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Gerechtigkeit und Meuchelmord

(Tashigi- und Robin-)OneShots
von

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Begegnung

Für gewöhnlich herrschte am Hafen der Stadt reges Treiben.

Selbst wenn die Sonne ihre tägliche Wanderung bereits seit mehreren Stunden beendet und ihrem Gegenpart Platz gemacht hatte, priesen Händler auch weiterhin ihre Waren an, und immer wieder begannen Kunden lautstark zu feilschen.

Schiffe setzten sich noch immer von hier aus in Bewegung oder gingen vor Anker und nicht selten prügelten sich ein paar Raufbolde wegen Kleinigkeiten.

Doch an jenem Abend war es unnatürlich ruhig an der Küste von Loguetwon. Es war diese beinahe verstörende Stille, die Tashigi dazu veranlasst hatte, nach dem Rechten zu sehen.

Ein Fehler, wie sich herausstellte.

Schon fand sie in einer unguten Lage wieder: Eingekesselt von einer Piratenbande, die ihr bis zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt gewesen war. Kriminelle, die sich ganz offensichtlich an der Tatsache störten, dass Kapitän Smoker ihnen kürzlich einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.

Es geschah nicht selten, dass Piraten auf die fragwürdige Idee kamen, ihren Frust an dem weiblichen Leutnant auszulassen; aber üblicherweise blieben nach einer ersten Begegnung mit dem Weißen Jäger höchst persönlich nicht genügend von ihnen übrig, um eine ernsthafte Gefahr für die junge Marinesoldatin darzustellen.

In einer fließenden Bewegung zog Tashigi Shigule aus der Schwertscheide und streckte zwei von ihnen nieder, wusste aber, dass es einfach zu viele waren.

Zu allem Überfluss stolperte sie auch noch, sodass sie um ein Haar auf dem Rücken gelandet wäre wie eine unglückselige Schildkröte.

Die Verbrecher lachten auch dann noch, als es ihr endlich gelang, wieder in eine angemessene, dieses Mal eher defensive Position zu gehen.

„Die Süße sieht ja richtig gefährlich aus“, kicherte einer der Männer.

„Da zittern wir schon wie Espenlaub, wie?“, spottete ein anderer.

Tashigi konnte nicht anders, als innerlich zu kochen, als die Piraten erneut zu grölen begannen. Die Bewaffneten jedoch schenkten dem keinerlei Beachtung. Vielleicht merkten sie es nicht einmal.

Nachdem sich die allgemeine Erheiterung etwas gelegt hatte, wurde einer der Gesetzlosen plötzlich ernst. „Wenn die Kleine zu diesem Smoker gehört, sollten wir sie dem Käpt’n überlassen.“

„Hm“, machte einer der Männer neben ihm. „Er verhandelt doch mit dieser Braut von gestern. Wollte nicht gestört werden. Kann mir schon denken, was er als Preis verlangt.“

Auch Tashigi konnte es sich denken, obwohl es sie weder interessierte etwas anging. Das anzügliche Grinsen, das sich nun auszubreiten schien wie eine Seuche, sprach ganze Bände und sie wäre beinahe ein wenig rot geworden. Es war ihr tatsächlich unangenehm, derartige Details aus dem Privatleben eines Verbrechers zu erfahren.

„Keine Ahnung, was sie mit so einem alten Fetzen Papier will. Komische Frau. Aber heiß ist sie, das muss man ihr lassen. Die beiden haben sicher gerade ihren Spaß.“

Wieder brachen die Bewaffneten in so schallendes Gelächter aus, dass Tashigi sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte.

Stattdessen machte sie einen Schritt rückwärts und umklammerte den Schwertgriff so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.

Die Situation war ausweglos, aber sie würde sich nicht so einfach geschlagen geben.

Plötzlich aber verstummten die Piraten und sahen perplex in Richtung eines Schiffs, das ihnen vermutlich gehörte. Tashigi folgte ihrem Blick.

Dort stand, lässig an die Reling gelehnt, eine in dunkles Rot gekleidete Frau und besah sich in aller Seelenruhe die Szene. Dann lächelte sie liebenswürdig. „Guten Abend.“

„Was willst du?“, verlange einer der Piraten in einem Tonfall zu wissen, der nicht unbedingt freundlich klang. „Solltest du nicht beim Käpt’n sein?“

„Oh.“ Wieder lächelte die Gefragte. Flüchtig überlegte Tashigi, ob sie die Fremde von irgendwo her kannte. „Euer Käpt’n fühlt sich nicht wohl.“

„Was soll das heißen?“ Nun waren die Piraten eindeutig aufgebracht.

„Ich wiederhole mich nicht gerne.“ Die in Rot gekleidete wedelte mit einem vergilbt wirkenden Pergament - vielleicht eine schon etwas ältere Karte - und setzte sich dann in Bewegung, schritt an einigen der Männer vorbei, bis sie direkt neben der Schwertkämpferin stand.

Im nächsten Moment richteten sich mehrere Waffen auf die Fremde und Tashigi selbst. Vor Überraschung zuckte die Marinesoldatin leicht zusammen, verlor das Gleichgewicht und stieß gegen die andere Frau, welche das gar nicht zu bemerken schien.

„Du störst!“ Zwei der Piraten stürzten auf Tashigi zu, die Waffen in Händen. Sie schloss die Augen; zum Abwehren war es schon zu spät, als sie endlich wieder gerade stand.

Doch kurz vor ihr stoppten die Angreifer. Ein viel sagendes Knacken. Noch bevor die junge Frau ihre Augen wieder geöffnet hatte, wusste sie, dass jemand den Männern das Genick gebrochen hatte. Als sie endlich zu der Person neben sich blickte, war bereits die gesamte Piratenbande zu Boden gegangen.

„Äh... danke“, murmelte sie unsicher und mehr aus einem Reflex heraus. Etwas sagte Tashigi, dass sie gar nicht wissen wollte, wie so etwas möglich war. Aber die Fremde hatte ihr eindeutig das Leben gerettet.

Jetzt erst wandte die Dunkelhaarige ihr das Gesicht zu.

Und die Marinesoldatin blickte in ein eisblaues Augenpaar, das sie seit ihrem kurzen Aufenthalt auf Alabasta niemals vergessen hatte. Diese Frau, ihre Stimme... es gab keinen Zweifel. Unwillkürlich machte die Schwertkämpferin einen Schritt rückwärts, hob abermals ihr Katana und machte sich auf einen Kampf gefasst.

Doch Nico Robin lächelte lediglich. Es war ein kühles und zugleich amüsiertes Lächeln. Eines, das Tashigi unheimlich war und zeitgleich deutlich machte, dass es hier keine weitere Auseinandersetzung mehr geben würde und dass sie, falls Tashigi dennoch darauf bestand, genau so enden würde wie bei ihrer letzten Begegnung. „Nichts für ungut, Fräulein Marine.“
 


 


 

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Irgendwann überarbeite ich das mal oder so. o.o

War ein spontaner Einfall, der auch spontan und nicht unbedingt perfekt umgesetzt wurde.

Aber hey, ich habe atm. eben eine Schreibkrise. *g*

Konstruktive Kritik und Kommentare jedweder Art würden mich trotzdem (oder gerade deswegen) sehr freuen. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Moehre-chan
2006-09-29T23:36:53+00:00 30.09.2006 01:36
*gelesen hat*
Tolles Kapi ^^
Ich werde auf jedenfall weiterlesen!!!!!
Arme Tashgi. Was sie an diesem Abend so durchmachen muss ~.~
Ich bin gespannt, was mit Robin und ihr jetzt passiert.
Wäre lustig, wenn Robin sie mit auf's Schiff nimmt.
Aber das würde nicht zu ihr passen.
Mal sehen, ich lass mich überraschen!!
Von: Moehre-chan
2006-09-29T23:26:53+00:00 30.09.2006 01:26
Dann freu ich mich tierisch auf das Zo-Ta- Kapitel ^^
ICh werde es gerne lesen!!!
*Fanfic abbonier*
Aber erstmal lese ich DIESE FF hier ^^


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