Zum Inhalt der Seite

Dragon's Curse

SetoxYami BakuraxRyou
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Signs of Danger

13. Signs of Danger
 

Nun wandte sich Yami zu dem Drachen um. „Was soll das heißen er kann verschwinden?“

„Das er gehen kann. Ich habe ihn geheilt und es scheint ihm ja wieder bestens zu gehen. Warum sollte er noch länger bleiben?“

„Weil er mein Bruder ist.“

„Na und? Das ist mein Haus und wenn ich sage er geht dann geht er!“

„Dann gehe ich auch!“

„Das wirst du nicht!“ Seto sprang auf, wodurch Yami auf den Boden landete. Grob packte er ihm am Arm und zog ihn so wieder hoch. „du gehörst mir, hast du das schon vergessen?“ In den Saphiren lag wieder das gefährliche Leuchten, welches auch schon gestern Abend aufgetaucht war und schlagartig wuchs die Angst in dem Violettäugigen.

„Nein ich...hab es nicht vergessen.“ Yami senkte den Blick und versuchte das Zittern seines Körpers zu unterdrücken. /War er früher auch schon so seltsam?/ „Aber warum muss Yugi dann gehen?“

„Weil du mir gehörst und zwar nur mir! Und ich teile dich mit niemanden. Auch nicht mit deinem Bruder...“

Ruhig wandte sich der Violettäugige an seinen Bruder, der geschockt am Tisch saß. Beruhigend lächelte er ihn an. „Du hast gehört was er gesagt hat. Fahr ohne mich nach Hause.“

„Das ist nicht dein Ernst!! Und was soll das heißen du gehörst ihm?? Das ist ein freies Land und wenn du gehen willst dann kannst du das auch!“

Yami wandte sich wieder an Seto. „Lässt du mich allein mit ihm reden?“

Der Braunhaarige knirschte mit den Zähnen. „Los, alle raus hier.“ Eilig verließen das Personal und Mokuba das Esszimmer. Mürrisch lagen die blauen Augen auf Yami, ehe auch er den Raum verließ.

Als sie allein waren drehte sich Yami zu seinem Bruder um, der ihm um den Hals fiel. „Ich will nicht ohne dich zurück!“

„Es geht aber nicht anders. Ich habe ihm versprochen bei ihm zu bleiben, wenn er dich dafür heilt.“ Sanft schob er den Jüngeren von sich und sah in das weinende Gesicht.

„Aber...warum darf ich dann nicht mit hier bleiben? Was soll das heißen, dass er dich nicht teilen will? Ich nehme dich ihm doch nicht weg.“

„Das weiß ich auch, aber er ist in der Hinsicht etwas eigen und es istt unklug sich gegen ihn aufzulehnen. Glaub mir.“

„Dann lässt du dich nur von ihm....küssen, weil du Angst vor ihm hast?!“

„Teilweise.“

„Was soll das heißen??“

„Er macht mir Angst, das ist war. Aber er ist nicht immer so.“

„Komm doch einfach mit mir.“

„Das bringt nichts. Er findet mich und dann würde er mich einsperren. Komm, hör auf deinen Bruder und fahr nach Hause. Ich schreib dir auch.“

„Aber ich will nicht ohne dich zurück!“

„Bitte Yugi. Ich will nicht, dass er dir etwas antut.“ Tröstend nahm er den Jüngeren in die Arme.

Nach einer Weile schniefte Yugi und wischte sich über die Augen, als er seinen Bruder von sich geschoben hatte. „Ok Ni-chan. Du hast bestimmt Recht.“ Er lächelte künstlich und stand auf. „Am besten ich gehe sofort, dann muss Seto nicht wieder schreien.“ Dann verschwand Yugi aus dem Esszimmer und ließ Yami allein zurück.

Kurz darauf öffnete sich die Tür wieder und Seto trat wieder ein. Mit verschränkten Armen blieb er einen Meter vor Yami stehen. „Ich hoffe doch du hast ihn weggeschickt.“

„Ja hab ich. Und jetzt lass mich in Ruhe.“

„Und wenn ich es nicht tue? Was willst du dagegen machen?“ ein kalter Schauer jagte über Yamis Rücken und es fiel ihm schwer den Drachen weiterhin anzusehen.

„Was ist los mit dir? Hast du solche Angst jemand könnte mich dir wegnehmen?“

„Du gehörst mir und das stell ich auch klar.“

„Denkst du Yugi könnte mich dir wegnehmen?“

„Du würdest viel mehr Zeit mit ihm, als mit mir verbringen. Gestern warst du doch auch den ganzen Tag bei ihm.“

„Dann warst du eifersüchtig?“

Seto fühlte sich ertappt und drehte sich weg. „Nenn es wie du willst. Ich weiß nur, dass du mir mehr bedeutest, als es eigentlich sein sollte. Das ist auch der Grund warum ich deinem Bruder doch noch geholfen habe. Ich kann dich nicht mehr weinen sehen.“

Vorsichtig ging der Junge auf den Konzernchef zu und sah ihm in die Augen. „Ich mag dich auch...irgendwie. Aber wenn du so besitzergreifend bist machst du mir Angst.“

„Das war...keine Absicht.“ Sagte Seto leise und strich die blonden Strähnen zurück. Sanft gab er ihm einen Kuss und nagte an dessen Unterlippe. „Ich muss jetzt in die Firma. Wenn du willst, dann darfst du die Villa verlassen, aber wag es ja nicht abzuhauen!“ kurz leuchtete in dem Blau die Drohung wieder auf, ehe Seto sich abwandte und den Raum wieder verließ.

„Mach dir da mal keine Sorgen.“
 

Kurze Zeit später saß Yami auf dem Bett in Setos Zimmer und betrachtete die Kette, die er von dem Drachen erhalten hatte. Er hielt sie hoch und ließ den Stein vor seinem Gesicht baumeln, wodurch er sich in ihm spiegelte.

„Ich weiß zwar nicht ob du mich hören kannst, aber ich hoffe du bist nicht sauer, wenn ich die Kette nicht mehr trage. Sonst habe ich es mir mit Seto noch endgültig verscherzt.“ Eine Weile wartete er, doch nichts geschah.

Kein sanftes Brummen und auch keine plötzlich auftauchende Wärme. Seufzend ließ er sich in die Kissen fallen und starrte den weißen Betthimmel an. /Hoffentlich kommt Yugi klar...was rede ich denn da? Er ist doch keine kleines Kind mehr! Aber.../

Erneut seufzte er und drehte sich auf den Bauch. Ein leises Klopfen holte ihn aus seinen Gedanken und kurz darauf ging die Zimmertür auf. „Ähm Yami?“ es war Mokuba, der schüchtern im Türrahmen stehen blieb. „Seto ist ja jetzt nicht da und wenn du nichts zu tun hast dann...“

Anscheinend hatte auch den Kleine Setos Besitzergreifung beeindruckt, oder besser, in Schrecken versetzt, denn sonst würde er nicht so schüchtern fragen.

„Ne, ich langweile mich hier zu Tode.“

Langsam begann der Junge wieder zu strahlen. „Kommst du mit in den Park zum Fußballspielen?“

„Ok.“ Yami erhob sich und Mokuba war nun wieder ganz der Alte.

„Super! Los, lass uns gehen!“ und schon war er aus dem Zimmer gerannt. Hastig griff Yami nach der Kette und verstaute sie in seine Hosentasche, ehe er dem Jüngeren hinterher stürmte.

„Nicht so schnell!“ rief er und rannte fast einen der Angestellten um, der eine zerbrechlich aussehende Vase mit sich trug. „’Tschuldigung,“ rief Yami hastig und hastete die Treppe hinunter, wo Mokuba schon ungeduldig auf ihn wartete.

„Los beeil dich!“

„Beruhig dich! Der Park läuft uns nicht weg!“ Kaum, dass er unten angekommen war, schnappte sich der Schwarzhaarige den Fußball, den ein Bediensteter ihm hinhielt und rannte aus der Villa.

/Man hat der ein Tempo drauf./ „Jetzt warte doch mal auf mich!“ doch alles rufen half nichts und Yami konnte es kaum glauben, dass er den Park doch noch erreicht hatte und Mokuba unterwegs nicht irgendwo verloren hatte.
 

In gebeugter Haltung, die Hände auf den Oberschenkeln abgestützt rang er nach Atem und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Auch Mokuba war leicht außer Atem, rannte jedoch bereits schon mal auf die Wiese, wo einige weitere Jungen wohl schon auf ihn warteten.

Als Yami ihm folgte wurde er auch gleich allen vorgestellt. Einzig zwei von ihnen hatte er im Gedächtnis behalten, da sie mit in seine Mannschaft kamen: Noah und Leon, die besten Freunde des Schwarzhaarigen.

Und dann wurde gespielt, bis auch der letzte ausgepowert war. Nun lagen sie im Gras und kamen allmählich wieder zu Atem. Obwohl sein Herz nicht mehr wie wild trommelte, konnte Yami spüren, wie es plötzlich heiß wurde und der Lärmpegel um sie herum, stieg zu einem angstvollen Schreien an und ein Wort drang immer wieder an seine Ohren: FEUER!!

„Yami, sie mal!“ rief Mokuba und zog an dem T-Shirt des Violettäugigen. Hastig setzte er sich auf und für einen Moment war er unfähig sich zu rühren. Das Hotel auf der anderen Straßenseite stand lichterloh in Flammen.

/Wie konnte das Feuer so plötzlich entstehen? Man hätte es doch bemerken müssen!/ dachte Yami, denn die Flammen drohten bereits auf die anderen Häuser über zu gehen.

„Schnell! Jemand muss die Feuerwehr rufen!“ hörte er jemanden von der Seite rufen.

„Bleib bloß bei mir Mokuba,“ sagte er zu dem Schwarzhaarigen und stellte sich neben den Jüngeren. Schwache Hilferufe drangen aus dem brennenden Gebäude. Wenn das Feuer so plötzlich ausgebrochen war dann mussten auch noch so gut wie alle Hotelgäste dort drin sein.

Yami konnte sich noch immer nicht rühren und starrte weiterhin wie gebannt auf die Flammen, die immer höher strebten, als wollten sie den Himmel berühren. Dichter gräulichschwarzer Qualm hing in der Luft und hätte ihnen das Atmen schwer gemacht, wäre er vom Wind zu ihnen getragen worden.

Plötzlich spürte der Junge etwas heißes, das aus seiner Hosentasche kam. Hastig griff er hinein und zog die Kette hervor. Der Stein des Anhängers leuchtete immer wieder rot auf, wie eines dieser Warnlichter, die auf Gefahr hinwiesen.

Doch wovor wollte der Drache ihn warnen? Er sah wieder hoch zu dem Haus und eine Hitzewelle schlug ihm entgegen.

Noch immer hatte er keine Ahnung, was der Drache von ihm wollte, doch war es sicherlich besser seine Warnung nicht in den Wind zu schlagen. „LOS! ALLE RUNTER VON DER WIESE! SOFORT!!“ er packte Mokuba am Arm und zog ihn weiter von dem Haus weg. Einige schienen seine Worte für dumm zu halten und bei anderen lösten sie eine Panik aus, die sich schnell auf die Masse ausbreitete.

Es rummste und die Menschen gaben erneut ein Schreien von sich. Yami drehte sich im Lauf um und wäre fast stehen geblieben. Er hatte zwar keine Ahnung was, doch irgendetwas schien explodiert zu sein.

Dadurch hatte sich das Feuer nun auf die Bäume, die den Rand zum Park säumten übergegriffen. Und dort, wo sie eben noch gestanden hatten glitzerten Glassplitter im Gras.

„Yami, ich hab Angst!“ rief Mokuba und begann zu weinen. Schützend zog der Ältere ihn in seine Arme. Endlich ertönte das Martinshorn und mehrere Feuerwehrwagen näherten sich dem Gebiet.

Der Anhänger, den Yami noch immer in seiner Hand hielt, strömte nun wieder die gleichmäßige Wärme aus, doch den Älteren beruhigte das nicht. Sein Körper zitterte weiterhin und er hielt Mokuba die Augen zu.

Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, bis sich das Feuer endlich eindämmen ließ. Die Flammen wurden kleiner und die Hitze schwächer. Die einst weiße Fassade des Hotels war nun rußgeschwärzt und triefte vor Wasser.

Yamis Herzschlag wurde wieder langsamer und auch sein Pulsschlag beruhigte sich endlich. Rettungskräfte gingen in das ausgebrannte Gebäude, auf sinnloser Suche nach Überlebenden. Auch die Fernseh- und Radiosender tauchten nun auf, um möglichst viele Informationen über das Geschehen zu erhalten.

„Lass und gehen Mokuba,“ sagte er verbittert und wandte sich von dem Hotel ab. Langsam setzte er einen Schritt vor den anderen, unfähig noch irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Das alles musste er nun erst mal verarbeiten.

Vor allem Mokuba. Schließlich war er um einiges jünger als er selbst, weshalb es für ihn auch schlimmer gewesen sein musste. Der Schwarzhaarige klammerte sich an Yamis T-Shirt fest und starrte mit leerem Blick auf den Boden.
 

Seto konzentrierte sich und lauschte angestrengt. /Nichts./ er öffnete seine Augen wieder und betrachtete den Computerbildschirm. /Fang ich jetzt schon an mir sein Auftauchen einzubilden?/ Vorhin hatte er es deutlich gespürt. Die Nähe desjenigen, vor dem er sich fürchtete.

Doch es hatte nur höchstens zwei Sekunden angehalten, sodass er sich nicht sicher war, ob er es nun wirklich gespürt hatte. /Wahrscheinlich habe ich mir das Ganze wirklich nur eingebildet. Denn wenn er wirklich hier wäre, warum sollte er seine Gestalt annehmen? Um mich zu warnen? Damit ich fliehen kann? Wohl kaum. Aber wenn er es doch getan hätte, warum nur so kurz?/

Kurz schlug Seto mit seiner Hand auf den Tisch. /Das reicht! Ich habe wichtigeres zu tun, als mir über irgendwelche Einbildungen Gedanken zu machen!/ kurz überflogen die blauen Augen das Dokument, ehe die Finger in Windeseile die Tastatur bearbeiteten und den Text fortführten.
 

Doch Seto war nicht der Einzigste, der etwas gespürt hatte. Bakura stand auf dem kleinen Balkon, die Hände auf das Geländer gelehnt und betrachtete die immer kleiner werdende Rauchwolke, über dem Stadtkern.

„Da ist irgendetwas im Busch, da bin ich mir sicher,“ sagte er vor sich hin und zuckte zusammen, als plötzlich Ryou neben ihm auftauchte.

„Was ist im Busch?“

„Nichts was uns betrifft, sondern eher Seto.“ /Ich kenne Setos Gestalt und wie mächtig sie ist, doch das was gerade dort war, war um ein vielfaches mächtiger, auch wenn ich es nur kurz gespürt habe./

„Warum? Hat er Yami nicht geholfen?“

„Das nehme ich mal an, immerhin habe ich gespürt, wie er sich verwandelt hat. Aber irgendjemand scheint damit wohl nicht zufrieden zu sein.“

„Könntest du etwas genauer werden?!“

„Nein! Es geht mich nichts an und es interessiert mich auch nicht, ob er Probleme kriegt! Ich will einfach nur noch in Ruhe mein Leben leben!“ damit drehte er sich um und verschwand in der Wohnung.

Ryou seufzte. /Ich sollte endlich mal begreifen, dass ich ihn nicht von seiner Meinung abbringen kann./ auch sein Blick hing nun an dem Rauch. /Was da wohl passiert ist....? Lange werde ich wahrscheinlich nicht warten müssen, um es zu erfahren. Sie werden es sicher in den Nachrichten bringen./
 

„Na so was, Sie sind schon zurück?“ verwundert blickte der Angestellte, auf die beiden Jungen, die gerade zur Tür herein kamen. „Haben sie ihren Ball verloren?“

„Könnten Sie mir einen Arzt auf Mokubas Zimmer schicken?“ fragte Yami.

Der Blick des Mannes verfinsterte sich. „Was ist passiert?“

„Das Hotel am Stadtpark ist abgebrannt und ich glaube Mokuba steht jetzt unter Schock.“

„Ich werde Herrn Fukuyama sofort zu ihnen schicken.“ Und der Angestellte drehte sich flichtbewusst um und eilte davon.

Unterdessen brachte Yami den Schwarzhaarigen auf sein Zimmer und setzte ihn dort auf dem Bett ab. Kurz darauf erschien auch schon der Hausarzt, der Kaibas. Gekleidet in einen weißen Kittel, über der braunen Stoffhose. Die Kastanienbraunen Haare waren schon leicht angegraut und seine aufmerksamen grünen Augen hefteten sich sofort auf den Jungen.

„Sie sagen Sie haben den schlimmen Brand miterlebt?“ fragte er routiniert und begann Mokuba zu untersuchen.

„Ja. Wir haben im Park Fußball gespielt, als das Haus plötzlich in Flammen stand.“

Dann blieb es ruhig, bis der Arzt mit seiner Untersuchung fertig war. „Es ist alles in Ordnung. Er steht nur ein wenig unter Schock. Ich hab ihm deshalb eine Beruhigungsspritze gegeben. Er sollte sich nun ausruhen und ein wenig schlafen und das gilt auch für Sie.“

Während seiner Worte, hatte Herr Fukuyama die Spritze erneut aufgezogen und richtete sie nun auf Yami. Dieser seufzte nur leise und hielt bereitwillig seinen Arm hin. Schon von klein auf hatte er begriffen, dass sich ein Arzt eh nicht von einer Spritze abbringen ließ, wenn er vorhatte ihm eine zu geben.

Nachdem das erledigt war ging der Violettäugige brav in sein, oder eher in Setos Zimmer und hockte sich im Schneidersitz aufs Bett. Anschließend holte er die Kette wieder aus seiner Hosentasche hervor. „Danke, dass du uns gerettet hast. Und das obwohl die Menschen wahrscheinlich auch dich getötet haben.“

Doch der Drache antwortete ihm nicht. Stirnrunzelnd betrachtete er den durchsichtigen Stein. „Drache?“ nichts. Vielleicht wusste Seto, was mit ihm los war. /Am besten sage ich ihm erst, dass er mir das Leben gerettet hat, sonst dreht er nur wieder durch./

„Man, es muss in dieser Villa doch irgendwas geben, was ich machen kann.“ Das Nichtstun ging ihm auf die Nerven und da er das nicht gewöhnt war, war es nur noch schlimmer. Immerhin hatte Yugis Ideenreichtum dafür gesorgt, dass ihm früher nie langweilig wurde. /Toll, jetzt rede ich schon von früher, wenn ich an ihn denke./
 

Murrend raffte sich Yami auf und ging ins Wohnzimmer, welches sich eine Etage tiefer befand. Vorsichtig, aus Angst es zu beschmutzen setzte er sich auf die Couch aus weißem Leder und griff nach der Fernbedienung, die auf der Glasplatte, des Cafetisches lag.

Es dauerte eine Weile, bis er die richtigen Tasten gefunden hatte und schaltete das Heimkino, denn diesen Ausmaßen kam der Fernseher nahe, ein. Schnell hatte er einen Nachrichtensender gefunden und lauschte dem Bericht der Sprecherin.

Im Hintergrund konnte man die rußige Fassade des Hotels erkennen. „Heute Nachmittag ereignete sich einer der schlimmsten Brände in der Geschichte Dominos. Augenzeugen berichten, dass das Domino Hotel am Stadtpark urplötzlich in Flammen aufgegangen sei.

Die Brandursache ist noch unklar, doch wurde ein gefährlicher Verdacht geäußert. Fälle, in denen wie aus dem Nichts Feuer entstanden, sollen immer wieder im Süden Kanadas vorgekommen sein. Ist der gefährliche Brandstifter nun in Japan aufgetaucht?

Bis jetzt zählen zu den Opfern des heutigen Branden 176 Tote...“

Mit einem Zupp, wurde der Fernseher wieder ausgeschaltet. /Feuer, die wie aus dem Nichts auftauchen?/ In Yamis Kopf arbeitete es und er kaute nervös auf seiner Unterlippe. Vielleicht lag es nur daran, dass er in letzter Zeit viel mit ihnen zu tun hatte, doch für plötzlich auftauchende Feuer kamen für ihn nur Drachen in Frage.

/Kann es sein, dass ein Drache hierher gekommen ist? Hat sich Seto die ganze Zeit gegen seine Verwandlung geweigert, weil er wusste, dass so was dann passieren würde?/ er musste unbedingt mit dem Konzernchef reden. /Hoffentlich kommt er bald zurück....Nein!/

Der Violettäugige sprang auf. /Besser ich geh zu ihm! Wenn wirklich ein Drache hier ist, der die Stadt niederbrennt, dann müssen wir so schnell wie möglich etwas gegen ihn unternehmen!/ Eilig lief er aus dem Wohnzimmer. Hoffentlich würde ihn jemand zur Firma fahren, denn zu Fuß würde er recht lange brauchen.
 

Seto nahm einen ausgiebigen Schluck Kaffee und richtete seine Krawatte neu. In wenigen Minuten hatte er ein wichtiges Meeting, mit dem Chef einer kanadischen Firma, die sich Paradios nannte. Laut seiner Informationen war das Unternehmen sehr erfolgreich. Machte jährlich mehrere Millionen Umsatz und hatte bisher immer schwarze Zahlen geschrieben.

Einen Vertrag mit dieser Firma abzuschließen würde also keineswegs schlecht sein. Über den Präsidenten, einem gewissen Dartz Asaoma, wusste er so gut wie gar nichts. Doch das würde sich ja gleich ändern.

Geräuschlos glitt sein Sessel über den Teppich, als er ihn zurückschob und drehte sich auf ihn zum Fenster um, wie er es immer tat, wenn jemand etwas von ihm wollte.

Sein Blick ruhte auf der Stadt, die langsam in die Dämmerung über glitt, wodurch er nur wenig von ihr sah, denn das Licht in seinem Büro verwehrte ihm die Sicht auf die Straßen und Häuser und spiegelte statt dessen sein eigenes Bild wieder.

Einerseits ärgerte es ihn, andererseits hatte er so auch die Tür im Blick und konnte den Fremden somit unbemerkt mustern.

Als es leise klopfte ertönte sofort sein kalten ‚Ja’ und seine Sekretärin streckte den Kopf herein. „Herr Kaiba? Herr Asaoma ist nun hier,“ sagte sie, wie immer ruhig und sanft, wenn sie sprach.

„Lass ihn rein.“

Er konnte in der Fensterscheibe sehen, wie sie sich verbeugte und zurücktrat. Statt ihrer betrat nun ein Mann den Raum und fast wäre Seto auf seinen Stuhl herumgewirbelt, um sich dessen zu versichern, was sich in dem Glas spiegelte.

Langsam kam der Mann näher. Sein knielanges türkisfarbenes Haar wehte bei jedem Schritt leicht hinter ihm her. Und auch wenn der Braunhaarige es nicht sehen konnte, so wusste er doch, dass er zwei verschiedenfarbige Augen besaß. Eines gelb und das andere in einem schönen blaugrünen Ton.

Seine Hände klammerten sich krampfhaft um die Lehnen seines Sessels. /Nicht er. Das kann doch nicht sein. Er kann nicht hier sein./ Fragend sahen die verschiedenfarbige Augen auf die ihm zugedrehte Rückenlehne.

„Herr Kaiba?“

Fast unmerklich zuckte Seto zusammen. Er war es, daran bestand gar kein Zweifel. Die Stimme dieses Mannes würde er niemals vergessen. Dafür hatte sie sich zu tief in sein Gedächtnis gebrannt. /Warum? Warum nach all den Jahren?/

„Bitte entschuldigen Sie, Herr Kaiba, aber ich ziehe es vor meinen Gesprächspartner anzusehen.“

Ein Zittern durchlief Setos Körper. Er wollte nicht. Am liebsten wäre er aufgestanden und aus seinem Büro gerannt. Doch statt dessen drehte er sich wie mechanisch zu dem Drachen um.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-08-24T01:42:54+00:00 24.08.2013 03:42
Hey ^_^

uh ... das das Feuer von einem Drachen gekommen ist, war auch mein erster Gedanke – wie sonst hätte Yamis Amulett Alarm schlagen können. – Wenn Yami selbst etwas Drachenblut in sich hat – ob er sich vielleicht irgendwann mirhilfe seines persönlichen Schutzdrachens Verwandeln kann und er Seto vor dem Drachen retten kann, vor dem er Angst hat?

Ich bin mal gespannt, was Darz von ihm will?! (Und warum Seto angst hat)

CuCu Jyorie



Zurück