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Dragon's Curse

SetoxYami BakuraxRyou
von

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Basilisk

Bevor es weiter geht will ich mich bei allen Kommischreibern für Treue und Feedback bedanken. *euch drück*

Und nun viel Spaß mit dem folgenden Kapitel.
 


 

24. Basilisk
 

Fassungslos starrte Seto noch immer auf das tote Wesen. Er zweifelte nicht daran, dass das hier das war, wofür er es hielt. Jedoch schien es noch relativ jung zu sein und das würde bedeuten, dass seine Eltern hier irgendwo in Domino sein mussten.

/Verdammt, die Viecher sind doch so gut wie ausgestorben! Und dann ausgerechnet hier...!/ Vor Schreck weiteten sich seine Augen. Waren es vielleicht die Eltern, die ihn töten sollten? Wenn ja, dann stand sein Leben wirklich auf dem Spiel.

Seto zog seinen Mantel aus und wickelte das Wesen darin ein. Dann ging er damit unterm Arm zurück zu Yami. Dieser hatte die Hand auf dem Mund gepresst und sich an der Wand zu Boden sinken lassen. „Ist dir schlecht?“ fragte Seto besorgt und kniete sich zu seinem Schatz.

Dieser nickte wortlos, presste die Hand stärker auf den Mund und kämpfte gegen den Würgereiz. Der seltsame Geruch trieb ihn in den Wahnsinn. „Was...ist....in dem...Mantel?“ brachte er zögerlich hervor und seine Augen ruhten auf dem weißen Stoff, aus dem die Quelle für den süßlichen Geruch zu kommen schien.

„Das erklär ich dir später. Reiß dich zusammen und komm mit.“

Doch Yami rührte sich nicht vom Fleck. Sich einfach zusammenreißen...das war leichter gesagt, als getan. Was auch immer sich in dem Mantel befand, es stank schlimmer, als alles, was er je gerochen hatte.

„Warum....stört dich der Gestank nicht?“ fragte der Violettäugige und richtete sich zitternd wieder auf.

„Weil ich ein Drache bin. Der Geruch soll die Opfer betäuben und jetzt komm endlich.“

Taumelnd folgte Yami dem Älteren, auch wenn es ihm schwer fiel, da ihn noch immer der Würgereiz plagte. Nach einer Weile kamen sie am künstlichen See an, den man im Park angelegt hatte. Seto sah sich kurz um, ob man sie sah und tauchte dann seinen Mantel, mit samt Inhalt ins Wasser.

Ratlos stand Yami daneben und beobachtete das seltsame Schauspiel. Als Seto den Stoff wieder ins Trockene zog, war der Gestank verflogen. „Das Gift hat gestunken,“ sagte Seto auf Yamis fragenden Blick hin. „Das Wasser hat es abgewaschen. Fühlst du dich jetzt besser?“

„Ja, es geht wieder.“

„Gut. Dann lass uns weiter gehen.“
 

Nach zehn Minuten waren sie wieder in der Villa angekommen und betraten erneut den unterirdischen Bunker. Als sie jedoch den Gang entlang gingen hallte ihnen Gestöhne entgegen. Anscheinend hatten Ryou und Bakura es ausgenutzt allein zu sein und sich der Tätigkeit des ‚Liebe machens’ zugewendet.

Yami lief rot an, doch Seto zog ihn unbeeindruckt weiter den Gang entlang, bis sie den Bunker erreichten. Erleichtert stellte der Violettäugige fest, dass alles wichtige von der Bettdecke verhüllt war. Die zwei Weißhaarigen hatten ihre Freunde noch nicht bemerkt und stoben erschrocken auseinander, als sich Seto laut räusperte.

„Bakura, wir haben ein Problem,“ sagte er knapp und legte den nassen Mantel auf der Couch ab.

„Kann ich was dafür, dass hier unten nur ein Bett steht?“ fragte er und schloss den Knopf seiner Hose wieder, während Ryous Kopf wie eine Ampel leuchtete und sich die Decke beschämt bis ans Kinn zog.

„Unsinn! Wir haben ein viel ernstzunehmenderes Problem,“ sagte der Blauäugige, faltete den Mantel auseinander und enthüllte dadurch das schlangenähnliche Etwas.

Bakura, der gerade nach seinem Shirt gegriffen hatte, ließ es achtlos liegen und ging mit ernstem Blick auf das Sofa zu. „Das gibt es doch nicht,“ brachte er keuchend hervor. „Ich dache die Viecher sind ausgestorben!“

„Könntet ihr mir vielleicht mal verraten, was das für ein Tier ist?“ fragte Yami, der nicht wusste, warum sich die Drachen so aufregten. Für ihn sah das nach einer ganz normalen Schlange aus. Wenn sie auch etwas zu grüne Schuppen besaß.

„Das ist ein Basilisk,“ klärte Seto ihn trocken auf. „Du hattest anscheinend doch recht Bakura. Dartz war nicht mein Feind, sondern die Eltern von diesem Baby.“

„Selbst Schuld, wenn du es tötest.“

Die Saphire blitzten ihren Gegenüber wütend an. „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?! Er war schon tot, als ich ihn gefunden habe. Außerdem stank er nach Basiliskengift, anscheinend hat ihn ein anderer getötet.“

„Na Großartig! Auch noch zwei!“ Man sah Bakura an, dass ihm diese Vorstellung gar nicht behagte. Wahrscheinlich hätte er sich davon gemacht, wenn er Seto nicht die Treue geschworen hätte. Und diesen Schwur zu brechen war gegen seine Ehre.

„Ein Basilisk hat grüne Augen. Damit wäre ja wohl geklärt, wer mein Gegner aus der Prophezeiung ist.“

Bakura verdrehte die Augen und wollte schon was erwidern, doch Yami war schneller. „Aber das kann doch gar nicht sein! Das auf der Kiste, ist doch ein Drache! Und ein Basilisk ist doch eine Schlange!“

„Nur weil es äußerlich so scheint, muss es nicht wirklich so sein. Meerschweinchen sind schließlich auch nicht mit Schweinen verwandt.“ Belehrte ihn Bakura.

„Der Basilisk ist eine Unterart der Drache,“ begann Seto zu erklären. „Sein Äußeres kommt dem einer Schlange jedoch sehr nahe, wie du an dem Baby sehen kannst. Daher ist es gar nicht so abwegig, dass ihr Menschen ihn für eine Schlange haltet.“

„Aber den Rest habt ihr euch auch falsch zusammengereimt,“ sagte Bakura schnippisch von der Seite. „Basilisken töten nicht durch einen einzigen Blick. So was ist völlig unlogisch! Wie soll denn das funktionieren?! Das ist genauso abartig, wie die Vorstellung, dass ein Phönix aus der Asche neu geboren wird!!“

„Könntet wir beim Thema bleiben?“ unterbrach Seto den Drachen. „Wie du gesagt hast, Basilisken töten nicht durch ihren Blick, sondern indem sie ihre Gegner anhauchen. Mit ihrem Atem sondern sie auch winzige Gifttröpfchen aus, die sich dann mit der Luft vermischen. Das Gift dringt sofort durch die Haut und lähmt den Körper des Opfers.“

„Sie töten überhaupt nicht wirklich?“ Fragend wanderte Yamis Blick von einem Drachen zum anderen. All die Kenntnisse, über Ungeheuer und Fabelwesen, die er durch Yugi erlernt hatte, schienen sich in Luft aufzulösen. Die Menschen schienen rein gar nichts über ihr wirkliches Wesen zu wissen.

Bakura lachte verächtlich auf. „Basilisken sind Genießer,“ sagte er abwertend. „Sie fressen nicht gerne zähes Fleisch, deshalb lähmen sie ihre Opfer nur. Kein besonders schöner Tod.“

Yami schluckte und schüttelte hastig den Kopf, um die Vorstellung zu vertreiben, wie sich der Basilisk über sein Opfer her machte. „Ich nehme mal an, dass es dann auch nicht stimmt, dass ein Basilisk geboren wird, wenn ein Hühnerei von einer Kröte ausgebrütet wird.“

„Ein Basilisk wird geboren, wenn ein Basiliskenweibchen ein Ei legt. Diese Eier ziehen Kröten wie magisch an, keine Ahnung warum,“ sagte nun Seto wieder. „Normalerweise sind ihre Eier klein, wie ein Daumennagel...und haben meist eine edelsteinartige....“ seine Stimme war immer leiser geworden und schließlich verstummt.

In seinem Kopf klärten sich blitzartig alle Rätsel und Fragen. Nun wusste er, warum Marik unmöglich Dartz’ Schatz gewesen sein konnte. Nun wusste er, warum Dartz’ Aura so an Stärke gewonnen hatte, als er sehen konnte und warum er so leicht zu besiegen war.

Jetzt kannte er seinen wirklichen Feind. /Nicht die Eltern dieses Babys werden mich töten wollen, sondern der Ziehsohn von Dartz./ Das Herz des Braunhaarigen hämmerte ihm laut gegen seine Brust.

„Seto, was hast du?“ fragte Yami besorgt und holte so den Braunhaarigen aus seinen Gedanken.

Kühl wandten sich die blauen Augen den Amethysten zu. Ein undefinierbares Funkeln lag in ihnen. „Jetzt ergibt alles einen Sinn.“

„Könnte mich mal jemand aufklären? Wovon redest du?“ fragte nun Bakura und Ungeduld schwang in seiner Stimme mit.

„Ich erklär es euch!“ sagte Seto und deckte dabei den toten Basilisk wieder zu. „Als Dartz damals zu mir kam, war seine Aura schwach. Da er nicht sehen konnte hat er anscheinend auch nicht bemerkt, wie er über ein Basiliskennest gekrochen ist. Zwei der Eier müssen sich in seinen Schuppen verhakt haben.

Später fand Marik diese und löste sie. Ich war so dumm und habe es nicht sofort erkannt. Das waren keine Edelsteine, sondern Basiliskeneier. Als Marik Dartz diese in die Augen einsetzte gaben die Embryos ihre Energie an ihren neuen Vater ab und gaben ihm so das Augenlicht wieder.

Marik war nie wirklich sein Schatz. Deshalb hatte er auch keine Probleme damit uns an die Menschen zu verraten. Als Dartz mich überfiel hatte ich ihm das eine Auge ausgestochen. Dadurch muss der Basilisk geschlüpft sein. Solange wie sie noch klein sind, leben sie im Unterbewusstsein ihrer Eltern und nähren sich von deren Energie.

Es war nie die Aura von Dartz, die ich gespürt hatte, sondern die des jungen Basilisken.“ Seto machte eine kurze Pause. „Jahrelang wuchs der Basilisk in Dartz heran und als Yami ihm das zweite Auge ausstach schlüpfte auch der zweite Basilisk. Unser Baby hier.“ Er deutete auf seinen Mantel. „Als wir gegen ihn kämpften müssen die beiden wohl bemerkt haben, dass ihr Vater nicht stark genug war und flohen aus seinem Körper, um nicht mit getötet zu werden.

Der Jüngere scheint vom Älteren getötet worden zu sein, der sich jetzt irgendwo in Domino rum treibt.“ Wieder machte Seto eine Pause. Gegen einen Basilisken hatten sie keine Chance. „Wir müssen ihn vernichten, wenn er nicht die Bewohner der Stadt töten soll...auch wenn ich dann sterben muss.“

„Hör auf so einen Müll zu reden!“ fauchte Bakura seinen Artgenossen an. „Wenn du so sehr von der Prophezeiung überzeugt bist dann ergib dich doch gleich! Wirf dich vor dem Basilisk auf den Boden und sag ihm ‚töte mich!’!!“

„Sei bloß still!! Du bist hier nicht derjenige, dessen Schicksal vorgeschrieben ist!!“

„Jetzt, hör mir mal zu!“ sagte der Weißhaarige, ohne sich einschüchtern zu lassen. „Vergiss die Prophezeiung. Tu so, als ob es sie nie gegeben hätte!“

„Und was soll das bitte bringen? Ich werde trotzdem sterben!“

„Nein, wirst du nicht!“ brüllte Bakura und stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Soll ich dir mal verraten, warum sich diese Prophezeiungen erfüllen? Weil der Mensch Angst hat, sie könnten wahr werden!“

„Du redest Unsinn. Hat es dir dein Hirn vernebelt?!“

Die braunen Augen blitzten gefährlich auf, ehe Bakura Seto am Kragen packte. Dieser jedoch ergriff dessen Hand und warf ihn über die Schulter, ehe er sich auf ihn stürzte. Wie zwei Schuljungen rollten sie über den Fußboden. Es grenzte an Unglaublichkeit, dass es so für zwei Drachen normal war die Rangordnung wieder herzustellen.

„HÖRT AUF!! BAKURA!!“ Rief Ryou vom Bett her. Sein Ausbruch kam so plötzlich, da er sich die ganz Zeit ruhig verhalten hatte, dass die Drachen voneinander abließen. Der Weißhaarige hatte ein Feilchen am rechten Auge und auf Setos Hand zeichnete sich eine Bissspur ab. Ryou errötete, auf Grund der Tatsache, dass nun alle Augen auf ihn gerichtet waren. „So wie ihr euch aufführt könnte man nicht meinen, dass ihr hunderte von Jahren alt seit. Benehmt euch gefälligst eurem Alter entsprechend.“

Stumm standen die Drachen vom Boden auf und setzten sich auf die Couch. Warfen sich jedoch immer wieder angriffslustige Blicke zu. Ryou kroch aus dem Bett, nun wieder völlig bekleidet, und stellte sich vor den beiden Streithähnen auf.

„Und jetzt Bakura, erklär Seto im NORMALEN TON was du über Prophezeiungen weißt.“

Der Weißhaarige sah seinen Schatz durchdringend und stinkig an, gab dann jedoch ein Seufzen von sich. Er machte ihn nun mal schwach. „Im Prinzip kann jeder etwas sagen und dies als Prophezeiung verkaufen, denn der Empfänger erfüllt sie unterbewusst. Nehmen wir folgendes Beispiel: Einem König wird vorausgesagt, dass der Sohn seines engsten Vertrauten, ihn stürzen wird. Logischerweise versucht dieser König das zu verhindern, in dem er den Sohn wegschickt und unter schlimmsten Bedingungen aufwachsen lässt. Als schlecht behandelter Bürger wächst somit der Hass auf den König und der Wunsch ihn zu stürzen. Der Regent hat sich seinen Untergang sozusagen selbst geebnet.“

„Und weiter?“ fragte Seto und versuchte dabei nicht sonderlich interessiert zu klingen.

„Ein anderes Beispiel: Einer Frau wird vorausgesagt, dass ihr Mann sie betrügen wird. Daraufhin wird sie ihn kontrollieren und öfters, wenn auch unterbewusst, Streit anzetteln, da sie denkt, dass ihr Mann sie nicht liebt. Folge: Er trennt sich von ihr.

Kommen wir nun zu dir. Der Gedanke, dass du den Kampf verlieren und sterben wirst, hat sich so fest in deinem Verstand verankert, dass du dieses Ereignis automatisch herbeiführen wirst. Das selbe gilt für Yami. Er wird sich opfern, nur weil die Prophezeiung sagt, dass Seto gewinnen wird, wenn er sich opfert.“

Seto betrachtete nachdenklich den Boden. „Das mag ja ganz logisch klingen, was du da sagst. Das uns unsere Angst manipuliert. Aber kannst du mir auch verraten, wie ich dann mein Schicksal von mir abwenden kann?“

„Ist doch klar oder? Vergiss, dass es die Prophezeiung jemals gegeben hat.“

Die Saphire wandten sich ihrem Artgenossen zu. „Du hast leicht reden! Wie soll ich denn vergessen, was mir vorausbestimmt war?! Ich kann doch nicht so tun, als ob nichts gewesen wäre! Als ob ich das Orakel von Delphi niemals aufgesucht hätte!!“

„Du musst es aber vergessen,“ sagte Bakura kühl und stand auf. Dann sah er Seto mit festem und bestimmten Blick an. „Jetzt sage ich dir mal was voraus! Du wirst den Basilisken töten!! Du wirst ihn besiegen, allein durch deine Stärke! Und wenn du gewonnen hast...“ er hielt inne und sah zu Yami herüber. „...dann wirst du Yami eine unvergessliche Nacht schenken.“

„Wa-was?!“ entsetzt und mit roten Wangen sah der Violettäugige in die braunen Drachenaugen. Das konnte dieser doch nicht ernst meinen!

Seto sah verwundert und verwirrt drein. Dann glitt sein Blick über Yamis Körper. Ja...er würde ihm etwas geben, was er nie mehr vergessen würde...

Unter Setos lüsternem Blick wurde Yami noch eine Spur röter und Bakura grinste in sich hinein. Seto war fürs erste abgelenkt. /Es wird nicht leicht sein Pythias Prophezeiung aus seinem Kopf zu vertreiben, wenn er dem Basilisken gegenübersteht. Aber ich habe von der alten Trixerin ein paar Dinge gelernt, die die Sache erleichtern müsste.

Ein hinterhältiges Lächeln huschte über die Lippen des Weißhaarigen, doch niemand, außer Ryou, schien es gesehen zu haben. Ja, er kannte Pythia, das heilige Orakel. Immerhin war er ihr Enkel und sie hatte ihm oft genug von den Auswirkungen einer Wahrsagung erzählt. Eigentlich hätte er ihr Erbe antreten sollen, doch er hatte es abgelehnt. Damals hatte er die Menschen noch so sehr geliebt, dass er es nicht ertragen konnte sie in ihr Unglück zu stürzen.

Außerdem war es ihm nie gelungen, mit Hilfe der Schwefeldämpfe, in die Zukunft zu sehen. ‚Du hast nicht den Willen dazu in die Zukunft sehen zu wollen.’ Hallte Pythias Stimme in seinem Kopf wieder, gefolgt von seiner aufmüpfigen Antwort. ‚Ich will den Willen auch gar nicht haben! Ich habe kein Interesse daran die Menschen zu quälen!’

Seine Großmutter hatte ihn nie verstanden. Auch nicht, was er mit quälen meinte, aber das war ihm egal. Sie hatte ihr Leben nach ihren Visionen ausgerichtet, während er seinen eigenen Weg gegangen war.
 

Setos Optimismus sank jedoch schnell wieder. Nachdenklich saß er auf der Couch des Wohnzimmers und starrte auf die Tischplatte. Jetzt, wo Dartz tot war, war der Bunker überflüssig und das Personal wurde wieder eingestellt.

Bakura und Ryou hatten ein Gästezimmer erhalten, auf dem sie sich wahrscheinlich ungestört vergnügten. Einzig Yami war noch bei ihm geblieben und betrachtete ihn ratlos. Er wusste nicht, wie er Seto helfen konnte. Wo war die Kälte hin, die der Drache immer ausgestrahlt hatte? Der Violettäugige hatte das Gefühl neben einem Fremden zu sitzen. So hoffnungslos kannte er Seto gar nicht.

„Hast du Angst?“ fragte er schließlich leise.

Seto rührte sich nicht. Erst als Yami ihm eine Hand auf den Unterarm legte reagierte er. „Nein. Vor Dartz hatte ich Angst, aber nicht vor dem Basilisken.“

„Was hast du dann?“

„Es fällt mir schwer die Prophezeiung beiseite zu packen. Außerdem, dass was Bakura gesagt hat, dass ich gewinne werde, klang vollkommen spontan gesagt, aber dennoch war die Art, wie er es gesagt hat der Pythias sehr ähnlich. Letztendlich sehe ich mich mit zwei Wahrsagungen konfrontiert.“

Yami war sich nicht sicher, doch Seto schien verwirrt zu sein. /Kein Wunder. Schließlich hat er jahrelang an diese Prophezeiung geglaubt und dann hat sie auf einmal keine Bedeutung mehr./ „Nehmen wir doch mal an Bakura hat recht wenn er sagt, dass jeder sein eigenes Schicksal bestimmt. Wenn du dich aber nicht von den Wahrsagungen lösen kannst, warum erfüllst du dann nicht einfach die, die dir am besten gefällt?“

Seto wandte den Kopf seinem Schatz zu. Stille folgte, dann lächelte der Drache kampflustig. „Sag es...“ forderte er und beugte sich vor. Verwirrt und scheu wich Yami daraufhin zurück, soweit es auf einem Sofa eben ging. „Ich will von dir hören, welches Schicksal du dir für mich wünschst.“ Die alte Drohung und Kälte schwang in seiner Stimme mit, die Yami diesmal jedoch nicht einschüchterte. Statt dessen war er froh, dass Seto endlich wieder der Alte war. „Wenn ich mich recht erinnere, dann wolltest du mich doch tot sehen, oder?“ er beugte sich weiter vor und drückte Yami so ins liegen.

Dieser funkelte seinen Drachen herausfordernd an. Seto machte ihm keine Angst mehr. „Was Vergangenheit war muss nicht Zukunft sein, mein kalter Eisberg.“ Sagte der Junge, schlang seine Arme um Setos Schultern und zog sich so an ihnen ein Stück hoch, bis er Setos Ohr erreichte. „Heute würde ich viel lieber herausfinden, was du mit mir anstellen würdest, damit ich nicht mehr denken kann,“ hauchte er verführerisch und blies seinen Atem in das Ohr des Braunhaarigen, ehe er kurz mit seiner Zungenspitze darüber strich.

Seto erwiderte Yamis lüsterne Grinsen, als sich dieser zurücklehnte und lies seine Hand unter dessen Shirt gleiten, während er sich den Lippen des Jüngeren näherte. „Ich könnte dir eine kleine Kostprobe geben,“ hauchte er, rieb seinen Unterleib an den Yamis und küsste ihn gierig.

„In dieser Villa gibt es doch sicherlich genug Betten, oder?“ erschrocken wandte Yami den Kopf nach rechts und erblickte dort Bakura, der lässig im Türrahmen lehnte. Doch wie schon auch bei Mokuba hatte Seto nicht vor sein Spielchen zu unterbrechen.

„Was denn? Bist du schon fertig? Oder hält Ryou nicht genug aus?“ neckte er seinen Artgenossen, während er über Yamis Brust rieb. Dieser konnte ein Keuchen nicht verhindern, schob sich jedoch elegant unter dem Braunhaarigen weg und zog sein Shirt wieder herunter.

„Er ist jedenfalls genauso verklemmt wie Yami.“ Sagte der Weißhaarige, ohne näher auf Setos Kommentar einzugehen und betrat das Wohnzimmer. Ein peinlich berührter Ryou folgte ihm.

„Sind eigentlich alle Drachen so notgeil, oder nur ihr zwei?“ rief Yami vorwurfsvoll und verschränke die Arme vor der Brust.

Bakura näherte sich ihm mit einem Grinsen und beugte sich zu dessen Ohr. „Zumindest die, die heiße Schätze haben,“ flüsterte er, jedoch laut genug, dass Seto es hören konnte.

„Wir können ja mal tauschen, wenn du so scharf auf ihn bist.“ Lautete der kühle Kommentar des Blauäugigen.

„Untersteht euch!“ rief nun Ryou von der Tür, mit rotem Kopf und sah seinen Drachen vorwurfsvoll an.

Dieser lächelte ihn beruhigend zu. „Keine Sorge. Ich würde dich niemals betrügen.“

„Um auf unser Problem zurückzukommen,“ wechselte Seto das Thema, als hätten sie nichts anzügliches besprochen . „Was ist die Schwäche eines Basilisken?“

„Lass und doch erst mal das Leichte machen. Was sind die Stärken eines Basilisken?“ sagte Bakura.

„Tödlicher Atem,“ sagte Yami.

„Der Vorteil einer dicken Drachenhaut ist, dass dieser uns nicht wirklich was anhaben kann, Dazu müsste er uns schon anspucken,“ wand Seto ein.

„Na also, schon mal ein Problem beseitigt,“ kam es von dem Weißhaarigen. „Wir sollten aufpassen, dass er uns nicht im Würgegriff nimmt, auch wenn er nur einen Kopf größer sein dürfte als du.“

„Dann wären da noch die Zähne. So weit ich weiß sondern sie darüber zwar kein Gift ab, trotzdem sollte man ihnen aus dem Weg gehen.“

„Was ist mit seinem Verhalten?“ fragte nun Yami.

„Hör mal, wir sind hier nicht auf dem Safaritrip. Was soll es uns bringen zu wissen, wann die Paarungszeit der Basilisken beginnt?“ sagte der Weißhaarige verächtlich.

Doch in Setos Augen glomm etwas auf. „Yamis Einfall ist gar nicht so abwegig...“

„Wie bitte?! Wir wollen kämpfen! Nicht die Mutterrolle übernehmen!“ rief Bakura aufgebracht.

„Es gibt eine Eigenschaft der Basilisken, die uns durchaus nützlich sein könnte. Die Viecher halten nur ihresgleichen für ebenbürtig.“

„Und was soll uns das bringen? Denkst du, er erkennt einen Feind nicht, wenn er vor ihm steht?“ die Drachen funkelten sich gegenseitig an.

Yami seufzte. /Sture Einzelgänger./

„Was ich damit sagen will ist: wenn der Basilisk sich zwei Feinden gegenüber sieht und einer ein Basilisk ist, so wird er zuerst diesen angreifen.“

„Und woher sollen wir einen zweiten Basilisken kriegen, der uns helfen würde?“

Seto verdrehte die Augen. „Jetzt stell dich doch nicht dümmer als du bist.“ Die braunen Augen blitzten bei dieser Bemerkung. „Basilisken sind im Verhalten viel primitiver als wir...“

„...Verhaltensforschung bringt uns nichts...“ unterbrach Bakura.

„...daher würden sie einen einfachen Trick keineswegs durchschauen...“

„...ja, lass uns ihn mit Kartentricks unterhalten...“

„...wir könnten ihn mit einem Spiegel täuschen.“

„...er wird sicher...WAS??? Spinnst du jetzt völlig?! Was sollen wir mit einem Spiegel??“

Seto seufzte. „Wenn der Basilisk in den Spiegel sieht, dann wird er sein Ebenbild zwar sehen, jedoch sich selbst nicht erkennen. Statt dessen wird er den vermeintlichen Feind angreifen. Dadurch könnten wir ihm eine Falle stellen und erledigen.“

Bakura verstummte, jedoch nicht für lange. „Ist dir klar, wie groß ein Basilisk ist? Ein einfacher Handspiegel wird uns da nicht viel nützen. Wo willst du einen so großen Spiegel herkriegen?“

Der Braunhaarige lächelte ruhig und stand vom Sofa auf. „Wozu besitze ich eine Menge Einfluss und ein millionenschweres Unternehmen?“ mit einem wissenden Grinsen verließ er das Wohnzimmer und ließ die Drei zurück.
 

Eine Weile blieb es ruhig. Schließlich wandte sich Yami an Bakura. „Meinst du, dass der Basilisk darauf reinfällt?“

„Es wäre durchaus möglich. Sie gehören zu der Art Lebewesen, die erst einmal draufhauen, bevor sie nachdenken. Es könnte unsere einzige Chance sein ihm zu schlagen. Denn ein Basilisk ist stark.“

„Wegen der Prophezeiung...“

„Oh Gott! Du glaubst doch nicht etwa auch daran?!“

„Anfangs schon, aber jetzt nicht mehr. Aber das ist nicht das Problem, sondern Seto! Glaubst du er kann das vergessen, was ihm vorausgesagt wurde?“

Bakura schob die Hände in die Hosentaschen. „Seto ist stark. Doch sollte er im Kampf verletzt werden wird er sich zusammenreißen müssen, um nicht rückfällig zu werden.“ Der Drachen stand auf und ging zu Ryou, ehe er sich noch mal zu Yami umdrehte. „Aber ich kenne ihn nicht so gut wie du. Wenn du Zweifel hegst, dass er es schafft, dann sorg dafür, dass er sich zusammenreißt.“ Dann wandte er sich zur Tür. „Falls du uns suchst, wir sind auf unserem Zimmer.“

Leise fiel die Tür ins Schloss und Yami war allein. Stille umgab ihm, die ihm wir die Ruhe vor dem Sturm vorkam. /Hoffentlich geht Setos Plan auf. Und hoffentlich denkt er nicht wieder an Pythias Prophezeiung./ nach einer Weile hielt er das Warten nicht mehr aus und ging hoch in das Zimmer des Drachen, in der Hoffnung diesen dort zu treffen.
 

Tatsächlich hatte er Glück. Seto beendete soeben ein Telefonat und umkreiste dann mit einem schwarzen Stift etwas auf einem Blatt. Als Yami näher kam erkannte er einen Stadtplan. Fragend sah er auf den Plan von Domino.

Seto hatte dort das Gelände für das halbfertige Atomkraftwerk eingekreist. Was das zu bedeuten hatte wusste er nicht, doch er wagte nicht den Drachen danach zu fragen, da dieser äußerst konzentriert wirkte. Der Braunhaarige schien etwas an seinem Laptop zu bearbeiten und holte schließlich mit siegessicherem Lächeln eine CD aus dem PCLaufwerk.

Anschließend beugte er sich zu Yami herüber und zog diesen mit seiner Hand näher, damit er ihn auf die Stirn küssen konnte. „Mach dir keine Sorgen, Yami-chan. Mein Plan kann gar nicht scheitern.“

Der Violettäugige lächelte zufrieden. Das Seto zuversichtlich war, war sicherlich ein gutes Zeichen und sein Drache würde nicht rückfällig werden. „Wie lautet dein Plan?“ fragte er, doch der Blauäugige antwortete ihm nicht.

„Das erzähl ich gleich, wenn Bakura und Ryou auch da sind. Schließlich sind die beiden in meinem Plan mit einbezogen.“

„Gut, dann geh ich sie holen.“

„Nicht nötig. Ich hab bereits einen meiner Angestellten geschickt. Sie sollen in einer halben Stunde wieder im Wohnzimmer sein.“

Verwirrt sah Yami den Älteren an. „Warum erst in einer halben Stunde?“

Am Arm zog er seinen Schatz zu sich. „Solange will ich dich lieben...“ hauchte er und versiegelte Yamis Lippen mit seinen. Sofort legte dieser seine Arme in Setos Nacken und schob sich so näher an den Drachen. Bereitwillig öffnete er den Mund und hieß die feuchte Zunge stumm willkommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2013-08-30T20:22:25+00:00 30.08.2013 22:22
Hey ^_^

mich schaudert es bei diesen Basiliken, allein schon die sache mit dem Geruch des Giftes. Gerade so süßliche-üble Gerüche können wirklich schlimm sein! Und Seto nimmt das Baby einfach mit. Können die Basiliken sich den auch in Menschen verwandeln? Oder wie haben sie sich versteckt.

Ich fand es cool, das Bakura der Enkel vom Orakel ist und auch was für eine Weissagung der Seto gemacht hat :DDDDD

Schön das Seto beginnt wieder zu erstarken und es zumindest versucht sich seinem “Schiksal” zu wiedersetzten und das er eine Strategie hat.

CuCu Jyorie

Von:  Itachitheclanmurder
2007-12-25T14:42:08+00:00 25.12.2007 15:42
Nyo, nyo,
hella dus, alsoooo ich hab mir erst ma deine ganze FF durchgelesen, bevor ich dir nen Kommi schreib *seeee~hr schreibfaul ist*. Ich mlieeebe sie^^! Seto is so süß und besitztsergreifend und Yami Bakura mochte ich auch schon immer, besonders in der Staffel in Ägypten, aber wie auch immer als Team sind die vier schon lustig. Geh ich recht inder Annahme, dass du irgendwie n bisschen Harry Potter kritisierst ^^"? Naja, ich finde in deiner FF die Paarings richtig passend auch wenn Yami ziemlich zickig is, Seto is allerdings wie immer, wenn man mal davon absieht, dass er sich in Athemu (ich nenn ihn eigentlich immer so schließlich is das sein echter Name) verliebt hat und teilweise ziemlich führsorglich is ^^. Ich hätte gerne ne ENS wenns weiter geht, auf meiner Favoliste biste natürlich schon^^. Will mal hoffen, dass Setos Plan aufgeht und dass der Basilisk wirklich so dämlich is, auch wenn ich das Gefühl nich loswerde, dass es bei dir noch dramatisch wird^^!
Also bis denne, man schreibt sich
xxx Nee-sama

P.S.: Freu mich aufs nächste Kapi *fröhlich durchs Zimmer hüpft*
Von: abgemeldet
2007-12-25T11:57:21+00:00 25.12.2007 12:57
ui jetzt wird es nochmal richtig spannend^^
Bakura wird mir irgendwie immr sympatischer^^
weiter so und lass dir nicht wieder so viel Zeit mit dem nächsten Kapitel;-)
matzy


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