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Do you know it's christmas time at all?

reita x aoi [gazette] || one-shot || challenge-contribution
von

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Do you know it's christmas time at all?

Hier mal ein neuer One-shot von mir <3 kann es irgendwie sein, dass meine Oneshots beliebter sind, als meine mehrteiligen Fanfictions ^____^;;;
 

ich bin grade irgendwie ein wenig frustriert, in Diary steckt wirklich sehr viel eigenes drinne und sehr viel von dem, was mir erzählt wurde. Alles wahre Begebenheiten. Und Kommentare zeigen mir einerseits, dass mein Schreibstil gut ist und ich weiter machen soll, aber auch, dass ihnen meine Ideen gefallen und ich denke immer wieder, dass dem bei Diary nicht so ist, nicht wahr?
 

Aber okay, ich kann euch ja auch schlecht zwingen XDD
 

Diese FF hier ist auf jeden Fall ein Beitrag zu einer Challenge, die gerade im "Reita x Aoi || Aoi x Reita Fan-Zirkel" [http://animexx.onlinewelten.com/community.php/AoixReita/] stattfindet. Soo mehr hab ich nicht zu sagen, viel spaß beim lesen <3
 

~~~
 

DO YOU KNOW IT’S CHRISTMAS TIME AT ALL?
 

Er fragte sich, was ihn geritten hatte, als er dem zugestimmt hatte. Ein Abend bei Kai, an sich nichts Katastrophales. Doch der Hintergrund, dass sie Adventsplätzchen backen würden und daraus eine Challenge machten, verlieh dem Ganzen einen ziemlich lächerlichen Touch. Doch er hatte dennoch zugesagt, es würde mit Sicherheit lustig werden, außerdem saßen sie dann alle wieder beieinander und bei einem Tee und leckeren Keksen – wobei ‚lecker’ in diesem Sinne ein sehr dehnbarer Begriff war – wurden bestimmt die alten Zeiten wieder aufgerollt.

Die ersten Schneeflocken hatten sich auf ihre Reise von hoch oben aus den weichen Wolken gemacht, schwebten auf den Wogen des Windes dem Boden entgegen, blieben dort liegen oder schmolzen auf der blassen Haut des Schwarzhaarigen. Ein eisiger Wind spielte für einen Moment mit seinen Haaren und er beschloss seine Jacke fester um sich zu ziehen, seinen Schal ein wenig höher zu ziehen. Er seufzte leise und es bildete sich eine Dunstwolke vor seinen Lippen. Es war nicht mehr weit bis zu der Wohnung von Kai und die letzten Meter würde er auch noch schaffen, obgleich er das Gefühl hatte, dass sämtliche seiner Knochen schon zu Eiszapfen geworden waren.

Die letzten Minuten, die er vor sich hinstakste, versank er in seinen Gedanken. Jeder aus ihrer Band würde da sein und Kai hatte im Voraus schon Paare für die Challenge gebildet. Ruki und Uruha, Kai selbst und seine Schwester und schließlich er selbst mit dem Bassisten. Er hoffte, dass wenigstens er backen könne, denn was tiefere Regionen als die Herdplatten anging, war er ein absoluter Laie und brachte in nahezu jede Küche ein riesiges Chaos, wenn er backen sollte.

Vor seinem Inneren Auge tauchte plötzlich ein Herd auf, an dem er mit seinem Blick herunterblickte zu dem Glas des Backofens, ehe sich eine Person ins Bild drängte und sich hinterbeugte, Aoi somit freie Sicht auf einen Hinten hatte, der zwar mit einer weite Hose umhüllt war, dessen Formen dennoch sehr deutlich sichtbar waren. Nachdem die unbekannte Gestalt ein Tablett mit Keksen herausgeholt hatte, drehte sie sich um und Aoi guckte plötzlich in die braunen Augen ihres blondhaarigen Bassisten.

Sofort schoss ihm die Röte auf den Wangen, als vor seinen Augen noch mal das Bild von Reitas Hintern auftauchte. Wie konnte er überhaupt an so etwas denken? Um seine Scham zu verstecken, schob er den Schal noch ein ganzes Stück höher, legte ihn schließlich auch auf die Nase und ging so durch die Straßen. Auf seinen Lippen legte sich ungemerkt ein Grinsen. So ist es also, wenn man einen Schal oder ein Tuch davor hat. Er atmete noch einmal tief ein – so gut es ihm eben durch den Schal möglich war – und hing mit seinen Gedanken weiter an ihrem Bassisten. Irgendetwas hatte er, irgendetwas, dass ihn verdammt attraktiv machte und dass ihn selbst dazu brachte, 18 Stunden am Tag an ihn zu denken.

Mit einem Seufzen und einem Kopfschütteln verabschiedete er die Gedanken an den Blonden, wenigstens einmal wollte er einen Abend verbringen und nicht an irgendetwas denken, dass mit ihm zu tun hatte. Also ging er einen Schritt schneller, warum konnte er sich selbst nicht erklären, aber er erkannte schon das backsteinrote Haus, in dem sich Kais Wohnung befand. Es war also nicht mehr weit..
 

Die zweite Ladung Kekse war nun also im Ofen, Kai und seine Schwester Sariko hatten erfolgreich einen ganzen Berg gebacken, die von Uruha und Ruki standen nun noch aus. Und zum Schluss natürlich noch das Team von Reita und ihm. Die Tür der Küche wurde, sobald ein Team darin verschwunden war, abgesperrt, damit auch ja nichts als Betrug gelten konnte. In dieser Hinsicht waren Kai und Uruha beide sehr penibel. Wenn es einen Wettbewerb gab, dann sollte der auch auf einer fairen Basis stattfinden, hatten sie beide beschlossen und akzeptieren keine Widerworte der kleinen Runde.

Gerade saßen sie zu sechst im Wohnzimmer verteilt und amüsierten sich über vergangenen Zeiten oder über die verdächtigen Geräusche, die aus der Küche drangen, als Uruha und Ruki darin eingeschlossen waren. Während sie sich gegenseitig erzählten, was darin wohl alles passiert sein könnte – Ruki und Uruha erzählten natürlich nichts, denn Uruha vertrat die Meinung, dass es keinen etwas anginge, was dort drinnen war, jedoch saß Ruki mit einem hochroten Kopf in der Nähe des Fenster – verlor Aoi sich wieder in seinen Gedanken, bemerkte gar nicht, wie sie langsam wieder zum blondhaarigen Bassisten wanderten. In seinem Kopf malte er sich schließlich aus, was wohl passieren würde, wenn die beiden in der Küche eingesperrt sein würden. Ohne es richtig zu realisieren, drangen die Geräusche, mit denen Reita gerade Uruha und Ruki nachahmte, in sein Bewusstsein und in seine Gedanken ein, mischten sich mit ihnen und den Fantasien, die jeder der Bandmember mittlerweile geäußert hatte und schließlich hatte er den perfekten Porno zwischen Reita und ihm. Erneut stieg Röte auf seine Wange, doch ehe er es realisierte, hatte es ein andere bemerkt.

„Aoi?! Woran denkst du, dass du anläufst wie eine Tomate?“, fragte Uruha plötzlich, riss den Angesprochenen aus seinen Gedanken und ließ ihn blinzelnd und irritiert in die braunen Augen seines Gegenübers gucken.

„Ich.. ah.. Ich ehm.. also an Se-..“ ..x. Sex. Er dachte an Sex zwischen Reita und ihm, aber das konnte er doch nicht sagen. „Das Semi-Finale!“, sagte er schließlich, ließ es so aussehen, als wenn er sich korrigieren wollte, weil er den Artikel vergessen hatte. Aoi lächelte verlegen, kratzte sich am Kopf, ehe er sprach. „Ich dachte mir, dass wir die, die am schlechtesten Schmecken gleich ausscheiden lassen. Dann ist das sozusagen das Semi-Finale, in dem alle drei Gruppen noch drinnen sind und danach kommt das Finale.. ehehe.“ Er hatte sich das gerade eben aus den Fingern gesogen, aber dafür klang es verdammt überzeugend.
 

Nun waren sie also dran. Der Schlüssel wurde gerade in der Tür herum gedreht, als Aoi sich das Buch unter die Nägel riss und darin herumblätterte.

„Die Kekse sehen doch lecker aus, meinst du nicht?“, fragte er den Blonden, hielt ihm die Abbildung unter die Nase und bekam daraufhin ein Nicken. Wenigstens war diese Entscheidung relativ schnell gefällt und der Teig ebenso schnell hergestellt. Schließlich standen beide an dem Tisch und kneteten daran herum, begannen dann, die ersten Formen auszustechen.

„Hast du Kai’s Balkon schon gesehen?“, fragte Reita plötzlich, begann eine Konversation zwischen ihnen aufzubauen, während er eine Sternform in den Teig stach und den ausgestochenen Teig auf das Blech legte.

„Ja, er nennt ihn sein „Glanzstück“. Und es ist wirklich eine schöne Aussicht.“, sagte Aoi, hatte einen leicht verträumten Unterton in seine Stimme sickern lassen, doch auch er war dabei einige Formen aus dem Teig auszustechen.

„Ich find es gut, dass man in seiner Wohnung nicht rauchen darf. Ist bei mir ja genauso. Auch wenn wir alle qualmen wie Schlote. Deswegen ist ein Balkon ziemlich wichtig, wenn man ne Wohnung aussucht - für mich zu mindest.“

„Hm..“, gab Aoi nur von sich, konzentrierte sich darauf, den kleinen Kreis aus Teig unbeschadet auf das Blech zu kriegen. Eine kurze Pause entstand, in der Aoi sein Vorhaben gelang, nun hatte er mehr Zeit zu antworten. „Dann hast du sicher auch einen Großen, oder?“ Plötzlich wirkte die Frage durch die Stille völlig aus der Luft gerissen und ehe Aoi sich seiner Bedeutung bewusst wurde, hörte er ein Lachen neben sich. „Balkon! Ich fragte, ob du einen großen Balkon hast!!“ Sein Kopf lief erneut hochrot an, doch Reita musste damit kämpfen, sich wieder einzukriegen.

„Du bist blöd..“, bemerkte Aoi mit einem schmollenden Unterton, nachdem einen Moment Stille eingekehrt war. „Ich hab mich ja nur versprochen.“

„Aber durch solche Versprecher sagen Menschen manchmal die Wahrheit.“, bemerkte Reita mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, sodass Aoi es regelrecht hörte.

„Daran hab ich garantiert nicht gedacht.“ Es war immerhin nicht ganz gelogen. Denn in diesem Moment hatte er daran wirklich nicht gedacht, aber auch wirklich nur in diesem einen Moment nicht. Innerlich hätte er sich für seine Gedanken verprügeln können, aber wenigstens konnte noch keiner der fünf Gedanken lesen, sodass die wenigstens sicher waren.

Die Kekse waren bereits im Ofen gewesen und dampften jetzt noch ein wenig vor sich hin, als sie so auf dem Blech auf dem Tisch lagen. Zeitgleich versuchte Aoi eine dieser Zuckerschrift-Tuben zu öffnen, verzweifelte aber jäh daran.

„Ich krieg dieses verdammte Mistding nicht a-..“ Er sprach nicht ganz zu Ende, da sich durch sein ganzes Zerren, Drücken und Ziehen der Deckel löste und ihm das klebrige Zeug in den Händen und im Gesicht hang. Sofort verfiel Reita wieder in ein Lachen, das musste ja irrsinnig komisch aussehen. Erfolglos versuchte Aoi sich etwas davon wegzuwischen, doch es verteilte sich nur noch mehr und klebte tierisch. „Anstatt so dumm zu lachen, könntest du mir wenigstens helfen!“, grummelte Aoi, versuchte weiter dieser Zuckerschrift von seinen Händen zu lösen.

Schon im nächsten Moment fand er sich mit dem Rücken an den silbernen Kühlschrank gepresst, spürte zwei starke Hände an seiner Hüfte und Zähne, die sich seinen Hals hinabarbeiteten, nahm erst dann das hellblonde Haar vor seinen Augen wahr. Reita. Das waren seine Zähne und seine Zunge, die gerade die klebrige Zuckermasse von seinem Hals nahmen und seine Hände, die ihn an den Kühlschrank pressten.

Aoi schluckte hörbar, verlor für einen Moment jegliche Spannung aus seinem Körper, hätte sich beinahe dazu hingerissen, es zu genießen und sich zu entspannen, doch schon im nächsten Moment kehrte seine Vernunft zurück und er stieß Reita von sich – mit Erfolg.

„Was sollte das?!“, fragte er aufgebracht, wischte weiter mit einem Tuch an seinen Fingern herum, ließ Reita aber nicht aus den Augen. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Du wolltest doch, dass ich dir helfe, oder nicht?“

Natürlich wollte er Hilfe, aber nicht so. Noch wenige Sekunden später schlug sein Herz hart gegen seine Rippen, wollte sich gar nicht mehr beruhigen. War es ein Alarm oder war es der Genuss, der sein Herz so zum Beben brachte. Er musste sich beruhigen, irgendwie. Und so drehte er dem Blonden den Rücken zu, ließ ihn einen Moment alleine die Kekse verzieren und begann nun mit Wasser das Zeug von seinen Händen zu lösen. Gott sei dank endlich mit Erfolg. Es vergingen ungefähr zehn Minuten, bis Aoi alles ab hatte und seine Hände fast gefroren waren, er hatte gar nicht daran gedacht auf warmes Wasser zu stellen.

Hinter ihm kehrte plötzliche Stille ein, man möge fast meinen, dass Reita jegliche Bewegungen eingestellt hatte. Aoi spürte, wie seine Haare bei Seite getan wurden, sein Hals somit frei wurde, und sich ein Arm um seine Hüfte schlang, ihn sanft aber dennoch bestimmend gegen einen zweiten Körper drückte. Aoi konnte nur erahnen, was Reita tat und an der leichten Kühle, die sich langsam auf seinen Hals legte, schloss er, dass der Blonde gerade irgendetwas mit der Zuckerschrift auf seiner Haut anstellte.

„Was tust du..?“, fragte Aoi flüsternd, kannte seine Stimme so selbst gar nicht. In ihm stritten Engelchen und Teufel, die eine Seite riet ihm, wie vorher auch, ihn von sich zu stoßen. Die andere hingegen riet dem Schwarzhaarige sich einfach gehen zu lassen und es zu genießen, schließlich ist das die Erfüllung seiner Träume. Reitas Atem löste in seinem Nacken eine Gänsehaut aus, als er leise sprach.

„Von dir kosten.“

Nach diesen drei Worten schlossen sich Lippen um die Stelle an Aois Hals, wollten sie besitzergreifend für sich selbst einnehmen, ehe er wieder Zähne spürte, die den Zucker von seiner Haut nahmen und sich spielerisch und zugleich zärtlich in seinem Hals versenkten. Der Kampf zwischen Engelchen und Teufel schien in seinem Kopf höhere Ausmaße anzunehmen, er konnte keinem der beiden mehr folgen, spürte nur sein eigenes, brennendes Verlangen, dass immer großer zu werden schien.

„Rei.. ta..“, mit Mühe wisperte er die letzte Silbe seines Namens. Schon so oft sagte er in seinen Träumen nur seinen Kosenamen, raunte oder stöhnte ihn. „Das solltest.. du nicht tun.“ Jedes der Worte kostete ihn ungeheure Überwindung und Kraft. Es entsprach überhaupt nicht seinem Willen, er wollte sich nicht wehren. Aber es war seine verdammte Vernunft, die ihn nicht genießen ließ.

„Dann zwing mich doch.. aufzuhören.“, wisperte der Blondhaarige zwischen zwei Küssen, mit denen er Aois Hals bedeckte. „Sag, dass ich aufhören soll.. und ich tu es sofort.“ Und genau dort lag das Problem, denn Aoi konnte es nicht sagen. Auch wenn seine Vernunft die Kontrolle in seinem Kopf hatte und dort sämtliche Alarmglocken zum Schrillen brachte, so hatte er wenigstens noch eine Restkontrolle über seinen Körper und besonders über seine Lippen und seine Zunge, über die Worte, die er rausbrachte. Er würde ihm garantiert nicht sagen, dass er aufhören soll.

Plötzlich wich sämtliche Spannung aus seinem Körper, sodass er ohne weiteren Widerstand gegen den stärkeren Körper sank, seinen Kopf auf dessen Schulter fallen ließ und eine Hand zu der des Blonden führte, sie somit bei sich hielt, um ihn nicht gehen lassen zu müssen. In ihm war die Barrikade plötzlich gefallen, so als hätte seine Vernunft den Kampf verloren. Reitas Küsse gingen höher, erreichten Aois Ohr und kurz darauf seine Wange.

Als wenn er einem inneren Instinkt folgte, neigte Aoi seinen Kopf Stück für Stück in die Richtung des Blonden, bis ihre Lippen sich trafen und Aoi vorsichtig herumgedreht wurde, sie beide nun Oberkörper an Oberkörper aneinandergepresst dort standen. Ihr erster gemeinsamer Kuss wurde entfacht und bevor Aoi irgendetwas denken konnte, fand er die Zunge von Reita in seiner Mundhöhle, spürte die zarten Berührungen, die sie auf seine eigene ausübten. Hätten ihn die starken Hände nicht gehalten, wäre er auf den Boden gesunken. Was hatte der Blonde an sich, dass er in seinen Händen wie Butter in der Sonne schmolz?

Aoi spürte die Muskeln des Anderen ganz genau, hatte das Gefühl jeden einzelnen zu spüren. Und als sie sich voneinander lösten, hatten die Wangen des Schwarzhaarigen wieder einen gesunden Rot-Ton angenommen, durch seine Lippen kamen sein leiser Atem, den er versuchte zu beruhigen. Noch immer hämmerte sein Herz schneller als gewohnt, besonders als Reita den Kopf nur wenige Millimeter anhob und sie sich direkt in die Augen sahen.

„Du hast nichts gesagt, also habe ich weiter gemacht..“, sagte Reita und in Aois Magen verkrampfte sich schmerzhaft etwas. Sein Ton hatte so beiläufig geklungen, als wenn er ihm gerade gesagt hatte, dass es draußen zu regnen angefangen hatte. Das angedeutete Lächeln, dass zuvor auf Aois Lippen geruht hatte, entgleiste ihm nun, wurde dann zu einem schiefen Grinsen. Schließlich löste er sich aus dem Griff und schob Reita sanft aber bestimmt von sich weg.

„Wir sollten die Kekse zu Ende machen und dann aufräumen.. wir waren schon viel zu lange in der Küche, die anderen denken noch sonst was.“ Er wollte, dass sein letzter Satz verletzend klang. Und er hatte ihn so gemein wie möglich formuliert. Am liebsten hätte er alles abgestritten, hätte abgestritten, dass er sich Reita komplett hingegeben hätte, wenn er nur ein Wort gesagt hätte. Und er verdrängte seine gesamten Gedanken aus dem Kopf, die er vorher gehabt hatte. Sollte der andere doch in die Hölle fahren, ab sofort war es ihm egal.

Doch als die Wut aus seinen Gedanken verraucht war und in der Küche wieder die unangenehme Stille einkehrte, wie vorher, zog sich etwas in Aois Innerem zusammen. Plötzlich hatte er unsagbar große Schmerze. Noch niemand hatte ihn so zärtlich berührt und ihn dann wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Aber er würde einfach so tun, als sei es ihm egal, das würde nach einigem Einreden sogar klappen.

Das Aufräumen war schnell erledigt und so gingen die beiden mit einem Teller voller Kekse in das Wohnzimmer zurück, der Nachschub wurde schon sehnsüchtig erwartet. Doch noch bevor Aoi gebeten wurde, dass er sich doch wieder hinsetzen solle, verneinte er.

„Ich sollte so langsam gehen.. meine Schwester erwartet mich noch auf der Matte. Tut mir leid, Jungs..“ Und ohne ein weiteres Widerwort abzuwarten. Schon wenige Sekunden später stand er auf der Straße, zog den Reißverschluss seiner Jacke richtig hoch. Seinen Schal wickelte er gleich mehrere Male um seinen Hals, machte sich dann auf den Weg nach hause.

Je weitere er von Kais Wohnung entfernt war, desto größer wurde der innere Schmerz. Er konnte es sich selbst nicht erklären. Er hatte einfach so oft davon geträumt, genau das zu erleben, was in der letzten Stunde geschehen war. Dieser Kuss, diese Hände.. und jetzt als er alles davon erfahren hatte, wünschte er sich diese Augenblicke einfach aus seinen Gedanken...
 

Es waren jetzt ungefähr zwei Tage vergangen, in denen jedes Mitglied seinen alljährlichen Geschenkeinkäufen hinterher hang. Und es war das erste Jahr, in dem Aoi nicht zu seinen Eltern fahren würde. Er war es irgendwie schon gewohnt, aber da seine Schwester im letzten Sommer auch ausgezogen war und sein Bruder sich sowieso nur noch sehr selten in ihrem Elternhaus blicken lassen ließ, hatte sich der Schwarzhaarige auch dazu entschieden, dieses Jahr in Tokio zu feiern. Seine Weihnachtsgeschenke würde er rechtzeitig verschicken, sodass sie pünktlich bei seinen Verwandten eintreffen würden.

Aoi wollte gerade einen Laden betreten, als er die Vibration seines Handys an seinem Oberschenkel spürte. Irritiert über den plötzlichen Anruf holte er sein Handy hervor, klappte es auf und hielt es sich ans Ohr, ohne auf die Anzeige zu gucken, wem er dieses Gespräch zu verdanken hatte.

„Moshi moshi, Shiroyama desu. Dare desu ka?”, sprach er ins Telefon, klemmte es sich zwischen Ohr und Schulter, als seine Jacke wieder richtete.

„Aoi.. hier ist Reita.“

Die Stimme am anderen Ende der Leitung verschlug ihm für einen Moment die Sprache, doch er hatte sich gesagt, dass er diesen Abend einfach vergessen würde. Er wollte sich nicht wieder daran erinnern, wollte nicht noch einmal die kränkenden Worte in seinen Kopf rufen, also entschloss er sich dazu, so zu tun, als sei alles in Ordnung.

„Was gibt es denn, womit habe ich denn den Anruf verdient?“, sagte Aoi mit einem Witz auf den Lippen, man spürte sein Grinsen förmlich. Er wollte nicht, dass seine Worte sarkastisch oder zynisch klangen, er wollte nicht, dass Reita die Enttäuschung in seiner Stimme hört.

„Ich veranstalte heute Abend ein Vor-Weihnachtsabend-Essen. Die anderen drei kommen auch vorbei, wirst du auch da sein?“, kam es aus dem Telefon. Aoi stimmte zu, verabschiedete sich schon kurz darauf und steckte sein Handy zurück in seine Tasche. Er müsste sich beeilen, schnell nach hause, um schließlich pünktlich bei ihm aufzukreuzen.

Keine zwei Stunden später stand er fertig vor der hölzernen Tür, die den Weg in die Wohnung des Blonden versperrte. Er klingelte einmal und wartete darauf, dass ihm geöffnet wurde. Wenige Sekunden später ging die Tür vor seiner Nase auf und Reita schaute ihm entgegen, öffnete die Tür mit einem Lächeln weiter, sodass Aoi eintreten konnte.

„Und? Sind die anderen schon da? Entschuldige bitte meine Verspätung.“ Reita schüttelte mit dem Kopf, nahm Aoi seine Jacke ab und hängte sie an die Garderobe, führte ihn in das Wohnzimmer.

„Wie du siehst, ist niemand hier. Und ich hab dich ehrlich auch etwas angelogen. Die anderen drei kommen nicht. Ich brauchte nur etwas, womit ich dich hierher locken konnte.“

Es war ein verwirrter Blick, der Aois Züge zierte und er war sich nicht ganz sicher, ob er richtig gehört hatte, was der Blonde ihm dort gesagt hatte. Doch mit jeder Sekunde die verstrich, wurde der Gedanke in seinem Kopf größer, er realisierte langsam, was Reita gesagt hatte.

„Ich sollte gehen.“, beschloss Aoi, wollte gerade das Wohnzimmer verlassen, als ihm ein Arm daran hinderte, der eindeutig dem Blonden gehörte. „Was soll das, Reita? Lass mich bitte los.“ Doch der Angesprochene machte keine Anstalten, sich wegzubewegen.

„Lass uns dort weitermachen, wo wir vor zwei Tagen aufgehört haben..“ Es war nur ein flüstert, dass die Stille zwischen ihnen erfüllte, doch Aoi hörte jedes einzelne Worte, spürte wieder den warmen Atem an seinem Hals, kurz darauf einen Arm der sich um seine Hüfte schlang und ihn erneut an einen Körper presste, an den Körper, den er vor wenigen Tagen kennen gelernt hatte. Und nur wenige Sekunden darauf, spürte er zwei Lippen auf seinen, die seine eigenen Lippen verschlangen, ihm seinen Atem raubten. Und erneut spürte er die muskulösen Arme, die um seine Hüfte geschlungen waren, die ihn in eine höhere Hemisphäre hoben.

Aois Gegenwehr war schon nach wenigen Augenblicken aufgegeben. Er schmolz erneut in den starken Armen, wurde gegen den Körper des Blonden gedrückt. Ihr Kuss raubte ihm sein Atmen, sodass ihr Kuss gelöst wurde. Noch bevor Aoi irgendetwas sagen konnte, hatte Reita schon den Mund geöffnet, begann leise zu sprechen.

„Wusstest du eigentlich schon.. dass wir Weihnachten haben? In diesen Tagen gehen viele Wünsche in Erfüllung.. Weißt du, was mein Wunsch ist?“

Man hätte denken können, er sprach mit einem kleinen Kind, dass naiv zu ihm aufschaute, doch so sollte es ganz und gar nicht klingen. Aoi schaute leicht auf, sein Blick traf sofort den Blick seines Gegenüber. Zaghaft schüttelte er den Kopf, machte aber auch keine Anstalten, sich aus der Umarmung zu lösen.

„Deine Liebe wünsche ich mir..“

Bei dem noch leiserem Flüstern, dass nun Reitas Lippen verließ, lief Aoi ein angenehmer Schauer über den Rücken. Er schaute ihn mit großen Augen an, blickte zu ihm auf, wie ein kleiner Junge und doch wie ein erwachsener Mann, als er realisierte, dass Reita ihm gerade seine tiefsten Gefühle gestanden hatte. Eigenständig drückte er dem Blonden einen Kuss auf die Lippen.

„Sie gehört schon dir.. du wusstest doch, dass Weihnachten ist. Da gehen doch immer Wünsche in Erfüllung.“
 

~OWARI~



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2008-01-24T10:16:25+00:00 24.01.2008 11:16
wie toll!!!
hai, ich wäre auch für eine fortsetzung mit ruha und ruki^^
*dich flausch*
nya, dann les ich mal den rest auch noch^^
bis zum nächsten kommi
*knuddelflausch*
Von:  Donald
2007-03-18T13:06:50+00:00 18.03.2007 14:06
das is ja ne süße FF! >___<
du könntest ja evtl noch einen zweiten teil machen, wie es zwischen uruha und ruki gelaufen is! XDD
Von: abgemeldet
2007-01-24T20:53:25+00:00 24.01.2007 21:53
Das ist ja sowas von süüüüüüüüß *qietsch*
Die FF werde ich sicherlich noch öfters lesen *grins*
Einfach nur super *schmelz*
Von:  OKCat
2007-01-17T14:50:01+00:00 17.01.2007 15:50
*fahne schwenk*
reita, du bist sooooooooooo sexy
*reita vergöttert*
*ReitaXAoivergöttert xD*
voll süß ^-^ wie zucker xD
Von: abgemeldet
2007-01-16T19:29:31+00:00 16.01.2007 20:29
Oh Gott............ wie Zucker *________*


>/////////////<
Von: abgemeldet
2006-12-24T14:29:30+00:00 24.12.2006 15:29
Och deine Geschichte ist sooo niedlich *_* da komm ich fast dazu mir einen Freund zu suchen und auch Kekse zu backen =P

Mach mehr solche schönen Geschichten ^o^

LG Yoshiki_Chan und noch fröhliche Weihnachten =)
Von:  sara-makoto
2006-12-22T14:57:11+00:00 22.12.2006 15:57
was für ein netter one-shot!
bringt einen dazu, die alten Weihnachtsmärchen wieder rauszukramen und sich auf die Bescherung zu freuen ^^
Von:  xXSakiChan
2006-12-21T22:11:33+00:00 21.12.2006 23:11
wie niedlich *_____________________*
das mit der zuckerschrift fand ich toll *-*
auch ma ne möglichkeit jemanden zu vernaschen -^^-
Von: abgemeldet
2006-12-21T12:57:36+00:00 21.12.2006 13:57
ist das süß <33~
wirklich **~
hab das halbe haus zusammengeqietscht bei der letzten szene >DD~
toll geschrieben <3~

Shi~Yu
Von: abgemeldet
2006-12-19T16:58:16+00:00 19.12.2006 17:58
;____; +rumflen+
man! Du bringst mich immer zum weinen mit deinen Geschichten! [ja~ immer wenn ich deine Sachen lese weine ich uu]
Echt niedlich geschrieben und eine Klasse Idee. Wirklich, gefällt mir. <3
hast du klasse gemacht <3³


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