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When Worlds Cross

Kai x Rei
von

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Three little Pearls

Halli Hallo ihr lieben! Überrascht, nicht wahr? Tja, es hat sich so einiges bei mir geändert, was das onstellen dieser FF vielleicht ein wenig erklärt. Ich bin zu einem möglicherweisen folgenschweren, aber vielleicht auch erfreulichen Entschluss gelangt. Ich werde alle, und damit meine ich wirklich alle Stories die ich habe und plane, updaten. Und zwar sobald ich die ersten Kapitel fertig habe, das schließt auch die Stories aus dem FF Projekt ein. Ich habe Probleme mit meiner üblichen Reihenfolge des Updatens. Wenn ich eigentlich an Heart listening weiter schreiben sollte, fällt es mir bei einer anderen Story wesentlich leichter. Und umgekehrt. Deshalb werde ich in unregelmäßigen Abläufen hochladen. Das kann bedeuten das von einer Story, relativ schnell zwei Kapitel hintereinander kommen, man bei einer anderen Story aber auf eine lange Wartezeit eingestellt sein muss. Ich weiß das ist nicht ideal, aber wenn ich die Sachen irgendwann fertig stellen will, muss ich die Kapitel so schreiben, wie sie mir in den Kopf kommen und mich nicht an einer mir selbst auferlegten Reihenfolge aufhalten. Ich hoffe ihr unterstützt mich dabei.
 


 

Nur das es gleich alle wissen, diese Story spielt in einer Welt in der es keine Frauen gibt. Es ist alles ganz normal, wie bei uns, es gibt nur keine Frauen und es gab auch nie welche. So, fertig.
 


 


 

When worlds cross
 

Three little Pearls
 

Die See schleuderte das hölzerne Schiff, trotz seiner beachtlichen Größe, nur so hin und her. Meterhohe Wellen schlugen gegen den Bug des Schiffes, warfen es beinah auf seine Seite, nur um es von einer weiteren Welle wieder zurück werfen zu lassen. Starker Regen prasselte vom Nachtschwarzen Himmel und die einzige Lichtquelle waren die grellen Blitze, die in unregelmäßigen Abständen die Wolken zerteilten.

"HOLT ENDLICH DIE VERDAMMTEN SEGEL EIN!"

"HALT DAS RUDER AUF KURS!"

"BEFESTIGT DIE SICHERHEITSLEINEN!"

So gut sie konnte versuchte die Schiffsmannschaft dem Sturm zu trotzen. Doch der Steuermann hatte mehr und mehr Probleme das Ruder zu halten und noch immer hatten es die Männer nicht geschafft da Großsegel einzuholen. Eine weitere starke Welle erschütterte das Schiff. Die Männer hielten sich an der Reling und den Masten fest um nicht in die tobende See zu fallen. Der Kapitän schrie.

"IHR SOLLT VERFLUCHT NOCH MAL DAS SEGEL EINHOLEN! WENN DAS BEI DER NÄCHSTEN GRO?EN WELLE IMMER NOCH GESETZT IST; REISST ES UNS AUSEINADER!"

Einer der Männer am oberen Mast versuchte panisch die Halterung zu lösen.

"Es geht nicht! Die Leinen haben sich verhakt."

Mit einem tosenden Grollen kündigte sich die nächste und bisher größte Welle an. Noch war sie einige Meter entfernt, doch es war klar, würden sie es nicht schaffen die Segel einzuholen bevor die Welle das schiff erreichte wäre das ihr Ende.

Und die Welle war schnell.

In mitten der Panik und Schreie stieß ein junger und stattlich wirkender Mann mit blaugrauen Haaren die Tür die ins Innere des Schiffes führte auf und betrat das Deck.

Kurz sah sich der rotäugige Junge um und erfasste die Lage in ihrem vollen Ausmaß. Gerade wollte er loslaufen als ein älterer Mann hinter ihm erschien und am Arm packte.

"Prinz kai! Was tut ihr?! Hier ist es viel zu gefährlich, ich muss darauf bestehen das ihr wieder mit mir nach untern kommt!"

Prinz Kai drahte sich um und gab seinem Butler einen ernsten Blick.

"Alfred. Ich kann nicht rumsitzen und nichts tun. Bitte gehen Sie wieder runter und passen auf Jimmy auf. Ich komme zurecht."

Dann lief er los.

"Eure Majestät! Kommt zurück!"

In Sekundenschnelle hatte der junge Prinz das Deck zur Hälfte überquert und schwang sich auf die Verbindungsseile zum Mast hoch. Er hechtete hinauf und kletterte geschickt auf den Hauptmast, wo noch immer der Matrose versuchte die Halterung des Segels zu lösen. Von Sekunde zu Sekunde wurde die heran nahende Welle größer und schneller.

Seine Kleidung war vom Regen völlig durchnässt, der Mast rutschig.

Das Schiff schwankte nun wilder als zuvor und machte das überqueren des Quermastes zu einer Lebensgefährlichen Aufgabe für den Blaugrauhaarigen.

Starr sah der Kapitän auf die Welle die sein Schiff und alle Menschen darauf in die Tiefen des Meeres werfen würde.

Schnell, aber dennoch mit äußerster Vorsicht gelang es dem jungen Prinzen bis zu dem Matrosen zu gelangen. Der Maatrose sah auf.

"Ho-Hoheit! Was macht Ihr hier? Ihr müsst sofort-"

Der Mann brach ab als Kai ein langes Taschenmesser aus einer Halterung an seinem Knöcheln heraus holte.

Nicht mal mehr ganz eine Minute und die einst so stolze Miss Neptunia würde ihr ewiges grab auf dem Meeresgrund finden. Fest schloss der Kapitän die Augen.

"Halt die Leine gut fest!"

Zu verwirrt und ängstlich um Fragen zu stellen tat der Matrose was Kai verlangte. Dieser nahm sein Messer in einen festen Griff und kappte das Seil das das Großsegel hielt vom Mast. Sofort zog das gelöste Segel an den Kräften des Matrosen und er wäre gestürzt, hätte Kai nicht gleich ebenfalls zugegriffen.

"Wir müssen es einziehen und das schnell! Auf 3! 1,2,3!"

Zugleich zogen die beiden Männer an dem Seil und versuchten das schwere Segel einzuholen.

5 weitere Männer erreichten nun den Hauptmast und zogen das Segel von der anderen Seite hoch.

"Weiter!"

"Die Welle kommt, beeilt euch!"

Prinz Kai zog gerade den Knoten fest, als die Haushohe Welle das Schiff erreichte.

"Majestät, schnell! Nehmt meine Hand!"

Im Gegensatz zu den anderen Männern, hatte Kai keine Sicherheitsleine umgebunden und auch wenn das Schiff nun nicht mehr zum sicheren Kentern verurteilt war, würde ihn diese Welle wegreißen. Schnell ergriff er die ihm dargebotene Hand als die Welle gegen und über den Bug des Schiffes rauschte. Die Erschütterung war gewaltig.

Fast verlor der Prinz seinen Halt, hätte der Matrose nicht mit beiden Händen an seiner festgehalten. Die Männer auf Deck wurden herumgeschleudert, zu Beden geworfen, doch dank der Sicherheitsleinen ging keiner über Bord. Dann, wie nach einem Minutenlangen Kampf, flaute die Welle endlich ab. Der Kapitän atmete auf.

"Mannon sei Dank, wir haben es geschafft."

Er musste sich an der Rel9ing abstützen um sich aufzurichten, doch nun war eben keine Zeit sich auszuruhen. Es war noch nicht vorbei.

"Ihr da! Überprüft die Sicherheitsleinen! Jack, Mike und Robert, wir dürfen nicht zu viel Tiefgang bekommen! Schmeißt alles über Bord auf das wir verzichten können! Jim! Hilf mir mit dem Ruder! Wir dürfen nicht zu nah an die Klippen geraten! Die anderen nehmen ihre Posten wieder ein! Dieser Sturm hat uns bisher nur geküsst!"

"AYE SIR!"

Motiviert das sie die Riesenwelle überlebt hatten und das ihr Käptn sein geliebtes Schiff und seine Mannschaft noch nicht aufgegeben hatte, befolgten alle seine Befehle so schnell wie irgend möglich.

Auch Prinz Kai und die anderen Männer stiegen gerade vom Mast herunter.

"Ich muss mich bei Euch bedanken, mein Prinz. Ohne Euch hätten wir es nicht geschafft."

"Wir sind quitt, schließlich wäre ich ohne dich über Bord gegangen. Ich denke ihr kriegt das jetzt allein in den Griff. Ich gehe lieber wieder unter Deck, bevor Alfred noch mehr graue Haare kriegt."

Schnell verbeugte sich der Matrose noch vor seinem Prinzen und eilte sich dann den Befehlen seines Kapitäns nach zu kommen.

Noch immer tobte der Sturm in all seiner Kraft und schlug seinen Regen nur so auf das Schiff und seine Besatzung. Der Regen und Wind waren so stark das Kai sich seinen Arm vors Gesicht halten musste um überhaupt etwas sehen zu können. Auch kam er nur langsam voran. Im Hintergrund schrie der Kapitän seinen Leuten weitere Befehle zu und die Männer kämpften unerbittlich gegen den Sturm.

Doch halt!

Was war das eben für eine Stimme?

Oder war es nur der Wind, der Kai gerade einen Streich gespielt hatte?

Nein.

Da war sie wieder"

Das war keinesfalls die Stimme eines der Matrosen!

".....der!"

Kai drehte sich um.

"....uder!"

Woher kam diese Stimme?! Alles herum war viel zu laut um die, doch bekannte Stimme, einzuordnen.

Da, wieder!

Plötzlich riss der junge Thronfolger die Augen weit auf.

//Das ist doch nicht-//

"Bruder! Wo bist du? Kai!"

//Jimmy!//

Panisch sah Kai von rechts nach links, vor und zurück. Wieso war sein kleiner Bruder an Deck gekommen?

"Kai! Komm schnell wieder zurück! Du hast es mir doch versprochen! KAI!"

Unruhig und ängstlich lief der 5-jährige Junge über das vom Meerwasser durchtränkte Holz des Deckes. Immer wieder strauchelte und fiel er. Doch trotz all seiner Angst und dem gefährlichen Schaukeln des Schiffes, rappelte er sich jedes Mal wieder auf, von dem Willen getrieben seinen großen Bruder zu finden.

Der lief währenddessen quer über das ganze Schiff, ließ den Sturm und die Männer, die ihm zuriefen besser unter Deck zu gehen, einfach links liegen. Das einzig wichtige für ihn war im Moment seinen kleinen Bruder zu finden.

//Verdammt! So groß ist doch diese bescheuerte Schiff gar nicht! Wieso kann ich ihn nicht finden?!//

"Jimmy! Jimmy antworte mir wenn du mich hörst!"

Kai horchte. Nichts.

Er biss die Zähne zusammen und lief weiter, immer wieder den Namen seines Bruders rufend. Gerade hatte er das Hochdeck bestiegen als er endlich fand was er gesucht hatte.

"Jimmy!"

Der kleine Junge stand genau gegenüber von Kai. Allerdings gefährlich nahe am Rand der Reling.

Als Jimmy die Stimme seines Bruders hörte, drehte er sich schnell um und erkannte wie der Graublauhaarige bereits auf ihn zurannte.

"Kai!"

Doch gerade als auch der kleine Junge zu seinem älteren Bruder laufen wollte, erfasste eine weitere, große Welle das Schiff. Wie ein Spielzeug warf die gewaltige Wassermenge das prachtvolle Schiff beinah auf seine Seite.

Kai verlor sein Gleichgewicht und fiel zu Boden, rutschte noch ein wenig auf dem feuchten Holz.

Sein Blick schoss jedoch wieder zurück auf die ihm gegenüberliegende Schiffseite, als er den Schrei seines Bruders hörte.

"Aaaah HILFE!"

Sein Herz zog sich Schmerzhaft zusammen, seine Pupillen wurden zu kleinen Punkten und sein Puls raste, als er mit ansehen musste, wie Jimmy von der Erschütterung über Bord geworfen wurde.

"JIMMY!"

Er sprang auf und rannte als ginge es um sein Leben. Nein, nicht seines. Das seines Bruders!

In weniger als 4 Sekunden hatte er die Reling erreicht und machte sich bereit ins stürmende Meer zu springen, als-

"-Aber..."

Weit aufgerissene, tiefrote Augen betrachteten die Gestalt außerhalb des Schiffes und nur wenige cm von ihm entfernt. Er blinzelte.

"Wie kann das... sein?"

Aus großen ängstlichen braunen Augen sah Jimmy seinen Bruder an, der nur eine Armlänge von ihm entfernt auf dem Schiff stand. Er begriff genau so wenig wie Kai was geschehen war. Eine Säulenförmige Wasserfontäne hielt ihn in seiner Position. Sie war aus dem Wasser geschossen, in genau dem Moment als er über die Reling gefallen war. Es hatte ihn gerettet.

Schnell schüttelte Kai den Kopf und langte über die Reling um seinen Bruder wieder aufs Schiff zu heben. Und kaum das er das getan hatte, fiel die Wassersäule buchstäblich in sich zusammen.

Noch immer versand Kai nicht was hier vor sich ging. Jimmy klammerte sich fest an seinen Hals.

Es war dieser Moment, als der Ältere mit einem mal feststellte, das das Schiff nicht mehr so stark schwankte wie zuvor.

Nicht nur das, als er sich umsah bemerkte er das die Wellen um sie herum immer niedriger wurden und auch der Regen schien nun nachzulassen.

Dann hörte er sie.

Eine märchenhafte Melodie durchbrach die tosenden und pfeifenden Winde und das monströse Grollen des Meeres.

//Was ist das für eine Melodie? Und woher kommt sie?//

Wieder sah er sich um, doch haftete sein Blick dieses Mal nicht auf dem Schiff, sondern dem Meer.

Natürlich hatten auch der Kapitän und die anderen Männer bemerkt das der Sturm urplötzlich nachließ und wie der Lärm immer weiter verebbte, konnte auch sie nun die fremde, aber wunderschöne Melodie hören.

Rubin rote Augen suchten alles in ihrem Blickfeld ab. Er musste es wissen! Woher diese himmlische Melodie kam.

Immer weiter spielte die Melodie. Immer klarer wurden ihre Töne. Die See war nun vollkommen ruhig und zarte Sonnenstrahlen bahnten sich einen Weg durch die zuvor dichte Wolkendecke, die von Sekunde zu Sekunde immer durchdringlicher wurde.

Als es ihnen schließlich gelang den grauen Schleier gänzlich aufzureißen, trafen Kais Augen endlich was sie gesucht hatten. Er schnappte nach Luft.

Nur wenige Meter vor ihnen, auf einem der vordersten Felsen der Steinklippen, stand ein Junge mit rabenschwarzen langen Haaren die in der leichten Meeresbriese wehten. Die Unterarme- und beine des Jungen waren bläulich und mit blass grünen Streifen überzogen. Trotz des scheinbar trainierten Körpers, denn Kai konnte auch auf diese Entfernung gut die Muskeln unter der Haut sehen, hatte der Schwarzhaarige eine zierliche Gestalt.

Der Junge trug etwas in der Art einen Lendenschutzes. Weißes Leinen das sich rund herum um seine Taille schmiegte und cm über seinen Knien endete. Ein Sonnenstrahl fiel auf ihn und verwöhnte die seidig wirkende Haut, brachte sie noch mehr zum strahlen. In seinen beiden Händen hielt der Junge eine Art Muschel auf der er spielte. Auf der er diese wunder schöne Melodie spielte.

Kai bekam nicht mit wie sich langsam die kleinen Arme ums eine Hals lösten und sein Bruder sich entspannte und lockerer in seinen Armen saß. Auch bemerkte er nicht wie sich allmählich die Schiffscrew hinter ihnen versammelte und die Männer leise begannen zu tuscheln.

Sein gesamtes Wesen war zu diesem Zeitpunkt nur auf eine einzige Sache fixiert. Den Junge auf der Klippe.

Und er war sich in einer Sache absolut sicher. Vor ihm stand das schönste Wesen das er je gesehen hatte!

Er fand erst zurück zur Realität als der geheimnisvolle Junge plötzlich sein Spiel beendete und in seine Richtung sah. Kai hatte nicht geglaubt noch mehr ins staunen geraten zu können als er es bisher getan hatte, doch so war es. Pures Gold schimmerte ihm entgegen. Strahlender als die Sonne und tiefer als das Meer.

Er musste sich daran erinnern zu atmen.

Die leise Stimme Jimmy´s schüttelte ihn aus seiner Trance.

"Kai? Ist das ein Engel?"

Ein Engel......

"vielleicht ist er das."

//Engel... es gibt wohl kaum eine treffendere Bezeichnung//

Der Graublauhaarige war ein wenig überrascht, als er plötzlich die Stimme des Kapitäns neben sich hörte.

"Hab vielen Dank Kind der Sai. Ein weiteres Mal stehe ich in deiner Schuld für die Rettung."

Der Kapitän zog seinen Hut und verneigte sich in die Richtung des Jungen. Einige der Männer machten es ihm nach, andere begrüßten den Schwarzhaarigen fröhlich.

Dessen Gesicht zierte nun ein warmes Lächeln.

"Es gibt nichts wofür Ihr Euch bei mir bedanken müsstet, Kapitän Zardowick. Schließlich seid Ihr es, der die Fischer in ihren Gebieten hält und uns somit vor Gefahr bewahrt. Und Ihr seid mein Freund. Natürlich helfe ich Euch."

Nun nahm der Junge seinen rechten Arm vor die Brust und verbeugte sich ebenfalls.

Kai konnte nur zwischen den beiden hin und her sehen. Dieser alte Seebär und seine Crew kannten den Jungen?

Doch bevor er irgendwas sagen konnte sprach der Kapitän weiter.

"Ich bitte dich, Junge. Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken. Das ist selbstverständlich für mich. Wie kann ich dir danken?"

Doch der Junge schüttelte den Kopf.

"Das alle wohl auf sind und Eure Freundschaft, ist mir Dank genug, Kapitän Zardowick. Verzeiht, aber ich muss jetzt gehen, oder mein Vater wird merken das ich fort war. Ihr könnt nun beruhigt weiter fahren. Die See wird heute ruhig bleiben."

Noch einmal zog der Kapitän seinen Hut und hielt ihn in einer Dankbaren Geste vor seiner Brust, als der Schwarzhaarige sich anschickte ins Wasser zu springen.

Nein! Er durfte noch nicht gehen!

"Warte!"

Der plötzliche Aufschrei hatte den zum Sprung bereiten Jungen beinah aus dem Gleichgewicht gebracht und er taumelte 2 Schritte zurück. Dann sah er fragend zu Kai rüber, der ihn aufgehalten hatte.

Wieder wurde der mit diesen wunderschönen Augen konfrontiert und regte sich wenige Sekunden nicht einen Meter vom Fleck, dann riss er sich zusammen und setzt seinen Bruder neben sich ab.

Die rechte Hand auf das Knie gelegt, das andere auf dem Boden und den Blick genau auf den auf den Klippen Stehenden fixiert, kniete Kai vor ihm nieder.

"Auch ich muss mich bedanken. Du hast Jimmy gerettet und ich möchte dich dafür entlohnen. Du darfst frei wählen. Egal was es ist."

Das war kein Witz, oder übertrieben. Kai war gewillt dem Schwarzhaarigen zu geben was immer sein Herz begehren mochte.

Der Junge sah die Seriosität in den roten Augen und seufzte.

Warum mussten Menschen nur immer glauben in jemandes Schuld zu stehen wenn man ihnen half?

"Ich sagte bereits ich benötige keinerlei Dank."

Kai stand auf.

//Aber ich möchte etwas für ihn tun.//

"Dann sieh es nicht als Dank an, sondern als Geschenk. Oder als Zeichen meiner Freundschaft. Ich möchte das tun, bitte."

Jimmy sah seinen Bruder aus großen Augen an. Noch nie hatte er gehört das Kai einen Fremden um etwas bat.

Der Junge legte den Kopf schief und betrachtete Kai. Lange sah er ihn an, vor allem seine Augen, bevor er wieder das Wort ergriff.

"Der Junge neben dir ist dein Bruder, richtig?"

Kai nickte nur. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich nicht in der Lage zu sprechen. Vielleicht war es auch Angst das seine Stimme versagen würde.

Der Schwarzhaarige griff sich an sein linkes Handgelenk und erst jetzt fiel Kai auf das er ein Armband trug. Woraus es gemacht war konnte er allerdings aus dieser Entfernung nicht sehen.

Er nahm das Armband ab und hauchte einen Kuss darauf, dann warf er es direkt zu Kai, der es mit Leichtigkeit auffing.

Das Armband bestand aus vielen kleinen Muscheln und 3 größeren Perlen. Fragend sah Kai zuerst das Armband, dann den Schwarzhaarigen an. Der lächelte.

"Diese Perlen werden von meinem Volk "Die Schicksalsboten" genannt. Jede einzelne bewahrt ihren Träger vor jeglichem Unheil das mit Wasser zusammenhängt. Eine ist für deinen Bruder, eine für dich und die dritte schenke dem der in deinem Herzen wohnt. Bei uns heißt es, wenn die drei Perlen wieder vereint sind, bringen sie Glück."

Kaum zu Ende gesprochen sprang der Schwarzhaarige Junge auch schon ins Wasser und war verschwunden.

"Halt, nein- warte noch-!"

Doch zu spät.

Der Junge war nicht mehr zu sehen.

//Ich wollte doch ihm danken und stattdessen hat er nun mir was geschenkt.//

Kai schaute auf die Wasseroberfläche.

//Ich kenne nicht mal seinen Namen...//

"Prinz Jim! Endlich habe ich Euch gefunden! Wie konnten Ihr mir nur einen solchen Schrecken einjagen?! Was für ein Glück das der Sturm nun vorüber ist."

Wie ein aufgescheuchtes Huhn lief Alfred auf die beiden Prinzen zu und predigte immer wieder welch ungebührliches Verhalten die beiden an den Tag gelegt hatten, während Jimmy stets versuchte ihm von dem Jungen zu erzählen der sie gerettet hatte. Doch von alle dem bekam ein gewisser Graublauhaariger Prinz gar nichts mit. Noch immer starrte Kai aufs Meer hinaus, seine Gedanken einzig und allein auf eine Person fixiert. Die gleiche die vor wenigen Augenblicken in den Tiefen des Meeres verschwunden war.

ER bemerkte erst das jemand neben ihm stand, als er die raue Stimme von Kapitän Zardowick hörte.

"Liege ich wohl recht in der Annahmen, das Ihr jetzt einige Fragen habt, mein Prinz?"

Kurz sah Kai den älteren Mann an, dann wandte er seinen Blick wieder zur See.

"Ja. Sagt mir Kapitän, woher kennt Ihr den Jungen?"

Der Kapitän holte seine Pfeife aus einer Manteltasche und begann damit sie zu stopfen.

"In der ersten Nacht in der ich als Kapitän ein Schiff befehligte, wütete ein #ähnlicher Sturm wie der vorhin. Wie hatten unser Ruder verloren und einige der Männer waren bei dem Versuch die Segel einzuholen ins Meer gestürzt."

Kurz stoppte der ältere Mann um seine Pfeife anzuzünden.

"Ich dachte bereits wir wären verloren, als der Sturm ganz plötzlich abschwächte. Zuerst wusste ich nicht was das zu bedeuten hatte, doch als das Getöse und Geheule des Meeres nachließ, drang eine seltsame, fremde Melodie an mein Ohr. Die gleiche wie Ihr sie heute hörtet. Als nächstes erblickte ich einen kleinen Jungen, dessen Kopf aus dem Meer ragte und der auf einer Muschel diese Melodie zu spielen schien. Damals sah er nicht älter aus als 12 und dennoch war er es, der das Unwetter beruhigte und uns rettete. Das ist nun etwa 5 Jahre her. Seitdem hatte ich ihn nur sehr selten gesehen, doch ab und zu wenn ich mit meiner Mannschaft auf der Neptunia über das Meer segelte, tauchte er plötzlich neben uns auf und fing des öfteren Gespräche mit mir oder einem meiner Männer an.

Die Mannschaft sieht ihn als eine Art Schutzengel an."

Der Kapitän nahm einen tiefen Zug von seiner Pfeife und bließ den Rauch in die Luft.

"Sie nannten ihn Kind der Sai. Heißt er so?"

Zardowick lächelte.

"Nein. Ich weiß nur das er zu den Sai gehört. Seinen Namen kenn eich nicht. Er hat ihn nie genannt und ich habe nie danach gefragt."

Das hatte Kai befürchtet.

//Andererseits, ist es denn so wichtig seinen Namen zu kennen? Ich meine, ich sehe ihn doch wahrscheinlich sowieso nicht wieder. Oder?//

Er hob seinen Arm etwas an und betrachtete sich das Armband. 'Die 3 weißen Perlen schimmerten im Sonnenlicht.

//Oder will ich ihn vielleicht unbedingt wiedersehen?//

"Kai. Kai! Hilf mir doch mal! Alfred glaubt mir nicht das der Engel uns gerettet hat! Sag es ihm!"

Kai drehte sich zu seinem kleinen Bruder um, der mit übereinandergefalteten Armen und einem gezogenen Schmollmund vor ihm stand. Er grinste.

"Sie können Jimmy ruhig glauben Alfred. Nur das es kein Engel war der uns gerettet hat, sonder ein junger Sai."

Die Augen des weißhaarigen Mannes wurden groß

"Ein Sai? Aber eure Hoheit, die Sai leben tief im Ozean. Sie kommen niemals an die Oberfläche."

Der Kapitän lachte.

"Das ist was alle Stadtmenschen glauben. Eure Ignoranz ist wirklich lächerlich! Na los Männer! Steht nicht so faul in der Gegend herum, wir haben schließlich ein Schiff zu steuern!"

Mit einem lauten "Aye Sir" machten sich die Matrosen wieder an ihre Arbeit.

Wieder wandte der junge Prinz seinen Blick auf das blaue Meer. Er war sich nicht sicher ob es seine Einbildung, die Sonnenstrahlen oder blanke Realität war, doch Sekundenlang schimmerte das Wasser vor ihm golden.

//Die gleiche Farbe wie seine Augen. Wieso nur bekommen ich sein Bild nicht aus dem Kopf?//

"Kai, kommst du?"

Ein kurzer Seufzer und Kai wandte sich seinem Bruder zu und ging zusammen mit ihm zurück unter Deck, wo Alfred bereits ungeduldig auf sie wartete.

Dennoch konnte er nicht verhindern, das seine Gedanken wieder zu dem schwarzhaarigen Sai wanderten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  knoedelchen
2007-03-19T13:45:09+00:00 19.03.2007 14:45
ich ... ich fang noch mal neu an.
aaa~also, erst mal ein großes WOW an dich für diese idee^^
eine welt ohne frauen? XD
es hat mich ja ein wenig erschreckt als da plötzlich stand Prinz Kai. ich habs lieber zweimal gelesen, also den satz wo es das erste mal drinsteht. Prinz Kai. Ich musste lachen... lol sorry an dieser stelle ^-^V äh...äh...
wenns es mal in naher zukunft aa~also so irgendwann mal weiter geht... krieg ich dann ne ens? *dackelblick anwend*
naja schönen tag noch, mfg und so was in der art^^°
knoedelchen
Von: abgemeldet
2007-02-11T22:22:40+00:00 11.02.2007 23:22
Schon wieder ne ff von dir! *gespielt ärgerlich tu*
Womit haben wir das nur verdient? so viele ideen... *seufz* einfach nur WOW! ich ersticke gleich vor begeisterung *nach luft schnapp*, ah nö, doch nicht, sonst kann ich deine ffs nicht weiterlesen!! *gg*
ich find dieses ff sehr interressant, eine welt ohne frauen? muss gar unkompliziert sein *gg*
hoffe, du schreibst bald weiter!!
lg
n.
Von:  Chery
2006-12-30T21:26:54+00:00 30.12.2006 22:26
Kai wie wir ihn kenne und lieben! Trotz seiner hohen Abstammung steigt ihm das ganze nicht zu Kopf und er wird nicht arrogant oder hochnäsig wie andere es in seiner Lage sein würden! Großes Plus für Kai!
Aber Rei hat auch mal ein großes Lob verdient! Schon als 12-jähriger ein Schiff retten und dann immer wieder über sie wachen! Ein wahrer Engel!
Kai scheint da mal meiner Meinung zu sein! Ich finde du hast es echt klasse beschrieben, wie fasziniert Kai von Rei war!
Was Reis Aussehen angeht ... seine Arme und Beine sind blau mit grünen Streifen *oder wars umgekehrt? ich habs mir nicht gemerkt* und der rest von seinem Körper ist wie bei normalen Menschen, oder wie?
Mach schnell weiter ... kanns schon gar nicht mehr erwarten weiterlesen zu können!
Ciao Chery
Von:  Vergangenheit
2006-12-14T14:08:29+00:00 14.12.2006 15:08
Eine sehr märchenhafte Geschichte und wunderschön erzählt.

Deine Beschreibungen waren mal wieder großartig, auch die Beschreibung von Rei, ich für meinen Teil hatte ebenso wie Kai das Gefühl, dass es nur noch den jungen Sai gibt und nichts anderes. Und genau wie bei Kai haben mich erst die Worte das Kapitäns wieder aus diesem Tagtraum geholt.

Wie gesagt, eine wunderbare Geschichte und ich hoffe, dass du sie glücklich enden lässt, nicht so wie bei der kleinen Meerjungfrau. *seufz*

ByeBye
BlackSilverLady
Von:  Sumiya
2006-11-12T20:14:12+00:00 12.11.2006 21:14
Ra~ah, warum sind hier noch keine Kommis?????? Ò_______Ó
Hehe~ey, Leute, hier her!!! *wink wink*
*leuchtreklame aufstell*

Warum schreibt keiner was???? T__________T
Du hast ja echt alle FFs hochgeladen, echt starkes stück. xDDDD


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