Zum Inhalt der Seite

Aufruhr in der Welt des Teufels

Satan (Kai) X Miu
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Hochzeit

Aufruhr in der Welt des Teufels
 

Autor: Snaky

Serie: Virgin Chrisis

Pairing: Satan (Kai) X Miu

Genre: Romantic
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Prolog: Die Hochzeit
 

*Flashback*
 

Alle Dämonen sind in Satans Schloss gekommen, um an einem bedeutsamen Ereignis (so hieß es) teilzunehmen. Was genau es war, wusste keiner. Deshalb standen nun alle im Thronsaal und warteten gespannt auf ihren Herrscher.
 

Nach ein paar Minuten wurde die Tür hinter dem großen Thron, auf dem nur der Teufel höchstpersönlich sitzen darf, geöffnet.

In einen pechschwarzen Umhang eingehüllt, betrat der Herr der Unterwelt mit einer faszinierenden Anmut den riesigen Saal.

Die Blicke der Anwesenden ruhten auf der Person mit den langen Hörnern, den roten Augen und den spitzen Ohren.

"Darf ich vorstellen 'Meine Gemahlin'." Laut hallte die Stimme durch die Halle. Sofort ging ein Raunen durch die Menge, die mit so etwas wirklich überhaupt nicht gerechnet hatte.
 

Eine junge Frau trat durch die Tür, aus der vor wenigen Minuten der Herrscher aller Dämonen kam, an Satans Seite.

"Das ist Miu!"

Diesmal wurde gejubelt. In dem Moment hob die Blonde ihr Gesicht. Bei ihrem atemberaubenden Anblick blieb den Dämonen die Luft weg.

Miu hatte ein schwarzes, langes Kleid mit tiefem Ausschnitt und Stehkragen an. Es hatte einen Schlitz an beiden Seiten, die ihre schlanken Beine gut zur Geltung brachten. Sie hatte ihre Haare wundervoll hochgesteckt,sodass nur ein paar Strähnchen ihr zartes Gesicht einrahmten.

Erst als Satan wieder das Wort ergriff, nachdem er den edlen Becher von einem Tablett nahm, konnte die Menge sich von Mius Anblick abwenden.

Satan wandte sich zu der jungen Frau mit den geheimnisvollen, grünen Augen. "Ich schwöre, dich vor allem Übel zu bewahren und nicht von deiner Seite zu weichen. Ich schenke dir meine ewige Liebe." Der schwarzhaarige Mann sprach diese Worte zärtlich und doch sehr ernst aus und nahm dann einen großen Schluck aus dem Kelch in seiner Hand.

Miu nahm dem Teufel den Eidesbecher ab. "Und ich schenke dir meinen Leib und meine Seele." Die Blonde trank ebenfalls aus dem Becher. Sie strahlte in ihrer ganzen Herzlichkeit und zeigte somit Satan, wie glücklich sie war.

Von allen Seiten wurden Glückwünsche gerufen. So ging das Paar durch die Menge und empfang die Grüße der Dämonen.

Diese freuten sich schon sehr darauf, einer so netten und liebreizenden Herrin zu dienen.
 

*Flashback End*
 

**************************** Fortsetzung folgt ********************************
 

Das war der Prolog meiner neusten FF. Ich hoffe sie hat euch gefallen.

Ich würde mich riesig über Kommis freuen. Vielen Dank!
 

Eure Snaky

Ein kleiner Ausflug

Aufruhr in der Welt des Teufels
 

von Snaky
 

1. Kapitel: Ein kleiner Ausflug
 

Mius PoV
 

Ich lasse mich in das warme Wasser gleiten. Entspannt lege ich meinen Kopf auf den Beckenrand und schließe die Augen. Nicht nur, dass bei diesem Bad meine Haut ganz glatt und zart wird, es spendet mir auch Ruhe. Wenn ich hier im Wasser liege, lasse ich meinen Gedanken freien Lauf, wie auch dieses Mal.
 

Schon seit zwei Wochen spüre ich eine Veränderung in meinem Körper. Bis jetzt habe ich nur eine Vermutung dies bezüglich, doch sicher sein kann ich mir nicht. Immer wieder gleiten meine Gedanken zu dem großen Traum, den ich schon vor meiner Hochzeit, vor knapp einem Monat hatte. Wenn mein Wunsch in Erfüllung geht, wäre ich die glücklichste Person auf Erden und hier in der Unterwelt.
 

"Miu." Sofort schlage ich meine Augen auf, nur um in zwei blutrote zu sehen, die auf mich herunterblicken. "Kai, ich dachte, du hättest zu tun." Sein Gesichtsausdruck verändert sich schlagartig und erst da fällt mir auf, wie sich das angehört haben muss. "Hey, so war das nicht gemeint. Nur, ich habe mir extra ein entspannendes Bad eingelassen, weil ich dachte, dass du heute keine Zeit für mich haben würdest." Satan beugt sich langsam zu mir runter und blickt mir direkt in die Augen. "Glaubst du wirklich, ich hätte für meine Frau - besonders wenn sie so liebreizend ist - keine Zeit?" Beschämt senke ich meinen Blick, doch sogleich wird mein Kinn von einer schönen Hand mit langen, schmalen Fingern gehoben, sodass ich in das engelhafte Gesicht des Teufels blicke. Ein schälmisches Lächeln legt sich auf dessen Züge, als er seine Lippen langsam auf die meinen senkt und mir damit ein entzückten Seufzer stehlt. Die volle Wucht meiner Leidenschaft für den Mann trifft mich. Ich verspüre das sehnsüchtige Verlangen nach seinen zärtlichen Berührungen auf meiner Haut. Wie kleine Stromstöße schießt eine artemberaubende Wärme durch meinen Körper und entzündet mein Verlangen nach seinem starken, muskulösen Körper nur noch mehr. Für mich exestiert in diesem Moment nur Kai und ich und dieses unbeschreibliche Gefühl, dass er jedesmal in mir auslöst und das kein anderer je zu Stande brachte. Meine Arme haben sich, wie von selbst um seinen Nacken gelegt, um Kai noch näher an meinen Körper zu ziehen und ihn zu spüren. Seine Zunge sucht an meinen Lippen Einlass, den ich ihnen natürlich nicht verwähre, da ich wusste, dass dadurch der Kuss nur noch intensiver sein wird. Wild und voller ungeduld durchforstet Satan meine Mundhöhle. Keine Winkel lässt er unerkundet, auch wenn er dies schon so oft getan hatte. Auch ich bekomme von den Gefühlen nicht genug. Er verwickelt meine Zunge in einen aufregenden Kampf zwischen uns. Langsam merke ich, dass meine Beine unter mir nachgeben und ich im Begriff bin in das Wasser zu stürzen und unter zu gehen, doch Kais Arme umschlingen schnell meine Taille und bewahren mich davor.

Satan beendete diesen leidenschaftlichen Kuss, als er bemerkt, dass ich einer Ohnmacht nahe bin.

Ich klammer mich an der breiten Schulter meines Mannes fest. Erst da sehe ich, dass er mit mir im Becken steht, in seinen durchnässten Klamotten. Ihn scheint das im Moment aber kein bisschen zu stören. Ein zufriedenes Lächlen liegt auf seinem Gesicht, als er mir ins Gesicht schaut.

Erwartungsvoll blicke ich zurück. Kai beugt sich zu mir herunter und flüstert mir ins Ohr, bevor er mich auf seine Arme hebt. "Wir sollten besser ins Schlafzimmer gehen. Nicht dass ich mich erkälte und du dich vor mir fernhalten musst, um dich nicht anzustecken."
 

~*~
 

Ich wache auf. Neben mir ist das Bett leer. Satan ist also schon an der Arbeit (Er muss sich um die Angelegenheiten der Dämonen kümmern und die Unterwelt gerecht regieren! *g*). Erst dann kommen die Erinnerungen der letzten Nacht, in der Satan und ich nicht nur ein Mal gemeinsam das Bett geteilt haben, in meinen Kopf.

Ich stehe auf und ziehe eines meiner schöneren schwarzen Kleider an. Auf meinem Frisiertisch liegt ein Zettel:
 

Guten Morgen meine Liebe,

ich habe heute den ganzen Tag außerhalb des Pallast zu tun und werde erst zum Abendessen wieder da sein. Mach dir einen schönen, angenehmen Tag.

Kuss deine Kai
 

Ich seufze erleichtert auf, denn auch ich habe etwas wichtiges zu erledigen. Davon darf Kai aber nichts erfahren, da ich weiß, dass er fuchsteufelswild werden würde, weil ich eines seiner Verbote gebrochen habe. Schnell kämme ich mein blondes Haar.

Ein paar Minuten später stehe ich vor dem Pallast, breite meine schwarzen Schwingen aus und fliege Richtung Erde.
 

~*~
 

Nach kurzer Zeit komme ich auf der Erde an. In Gedanken bedanke ich mich nochmals bei Satan, der so freundlich war, mir zu zeigen, wie ich alleine in die Welt der Menschen komme. Ich orientiere mich schnell und laufe auch schon los, als ich weiß, wo ich bin. Dabei merke ich nicht, dass mir jemand folgt und mich aufmerksam beobachtet. Bei der nächsten Apotheke mache ich halt und kaufe den gewünschten Gegenstand. Mein Beobachter verschwindet augenblicklich, nachdem er sieht, dass ich in die Unterwelt zurück möchte.
 

~*~
 

Als ich beim Pallast ankomme, renne ich in mein Zimmer und packe das soeben gekaufte aus, um es zu verwenden. Ich verschwende in diesem Moment keinen Gedanken daran, dass ich bei Satans Rückkehr vielleicht nicht fröhlich begrüßt werden könnte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

So, dass war das erste Kapitel. Ich hoffe doch,dass es euch gefallen hat und eure Neugier angeregt hat.

Bis dann
 

Eure Snaky

Spurlos verschwunden

Aufruhr in der Welt des Teufels
 

Von Snaky
 

2. Kapitel: Spurlos verschwunden
 

Mius PoV
 

Ich stehe vor dem großen Wandspiegel in meinem Ankleidezimmer. Schon mindestens 10 Mal habe ich mein Aussehen überprüft. Nach dem Abendmahl möchte ich Kai die wunderschöne Nachricht mitteilen. Schließlich betrifft es unsere gemeinsame Zukunft. Dafür hab ich extra mein bestes Kleid angezogen.

/Wie er wohl reagieren wird? Wird er sich freuen?/
 

Mich immer wieder diese zwei Fragen stellend, gehe ich zum Speisesaal.

Kai ist bereits da. Mit dem Rücken zu mir stehend, schaut er aus dem Fenster.
 

„Hallo Kai. Wie war dein Tag?“ Langsam näher ich mich ihm.

Mit einem ausdruckslosen Gesicht dreht er sich zu mir um. Sofort merke ich, dass etwas nicht stimmt, doch weiß ich nicht was es genau ist. Doch dann ändert sich auch schon Satans Miene. Freundlich lächelt er mich an und gibt mir einen zärtlichen, zugleich auch leidenschaftlichen Kuss, sodass ich mir gar keine Gedanken mehr mache.

„Mein Tag verlief sehr angenehm. Und was hast du so gemacht?“ Schnell antworte ich ihm: „Ach, nichts besonderes. Ich war ein bisschen spazieren.“

Er führt mich zu der langen Tafel und rückt mir den Stuhl zurecht, bevor er selber an der anderen Seite des Tisches Platz nimmt.
 

So verläuft das Abendmahl sehr ruhig und gemütlich.

Danach gehen wir zusammen in unsere privaten Schlafräume, in denen absolut kein Dämon hinein darf (Nicht einmal um zu putzen).

Satan bleibt bei der Tür stehen, während ich durchs Zimmer laufe, um noch einige Sachen zu erledigen. Dabei spüre ich den aufmerksamen Blick meines Gemahls.

Erst als ich vor dem Bett stehen bleibe und ihn glücklich anlächel, richtet er das Wort an mich.

„Warum warst du ohne meine Erlaubnis auf der Erde?“

Mein Lächeln verschwindet abrupt. Erschrocken reiße ich die Augen auf, starre meinen Gemahl ängstlich an.

„Woher… ich meine…?“ Völlig ruhig kommt der Herrscher der Unterwelt auf mich zu. Sein Blick ist ernst.

Zwar sehe ich sie nicht, doch kann ich seinen Ärger förmlich spüren. Ja, er kocht vor Wut, doch schafft er es, sie nicht zu zeigen. Er tut nur immer so, als wenn ihn das alles völlig kalt lässt.

„Malphas hat es mir berichtet.“

„Malphas? Aber wieso…?“ „Ich habe ihm aufgetragen, dich im Auge zu behalten. Ich hatte heute Morgen so ein Gefühl, eine Befürchtung. Und wie es scheint, hat sie sich bewahrheitet.“

„Du hast mich beschatten lassen?“ Ich schaue Satan entsetzt an, kann einfach nicht glauben, dass er das getan hat. Doch von seiner Seite kommt keine Antwort.

„Das glaub ich nicht, Kai.“

„Das ist jetzt unwichtig. Sag mir jetzt erst, was du auf der Erde getan hast. Was musstest du so dringend machen, dass du nicht auf mich warten konntest?“

Verneinend schüttel ich den Kopf, bin mit meinem Gedanken bei was völlig anderem. /Wie konnte er nur so was tun?/

„Miu, sag es mir!“ In seiner Stimme schwingt ein sehr scharfer Ton mit, den ich selbstverständlich höre. Wieder gebe ich ihm keine Antwort auf seine Fragen, sondern stelle stattdessen selber eine.

„Warum hast du das Malphas aufgetragen?“

Ohne auf diese einzugehen, macht Satan noch einen Schritt auf mich zu. „Du sagst mir jetzt sofort, für welche bedeutungslose Sache du mein Verbot gebrochen hast?“
 

/Bedeutungslose Sache? BEDEUTUNGSLOSE SACHE?/ In dem Moment reißt bei mir der Geduldsfaden. Aufgebracht und so sauer wie noch nie, schaue ich meinen Mann an. „Bedeutungslose Sache, sagst du? Das ist es bestimmt nicht.“ Ich laufe in das angrenzende Badezimmer. Mit einer kleinen Packung komm ich wieder raus.

„Hier ist deine bedeutungslosen Sachen. Hätte ich bloß auf Amamiya gehört.“

Mit aller Kraft werfe ich Satan die Packung an den Kopf und stürze mit Tränen in den Augen aus dem Raum. /Wie konnte ich mich in Kai nur so täuschen? Ich dachte er liebt mich./ Ich bin wütend und zugleich auch sehr enttäuscht, traurig und verletzt. Der Schmerz schnürt mir förmlich das Herz zu. Er ist unerträglich. Und so laufe ich fast blind weg, ohne zu wissen wohin.
 

~*~

Kais PoV
 

Verdutzt schaue ich auf den Gegenstand in meiner Hand. /Ein Schwangerschaftstest? ...Aber das... soll das etwa heißen…?/

Schnell renne ich aus dem Zimmer. „Miu. Miu, wo bist du? MIU!“ Eine ganze Zeit laufe ich durch den Palast, bis ich stehen bleibe und mich meiner dämonischen Fähigkeiten erinnere. Doch merke ich schnell, dass sie sich nicht mehr in Reichweite aufhält.

/Wo ist sie hin? Ich hab sie noch nie so erlebt. Sie kann überall sein. In der Unterwelt, aber auch auf der Erde. Und wenn sie nicht hier unten ist, ist es unwahrscheinlich sie zu finden. Wie konnte ich nur?/
 

„Malphas! MALPHAS! KOMM HER!“ Erst nach einer halben Minute kommt der Rabe in den Raum geflogen.

„Ja, Meister.“ „Lass sofort alle Dämonen in den Thronsaal kommen und zwar auf der Stelle.“ „Jawohl, Meister.“
 

Ich lasse mich auf meinen Stuhl fallen und denke wieder nach. /Sie wollte mich sicher überraschen. Und ich, ich mach alles kaputt. Ob sie mir das je verzeiht? Wenn nicht, wird sie wahrscheinlich nie zu mir zurückkommen. Ach Miu, es tut mir so Leid. Meine Sorge um dich, hat mich jetzt in die Sackgasse getrieben. Wie kann ich das nur wieder gut machen?/

In dem Moment werde ich von der kleinen schwarzen Krähe in meinen Gedankengängen unterbrochen.
 

„Meister, es sind alle Dämonen im Thronsaal versammelt.“ Schnell stehe ich auf und schreite durch die Tür zu meinem Thron. Vor dem ich stehen bleibe und meine Stimme an meine Untertanen richte. „Meine Untertanen. Ich habe eine wichtige Aufgabe für euch. Ihr müsst meine Gemahlin finden. Sie kann in der Unterwelt aber auch auf der Erde sein. Ihr müsst sie finden und sie zu mir bringen. Wer sie zu mir bringt, bekommt eine große Belohnung.“

Damit drehe ich mich abrupt um und verlasse den Saal.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~ Fortsetzung folgt ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

So, dass war das 2. Kapitel. Tut mir wirklich sehr leid, dass das so lange gedauert hat. Aber trotzdem danke, dass ihr so lange wartet.

Ich hoffe natürlich, dass ich wieder so viele Kommis erhalten. An alle vielen Danke nochmals für eure Kommentare!
 

Eure Snaky^^

Ein gutes Versteck!

Hallo Leute.

Es tut mir wahnsinnig Leid, dass ihr so lange auf die Fortsetzung warten musstet. Daher lade ich heute nicht nur das 3.Kapitl, sondern auch das 4. Kappi. Sozusagen, als Entschuldigung.

Aber nun möchte ich euch nicht länger aufhalten. Also, viel Spaß beim lesen.
 

Eure Snaky ^^
 

Aufruhr in der Welt des Teufels
 

von Snaky
 

3. Kapitel: Ein gutes Versteck!
 

Erzähler PoV
 

Es ist Mittag und die junge, schwarzhaarige Frau sitzt in ihrem Wohnzimmer auf der Couch und liest ein Buch. Die Stille im Haus wird nur vom Regen gestört, der laut gegen die Scheiben prallt.

Plötzlich geht das Fenster auf und ein Schwall eisiger Luft und Regen jagt in den Raum. Ganz ruhig geblieben, legt die Frau das Buch zur Seite und schaut erwartungsvoll nach draußen. Nach ein paar Sekunden fliegt eine schwarze Krähe hinein und verwandelt sich, als sie auf dem Boden landet, in einen ausgewachsenen Mann. Er hat schwarze, fast schulterlange Haare.

„Was verschafft mir die Ehre deines Besuches, Beelzebub?“ Die Frau war aufgestanden und sah den stürmischen Gast spöttisch an.

„Satan schickt mich. Die werte Miu ist verschwunden und alle Dämonen und Halbdämonen sind aufgefordert, bei der Suche zu helfen. Wenn man die Frau Satans findet, soll man sie sofort in den Palast zurück bringen.“

Daraufhin verwandelt sich der Dämon wieder in eine schwarze Krähe und verlässt das Haus. Das Fenster geht zu und alles scheint so, als wäre nie etwas passiert. Nicht einmal das Regenwasser, welches sich unter dem Fenster zu einer Pfütze angesammelt hatte, ist noch da.

„Warum kann Satan nicht besser auf seine junge Frau aufpassen. Jetzt benötigt er auch noch die Hilfe seiner Untertanen dazu.“

Widerwillig zieht sich die Schwarzhaarige eine Regenjacke an und greift nach dem Schirm, bevor sie ihr warmes Haus verlässt.
 

Mius PoV
 

Ich bin auf die Erde geflüchtet, weil mir klar ist, dass man mich in der Unterwelt schneller finden würde. Aber weiß ich auch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie mich aufspüren und wieder zu meinem Gemahl bringen.

Nur verschwommen nehme ich die Welt um mich herum war, da mir lauter Tränen übers Gesicht laufen und nicht versiegen wollen. Der Streit mit Satan geht mir nicht aus dem Kopf und dabei wollte ich ihn nur überraschen.

/ Ich weiß ja, dass er sich nur Sorgen um mich gemacht hat, doch dass er mich so gemein behandelt. Er ließ mich nicht einmal erklären, warum ich dort war. Wäre er ruhig geblieben, dann hätte ich mich seiner Frage auch nicht widersetzt und hätte ihm glücklich berichtet, dass ich bereits guter Hoffnung bin. Schließlich betrifft das nicht nur mich und Kai, sondern auch unser weiteres Leben./

Zärtlich lege ich meine Hände auf meinen Bauch. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, dass da in mir ein kleines Kind wächst. Doch so richtig freuen kann ich mich in diesem Moment auch nicht. /Wenn der Streit nicht gewesen wäre, würden wir jetzt bestimmt unser Glück gebührend feiern./
 

Ich setze mich auf eine Parkbank. Immer noch regnet es in Strömen und es ist eisig kalt. Doch achte ich nicht darauf.

Plötzlich bleibt ein Passant vor mir stehen. Neugierig, wie ich bin, schaue ich auf und reiße erschrocken die Augen auf. Vor mir steht das genaue Ebenbild von Seela gegenüber, nur das diese Person schwarze Haare statt Blonde hat. „Wer… ich meine…?“

„Ich glaube nicht, dass hier der geeignete Ort für Erklärungen ist. Kommen Sie mit zu mir, sonst erkälten Sie sich noch.“

Die junge Frau nimmt mich an der Hand und zieht mich einfach mit sich.
 

Wir gehen viele Straßen entlang. Doch dann, nach einiger Zeit, bleibt die Schwarzhaarige stehen. Ich sehe vor mir ein wunderschönes, nicht gerade kleines, Haus mit einem großen Garten.

„Ist das ihr Haus?“

Mit einem freundlichen Lächeln dreht sich die Frau zu mir um. „Ja. Das ist mein Haus. Es war ein Geschenk von jemanden, den ich sehr geliebt habe.“

„Wie heißen sie?“

„Ich heiße Seelena, werte Miu.“
 

~*~
 

Seelena hat mir Kleider von ihr gegeben. Sie ist total nett, fast schon engelhaft.

Als sie mich mit werte Miu angeredet hatte, wäre ich fast davon gelaufen. Doch hat sie mir erklärt, dass sie sich erstmal anhört, wieso ich mich verstecke, bevor sie entscheidet, mich zu meinem Gemahl zurück zu bringen.
 

Zaghaft trete ich ins Wohnzimmer und schaue mich um. Seelena beobachtet mich dabei von der Couch aus.

Auf einer schönen, alten Holzkommode entdecke ich viele kleine Bilder. Neugierig trete ich näher und schaue mir die Fotos genau an. Da bemerke ich, wie Seelena zu mir tretet.

„Das sind Bilder, aus der Zeit, als meine Schwester noch nett war. Auf diesem einen Foto hier kannst du sie sehen. Ich denke, dass du beide, die noch auf dem Bild zu sehen sind, auch kennst.“ „Dann war meine Vermutung doch richtig. Du bist mit Seela verwandt.“ Die Schwarzhaarige nickt darauf nur. „Sieh dir die zwei Personen neben ihr an.“ Jetzt schaue ich mir die anderen Beiden an. Die zwei Jungen haben strohblondes Haar und lachen fröhlich in die Kamera. „Aber das sind doch… kann das sein…“ „Ja, Miu. Das sind Satan und Michael, in ihrer Jugend. Bevor Satan aus dem Himmel gestürzt wurde. Die zwei waren früher die besten Freunde. Doch jetzt sind sie die größten Feinde und wie es aussieht nicht nur, weil Michael ein Erzengel und Satan der Teufel ist, sondern auch weil sie beide in ein und die selbe Frau verliebt sind, nämlich in dich.“

„Also wart ihr alle früher sehr gut befreundet, hab ich Recht?“ „Ja, Miu. Komm, setz dich bitte zu mir auf die Couch. Ich muss dir noch ein paar Dinge erklären.“

Zusammen nehmen Seelena und ich auf dem Sofa platz.

„Miu, du kannst so froh sein, von Satan richtig geliebt zu werden. Nur dir war es möglich dem Teufel das Herz zu stehlen. Schon viele vor dir haben es versucht, aber nie geschafft. Auch ich habe zu ihnen gehört.“

Überrascht schaue ich Seelena an. „Was? Du warst auch in Satan verliebt?“

„Ja. Wie auch meine Zwillingsschwester Seela, war ich in Satan verliebt. Doch anstatt seine Gespielin zu werden, habe ich ihn lieber aufgegeben. Ich hab mich jedenfalls sehr für dich gefreut, als ich auf der Hochzeit von euch war. Ich hab genau gesehen, wie deine Augen gestrahlt haben, als er das Gelöbnis sprach.“

„Das freut mich. Ich habe nämlich das Gefühl, dass wir gute Freundinnen werden können. Du bist mir vom ersten Moment an sehr symphatisch, ganz anders wie bei deiner Schwester.“
 

Seelenas Blick wird plötzlich ernst. "Nun, Miu. Wieso bist du aus der Unterwelt geflohen?" Ich hole tief Luft und fange dann langsam an, zu erzählen.
 

~*~
 

Ich höre die Haustür ins Schloss fallen. Seelena und ich schauen sogleich zum Wohnzimmereingang. Und dort erscheint ein völlig durchnässter Michael. Erstaunt und total überrascht schaut er mich an.

„Miu… was machst du denn hier?!“ Seine Augen wandern von mir zu Seelena und wieder zurück.

„Hallo Michael. Ich lasse Miu bei mir wohnen, bis sie von sich aus bereit ist, sich mit Kai auszusprechen. Sie saß draußen im Regen auf einer Parkbank.“

„Was? Warum bist du nicht in der Unterwelt bei deinem Gemahl. Hat er dir irgendetwas angetan?“

„Wir hatten eine Auseinandersetzung, die ich ihm nicht verzeihen kann und will. Er hat mich mit zwei Wörtern zutiefst verletzt. Ich weiß, dass er sich nur Sorgen um mich gemacht hat, aber..! Bitte mach dir keine Gedanken. Mir geht es gut und ich bin froh, hier bleiben zu dürfen.“
 

~*~
 

Fünf Tage bin ich jetzt bei Seelena und Michael. Seelena hatte mir am ersten Abend erzählt, dass Michael und sie deshalb zusammen wohnen, weil sie sich sehr gern haben. Beide waren hoffnungslos in die Person verliebt, die sie nie bekommen konnten, nämlich in Satan und mich.
 

Wie jeden Abend sitzen wir zusammen im Wohnzimmer. Seelena trinkt einen Rotwein, Michael und ich hingegen haben uns für Apfelsaft entschieden. Als Engel kann Michael kein Alkohol zu sich nehmen und ich möchte meinem Baby nicht schaden.

„Wie geht es dir heute, Miu? Was habt ihr gemacht?“ „Mir geht’s gut, dank euch, Michael. Heute waren Seelena und ich shoppen. Ich habe wieder ein paar Kleider.“ „Und diesmal in bunten Farben?“ „Nein. Sie sind alle schwarz. So gefallen sie mir am besten.“

Ich weiß, dass es sehr komisch ist, wenn ich immer nur schwarze Klamotten trage, aber so komme ich mir attraktiver vor und außerdem gefalle ich Kai umso besser. Ich habe mich schon so an diese Farbe gewöhnt, dass ich mir andere nicht mehr an mir vorstellen kann.

„Morgen gehen wir in den Tierpark. Darauf freue ich mich schon wahnsinnig!“ Gerade setze ich mein Weinglas an die Lippen, als mich Seelena mit hochgezogenen Augenbrauen anschaut.

„Es wäre langsam an der Zeit für dich, ins Bett zu gehen, Miu. Du schaust schon sehr müde aus. Wenn du nicht bald schlafen gehst, wird das morgen wohl nichts mit dem Tierpark-Ausflug. Außerdem tut es dir nicht gut, immer so wenig zu schlafen. Du stehst ja jeden Tag schon so früh auf.“

Leicht beleidigt ziehe ich eine Schnute. „Du bist gemein, Seelena. Aber du hast schon Recht, ich bin müde und ich möchte deswegen auf gar keinen Fall den Ausflug verpassen, nur weil ich übermüdet bin. Also, dann Gute Nacht, Michael und Seelena.“

Mit schleppenden Beinen mache ich mich langsam auf den Weg ins Dachgeschoss, wo sich mein gemütliches Zimmer befindet. Seelena hat es mir extra am zweiten Tag eingerichtet und gemeint, dass ich jederzeit, wenn ich mal eine Auszeit von der Unterwelt brauche, zu ihr kommen kann. Das finde ich richtig nett von ihr.
 

Erst nach sehr langer Zeit, wie es mir vorkommt, erreiche ich den obersten Treppenabsatz. Ich stoße die Zimmertür auf. Und da bietet sich mir ein wunderschöner Anblick. Der Raum liegt in helles, weiches strahlend schönes Licht des Mondscheins, denn heute ist Vollmond.

Sofort gleiten meine Gedanken, zu jener Erinnerung, am Abend des letzten Sabbat.
 

~*~*~*~ Flashback~*~*~*~

Mius PoV
 

Satan trägt mich in sein schönes, gemütliches Schlafzimmer und legt mich sanft aufs Bett.

„Hat dich das zur Raison gebracht?“

Er schaut mich mit zärtlichem Blick an. „Ruh dich ein wenig aus. Das war Strafe genug…“

Dann dreht er sich um. Ich möchte ihm noch hinterher schreien, doch da ist die Tür schon schwer ins Schloss gefallen.

Noch ein paar Sekunden schaue ich in die Richtung und lasse mir seine Worte durch den Kopf gehen.

/Strafe genug…?/

Plötzlich stellt sich mir eine Frage.

/Aber worin bestand die Strafe? Er hat nicht vor meinen Augen mit Seela geschlafen… Nein, das war es nicht… War es Strafe genug, vor den Augen der Dämonen mit mir zu schlafen? Eigentlich hatten wir gar keinen Sex… KAI HAT MICH NICHT BESTRAFT…

Er hat mich gewählt, statt Seela. Und er sagte, er würde nie wieder einen Sabbat feiern.

Aber… das würde bedeuten…/

Ich springe auf und renne aus dem Zimmer.

/Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein… aber ich glaube… Kai liebt mich wirklich! Er konnte es mir nur nicht zeigen!!!/ Völlig außer Atem stehe ich oben an der Treppe. „KAI!!“
 

Satan dreht sich zu mir um. Eine Sekunde schaue ich ihn nur an, in der nächsten laufe ich bereits die Stufen hinunter und werfe mich in seine Arme.

„Was ist?“ „Ich liebe dich, Kai! Und du, Kai…?“

Er wartet einen kurzen Augenblick, dann schließt er langsam die Augen und schlingt sanft die Arme um meine Schultern. Dabei flüstert er mir ins Ohr. „Spürst du das nicht? Du törichtes Mädchen!“

Tief schaut er mir in die Augen, bevor er zärtlich meinen Mund mit seinen Lippen bedeckt und mich mit soviel Zärtlichkeit küsst, dass fast meine Sinne schwinden.

Dann schaut er mir wieder voller Liebe in die Augen.

„Komm! Gehen wir in mein Schlafgemach, um unsere Liebe zu feiern…“
 

~*~*~*~ Flashback End ~*~*~*~
 

Noch immer ganz berauscht von meinen Gedanken, an diesen romantischen Abend mit Kai, stehe ich auf der winzigen Dachterrasse und schaue in den schönen Sternenhimmel. / Wie schön wäre es, wenn wir genau in diesem Moment genau an dasselbe denken und dabei zusammen in den Himmel schauen würden./ Schnell verbanne ich diese Frage aus meinem Kopf und gehe zurück ins Zimmer. Geschwind ziehe ich mich aus und schlüpfe unter die weiche Decke. Erst nach längerer Zeit gleite ich in einen unruhigen Schlaf, indem ich immer wieder von meinem Gemahl träume und dass dieser total verzweifelt in meinem Schlafzimmer sitzt.
 

~*~
 

„Oh, schau mal da, Seelena. Ist das Giraffen-Baby nicht total süß? So, wie es da noch ganz wackelig auf den langen, dünnen Beinen steht.“ „Ja, Miu. Total niedlich.“

Es ist ein wunderschöner Tag. Die Sonne lacht und ich spaziere gerade mit meiner neuen Freundin durch den Tierpark von Tokyo.

„Komm, Miu. Ich möchte noch zu den Affen.“ „Ist gut, aber zu den Löwen müssen wir auch noch.“
 

Ich bin sehr froh, dass ich Seelena kennengelernt habe. Sie bringt mich immer zum lachen, egal in welch einer Stimmung ich in dem Moment gerade bin. Seelena ist es auch immer, die mich tröstet und wieder aufmuntert, wenn meine Sehnsucht nach Kai so groß wird, dass ich nur noch weine und wie ein Häufchen Elend herumsitze. Und diese Reaktion kommt sehr oft vor, besonders wenn ich mir die Bilder im Wohnzimmer ansehe oder mich irgendetwas, egal was es ist, an Satan erinnert.
 

~*~*~ Im Palast der Unterwelt ~*~*~
 

Satans PoV
 

„Warum hat man sie immer noch nicht gefunden? Sie kann doch nicht so einfach verschwinden. Bist du dir ganz sicher, dass auch wirklich jeder Dämon und Halbdämon nach ihr sucht, Malphas?“ „Jawohl, Meister. Jeder ihrer Untertanen sucht nach ihrer Gemahlin.“
 

Ich lasse mich in meinen Stuhl fallen und schließe kurz die Augen. /Ein Monat ist es jetzt her, seit Miu an jenem Tag weggelaufen ist. Es waren die schrecklichsten 31 Tage meines ganzen Lebens.

Immer wieder, wenn ich mal Schlaf gefunden habe, schrecke ich aus diesem auf, weil ich einen lauten, verzweifelten Schrei höre. Und jedes Mal war es Miu, die den Schrei von sich gab./
 

Ich erhebe mich. Malphas schaut mich irritiert an, doch ignoriere ich ihn einfach. Mit großen Schritten gehe ich die Gänge entlang, bis ich vor einer Tür stehen bleibe. Leise öffne ich diese und betrete das Zimmer. Jeden Tag komme ich mehr als nur einmal zu diesem Schlafgemach.

Langsam lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Am Bett bleibe ich hängen. Immer noch liegt dort das Lieblingskleid von meiner Frau.

/Ob ihr Duft noch an ihm hängt?/ Mit wenigen Schritten bin ich bei dem schwarzen Seidenkleid und halte es in meiner Hand.

Ich drücke es an mein Gesicht und atme den zarten, fast schon verblassten Duft von Miu ein.
 

/Oh, Miu. Wo bist du nur?/
 

~*~*~ Wieder auf der Erde im Haus von Seelena ~*~*~
 

Mius PoV
 

Noch etwas müde stehe ich auf und ziehe mich an. Ich habe mich nach dem Mittagessen ein bisschen zum schlafen gelegt, so wie fast jeden Tag. In letzter Zeit bin ich sehr schnell erschöpft.

Es ist jetzt fünf Uhr nachmittags, also wird es wahrscheinlich bald Essen geben. Schnell gehe ich die Treppen herunter und betrete die Küche. Seelena steht am Herd und ist schon wild am Kochen.

„Hallo Seelena. Ich bin wieder wach. Kann ich dir helfen?“ „Oh, hallo, Miu. Ja, schneide doch bitte die Kartoffeln da in der Schüssel klein.“ Ich mache mich sofort an die Arbeit. „Bekommen wir heute Abend Besuch, oder warum kochst du so viel?“ Nur kurz schaut mich die junge Frau über die Schulter hinweg an. „Eh, ja. Das hab ich dir vorhin vergessen zu sagen. Heute werden die Erzengel mit uns zu Abend essen.“ Weit reiße ich die Augen auf. „Die Erzengel? Du meinst, alle, nicht nur Michael?“ „Ja, alle Erzengel. Ich habe sie eingeladen, weil ich sie lange nicht mehr gesehen habe. Stört es dich?“ Dabei schaut mich meine Freundin ernst an. „Nein, überhaupt nicht. Das war nur so überraschend. Es ist so, ich habe noch keinen der Erzengel, außer natürlich Michael, kennengelernt. Ich freue mich schon.“ Lächelnd wendet sich Seelena wieder ihrer Arbeit zu. „Sie sind alle sehr nett und freuen sich auch schon, dich kennen zulernen.“
 

Die Zeit vergeht sehr schnell, wenn man was zu tun hat und so ist es plötzlich schon halb sieben. Kurz darauf klingelt es an der Haustür.

„Miu, kannst du ihnen aufmachen, bitte? Ich muss noch kurz in den Keller runter.“ „Ja, Seelena.“

Mit weichen Knien und schon total nervös gehe ich zur Tür und öffne sie.

Lauter blonde, wahnsinnig gutaussehende Männer stehen davor und schauen mich lächelnd an.

„Hal~lo…“, bekomme ich gerade so stotternd heraus. Dann trete ich schnell zur Seite und bitte die Erzengel mit einer Handbewegung ins Haus. Dabei schießt mir viel Blut in den Kopf, sodass ich krebsrot anlaufe.

„Hallo, Miu. Danke, dass du uns aufgemacht hast“, bedankt sich der eine von den sechs Gästen. „Ich bin der Erzengel Gabriel und das sind Raphael, Haniel, Oriphiel, Uriel und Ariel“, stellt er sich und die anderen Erzengel vor.

Danach gehen sie alle in das Wohnzimmer. Ich schließe die Haustür und geselle mich zu ihnen. Noch etwas schüchtern schaue ich mich in dem Raum um, als würde ich ihn zum ersten Mal sehen. Doch dann spricht mich der junge Mann, der Raphael heißt, an.

„Warum wohnst du jetzt eigentlich hier bei Seelena und nicht mehr in der Unterwelt, bei Luzifer?“ Überrascht von dieser Frage blicke ich Raphael entsetzt an. „Ähm… er… er hat mich mit seinen Worten verletzt, bevor… ich ihm sagen konnte, dass ich… schwanger bin.“ Ich werde immer leiser, bis ich die letzten zwei Worte nur noch krächzend ausspreche.

Jetzt mustern mich die Erzengel ganz überrascht. Doch sie fassen sich schnell wieder. „Herzlichen Glückwunsch, Miu“, gratuliert mir Gabriel. Und auch die anderen folgen sogleich seinem Beispiel. „Aber ich hoffe doch, dass ihr beiden, Luzifer und du, euch wieder vertragt, bevor das Kind auf die Welt kommt“, dies flüstert mir Gabriel leise ins Ohr, bevor er mich freundlich anlächelt.
 

In dem Moment kommt auch schon Seelena ins Zimmer geschneit und lockert die drückende Stimmung noch ein bisschen auf. „Wo habt ihr denn Michael gelassen? Das Essen wird noch kalt, wenn wir noch lange warten müssen.“ Doch spielt ein Lächeln auf ihren Lippen mit. „Freundlich, wie eh und je. Hallo, Seelena. Lange nicht gesehen.“ „Hallo, Gabriel.“ Die Beiden umarmen sich kurz und innig. Auch die anderen begrüßen die Schwarzhaarige mit einer freundschaftlichen Umarmung.

Da höre ich auch schon die Haustür klicken und nach ein paar Sekunden wieder ins Schloss fallen.

„Hallo, alle miteinander.“ Der letzte der Erzengel betritt mit einem breiten Grinsen den Raum. Seelena gibt ihm auch sofort einen kurzen Kuss auf den Mund und fordert dann alle auf, ihr ins Esszimmer zu folgen.
 

Mein Platz ist zwischen Gabriel und Raphael. Mir gegenüber sitzt Seelena zwischen Michael und Ariel. Neben Raphael sitzt Oriphiel und an den Kopfenden des großen Tisches haben Haniel und Uriel ihren Platz.

Gleich nachdem wir uns gesetzt haben stehen Seelena und ich wieder auf. Wir servieren gemeinsam den ersten Gang, eine leckere Tomatencremesuppe.

Zwischen den Gängen unterhalten wir uns alle. Nach dem gemischten Salat, den ich zubereitet hatte, kommt das Hauptgericht, Gebackenes Schollenfilet mit Petersilienkartoffeln und Sauce Tartar und zum krönenden Abschluss folgt ein Schokoladenmousse mit Sahne.

„Oh, dass hat aber lecker geschmeckt. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass du so gut kochen kannst“, eröffnete Gabriel grinsend. „Du gemeiner Kerl, Gabriel. Schon immer machst du dich über meine Kochkünste lustig, obwohl sie ausgezeichnet sind.“ „Jetzt schon, liebe Seelena. Aber früher war es sehr schlimm, wenn wir deine Speisen probieren mussten. Noch sehr gut kann ich mich an diese schrecklichen Ereignisse zurückerinnern.“

Daraufhin mussten alle loslachen, auch Seelena, die noch für kurze Zeit eine beleidigte Miene aufgelegt hatte.
 

Erst um kurz nach Mitternacht verabschieden sich die sechs Gäste von uns.

„Ich habe mich sehr gefreut, dich kennenzulernen, Miu. Du bist ein sehr fröhlicher Mensch. Luzifer kann stolz sein, dich als Frau zu haben.“ „Danke, Gabriel. Ich habe mich auch sehr gefreut, dich und auch die anderen kennengelernt zu haben. Ich hoffe sehr, dass wir uns wiedersehen. Der Abend war sehr schön.“ Auch die anderen Erzengel machen mir Komplimente und freuen sich schon auf ein nächstes Treffen.

Seelena schließt die Haustür hinter den Männern, die sich in die Lüfte erheben und ins Himmelreich zurück kehren.
 

„Ich gehe jetzt gleich ins Bett. Der Tag war lang. Ich bin schon total müde.“ „Ja, tu das, Miu. Du warst ja heute schon wieder sehr erschöpft.“ Freundlich lächelt mich Seelena an. „Der Abend war sehr schön und das Essen war fabelhaft. Gute Nacht, Seelena und Michael.“ „Gute Nacht, Miu…“, wünscht mir Seelena. „…und schlaf gut“, vollendet Michael den Satz.

Langsam steige ich dir Stufen zu meinem Zimmer empor. Mit meinen Gedanken aber bin ich wo ganz anderes, besser gesagt, bei einer bestimmten Person.

/Ob Satan wirklich stolz ist, mich zu haben? Freut er sich auch so sehr über unser Kind, wie ich mich? Ich vermisse ihn ja so, doch kann ich mich nicht überwinden, ihm zu verzeihen./

In meinem Zimmer ziehe ich mich aus und schlüpfe unter die Decke. Die Matratze ist kalt.

/Oh, Kai. Ich vermisse dich so. Dich und deine angenehme Wärme. Was würde ich nur dafür geben, jetzt neben dir im Bett zu liegen und mich an deinen starken Körper zu schmiegen./

Wieder einmal brechen die Gefühle über mir zusammen und erschüttern mich zutiefst. Heiße Tränen laufen über meine Wangen und versiegen im Kissen. Mein Körper wird von gedämpften Schluchzern geschüttelt. Mein Gesicht vergrabe ich in meinem Kopfkissen und weine mich so in den Schlaf. /Kai, ich liebe dich so sehr. KAI!/
 

~*~
 

Erzähler PoV
 

Genau in diesem Moment schreckt ein schwarzhaariger, gutaussehender Mann in einer andern Welt aus dem Schlaf. /MIU!?/
 

~*~*~*~*~ Fortsetzung folgt ~*~*~*~*~
 

So, dass war also mein 3. Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir wieder so viele nette Kommentare. Ich werde versuchen, dass das nächste Kappi schneller fertig ist.

Viele Grüße

Eure Snaky ^^

Eine wirkliche Freundin!

Und hier ist auch gleich das nächste Kapitel. Auch hier wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.
 

Eure Snaky^^
 

Aufruhr in der Welt des Teufels
 

Von Snaky
 

4. Kapitel: Eine wirkliche Freundin!
 

Mius PoV
 

Seit dem Besuch der Erzengel sind bereits zwei Monate vergangen. Langsam wächst mein Bauch. Jetzt sieht man mir schon ein bisschen an, dass ich neues Leben in mir trage.

Doch hat die Sehnsucht nach Satan stets jeden Tag zugenommen, sodass es mir schon beinahe das Herz zerreißt auch nur an ihn zu denken. Fast jeden Tag weine ich mich in Schlaf und schrecke immer wieder auf, wenn ein Alptraum mich erfasst. Aber denke ich nicht daran, den ersten Schritt zu tun und einfach wieder in die Hölle zurück zukehren. Satan soll sich erst bei mir entschuldigen und mir beweisen, wie sehr er den Streit bereut. Dass mein Gemahl nicht weiß wo ich bin, übersehe ich dabei völlig.
 

~*~
 

Ich gehe die Treppen hinab und betrete das Wohnzimmer. Seelena verlässt sofort ihren Platz auf dem Sofa und eilt auf mich zu, als sie mich erblickt. „Miu, wie geht es dir? Du hast wieder geweint.“ Verneinend schüttle ich den Kopf, möchte nicht zugeben, dass mich meine Gefühle wieder überwältigt haben.

„Aber ich sehe es doch an deinen Augen. Warum gehst du nicht zurück in die Unterwelt, wenn du ihn so sehr vermisst? Du liebst ihn doch.“

„Weil er den ersten Schritt tun soll. Er hat mich schließlich mit seinen Worten verletzt und davon gejagt.“

„Ich verstehe dich nicht, Miu. Du gefährdest noch dein Baby, wenn du nicht bald zur Besinnung kommst. Nicht nur, dass du fast die ganze Zeit weinst, du isst auch kaum noch und schläfst sehr wenig und vor allem unruhig. Es tut deinem Körper nicht gut und deinem Kind erst recht nicht.“

„Ich verzeihe Satan erst, wenn er sich bei mir entschuldigt hat. Davor gehe ich nicht zurück zu ihm!“ Mit diesem Satz ist die Diskussion beendet.
 

~*~
 

Wir sitzen beim Abendessen. „Miu willst du schon wieder nur eine kleine Portion?“ „Ich habe keinen großen Appetit. Das ist alles.“ Aufmerksam mustert mich meine Freundin, doch sagt sie nichts dazu. Nach dem Essen kehre ich in mein Zimmer zurück und setzt mich auf mein Bett.

In Gedanken bin ich bei Kai. Ich erinnere mich an unser erstes Treffen. Damals war ich noch unwissend, ängstlich und hatte überhaupt kein Selbstvertrauen. Ich mochte meinen Körper nicht. Ich hatte nicht das Gefühl, wie eine heranwachsende Frau auszusehen, sondern wie ein Mädchen, das gerade erst in die Pubertät kam. Bis Kai mir zeigte, dass er mich genau so liebte, wie ich bin.

Er hat mir oft geholfen und immer wieder seine Liebe gezeigt.

/Kai, ich liebe dich doch so. Ich vermisse dich! Deine blutroten, tiefen Augen, in denen ich jedes Mal versinke und die mich voller Liebe anschauen. Deinen zärtlichen Mund, der sich genau meinen Lippen anpasst und sich so sanft und zärtlich anfühlt. Deine Hände, die in mir nur mit einer einzigen Berührung die Leidenschaft entfachen. Deine Stimme und deine kleinen Neckereien, die mich von innen immer wieder erwärmen und egal, wie schlecht es mir in dem Moment geht, immer wieder zum Lachen bringen./ Die Tränen fließen über mein Gesicht. Ich schluchze in mein Kissen, sodass es nach wenigen Minuten ganz nass ist.
 

~*~
 

Erzähler PoV
 

„Ich kann das nicht länger mit ansehen, Michael. Am Ende passiert noch irgendwas, sodass sie ihr Kind verliert. Ich kann einfach nicht mehr tatenlos rumsitzen und ihr dabei zusehen, wie sie zu Grunde geht.“

„Was willst du tun?“

„Ich gehe zu Luzifer. Das ist die einzige Möglichkeit, Miu zu helfen. Wie soll sich Luzifer bei Miu entschuldigen, wenn er nicht weiß wo sie ist. Ich werde mich jetzt sofort auf den Weg machen.“

Und so steht die Schwarzhaarige auf und verlässt mit schnellen Schritten das Haus.
 

~*~ Im großen Palast der Unterwelt ~*~
 

Satans PoV
 

Ich sitze im Arbeitszimmer und denke an Miu. Man sieht mir genau an, dass ich seit Wochen kein Auge zugetan habe. Dass ich Miu in den gesamten drei Monaten, in denen sie nun schon weg ist, noch immer nicht gefunden habe, erschüttert mich.
 

Plötzlich fliegt Malphas in den Raum. „Mein Gebieter, jemand möchte mit ihnen sprechen.“ „Schick ihn weg, Malphas. Ich bin nicht in der Lage, jemanden zu empfangen.“ „Aber es ist Seelena, Meister.“ Überrascht schaue ich auf. /Was möchte denn Seelena von mir? Sie kommt doch sonst nie in die Unterwelt. Sie hasst doch diesen Ort und wenn sie mit mir sprechen möchte, bittet sie mich immer, zu ihr zu kommen. Dass sie auf der Zeremonie, an der Miu und ich den Eidesbecher leerten, erschienen ist, hat mich schon sehr gewundert./

„Lass sie hereinkommen.“

Sogleich ist Malphas verschwunden, doch kommt er schon nach wenigen Minuten mit der jungen Frau zurück.

„Lass uns alleine, Malphas.“ „Jawohl, Meister.“ Erst jetzt wende ich mich der Halbdämonin zu. „Seelena, warum bist du zu mir in die Unterwelt gekommen? Sonst bittest du mich doch immer auf die Erde.“ „Der Grund, dass ich hier bin, ist deine Gemahlin.“ Ich springe auf die Beine und schaue sie an. „Hast du Miu gefunden?“ Seelena nickt kurz. „Ja, ich habe sie gefunden. Aber sei jetzt bitte nicht wütend auf mich und lass mich ausreden und erklären.“ Bei diesem Satz ändert sich mein Blick. Erstaunt mustere ich mein Gegenüber genau.

„Ich habe Miu genau an dem Tag gefunden, als ich die Nachricht erhielt, dass sie die Unterwelt verlassen hat.“ „WAS?“ Schon wird meine Wut entfacht. „Lass mich ausreden. Ich weiß, dass du dich überhaupt nicht darüber freust, dass ich es dir diese drei Monate verschwiegen habe, doch hat das alles einen bestimmten Grund.

Als ich sie fand, war sie völlig aufgelöst. Ich musste sie beruhigen und zu ihr vertrauen aufbauen. Ich konnte sie an dem Tag nicht in die Hölle zurück bringen. Ich war nicht fähig sie dazu zu zwingen. Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht habe, sie dazu zu bewegen. Die ganzen drei Monate habe ich sie danach gefragt. Doch sie wollte nicht zu dir zurück, obwohl sie dich schrecklich vermisst und jeden Tag weint. Sie möchte dir erst verzeihen, wenn du dich für deine Worte entschuldigt hast. Dass du nicht wusstest wo sie war, war ihr egal.“

„Warum aber, kommst du dann jetzt zu mir?“

„Ich hielt es nicht mehr aus, mit ansehen zu müssen, wie sie sich und dem Kind schadet. Sie isst kaum noch, schläft nur noch sehr kurz und unruhig und weint den ganzen Tag. Es passiert noch irgendwas, wenn sie so weitermacht. Ich möchte nicht, dass sie ihr Verhalten bitter bereut, wenn sie ihr Kind verloren hat. Ich glaube nicht, dass sie je darüber hinweg kommen würde. Sie ist mir sehr wichtig geworden. In der Zeit, in der sie bei mir war, wurden wir zu sehr guten Freundinnen. Es ist nicht so, dass ich je Sehnsucht nach einer Freundin hatte, schließlich hatte ich dich und die Erzengel. Doch Miu ist eine Frau. Mit ihr kann ich über Dinge reden, die ich mit euch nie besprochen hätte. Das Gefühl, mit jemanden des eigenen Geschlechts zu reden, ist so schön. Ich möchte nicht, dass es Miu schlecht geht. Auch ich leide unter ihrer Sehnsucht nach dir. Sie lacht nicht mehr so oft und ist meistens lustlos und hat an gar nichts mehr richtig Spaß.

Der einzige Weg, um ihr da raus zu helfen, ist mit dir zu sprechen. Auch du bist ein Freund von mir und ich mag dich. Ich war mir sicher, dass es dir genau wie Miu ergeht und wie ich jetzt bei deinem Anblick sehe, hatte ich mit meiner Vermutung recht. Du vermisst sie genauso, wie sie dich. Und du bist verzweifelt, dass du sie immer noch nicht gefunden hast. Ich hoffe nur, dass du mir verzeihst, dass ich nicht schon früher zu dir gekommen bin, doch wollte ich Miu nicht hintergehen, indem ich ihre Worte einfach ignoriere.“

„Ich bin zwar nicht gerade glücklich darüber, dass du mir drei Monate nichts gesagt hast. Doch bin ich froh, dass Miu wenigstens an einem sicheren Ort war und dort sehr gut behandelt wurde. Bei einer anderen Person wäre ich nicht so nachsichtig, das weißt du. Am liebsten würde ich jetzt sofort mit dir auf die Erde kommen, doch warte ich noch bis morgen. Auch wenn es mir nicht leicht fällt. Morgen früh, werde ich bei dir auftauchen, sag aber Miu noch nichts. Ich möchte ihre Reaktion mit eigenen Augen sehen, sodass ich mir selbst ein Bild davon machen kann, wie sehr sie mich vermisst hat.“

„Ok, Luzifer. Ich werde Miu kein Wort sagen. Du kannst dich auf mich verlassen. Bis morgen, Luzifer.“
 

Seelena verlässt den Raum und lässt mich alleine zurück. In meinem Kopf wirbeln die Gedanken umher. Erleichterung packt mich und lässt mich das erste Mal nach drei Monaten wieder richtig aufatmen.
 

~*~ Auf der Erde in Seelenas Haus ~*~
 

Mius PoV
 

Am nächsten Tag
 

Ich wache auf. Sofort denke ich an Satan. Doch schnell stehe ich auf, verbanne die Gedanken aus meinem Kopf, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Geschwind ziehe ich mich an und gehe runter zum Frühstück.

„Guten Morgen, Seelena.“ „Guten Morgen, Miu. Wie geht es dir?“ „Mir geht’s gut. Bekommen wir Besuch oder warum ist für drei Leute gedeckt?“ „Ja, es kommt ein Gast. Ich hätte gedacht, dass er schon da ist, aber er müsste demnächst kommen.“ Bei diesen Worten huscht ein schelmisches Lächeln über ihr Gesicht.

Da klingelt es auch schon an der Haustür. Seelena eilt zur Tür. Ich höre nur leise Stimmen, doch kann ich im Moment nicht erkennen, wer der frühe Gast ist, zu sehr bin ich mit meinen Gedanken wieder wo ganz anderes und nehme um mich herum nicht wirklich etwas war.
 

Doch da kommt die Schwarzhaarige zurück und ich erstarre beim Anblick des Besuchers. Ich schaue mein Gegenüber mit weit aufgerissenen Augen an, kann gar nicht glauben, wen ich vor mir sehe.

„Kai…“ Die Beine geben unter mir nach, doch bevor ich auf dem Boden falle, haben mich zwei starke Arme umfasst.

„Miu.“ Ich schaue in die blutroten Augen und plötzlich ist alles vergessen. Ich schlinge meine Arme um Satans Nacken und ziehe ihn näher an meinen Körper. Laute Schluchzer erzittern meinen Körper, doch ist es mir egal.

„Oh, Kai. Ich liebe dich so. Es tut mir so Leid. Ich habe dich so vermisst, Kai!“
 

Satans PoV
 

Bei ihren Worten wird mir warm ums Herz und so ziehe ich sie noch näher an meinen Körper, kann noch gar nicht wirklich fassen, dass ich sie wieder im Arm halte. Ich schließe meine Augen und vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren, sodass ich ihren bekannten, angenehmen Duft einatme.

Leise flüstere ich ihr ins Ohr. „Miu, ich liebe dich. Bitte verzeih mir, meine Worte, die ich voller Sorge unbedacht ausgesprochen habe und mit denen ich dich zutiefst verletzt habe. Wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, die Worte zurück zu nehmen, hätte ich es sofort getan. An jedem Tag, an dem du nicht da warst, habe ich mir solche Vorwürfe gemacht dass ich kein Auge zugetan habe.“
 

Mius PoV
 

Als ich dies aus Kais Mund höre, weiten sich meine Augen. Sonst zeigt Kai nur sehr selten, seine Schwächen. Nie hätte ich mit so einer Entschuldigung gerechnet. Meine Gefühle überwältigen mich mit solch einer Heftigkeit, dass ich nur noch lauter aufschluchze und mich fest in Kais Schultern kralle.

Ich werde ein bisschen von dem Körper weggedrückt, der mich umarmt und schon spüre ich die Lippen auf meinem Mund, die ich so sehnsüchtig spüren wollte. Zärtlich und sanft umschließen sie meine eigenen Lippen und entfachen in mir ein unbeschreiblich erleichterndes und berauschendes Gefühl. Mit meiner ganzen Liebe erwidere ich diesen Kuss, indem sich unsere Gefühle füreinander widerspiegeln. Wie eine Flutwelle, werden die Erinnerungen an diese drei Monate voller Sehnsucht und Schmerz fortgespült, und zurück bleibt nur eine unglaubliche Wärme, die den ganzen Körper ausfüllt.
 

Erst nach einiger Zeit beenden wir den Kuss und schauen uns tief in die Augen.

Satan wendet sich an Seelena. Ein kleines Lächeln huscht über das Gesicht, des Herrschers aller Dämonen.

„Ich bin dir sehr dankbar, dass du gestern zu mir kamst. Wenn ich je etwas für dich tun kann, dann teile es mir mit.“

Erstaunt schaue ich zwischen den Beiden hin und her.

„Du warst bei Kai, Seelena?“ „Ja, Miu. Es tut mir Leid, dass ich mich eingemischt habe, doch hielt ich es nicht mehr aus. Ich habe dich viel zu gern, um mit anzusehen, wie du dich zu Grunde richtest. Ich konnte einfach nicht anders.“ Dabei senkt die Schwarzhaarige den Kopf.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Überrascht hebt Seelena ihren Kopf. „Ich bin so froh, dass du es getan hast. Du hast Recht, ohne dich hätte ich einen riesigen Fehler gemacht und vielleicht sogar mein Kind verloren. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin so eine Freundin, wie dich, zu haben. Seelena, du bist eine wirkliche Freundin.“

Mit feuchten Augen fallen wir uns in die Arme. Doch wischt sich die Halbdämonin ihre Tränen sofort wieder weg, um sich vor Satan keine Blöße zu geben.

Kai hat ein bisschen Abstand zu mir gelassen, doch tritt er jetzt wieder an meine Seite und legt einen Arm um meine Schulter.
 

„Kommt. Lasst uns Frühstücken.“ Zustimmend nicken Kai und ich und folgen Seelena in die Küche.
 

~*~*~*~*~ Fortsetzung folgt ~*~*~*~*~
 

So, dass war das 4. Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir wieder viele Kommis, dazu.
 

Eure Snaky ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (43)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyoko-Hizuri
2010-04-13T17:52:05+00:00 13.04.2010 19:52
also mir gefällt deine ff ausgesprochen gut^^
du kannst schön schreiben und während des Lesens habe cih beschlossen diese ff zu meinen lieblings ffs zu machen...*grins*
ich freue mich schon auf das nächset Kap
bis bald,
Kyo-Hizu
Von:  pinkimaus
2009-04-25T19:26:43+00:00 25.04.2009 21:26
Finde es sehr toll. Hoffe du machst trotzdem noch weiter, da es mich brennent interissiert wie es zwischen den beiden weitergeht. Bitte mach doch weiter.

bis bald

pinkimaus
Von:  Jirbl-Lupus
2008-09-01T10:18:27+00:00 01.09.2008 12:18
Hi,
tschuldige hat lange gedauert!
Die Geschichte ist genauso toll wie bei ´m letzten mal, nur finde ich du hättest sie an ein paar stellen noch ein bisschen besser ausbauen können.
freue mich darauf mehr zu lesen
Von: abgemeldet
2008-04-08T15:22:32+00:00 08.04.2008 17:22
Hi^^
find ich sehr gut geworden^^
Von:  Izanami_Sakurai
2007-12-13T19:54:31+00:00 13.12.2007 20:54
Das Kapitel ist echt super ^^

seit ich das erste kapitel gelesen habe ist viel zeit vergangen, weil ich durch die schule viel zu tun hatte. jetzt habe ich deine fanfiction wiedergefunden und alle bisherigen kapitel gelesen.
ich muss schon sagen, die story ist serh schön und fesselt einen recht schnell. miu kriegt ein baby <3 so süüüüüüüß
ich hoffe die beiden werden glücklich.
lol, ein halbdämonenbaby ^^

freue mich schon auf das nächste kapitel ^^

kaja-san
Von:  Prue
2007-09-27T13:20:57+00:00 27.09.2007 15:20
Hey
Habe heute deine ganze Geschichte gelesen und ich muss sagen ich liebe deinen Schreibstil.
Ich liebe Virgin Crisis und sie Story ist echt super.
weiter so
mfg Prue
Von:  Ito-chan
2007-09-06T12:05:42+00:00 06.09.2007 14:05
Also, dieses Kapitel bekommt von mir rein stilistisch gesehen mehr Beifall. Zwar sind immer noch Fehler vorhanden, aber nicht so viele "Klöpse" wie im vorherigen.
Vor allem gefielen mir die EMotionen in diesem Kapitel, auch wenn ich gerne mehr in Kais Kopf geschaut hätte oder ein allwissender Erzähler beide schön beleuchtet hätte.
Im Großen und Ganzen hast du an dieser Stelle ein schönes ENde für das Kapitel gefunden. Jetzt musst du nur noch ein schönes Ende für die gesamte FF finden. ^^
Aber das bekommst du bestimmt bald hin ^^
Liebe Grüße
Ito-chan
Von:  Ito-chan
2007-09-06T11:52:44+00:00 06.09.2007 13:52
Also ich hab ja nichts gegen die Storyline, die ist wirklich gut und du beeindruckst mich mit deinem wirklich guten Hintergrundwissen, aber musst du solche Tempuswechsel und Grammatikfehler einbauen. "tretete" gibts nicht, das muss "trat" heißen und anstelle des Dativ könntest du öfter den Genitiv benutzen. Das würde eindeutig die Erzählweise verbessern.
Am Layout hätte ich auch einiges zu bemängeln, aber lassen wir das... *seufz*
Wie gesagt ich finde die Storyline recht gut. Und Übung macht ja bekanntlich den Meister ^^
Von:  Doofy
2007-08-30T12:10:41+00:00 30.08.2007 14:10
oohh is ja niedlich

klasse kapis freu mich schon auf nächste
Von:  Lezitel_Sly
2007-08-24T14:38:58+00:00 24.08.2007 16:38
Ich fand die 2 Kapi genauso toll wie die vorhergehenden. Besonders die Reaktion von Kai.


Zurück