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Between love and hate you lose the control

Traue nicht deinen Freunden - sondern deinen Feinden HPDM
von

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Ein fataler Trank

So ich melde mich mit dem neuen Kapitel zurück und hoffe ihr habt damit euren Spaß
 

@ dracoxharry: Ja, alle deine Fragen werden beantwortet. Versprochen :)

@ Amnesia: Danke fürs liebe Kommi, ich gebe zu, dass Kapitel 3 auch von allen das ist, das mir am wengisten gefällt
 

Kapitel8 Ein fataler Trank
 

Tosender Applaus empfing Draco und das Team der Slytherins, als sie das Quidditchfeld betraten. Vom anderen Ende kamen Potter und die Gryffindors ihm entgegen. Madame Hooch wartete bereits auf die beiden Teams.

Von den Rängen ertönte die Stimme von Colin Creevey, der Lee Jordan ersetzte und die Spiele kommentierte.
 

„Captains zu mir“, rief Madame Hooch mit magisch verstärkter Stimme. „Ich erwarte ein faires und schönes Spiel!“
 

Draco stand Potter gegenüber, beide hatten ihre Besen in der Hand und verbeugten sich kurz voreinander, bevor sie zurück zu ihren Teams gingen und sich bereit machten.

Die Flugkunstlehrerin setzte die Pfeife an ihre Lippen und warf einen letzten warnenden Blick zu den beiden Kontrahenten, ehe ein schriller Pfiff ertönte und sich vierzehn Besen zugleich in die Luft erhoben.
 

Während die anderen sechs in Position gingen, glitt Draco nach oben.

Unten auf dem Feld entließ Madame Hooch gerade die Bludger, gefolgt vom Snitch und zuletzt warf sie den Quaffle in die Höhe, woraufhin das Spiel begann.
 

Der Blonde Slytherin fing an Kreise über dem Feld zu ziehen und mit den Augen nach etwas Goldenem Ausschau zu halten.

Unter ihm hatte das Spiel bereits in vollen Zügen begonnen und er hörte Creeveys Stimme, die ihm sagte, dass Gryffindor im Quaffelbesitz und Robins mit dem roten Ball auf dem Weg zum Tor der Slytherins war, allerdings von einem Bludger, den Crabbe geschlagen hatte, davon abgehalten wurde.

Draco konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, konzentrierte sich dann aber lieber wieder auf den Snitch.
 

„Zabini mit dem Quaffle, auf dem Weg zum Tor der Gryffindors. Komm schon Ritchie, hau ihn weg!! Nein! Vorbei! Zabini passt zu Pucey. Slytherin ganz nah vor dem Tor der Gryffindors!! Ron!!!! Ja!! Gehalten!! Ginny jetzt mit dem Quaffle. Lässt du das wohl Crabbe! Pass zu Damelza, weiter zu Dean. Torchance!!! JA! Treffer! 10:0 für Gryffindor“
 

Draco verdrehte die Augen, während unten der Jubel ausbrach. Er versuchte das Geschehen auf dem Feld von sich zu schieben, um sich auf den Snitch konzentrieren zu können.

Potter flog auf der anderen Seite des Feldes, dennoch versuchte Draco ihn aus den Augenwinkeln sehen zu können, um darauf gefasst zu sein, falls der Schwarzhaarige den kleinen, goldenen Ball sah.
 

Creeveys Stimme verkündete, während Draco seine Bahnen zog, bereits das 40:10 für Gryffindor und dass Thomas schon wieder in Besitzt des Quaffles war. Das Spiel verlief alles andere als gut und Draco musste gestehen, dass Potter eine grandiose Wahl getroffen hatte, was seinen Nachwuchs anging.
 

„NEIN! Ein Bludger von Goyle hat Dean getroffen und Baddock ist im Qufflebesitzt! Ein super Schlag von Jimmy, aber leider vorbei! Pass zu Zabini. Diesmal hat der Bludger getroffen! Super Ritchie! Damleza mit dem Quaffle! Nein! Schon wieder Goyle! Pucey vor den Tor der Gryffindors. Super Ron!!! Ich wusste du machst das! Zeigt den elenden Slytherins wo der Hammer hängt! Ähm… Verzeihung Professor. Nein! Das war ein fieses Foul! Dieser miese Crabbe!! Die arme Ginny!“
 

Vincent hatte seinen Bludger gerade dazu genutzt, Weaslette vom Besen zu fegen, sodass diese nun vor Schmerz keuchend am Boden saß, ihr Fluggerät lag nutzlos neben ihr.

Madame Hooch folgte Creeveys Ansicht, das ganze als Foul und direkten Angriff anzusehen und gestand Gryffindor einen Freistoß zu.
 

„Richtig so! Verdammte Slytherins! Nie könnt ihr fair spielen!! Jetzt putzen wir euch vom Platz! Los Dean! Hau das Ding rein! Zeig diesen schmierigen, schleimigen… Ja… ja, Professor, ich verstehe. Ähm… wo war ich? Ach ja! Dean mach ein Tor! JA! VERWANDELT! PERFEKT!“
 

Wenn es so weiter ging und Potter auch noch den Snitch fangen würde, womit Draco, wenn er ehrlich war, auch rechnete, würde das eine der schlimmsten Niederlagen in der Geschichte Slytherins.

Er schüttelte kurz den Kopf, dann richtete er sein Augenmerk wieder auf das Spielfeld.
 

Die Zuschauer jubelten unter ihm, weil Gryffindor gerade ein weiteres Tor gelungen war, als Draco etwas Goldenes neben den Torstangen der Slytherins glitzern sah.

Sofort lenkte er seinen Besen Richtung Boden. Der Wind rauschte in seinen Ohren, schlug ihm hart ins Gesicht und verschlang die Rufe der Anwesenden. Einzig der Snitch schien Dracos gesamte Aufmerksamkeit für sich zu beanspruchen, bis er das Geräusch eines anderen Besens dich hinter sich wahrnahm.

Potter war natürlich nicht entgangen, dass der Slytherin etwas gesehen hatte und war ihm nach gehechtet. Nun waren er und sein Firebolt fast gleichauf und der Snitch nur noch wenige Meter entfernt.
 

Der kleine Ball flog eine scharfe Kurve, um die Torstangen herum, als er wolle er seine beiden Verfolger abschütteln. Draco riss den Besen herum, um das Objekt seiner Begierde nicht wieder zu verlieren und spürte, dass Potter, der nun neben ihm war, das gleich tat.

Wenn jetzt nichts unvorhergesehenes passierte, würde Gryffindor das Spiel in den nächsten Minuten gewinnen, denn Potters Besen war einfach der bessere.
 

Noch immer versuchte der Snitch den beiden Seekern zu entkommen, in dem er wilde Haken schlug und immer wieder die Richtung wechselte. Mittlerweile befanden sie sich nicht mehr am Boden, sondern wieder in fünfzehn Metern Höhe.

Draco spürte, dass ihm langsam die Puste ausging, aber auch Potter, der nun dabei war an seinem Rivalen vorbei zu ziehen, atmete hörbar schwer.
 

Nun war der Snitch nur noch wenige Inches entfernt und Draco sah vor seinem geistigen Auge bereits, wie Potter die Hand darum schloss, nichts desto trotz streckte er seine eigene nach dem goldenen Ball aus.
 

Im nächsten Moment geschah das Unfassbare.
 

Potters Hand war plötzlich verschwunden, er hörte ein in Schmerz ersticktes Stöhnen neben sich, sah aus dem Augenwinkel, wie der Schwarzhaarige sich beide Hände auf die Stirn presste und seitlich vom Besen rutschte, während seine eigene rechte Hand sich um etwas kleines, rundes, kaltes schloss.
 

Doch mit einem Mal war der Snitch völlig bedeutungslos. Draco hatte die Hand noch nicht richtig um den Ball gelegt, Jubel brach bei den Slytherins aus, da ließ er ihn auch schon wieder los, und jagte mit seinem Besen Potter nach, der im freien Fall auf den Boden zu steuerte.
 

Der Blonde sah den tödlichen Grund immer näher kommen, während er seinen Nimbus unerbittlich weiter nach unten trieb, bis er unter Potter war und ihn mit beiden Händen auf seinen Besen ziehen konnte. Dabei hätte er beinahe selbst das Gleichgewicht verloren, konnte sich dann aber doch noch halten und bremste den Besen, damit sie nicht beide am Boden zerschellen würden.
 

Potters Fluggerät landete mit einem lauten Krach auf dem Spielfeld, kurz bevor auch Draco, mit dem ohnmächtigen Gryffindor im Schlepptau, unversehrt aufkam.
 

Madame Hooch kam auf ihn zu gerannt und riss ihm Potter aus den Armen. Dicht hinter ihr erkannte Draco die Professoren McGonagall und Snape, beide mit ernsten Gesichtern.
 

„Mr. Malfoy, was ist passiert?“, fragte die Stellvertretende Schulleiterin, ihr Mund war nicht mehr, als ein dünner Strich.

Draco schluckte kurz, dann berichtete er von ihrem Rennen um den Snitch und wie Potter sich die Hände vor die Stirn geschlagen hatte.

McGonagall schüttelte besorgt den Kopf.

„Severus, bringen Sie Potter bitte in den Hospital Wing. Poppy soll ihn sich ansehen. Mr. Malfoy, hundert Punkte für Slytherin“.
 

Wie versteinert stand Draco auf dem Spielfeld, während um ihn herum die Ränge leer wurden.

Er wusste nicht, ob ein Snitch auch als gefangen galt, wenn man ihn sofort wieder los ließ, aber das war dem Blonden auch reichlich egal.

Viel mehr wollte er wissen, wann aus ihm, dem selbst verliebten, ichbezogenen Slytherin, ein Lebensretter geworden war und das nicht zum ersten, sondern schon zum zweiten Mal.

Wann hatte er aufgehört, sich nur für sich selbst zu interessieren und dafür umso mehr für Potter? Früher hätte er stolz diesen Snitch gefangen und es wäre ihm egal gewesen ob und wenn ja wer, Potter rette.
 

Wann war sein Leben so sehr aus den Fugen geraten?
 

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Es war dunkel, undurchdringlich dunkel.

Harry glaubte blind geworden zu sein, bis die Dunkelheit sich lichtete und einen spärlich beleuchteten Kerkerraum preisgab.

An den nassen Wänden hingen Fackeln, die den Raum in ein schummriges Licht tauchten. Das leise Geräusch von tropfendem Wasser erfüllte die Luft, welche nach Moder und Schimmel roch.

Der Raum hatte keine Fenster, in der Mitte stand ein runder Tisch, um den sieben Gestalten saßen, sie alle trugen schwarze Umhänge, ihre Gesichter – bis auf eines – waren unverhüllt.
 

Harry erkannt die sechs Maskenlosen sofort.

Von rechts nach links saßen Bellatrix Lestrange, Rodolphus Lestrange, Rabastan Lestrange, Antonin Dolohov, Lucius Malfoy und Augustus Rookwood vor einem Mann, dessen Gesicht in den Tiefen einer Kapuze verborgen lag. Jedoch sah Harry die roten Augen glühend aus dem Schwarz hervorstechen.

Um Voldemorts Schultern lag Nagini.

Auf dem Tisch vor ihnen war ein Kreis aus Runen eingezeichnet, die Harry nicht kannte, und in der Mitte dieser Runen lag etwas, dass dem Schwarzhaarigen das Blut in den Adern gefrieren ließ – ein schlagendes, menschliches Herz.
 

Der Lord legte gerade einen Brief aus der Hand zurück auf den Tisch, allerdings mit der beschrifteten Seite nach unten. Ein zufriedenes Lächeln umspielte das, was einst die geschwungenen Lippen eines attraktiven Mannes gewesen waren.

„Gute Arbeit. Richte ihm das von mir aus, Lucius“.
 

Malfoy nickte respektvoll.

„Ja wohl, mein Lord. Er wird mehr als begeistert sein, euch einen guten Dienst erwiesen zu haben“.
 

Voldemort wandte seinen Blick von Malfoy ab zur Tür, links neben ihm.

„Wormtail! Bring mir doch bitte unseren Gast herein“, rief Tom Riddles raschelnde Stimme und im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet.

Peter Pettigrew zitterte am ganzen Leib, als er etwas an Ketten hinter sich herzog, das Harry zunächst gar nicht erkannte. Es war eine Kreatur, die der Schwarzhaarige noch nie zuvor gesehen hatte. Knapp über eins zwanzig groß, lief aufrecht und sah zerpflückt aus. Es ging gebeugt, sodass man es nicht wirklich erkennen konnte.
 

Dann, beim zweiten Hinsehen wurde ihm klar, was Pettigrew da hinter sich herzog, denn das etwas richtete sich zu voller Größe auf.

Schwarze Locken fielen um schmale Schultern, ein kleiner Körper stand neben dem Tisch und schokoladenbraune Augen richteten sich auf Harry, als könnten sie ihn sehen.

Doch was Harry wirklich entsetzte war nicht die Tatsache, dass Voldemort ein kleines Mädchen herein bringen ließ, das wohl kaum älter als sieben Jahre war, nein es war ihr Brustkorb.

Er stand offen. Die Rippen waren nach außen gebogen und gebrochen. Das Herz fehlte.
 

Mit einem entsetzten Schrei erwachte der Schwarzhaarige und saß aufrecht in einem Bett, dass nicht seines war.

Sein Blick war verschwommen, weil die Brille fehlte und das Herz hämmerte ihm gegen den Brustkorb, als wollte es die Rippen strengen.

Er spürte wie heiße Tränen über seine Wangen liefen, ohne, dass er es verhindern konnte.
 

Sanfte Hände, von denen er nicht wusste, wem sie gehörten, drückten ihn zurück in die weichen Kissen, zogen die Decke wieder zurecht und legten sich auf seine Überhitzte Stirn.

Es waren angenehm kühle Hände, die ihn zärtlich umsorgten.

Harry schloss die Augen und versuchte die schrecklichen Bilder der Vision zu vertreiben.

Dann spürte er etwas an seinen Lippen und hörte Madame Pomfreys Stimme.

„Trinken Sie das, Potter, es wird helfen“
 

Der Tank, der kurz darauf seinen Mund füllte schmeckte bitter und klebrig zu gleich, tat aber schnell seine Wirkung.

Kaum hatte Harry in hinunter geschluckt spürte er eine wohlige Wärme im Bauch und bleierne Müdigkeit, die ihn hinab zog. Für einen kurzen Moment wallte Panik in ihm hoch, die Vision könnte zurückkommen, dann versank er in tiefe, ereignislose Schwärze.
 

Sanfte Sonnenstrahlen weckten Harry wie die Hand einer liebenden Mutter.

Er öffnete seine Augen und taste nach der Brille, um klare Sicht zu bekommen, doch ohne sein Zutun wanderte eben diese auf seine Nase und der Schwarzhaarige konnte seine Umgebung klar erkennen.
 

Er war im Hospital Wing, die Sonne schien sanft hinein und neben seinem Bett saß einmal mehr Draco Malfoy.
 

„Guten Morgen, Schneewittchen“, sagte er belustigt. „Wie oft muss ich dich noch retten? Du springst vom Nordturm, fällst vom Besen, was kommt als Nächstes?“
 

Harry blinzelte.

„DU hast mich gerettet?!“, fragte er erstaunt.

„Was hast du denn erwartet? Dass Weasley sein Rückrad findet und dich auffängt?“, Malfoy schnaubte verächtlich.

„Nein… Ja… ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Aber nicht dich, schätze ich“, antwortete der Schwarzhaarige.

„Tja, wenn es darum geht, kann man sich auf deine Freunde ja wirklich nicht verlassen“

„Warum hast du das gemacht? Es hätte dir doch nur Recht sein können, wenn ich gestorben wäre und diesmal hätte keiner geglaubt, dass du mich umgebracht hast“, wollte Harry wissen.

Malfoy hob eine Augenbraue, er schien ein wenig verärgert.

„Ich hab dich aber nicht sterben lassen, okay? Ich hab mich dafür entschieden, mal nicht immer der Arsch zu sein, sondern mal was Tolles zu machen. Kannst du damit Leben, Potter?“
 

Harry nickte nur stumm – er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte.

„Gut. Dann lass ich dich jetzt allein. Ich hab noch… was zu erledigen“, die letzten Worte hatte der Blonde mehr genuschelt, als gesprochen und verschwand nun beinahe fluchtartig aus dem Raum.
 

Irritiert blickte ihm der Goldjunge nach und beschloss, dass es nun endgültig Zeit wäre, heraus zu bekommen, was mit Malfoy los war. Vielleicht waren Parkers Bücher ja noch für andere Dinge gut.
 

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Es war wirklich zum Verrücktwerden! Statt die Situation besser zu machen, führte alles, was Draco tat, nur weiter in den Abgrund hinein.

Und obwohl es ihm zutiefst zuwider war, ging er in sein Zimmer und setzte einen Brief auf, in dem er seinem Vater von Potters Sturz berichtete, den Teil, in dem er der Retter war, ließ er aus und ersetzte seine eigene Person und den Besen durch Dumbledore und einen Zauberspruch, das wäre sicher glaubwürdig.
 

Nachdem er aus er Owlery zurückgekommen war setzte er sich auf eines der schwarzen Ledersofas vor dem Kamin im CommonRoom.

Blaise setzte sich neben ihn und hielt ihm einen Brief unter die Nase, ohne ein Wort der Erklärung.

Draco nahm den Brief und begann zu lesen.
 

Nach wenigen Minuten gab er seinem besten Freund das Schriftstück zurück und seufzte.

„Für dich also auch“

Blaise nickte.

„Damit dürften wir die Jüngsten in den Reihen der DeathEater sein“, bemerkte er zufrieden.

„Welch eine Ehre…“, Draco vermochte die Freude seines Freundes nicht recht zu teilen und erntete dafür warnende Blicke.

„Hör mir mal zu Dray, ich hab dich gern, ja? Ich hab auch kein Problem damit, wenn du Potter mal wieder das Leben rettest, so bleibt mehr für den Lord, aber wenn ich merke, dass du deine Prioritäten falsch setzt oder vergisst wer du bist und wohin du gehörst, werde ich nicht zögern dir, notfalls unsanft, auf den richten Weg zu helfen. Verstehen wir uns?“, Blaise blaue Augen schienen sich in Dracos zu bohren, sodass dieser nur nicken konnte, bevor er schlagartig wieder die Flucht ergriff.
 

In seinem Zimmer fühlte er sich zwar auch nicht viel wohler, aber immerhin musste er Blaise’, wahrscheinlich gut gemeinte, Drohungen nicht ertragen.

Er glaubte Draco würde zum Verräter werden.

Irgendwie tat dem Blonden dieser Gedanke weh, aber wenn er ehrlich war, so weit hergeholt war das ja nicht. Immerhin hatte er ja wirklich darüber nachgedacht, zu Dumbledore zu gehen.
 

Verärgert schüttelte er den Kopf, um die düsteren Gedanken los zu werden.

Slytherin hatte gewonnen und Draco konnte sich nicht freuen. Wenn ihm das jemand vor acht Wochen erzählt hätte, wäre er wohl in Gelächter ausgebrochen, jetzt war das Ganze viel zu real und definitiv nicht wünschenswert.
 

Neujahr… die ganze vergangene Woche war ihm dieses Datum nicht mehr aus dem Kopf gegangen und wenn Blaise jetzt auch noch in der gleichen Nacht sein Dark Mark empfangen würde, gab es kein Zurück mehr.

Das hätte es zwar ansonsten auch nicht gegeben, aber irgendwie machte es die ganze Sache noch viel absoluter.

Wobei erschwerend hinzukam, dass Blaise sich auf das Ganze freute, im Gegensatz zu Draco.
 

Es war wirklich zum Verrücktwerden!
 

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Seit Stunden wälzte Harry die Bücher, die Parker ihm aufgeschrieben hatte, auf der Suche nach einem Zauber oder der Gleichen, der Geheimnise entlocken konnte. Klar Veritaserum wäre eine Lösung gewesen, aber der Tank hielt maximal 18 Stunden. Harry wusste nicht warum, aber das schien ihm irgendwie zu kurz.

Er brauchte mehr Zeit und Veritaserum würde dazu führen, dass Malfoy jedem die Wahrheit sagen würde, nicht nur Harry selbst. Er musste also eine andere Lösung finden.
 

Nachdem er nun sämtliche Flüche, Zauber und Rituale durchkämmt hatte blieb ihm nur Schwarzmagische Tränke, das einzige Buch, in dem er noch nicht gesucht hatte.
 

Er überflog eine Seite nach der anderen und hatte die Hoffnung beinahe aufgeben, als ihm ein etwas ins Auge sprang, das genau zu seinen Wünschen zu passen schien.

Kurz vor Ende des Buches befand sich eine Seite mit einem Trank namens ‚Mysteriumprodes-Potion’, der dazu führen würde, dass derjenige, der ihn nahm, einer bestimmten Person für dreißig Tage nichts als die Wahrheit würde sagen könne, für andere Personen traf dieser Zauber nicht zu.

Dazu würde Harry nur neben Malfoy stehen und die Worte ‚Mysterium prodes’ sagen müssen, wenn dieser den Trank zu sich nahm.
 

Soweit so gut. Harry hatte auch bereits eine Idee, wie er Malfoy dazu bekommen würde, den Trank zu nehmen. Es war fast schon Gewohnheit, dass einer der beiden am falschen Tisch saß.

Das größere Problem war das Brauen. Der Trank brauchte zwei Tage, um einsatzbereit zu sein, allerdings musste auch der Zauberer diese zwei Tage bei seinem Trank bleiben.

Harry hatte für sich beschlossen, er würde sich Freitagmorgen krank melden, damit der Trank Montag zum Frühstück fertig wäre und Harry vorher wenigstens noch eine Nacht Ruhe bekommen würde.
 

Die Zutaten würde er im Laufe der Woche aus Snapes persönlichem Vorrat nehmen, wenn Harry eine Freistunde und der Poitionsmaster Unterricht hatte.
 

Es musste einfach funktionieren, Malfoy auf diesem Weg zum Reden zu bringen.
 

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Ron konnte es noch immer nicht glauben. Gryffindor hatte wirklich gegen Slytherin verloren. Und das auch noch nach einem Zweikampf zwischen Harry und Malfoy.

Konnte er sich so in seinem früher besten Freund geirrt haben?
 

Klar, Harry hatte sich die Hand vor die Stirn geschlagen und war vom Besen gefallen, und für einen Moment war Ron sogar besorgt gewesen, aber dann hatte er gesehen, wie ausgerechnet Malfoy Harry das Leben rettete und ihm war klar geworden, dass das Ganze ein abgekartetes Spiel gewesen war.

Die Beiden hatten sich bereits beim Halloweenball abgesprochen. Harrys Schmerzattacke war von langer Hand geplant worden und, um sicher zu gehen, dass er sich nicht verletzten würde, würde Malfoy ihm so schnell es ging nachheizen.
 

Ron fühlte sich verraten von seinem besten Freund, der sich mit dem Feind verbündet hatte.
 

„Alles klar?“, fragte Hermione, die neben ihm auf dem Sofa saß.

„Ja, alles klar“, murrte der Rotschopf.

„Du bist doch wohl nicht immer noch eingeschnappt, wegen des Spiels oder?“, wollte seine beste Freundin wissen.

„Doch Hermione! Un’ was heißt hier eingeschnappt? Ich bin wütend! Harry hat uns verrat’n! Das war von vornherein geplant, damit Slytherin gewinnt! Ich sag’ dir irgendwas ist passiert, damals auf diesem verdammt’n Friedhof, als Ced gestorben is’! Irgendwas, das Harry verändert hat. Letztes Jahr diese angeblich’n Vision’n und wir alle lauf’n ihm nach ins Department of Mysteries, nur um dann zu merk’n, dass ja gar kein Sirius da ist, aber dafür ne ganze Horde wahnsinniger DeathEater! Harry hat uns in ne Falle gelockt und Sirius getötet!“, platze Ron heraus. Seine ganze Wut und Angst schienen über ihn hinweg zu rollen und seine Zunge zu lösen.
 

Hermione hatte die Augen entsetzt aufgerissen.

„Du meinst, Harry und Voldemort stecken unter einer Decke und alles, was seit dem Abend auf dem Friedhof passiert ist, war geplant? Aber was ist mit der Prophezeiung?“, sie schüttelte ungläubig den Kopf.

„Ach bitte! Eine Prophezeiung! Die könn’n in hundert Richtung’n ausgelegt wird’n. Vielleicht bedeutet sie ja gar nich’, dass Harry Voldemort für uns besiegt, sondern nur, um selbst dess’n Platz einzunehm’n! Und darum lässt er sich jetz’ von ihm unterricht’n und versucht den Orden ans Messer zu liefern!“, mutmaßte Ron.

Hermione schien nachdenklich geworden zu sein.

„So habe ich das noch gar nicht gesehen“, murmelte sie leise.

„Ja ich hab auch lange gebraucht, um das zu seh’n, aber es ist wahr. Wir kenn’n Harry eigentlich gar nicht“.
 

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Es war Freitagnachmittag und Harry stand schon ein gefühltes halbes Leben über einem brodelnden Kessel.

Der Room of Requirements hatte sich, wie immer, seinen Bedürfnissen angepasst.

Das Bett war noch immer vorhanden, damit der Schwarzhaarige hin und wieder ruhen konnte, hinzugekommen war ein großer Kessel und ein Tisch mit allerhand Zutaten und Phiolen darauf.
 

Der Trank war in der Tat ziemlich kompliziert und Harry wünschte sich spätestens jetzt ein Talent für Potions zu besitzen, um wenigstens sicher zu sein, dass er Malfoy damit nicht vergiften würde.

Aber er konnte ja auch schlecht Snape fragen, wie der Trank richtig zu brauen war. Also versuchte er die Anleitung so gut er konnte zu befolgen und immer wieder zu kontrollieren, ob die Farbe des Tranks stimmte.
 

Vierundzwanzig Stunden später hatte Harry das Gefühl, er würde jeden Moment einschlafen.

Der Schwarzhaarige wusste, dass er schrecklich aussah. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und auf seinen Wangen spürte er bereits die Bartstoppeln.

Müde rieb er sich mit einer Hand über die Augen und seufzte.

Dieser Trank verlangte einiges an Kraft und Harry war kurz davor, dass Ganze hinzuschmeißen und sich ins Bett zu legen. Jeder Faser seines Körpers schrie nach Schlaf.
 

Aber immerhin hatte der Trank die Farbe, die er laut der Anleitung auch haben sollte – Blutrot. In den nächsten vierundzwanzig Stunden würde er noch orange und zuletzt durchscheinend werden. Auch wenn Harry nicht recht verstand, wie etwas, das so farbenkräftig war wieder durchscheinend, wie Wasser, werden konnte, beschloss aber, dieses Phänomen unter ‚Magie’ abzuhaken.
 

Seufzend begann er Zweihornfell nach und nach in den Trank zu streuen, wodurch dieser Blasen zu werfen begann, wie ebenfalls in der Anleitung beschrieben. Harry nickte zufrieden. Es schien, als würde ihm, nach fast sechs Jahren Potions, endlich mal ein Trank gelingen.
 

„Guten Appetit, Malfoy!“, sagte er zufrieden.
 

Was Ron wohl tun würde, wenn er Harry so sehen könnte? Er war ja schon skeptisch und wütend, ohne dass er wusste, was der Schwarzhaarige braute und vor allem, warum er das tat.

Harry selbst hätte auch nie gedacht, dass er sich einmal um Draco Malfoy sorgen würde. Eigentlich müsste er froh sein, wenn es dem Blonden schlecht ging, aber dem war nicht so.
 

Gähnend griff Harry nach der nächsten Phiole und fügte den Inhalt, unter Rühren, dem Trank bei.
 

Er würde drei Kreuze machen, wenn er endlich fertig wäre.
 

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Es war Montagmorgen und Draco hatte sich, wie in letzter Zeit üblich, als Erster am Tisch der Slytherins eingefunden, um zu frühstücken.

An diesem Morgen waren erstaunlich viele Lehrer bereits auf den Beinen. Dumbledore, McGonagall und Sprout saßen bereits am, normalerweise leeren, Lehrertisch.
 

Draco hatte sich einen Orangensaft und Kaffee ausgeschenkt und angelte nach dem Zucker, während ein Messer seine Brotscheibe selbständig mit Butter bestrich.

Aus den Augenwinkeln sah der Blonde, dass Potter die Halle betrat.

Der Gryffindor hatte die letzten beiden Tage zu allen Mahlzeiten gefehlt; es hieß er sei krank und liege im Bett.

Der Malfoyerbe hielt das für ein Gerücht. Wenn Potter wirklich krank gewesen wäre, hätte er Madame Pomfrey aufgesucht. Es musste also einen anderen Grund für das Fehlen des Goldjungen geben.
 

Potter steuerte in diesem Moment auf Draco und den Tisch der Slytherins zu, wo er sich, dreist wie er war, neben den Blonden fallen ließ. Langsam schien es zur Gewohnheit zu werden, dass einer der beiden am falschen Tisch saß.

„Schon wieder verlaufen Potter? Dein Tisch ist da drüben“, sagte Draco und deutete zum Gryffindortisch.

Potter grinste.

„Ich mag Gesellschaft und an meinem Tisch herrscht gähnende Leere, also dachte ich, komme ich mal zu dir“.

Potter klang, als wäre es ganz normal für ihn, sich eben mal so neben seinen Erzfeind zu setzten.
 

Draco schüttelte nur den Kopf.

„Dich versteh wer will – ich nicht“, sagte er und drehte sich von Potter weg, um nach dem Schinken zu greifen.
 

Nachdem er diesen ordentlich auf seinem Brot arrangiert hatte nahm er einen Schluck seines Orangensafts und ließ im gleichen Moment den Kelch scheppernd zu Boden fallen, bevor er aufsprang und dabei die Tasse mit Kaffee zusätzlich vom Tisch fegte.

Potter murmelte schnell etwas, das Draco nicht verstand, bevor er den Blonden unverhohlen ansah.
 

„Was sollte das, Potter? Was hast du da rein getan?“, schrie Draco wütend. Sein Blut schien zu kochen und am Liebsten hätte er sich den Schwarzhaarigen geschnappt, ihn gegen die Wand gepresst und ihm den schlimmsten Fluch auf den Hals gehetzt, dessen er mächtig war.
 

Potter wollte grade den Mund öffnen, um etwas zu sagen, als eine ölige Stimme ihn unterbrach.

„Mr Malfoy, Potter, was ist hier los?“

Snape hatte gerade die Halle betreten und war von Dracos Geschrei scheinbar angelockt worden.
 

Der Blonde drehte sich zu seinem Head of House um.

„Potter hat mir was in den Saft geschüttet“, erklärte er aufgebracht.

Snape fixierte den Gryffindor mit eisigem Blick.

„Stimmt das, Potter?“, fragte er mit vor Wut zitternder Stimme. Dieser nickte nur, sagte aber nichts.
 

Draco spürte eine neue Welle aus Wut über sich hinwegrollen und ballte die rechte Hand zur Faust.
 

„Und was bitte, haben Sie Mr. Malfoy in den Saft getan?“, fragte Snape weiter.

Potter räusperte sich, dann blickte er vom Boden auf und erwiderte den Blick des Potionsmasters.

„Mysteriumprodes-Potion“, antwortete er ruhig und, wie es schien, auch wahrheitsgemäß.

Snape schluckte kurz, nickte dann aber wissend.

„Den Zauberspruch haben Sie bereits gesagt?“, fragte er sachlicher, als Draco erwartet hätte.

Potter nickte wieder nur.

„Haben Sie noch mehr davon?“

Wieder ein Nicken, dann griff der Schwarzhaarige in seine Umhangtasche und zog eine Phiole, mit einer durchsichtigen Flüssigkeit darin, daraus hervor.

Snape griff beherzt nach einem Kelch, füllte Kürbissaft hinein und anschließend einige Tropfen der Flüssigkeit.

„Trinken Sie das, Potter! Mr. Malfoy, sobald Potter davon getrunken hat sagen sie ‚Mysterium prodes’“
 

Potter wollte grade den Kelch an seine Lippen heben, als Dumbledore und McGonagall herbei kamen.

„Severus, was ist hier los?“, fragte der Schulleiter, seine Brauen waren besorgt zusammen gezogen.

„Potter hatte die fixe Idee Mr. Malfoy Mysteriumprodes-Potion in den Orangensaft zu mischen. Ich dachte es wäre nur fair, wenn er ihn auch nimmt und die beiden dann für die Wirkungszeit des Trankes vom normalen Schulalltag abgeschnitten werden, damit keiner der Beiden den anderen vor allen Leute bloßstellen kann.“, erklärte der Potionsmaster.

„Aber Severus, wie wollen Sie das anstellen? Sie können die beiden doch nicht dreißig Tage vom Unterricht fernhalten. Wie sollen sie so ihre Prüfungen bestehen?“, fragte McGonnagall besorgt.

„Ich schätze die Beiden sind intelligent genug, es nachzuarbeiten, immerhin ist es Mr. Potter gelungen einen schwierigen schwarzmagischen Trank zu brauen. Da kann so ein bisschen Hausaufgabe ja kein Problem darstellen, nicht wahr Mr. Potter?“, Snape fixierte Potter mit seinen schwarzen Augen, dieser nickte nur leicht.

„Sie meinen also, man sollte den beiden die entsprechende Literatur zukommen lassen und sie dann auf sich selbst stellen? Zauberei im Selbststudium ist gefährlich, das wissen sie“, warf Potters Head of House ein.

„Wie ich hörte versteht sich Potter ja bestens mit Professor Parker, der wird dann auch nur zu gern hin und wieder vorbei gehen und ein Auge auf die beiden haben“, antwortete Snape gelassen.
 

Dumbledore seufzte hörbar.

„Das heißt wir flößen nun auch einem zweiten Schüler einen verbotenen Trank ein. Halten Sie das wirklich für eine gute Lösung des Problems?“, warf er ein.

„Sehen Sie, Professor, sollte nur Mr. Malfoy von dem Trank betroffen sein müsste man ihn allein für einige Zeit aus dem Weg schaffen und Potter würde niemals lernen, was es beutet einen solchen Trank am eigenen Leibe zu erfahren. Ich denke es wäre ihm eine Lehre, wenn er wüsste, was er einem anderen Menschen da eigentlich antut, wenn er ihm verbotene Tränke in den Saft mischt“.

„Da hat Severus Recht, Albus. Manche Dinge lernt man nur auf eine erschreckende Weise richtig“, stimmte ihm McGonagall zu.

Dumbledore war überstimmt.

„Bitte. Severus, Minerva, so sei es. Wo schlagen Sie vor, verbringen die beiden diese Zeit?“
 

„Nun, wir könnten ihnen einen eigenen Flügel des Schlosses zur Verfügung stellen, damit die beiden auch die Möglichkeit haben einander aus dem Weg zu gehen“, schlug Potters Head of House vor.

Dumbledore sah sie skeptisch an und sagte: „Das halte sich für keine gute Idee, ein eigener Flügel im Schloss wäre doch übertrieben und würde vielleicht Feindseeligkeiten bei den anderen Schülern hervorrufen, weil man zu dem Schluss kommen könnte, Mr. Malfoy und Mr. Potter würden bevorzugt".

„Ich dachte an den Room of Requirements, dort wird es ihnen an nichts fehlen und sie werden in keinerlei peinliche Situation kommen“, bemerkte Snape.

Ein erneutes Nicken seitens Dumbledore.

„Ja, dieser Raum scheint mir eine gute Idee, Severus. Das wird keine falschen Schlüsse auf nicht existierenden Luxus zulassen“

„Aber bitte meine Herrn, nur ein Raum für zwei junge Männer, die einander… nun ja… sagen wir, nicht sonderlich mögen? Halten Sie das für eine gute Idee?“

„Minerva, nur weil man ihn den Room of Requirements nennt heißt das nicht, dass er immer nur einen Raum umfassen muss. Er passt sich, wie der Name bereits sagt, den Bedürfnissen derjenigen in ihm an. Also sollte er Mr. Potter und Mr. Malfoy auch die Gelegenheit geben, einander zu entkommen, sollte dies erforderlich sein“.

Er warf einen kurzen Blick zu Draco und Potter, bevor er Snape noch einmal zunickte.

„Also Severus, so machen wir es! Mr. Potter nimmt den Trank und dann werden die beiden während der Wirkungszeit im Room of Requirements untergebracht. Professor Parker werde ich von den Geschehnissen in Kenntnis setzten, er soll alle zwei Tage nach den beiden schauen und bei auftretenden Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben helfen“, fasste der alte Zauberer zusammen.
 

Draco sah irritiert zwischen den Lehrern hin und her. Er wusste nicht, was er von alle dem halten sollte.

„Wie lange hält dieser Trank und WAS macht er?“, fragte der Blonde.

Snape blickte ihn ruhig an.

„Nun ja, der Trank ist so aufgebaut, dass der jenige, der ihn genommen hat, demjenigen, der den Zauber spricht, für dreißig Tage nichts als die Wahrheit sagen kann. Potter hat den Zauber bereits auf Sie angewendet, also werden Sie ihn gleich auf Potter anwenden“.
 

Der Schwarzhaarige führt den Kelch zu den Lippen und trank zwei Schlucke Saft, bevor der ihn wieder absetzte.

Snape nickte Draco noch einmal zur Bestätigung zu, dann sprach dieser die beiden magischen Worte: „Mysterium prodes“.
 

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Harry fühlte sich, als habe man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. So hatte er sich das Ganze sicher nicht vorgestellt. Er wollte doch nur wissen, was mit Malfoy los war, jetzt hatte er den Trank selbst genommen und damit seinem Rivalen die gleiche Macht gegeben, die er hatte besitzen wollen.

Die nächsten dreißig Tage würden ein Alptraum, da war sich der Goldjunge sicher.
 

Snape blickte noch einmal zu Dumbledore und McGonagall, dann schob er Harry und Malfoy vor sich her Richtung Eingangshalle.
 

„Was ist mit meinen Sachen? Und jemand muss meinen Vater informieren!“, Malfoy sah noch immer verärgert aus und Harry konnte es ihm nicht verdenken. Wie würde er reagieren, wenn ihm jemand einen Wahrheitstrank ins Frühstück mischte und ihn die nächsten dreißig Tage in einen Raum sperrte? Er wäre verdammt sauer!
 

„Keine Sorge, Mr. Malfoy, um beides wird man sich kümmern. Sie und Potter beziehen jetzt erst einmal ihr neues Domizil“, antwortete der Potionsmaster zu ruhig. Harry konnte sich die Strafe, die da auf ihn zukam, lebhaft vorstellen. Wenn er erstmal wieder aus diesem Raum raus käme, würde er den Rest des Schuljahres Nachsitzen mit Filch haben oder schlimmer, mit Snape selbst.
 

Fünf Minuten später öffnete sich vor ihnen der Room of Requirements. Unsanft schob Snape Harry in den Raum, während er Malfoy in aller Ruhe selbst hineingehen ließ.
 

Der Raum hatte sich seit Harrys letztem Besuch kaum verändert. Der Kessel und der Tisch mit Utensilien für den Trank waren verschwunden, das große cremefarbene Doppelbett war jedoch noch immer da, ebenso wie der wärmende Kamin. Hinzugekommen war eine Tür gegenüber des Bettes, ein kleiner Tisch, der Platz für zwei Leute bot, zwei Schreibtische, ein Zauberschachfeld, ein Fenster, durch das man die Ländereien um Hogwarts sehen konnte, sowie zwei Kleiderschränke und zahlreiche Bücherregale, die zum Bersten gefüllt waren.
 

„Was soll das denn bitte?“, fragte Malfoy, der nun neben Harry im Eingang stand. Snape lächelte amüsiert.

„Wie es scheint, Mr. Malfoy, ist der Raum der Meinung, zwei junge Männer bräuchten maximal ein Bett“, antwortete er.
 

In diesem Moment kamen auch die Professoren McGonagall und Dumbledore wieder hinzu. Harrys Head of House blickte sich kurz im Raum um, dann machte sie leise „Oh“ und blickte fragend zu Dumbledore. Dieser lächelte unergründlich wie immer.

„Ah, der Room of Requirements. Interessant, dass ein Raum manchmal besser weiß, was wir brauchen, als wir selbst“.
 

Snape räusperte sich.

„Wie dem auch sei! Potter muss bestraft werden, für das, was er getan hat“.

McGonagall nickte. Ihre Lippen hatte sie zu einem schmalen Strich zusammengepresst, ihre Augen waren eisenhart.

„In der Tat! Potter was haben Sie sich nur dabei gedacht? Hundert Punkte Abzug für Gryffindor und sobald sie aus diesem Raum wieder heraus kommen verbringen Sie fünf Strafarbeiten mit Mr. Filch“, bestimmte Harrys Head of House. Dumbledore sagte nichts.

„Ihre Hausaufgaben wird man Ihnen beiden jeden Tag zustellen, sowie Lektüre, mit der Sie diese lösen können. Die Mahlzeiten bringt ihnen Dobby, den dürften Sie ja beide kennen“, fügte sie hinzu, bevor die drei Lehrer sich umdrehten und den Raum verließen.

„Viel Spaß wünsche ich Ihnen beiden“, sagte Snape noch im Umdrehen.
 

Die Tür zum Raum verschloss sich hinter ihnen für die nächsten dreißig Tage.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Oh ja, Draco war wütend! Mehr als wütend! Was hatte sich Potter gedacht, als er so einen Mist verzapft hatte? Jetzt würden sie beide für einen verdammten Monat in diesem Raum festsitzen! Einen ganzen Monat! Am Liebsten wäre Draco heulend weg gerannt, aber der Raum war verschlossen.

Wenn man nur noch zwei Monate in Freiheit leben konnte war ein gestohlener Monat wie ein gestohlenes Leben.
 

Wut schien glühend wie Feuer durch seinen Körper zu strömen. Potter hatte ihm seine letzte Zeit in Freiheit geraubt! Seine letzten Wochen in Hogwarts vor den Weihnachtsferien!
 

Im nächsten Moment hatte er den Gryffindor am Kragen gepackt und gegen die Wand gedrückt, seinen Zauberstab hielt er an Potters Kehle.

„Was sollte das, verdammt? Warum hast du das getan? Weißt du eigentlich was du mir damit antust?“, platzten die Fragen aus Draco heraus. Erst nachdem sie ausgesprochen waren wurde ihm wieder bewusst, dass Potter ihm nur die reine Wahrheit würde sagen können.
 

„Ich, wollte wissen, warum du in letzter Zeit so bedrückt aussiehst. Du hast es mir nicht freiwillig sagen wollen und ich hatte keine Ruhe, also hab ich mir das hier überlegt, damit du mir endlich sagst, warum deine Augen immer so trüb und traurig aussehen“, antwortete Potter, während seine Augen sich schockiert weiteten. Draco ließ seinen Erzfeind und Rivalen los, der darauf hin sofort an ihm vorbei lief und die Tür zum Nebenzimmer aufriss, nur um sie dann mit einem lauten Krach wieder zu zuschlagen.
 

Der Blonde schluckte. Er stand da wie erstarrt.

Potter hatte sich Sorgen um ihn gemacht, solche Sorgen, dass er sogar bereit gewesen war schwarzmagische Tränke zu brauen und die Schulregeln zu brechen. Er wollte Draco nichts Böses, sondern ihm helfen, aber er selbst hatte den Schwarzhaarigen ausgeschlossen und ihn zu diese Tat getrieben.
 

Wann hatte sich ihr Verhältnis so geändert? Wann hatte Harry Potter angefangen sich Sorgen um ihn zu machen und wann hatte Draco eigentlich sein Herz an diese grünen Augen verloren? Er verstand die Welt nicht mehr, aber er verstand, dass es an der Zeit war, mit Potter zu reden.

Er straffte seine Schultern und ging zu der Tür, durch die sein Nemesis eben erst verschwunden war.

„Potter?“, rief er vorsichtig, bekam aber keine Antwort. Er spürte die magische Barriere, die der Schwarzhaarige um den Raum gezogen hatte, sodass Draco nicht würde eintreten können. „Potter sei nicht albern! Mach auf! Ich will mit dir reden!“. Der Blonde wartete noch weitere zwei Minuten und wollte grade ansetzen, um erneut etwas zu sagen, als er spürte, wie die magische Barriere sank.
 

Vorsichtig stieß er die Tür auf und betrat etwas, das aussah, wie ein lang gezogener Flur, von dem mehrere Türen ausgingen. Der Room of Requirement hatte sich in eine Art Wohnung verwandelt!
 

Draco öffnete die erste Tür rechts von ihm und betrat ein kleines, aber angenehm eingerichtetes Badezimmer. Vor ihm befand sich ein Marmorwaschbecken, daneben eine Badewanne mit Stufen, die erst hinauf zum Wannenrand und dann wieder hinab, in die Wanne selbst hinein, führten. An den Wänden befanden sich Ornamente, die aussahen wie verschlungene magische Kreaturen. Und auf dem Rand der Wanne saß Potter und sah ihn skeptisch an.
 

Auf ein Mal fühlte Draco sich völlig überfordert. Was hatte er dem Schwarzhaarigen sagen wollen? ‚Alles halb so schlimm’? Das wäre eine glatte Lüge und lügen konnte er ja nicht.
 

„Es tut mir leid, wegen eben. Ich war bloß erschrocken und wütend“, begann er, schloss dann aber lieber wieder den Mund, um nicht zu viel von sich preis zu geben. Das Gefühl nicht Lügen zu können machte ihn schon jetzt verrückt, wie sollte er das dreißig Tage überleben?
 

„Schon gut, Malfoy, das muss dir nicht leid tun. Ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert, wie du“, antwortete Potter, ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, das Draco innerlich förmlich zerriss.
 

Er ließ sich neben den Schwarzhaarigen auf den Wannenrand sinken und blickte zur gegenüberliegenden Wand.

„Also noch mal, du hast das gemacht, um raus zu bekommen, was mir… Probleme… bereitet?“, fragte Draco und atmete tief durch. Dieses Gespräch konnte Wege gehen, die ihm ganz und gar nicht gefielen.
 

Potter nickte und antwortete: „Ja, ich hab dich beobachtet in den letzten Wochen. Du hast oft sehr abwesend und beschäftigt ausgesehen, so als würde dir etwas auf der Seele liegen“. Draco sah seinen Gesprächspartner zwar nicht an, aber die Verlegenheit in seiner Stimme ließ darauf schließen, dass er bereits rot im Gesicht wurde.
 

„Vielleicht werde ich dir das irgendwann sagen, aber nicht heute und morgen nicht gleich, ja? Du solltest dich ohnehin mehr für dich selbst interessieren, als für mich oder andere. Ich dachte in diesem Krieg geht es um dich, aber du tust immer so, als wären alle anderen wichtiger“
 

Potter drehte den Kopf zu ihm, aber Draco machte keinerlei Anstallten seinen Sitznachbarn anzusehen.

„Malfoy, ich helfe wo ich kann, weil man mir nicht mehr helfen kann“.
 

Nun drehte er sich doch Potter zu und sah ihn aus großen Augen an.

„Willst du mir sagen, dass du dich selbst bereits aufgegeben hast? Dass du gar nicht mehr kämpfen willst?“.
 

„Doch klar. Ich werde kämpfen, so gut ich eben kann. Aber sei doch mal ehrlich, wie groß sind meine Chancen? Ich bin sechzehn Jahre alt, habe versucht vom Nordturm zu springen und die ganze Zaubererwelt lädt ihren Mist auf mir ab“
 

„Potter das kannst du nicht ernst meinen. Ich zähle auf dich!“, platzte es aus Draco heraus, der sich daraufhin mit der Hand auf den Mund schlug.
 

„Du zählst auf mich?“
 

„Ja, sogar ich hoffe irgendwie, dass du es schaffst Voldemort aufzuhalten, auch wenn das für mich ein One-Way-Ticket nach Azkaban bedeutet“. Ein Seufzen entkam seinen Lippen. Irgendetwas in seinem Inneren tat unsagbar weh und er konnte nicht mal sagen was es war. Angst vor Azkaban? Oder Voldemort? Oder doch eher die Erkenntnis, dass er und Potter niemals einem gemeinsamen Weg würden folgen können, egal wie sehr er diese grünen Augen auch liebte?
 

Er hörte Potter neben sich hart schlucken und schnaubte.

„Du hättest wahrscheinlich auch nie erwartet, so was mal von mir zu hören. Vielleicht bin ich ja gar nicht der DeathEater, den du immer in mir siehst“.

„Ich sehe keinen DeathEater in dir. Du bist anders. Aber du wehrst dich nicht“. Irgendwie hatte Potter heute ein verdammtes Talent ihn aus der Fassung zu bringen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Diese Unterhaltung hatte Harry wirklich nicht erwartet, aber sie war angenehm. Es gefiel ihm einfach nur mit Malfoy zu reden, ohne einander anzufeinden und zu verspotten. Sie befanden sich auf neutralem Boden und konnten eine normale Unterhaltung führen. Es fühlte sich so gut an, die Wärme des Blonden neben sich zu spüren.
 

Harry schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Malfoy sah ihn noch immer aus irritierten Augen an.

„Du hast richtig gehört. Ich glaube nicht, dass du wirklich ein DeathEater bist, zumindest nicht der Überzeugung nach. Du magst die Augen deines Vaters haben, aber im Herzen bist du anders“, erkläre der Schwarzhaarige und erntete dafür ein leichtes Nicken.
 

„Ja, ich bin anders, als mein Vater, kam schon immer mehr nach meiner Mutter, um ehrlich zu sein. Aber das sieht außer mir und scheinbar dir, keiner. Für neunundneunzig Prozent der Bevölkerung bin ich der Sohn von Lucius Malfoy und mein Weg ist damit vorgezeichnet. So sehr, wie du in eine Rolle gedrängt wirst, so sehr werde ich es auch“, Malfoy lächelte traurig. Am Liebsten hätte Harry einfach seine Arme um den Blonden geschlossen und versucht diese Traurigkeit zu vertreiben.
 

Malfoy erhob sich und begann auf und ab zu laufen.

„Weißt du, wir wurden in unterschiedliche Welten geboren, aber meine ist sicher nicht schöner, als deine, sie leuchtet nur auf den ersten Blick. Klar du hattest eine schwere Kindheit bei denen Verwandten, das ist ja hinreichend bekannt, aber da haben wir etwas gemeinsam. Meine Mutter liebt mich, klar und ich habe nicht das Recht, mich mit dir zu vergleichen, der du deine Familie verloren hast. Aber ein Vater, dem ich egal bin, dem es nur darum geht, mich herum zu zeigen, als seinen erfolgreichen Sohn, der mich aber sofort verstoßen würde, sollte ich Mist bauen, ist ebenso wenig wünschenswert. Ich habe dich die letzten fünf Jahre beneidet! Du hattest die Weasleys, die dich aufgenommen haben, wie ihren eigenen Sohn, meine ‚Freunde’ sind Kinder der gleichen Welt wie ich. Ihre Familien gehen mit ihnen nicht anders um, nur dass sie das scheinbar besser vertragen, als ich“
 

Nun erhob Harry sich doch und ging auf sein Gegenüber zu. Eine Welle aus Verständnis, Schuld und Traurigkeit rollte über ihn hinweg. Vielleicht wäre alles ganz anders gekommen, wenn Harry vor fünf Jahren eine dargebotene Hand angenommen hätte, anstatt sie abzulehnen.
 

Er ging auf Malfoy zu, der sich nun mit den Händen auf dem Waschbecken abstützte und schwer atmete. Er hatte sich in Rage geredet. Noch nie hatte der Schwarzhaarige seinen Rivalen so gesehen, so voller Emotionen und Gefühle. Draco Malfoy war ein ebenso guter Schauspieler wie Harry selbst, aber bei beiden, so schloss er, begann die Maske zu bröckeln.
 

Augen aus flüssigem Silber blickten ihn an. Harry konnte in ihnen lesen, wie in einem offenen Buch. Er sah Traurigkeit, Angst, Verzweiflung und eine tiefe Zuneigung, die er bisher nie gesehen hatte, nicht mal bei Cho Chang während ihrer gemeinsamen Zeit im vergangenen Jahr.
 

Die Erinnerung an den Kuss beim Halloweenball brach über ihn herein. Da waren wieder all die Schmetterlinge in seinem Bauch und das angenehme Prickeln auf seinen Lippen. Er wusste nicht recht, was er tat, als er vor Malfoy stehen blieb und seine Arme um den Blonden schlag.

Er spürte, wie sich sein Gegenüber kurz versteife und dann schlossen sich sanfte Arme um ihn und drückten ihn an sich.
 

Draco duftete nach Erdbeeren und einem Hauch Minze. Harrys Kopf schwirrte durch den angenehmen Duft und die betörende Wärme, die durch seine Kleider drang. Er hielt den Slytherin einfach fest, so, als wären sie Freunde seit Urzeiten und nicht erst seit der letzten halben Stunde. Und obwohl Draco bisher sein Feind gewesen war, fühlte sich diese Umarmung so vertraut und richtig an, als hätte Harry nie etwas anderes getan, als in seiner Nähe zu sein.
 

Nach einiger Zeit drückte der Blonde Harry leicht von sich, allerdings nur einige wenige Inches. Harry konnte Dracos warmen Atem über seine Wange streichen fühlen und bekam eine Gänsehaut. Seine Augen fixierten wieder die seines Gegenübers, ein Silber, dem er einfach nicht entkommen konnte. Er erinnerte sich an den Tag auf dem Flur, als sie einander einfach nur angesehen hatten und er das Gefühl gehabt hatte, in diesen Augen zu versinken und nie wieder zu entkommen.
 

Ein sanftes Lächeln umspielte Dracos leicht geschwungene Lippen, als er sich zu Harry hinab beugte und ihre Lippen sich zum zweiten Mal berührten.

Der Kuss war ebenso schüchtern, wie zuvor und genau so süß. Er konnte gar nicht anders, als ihn zu erwidern. Schmetterlinge explodierten in Harrys Bauch und wohlige Wärme durchflutete seinen ganzen Körper. Jeder Zentimeter Haut schien in Flammen auf zu gehen.
 

Er keuchte kurz erschrocken auf, als er eine sanfte Zunge spürte, die über seine Lippen strich und um Einlass bat. Es war, als wäre es das Selbstverständlichste auf Erden, dieser Zunge ihren Wunsch auch zu erfüllen. Und Harry bereute es keine Sekunde, als er spürte, wie seine eigene Zunge verspielt angestubst wurde.
 

Noch nie hatte er jemanden so geküsst und schon gar keinen Jungen, aber es fühlte sich so unendlich richtig an, wie sich ihre Zungen in einem liebevollen Spiel umschlangen und miteinander kämpften. War es schon immer so gewesen? War das hier schon immer vorbestimmt gewesen? Vom allerersten Moment bei Madame Malkins an? Und wenn es so war, Harry war dankbar dafür.
 

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bevor sie sich von einander trennten und Draco ihn aus leuchtenden Augen ansah. Seine Wangen hatten etwas Farbe bekommen und auch seine Lippen waren nicht mehr blass, sondern sanft rosa. Eine nie gekannte Zuneigung durchflutete Harry von Kopf bis Fuß. Der Blonde lächelte leicht und so etwas wie Schalk trat in seine Augen.

„Wenn wir jetzt schon knutschen, Potter, was machen wir dann in dreißig Tagen?“, fragte er belustigt.

Harry zuckte mit den Schultern und antwortete: „Ich bin schwer dafür, dass wir es einfach herausfinden“.

Draco lachte kurz auf. Das gleiche Lachen, dass er Harry am Halloweenabend geschenkt hatte. Das Lachen, dass der Schwarzhaarige vom ersten Moment an lieben gelernt hatte.
 

Er wusste nicht, was die nächsten dreißig Tage für ihn bereithalten würden, aber er war mehr als entschlossen, es herauszufinden zu finden und jede Sekunde in vollen Zügen zu genießen.
 

Kapitel8 Ende
 

Kapitelvoraussicht:

Kapitel9 Vertrauen

Kapitel10 Dracos Geheimnis
 

Wieder einmal Schluss!

Bis zum nächsten mal

Kyo



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ai-lila
2010-07-04T09:24:24+00:00 04.07.2010 11:24
Hi~~

*hehehe* Habs mir gemütlich gemacht, Popcorn auf den Schoß gestellt, was kaltes zu Trinken ebenfalls.
JETZT kann die Show losgehen. *_________*
Na los ihr Beiden... nur nich so schüchtern. *fg* *fänchen schwenk*

Jap das war wieder ein Kapi ganz nach meiner Nase. ^^
Okay, Ron könnt ich ja glatt hauen, aber sonst...

lg deine ai
Von:  Amnesia
2010-06-22T19:50:15+00:00 22.06.2010 21:50
Gänsehaut.
Wie wundervoll du beschrieben hast wie die beiden sich näher kommen! Ich bin hin und weg!
Ich bin auch schwer dafür herraus zu finden was die beiden in dreißig Tagen ( under der Zeit dazwischen) wohl machen... :D
Was mich aber leider ziemlich stört ist die WIE die beiden in den Raum der Wünsch kommen (sorry, mit den deutschen Begriffen kann ich besser _._) Man hätte die Reaktion der Lehrer vielleicht ein bisschen besser darstellen können. Das wirkt irgendwie nicht ganz überzeugend, sie treffen die Entscheidung irgdwie zu schnell und zu einvernehmlichOo <--- mir fehlt ein passendes Wort, das muss also reichen...
Ansonsten hoffe ich einfach, dass du noch ganz viel schreibst und dass es nicht so endet wie ich es befürchte...
lg


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