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Das Tatsumi-Gen

*NEU* Rick & Phil-Special!
von

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BONUS-KAPITEL 4: If You're Going To San Francisco... (Teil 2 von 3)

(Vorab-Anmerkung: Da ich mich mal wieder mit der Textmenge verschätzt habe, teile ich den Rest des Kapitels noch einmal auf. Bonus-Kapitel 4 wird also nicht aus zwei, sondern aus drei Teilen bestehen.
 

Disclaimer, Warnungen usw.: Siehe Bonus-Kapitel 4 / Teil 1

Zur Erinnerung: Kursive Schrift = Englisch)
 


 

Donnerstagabend lag Morinaga im Hotelzimmer im Bett und konnte nicht schlafen. Er hatte sich dicht an Soichi geschmiegt, der an seiner Seite lag und tief und gleichmäßig atmete. Sie hatten sich zeitig hingelegt, denn morgen in aller Frühe ging ihr Flug nach San Francisco. Ganz in Gedanken versunken streichelte er durch die Haare seines schlafenden Verlobten. Ein leichter Nikotingeruch ging von ihnen aus. Noch vor einer halben Stunde hatte Soichi hinter dem Hotel heimlich mehrere Zigaretten geraucht, in einem Bereich, zu dem eigentlich nur das Personal Zugang hatte. Und er, Morinaga, hatte die Augen aufgehalten, damit niemand sie dabei erwischte. Ein Glück, es war alles gut gegangen, denn auch hier herrschte überall striktes Rauchverbot. In den Nächten davor hatte sich Soichi zu diesem Zweck immer auf die große Hotelterrasse geschlichen, und er war sicherheitshalber jedes Mal mitgegangen. Da es jetzt aber noch hell war und die Terrasse voller Hotelgäste, waren sie auf den verwilderten Garten neben dem Kücheneingang ausgewichen. Der hohe Zaun, der ihn umgab, hatte kein Hindernis dargestellt. Soichi war einfach über ihn geklettert.

Morgen würden sie also zurück auf das amerikanische Festland fliegen, und übermorgen war es dann soweit. Sie würden heiraten. Normalerweise hätte er sich freuen müssen, doch in seinem Innern sah es alles andere als fröhlich aus. Kein Wunder, die vergangenen Tage hatten unglaublich an seinen Nerven gezehrt.

Erst diese unfassbare Geschichte, die er von seiner Mutter erfahren hatte. Die Erkenntnis, dass Masaki ihn, seinen Bruder und überhaupt jeden belogen hatte. Und dass sich seine Eltern von Masakis Eltern praktisch hatten kaufen lassen. Noch am selben Tag hatte er mit Kunihiro telefoniert und ihm davon berichtet. Dabei hatte sich herausgestellt, dass Kunihiro in den vergangenen Monaten mit seinen Eltern nie über Masaki gesprochen hatte. Weder, dass Soichi ihm unverblümt an den Kopf geworfen hatte, dass Masaki damals in ihn verliebt gewesen war, noch, dass Masaki ihn und seinen Bruder kurz vor der Hochzeit kontaktiert hatte. Als Kunihiro seinen Eltern im letzten Jahr vorsichtig beigebracht hatte, dass Sayako keine Kinder bekommen konnte, hatte es einen heftigen Streit zwischen ihnen gegeben, und seitdem sprachen sie nur noch das nötigste miteinander. Auf der Hochzeit der beiden hatten sich die Eltern dann so gut es ging zusammengerissen. Schließlich wollten sie den guten Ruf der Familie wahren – oder zumindest das, was noch davon übrig war. Sie hatten ihre Rollen so gut gespielt, dass es nicht einmal Morinaga aufgefallen war, dass etwas nicht stimmte.

In den darauf folgenden Tagen war er nicht dazu gekommen, weiter großartig über seine Vergangenheit nachzudenken. Soichi und er waren viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, Anzüge anzuprobieren und Eheringe auszusuchen.

Dann hatte Soichi immer wieder mit Tomoe telefoniert. Sein kleiner Bruder und Kurokawa – sie würden ebenfalls heiraten – hatten ihrerseits Freunde und Familie eingeladen und alles weitere in Kalifornien geregelt. Tomoe hatte über ein Reisebüro ein schönes Hotel in San Francisco ausgesucht, genügend Zimmer gebucht und gleich einen kleinen Festsaal, von denen es im Hotel mehrere gab, dazugemietet. Es handelte sich dabei um ein Hotel, das direkt an eine Hochzeitskapelle angrenzte und bei heiratswilligen Paaren, gerade aus Asien, sehr beliebt war.

Morinaga seufzte leise. Obwohl alles perfekt zu sein schien, kam so etwas wie Hochzeitsstimmung nicht bei ihm auf. Woran das lag, ja, das wusste er genau. Es war Soichi, der sich Hals über Kopf in diese Sache gestürzt hatte. Allein aus Ärger über ihren Professor. Er hatte nicht einmal nach seiner Meinung gefragt. Außerdem machte Soichi selbst auch nicht einen sehr glücklichen Eindruck. Diesem hatte besonders der schreckliche Krach mit seiner Mutter zugesetzt. Sollten sie wirklich so ihre Ehe beginnen? Konnte das überhaupt gut gehen?

Noch immer streiften seine Finger sanft durch Soichis Haarsträhnen. Sie hatten jeden Tag so einen Stress gehabt, dass sie nicht einmal Zeit für ein paar Zärtlichkeiten gefunden hatten. Am liebsten hätte er ihn jetzt aufgeweckt und seinen Körper an jeder erdenklichen Stelle geküsst, bis Soichi es nicht mehr aushielt und widerstandslos alles mit sich machen ließ. Aber er sah so friedlich und engelsgleich aus, wie er da schlief, dass er es einfach nicht übers Herz brachte, das auch wirklich zu tun.

Es dauerte noch eine ganze Zeit, bis auch Morinaga endlich für ein paar Stunden Schlaf fand.
 

Am Freitagmorgen standen Morinaga, Soichi, Kanako, Vater Tatsumi und Wang gemeinsam in der Abfertigungshalle des Flughafens von Honolulu, um einzuchecken.

Morinaga hatte sich inzwischen wieder ganz gut gefangen, trotz des viel zu kurzen Schlafes der vergangenen Nacht. Und Kanako, die aufgeregt von einem zum anderen sprang und alle mit ihrer Fröhlichkeit ansteckte, ließ ihn vorübergehend den ganzen Ärger der letzten Tage vergessen.

Soichi hatte eben die große Reisetasche auf das Band gelegt, das sämtliche Handgepäckstücke durch den Kontrollbereich beförderte, als ein lauter Piepton erklang und das Band anhielt. Ein Flughafenbeamter nahm sie herunter und stellte sie auf einen langen Tisch vor Soichi und Morinaga. „Unser Metalldetektor hat angeschlagen“, erklärte er und öffnete die Tasche. Er nahm einen Stapel Kleidung heraus und durchsuchte das Gepäckstück.

Kanako trat näher. „Was ist denn? Habt ihr Waffen mitgenommen oder wieso…“ Ihr Blick fiel auf eine kleine schwarze Schachtel, die zwischen der Kleidung lag. „Was ist das?“, fragte sie laut und griff danach. „Sind das etwa Kondome?“

„Schrei doch nicht so!“, fuhr Soichi seine kleine Schwester an. „Und leg das wieder hin! Das geht dich absolut nichts an!“

„Das sind ja wirklich welche!“ Da die Schachtel nicht ganz zu war, fiel der halbe Inhalt auf den Tisch. „Hey! Genau so eine Verpackung lag doch in dem Flugzeug, mit dem wir nach L. A. geflogen sind!“ Sie sah Morinaga an. „Auf dem Klo, hab ich dir doch erzählt!“

„Ja, ich erinnere mich…“, sagte Morinaga zerknirscht.

„So ein Zufall“, lachte sie. Anscheinend hatte sie nicht verstanden, dass ihr Bruder und ihr zukünftiger Schwager die Verpackung dort zurückgelassen hatten. „Du, sag mal, wozu braucht ihr denn Kondome?“

Soichi, der, wie immer bei solchen Themen, errötet war, stopfte die Packung samt Inhalt schnell zurück in die Reisetasche. „Werdet ihr Kinder heutzutage in der Schule nicht mehr aufgeklärt?!“

„Natürlich! Ich weiß alles! Darum wundere ich mich ja. Unsere Lehrerin hat gesagt, die nimmt man, wenn die Frau kein Baby kriegen will.“

Auch Morinaga wusste nicht recht, was er antworten sollte. Er konnte ja schlecht sagen: „Ach, weißt du, normalerweise machen wir’s ohne. Aber dein Bruder stellt sich immer so an, wenn er hinterher nicht duschen kann. Darum haben wir die für unterwegs dabei.“ Nein, das konnte er unmöglich sagen!

Aber Kanako setzte noch einen drauf, als sie meinte: „Außerdem könnte ihr die ja gar nicht benutzen, weil ihr ja gar keinen Sex haben könnt.“

Morinaga sah sie überrascht an. Kanako würde in zwei Wochen fünfzehn werden. In dem Alter musste man so etwas doch wissen, oder? Andererseits benahm sie sich nicht gerade ihrem Alter entsprechend. In der Hinsicht glich sie Tomoe sehr.

„Na ja…“ Sie rollte mit den Augen. „Ihr habt ja nicht das, was eine Frau… da unten hat.“ Sie kicherte kindisch. „Also könnt ihr auch keinen Sex haben. Logisch.“

„Weißt du“, meinte Morinaga zögernd, „frag am besten deine Lehrerin. Die erklärt dir das.“

Soichi zog ihn ärgerlich zur Seite und zischte ihm zu: „Du bist wohl verrückt geworden, was? So etwas muss sie in ihrem Alter noch nicht wissen!“

„Wieso denn nicht?“, zischte Morinaga zurück. „Ich wusste mit fünfzehn auch, wie das geht. Du etwa nicht?“

„Himmel, nein! Außerdem ist meine kleine Schwester noch ein unschuldiges Kind! Ich will nicht, dass sie…“

„Aha!“, rief der Flughafenbeamte plötzlich. „Da haben wir’s ja.“ Er hielt die Plüschhandschellen hoch. „Die können Sie leider nicht im Passagierraum mitnehmen. Sie müssen sie hier lassen.“

„Kein Problem“, meinte Morinaga, den schönen Handschellen ein wenig hinterher trauernd.

Zur Überprüfung schob der Mann die wieder voll gepackte Reisetasche ein zweites Mal durch die Gepäckkontrolle, und diesmal blieb der Metalldetektor stumm. Grinsend gab er dem knallroten Soichi die Tasche. „Hier. Schönen Urlaub noch!“

„Danke…“, murmelte dieser, froh, die Handschellen nun endgültig los zu sein, und zog Morinaga, der zum ersten Mal seit dem letzten Wochenende wieder lachen konnte, mit sich zum Ausgang. Die anderen drei folgten.
 

In San Francisco warteten bereits Tomoe, Kurokawa, Rick und Phil auf sie. Tomoe staunte nicht schlecht, als sich die erwartete Ehefrau seines Vaters als männlicher Lebensgefährte herausstellte. Aber nach dem schockierenden Coming-Out seines großen Bruders konnte ihn nichts mehr wirklich überraschen.
 

Gegen Mitternacht entschied Soichi, dass er vor dem Schlafengehen noch eine Zigarette rauchen wollte. Morinaga hatte schon mit so etwas gerechnet, da es in den vergangenen Tagen genauso gewesen war. Also verließen sie das Hotel, um draußen eine Stelle zu suchen, wo sie ungestört waren.

Die Stelle war bald gefunden: Ein abgelegener Hinterhof, der zu einem verlassenen Gewerbegebiet ein paar Straßen weiter gehörte. Fernab der Lichter der Stadt zündete sich Soichi eine Zigarette an. „Willst du auch eine?“, fragte er.

„Nein“, lehnte Morinaga ab. Ihm gefiel dieser dunkle Hof inmitten der abbruchreifen Gebäude ganz und gar nicht. Er ging ein wenig herum, immer auf der Hut, dass niemand kam. Einen Meter neben ihm raschelte etwas in einem Müllhaufen, von denen sich hier gleich mehrere befanden. Im nächsten Moment huschte ein kleines Tier an ihm vorbei, und er sprang voller Abscheu zur Seite.

„Hab dich nicht so. Das war nur eine Ratte“, sagte Soichi gelassen und inhalierte genüsslich den Rauch.

„Beeil dich doch etwas, ja?“, drängte Morinaga. Aber es würde sicher wieder länger dauern. Soichi war gerade dabei, eine zweite Zigarette aus der Schachtel zu nehmen.

„Nun hetz nicht so! Wenn du keine Zeit hast, dann geh zurück ins Hotel.“ Er warf den glühenden Stummel auf den Boden, trat ihn aus und zündete die zweite an. „Es kommt schon keiner“, fügte er hinzu. „Wir sind ganz allein.“ Soichi konnte in der Dunkelheit nicht sehen, was dieser Satz für ein Glänzen in Morinagas Augen auslöste. „Nicht. Lass das“, wehrte er ab, als dieser seine Arme um ihn legte und ihn zu küssen begann. „Pass doch auf!“, rief er, als er mit der Zigarette knapp Morinagas Haare verfehlte.

Doch der ließ sich jetzt nicht mehr von seinem Vorhaben abbringen. Sie waren allein, Soichi hatte völlig Recht. Mit einem schnellen Handgriff war seine eigene Hose geöffnet, mit einem zweiten die des anderen.

„Dass du immer nur daran denken musst!“

„Was heißt denn hier, immer?“, verteidigte sich Morinaga. „Du hast mich jetzt schon fast eine Woche nicht mehr mit dir schlafen lassen. Und außerdem merke ich dir an, dass es dir genauso fehlt wie mir.“

„Nein! Ich will nicht! Nicht hier. Es stinkt nach Müll, hier sind überall Ratten, und wer weiß, ob irgendeiner kommt!“

Morinaga nahm ihm die Zigarette ab, zog einmal daran und warf sie dann neben die andere, um sie ebenfalls auszutreten. „Es wird keiner kommen.“

„Spinnst du? Die hatte ich gerade angezündet!“ Er wollte sich eine dritte nehmen, aber Morinaga drückte seine Arme an die Wand hinter ihm und presste sich dann mit seinem ganzen Körper gegen ihn. Diese plötzliche Nähe, die er in den letzten Tagen so vermisst hatte, da war sie endlich wieder. Ganz instinktiv öffnete er leicht die Lippen und ließ Morinagas Zunge eindringen. Er spürte, wie seine Hände ihn berührten, überall, wie es ihm vorkam. Wie sie seine Hose ein Stück hinunter schoben, ihn mit Bestimmtheit packten und umdrehten, sodass er mit dem Bauch zur Wand stand. „Nicht“, sagte er noch einmal, klang dabei aber nicht mehr so überzeugt wie eben. „Vielleicht später im Hotel…“

„Ich will dich aber jetzt“, raunte Morinaga. Er hatte nicht vor, sich davon abbringen zu lassen. Soichi hatte sich ihm in der letzten Woche schon einmal regelrecht verweigert. Diesmal aber würde er all seine Verführungskünste aufbringen, um es nicht wieder dazu kommen zu lassen. Mit Daumen und Zeigefinger reizte er gekonnt die Stelle, an der das Piercing war, was Soichi ein genüssliches Stöhnen entlockte, das von den kahlen Mauern um sie herum zurückgeworfen wurde. Er umspielte mit der Zungenspitze die empfindliche Haut hinter dem Ohr und im Nacken des anderen und stellte mit einem Gefühl des Triumphes fest, dass Soichi nach und nach seinen Widerstand ganz aufgab. „Und du willst mich jetzt auch“, flüsterte er und sprach damit Soichis Gedanken aus.

Es war kalt geworden, und die ersten Tropfen kündigten den bevorstehenden Regen an. Trotzdem war Soichi, als wäre ihm heißer geworden. Er wollte sich nicht weiter wehren. Wozu auch? Es gab ja nichts, wogegen er sich hätte wehren müssen. Er war bereit. „Ja“, willigte er ein, und Morinaga hielt sich nicht länger zurück und gab Soichi, wonach er verlangte, presste ihn dabei erneut an die kalte Hauswand.

Ja, so war es richtig. Genauso sollte es sein. Er hatte es wieder einmal geschafft, Soichi ihm gegenüber schwach werden zu lassen. So sehr es ihm gefiel, wenn dieser von sich aus auf ihn zukam, so hatte er es doch lieber, wenn er selbst die Initiative ergriff. Doch in letzter Zeit hatte er immer seltener die Gelegenheit dazu gehabt. Er wollte es sein, der in diesem Punkt bestimmte und den ersten Schritt machte und nicht Soichi. Und das würde er ihm auch sagen. Nicht jetzt, aber bald.

Ein schmerzerfüllter Aufschrei Soichis holte ihn aus seinen Gedanken zurück. Ohne, dass es ihm bewusst geworden war, hatte er stetig an Tempo zugelegt und nicht darauf geachtet, wann er die Grenze, die er doch so gut kannte, bei Soichi erreicht hatte. Atemlos hielt er inne. Unter seiner Handinnenfläche, die auf der Brust seines Verlobten ruhte, spürte er dessen rasenden Herzschlag.

„Du… tust… mir weh“, stöhnte Soichi abgehackt.

„Das wollte ich nicht. Ich war nur… mit meinen Gedanken kurz woanders.“

„Hö… hör auf.“

„Nein, lass uns besser etwas warten und…“

„Hör auf!“, wiederholte Soichi in entschiedenem Ton.

„Aber wenn ich mich jetzt bewege, egal wie, tut es dir nur noch mehr weh!“ Auf Soichis Drängen hin probierte er es trotzdem einmal vorsichtig.

„Aua!!“, war die prompte Antwort.

„Siehst du? Wir… warten einfach, okay?“

„O… kay… ah…“ Soichis Finger krallten sich in eine Mauernische. Da stand er nun und konnte nichts machen. Warum hatte er sich bloß darauf eingelassen, hier in diesem vermüllten Hinterhof Morinaga die Erlaubnis dazu zu geben?

Als ungefähr eine Minute vergangen war, in der Morinaga immer wieder zärtlich seinen Hals und seine Wangen geküsst hatte, meinte Soichi: „Jetzt… hör jetzt auf.“

„Wollen wir nicht… weitermachen…?“

„Du sollst aufhören!!“

Morinaga stieß einen leisen Fluch aus. Er ärgerte sich. Weniger über Soichi, als über sich selbst, dass er ihm solche Schmerzen zugefügt hatte. Widerwillig kam er seinem Wunsch nach und beendete es. Keiner von ihnen war fertig geworden. „Dann nachher im Hotel noch mal, ja?“, versuchte er es vorsichtig und schloss dabei den letzten Knopf an seiner Hose. Aber seine Hoffnungen wurden jäh zunichte gemacht.

„Nein!“, lehnte Soichi ab und zog sich den Reißverschluss wieder hoch. Er griff, leicht zitternd, nach seinen Zigaretten, um sich die dritte in dieser Nacht zu anzuzünden. Sorgsam lehnte er sich an die Mauer und achtete darauf, dass der Regen seiner Zigarette nicht zu nahe kam. Nein, Morinaga war nicht allein schuld, obwohl er es ohne Frage übertrieben hatte. Er selbst war total verkrampft gewesen. Ob es wegen der Aufregung auf den morgigen Tag war? Oder war es wegen der Streiterei mit Suzuki und dem anschließenden Telefonat mit Morinagas Mutter? Etwas stimmte seither nicht mehr zwischen ihnen, und er hoffte inständig, dass ihre morgige Hochzeit dem ein Ende bereiten würde.

Morinaga ging ein paar Schritte auf und ab. Beinahe wäre er über eine am Boden liegende leere Mülltonne gefallen, die er in der Dunkelheit nicht gesehen hatte. Noch immer wütend auf sich selbst trat er mit voller Wucht dagegen, sodass sie bis an die gegenüberliegende Hauswand rollte und scheppernd dort liegen blieb. Das Scheppern verklang, und dann meinten die beiden, auf einmal ein anderes Geräusch zu hören.

„Kommt da jemand?“ Morinaga horchte auf. Ja, da waren Schritte, die sich näherten. „Mach die Zigarette aus, schnell!“

„Verdammt! Was machst du auch solchen Lärm?!“, beschwerte sich Soichi bei ihm und trat ärgerlich mit der Schuhsohle auf den Rest der Zigarette.

Sie sahen jemanden näher kommen. Es war allem Anschein nach ein Mann, soviel konnten sie erkennen. „Hey! Ihr da!“, rief er ihnen zu. „Kommt her!“

Zögernd traten die beiden aus dem Hof hervor auf den schwach beleuchteten Weg dahinter. Morinaga malte sich bereits aus, dass dieser ältere Herr sicher ein Polizist war, der sie garantiert verhaften würde, aber er hatte sich getäuscht.

„He, he… na, ihr? Ihr seid ja süß.“ Der Fremde lächelte breit. Er machte einen angetrunkenen Eindruck. „Hübsch, hübsch“, meinte er, als er sich Soichi näher betrachtete. „Wie viel nehmt ihr?“

„Was will er?“, fragte Soichi. Sein Englisch war nicht das Beste. Dafür beherrschte er Chinesisch nahezu perfekt, was ihm in dieser Situation allerdings nicht weiterhalf.

„Lass mich das lieber machen“, sagte Morinaga schnell. Er hatte den Mann verstanden, und er war froh, dass Soichi es nicht hatte.

„Ihr nicht sprechen Englisch?“, fragte der Mann, in der Hoffnung, sie würden ihn auf diese Art eher verstehen. „Ihr von China? Von Korea?“

„Wir sind aus Japan“, erklärte Morinaga, dessen Englisch relativ fließend war.

„Ah, gut! Wie viel wollt ihr? Sind fünfzig Dollar genug? Krieg ich’s billiger, wenn ich euch beide nehme? Achtzig für euch beide?“

„Wir… sind nicht das, für was Sie uns halten. Würden Sie uns bitte entschuldigen, wir waren gerade auf dem Weg nachhause.“ Er nahm Soichis Hand und zog ihn hinter sich her. Bloß schnell weg von diesem Fremden, der ihnen enttäuscht nach sah.

„Was wollte der denn?“, fragte Soichi, als sie um die nächste Ecke gebogen waren.

„Der hat nur nach dem Weg gefragt“, log Morinaga. Nein, er würde Soichi nicht erzählen, dass der Amerikaner sie beide offenbar für Stricher gehalten hatte. „Es regnet. Gehen wir zurück ins Hotel.“
 

Im Laufe des Samstags trafen nach und nach die anderen Gäste ein: Hiroto und Yashiro, die Ehefrau von Soichis Vater, die selbstverständlich auch eingeladen war, Kunihiro und Sayako, Kurokawas bester Freund und ehemaliger Arbeitskollege Isogai und Kurokawas Mutter Reiko, zu der Soichi, so gut es ging, gebührenden Abstand hielt. Reiko war ohne ihren Mann angereist. Mit ihm hatte sie sich mal wieder zerstritten.
 

Am späten Nachmittag war es dann endlich soweit. Man versammelte sich in der kleinen Hochzeitskapelle, die direkt neben dem Hotel stand. Im Gegensatz zu Soichi, Morinaga und Kurokawa, die in schwarz gekleidet waren, trug Tomoe einen weißen Anzug, in dem er wie ein lieber kleiner Engel aussah, wie Hiroto mit einem Tränchen im Augenwinkel anmerkte.

„Jetzt ist es soweit, Tatsumi“, flüsterte Kurokawa und nahm Tomoes Hand. „Ist es nicht verrückt? Wenn dein Bruder nicht gewesen wäre, würden wir in diesem Augenblick zuhause in Los Angeles sitzen.“

„Ja, ich kann es auch noch nicht richtig glauben.“ Er spürte, wie ihm zwei Tränen die Wangen hinunterliefen und tupfte sie mit der Spitze seines Taschentuchs weg. „Ich bin so glücklich“, flüsterte er, sodass nur Kurokawa ihn hören konnte. „Ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch, Tatsumi.“

Hand in Hand schritten sie zum Traualtar. Neben sie setzten sich ihre Trauzeugen. Kurokawas Trauzeuge war Isogai, der von Tomoe war Rick. Eigentlich passte es Rick gar nicht, dass er Tomoe nun endgültig Kurokawa überlassen sollte. Aber Tomoe hatte ihn so lieb darum gebeten, sein Trauzeuge zu sein, da hatte er nicht nein sagen können.

Ja, jetzt waren sie hier. Ihr Traum von einer Hochzeit war Wirklichkeit geworden. Endlich.

Wieder wischte sich Tomoe mit dem Tuch über die Augen, und auch Kurokawa musste ein paar Mal kräftig schlucken, um nicht ebenfalls in Tränen auszubrechen.

Zitternd vor Aufregung saßen sie vor dem Altar, hinter dem sie jetzt die Standesbeamtin freundlich anlächelte. Sie hatte genügend Japanisch-Kenntnisse, um die Trauung in dieser Sprache vorzunehmen. Allerdings reichten diese Kenntnisse gerade soweit, dass sie nur die alles entscheidende Frage stellen und ein paar weitere Sätze sagen konnte. Auf eine Traurede hatten die beiden Paare verzichtet. Dann nämlich hätte die Standesbeamtin Englisch sprechen müssen, und sie wollten doch so gerne in ihrer eigenen Sprache vermählt werden. Wenn ihre Hochzeit schon nicht in ihrer Heimat möglich war, dann sollte sie wenigstens auf Japanisch sein. Mit einem Kopfnicken bedeutete sie ihnen, sich zu erheben. Leise Musik erklang.

„Ich frage Sie, Mitsugu Kurokawa“, als Amerikanerin nannte sie den Familiennamen zuletzt, „wollen Sie mit dem hier anwesenden Tomoe Tatsumi die Ehe eingehen? Dann antworten Sie mit ‚Ja’.“

Kurokawa drückte sanft Tomoes Hand. „Ja, ich will!“

Bei diesen Worten brachen wieder Tränen der Rührung bei Tomoe hervor.

Die Standesbeamtin wartete etwas, bis er sich beruhigt hatte, dann sagte sie zu ihm: „Ich frage Sie, Tomoe Tatsumi, wollen Sie mit dem hier anwesenden Mitsugu Kurokawa die Ehe einzugehen? Dann antworten Sie mit ‚Ja’.“

Tomoe lächelte, nein, er strahlte den Mann, den er mehr als alles andere auf der Welt liebte, an, als er die Antwort gab. „Ja, ich will!“

Jetzt war es auch bei Kurokawa soweit, und die Tränen ließen sich nicht mehr zurückhalten. Überglücklich fielen sich die beiden in die Arme und gaben sich einen Kuss.

Unter den Gästen schluchzten einige gerührt auf. Kurokawas Mutter schnäuzte sich leise, und Hiroto nahm dankend ein Taschentuch von Kanako entgegen, um wenigstens einen Teil seiner Tränen aufzufangen.

Die Standesbeamtin forderte sie nun auf, die Ringe miteinander zu tauschen, und als das geschehen war, küssten sie sich noch einmal. Ja, dies war ihr erster Kuss als Ehepaar, denn die Standesbeamtin sagte genau in diesem Moment: „Kraft meines Amtes erkläre ich Sie hiermit für verheiratet.“ Sie reichte den beiden die Hand und gratulierte ihnen.

Und da kamen auch schon Tomoes Vater und Reiko, um sie zu umarmen und ihnen Glück zu wünschen. Nacheinander waren damit auch die anderen an der Reihe. Soichi schien es ziemlich gleichgültig zu sein, als sein kleiner Bruder sich ihm an den Hals warf und bewegt sagte: „Das haben wir alles nur dir zu verdanken! Vielen, vielen Dank!“ Er nickte, und dann stand Kurokawa vor ihm.

Niemand war erstaunter als Kurokawa selbst, als Soichi ihn umarmte. Das Staunen legte sich aber gleich wieder, als Soichi drohend in sein Ohr flüsterte: „Damit wir uns verstehen, du wirst mit Tomoe keine komischen Sachen machen, klar?“

„Komische Sachen? Du meinst… ach, das vom letzten Wochenende…?“

„Genau. Wenn das noch einmal vorkommt, kriegst du es mit mir zu tun. Verstanden?“

„Ja.“ Kurokawa tat, als würde er es tatsächlich so meinen und hoffte dabei verzweifelt, dass Soichi ihm glaubte. Wenn er das mit Tomoe machte, musste sein Schwager es ja nicht erfahren. Sie hatten ihm schließlich auch nicht erzählt, dass sie es in dieser Woche schon ein paar Mal wiederholt hatten…

Soichi ließ ihn los. „Gut.“ Er sah sich um. „Tetsuhiro? Wir sind dran. Komm.“

Morinaga, der in diesem Augenblick Tomoe seine Glückwünsche aussprach, zuckte zusammen. Er fühlte sich nicht gut. Alles um ihn herum schien sich zu drehen. Vielleicht würde er sogar ohnmächtig werden. Er hatte schon öfter davon gehört, dass Braut oder Bräutigam im entscheidenden Moment einfach umkippten. Fast wünschte er sich, es würde bei ihm auch so sein.

Während sich die anderen wieder zu ihren Plätzen begaben, nahm Soichi seine Hand und zog ihn zum Traualter. Hiroto, sein Trauzeuge, und Soichis Trauzeuge Yashiro stellten sich zu ihnen.

„Dass ich einmal der Trauzeuge für mein Engelchen sein würde“, flüsterte Hiroto tränenerstickt, „das hätte ich auch nie gedacht!“

Wieder lächelte die Standesbeamtin vom einen zum anderen. „Ich frage Sie, Soichi Tatsumi, wollen Sie mit dem hier anwesenden Tetsuhiro Morinaga die Ehe eingehen? Dann antworten Sie mit ‚Ja’.“

„Ja.“

Sie wandte sich an Morinaga. „Ich frage Sie, Tetsuhiro Morinaga, wollen Sie mit dem hier anwesenden Soichi Tatsumi die Ehe eingehen? Dann antworten Sie mit ‚Ja’.“

Morinagas Herz schlug bis zum Hals. Er sah Soichi an, dann die Standesbeamtin.

Diese räusperte sich, als sie keine Antwort bekam. „Ich frage Sie, Tetsuhiro Morinaga, wollen Sie mit dem hier anwesenden Soichi Tatsumi die Ehe eingehen? Dann antworten Sie mit ‚Ja’.“

Morinaga schloss die Augen. Dann sah er wieder zu Soichi, der ihn mit offenem Mund anstarrte. „Nein.“

Nein.

Sie hatten es alle gehört. Ein entsetztes Raunen ging durch die Kapelle. Keiner konnte glauben, was Morinaga da gerade gesagt hatte.

Dieser zog nun seine Hand aus der Soichis. „Ich kann nicht. Entschuldige“, sagte er leise. Er drehte sich um und ging mit gesenktem Blick aus der Kapelle, vor der schon das nächste Brautpaar samt seiner Gäste wartete. Draußen lehnte er sich an die Hotelmauer. Was würde Soichi jetzt tun? Was es das nun gewesen? Würde er sich von ihm trennen?

Die große Tür der Kapelle wurde weit aufgerissen, und Soichi stürmte heraus. „Was soll der Mist?!“ Er stellte sich vor Morinaga. „Warum hast du ‚Nein’ gesagt? Willst du jetzt auf einmal nicht mehr?“

„Doch, ich will“, sagte er und betonte dabei das Wort ‚ich’. „Es gibt nichts, was ich mehr will. Ich bin mir nur nicht sicher, ob du willst.“

„Hätte ich sonst ‚Ja’ gesagt?“

„Du verstehst nicht, was ich meine.“

„Dann drück dich so aus, dass ich es verstehe!“

„Ich will dich heiraten und für immer mit dir zusammenbleiben. Aber ich will dich aus Liebe heiraten.“

„Das will ich doch auch!“

„Nein. Das willst du nicht.“ Er wollte Soichis Hand nehmen, doch der ließ ihn nicht. „Begreifst du eigentlich, was dieses eine kleine Wörtchen ‚Ja’ für eine Bedeutung hat? Hast du nicht gehört, wie dein Bruder und Kurokawa dieses ‚Ja’ ausgesprochen haben? Wie viel Gefühl sie in dieses Wort gelegt haben? Und du, du hast es einfach nur so dahingesagt. Und überhaupt, warum sind wir denn heute hier? Weil du dich über Suzuki geärgert hast. Weil du ihm eins auswischen willst und dich aus einer Laune heraus dazu entschlossen hast. Der Grund, warum du mich hier und jetzt heiraten willst, ist nicht, weil du mich liebst. Du willst es, weil du dich dann vor Professor Suzuki stellen und ihm sagen kannst: ‚Ha, ha, wir haben doch geheiratet’. Du erträgst es einfach nicht, ihm auch nur ein einziges Mal unterlegen zu sein. Das ist es und nichts anderes. Aus Suzukis Sicht würden wir keine richtige Ehe führen. Aber dadurch, wie du an die ganze Sache rangehst, bestätigst du nur das, was er denkt. Du nimmst es nicht ernst. Glaub mir, ich will dich wirklich heiraten. Aber unter diesen Umständen kann ich es nicht.“

Soichi war mit jedem Satz ein Stück blasser geworden. „Und das alles konntest du mir nicht früher sagen?!“

„Ich hatte bis zum Schluss noch gehofft, dass du vor dem Traualtar wenigstens eine Spur von Liebe zeigen würdest. Aber als du eben so kalt ‚Ja’ gesagt hast, da habe ich gemerkt, dass ich zuviel von dir erwartet habe.“

„Und was ist mit dir? Willst du es deinen Eltern nicht heimzahlen, dass sie dich so mies behandelt haben? Was meinst du, wie die sich darüber freuen werden, wenn die hören, dass du heute ‚Nein’ gesagt hast!“

„Ich weiß. Wieder ein Sieg für sie.“

„Hör schon auf! Du sagst das doch jetzt alles nur, weil du wegen denen schlecht drauf bist!“

„Natürlich bin ich schlecht drauf! Ist das denn ein Wunder, nachdem, was mir meine Mutter am Telefon gesagt hat?“ Morinaga lehnte den Kopf an die Mauer hinter sich. „Ich fühle mich so furchtbar. Mir kommt es vor, als hätte ich mich von Masakis Eltern kaufen lassen. Es stimmt ja. Ohne ihr Geld wäre es mir nicht möglich gewesen, zu studieren.“

„Was kannst du denn dafür? Du hast es nicht gewusst! Du dachtest, das Geld käme von deinen Eltern!“

„Am liebsten würde ich das ganze verdammte Studium hinschmeißen und mir so schnell wie möglich einen Job suchen. Und dann jeden einzelnen Yen zurückzahlen.“

„Das wirst du nicht machen! Du wirst dein Studium beenden! Wenn du später berufstätig bist, kannst du ihnen immer noch das Geld zurückgeben!“

„Aber ich will nicht länger das Geld meiner Eltern für mein Studium annehmen.“

„Dann kann mein Vater die Kosten dafür übernehmen. Er kann auch alles Geld, das du bisher für dein Studium bekommen hast, an deine Eltern zurückzahlen. Ich brauche es ihm nur zu sagen.“

„Nein, das will ich nicht. Er hat schon so viel für uns bezahlt. Er hat ja sogar gesagt, dass er uns nach der Hochzeit die Wohnung überschreiben will.“

„Ja, nach der Hochzeit. Aber daraus wird ja jetzt nichts mehr!“

„Das liegt ganz an dir.“

Hiroto kam aus der Kapelle gelaufen. „Ein Glück, ihr seid noch da! Was ist denn passiert? Warum hast du ‚Nein’ gesagt, Engelchen?“ Als Morinaga ihm nicht antwortete, meinte er zu Soichi: „Vielleicht könntest du mal nach deinem Bruder sehen. Es geht ihm ziemlich schlecht. Er ist völlig in Tränen aufgelöst.“

„Siehst du?“, schrie Soichi seinen Verlobten an. „Jetzt weint er! Deinetwegen!“

„Ich bin ganz bestimmt nicht Schuld daran!“, wehrte dieser sich.

„Natürlich bist du es! Du hast doch ‚Nein’ gesagt!“

„Ich habe dir eben erklärt, warum! Außerdem ist eine Hochzeit etwas Romantisches. Das, was du daraus machst, ist alles andere als romantisch!“

„Ich kann nun mal mit deinem Romantik-Tick nichts anfangen! Das weißt du ganz genau! Alles muss bei dir immer romantisch sein! Du wolltest doch den Kamin auch nur haben, weil du das so romantisch findest! Als ob wir bei den milden Wintern bei uns zuhause einen Kamin bräuchten!“

Morinaga schüttelte verbittert den Kopf. „Ich hätte es wissen müssen. Wie konnte ich auch von jemandem, der so unromantisch ist wie du, erwarten, dass er eine Hochzeit ernst nimmt!“

Hiroto packte ihn am Arm. „Engelchen! Jetzt reicht es aber!“

„Weißt du was? Am besten vergessen wir die ganze Sache!“ Soichi zog sich den Verlobungsring vom Finger und schleuderte ihn Morinaga vor die Füße. „Hier, den kannst du wiederhaben! Wenn wir nicht heiraten, brauchen wir auch nicht weiter verlobt zu sein!“

Jetzt war es an Morinaga, blass zu werden. Dass Soichi soweit gehen würde, hatte er nicht gewollt. „Ich habe ja nicht gesagt, dass wir gar nicht heiraten.“

Doch da hatte sich Soichi schon umgedreht und stampfte wütend ins Hotel. Dabei wurde er von den neugierigen Blicken der Brautleute verfolgt, die noch immer vor der Kapelle warteten.

„Na toll, Engelchen. Das war’s dann wohl.“

„Meinst du, er kommt wieder?“

„Du kennst ihn doch. Er kommt garantiert nicht zurück.“

„Ja…“ Morinaga schluckte schwer. „Und jetzt?“

„Und jetzt gehe ich zurück und sage euren Gästen, dass ihr noch ein paar Minuten braucht.“ Er hob den Ring auf und gab ihn Morinaga. „Und du, mein Lieber, gehst schleunigst deinem Verlobten nach und bringst die Sache in Ordnung, klar?“

„… ja.“

Während Hiroto wieder in die Kapelle ging, eilte Morinaga mit einem flauen Gefühl im Magen ins Hotel. Und dann stand er einsam und verlassen mitten in der großen Hotelhalle, und kein Soichi war weit und breit zu sehen. Wo konnte er nur sein? War er überhaupt noch hier? Hatte er das Hotel womöglich durch einen anderen Ausgang verlassen, war in ein Taxi gestiegen und hatte sich endgültig aus dem Staub gemacht? Er überlegte. Wenn Soichi sich derart aufregte, betrank er sich normalerweise auf der Stelle. Die Hotelbar. Genau, da musste er sein. Schnell lief er quer durch die Halle bis in die Bar. Es war noch recht leer um diese Zeit, und auf den ersten Blick war nur ein einziger Gast in dem gedämpften Licht zu erkennen. Aber das war nicht Soichi. Das flaue Gefühl in seinem Magen wurde schlimmer. Hatte er sich etwa geirrt? War Soichi doch nicht hier?

Halt. Dort in der dunklen Ecke, ganz am Ende des langen Tresens, da saß er und hielt ein halb gefülltes Whiskeyglas in der Hand.

Soichi sah ihn im selben Moment. Als Morinaga sich zu ihm setzte, drehte er ihm den Rücken zu.

„Soichi.“ Er legte den Ring vor ihm auf den Tresen. „Bitte nimm ihn wieder zurück.“

Wortlos schob Soichi den Ring von sich und trank das Glas leer. „Noch einen“, wies er den Barkeeper an, der ihm sogleich nachschenkte.

„Hör zu, ich wollte nicht, dass es soweit kommt. Aber als ich gemerkt habe, dass du nicht mit dem ganzen Herzen dabei warst, da musste ich einfach die Notbremse ziehen.“

Soichi antwortete ihm noch immer nicht.

„Das bedeutet doch nicht, dass wir die Hochzeit nun ganz absagen müssen. Im Gegenteil. Wenn du mir jetzt versicherst, dass du mich wirklich nur aus Liebe heiraten willst, dann können wir zurück in die Kapelle gehen…“

„Sag mal, was denkst du dir eigentlich dabei?!“ Soichi knallte das Glas auf den Tresen, sodass ein Teil des Whiskeys über den Rand schwappte und drehte sich zu ihm um. „Erst sagst du ‚Nein’, dann hältst du mir vor, ich sei unromantisch, und dann kommst du hier angekrochen und willst, dass ich mit dir zurückgehe? Vergiss es!“

„Findest du es denn richtig, zu heiraten, nur, weil man sich über jemanden geärgert hat? Das ist doch kein Grund.“ Morinaga nahm seine Hand. „Pass auf, wir vergessen jetzt den ganzen Ärger, den wir mit Professor Suzuki und meiner Mutter gehabt haben, und fangen noch mal ganz von vorn an. Ich will einfach nicht, dass später dieser ganze Ärger wieder in dir hochkommt, wenn du an unsere Hochzeit zurückdenkst. Ich will, dass du daran denkst, wie glücklich du an diesem Tag gewesen bist.“

„Ich habe ja schon gesagt, dass wir die Hochzeit am besten vergessen! Wir fliegen nach hause und leben so weiter wie bisher.“

„Nein, das wäre auch nicht richtig. Wenn wir nicht heiraten, wirst du dich genauso darüber ärgern. Weil du hier die Gelegenheit gehabt hättest und sie nicht wahrgenommen hast. Soichi, du liebst mich doch, und ich liebe dich. Lass und jetzt gemeinsam zurückgehen und vor den Traualtar treten. Aus Liebe, nicht aus Hass auf andere.“ Er wollte Soichi den Verlobungsring wieder anstecken, doch der zog seine Hand zurück. Morinaga spürte Wut in sich aufkommen. Wie konnte man nur so verbohrt sein? „Soichi, ich will dich heiraten. Hier und heute. Ich bin mir vollkommen sicher. Ich will doch nur, dass du unsere Hochzeit ernst nimmst. So, wie dein Bruder und Kurokawa es mit ihrer getan haben. Wenn du das tust, werde ich ‚Ja’ sagen. Also, reiß dich schon zusammen und komm mit!“

Soichi trank die Hälfte des zweiten Whiskeys. Was war nur mit Morinaga los? Was bildete er sich ein, ihn herumkommandieren zu wollen? Nein, nicht mit ihm! Sicher, sie hatten eine Beziehung, sie waren miteinander verlobt, aber Morinaga war immer noch sein Kohai. Und als solcher hatte er gefälligst zu tun, was sein Senpai ihm sagte und nicht umgekehrt!

Morinaga stand von seinem Barhocker auf. „Okay. Hör mir jetzt gut zu! Ich habe die ganze Zeit gemacht, was du wolltest! Ich bin mit dir von Los Angeles zurückgeflogen, weil du keine Lust hattest, weiter in Amerika zu bleiben! Ich habe wegen dir nur Stress gehabt, als wir auf Hawaii waren, weil du auf die Schnelle unsere Hochzeit organisieren wolltest! Ich bin mit dir jede Nacht auf diese Terrasse gegangen, damit du da in Ruhe deine verdammten Zigaretten rauchen konntest! Ist dir überhaupt klar, wie mulmig mir da jedes Mal zu Mute war? Wenn uns irgendeiner angeschwärzt hätte! Und als ob dir das alles nicht genug wäre, willst du neuerdings auch noch immer öfter im Bett über mich bestimmen!“ Er machte eine Pause und atmete ein paar Mal kräftig durch. „Jetzt ist Schluss damit! Jetzt machst du mal, was ich will! Und ich will, dass du auf der Stelle deinen Frust über Suzuki und meine Mutter vergisst und mich aus Liebe heiratest! Und wenn du das nicht machst, dann…“

„Was dann?!“

„Dann nehme ich mir den erstbesten Mann und gehe mit ihm ins Bett! Denn wenn ich nicht mit dir verheiratet bin, brauche ich dir auch nicht treu zu sein!“ Das war zwar nicht logisch, aber Morinaga wusste genau, dass das Soichis wunder Punkt war. Wenn es auf diese Art nicht klappte, ihn zur Besinnung zu bringen, dann fiel ihm auch nichts mehr ein, was noch helfen konnte.

Soichi sah ihn böse an. „Das wagst du nicht!“

„Und ob ich das tue!“ Er zog sich nun ebenfalls den Verlobungsring ab und legte ihn neben Soichis Ring. „Unsere Verlobung ist hiermit offiziell aufgelöst. Das wolltest du doch, oder?“

Die Tür zur Bar öffnete sich und jemand trat ein. Als er die beiden Streithähne entdeckte, rief er: „Oh, good! Ihr seid hier!“ Er lief zu ihnen.

„Hey, Rick! Du kommst gerade richtig“, sagte Morinaga schwer atmend.

„Was gibt es denn?“, fragte Rick interessiert.

„Soichi und ich haben uns gerade getrennt.“

„Das stimmt überhaupt nicht!“, rief Soichi. Morinaga meinte das doch wohl nicht ernst? Schnell steckte er sich seinen Ring wieder an den Finger und wollte das gleiche bei Morinaga tun. Doch jetzt war es an diesem, seine Hand wegzuziehen. Mit Schrecken beobachtete er, wie Morinaga die Hand stattdessen auf Ricks Schulter legte.

„Hey, hey, Tetsuhiro“, raunte Rick sichtlich überrascht. „Auf einmal so zutraulich? Ihr habt Schluss gemacht, sagst du?“

„Zumindest haben wir unsere Verlobung aufgelöst.“

„Ah, ich verstehe. Und jetzt willst dich wohl noch mal richtig austoben, bevor du endgültig heiratest, was?“

„Vielleicht…“

„Da bist du bei mir genau an der richtigen Stelle. Komm, wir gehen auf mein Zimmer.“

Soichis Wut steigerte sich. Jetzt unterhielten sich die beiden auch noch auf Englisch! Und das, obwohl Morinaga genau wusste, dass er Englisch kaum verstand. „Über was redet ihr da?“, fragte er.

„Rick möchte, dass ich mit ihm auf sein Zimmer gehe.“

„Das wirst du nicht tun!“

„Zu spät, Darling. Jetzt gehört er mir“, sagte Rick mit einem Siegerlächeln, legte einen Arm um Morinaga und zog ihn mit sich in Richtung Bar-Ausgang.

Es war, als würden in Soichis Kopf zwei Stimmen gegeneinander kämpfen. Eine, die wollte, dass er Morinaga folgte. Die andere, die sagte, dass er gleich von selber zurückkommen würde. Es verging eine lange Minute. Eine zweite. Eine dritte. Soichi starrte auf die Bar-Tür. Sie blieb verschlossen. Eilig trank er den restlichen Whiskey aus. Warum kam Morinaga nicht wieder? Ob er tatsächlich mit diesem Amerikaner nach oben gegangen war? Nein, er würde ihn nicht betrügen. Niemals. Das hatte er ihm hoch und heilig versprochen. Aber was war, wenn er sich nun nicht mehr daran hielt? Sein Vater meinte ja auch ständig, dass es nicht in der Natur des Mannes liegen würde, treu zu sein. Morinaga hatte zwar versichert, dass er nicht so darüber dachte, aber man konnte ja nie wissen.

Zitternd legte Soichi einen Geldschein auf den Tresen und steckte den Ring ein. Der Barkeeper wollte ihm noch das Wechselgeld geben, doch da war Soichi schon aus der Bar gerannt.
 

Rick hängte das „Bitte nicht stören“-Schild außen an die Klinke und schloss die Tür. Er zeigte auf das Bett und begann, sich sein Hemd aufzuknöpfen. „Mach’s dir bequem“, sagte er zu dem anderen.

„Warte mal bitte.“ Morinaga stand der Sinn ganz und gar nicht nach dem, was Rick vorhatte. Auf dem Weg nach oben hatte er sich immer wieder umgesehen, doch Soichi war ihnen nicht gefolgt. Ob er seinen Plan durchschaut hatte? Ja, es musste so sein. Schließlich hatte er ihm immer wieder geschworen, ihn nie zu betrügen. Wie dumm von ihm, zu glauben, Soichi würde darauf reinfallen.

Rick hielt in seinen Bewegungen inne. „Geht’s dir zu schnell?“ Erwartungsvoll lächelnd trat er näher und streifte ihm die Anzugjacke ab. „Soll ich für dich strippen? Macht dich das an?“ Langsam öffnete er den letzten Knopf seines Hemds und ließ es auf die am Boden liegende Jacke fallen.

„Nein. Ich….“ Morinaga kam sich jetzt ziemlich schäbig vor. Er hatte Rick einfach für sein kleines Spiel benutzt und auf dessen Gefühle keinerlei Rücksicht genommen. „Entschuldige. Ich habe dir etwas vorgemacht. Ich… ich werde Soichi nicht betrügen.“

„So what?“, winkte Rick ab. „Es ist ja nicht so, dass ich mich in dich verliebt hätte. Wir haben einfach ein bisschen Spaß zusammen, okay? Dein Lover muss es ja nicht erfahren.“ Er gab Morinaga einen kleinen Stoß gegen die Brust, sodass der rücklings aufs Bett fiel.

„Halt, nicht!“, rief Morinaga noch, aber da setzte Rick sich schon auf ihn und schob sein Hemd hoch.

„Ah… wie schade“, seufzte Rick beim Anblick seiner Brust. „Kein Ring. Phil ist auf beiden Seiten gepierct.“

„Ja… ich weiß“, murmelte Morinaga und erinnerte sich daran, wie Phil letzte Woche am Valentinstag nackt aus der Torte gestiegen war.

„Solltest du auch machen lassen. Das würde bestimmt heiß aussehen.“

„Ich… sollte jetzt besser gehen…“ Morinaga wollte sich aufsetzen, doch Rick ließ ihn nicht.

„Ach, nun bist du schon mal hier, dann bleib doch noch ein bisschen.“ Rick streifte mit den Händen über die Brust des anderen, dann weiter die Arme entlang, packte schließlich die Handgelenke und drückte sie am Kopfende des Bettes zusammen.

Morinaga spürte etwas Kaltes an seiner Haut, dann hörte er zweimal etwas Metallisches einrasten. Er musste nicht erst nachsehen, um zu wissen, was Rick mit ihm gemacht hatte.

„Yeah, das sind die besten, die du weltweit finden kannst! Nicht solche, wie diese billigen Plüsch-Teile, die Phil zum Valentinstag angeschleppt hat. Tja, aber weil er nun mal voll auf so was steht, habe ich richtige besorgt. Vom FBI.“ Rick grinste. „Ich kenne einen, der da arbeitet.“

„Gut… schön… dann mach mich jetzt aber wieder los. Im Gegensatz zu Phil hab ich’s nicht so mit Handschellen…“ Er schluckte. Der letzte Satz stimmte nämlich nicht. Er hatte es unglaublich genossen, als er Soichi vor ein paar Tagen ans Bett gefesselt hatte…

„Soll ich dir mal was zeigen? Er hat nämlich auch noch andere Vorlieben. Guck.“ Rick zog eine Schublade am Nachtschrank neben dem Bett auf.

Morinaga richtete sich etwas auf, um einen Blick hineinzuwerfen. „Oha…“, machte er.

Rick schloss die Schublade wieder. „Habt ihr auch so was?“

„Natürlich nicht! Was glaubst du, wie Soichi reagiert, wenn ich so etwas kaufe?“ Ein wutschnaubender Soichi tauchte vor seinem inneren Auge auf, und er bemühte sich, nicht weiter darüber nachzudenken.

„Willst du oben oder unten liegen?“

Ricks Frage riss ihn aus seinen Gedanken. „Was?!“

„Vergiss die Frage. Du liegst ja praktisch schon unten. Well, von mir aus. Phil will auch immer unten liegen.“

„Ich will ja gar nicht unten liegen! Und schon gar nicht immer!“

„No?“ Wieder grinste Rick. „Good! Ich steh sowieso auf Abwechslung. Aber das will Phil ja nicht begreifen! Da braucht er sich auch nicht zu wundern, wenn ich mit anderen Typen ins Bett gehe! Also, abgemacht. Du liegst oben, Engelchen.“

Fragend sah Morinaga ihn an. „Engelchen?“

„Ich hab vorhin mitgekriegt, wie dein Freund“, er knickte mit gespielter Affektiertheit seine Hand ab, wie Hiroto es ab und zu tat, „dich so genannt hat.“

„Nenn du mich bitte nicht auch noch so…“

„Der Name passt auch gar nicht zu dir. Ich glaube nicht, dass du so harmlos bist. Zu Phil würde das eher passen.“

Morinaga fiel auf, dass Rick jetzt schon zum wiederholten Male seinen Freund erwähnt hatte. „Sag mal, liebst du Phil eigentlich? Tomoe sagte, dass ihr wieder richtig zusammen seid?“

Rick zuckte die Schultern. „Ja, sind wir… Aber ich kriege schon wieder zu viel von seiner Art! Er ist furchtbar passiv. Nicht nur im Bett, meine ich. Auch sonst. Fast alle Entscheidungen überlässt er mir. Na, dein Lover ist da anders, was?“

„Ja…“, seufzte Morinaga und stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn Soichi sich völlig nach ihm richten würde. Doch in der Realität sah es natürlich genau umgekehrt aus. Und wohin es führte, wenn er Soichi seinen Willen aufzwingen wollte, das hatte er ja vor wenigen Minuten gesehen.

„Manchmal kriege ich ihn aber doch dazu, oben zu liegen“, sagte Rick und begann, die Hemdknöpfe des anderen zu öffnen.

Morinaga interessierte es herzlich wenig, wer von den beiden wo lag. Vielmehr überlegte er, was Soichi wohl in diesem Augenblick tat. Ob er auf dem Weg zu ihm war?

„Aber es macht keinen Spaß mit ihm. Es ist einfach nur langweilig“, fuhr Rick fort. „Er ist immer so übervorsichtig. Er glaubt, er würde mir sonst wehtun.“

„Aha…“

„Ja. Bevor wir uns kennen gelernt haben, hat er mit zwei anderen Jungs geschlafen. Und die haben dabei wohl ziemlich herumgeschrieen. Na ja. Wahrscheinlich hat er sich einfach zu blöd angestellt. Oder die Typen waren zu zimperlich.“ Rick lachte auf. „Und dabei war gerade er es, der Tomoe damals beraten hat, wie er es mit Mitsugu machen soll, damit er keine Schmerzen hat. Er, der große Experte. Ha!“

„Ach, das hat Phil getan?“

„Ja. Wenn er nicht gewesen wäre, hätten sich die beiden vielleicht sogar getrennt. Man könnte sagen, dank ihm sind sie jetzt ein glückliches Ehepaar.“

„Wenn das so ist… dann solltest du das Soichi besser nicht erzählen.“

„Wie du willst, Honey. Und jetzt will Phil unbedingt, dass ich ihn heirate. Nur, weil wir wieder zusammen sind, muss ich ihn doch nicht gleich heiraten, oder?“

„Also…“

„Liegt wohl daran, dass er auf dem Land aufgewachsen ist. Da herrschen eben noch solche altmodischen Ansichten. Er hat mich auf dem Flug hierher zweimal gefragt. Obwohl ich ihm vor einer Woche schon eine Abfuhr erteilt habe! Und vorhin, als ihr beiden aus der Kapelle gegangen seid, meinte er, wir könnten heiraten, da ja jetzt ein Platz frei geworden wäre. Da hat es mir echt gereicht, weil er wieder davon anfing, und ich bin in die Bar gegangen.“

„Der Arme… Ich finde, du solltest ein bisschen netter zu ihm sein.“

„Oh, er mag es, wenn ich so bin.“ Rick hatte den letzten Knopf geöffnet. „Well, dann befreie ich dich mal von deinen Fesseln…“
 

Soichi stürmte die Treppen hoch. Irgendwann hatte er heute gehört, wie einer der Hochzeitsgäste erwähnt hatte, dass Rick und Phil im zweiten Stock wohnten. Nur, welche Zimmernummer sie hatten, das wusste er nicht. Wenn Morinaga also wirklich mit Rick mitgegangen war, musste er dort sein. Auf dem Flur fiel ihm ein, dass er unten am Empfang nach der Nummer hätte fragen können. Aber jetzt blieb keine Zeit mehr, noch einmal zurück zu gehen. Leise schlich er über den langen Flur, blieb vor jeder Tür kurz stehen und horchte. Hier und da waren gedämpfte Stimmen zu vernehmen, aber die gesuchte war nicht dabei.

Plötzlich hörte er etwas. War das Morinaga gewesen? Er sah in die Richtung, aus der der Laut gekommen war. An einer Tür hing eines von diesen „Bitte nicht stören“-Schildern. Da war die Stimme wieder. Morinaga. Eindeutig.

Mit wenigen Schritten war Soichi an der Tür und riss sie, ohne vorher anzuklopfen, auf. Beim Anblick, der sich ihm bot, wäre ihm beinahe das Herz stehen geblieben. Morinaga, sein Morinaga, mit geöffnetem Hemd, hilflos auf dem Bett liegend und ans selbige gekettet.

Und auf ihm, mit nacktem Oberkörper und – wie er fand – gierigem Blick, dieser Amerikaner.

Soichis Augen blitzten gefährlich auf, als er Rick anvisierte. „Du!!“

Rick erkannte die Situation glücklicherweise rechtzeitig und flüchtete so schnell es ging aus dem Bett. Doch bevor er sich ins Bad retten konnte, schaffte es Soichi, ihn am Arm zu packen. Der Eifersüchtige ballte die Hand zu einer Faust und holte weit aus.

„Hör auf, Soichi!!“, schrie Morinaga aus voller Kehle.

„Nein!! Ich muss diesem skrupellosen Amerikaner erst eine Lektion erteilen!!“

„Nicht! Wie soll ich denn hier wegkommen? Wenn du ihn k. o. schlägst, erfahren wir nie, wo der Schlüssel für die Handschellen ist!“

„Was? Ach ja.“ Er ließ Rick los, der sich daraufhin sofort im Bad einschloss.

„Er ist im Nachtschrank“, sagte Rick hinter der Tür. „In der obersten Schublade.“

Soichi spurtete zu der angegebenen Stelle, riss die Schublade auf und sprang entsetzt einen halben Meter zurück. „Oh Gott!!“, stieß er angesichts des Inhalts aus. „Was ist das denn?!“

„Ist das so schwer zu erraten?“, fragte Morinaga. „Jetzt nimm schon den Schlüssel.“

Angewidert verzog Soichi das Gesicht. Mit spitzen Fingern nahm er den kleinen Schlüssel heraus und knallte sofort danach die Schublade wieder zu. Dann drehte er sich zu Morinaga um. „Eigentlich sollte ich dich da liegen lassen! Verdient hättest du es!“

„Mach mich einfach los, okay?“

Er ignorierte Morinagas Worte. „Du wolltest mich betrügen, du verdammter…“

„Ich wollte nur, dass du Vernunft annimmst!“, unterbrach er ihn.

„Indem du mich betrügst?! Ist ja ’ne tolle Idee!“

„Nein… Soichi…“ Er wollte am liebsten aufstehen und ihn umarmen, aber es ging nicht. Die Handschellen hinderten ihn daran.

„Ist es, weil ich… diese Sache nicht bei dir machen will?“, fragte Soichi und sprach dabei auf einmal überraschend leise. „So, wie Masaki…“

„Sache?“

„Wang hat auch gesagt, dass ich das bei dir machen soll…“

„Was?“ Aber jetzt dämmerte es Morinaga endlich. Er wollte sagen: „Nein, du brauchst das nicht zu tun! Ich weiß ja, dass du es nicht magst.“ Aber etwas in seinem Inneren hielt ihn davon ab, es auszusprechen.

Zögernd setzte sich Soichi auf das breite Doppelbett. „Er meinte, du würdest mich nicht betrügen, wenn ich dich… dich… verwöhnen würde…“ Man sah es ihm an, wie viel Überwindung ihn diese Worte kosteten.

„Das hat Wang gesagt? Wann?“

„Als wir vor Weihnachten Eislaufen waren. Dadurch bin ich überhaupt erst darauf gekommen, das bei dir zu machen.“

Mit einem Mal wurde Morinaga alles klar. Deswegen der Satz „Jetzt darfst du mich aber auch nie betrügen“, den Soichi danach gesagt hatte. Er hatte nie verstanden, was er damit gemeint hatte. Jetzt endlich ergab das alles einen Sinn. Wang hatte ihn also darauf gebracht. Und Soichi hatte ihm tatsächlich geglaubt. Wieder wollte er etwas sagen wie: „Das ist doch alles Unsinn! Ich würde dich auch so niemals betrügen.“ Aber stattdessen sagte er: „Ja, ab und zu könntest du es ruhig tun.“ Die Worte waren einfach so aus ihm herausgekommen. Er hatte gar nicht weiter darüber nachgedacht. Er erwartete, dass Soichi empört aufspringen und aus dem Zimmer stürmen würde. Doch nichts dergleichen geschah.

„Wenn ich… das mache“, sagte Soichi stockend, „versprichst du… schwörst du mir dann…“ Er brach ab.

Im ersten Moment konnte Morinaga gar nicht glauben, dass Soichi wirklich darauf einging. Oh, das war die Gelegenheit! „Ja. Dann werde ich dir immer treu sein“, antwortete er eiskalt.

Mit gesenktem Kopf saß Soichi am Bettrand, spielte nervös mit dem Schlüssel in seinen Händen und schwieg.

„Kann ich wieder rauskommen?“, hörten sie Rick fragen.

„Bleib, wo du bist!“, schrie Soichi, und Rick zog es vor, sich diesen Worten lieber nicht zu widersetzen.

Langsam hatte es Morinaga satt, immer noch nicht die Hände frei zu haben. „Würdest du mich jetzt bitte hier losmachen?“

„Eins noch.“ Soichi hielt ihm den Schlüssel hin. „Ich kann es nicht leiden, wenn du mir vorschreibst, was ich tun soll. So, wie du es vorhin in der Bar gemacht hast. In Zukunft unterlässt du das. Klar?“

„Und sonst bleibe ich hier liegen?“

Soichi nickte.

Morinaga stöhnte auf. „Also gut! Du hast das Sagen! Zufrieden?“ Statt ihm zu antworten, öffnete Soichi das erste Schloss, und er konnte sich endlich wieder gerade hinsetzen. „Aber dass wir uns richtig verstehen, das gilt nicht fürs Bett!“

Wieder sagte Soichi nichts – was Morinaga als klare Einwilligung auffasste und dabei innerlich triumphierte – und machte sich am zweiten Schloss zu schaffen. „Was ist das für ein Schund?!“, fluchte er, als es sich nicht öffnete.

„Rick?“, rief Morinaga, nachdem auch er sich ergebnislos daran versucht hatte. „Hilf uns bitte mal! Wir kriegen das Schloss nicht auf.“

„Die eine Seite klemmt etwas“, meinte Rick und guckte vorsichtig hinter der Tür hervor. „Ich glaube, da ist irgendwas ins Schlüsselloch geraten. Ich komme aber nur zu euch, wenn du mir versprichst, mir nichts zu tun“, sagte er und sah dabei Soichi an.

Gereizt stand der Angesprochene vom Bett auf und ging im Zimmer auf und ab, während sich nun Rick mit dem Schlüssel abmühte. „Mir dauert das jetzt zu lange“, sagte er, als nach zwei Minuten immer noch kein Ende der Sache in Sicht war. Er scheuchte Rick weg und zog Morinaga vom Bett hoch. „Lass das Ding halt dran. Zieh dich an und komm mit.“

„Mitkommen? Wohin?“

„In die Kapelle.“ Soichi hielt ihm die Anzugjacke hin. „Oh, das hätte ich fast vergessen…“ Er griff in seine Tasche, zog den Verlobungsring hervor und steckte ihn Morinaga wieder an den Finger. Dabei baumelte das andere Ende der Handschellen an dessen linkem Unterarm. Kurz entschlossen griff er danach und ließ es ebenfalls am linken Handgelenk einrasten. „Zieh dir den Ärmel etwas weiter drüber. Dann sieht man die wenigstens nicht sofort. Wir kümmern uns später darum.“

Als Morinaga sich fertig angezogen hatte, fragte er zögernd: „Du, willst du mich immer noch wegen der Sache mit Suzuki heiraten?“

Sein Verlobter schloss ihn in die Arme und achtete darauf, dass Rick jede einzelne Bewegung mitverfolgte. „Nein. Ich will es, weil ich dich liebe.“

Rick sah genervt zur Seite, als sich die beiden daraufhin einem leidenschaftlichen Kuss hingaben.
 

Auf dem Weg nach unten fragte Rick Morinaga: „Was war denn das eben für ein merkwürdiges Gespräch? Als ihr vom Verwöhnen gesprochen habt?“

„Ach, das…“, meinte Morinaga ausweichend.

„Ging es etwa um…“

„Hört auf, euch auf Englisch zu unterhalten!“, unterbrach Soichi ihn verärgert.

Rick machte Morinaga gegenüber eine eindeutige Bewegung mit seiner Zunge, und der nickte. „Und das nennt ihr Verwöhnen?“, lachte er, sich nicht darum kümmernd, dass Soichi ihn nicht verstand. „Ist ja süß.“

Morinaga kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Er steht wohl ganz schön drauf, was?“, fragte Rick.

„Ja, wenn ich es bei ihm mache. Aber nicht, wenn er es machen soll.“

„Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn du mich fragst, liebt er es. Er will’s nur nicht zugeben.“

„Nein, du irrst dich. Er hasst es. Ich kann auch gar nicht verstehen, warum er eben mehr oder weniger eingewilligt hat, es jetzt doch zu tun.“

„Na, siehst du? Ich glaube, er ist Phil ähnlicher, als ich dachte. Der liebt es auch, wenn ich ihm erlaube, mich zu… verwöhnen, wie ihr sagt.“

Jetzt stellte sich Morinaga vor, wie Soichi ihn mit glänzenden Augen bat: „Darf ich dich heute wieder verwöhnen, Liebling?“ Und wie er es ihm dann großzügig gestattete: „Ja, das darfst du.“ Nein, das war einfach nur unrealistisch!

Und während er noch darüber nachdachte, verließen die drei das Hotel und kehrten zu den übrigen Hochzeitsgästen zurück, die sich nun nicht mehr in der Kapelle befanden, sondern davor.

„Da seid ihr ja endlich wieder!“, rief Hiroto ihnen entgegen und sah mit Erleichterung, dass das Paar Hand in Hand ging.

„Lass uns reingehen“, sagte Soichi.

„Das geht jetzt nicht“, winkte Hiroto ab. „Die Standesbeamtin hat ein anderes Paar vorgelassen, weil ihr euch soviel Zeit gelassen habt. Wenn die fertig sind, seid ihr dran. Engelchen, was ist das denn?“ Er zeigte auf den Arm des Bräutigams. „Haben sie dich verhaftet?“

„Nein, es gab nur ein kleines Problem mit dem Schloss“, antwortete Morinaga.

Phil trat näher. „Rick, ich habe dir doch gesagt, dass ich erst das Schloss saubermachen muss, bevor wir sie wieder benutzen.“

„Ja, ja! Hab’s vergessen!“

„Habt ihr miteinander geschlafen?“, fragte er traurig.

„Vielleicht“, antwortete Rick.

„Haben wir nicht“, sagte Morinaga schnell.

„Lass mich das machen“, bat Phil ihm an und zeigte auf die Handschellen. Er nahm den Schlüssel von Rick entgegen und schaffte es nach wenigen Sekunden, beide Schlösser zu öffnen.

„Danke!“, rief Morinaga erleichtert und umarmte ihn.

„Gern geschehen. Sei bitte nicht böse auf Rick. Er hat nicht daran gedacht, dass das Schloss nicht richtig funktioniert“, sagte er mit seiner sanften Stimme.

Morinaga konnte kaum fassen, dass Phil seinen Freund sogar noch verteidigte, obwohl dieser nicht gerade freundlich zu ihm war. Er musste Rick wirklich sehr lieben. „Keine Angst. Ich bin ihm nicht böse.“ Er sah sich nach Wang um, und als er ihn entdeckt hatte, ging er zu ihm, um ihn ebenfalls zu umarmen. „Danke.“

„Wofür war das denn?“, fragte Wang überrascht.

„Nur so. Du hast immer so gute Ideen.“

In diesem Moment kam jubelnd das Brautpaar aus der Kapelle und hinter ihm seine Gästeschar.

„Sieht so aus, als wären wir jetzt dran“, sagte Morinaga, nachdem er Soichi wieder an die Hand genommen hatte.

„Ja. Gehen wir.“

Und das taten sie dann auch. Gemeinsam schritten sie durch die Tür der Kapelle, aus der ihnen schon die Musik entgegenkam, bis zum Altar. Wieder stellten sich Hiroto und Yashiro neben sie. Als auch die anderen wieder auf ihren Plätzen waren, lächelte die Standesbeamtin erleichtert, weil das Paar doch noch zurückgekehrt war.

„Ich frage Sie, Soichi Tatsumi“, begann sie, „wollen Sie mit dem hier anwesenden Tetsuhiro Morinaga die Ehe eingehen? Dann antworten Sie mit ‚Ja’.“

Soichi sah Morinaga an, und dieser erkannte, dass er es diesmal wirklich ernst meinte, als er sagte: „Ja, ich will!“

Sie wandte sich an Morinaga. „Ich frage Sie, Tetsuhiro Morinaga, wollen Sie mit dem hier anwesenden Soichi Tatsumi die Ehe eingehen? Dann antworten Sie mit ‚Ja’.“

„Ja, ich will!“, war seine Antwort.

Soichi fiel ein Stein vom Herzen. Stürmisch schloss er Morinaga in die Arme und küsste ihn vor aller Augen.

„Bitte tauschen Sie nun die Ringe“, sagte die Standesbeamtin.

Kanako lief zu ihnen und überreichte ihrem Bruder ein kleines Kästchen. Soichi nahm es entgegen und steckte Morinaga einen der goldenen mit einem kleinen Diamanten besetzten Ringe, die sich darin befanden, an. Morinaga tat das gleiche bei ihm, und dann gaben sie sich erneut einen Kuss.

Wie bei der vorangegangenen Hochzeit von Tomoe und Kurokawa erklärte die Standesbeamtin die Ehe für gültig und sprach ihnen ihre Glückwünsche aus. Im nächsten Moment fielen die Gäste über das Ehepaar her, und die beiden wurden von einem nach dem anderen umarmt.

Phil zog Rick zur Seite, nachdem sie gratuliert hatten. Er sah ihm tief in die Augen. „Bitte, Rick. Bitte heirate mich. Sieh doch, wie glücklich alle sind. Ich möchte, dass wir auch so glücklich werden.“

„Du lässt auch nicht locker, was?“ Rick schüttelte den Kopf.

Hiroto, der während der Zeremonie ununterbrochen geheult hatte, putzte sich kräftig die Nase, steckte das Taschentuch weg und klatschte in die Hände. „Und jetzt“, rief er laut, „auf zur Party!“
 

Fortsetzung folgt…
 

Uh, die Hochzeit von Tomoe & Kurokawa war ja wohl Kitsch-hoch-drei! X3 Das war aber nötig, um den Gegensatz zu Soichis unromantischer Ader hervorzuheben. XD

Sorry, dass die Hochzeit von Soichi & seinem Mann ^____^ so kurz & knapp geraten ist, aber ich wusste nicht, wie ich das besser schreiben sollte… ^^’’’ Dass Soichi ihn heiratet, IST nun mal einfach so was von OOC – noch mehr OOC geht nicht!! XD Ich meine, hey, Soichi heiratet freiwillig Morinaga?! Hallo?! XD Aber es ist ja nur ’ne Fanfiction. Trotzdem, das war das Höchstmaß an Romantik, was ich rausholen konnte. XD

Was war da wohl in der Schublade im Zimmer von Rick & Phil??? Ich weiß es nicht… XD Das bleibt eurer Fantasie überlassen. ^_^y

Keine Angst, in Teil 3 kriegen Moris Eltern und der Prof noch ihr Fett weg!



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  silvermoonstini
2007-12-28T00:12:59+00:00 28.12.2007 01:12
Also das war ja wohl wieder genial bis zum geht nicht mehr!
Phil tut mir schon wieder so Leid! Allerdings muss ich sagen dass ich Soichi gar nicht sooo ooc finde...Mal ehrlich wenn die beiden erstmal richtig zusammen wären im Manga könnte ich mir das vorstellen dass sie heiraten. Ich finde du hast Die Frage ums Heiratsmotiv sehr gut dargestellt!Was in der Schublade war würde mich auch mal interessieren!
Von: abgemeldet
2007-11-24T17:22:38+00:00 24.11.2007 18:22
O.O
Wow....Soichi heiratet freiwillig?!
*das immer noch nicht glauben kann
Hi mal wieder, ich habe es mal wieder geschafft, an diesen riesigen Kapitel weiterzulesen
*das wie gesagt eher schon alleinige FFs sind*
Naja und cvih fand das Kapitel mal wieder eifach nur klasse XDDDDD

Was in der SChublade ist...mmh Sexspielzeug vielleicht?
*lach*
naja lassen wir das...

ich fand die Hochzeit nicht zu schnülzig, Hochzeiten sind von Natur aus schon schnulzig xDD

mach weiter so *knuddel*
Von: abgemeldet
2007-08-20T19:13:18+00:00 20.08.2007 21:13
ich hab zwischendrin fast alle hoffnungen verlohren...oh gott!!!sooooo viel drama
Von:  Nekota
2007-07-19T01:42:01+00:00 19.07.2007 03:42
so, den 2. teil auch durch (und müdigkeit macht sich sehr bemerkbar =_=)
war natürlich wie immer super klasse xD

ich würd jetzt noch gerne teil 3 lesen aba leider wie gesagt...müdigkeit ^^"
ich les es dann aba morgen, ansonsten übermorgen ^^v
Von:  MrsJuliaNanba
2007-07-09T22:46:29+00:00 10.07.2007 00:46
Hm, also, in der Schublade könnte wirklich vieles sein...Vielleicht ne Peitsche XD
Ich hab aber schon wirklich befürchtet, die Beiden würden sich trennen, als Soichi einfach sitzen blieb o.O Was ein Schreck, mach das nie wieder XD Echt, ich hielt diese Spannung net mehr aus >.<
Ich kann aber Moris Enstellung durchaus nachvllziehen *verständlich nick* Gute Methode gewählt xP
Un moje mach ich mich an den letzten Teil, is jetz leider schon ziemlich spät ^^° Ehrilch: Ich hab nur auf den letzten Teil mitm Lesen gewartet, damit ich net alles wieder vergessen hab, wenn der kommt XD
Von:  Asteria
2007-06-24T18:56:38+00:00 24.06.2007 20:56
Danke für die Benachrichtigung, bin schon durch *Puh!*
Was für eine geile FF! Du baust immer wieder Wendungen und Überraschungen ein, sodass die Story nie langweilig wird. Das ist echt toll^^

Die Hochzeit war wircklich kitschig, aber so sind ja alle. (außer die mit Soichi...)
Du hättest den Schluss ja noch ausbauen können, Fantasie und Einfallsreichtum hast du ja, aber was solls: warten wir auf Teil 3! Ich bin schon gespannt, was du im Finale eingebaut hast! *schon freu*

Von:  achikochi
2007-06-21T16:45:26+00:00 21.06.2007 18:45
Hm, was soll ich sagen? Ich finde deine FF einfach nur genial... urks, ich galub, ich wiederhol mich...
Aber was solls. Ich könnt jetzt schon wieder im Kreis tanzen, wenn ich nur dran denke, dass Morinagas Eltern und Suzuki dieser ****** noch "ihr Fett weg" bekommen werden. Das hast du jedenfalls geschrieben und ich denke in der Hinsicht kann man sich voll und ganz auf deine Fantasie verlassen XD

Also, ich freu mich aufs nächste Kapi ^^
Von:  Tomasu
2007-06-19T20:02:01+00:00 19.06.2007 22:02
Ich freu mich irgendwie das sich die beiden doch noch zusammen gerauf haben. Hätte die Bettszene nur etwas aufreibender gestaltet. Z.B. schon eine Hand in der Hose und einen unten liegenden der der Verzweiflung nahe war. Das hätte unseren Doctor noch mehr auf die Palme gebracht.

Zu der Schublade fällt mir derzeitig nur etwas ein was ich bei Shereon gelesen habe. Analkette plus Analharken. Bitte deswegen nicht böse sein. Ich lese einfach nur gerne bei ihr. (Tipp: es ist eine ihrer neueren Stories)

Bis zum nächsten Kapitel
Tomasu
Von: abgemeldet
2007-06-19T19:28:07+00:00 19.06.2007 21:28
supi mega supa tolle ff d(^-^)b
hoffe das der dritte teil bald kommt^^
*gespannt vorm PC sitz*
^(^-^)^
Von:  Sakiko
2007-06-15T21:32:06+00:00 15.06.2007 23:32
erst die Katzenminze mit wundersamer Wirkung, dann sagt Morinaga "Nein" vorm Altar - dein Ideenreichtum und die immer wieder überraschenden Momente machen dein FF zu einer SUPER Geschichte, die es viel Spaß macht zu lesen. du findest ununterbrochen eine gute Mischung zwischen zärtlicher Zweisamkeit und Konflikten - es wird nie langweilig, immer ist was los ! ^.-
ich bin wirklich sehr auf den Abschluss dieses Kapitels gespannt und mit welchen Überraschungen eine FF im hoffentlich noch andauernden Verlauf aufwarten wird ^.^


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