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Aufruhr in der Welt des Teufels

Satan (Kai) X Miu
von

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Ein gutes Versteck!

Hallo Leute.

Es tut mir wahnsinnig Leid, dass ihr so lange auf die Fortsetzung warten musstet. Daher lade ich heute nicht nur das 3.Kapitl, sondern auch das 4. Kappi. Sozusagen, als Entschuldigung.

Aber nun möchte ich euch nicht länger aufhalten. Also, viel Spaß beim lesen.
 

Eure Snaky ^^
 

Aufruhr in der Welt des Teufels
 

von Snaky
 

3. Kapitel: Ein gutes Versteck!
 

Erzähler PoV
 

Es ist Mittag und die junge, schwarzhaarige Frau sitzt in ihrem Wohnzimmer auf der Couch und liest ein Buch. Die Stille im Haus wird nur vom Regen gestört, der laut gegen die Scheiben prallt.

Plötzlich geht das Fenster auf und ein Schwall eisiger Luft und Regen jagt in den Raum. Ganz ruhig geblieben, legt die Frau das Buch zur Seite und schaut erwartungsvoll nach draußen. Nach ein paar Sekunden fliegt eine schwarze Krähe hinein und verwandelt sich, als sie auf dem Boden landet, in einen ausgewachsenen Mann. Er hat schwarze, fast schulterlange Haare.

„Was verschafft mir die Ehre deines Besuches, Beelzebub?“ Die Frau war aufgestanden und sah den stürmischen Gast spöttisch an.

„Satan schickt mich. Die werte Miu ist verschwunden und alle Dämonen und Halbdämonen sind aufgefordert, bei der Suche zu helfen. Wenn man die Frau Satans findet, soll man sie sofort in den Palast zurück bringen.“

Daraufhin verwandelt sich der Dämon wieder in eine schwarze Krähe und verlässt das Haus. Das Fenster geht zu und alles scheint so, als wäre nie etwas passiert. Nicht einmal das Regenwasser, welches sich unter dem Fenster zu einer Pfütze angesammelt hatte, ist noch da.

„Warum kann Satan nicht besser auf seine junge Frau aufpassen. Jetzt benötigt er auch noch die Hilfe seiner Untertanen dazu.“

Widerwillig zieht sich die Schwarzhaarige eine Regenjacke an und greift nach dem Schirm, bevor sie ihr warmes Haus verlässt.
 

Mius PoV
 

Ich bin auf die Erde geflüchtet, weil mir klar ist, dass man mich in der Unterwelt schneller finden würde. Aber weiß ich auch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie mich aufspüren und wieder zu meinem Gemahl bringen.

Nur verschwommen nehme ich die Welt um mich herum war, da mir lauter Tränen übers Gesicht laufen und nicht versiegen wollen. Der Streit mit Satan geht mir nicht aus dem Kopf und dabei wollte ich ihn nur überraschen.

/ Ich weiß ja, dass er sich nur Sorgen um mich gemacht hat, doch dass er mich so gemein behandelt. Er ließ mich nicht einmal erklären, warum ich dort war. Wäre er ruhig geblieben, dann hätte ich mich seiner Frage auch nicht widersetzt und hätte ihm glücklich berichtet, dass ich bereits guter Hoffnung bin. Schließlich betrifft das nicht nur mich und Kai, sondern auch unser weiteres Leben./

Zärtlich lege ich meine Hände auf meinen Bauch. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, dass da in mir ein kleines Kind wächst. Doch so richtig freuen kann ich mich in diesem Moment auch nicht. /Wenn der Streit nicht gewesen wäre, würden wir jetzt bestimmt unser Glück gebührend feiern./
 

Ich setze mich auf eine Parkbank. Immer noch regnet es in Strömen und es ist eisig kalt. Doch achte ich nicht darauf.

Plötzlich bleibt ein Passant vor mir stehen. Neugierig, wie ich bin, schaue ich auf und reiße erschrocken die Augen auf. Vor mir steht das genaue Ebenbild von Seela gegenüber, nur das diese Person schwarze Haare statt Blonde hat. „Wer… ich meine…?“

„Ich glaube nicht, dass hier der geeignete Ort für Erklärungen ist. Kommen Sie mit zu mir, sonst erkälten Sie sich noch.“

Die junge Frau nimmt mich an der Hand und zieht mich einfach mit sich.
 

Wir gehen viele Straßen entlang. Doch dann, nach einiger Zeit, bleibt die Schwarzhaarige stehen. Ich sehe vor mir ein wunderschönes, nicht gerade kleines, Haus mit einem großen Garten.

„Ist das ihr Haus?“

Mit einem freundlichen Lächeln dreht sich die Frau zu mir um. „Ja. Das ist mein Haus. Es war ein Geschenk von jemanden, den ich sehr geliebt habe.“

„Wie heißen sie?“

„Ich heiße Seelena, werte Miu.“
 

~*~
 

Seelena hat mir Kleider von ihr gegeben. Sie ist total nett, fast schon engelhaft.

Als sie mich mit werte Miu angeredet hatte, wäre ich fast davon gelaufen. Doch hat sie mir erklärt, dass sie sich erstmal anhört, wieso ich mich verstecke, bevor sie entscheidet, mich zu meinem Gemahl zurück zu bringen.
 

Zaghaft trete ich ins Wohnzimmer und schaue mich um. Seelena beobachtet mich dabei von der Couch aus.

Auf einer schönen, alten Holzkommode entdecke ich viele kleine Bilder. Neugierig trete ich näher und schaue mir die Fotos genau an. Da bemerke ich, wie Seelena zu mir tretet.

„Das sind Bilder, aus der Zeit, als meine Schwester noch nett war. Auf diesem einen Foto hier kannst du sie sehen. Ich denke, dass du beide, die noch auf dem Bild zu sehen sind, auch kennst.“ „Dann war meine Vermutung doch richtig. Du bist mit Seela verwandt.“ Die Schwarzhaarige nickt darauf nur. „Sieh dir die zwei Personen neben ihr an.“ Jetzt schaue ich mir die anderen Beiden an. Die zwei Jungen haben strohblondes Haar und lachen fröhlich in die Kamera. „Aber das sind doch… kann das sein…“ „Ja, Miu. Das sind Satan und Michael, in ihrer Jugend. Bevor Satan aus dem Himmel gestürzt wurde. Die zwei waren früher die besten Freunde. Doch jetzt sind sie die größten Feinde und wie es aussieht nicht nur, weil Michael ein Erzengel und Satan der Teufel ist, sondern auch weil sie beide in ein und die selbe Frau verliebt sind, nämlich in dich.“

„Also wart ihr alle früher sehr gut befreundet, hab ich Recht?“ „Ja, Miu. Komm, setz dich bitte zu mir auf die Couch. Ich muss dir noch ein paar Dinge erklären.“

Zusammen nehmen Seelena und ich auf dem Sofa platz.

„Miu, du kannst so froh sein, von Satan richtig geliebt zu werden. Nur dir war es möglich dem Teufel das Herz zu stehlen. Schon viele vor dir haben es versucht, aber nie geschafft. Auch ich habe zu ihnen gehört.“

Überrascht schaue ich Seelena an. „Was? Du warst auch in Satan verliebt?“

„Ja. Wie auch meine Zwillingsschwester Seela, war ich in Satan verliebt. Doch anstatt seine Gespielin zu werden, habe ich ihn lieber aufgegeben. Ich hab mich jedenfalls sehr für dich gefreut, als ich auf der Hochzeit von euch war. Ich hab genau gesehen, wie deine Augen gestrahlt haben, als er das Gelöbnis sprach.“

„Das freut mich. Ich habe nämlich das Gefühl, dass wir gute Freundinnen werden können. Du bist mir vom ersten Moment an sehr symphatisch, ganz anders wie bei deiner Schwester.“
 

Seelenas Blick wird plötzlich ernst. "Nun, Miu. Wieso bist du aus der Unterwelt geflohen?" Ich hole tief Luft und fange dann langsam an, zu erzählen.
 

~*~
 

Ich höre die Haustür ins Schloss fallen. Seelena und ich schauen sogleich zum Wohnzimmereingang. Und dort erscheint ein völlig durchnässter Michael. Erstaunt und total überrascht schaut er mich an.

„Miu… was machst du denn hier?!“ Seine Augen wandern von mir zu Seelena und wieder zurück.

„Hallo Michael. Ich lasse Miu bei mir wohnen, bis sie von sich aus bereit ist, sich mit Kai auszusprechen. Sie saß draußen im Regen auf einer Parkbank.“

„Was? Warum bist du nicht in der Unterwelt bei deinem Gemahl. Hat er dir irgendetwas angetan?“

„Wir hatten eine Auseinandersetzung, die ich ihm nicht verzeihen kann und will. Er hat mich mit zwei Wörtern zutiefst verletzt. Ich weiß, dass er sich nur Sorgen um mich gemacht hat, aber..! Bitte mach dir keine Gedanken. Mir geht es gut und ich bin froh, hier bleiben zu dürfen.“
 

~*~
 

Fünf Tage bin ich jetzt bei Seelena und Michael. Seelena hatte mir am ersten Abend erzählt, dass Michael und sie deshalb zusammen wohnen, weil sie sich sehr gern haben. Beide waren hoffnungslos in die Person verliebt, die sie nie bekommen konnten, nämlich in Satan und mich.
 

Wie jeden Abend sitzen wir zusammen im Wohnzimmer. Seelena trinkt einen Rotwein, Michael und ich hingegen haben uns für Apfelsaft entschieden. Als Engel kann Michael kein Alkohol zu sich nehmen und ich möchte meinem Baby nicht schaden.

„Wie geht es dir heute, Miu? Was habt ihr gemacht?“ „Mir geht’s gut, dank euch, Michael. Heute waren Seelena und ich shoppen. Ich habe wieder ein paar Kleider.“ „Und diesmal in bunten Farben?“ „Nein. Sie sind alle schwarz. So gefallen sie mir am besten.“

Ich weiß, dass es sehr komisch ist, wenn ich immer nur schwarze Klamotten trage, aber so komme ich mir attraktiver vor und außerdem gefalle ich Kai umso besser. Ich habe mich schon so an diese Farbe gewöhnt, dass ich mir andere nicht mehr an mir vorstellen kann.

„Morgen gehen wir in den Tierpark. Darauf freue ich mich schon wahnsinnig!“ Gerade setze ich mein Weinglas an die Lippen, als mich Seelena mit hochgezogenen Augenbrauen anschaut.

„Es wäre langsam an der Zeit für dich, ins Bett zu gehen, Miu. Du schaust schon sehr müde aus. Wenn du nicht bald schlafen gehst, wird das morgen wohl nichts mit dem Tierpark-Ausflug. Außerdem tut es dir nicht gut, immer so wenig zu schlafen. Du stehst ja jeden Tag schon so früh auf.“

Leicht beleidigt ziehe ich eine Schnute. „Du bist gemein, Seelena. Aber du hast schon Recht, ich bin müde und ich möchte deswegen auf gar keinen Fall den Ausflug verpassen, nur weil ich übermüdet bin. Also, dann Gute Nacht, Michael und Seelena.“

Mit schleppenden Beinen mache ich mich langsam auf den Weg ins Dachgeschoss, wo sich mein gemütliches Zimmer befindet. Seelena hat es mir extra am zweiten Tag eingerichtet und gemeint, dass ich jederzeit, wenn ich mal eine Auszeit von der Unterwelt brauche, zu ihr kommen kann. Das finde ich richtig nett von ihr.
 

Erst nach sehr langer Zeit, wie es mir vorkommt, erreiche ich den obersten Treppenabsatz. Ich stoße die Zimmertür auf. Und da bietet sich mir ein wunderschöner Anblick. Der Raum liegt in helles, weiches strahlend schönes Licht des Mondscheins, denn heute ist Vollmond.

Sofort gleiten meine Gedanken, zu jener Erinnerung, am Abend des letzten Sabbat.
 

~*~*~*~ Flashback~*~*~*~

Mius PoV
 

Satan trägt mich in sein schönes, gemütliches Schlafzimmer und legt mich sanft aufs Bett.

„Hat dich das zur Raison gebracht?“

Er schaut mich mit zärtlichem Blick an. „Ruh dich ein wenig aus. Das war Strafe genug…“

Dann dreht er sich um. Ich möchte ihm noch hinterher schreien, doch da ist die Tür schon schwer ins Schloss gefallen.

Noch ein paar Sekunden schaue ich in die Richtung und lasse mir seine Worte durch den Kopf gehen.

/Strafe genug…?/

Plötzlich stellt sich mir eine Frage.

/Aber worin bestand die Strafe? Er hat nicht vor meinen Augen mit Seela geschlafen… Nein, das war es nicht… War es Strafe genug, vor den Augen der Dämonen mit mir zu schlafen? Eigentlich hatten wir gar keinen Sex… KAI HAT MICH NICHT BESTRAFT…

Er hat mich gewählt, statt Seela. Und er sagte, er würde nie wieder einen Sabbat feiern.

Aber… das würde bedeuten…/

Ich springe auf und renne aus dem Zimmer.

/Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein… aber ich glaube… Kai liebt mich wirklich! Er konnte es mir nur nicht zeigen!!!/ Völlig außer Atem stehe ich oben an der Treppe. „KAI!!“
 

Satan dreht sich zu mir um. Eine Sekunde schaue ich ihn nur an, in der nächsten laufe ich bereits die Stufen hinunter und werfe mich in seine Arme.

„Was ist?“ „Ich liebe dich, Kai! Und du, Kai…?“

Er wartet einen kurzen Augenblick, dann schließt er langsam die Augen und schlingt sanft die Arme um meine Schultern. Dabei flüstert er mir ins Ohr. „Spürst du das nicht? Du törichtes Mädchen!“

Tief schaut er mir in die Augen, bevor er zärtlich meinen Mund mit seinen Lippen bedeckt und mich mit soviel Zärtlichkeit küsst, dass fast meine Sinne schwinden.

Dann schaut er mir wieder voller Liebe in die Augen.

„Komm! Gehen wir in mein Schlafgemach, um unsere Liebe zu feiern…“
 

~*~*~*~ Flashback End ~*~*~*~
 

Noch immer ganz berauscht von meinen Gedanken, an diesen romantischen Abend mit Kai, stehe ich auf der winzigen Dachterrasse und schaue in den schönen Sternenhimmel. / Wie schön wäre es, wenn wir genau in diesem Moment genau an dasselbe denken und dabei zusammen in den Himmel schauen würden./ Schnell verbanne ich diese Frage aus meinem Kopf und gehe zurück ins Zimmer. Geschwind ziehe ich mich aus und schlüpfe unter die weiche Decke. Erst nach längerer Zeit gleite ich in einen unruhigen Schlaf, indem ich immer wieder von meinem Gemahl träume und dass dieser total verzweifelt in meinem Schlafzimmer sitzt.
 

~*~
 

„Oh, schau mal da, Seelena. Ist das Giraffen-Baby nicht total süß? So, wie es da noch ganz wackelig auf den langen, dünnen Beinen steht.“ „Ja, Miu. Total niedlich.“

Es ist ein wunderschöner Tag. Die Sonne lacht und ich spaziere gerade mit meiner neuen Freundin durch den Tierpark von Tokyo.

„Komm, Miu. Ich möchte noch zu den Affen.“ „Ist gut, aber zu den Löwen müssen wir auch noch.“
 

Ich bin sehr froh, dass ich Seelena kennengelernt habe. Sie bringt mich immer zum lachen, egal in welch einer Stimmung ich in dem Moment gerade bin. Seelena ist es auch immer, die mich tröstet und wieder aufmuntert, wenn meine Sehnsucht nach Kai so groß wird, dass ich nur noch weine und wie ein Häufchen Elend herumsitze. Und diese Reaktion kommt sehr oft vor, besonders wenn ich mir die Bilder im Wohnzimmer ansehe oder mich irgendetwas, egal was es ist, an Satan erinnert.
 

~*~*~ Im Palast der Unterwelt ~*~*~
 

Satans PoV
 

„Warum hat man sie immer noch nicht gefunden? Sie kann doch nicht so einfach verschwinden. Bist du dir ganz sicher, dass auch wirklich jeder Dämon und Halbdämon nach ihr sucht, Malphas?“ „Jawohl, Meister. Jeder ihrer Untertanen sucht nach ihrer Gemahlin.“
 

Ich lasse mich in meinen Stuhl fallen und schließe kurz die Augen. /Ein Monat ist es jetzt her, seit Miu an jenem Tag weggelaufen ist. Es waren die schrecklichsten 31 Tage meines ganzen Lebens.

Immer wieder, wenn ich mal Schlaf gefunden habe, schrecke ich aus diesem auf, weil ich einen lauten, verzweifelten Schrei höre. Und jedes Mal war es Miu, die den Schrei von sich gab./
 

Ich erhebe mich. Malphas schaut mich irritiert an, doch ignoriere ich ihn einfach. Mit großen Schritten gehe ich die Gänge entlang, bis ich vor einer Tür stehen bleibe. Leise öffne ich diese und betrete das Zimmer. Jeden Tag komme ich mehr als nur einmal zu diesem Schlafgemach.

Langsam lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Am Bett bleibe ich hängen. Immer noch liegt dort das Lieblingskleid von meiner Frau.

/Ob ihr Duft noch an ihm hängt?/ Mit wenigen Schritten bin ich bei dem schwarzen Seidenkleid und halte es in meiner Hand.

Ich drücke es an mein Gesicht und atme den zarten, fast schon verblassten Duft von Miu ein.
 

/Oh, Miu. Wo bist du nur?/
 

~*~*~ Wieder auf der Erde im Haus von Seelena ~*~*~
 

Mius PoV
 

Noch etwas müde stehe ich auf und ziehe mich an. Ich habe mich nach dem Mittagessen ein bisschen zum schlafen gelegt, so wie fast jeden Tag. In letzter Zeit bin ich sehr schnell erschöpft.

Es ist jetzt fünf Uhr nachmittags, also wird es wahrscheinlich bald Essen geben. Schnell gehe ich die Treppen herunter und betrete die Küche. Seelena steht am Herd und ist schon wild am Kochen.

„Hallo Seelena. Ich bin wieder wach. Kann ich dir helfen?“ „Oh, hallo, Miu. Ja, schneide doch bitte die Kartoffeln da in der Schüssel klein.“ Ich mache mich sofort an die Arbeit. „Bekommen wir heute Abend Besuch, oder warum kochst du so viel?“ Nur kurz schaut mich die junge Frau über die Schulter hinweg an. „Eh, ja. Das hab ich dir vorhin vergessen zu sagen. Heute werden die Erzengel mit uns zu Abend essen.“ Weit reiße ich die Augen auf. „Die Erzengel? Du meinst, alle, nicht nur Michael?“ „Ja, alle Erzengel. Ich habe sie eingeladen, weil ich sie lange nicht mehr gesehen habe. Stört es dich?“ Dabei schaut mich meine Freundin ernst an. „Nein, überhaupt nicht. Das war nur so überraschend. Es ist so, ich habe noch keinen der Erzengel, außer natürlich Michael, kennengelernt. Ich freue mich schon.“ Lächelnd wendet sich Seelena wieder ihrer Arbeit zu. „Sie sind alle sehr nett und freuen sich auch schon, dich kennen zulernen.“
 

Die Zeit vergeht sehr schnell, wenn man was zu tun hat und so ist es plötzlich schon halb sieben. Kurz darauf klingelt es an der Haustür.

„Miu, kannst du ihnen aufmachen, bitte? Ich muss noch kurz in den Keller runter.“ „Ja, Seelena.“

Mit weichen Knien und schon total nervös gehe ich zur Tür und öffne sie.

Lauter blonde, wahnsinnig gutaussehende Männer stehen davor und schauen mich lächelnd an.

„Hal~lo…“, bekomme ich gerade so stotternd heraus. Dann trete ich schnell zur Seite und bitte die Erzengel mit einer Handbewegung ins Haus. Dabei schießt mir viel Blut in den Kopf, sodass ich krebsrot anlaufe.

„Hallo, Miu. Danke, dass du uns aufgemacht hast“, bedankt sich der eine von den sechs Gästen. „Ich bin der Erzengel Gabriel und das sind Raphael, Haniel, Oriphiel, Uriel und Ariel“, stellt er sich und die anderen Erzengel vor.

Danach gehen sie alle in das Wohnzimmer. Ich schließe die Haustür und geselle mich zu ihnen. Noch etwas schüchtern schaue ich mich in dem Raum um, als würde ich ihn zum ersten Mal sehen. Doch dann spricht mich der junge Mann, der Raphael heißt, an.

„Warum wohnst du jetzt eigentlich hier bei Seelena und nicht mehr in der Unterwelt, bei Luzifer?“ Überrascht von dieser Frage blicke ich Raphael entsetzt an. „Ähm… er… er hat mich mit seinen Worten verletzt, bevor… ich ihm sagen konnte, dass ich… schwanger bin.“ Ich werde immer leiser, bis ich die letzten zwei Worte nur noch krächzend ausspreche.

Jetzt mustern mich die Erzengel ganz überrascht. Doch sie fassen sich schnell wieder. „Herzlichen Glückwunsch, Miu“, gratuliert mir Gabriel. Und auch die anderen folgen sogleich seinem Beispiel. „Aber ich hoffe doch, dass ihr beiden, Luzifer und du, euch wieder vertragt, bevor das Kind auf die Welt kommt“, dies flüstert mir Gabriel leise ins Ohr, bevor er mich freundlich anlächelt.
 

In dem Moment kommt auch schon Seelena ins Zimmer geschneit und lockert die drückende Stimmung noch ein bisschen auf. „Wo habt ihr denn Michael gelassen? Das Essen wird noch kalt, wenn wir noch lange warten müssen.“ Doch spielt ein Lächeln auf ihren Lippen mit. „Freundlich, wie eh und je. Hallo, Seelena. Lange nicht gesehen.“ „Hallo, Gabriel.“ Die Beiden umarmen sich kurz und innig. Auch die anderen begrüßen die Schwarzhaarige mit einer freundschaftlichen Umarmung.

Da höre ich auch schon die Haustür klicken und nach ein paar Sekunden wieder ins Schloss fallen.

„Hallo, alle miteinander.“ Der letzte der Erzengel betritt mit einem breiten Grinsen den Raum. Seelena gibt ihm auch sofort einen kurzen Kuss auf den Mund und fordert dann alle auf, ihr ins Esszimmer zu folgen.
 

Mein Platz ist zwischen Gabriel und Raphael. Mir gegenüber sitzt Seelena zwischen Michael und Ariel. Neben Raphael sitzt Oriphiel und an den Kopfenden des großen Tisches haben Haniel und Uriel ihren Platz.

Gleich nachdem wir uns gesetzt haben stehen Seelena und ich wieder auf. Wir servieren gemeinsam den ersten Gang, eine leckere Tomatencremesuppe.

Zwischen den Gängen unterhalten wir uns alle. Nach dem gemischten Salat, den ich zubereitet hatte, kommt das Hauptgericht, Gebackenes Schollenfilet mit Petersilienkartoffeln und Sauce Tartar und zum krönenden Abschluss folgt ein Schokoladenmousse mit Sahne.

„Oh, dass hat aber lecker geschmeckt. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass du so gut kochen kannst“, eröffnete Gabriel grinsend. „Du gemeiner Kerl, Gabriel. Schon immer machst du dich über meine Kochkünste lustig, obwohl sie ausgezeichnet sind.“ „Jetzt schon, liebe Seelena. Aber früher war es sehr schlimm, wenn wir deine Speisen probieren mussten. Noch sehr gut kann ich mich an diese schrecklichen Ereignisse zurückerinnern.“

Daraufhin mussten alle loslachen, auch Seelena, die noch für kurze Zeit eine beleidigte Miene aufgelegt hatte.
 

Erst um kurz nach Mitternacht verabschieden sich die sechs Gäste von uns.

„Ich habe mich sehr gefreut, dich kennenzulernen, Miu. Du bist ein sehr fröhlicher Mensch. Luzifer kann stolz sein, dich als Frau zu haben.“ „Danke, Gabriel. Ich habe mich auch sehr gefreut, dich und auch die anderen kennengelernt zu haben. Ich hoffe sehr, dass wir uns wiedersehen. Der Abend war sehr schön.“ Auch die anderen Erzengel machen mir Komplimente und freuen sich schon auf ein nächstes Treffen.

Seelena schließt die Haustür hinter den Männern, die sich in die Lüfte erheben und ins Himmelreich zurück kehren.
 

„Ich gehe jetzt gleich ins Bett. Der Tag war lang. Ich bin schon total müde.“ „Ja, tu das, Miu. Du warst ja heute schon wieder sehr erschöpft.“ Freundlich lächelt mich Seelena an. „Der Abend war sehr schön und das Essen war fabelhaft. Gute Nacht, Seelena und Michael.“ „Gute Nacht, Miu…“, wünscht mir Seelena. „…und schlaf gut“, vollendet Michael den Satz.

Langsam steige ich dir Stufen zu meinem Zimmer empor. Mit meinen Gedanken aber bin ich wo ganz anderes, besser gesagt, bei einer bestimmten Person.

/Ob Satan wirklich stolz ist, mich zu haben? Freut er sich auch so sehr über unser Kind, wie ich mich? Ich vermisse ihn ja so, doch kann ich mich nicht überwinden, ihm zu verzeihen./

In meinem Zimmer ziehe ich mich aus und schlüpfe unter die Decke. Die Matratze ist kalt.

/Oh, Kai. Ich vermisse dich so. Dich und deine angenehme Wärme. Was würde ich nur dafür geben, jetzt neben dir im Bett zu liegen und mich an deinen starken Körper zu schmiegen./

Wieder einmal brechen die Gefühle über mir zusammen und erschüttern mich zutiefst. Heiße Tränen laufen über meine Wangen und versiegen im Kissen. Mein Körper wird von gedämpften Schluchzern geschüttelt. Mein Gesicht vergrabe ich in meinem Kopfkissen und weine mich so in den Schlaf. /Kai, ich liebe dich so sehr. KAI!/
 

~*~
 

Erzähler PoV
 

Genau in diesem Moment schreckt ein schwarzhaariger, gutaussehender Mann in einer andern Welt aus dem Schlaf. /MIU!?/
 

~*~*~*~*~ Fortsetzung folgt ~*~*~*~*~
 

So, dass war also mein 3. Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir wieder so viele nette Kommentare. Ich werde versuchen, dass das nächste Kappi schneller fertig ist.

Viele Grüße

Eure Snaky ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ito-chan
2007-09-06T11:52:44+00:00 06.09.2007 13:52
Also ich hab ja nichts gegen die Storyline, die ist wirklich gut und du beeindruckst mich mit deinem wirklich guten Hintergrundwissen, aber musst du solche Tempuswechsel und Grammatikfehler einbauen. "tretete" gibts nicht, das muss "trat" heißen und anstelle des Dativ könntest du öfter den Genitiv benutzen. Das würde eindeutig die Erzählweise verbessern.
Am Layout hätte ich auch einiges zu bemängeln, aber lassen wir das... *seufz*
Wie gesagt ich finde die Storyline recht gut. Und Übung macht ja bekanntlich den Meister ^^


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