Saku

Gemeinsamkeiten

Geheimnis
 

Verborgen

Unsicher
 

Geheim.
 

Angst

Misstrauen
 

Im Hintergrund.
 

Ehrlichkeit.

Sicherheit
 

Im Vordergrund.
 

Beides ist wichtig.
 

Heute.

Früher.

In Zukunft.
 

Denn irgendwann…

Kommt auch…
 

Das bestgehütete Geheimnis…

Für jeden sichtbar

Ans Licht.
 

~~~
 

Verlegen lächelte Saku und schüttelte den Kopf: "Nein nein... war schon richtig.", wuschelte sich durch die Haare: "Ich hab bisher immer für Zufall gehalten, dass ich dir so ähnlich sehe..."
 

"Zufälle gibt es nicht..." der Sänger lachte leise. “Es gibt auch kein Glück." Er deutete nach oben. "Alles geplant, wenn man sich ein bisschen auf den Arsch setzt..."
 

"Sicher?", hob der Junge zweifelnd eine Augenbraue: "Ich nicht..."
 

"Ziemlich, denke ich. Es...gab so viele Wege, die...wenn ich mich anderes entschieden hätte, an mehreren Stationen meines Lebens, dann wäre ich heute entweder nicht mehr hier oder nicht der, der ich heute bin. Und jedes Mal war es reine Intuition, die mich hat entscheiden lassen..."
 

"Eben... es gibt immer Scheidewege... man muss sich dann aber selbst dafür entscheiden, wie es weitergeht..."
 

"Nur, dass ich tot wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte..." Kyo lächelte leicht melancholisch. "Mehrmals..."
 

"Warum?", fragte sein Sohn zögernd.
 

Seufzend zog der Ältere einen Ärmel hoch, zeigte seinem Sohn die deutlich vernarbte Unterseite. "Deshalb. Ich…habe mehrmals darüber nachgedacht, mich umzubringen. Und jedes Mal hat mich irgendetwas aufgehalten, von dem ich dir nicht genau sagen kann, was es war."
 

"Hm...", nachdenklich, aber auch etwas melancholisch nickte der Junge, versuchte zu lächeln: "Versteh ich gut... und... vielleicht Freunde, hm?"
 

"Naja...", der Sänger lächelte leicht. "Ich fürchte, dass ich damals ziemlich egoistisch war. Was mich einige Male abgehalten hat war Die. Er hat mich einmal gefunden, als ich fast...naja, ich habe...nie wieder etwas so trauriges gesehen..."
 

Fragend und besorgt legte Saku den Kopf schief: "Wie... wie meinst du das?"
 

"Ich habe Die nie wieder so verzweifelt weinen sehen wie damals. Ich möchte es auch nie wieder, so was... zerreißt einem das Herz..."
 

Sich an etwas erinnernd sah der Junge nach unten und nickte leicht: "Mhm... ich verstehe..."
 

Vorsichtig lehnte Kyo sich vor. "Was hast du?" Seine Stimme jetzt erstaunlich ruhig und sanft. " Wenn du willst, red ruhig mit mir, hm?"
 

Ein überraschend schüchternes Lächeln huschte über Sakus Gesichtszüge, doch er antwortete lediglich: "Ich kenn das Gefühl nur..."
 

Lächelnd legte er leicht den Kopf schief, nickte kurz. "Magst du erzählen?"
 

"So was ähnlich... ist... bei mir mal gewesen...", murmelte der Jüngere leise.
 

Langsam erhob sich der Blonde, setzte sich neben seinen Sohn, stützte sich auf seinen Knien ab und sah den Jungen an. "Was ist passiert?"
 

Der hob nur viel sagend einen Arm: "Naja... so was halt..."
 

Sanft nahm der Ältere eben jenen Arm, strich den Ärmel nach oben, seufzte. "Warum?"
 

Leicht zuckte der Junge die Schultern: "Probleme mit meinem Großvater... in der Schule... und noch ein bisschen anderes..."
 

Vorsichtig zog er seinen Sohn an sich. "Ich kenne deinen Großvater. Ich hätte dich früher kennen gelernt, wenigstens von dir gewusst, wenn er nicht wäre..." Er schüttelte den Kopf, strich sanft über die Narben, die nicht so tief waren wie seine, eher Ritznarben, als ernsthafte Versuche. "Magst du mir sagen, was anderes war?"
 

Doch der Größere verneinte nur leise: "I...nein... das... das weiß noch nicht mal Mum..."
 

"Sch..." Kyo nickte sanft, sah seinen Jungen, der im Oberkörper ein bisschen kleiner war als er, also recht lange Beine haben musste, nur lächelnd an. "Ist ok. Nur, wenn irgendwas ist, wenn ich dir helfen kann oder irgendwas nicht so läuft, wie es laufen sollte, sag es mir ruhig. Wenn du nicht möchtest, werde ich es niemandem sagen....Jeder hat ein Recht auf Geheimnisse, nur, wenn sie solche Folgen haben, dann...ist es manchmal besser, darüber zu sprechen..."
 

"Ich... ich weiß... hab ich gelernt...", flüsterte Saku kaum hörbar.
 

"Hast du jemanden zum reden?"
 

Ein sanftes Lächeln und ein Nicken waren die Antwort darauf.
 

"Dann ist gut...Mit so was sollte man nicht allein fertig werden müssen..."
 

"Jap...", Saku stockte und wurde etwas verlegen: "Ano... Dad?"
 

"Hm?" der Ältere hob den Kopf, sah seinem Sohn in die Augen. "Was ist?"
 

Der versuchte sich verlegen etwas zu lösen: "Loslassen?"
 

Der Ältere zwinkerte, lächelte. "Beim nächsten Mal, sah einfach vorher Bescheid..." Er löste seine Hand sanft. "Ist unangenehm, ich weiß..."
 

Fragend legte Saku den Kopf schief: "Ano... was genau meinst du?"
 

"Die Narben...ich mochte es auch lange nicht, wenn jemand sie angefasst hat..."
 

"A...ach so...", leicht nickte der Junge: "Da...da hast du recht…"
 

Etwas lehnte sich der Ältere zurück, seufzte. Es war schwer, so etwas zu wissen, aber nichts tun zu können. Noch sah er das Kind nicht wirklich als seinen Sohn, wie auch, er kannte ihn erst ein paar Minuten, aber er mochte ihn und es tat ihm leid, dass es ihm schlecht ging.
 

Während jener diesen Umstand ignorierte, begann es einfach nur anzunehmen, als das, was es war... etwas unglaubliches... aber auch einfach nur schön... Und damit war für Saku nicht einmal unbedingt gemeint, dass KYO sein Vater war, sondern, dass er überhaupt einen hatte. Einen sehr netten... der ihn vielleicht irgendwann wirklich als Sohn annehmen könnte?!
 

Er seufzte leise, sah seinen Sohn an. "Ok, typisches Vater- Sohn - Thema...Ich werd abloosen, nur als Vorwarnung..." er lächelte leicht, atmete tief durch. “Hast du ne Freundin? Oder...Freund?"
 

Sofort klappte sich Sakus Mund zusammen, seine Lippen pressten sich auf einander und er sah verbissen zu Boden. Dass das nur an einer Reaktion seines Großvaters auf sein Liebesglück lag konnte Kyo ja nicht ahnen... und vielleicht war das auch ganz gut so.
 

Leicht nickte der Blonde, konnte sich denken, was los war. "Ein Junge, hm?" Er lächelte sanft. "Und was sollte ich dagegen haben? Ich lebe selbst mit einem Mann zusammen..."
 

Doch der Jüngere schüttelte den Kopf: "Das... das ist es nicht..."
 

Leicht nickte der Kleinere leicht. "Ist ok, vergiss es...Und bevor du fragst ich bin weder sauer, wütend, noch enttäuscht..."
 

Leise seufzte Saku dennoch auf: "Tschuldigung..." Sah sich dann etwas um: "Ano... wo bleiben die denn?"
 

"Tot. Wenn Die und Kao einmal anfangen..." Kyo schüttelte den Kopf. "Furchtbar. Sag mal, magst du mir mal dein Zimmer zeigen?"
 

Schüchtern nickte der Junge und erhob sich: "Klar... aber... nicht erschrecken, ja?", trat damit auf den doch recht kleinen Flur in Richtung einer mit verschiedenen Zeichen beschriebenen Tür.
 

"Hm...." Der Ältere lachte leise. "Wie passend...'Saku', oder?"
 

Besagter lachte leise: "Klar... passt doch, oder nicht?"
 

"Natürlich..." Nachdenklich sah der Sänger auf die Zeichen, sprach einige aus, schüttelte den Kopf. "Warum eigentlich der Name...?"
 

Ein leichtes Schulterzucken war die Antwort, während Saku nach der Türklinke griff: "Mein Großvater hat ihn bestimmt..." Er öffnete die Tür, lächelte Kyo leicht an: "Komm rein..." Und trat dann selbst ein...
 

"Ah…das erklärt alles..." er schnaubte leise, trat ein, sah sich um und grinste.“Na, die Poster kenn ich doch...a- knot?"
 

"Da liegt der Ausweis...", deutete der Junge auf den Tisch... zwinkerte dann aber: "Und eigentlich zum Großteil wegen der Vorteile... siehe Poster und so..."
 

"Ah ja, DAS sagen alle Kerle, weist du das?"
 

Saku lachte: "Oh... keine Sorge… eure Musik ist auch geil... und..." Er zwinkerte amüsiert: "... ich kann nicht leugnen, das ihr toll aussieht..." Er stockte und dropte leicht: "Obwohl es schon komisch ist so was zu seinem Vater zu sagen."
 

Kyo lachte leise, nickte amüsiert, sah sich weiter um. "Kann ich mir vorstellen. Sehr seltsam, in der Tat..." Er stockte, als er eine ihm nur zu bekannte Gitarre sah. "Dies, oder?"
 

Etwas verlegen grinste der Junge und nickte schließlich: "Jap... es ist Dies... wenn natürlich nicht die ESP-Version..."
 

"Ich hab‘s gesehen.“ Er lächelte, nahm die Gitarre auf den Schoß, spielte ein paar Töne. "Gut gestimmt...Die hätte seinen Spaß dran..."
 

Eine leichte Röte schlich sich in Sakus Gesicht /Dabei hab ich noch nicht mal ne Stimmgabel geschweige denn ein Stimmgerät/ doch er murmelte nur ein leises: "Danke..."
 

"Ist aber Hand gestimmt, oder?" Kyo nickte. "Hört man. Ist nicht schief, oder so, aber sehr...individuell..."
 

Leicht bestätigte der Junge: "Mhm... woran merkt man das?"
 

"Ich kann da schlecht erklären, aber man hört ist...sie klingen...weicher, irgendwie, nicht so hart, so mechanisch, verstehst du?"
 

Verlegen schüttelte er den Kopf: "Nein... nicht ganz... sorry..."
 

"Ich sag ja, ich kann das nicht erklären, Die kann das besser..."
 

Eben jener rief etwas verwirrt und sich fragend, wo sein Schatz war von Flur aus den Namen desselben.
 

Leise lachend antwortete der Blonde. "Ich bin hier, Die..."
 

Der streckte prompt den Kopf herein und grinste leicht: "Hätt ich mir ja gleich denken können..." Er zwinkerte, während er Kyo ein paar Blätter hinstreckte: "Kao hat gesagt ist ok..."
 

Leicht nickte der Blonde, stand auf. "Halt mal!" Damit drückte er Die die Gitarre in die Hand, trat zum Schreibtisch, um den Wisch zu unterschreiben.
 

Der starrte verdutzt auf das Instrument, dann zu Saku, dann wieder auf die Gitarre und grinste leicht, sah den Jungen fragend an: "Deine?"
 

Saku nickte nur zögernd. "Ano...ja~..."
 

"So eine hab ich auch...", murmelte der Rotschopf, besaß er schließlich auch von den meisten der ESP die billigere Variante. Fragte dann neugierig, schließlich juckte es ihm in den Fingern: "Darf ich mal?"
 

Wie selbstverständlich nickte der Junge. "Klar, warum nicht?"
 

Zufrieden nickte der Gitarrist, hängte sich das Instrument um, schlug ein paar Griffe an und grinste dann leicht: "Als wär’s für Yokan gestimmt..." Und prompt spielte er, mit sich und der Welt zufrieden, die Melodie.
 

Leise räusperte Saku sich, nickte, sah zu Boden. "Ist sie auch..."
 

Überrascht sah der Ältere zu Kyos Sohn: "Wirklich? Kann ich nur sagen... gutes Gehör..."
 

"Danke...naja, wir spielen’s ziemlich oft, deshalb..."
 

Fragend legte Die den Kopf schief: "Wie? Wer spielt das ziemlich oft?"
 

"Naja...meine...Band?"
 

"Du hast ne Band?", er sah zu seinem Freund: "Der hat ne Band..." Blickte dann wieder zu Saku: "Und spielst du da Gitarre, hm? - Dein Dad ist da ja chronisch zu blöd für..."
 

"Äh...nein, eigentlich...sing ich und... spiel ab und zu die Rhythmus..."
 

"Das hab ich gehört, Die. Kann ja nicht jeder so begabt sein, wie du und Kao. Guck dir Toto an, der loost auch ab..." Er stand schnaubend neben Die. "Ach übrigens: Das war fies, ich werd mich rächen!"
 

"Du singst? Was denn meistens?", nach diesen Worten sah der Rotschopf betont unschuldig zu seinem Freund: "Was meinst du, Schatz, was war fies?"
 

"Dass ich chronisch zu blöd bin um Gitarre zu spielen... Du wirst leiden, Die, verlass dich drauf..." Kyo grinste zuckersüß, sah dann zu seinem Sohn. "Lass mich raten? Uns?"
 

"Entspricht es etwa nicht der Wahrheit?", fragte der Gitarrist leicht schmollend, bevor er ebenfalls zu Saku sah, bei dessen Bejahung leicht lächelte.
 

"Nein. Ich sauf nicht so ab wie Toto..." der ältere Blondschopf grinste. "und damit ist das Maß voll, mein Schatz...Du weißt, was das heißt..." Es war ihm echt zu viel geworden. Er wusste, dass er kein Genie war und er hätte sich nie zugetraut, an der Gitarre zu komponieren, aber ein völliger Versager war er nicht und würde sich nicht als solcher bezeichnen lassen - vor allem nicht vor seinem Sohn.
 

Dies Augen wurden groß und er schluckte schwer: "Ähm... Kyo... du... du weißt doch, dass ich das nicht ernst gemeint habe, oder? Schatz?"
 

"Hättest du vorher dran denken sollen..." murrte der Blonde, wandte sich ab, um noch einmal die Unterlagen durchzugehen. Der Ältere hatte es sich gründlich verscherzt. So gründlich, dass Kyo dachte, dass es wohl besser gewesen wäre, alleine her zu kommen.
 

Fest biss sich Die auf die Unterlippe, überlegte fieberhaft, wie er den Anderen dazu bringen konnte ihm das zu verzeihen.
 

Was allerdings vorläufig nicht gelingen würde. Er schluckte seinen Ärger hinunter, wollte nicht, dass sein Sohn ihn mitbekam, stapelte die Unterlagen. "Die sind dann soweit ok, ich bring sie mal zu Hana..."
 

Tief atmete Die durch und nickte, überlegte weiter. Und kaum das sein Freund verschwunden war begann er eine sanfte, liebevolle, Saku gewiss unbekannte Melodie zu spielen, waren diese und der dazu gehörige Text doch ein Geschenk Kyos zu ihrem Jubiläum gewesen.