuichi würde es auch nicht helfen. Aber wenigstens konnte er so versuchen, ihn von Yuki fernzuhalten, um zu verhindern, dass er ein weiteres Mal so sehr von ihm verletzt wurde.

„Lass mich bloß niemals allein Ryuichi. Ich weiß zwar nicht genau warum, aber ich habe das Gefühl dass du die einzige Person bist, wo ich wirklich bleiben kann“, wimmerte Shuichi und riss somit den Leader von NG aus den Gedanken.

Ryuichi zuckte leicht zusammen, als der Kleine ihm das sagte und ihn dabei so verweint ansah. Diese Augen. Als er in diese Augen sah, musste er ihn einfach noch mehr an sich drücken, als er es eben eh schon getan hatte.

„Niemals! Niemals werde ich dich alleine lassen, dafür ….“, sprach er hektisch. Aber dennoch konnte er nicht sagen, was er wirklich fühlte. Denn dann musste er immer an das denken, was es beim letzten Mal ausgelöst hatte. Schließlich war seine letzte indirekte Liebeserklärung an alle dem hier Schuld. Damit hatte er ihn komplett verjagt und somit zu Yuki laufen lassen.

„Dafür… was?“, fragte plötzlich eine nervöse Stimme.

„Dafür hab ich dich einfach zu gern“, meinte er dann mit einer gespielten Fröhlichkeit. Er wollte seinem Freund nicht noch mehr Kummer bereiten, als er es eh schon getan hatte. Doch musste er mit sich selber ringen, nicht gleich über ihn herzufallen. Denn allzu gern hätte er ihm alles gesagt. Alles, woran er sich nicht mehr erinnerte und ihm auch gleich seine Gefühle verdeutlicht. Nur allzu gern hätte er das gemacht, nur ging es nicht. Er wollte ihn nicht ein weiteres Mal dadurch verlieren.

Jedoch wollte er ihm wenigstens etwas aus seiner Vergangenheit zeigen. Etwas das er eh bald durch die Außenwelt erfahren würde.

Ryuichi knuddelte seinen kleinen Freund noch mal richtig durch und nahm ihn dann am Arm und zog ihn dann zu einem Zimmer, was er noch gar nicht kannte. Mit leicht trauriger aber auch nervöser Stimme murmelte der grünhaarige dann: „Komm mal mit Shu-chan ich muss dir was zeigen. Ich finde, das solltest du sehen. Es hat nämlich mit deiner Vergangenheit zutun.“

Shuichi wurde stutzig. Die Neugier auf seine Vergangenheit war groß, doch als er die Tonlage in der Stimme des anderen hörte, wurde ihm ganz mulmig. Leicht umarmte er ihn von hinten und flüsterte leise: „ Ich muss zugeben, ich bin wirklich neugierig, was es mit meiner Vergangenheit auf sich hat, dennoch möchte ich nicht, dass sich jemand dafür zu etwas durchringen muss. Wenn du willst schauen wir uns die Sachen, die du mir zeigen willst ein anderes Mal an.“

Das kannte Ryuichi gar nicht von Shuichi. Dass er so erwachsen war, war echt neu für ihn. Dennoch wollte er ihm zeigen, wer er war. Außerdem sollte er sich zusammenreißen. Shuichi war derjenige, der hätte nervös sein sollen und nicht er.

Kurz schloss er die Augen und atmete noch einmal tief durch.

„Na los, komm schon, Shu-chan. Warum sollte ich dir nicht zeigen wollen, wer du wirklich bist?“, meinte er dann mit fröhlicher Stimme. Shu-chan stockte der Atem, als er hörte, dass er vermutlich wer anders sei. Und als Ryuichi das Licht im Raum anmachte um einige Kartons besser zu finden, wusste er nicht was er sagen sollte. So viele CDs und Videos. Was hatte das alles zu bedeuten?

Gerade als er auf das Regal mit den ganzen CDs und Videos zugehen wollte, landete vor seinen Füßen ein großer Karton. Darauf stand „Bad Luck“, welchen Namen Shuichi leise vor sich herflüsterte.

„Das ist deine Band“, antwortet Ryuichi auf das leise Flüstern. Mit großen Augen sah der kleine zu ihm auf und stotterte: „Meine Band?“

Ryu nickte nur bestätigend und ergänzte seine Antwort von vorhin: „Ja deine Band. Du, Hiro und Fujisaki wart zusammen Bad Luck und seit es immer noch. Ihr seid mitunter eine der beliebtesten und besten Bands Japans. Du warst und bist immer noch Sänger. Das müsstest du ja letztens an dem Abend gemerkt haben. Ich wette, du hast dich richtig frei gefühlt, als du gesungen hast. Es liegt dir halt im Blut. Du bist und bleibst ein erstklassiger Sänger.“

Shuichi konnte nicht glauben, was er da hörte. Er war ein Sänger? In einer Band sogar? Und diese sollte eine der berühmtesten Bands Japans sein? Aber Recht hatte er. Es hatte sich einfach klasse angefühlt zu singen. Irgendwie, als wäre er ganz woanders gewesen. In einer ganz anderem Dimension. Dieses Gefühl war ihm zu dem Zeitpunkt auch so vertraut.

In Gedanken war er wieder bei diesem Gefühl, dachte nach, ob das alles stimmte, was sein Freund gesagt hatte. Aber sein Körper begann immer mehr sich der Neugier, die in seinem Innersten herrschte, nachzugeben. Seine Hände öffneten wie gesteuert den Karton. Ohne eine wirkliche Reaktion seines Gesichtes starrte er in die, bis oben gefüllte, Pappschachtel. Emotionslos blickte er hinein. Seine Gedanken hingen immer noch an diesem Gefühl. Und es wurde immer stärker, je mehr er sich mit dieser Schachtel zu beschäftigen begann.

Mit neugierigen und gleichzeitig etwas ängstlichen Blicken beobachtete Ryuichi dies. Schließlich bestand immer die Möglichkeit, dass er sich durch die kleinsten Sachen an etwas erinnern könnte. Doch Shuichi war jetzt einfach nur konzentriert auf die Bruchstücke seiner Vergangenheit, die er vor sich hatte.

„Soll ich dich allein lassen?“, gab Ryuichi leise von sich, was der andere jedoch nicht bemerkte. Er war wirklich zu sehr darauf fixiert, sich erinnern zu wollen. Mit einem mulmigen Gefühl stand der Grünhaarige auf und ging aus dem Zimmer. Viel helfen könnte er Shuichi eh nicht. Okay er kannte ihn besser als kein anderer, aber dennoch musste Shuichi sich selber erinnern. Dabei konnte er ihm nicht weiter helfen.

Schwermütig setzte er sich auf das Sofa und blieb aber mit seinen Gedanken bei dem pinkhaarigen Schopf. Er liebte ihn wirklich. Wieso sollte er sich sonst so um ihn bemühen und sorgen. Mit seinen Gedanken war er immer bei ihm. Konnte nie an etwas anderes denken. Selbst beim singen dachte er an ihn. All seine Songs waren ihm gewidmet.
 

„Dies ist also ein Teil meiner Vergangenheit? Ich war wirklich Sänger?“, fragte sich der kleine im Inneren. Er konnte gar nicht glauben was er da alles sah. All diese Poster, die Hefte all die gesammelten Sachen über ihn.

Da fiel ihm ein bestimmtes Magazin ins Auge. Irgendwie wusste er, dass es wichtig wäre und ihm was über seine Vergangenheit verraten würde. Zwar wusste er nicht warum, aber es war so.

Immer mehr Rätsel bahnten sich um seine Vergangenheit. Immer mehr Rätsel die entschlüsselt werden wollten. Von ihm. Von Shindou Shuichi....



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