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Zwischen den USA, Japan und vielen Büchern steht die....

Meine erste Naruto-FF! SasuxSaku
von

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Prolog

Es würde schwer werden.

Doch hatte sie so lange dafür kämpfen müssen, um es endlich zu dürfen. Ihre Eltern wollten sie nicht gehen lassen, doch nun, mit Hilfe ihrer Lehrer, hatte sie auch ihre Eltern hinter sich stehen. Sie durfte auf unbestimmte Zeit in die USA als Austauschschülerin. Sie wollte dort ihren Schulabschluss machen und auch mindestens ein Jahr studieren. Das hieß, mindestens vier Jahre in diesem Staat zu leben.

Sie würde ihre Freunde vermissen.

Ganz besonders ihre zwei ältesten Freunde. Keiner würde ihr früh morgens in der Schule entgegen rennen und „Sakura-chan!“ rufen. Auch diese kalten Blicke, die ihr immer ein Schauer über den Rücken jagten und ihr Herz zum Rasen brachte, würde sie nur noch von Fotos betrachten können.

Sie liebte ihn so sehr. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann es anfing. Wie würden Naruto und Sasuke wohl sein, wenn sie wiederkam? Und wie hatte sie sich dann verändert? Würde sie Sasuke immer noch lieben? Sie nahm sich vor, ihm vorher ihre Liebe zu gestehen.
 

Morgen würde sie um diese Zeit in einem Studentenwohnheim leben.

Sie fummelte an ihrem kurzen Rock rum und sah nach draußen. Es war zehn Uhr abends und noch schien die Sonne leicht, schließlich war Sommer. Nervös nahm sie ihren Haustürschlüssel, sagte ihren Eltern, sie ginge noch etwas spazieren und verließ das Haus. Sie dachte über ihn nach. Seit der ersten Klasse kannte sie ihn und mittlerweile war sie 15 und er 16. Wie die Zeit doch verging. Vor zwei Jahren zog er in eine eigene Wohnung, da seine Eltern auswanderten und er nicht mit wollte. Noch nie war sie da gewesen. Sie wusste zwar, welcher Wohnblock es war, aber wo genau die Wohnung war, hatte sie nie aus ihm rausbekommen. Naja, sie hatte auch nie wirklich direkt gefragt. Doch das war egal, sie würde schon zu ihm finden, doch vorher musste sie erstmal ihren Weg zum Mut finden.

Ist es so schwer?

„Was mach ich hier eigentlich?“, fragte Sakura sich, während sie zum siebten mal an einem großen Wohnblock vorbei ging, in dem Sasuke seine Wohnung hatte. Ihr schwirrten so viele Gedanken durch den Kopf, vieles wollte sie Sasuke sagen, bevor sie ihn für lange Zeit nicht sah. Nervös blieb sie stehen und drehte sich zum Wohnblock um. Sollte sie es wagen? Schließlich wusste sie nicht, wann sie das nächste Mal Gelegenheit dazu hatte.

„Och, warum muss das auch so schwer sein!“, Sakura ließ den Kopf hängen und strich sich eine Strähne hinters Ohr.

„Was ist so schwer?“ Sakura erschrak. Langsam drehte sie sich um und ihr Herz blieb fasst stehen, als ihre Augen in Schwarze sahen.

„Sasuke!“

„Ja so heiß ich. Warum stehst du hier rum?“, fragte er unverwandt.

„Ähm... Ich...“, was sollte sie denn sagen?

>Ach scheiße, ich hätte nicht her kommen sollen!<, dachte sie und merkte, wie sie langsam aber sicher rot wurde. Sasuke lief an ihr vorbei:„Wolltest du zu mir?“

„Ähm, eigentlich... ja...“

„Na dann komm.“, Sasuke hielt ihr die Haustür zum Treppenhaus auf und schaute sie mit seinen kalten Augen an. Sakura nickte und ging an ihm vorbei. Sasuke folgte ihr.

„In welchem Stockwerk wohnst du denn?“, fragte Sakura und warf ihm einen Blick zu.

„Im 13.“

„Was? Wieso denn so hoch?“ Sasuke schmunzelte:„Sind das zu viele Stufen für dich?“

„Nein! Aber wieso denn im 13.?“, Sakura nahm eine Stufe nach der anderen und kam im drittem Stockwerk an.

„Bist du abergläubig?“, fragte er zurück.

„Hm...“, Sakura brachte das ins Grübeln, aber schließlich antwortete sie, „Nein.“

Sakura hätte den Mund nicht so voll nehmen sollen. Im achten Stock angekommen, ließen ihre Beine langsam nach. Sasuke merkte das natürlich und wartete darauf, das sie nach einer kleinen Pause verlangte. Sakura wollte ihm aber dieser Genugtuung nicht gönnen und schleppte sich weiter. Doch auf der Treppe zum zehnten Stockwerk war Schluss, erschöpft setzte sie sich auf die kalten Steinstufen.

„Sorry...“, japste sie.

>Man ist das peinlich... Und was machen wir, wenn wir angekommen sind?<, der Gedanke warf sie aus der Bahn. Ja, was hatte Sasuke eigentlich vor? Sonst war sie ihm doch auch egal. War das nur, weil sie bald weg sein würde und er aus Höfflichkeit sie mit rein bat?

„Sollen wir den Fahrstuhl nehmen?“, fragte er und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.

„Fahrstuhl?“, Sakura sah in ungläubig an, „Hier gibt’s einen Fahrstuhl und wir steigen Treppen?“

„Du bist losgegangen.“ Sakura konnte es nicht fassen! Sasuke hatte sie mit dem Wissen, das es einen Fahrstuhl gab, Treppen steigen lassen!

„Nehmen wir noch den Fahrstuhl? Oder bist du zu erschöpft, um den Rest zu schaffen?“ Sakura stand auf und nahm das restliche Stück Treppe in Angriff:„Den Rest schaff ich jetzt auch noch!“

„Wenn du meinst.“, Sasuke folgte ihr, kein Stück außer Puste. Endlich im 13. Stock angekommen, wartete Sakura darauf, das Sasuke seine Wohnung aufschloss. Als Sakura eintrat, war sie schon reichlich überrascht. Der Flur war in einem warmen orange gestrichen und ein großes Regal stand da, welches schon überquoll mit Büchern. Sie wusste ja, das auch Sasuke studieren wollte und man, um die Aufnahmeprüfung zu schaffen, einiges mehr wissen musste, als das, was man in der Schule lernte, aber so viel zu lesen, war unbegreifbar für sie. Sasuke folgte ihrem Blick auf die Bücher und während er die Tür schloss, sagte er:„Ich hab noch mehr.“

„Hast du die alle schon gelesen?“ Sasuke nickte und ging mit ihr in die Küche. Diese war in gelb gestrichen und langsam fragte sich Sakura, ob es in Sasukes Wohnung überhaupt eine weiße Wand gab. Die Küchenzeile selbst war in weiß mit etwas blau. Sie ließ ihren Blick wandern und konnte es nicht fassen – da war schon wieder ein Bücherregal!

„Sag mal, was machst du außer Lesen sonst noch?“

„Gute Frage.“, er nahm zwei Gläser, „Was willst du trinken?“

>Trinken? Ich kanns noch gar nicht fassen, das ich hier bin...<

„Ähm... Egal!“, antwortete sie schnell, bevor sie wieder rot wurde.

„Egal hab ich nicht.“, gab er zurück und öffnete den Kühlschrank, „Cola, Cola oder Cola?“

„Warum hast du nur Cola?“

„Magst du Cola nicht?“, fragte er zurück.

>Warum muss dieser Typ immer Gegenfragen stellen und kann nicht einfach antworten? Der macht mich verrückt...<

„Doch doch!“ Ehe sie sich versehen konnte, hatte er ihr schon ein Glas mit Cola in die Hand gedrückt und forderte sie auf, sich zu setzen. Sasuke selbst setzte sich auf die Arbeitsplatte der Küchenzeile.

„Also, was ist so schwer für dich?“

„Äh, was?“, Sakura sah ihn verwirrt an.

„Vorhin unten hast du dich selbst gefragt, warum das so schwer sein muss.“, er stellte sein Glas weg und nagelte sie mit seinem emotionslosen Blick fest. Völlig überrumpelt ließ sie das Glas fallen, aus dem sie noch nicht mal getrunken hatte.

„Scheiße! Tut mir leid! Ich- ich-“, Sakura beugte sich nieder zu den Scherben und wollte sie aufheben, schnitt sich aber in die Hand.

„Hör auf!“, Sasuke rutschte von der Arbeitsplatte und zog sie weg von dem Scherbenhaufen, „Setz dich auf die Arbeitsplatte und zieh deine Schuhe aus, die kleben jetzt.“ Sasuke wischte die Cola auf und fegte die Scherben zusammen. Dann holte er Verbandszeug.

„Gib mir deine Hand.“ Sakura gehorchte Sasuke und reichte ihm ihre blutende Hand. Seine Hand nahm ihre und vorsichtig säuberte er den Schnitt. Seine Hände waren wärmer als ihre, was Sakura nicht gedacht hätte. Er war immer so kalt und abweisend. Es hatte in den letzten Jahren zwar nachgelassen, aber trotzdem war er noch ein Eisschrank. Langsam verband er ihre Hand, schließlich war er fertig.

„Tat’s weh?“, fragte er und strich über den Verband, unter dem sich der Schnitt befand. Sakura war knallrot und ihr drehte sich alles. Was machte er nur mit ihr? Er tat doch nichts weiter, als ihr über die Hand zu streichen.

„Du wirst wohl sehr lange weg sein...“, entgegnete er und nahm auch ihre andere Hand.

>Irgendetwas stimmt hier nicht, hab ich ein Double von Sasuke vor mir?< Total perplex sah sie ihn an. Erst jetzt merkte sie, in welch verkorkster Lage sie sich befand. Sie hatte es gar nicht bemerkt, wie Sasuke ihr immer näher kam. Mittlerweile hatte Sasuke sich an die Arbeitsplatte gelehnt, und zwar zwischen ihren Beinen. Mal ganz davon abgesehen, das er ihre Hände in seinen hatte. Sie war ihm ausgeliefert.

>Soweit geht der doch eh nicht. Eigentlich schade...<, dachte Sakura, doch als sie seine Augen sah, war sie sich da nicht mehr so sicher. Ihr Herz began zu rasen. Was sollte sie machen? Und was hatte er vor? Sasuke hatte keine Zweifel an dem, was er tat. Er kam ihr immer näher und drückte ihre Hände nach hinten.

>Oh Gott... Was kommt jetzt?< fragte Sakuras innere Stimme, aber sie wusste keine Antwort. Noch nie hatte ihre innere Stimme geschwiegen, immer war sie mit irgendeinem Rat da, doch nun war sie stumm wie ein Stein. Eh sie weiterdenken konnte, hatte sie Sasuke am Hals, im wahrsten Sinne des Wortes.

„Sasuke... Was tust du da...“, stotterte Sakura und konnte sich durch seinen Griff nicht bewegen, was sie aber auch nicht wirklich wollte. Sie genoss es innerlich.

„Weißt du das denn nicht?“, er hatte ihr einen ordentlichen Knutschfleck verpasst und sah ihr mit seinen rabenschwarzen Augen tief in ihre, „So schwer ist das doch gar nicht...“

>Er wusste, was ich wollte? Das kann doch nicht... Das kann doch nicht Sasuke sein...<

Sasuke zog sie mit sanfter Gewalt näher an sich ran und schmiegte sich an ihrer Halsbeuge:„Oder willst du nicht?“ Sakura wusste nicht, was sie tun sollte. Sie sah Sasukes schwarzes Haar und spürte seine Haut auf ihrer. Mit dem ganzen hier hätte sie nicht mal in ihren kühnsten Träumen gerechnet. Wollte Sasuke etwa mit ihr...? Liebte er sie überhaupt? Er kam ihr näher, sie spürte seinen Atem im Gesicht und Sakura riss die Augen auf, als er sanft ihre Lippen mit seinen berührte. Langsam schloss sie ihre Augen und gab Sasukes fordernden Kuss nach, wobei sie leicht nach hinten kippte. Eigentlich wollte sie ihn fragen, ob er sie überhaupt lieben würde, aber die Frage wich ihr aus dem Kopf, den er ihr viel zu sehr verdreht hatte. Sasukes Druck um ihre Hände ließ nach, um sie am Rücken wieder näher an sich zu drücken. Sakura befreite sich und schlang ihre Arme um seinen Hals. Tat sie das Richtige? Ihm einfach nachzugeben?

>Etwas so Schönes kann doch nicht verkehrt sein...<, dachte sie und spürte Sasukes Hand unter ihrem T-Shirt am Rücken lang wandern. Plötzlich löste er sich von ihr, Sakuras Herz machte einen Sprung, als er sie auf den Arm nahm und aus der Küche trug. Ihre Arme immer noch um seinen Hals, drückte sie sich an Sasuke und hörte sein Herz schlagen. Es schlug schnell. War er genauso aufgeregt wie sie? Irgendwie konnte Sakura sich das schwer vorstellen. So kannte sie ihn nicht, das war schon fast zu viel für sie. Es war ein berauschendes Gefühl, in seinen Armen zu liegen, sie hatte nur noch Augen für ihn, Sasuke, den sie schon so unendlich lange von ganzem Herzen liebte. Sasuke ging mit ihr in sein Schlafzimmer und legte sie auf sein Bett. Zärtlich küsste er sie wieder am Hals, während er sich vorsichtig auf ihre Hüfte setzte. Langsam schlich seine Hand wieder unter ihr Shirt und strich über ihren Oberkörper, der sich zitternd hob und senkte. Sachte zog er ihr das Shirt aus und ließ es neben dem Bett auf den Boden flattern. Wieder strich seine Hand über ihren Bauch und fuhr die Naht ihres BHs nach. Sakura sah Sasukes musternden Blick, seine Augen nahmen alles war, ihre sanfte Haut und einen kleinen Leberfleck, groß wie eine Sommersprosse, neben ihrem Bauchnabel. Nach und nach folgte der Rest ihrer Klamotten und dann seine.
 

>Das ist zu schön um war zu sein!<, dachte Sakura, nachdem Sasuke erschöpft auf ihr eingeschlafen war. Sein Kopf lag bei ihrem Schlüsselbein und sein schwarzes Haar kitzelte sie in der Nase. Sie konnte immer noch nicht glauben, was in der letzten Stunde alles passiert war. Es war ein umwerfendes Gefühl gewesen, was Sakura machtlos machte und Sasuke beherrschte. Ihre Hand, die er verbunden hatte, glitt durch sein rabenschwarzes Haar. Sein Atem war flach und ruhig und seine rechte Hand lag an ihren Bauch. Sie war so glücklich und ließ ihren Blick gedankenlos im Zimmer schweifen. Durch das Mondlicht, das sanft durch das große Fenster fiel, sah sie, das hier die Wände weiß waren, also gab es doch weiße Wände in Sasukes Wohnung. Und Bücherregale ohne Ende! Hier waren es drei an der Zahl, das eine jedoch hatte noch Platz, sie vermutete, das in dem Regal seine neuesten Bücher standen, aber auch dieses bald voll sein würde. Wie konnte man nur so viel lesen? Ihr Blick wanderte weiter und blieb an Sasukes Wecker hängen, der in roten Ziffern angab, das es kurz vor Zwölf war. Ihr Herz wurde schwer und sie wurde übermannt von der Traurigkeit. Sakura musste nach Hause, einige Sachen warteten noch darauf, in ihren Koffer verstaut zu werden und um sieben Uhr ging ihr Flug. Wiederwillig schob sie Sasuke vorsichtig von sich runter und küsste ihn ein letztes Mal. Wie würde sie ihn vermissen. Sie stand auf und suchte ihre Sachen zusammen.

„Wo ist meine Unterhose?“, fragte sie sich in Stillen und verfluchte Sasuke dafür, das er die Wäsche kreuz und quer geworfen hatte. Naja, sie hatte seine Wäsche auch recht gleichmäßig im Zimmer verteilt... Endlich fand sie ihre Unterhose und schlüpfte schnell in ihre Klamotten. Bevor sie sein Zimmer entgültig verließ, warf sie Sasuke einen letzten Blick zu. Ihre grünen Augen nahmen war, wie er flach atmete. Er sah sehr glücklich und zufrieden aus, wo doch sonst keine Emotionen in seinem Gesicht zu erahnen waren. Leise schloss sie die Tür und holte ihre Schuhe aus der Küche, die immer noch von der Cola klebten. Sie würde sie unten anziehen. Vor der Eingangstür machte sie halt. So einfach ohne eine Nachricht zu hinterlassen wollte sie auch nicht gehen. Sie sah sich um und erblickte seinen schwarzen Rucksack, worin sie Block und Stift fand. Schnell schrieb sie einen Satz darauf und legte ihn mitten in den Flur, damit Sasuke ihre Nachricht auch fand. Schließlich nahm sie wieder ihre Schuhe in die Hand verschwand in der Dunkelheit im Treppenhaus. Der Fahrstuhl war außer Betrieb, wie sie feststellen musste. Ob Sasuke das gewusst hatte?
 

Langsam wachte Sasuke auf. Die Sonnenstrahlen blendeten ihn und müde sah er zu seinem Wecker. Zehn Uhr. Gottseidank war Samstag, er hatte keine Schule. Irgendwie war er total kaputt, obwohl er gut geschlafen hatte. Er sah sich in seinem Zimmer um. Seine Klamotten lagen zerstreut im ganzem Zimmer rum.

>Was...?<

Dann kam die Erinnerung. Sakura.

„Sakura?“, er setzte sich auf, doch sie war nicht im Bett. Auch ihre Klamotten waren weg. Er sprang auf und zog schnell seine Shorts an. Auch ihre Schuhe waren fort. Im Flur lehnte er sich gegen die Wand und sah sich um. Sein Block lag auf dem Boden.

>Der lag gestern doch nicht da!< Sasuke nahm ihn und erblickte eine feine Mädchenschrift:

~Sasuke, ich liebe dich und werde dich nicht vergessen! Sakura~

Welcome to the USA

„Guten Morgen, ich bin Sakura Haruno, Austauschschülerin aus Japan!“, Sakura stellte sich etwas nervös ihrer neuen Klasse vor.

„So meine Lieben, neben wen darf sich Sakura setzen?“, fragte die Lehrerin und schaute ihre Schüler an. Ein Mädchen mit kurzen blonden Haaren meldete sich:„Miss Brown, neben mir ist noch Platz!“ Die Lehrerin gestikulierte, das Sakura sich zu ihr setzen sollte:„Dann zeig ihr nachher die Schule, Lia.“ Lia nickte eifrig und begrüßte Sakura:„Hi, ich heiße Lia! Kommst du wirklich aus Japan?“

„Ja!“, Sakura setzte sich und fühlte sich schon besser, da sie jetzt nicht mehr vorne stand.

„Und wie ist es da so?“, Lia war ganz neugierig. Sakura dachte nach:„Unsere Schule ist etwas kleiner, dafür aber etwas übersichtlicher und ich glaube, unsere Schüler benehmen sich besser!“

„Das hab ich mir gedacht...“, Lia ließ den Kopf hängen, „Unsere Schule ist bekannt für schlechtes Benehmen! Wie lange willst du denn bleiben?“

„Mindestens vier Jahre...“, Sakura wirkte traurig. Lia bemerkte das:„So schlimm ist unsere Schule auch nicht!“

„Was? Oh, ach so, das stört mich doch nicht! Ich finds ganz lustig!“

„Und warum hast du eben so traurig geguckt?“ Sakura holte ihren Block aus ihrer Tasche und schlug ihn auf. Auf der Innenseite waren zwei Fotos geklebt und darunter stand etwas.

„Sind das deine Freunde?“, Lia schaute interessiert jeden auf den Fotos an. Das eine zeigte Sakura, Naruto und Sasuke, das zweite noch mal die drei und der Rest von ihnen wie Ino, Hinata und Shikamaru.

„Der guckt irgendwie... irgendwie...“

„Kalt, emotionslos und herablassend.“, beendete Sakura. Lia starrte sie an:„Genau. Aber wieso guckt der so?“ Sakura musste grinsen:„Das ist Sasuke, unser emotionaler Eisschrank. Er ist meistens sehr still aber wenn Naruto sich mit ihm anlegt,“ Sie zeigte auf Naruto:„Dann fliegen die Fetzen!“ Lia lass, was unter den Fotos stand:„Komm schnell zurück, ich will bald wieder Ramen mit dir essen!“

„Narutos Lieblingsessen. Ramen sind japanische Nudelsuppen.“, erklärte sie und rollte mit den Augen.

„Für die Uni musst du viele Bücher lesen, also solltest du langsam anfangen zu lernen, wie man liest.“, Lia sah Sakura mit hochgezogener Augenbraue an.

„Das ist Sasukes Humor, kurz, bündig und aufgebaut auf nur einen Vorlesefehler von mir in der letzten Klasse. Er selbst hat Bücher in Massen. Vorgestern war ich das erste Mal bei ihm in der Wohnung. Schon im Flur stand ein überfülltes großes Regal, in der Küche noch eins und im Schlafzimmer nochmal drei.“, erzählte Sakura und schaute kurz zur Lehrerin, die mathematische Formeln an die Tafel schrieb. Lia folgte ihrem Blick, auch, als Sakura Sasuke auf dem Foto ansah.

„Du vermisst ihn, oder? Auch wenn er so kalt ist, sieht er sehr süß aus!“, gab Lia zu.

„Ich hab vorgestern Bekanntschaft mit seiner anderen Seite gemacht.“, Sakura ging mit ihrem Zeigefinger den Schnitt auf ihrer Hand nach, Lia sah zu.

„Was hast du denn da gemacht?“

„Ich hab ein Glas in Sasukes fallen lassen und wollte es wieder aufheben, dabei hab ich mich geschnitten. Er hat meine Hand verbunden.“ Lia musste grinsen:„Danach hat er dich verführt und ins Schlafzimmer gebracht, oder? Deshalb weißt du auch, wie sein Schlafzimmer aussieht!“ Sakura wurde knallrot, Lia hatte eine sehr gute Kombinationsgabe, schon zu gut für Sakuras Geschmack.

„Liebt er dich denn auch?“ Sakura senkte den Kopf:„Ich weiß es nicht.“

„Hm, aber wenn er angefangen hat...“, Lia sah sich die ganzen Unterschriften unter den Fotos an, alle in verschiedenen Farben. Da war Naruto in orangefarbener Krickelschrift, eine Ino in hellblau und dann Sasuke, in schwarz und die ordentlichste Handschrift von allen.

„Lia!“ Lia schreckte hoch:„Ja Miss Brown?“

„Ich weiß ja, das Sakura sehr interessant ist, sie reden ja jetzt schon sehr gerne mit ihr, aber könnten sie das nach meinem Unterricht tun?“

„Entschuldigen sie Miss Brown, natürlich!“

„Und ihr Jungs guckt wieder zur Tafel, auch wenn Sakura schöner als diese ist!“, mahnte sie auch sämtliche Jungs. Sakura und Lia merkten erst dadurch, das Sakura von fast allen Jungs angegafft wurde.

„Hm, du wirst gleich von vielen angesprochen!“, meinte Lia nur dazu.

„Oh Gott ist mir das peinlich!“, Sakura versteckte sich hinter ihrem Block.

Nach einer halben Stunde war Pause und Lia hatte recht, Sakura wurde, kaum das sie aufgestanden war, von den meisten Jungs umrandet.

„Jungs, tut mir ja leid, aber unsere schnuckelige Sakura ist vergeben!“, mit diesen Worten wurde Sakura von Lia aus dem Klassenzimmer gezogen.

„Aber Lia, ich bin doch gar nicht-“

„Doch bist du! Ich wette, Sasuke liebt dich auch! Deshalb erkläre ich euch zwei kurzerhand als Paar!“, Lia hatte keine Skrupel.

„Hey Sakura!“, ein großer Junge mit braunen Haaren drückte Sakura plötzlich gegen die Spinte, „Hast du heute was vor?“

„Oh Mike, lass sie in Ruhe! Sie hat einen Kerl und wenn der das sieht, bist du ein paar Köpfe kürzer!“, meckerte Lia und versuchte Sakura von ihm weg zuziehen.

„Zieh Leine, du Zicke!“, er schubste Lia achtlos zu Boden, „Was ist Süße?“ Sakura wurde das alles zu bunt:„Lass mich los!“

„Was sonst? Wirst du dann zur wilden Katze und fährst die Krallen aus? Nur zu, das will ich sehen!“, er schaute sie begierig an. Sakura fand das ekelhaft. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, keine Jungs mehr zu verprügeln, aber dieser Mike hatte es wohl dringend nötig. Sakura krallte sich an seinem T-Shirt fest, zog ihn runter und stieß ihm ihr Knie in den Magen, danach folgte ihr Ellenbogen auf seiner Schulter:„Pack mich nie wieder an!“ Sakura stieg über ihn hinweg, Mike lag nun als ein kleines Häufchen Elend da und krümmte sich vor Schmerzen. Die Umstehenden machten Sakura sofort Platz. Lia stand auf und folgte ihr verwundert:„Du hast grade den größten Playboy der Schule zusammen geschlagen! Woher kannst du das?“

„Selbstverteidigungskurs. Machen alle Mädchen auf meiner alten Schule. Allerdings brauchen wir das eigentlich nicht, unsere Jungs haben Respekt vor uns!“, Sakura sagte das ganz deutlich, so das Mike es verstand.

„Na warte du Schlampe, du wirst das noch bereuen!“, japste er.

„Garantiert nicht!“, Sakura streckte ihm die Zunge raus, „Bäh!“

>Mit so viel Dreistigkeit rechneten die Jungs hier wohl nicht.<, dachte sie, während sie mit Lia in die Mensa ging.

„Du bist echt hammermäßig!“, hatte Lia nur noch zu sagen.
 

In den nächsten Wochen machten die meisten Jungs einen Bogen um Sakura, sie hatten begriffen, das sie kein normales Mädchen war, das sich so etwas gefallen ließ. Um so mehr Mädchen freundeten sich mit ihr an, sie fanden es cool, wie sie Mike bloßgestellt hatte.

Heute war Sport und es wurde Handball gespielt.

„Sakura, der Ball!“, Sakura hatte den Ball zu spät bemerkt, der von Mike kam. Sakura traf der Ball hart gegen die Schulter, sie hatte noch versucht, sich wegzudrehen. Wütend krallte sie sich den Ball:„Wie gefällt dir das?!“ Sie schoss den Ball mit aller Kraft zurück und Mike sank unter ihrem spöttischen Lachen zusammen.

„Sauber getroffen Sakura!“, meinte Ann, „Wenn das so weiter geht, kann er keine Kinder mehr kriegen!“ Der Lehrer fand das gar nicht komisch:„Sakura, setz dich an den Rand, Mike, ab ins Krankenzimmer.“

„Ouh kacke, das gibt Ärger!“, Lia saß schon von Anfang an am Rand, da sie ihr Sportzeug vergessen hatte.

„Na und?! Er hat’s verdient!“, Sakura strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.

„Tut dir deine Schulter weh?“

„Nein, nur taub.“, entgegnete Sakura. Lia legte ihre Hand auf Sakuras Stirn:„Du bist blass, Sakura, aber Fieber hast du nicht.“ Sakura lachte:„Ich bin gesund!“

„Wirklich? Kannst du dir da so sicher sein?“, Lia ging zum Lehrer und sagte etwas zu ihm, der nickte nur und kümmerte sich dann wieder um die anderen.

„Was ist?“, fragte Sakura verwirrt.

„Wir haben jetzt frei!“, strahlte Lia.

„Was?“

„Ja, ich hab ihm gesagt, das dir schlecht ist und da du alleine wohnst, soll ich dich nach Hause begleiten und auf dich aufpassen!“, Lia nahm Sakura an die Hand und zog sie hinter sich her aus der Sporthalle.

„Nicht so schnell, mir wird schlecht Lia!“, Sakura war kreidebleich und riss sich von Lia los, „Ich brauch eine Toilette!“ Lia sah ihr fassungslos nach.

„Sakura?“, Lia öffnete die Tür zur Toilette. Sakura trank etwas Wasser:„Gott ist mir schlecht... Renn bitte nie wieder mit mir durch die Gegend...“

„Sakura, bist du wirklich gesund?“

„Ja! In letzter Zeit ist mir nur ab und zu etwas schlecht.“, erklärte Sakura und ging mit ihr weiter zu den Umkleidekabinen. Lia runzelte die Stirn:„Sag mal Sakura, nimmst du die Pille?“

„Nein.“, Sakura zog sich um und hatte Lias Frage nicht wirkliche Beachtung geschenkt.

„Was?“

„Was?“, fragte Sakura und packte ihre Sportsachen ein. Lia glaubte es nicht:„Du nimmst die Pille nicht? Nimmt die überhaupt irgendein Mädchen bei euch?“

„Nein, bei euch etwa?“, sie schulterte ihre Tasche, „Wollen wir?“ Lia folgte ihr und ruckzuck waren sie runter vom Schulgelände.

„Habt ihr wenigstens Kondome in Gebrauch?“, fragte Lia verzweifelt.

„Ähm... Soweit ich weiß, sind die bei unseren Jungs nicht wirklich beliebt.“

„Das kann doch nicht war sein... Verhütet ihr gar nicht in Japan?“ Sakura wurde etwas rot:„Wenn ich ehrlich bin, wohl eher nicht.“ Lia ließ den Kopf hängen.

„Glaubst du etwa, das ich schwanger bin?“

„Ach, wie kommst du darauf? Wir kaufen jetzt einen Schwangerschaftstest, auch wenn ich das für Unnütz halte, ich bin mir sicher, das du schwanger bist!“ Sakura wurde schneeweiß:„Das darf nicht...“

„Ich hoffe du hast nur mit Sasuke geschlafen, dann kannst du dir sicher sein, das du von ihm schwanger bist!“, entgegnete Lia locker.

„Ich spring nicht mit jedem Kerl ins Bett! Ich bin keine Amerikanerin!“, beschwerte sich Sakura.

„Ich auch nicht!“, grinste Lia. Sakura hatte dazu nur noch eins zu sagen:„Darauf will ich nicht näher eingehen und du sagst da auch nichts mehr zu!“

Überraschung, hier kommt Nika!

„Lia, das muss doch nicht sein! Ich bin nicht schwanger!“, flüsterte Sakura Lia zu, während sie einen Test für Sakura aus der großen Auswahl im Supermarkt suchte. Lia beachtete sie nicht.

„Lia!“

„Sakura, da brauchst du nicht mit mir diskutieren! Ich weiß, das dass schwer ist, in den Kopf zu kriegen, deshalb wirst du denn Test machen.“, Lia hatte einen ausgesucht und ging zur Kasse. Die Kassiererin wunderte sich nicht über den Kauf, sie war es gewohnt, das nicht mal 16-Jährige Schwangerschaftstests kauften.

„So, komm!“, Lia harkte sich bei Sakura ein und zog sie aus dem Supermarkt. Sakura war ihr hoffnungslos ausgeliefert. Auf dem Weg zu ihrer Wohnung zerbrach sich Sakura den Kopf.

>Was, wenn ich jetzt wirklich schwanger von Sasuke bin? Soll ich ihm das sagen? Meinen Eltern sagen? Und wie soll ich das schaffen?<

„Sakura!“, Lia klopfte an die Badtür, „Komm jetzt endlich raus!“ Von drinnen kam ein Wimmern.

„Sakura? Ich komm jetzt rein!“, Lia öffnete die Tür und ihr bot sich ein trauriges Bild. Sakura saß mit dem positiven Test auf dem Boden und weinte sich die Augen aus.

„Ach Sakura! Vielleicht gedenkst du jetzt, doch die Pille zu nehmen.“, Lia setzte sich zu Sakura, um sie zu trösten, wobei sie ihr den Test abnahm. Positiv wurde rot angezeigt und der Teststreifen war so was von rot, das es keinen Zweifel zuließ.

„Aba Lia, ich kann doch nicht schwanger sein!“, sie weinte bittere Tränen.

„Sakura! Sakura! Ganz ruhig, ich bin bei dir!“, sie nahm Sakura fest in den Arm, „Sch! Wir schaffen das, ich werde bei dir bleiben.“ Sakura schluchzte in ihr T-Shirt:„Aber die Schule!“

„Schaffen wir, dafür gibt’s ein Programm von unserer Schule und auf der Uni darf dein Kind mitwohnen.“

„Aber meine Eltern!“

„Wann sagtest du nochmal haben sie sich zuletzt bei dir gemeldet?“ Sakura heulte noch mehr. Ja, ihre Eltern meldeten sich seit ihrer Landung in den USA nicht mehr bei ihr.

„Sasuke...“, Sakura schloss die Augen, „Der kommt damit nie und nimmer klar...“

„Dann sagst du es ihm nicht! Er erfährt es, wenn du der Meinung bist, das er es verkraften kann.“, Lia strich ihr über ihre langen Haare und drückte sie noch mehr an sich, „Ich helf dir, zusammen schaffen wir das!“
 

Und Lias Hilfe brauchte Sakura wirklich sehr viel mehr, als sie gedacht hatte. Tatsächlich hatten amerikanische Schulen ein Programm für junge schwangere Mädchen. Man musste nur für die Prüfungen zur Schule, den Lernstoff musste man selbst erarbeiten. Allerdings musste Sakura nach der Geburt wieder jeden Tag zur Schule. Das lag daran, das die meisten Mädchen ihre Babys weggaben, aber das würde Sakura nicht einmal im Traum wagen! Auch eine Abtreibung kam für sie nicht in Frage, schließlich war es nicht nur ihr Kind.

Dann war es so weit. Sakura brachte um Mitternacht zum ersten September ein Mädchen zur Welt. Lia war bei ihr und dachte schon, nach der Geburt wäre ihre rechte Hand nicht mehr zu gebrauchen, so fest drückte Sakura sie, aber als sie dann das kleine Mädchen sah, wusste sie, das war es allemal wert gewesen. Lia bekam die Kleine in die Hand gedrückt, um sie Sakura zu geben:„Schau mal! Die hat ganz schön dunkle Augen!“

„Etwas ungewöhnlich für ein Neugeborenes,“, fügte ein Arzt dazu, „Eigentlich haben alle Neugeborenen blaue Augen, diese sind jetzt schon fast schwarz.“

„Sie ist wunderschön...“, seufzte Sakura, „Sasuke hätte bestimmt nie damit gerechnet, das die Kleine hier das Ergebnis einer Nacht würde.“ Sanft strich Sakura ihrer Tochter über die Wange.

„Hast du schon einen Namen für die Kleine?“, fragte Lia.

„Ja.“

„Spann mich nicht auf die Folter Sakura! Außerdem möchte die kleine Dame hier auch endlich vernünftig angesprochen werden!“ Sakura lächelte das kleine Mädchen an:„Nika, das ist ihr Name, Nika Haruno!“
 

Nika Haruno - dieser Name brannte sich in den nächsten zwei Jahren sorgfältig in jeden benachbarten Kopf ein. Wenn sie nicht grade ihre Mutter und ihre Patentante Lia auf die Palme brachte, nervte sie die gesamte Nachbarschaft. Sie war berühmt für ihren Dickkopf, obwohl sie erst zwei Jahre alt war. Doch hinter ihrer trotzigen Fassade war ein niedliches Mädchen, das eine ausgedehnte Schwäche für Eis hatte. Ihre ersten Worte, die sie beherrschte, waren Mum und Lia gewesen, danach kam gleich Eis. Sakura mochte es anfangs gar nicht, das Lia ihrer Tochter beigebracht hatte, sie Mum zu nennen. Sie bestand auf Mama, schließlich war auch Nika Japanerin und nicht Amerikanerin.

Als Nika drei war, zog sie mit Sakura und Lia auf den Campus. Hier war sie die Prinzessin, gerne passten Freunde auf sie auf, was auch dazu führte, das Nika überdurchschnittlich schlau für ihr Alter wurde. Auch wenn sie meistens nur am bocken war, liebten sie alle. Nikas Markenzeichen: Ihre rosa Haare in zwei geflochtenen Zöpfchen mit schwarzen Schleifen zugebunden auf den Schultern und ein dermaßen eiskalter Blick, das man glauben könnte, sie sei der Winter höchst persönlich.

Doch nachdem das erste Jahr um war, hatte Sakura entgültig einen Entschluss gefasst: sie wollte nach Hause! Nika war schon längst überfällig für den Kindergarten, aber hier sollte sie nicht hingehen. Außerdem musste sie endlich ihren Vater kennen lernen und er sie. Sasuke wusste immer noch nicht, das er eine Tochter hatte. Ihr Entschluss wurde auch noch von einem Brief untermauert, den Naruto ihr geschrieben hatte.

>...Alle vermissen dich und du hast dein erstes Jahr auf dem Campus doch gemeistert, ist das nicht Grund genug, um wieder zu uns zu kommen? Außerdem will ich mit dir Ramen essen gehen! Sogar Sasuke vermisst dich, auch wenn er es nicht wirklich zugibt. Hier sind auch viele Mädchen hinter ihm her...<

Der letzte Satz war eindeutig, Naruto wusste, das sie Sasuke vergötterte und sie mit diesem Satz in die Eifersucht trieb.
 

„Du willst zurück?“, fragte Lia überrascht. Nika auf ihren Schoss sah zu ihr hoch:„Wohin will Mum zurück?“

„Nach Japan.“, beantwortete Sakura die Frage ihrer Tochter knapp. Nika war entsetzt:„Wieso denn Japan Mum?“ Sakura seufzte:„Weil ich da her komme. Ich bin Japanerin und du auch!“

„Nein, ich bin hier geboren!“

„Das vielleicht, aber deine Mum ist Japanerin und du deshalb auch.“, erklärte Lia ihr es nochmal.

„Und was ist mein Papa?“ Sakura nahm sie auf den Arm:„Auch Japaner!“

„Und wo ist der?“

„In Japan.“, Sakura setzte Nika auf den Tisch und holte Koffer unter ihrem Bett hervor. Nika sprang vom Tisch:„Warum ist er eigentlich nicht hier?“ Lia lachte:„Komm mal her, ich erklär dir das alles, wird ja mal Zeit.“ Nika setzte sich vor Lia auf den Boden.

„Deine Mum ist vor vier Jahren nach Amerika gekommen, als Austauschschülerin. Sie wusste aber nicht, das sie mit dir schwanger war und auch dein Vater weiß das bis heute nicht. Deshalb ist er nicht hier. Er wird dich erst in den nächsten Tagen kennen lernen.“

„Mein Papa weiß nicht, das es mich gibt?“, Nika guckte sie verwundert an, „Aber wieso hat Mum ihn nicht Bescheid gesagt, das es mich gibt?“

„Nika, ich und dein Vater waren Jugendliche, als du geboren wurdest, fast selbst noch Kinder. Glaub mir, du trifft garantiert kein anderes Kind, das so junge Eltern wie du hast. Dein Papa wäre damit nicht so leicht fertig geworden, das er Papa ist.“, Sakura überlegte, „Ich würde sagen, wir fliegen morgen. Dann sind wir pünktlich zum neuen Semester da.“ Nika sah sie bestürzt an:„Aber Mum! Wir können Lia doch nicht hier lassen! Und was ist mit den anderen?“

„Die besuchen wir. Lia kommt in den Ferien bestimmt zu uns, da gibt’s garantiert keine Probleme.“

„Klar, das klappt schon. Mach dir keine Sorgen Nika, dort, wo du hingest, sind viele alte Freunde von deiner Mum.“ Sakura nahm sich ein paar Papiere und ging zur Tür:„Ich melde uns eben ab, bin gleich wieder da!“ Die Tür fiel leise ins Schloss. Nika und Lia lauschten, wie sich Sakuras Schritte entfernten.

„Lia, wie sieht mein Papa denn aus?“ Lia dachte nach:„Oh warte mal!“ Lia stand auf und ging an Sakuras Nachtschrank.

„Lia, das will Mum doch nicht!“, meinte Nika, guckte aber selber interessiert in die Schublade.

„Da haben wir ihn ja!“, Lia hatte einen Block hervorgeholt.

„Das ist doch nur ein Block!“, Nika schüttelte den Kopf. Lia schlug den Block auf, der schon sehr mitgenommen aussah. Es war der Block, den Sakura ihr am ersten Tag gezeigt hatte. Sie schlug ihn auf und Nika legte ihren Kopf von hinten auf Lias Schulter, die auf dem Boden saß.

„Guck mal, das sind alles die Freunde von deiner Mum!“, sie zeigte auf das große Gruppenfoto, dann auf das andere, „Und das ist dein Vater.“ Lia gab ihr den Block und Nika sah sich Sasuke an:„Der guckt ja kalt!“

„Ja, wie du halt, ne? Deine Mum hat erzählt, das er genauso bocken kann wie du. Du siehst ihm sehr ähnlich. Kalte Gesichtszüge, aber das Lächeln von deiner Mum.“, Lia trennte das Foto vorsichtig raus und gab es Lia, die sie entsetzt anschaute:„Mum killt dich!“

„Nein, wird sie garantiert nicht! Behalte es, du wirst es brauchen, um dein Vater zu finden.“
 

Dann war es so weit. Sakura stand früh auf und freute sich schon riesig, in ein paar Stunden Sasuke und Naruto zu sehen.

„Nika, aufwachen!“, Sakura beugte sich runter zu ihrer Tochter, die noch ruhig in ihrem Bettchen schlief, „Wir fliegen bald!“

„Hatschi!“, Nika musste niesen.

„Gesundheit!“, Sakura lachte. Nika klammerte sich an ihrer Decke fest:„Ich hab Kopfschmerzen, Mum!“

>Das darf doch nicht wahr sein... Warum wird Nika immer in den unpassensten Situationen krank?<

Zurück - Und was dann?

Aufgeregt saß Sakura im Flugzeug. Nach viereinhalb Jahren in der USA wollte sie endlich zurück in ihre Heimat.
 

„Sasuke! Wie lange brauchst du denn? Sakuras Flieger landet gleich und wir müssen noch zum Flughafen!“, nörgelte Naruto und klopfte gegen Sasukes Zimmertür. Seit einem Jahr lebten die zwei mit noch vielen anderen auf dem Campus, und zu Sasukes Entsetzen war Naruto mit auf seinem Flur. Allerdings war auf ihrem Flur noch viele Zimmer frei, also war es wahrscheinlich, das Sakura zu ihnen kam.

„Sasuke!“

„Man Naruto, hetz nich, ich find meine Schlüssel nicht!“, meckerte Sasuke zurück. Naruto kam in sein Zimmer und rollte mit den Augen:„Bei dem Bücherchaos kann ich das verstehen!“ Sasuke saß vor seinem Bett und wühlte zwischen Büchern und Blättern nach seinem Schlüssel.

„Wer hätte das vor einem Jahr von dir gedacht?“, lachte Naruto und entdeckte die Schlüssel, „Wie wäre es, wenn du die hier solange nimmst?“ Naruto deutete auf den Schrank neben ihm, wo die Schlüssel neben Sasukes Handy lagen.

Nach zehn Minuten waren sie endlich am Flughafen.

„Sasuke, warum schaffst du dir eigentlich keine Regale für deine Bücher an?“, fragte Naruto, während er Ausschau nach Sakura hielt.

„Die brechen immer zusammen.“ Naruto sah in ungläubig an:„Wenn du sie auch überfüllst, ist das ja kein Wunder! Was glaubst du, hat Sakura sich wohl sehr verändert?“

„So sehr wie wir würde ich sagen. Vier Jahre halt.“ Naruto wurde hibbelig.

„Was hast du denn?“, fragte Sasuke und sah in verwundert an.

„Ich kann gleich wieder Sakura-chan rufen! Seit vier Jahren wieder!“

„Ich bin ja eher gespannt, wen sie uns mitbringt.“, Sasuke setzte sich auf einen Stuhl.

„Stimmt ja, sie wollte jemanden mitbringen!“
 

„Oh Gott bin ich aufgeregt!“, Sakura zitterte leicht, als sie ihren Koffer abholte und sich auf den Weg zum Ausgang machte. Eigentlich wollte sie ja Nika mitbringen, aber leider lag diese Kleine mit einer Erkältung im Bett. Aber irgendwie war es auch besser so. Dadurch konnte sie sich erstmal einleben, denn wenn ihr kleines Mädchen hier aufkreuzte, würde vieles drunter und drüber gehen.
 

„Sasuke, ich glaub, ich seh sie!“, Naruto versuchte über die anderen Leute zu sehen und Sasuke stand auf, um ebenfalls zu gucken. Dann erblickten ihre Augen eine junge Frau in einer kurzen Jeans und in einem weißen T-Shirt. Ihre rosa Haare waren noch länger geworden, jetzt waren sie schon bei ihrem Hintern angekommen. Sie war typisch amerikanisch angezogen.

„Sakura-chan!“, Naruto winkte ihr zu.

„Naruto! Ich bin kein Mädchen mehr!“, trotzdem umarmte sie ihn überglücklich. Sasuke wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Ihm viel der Block von vor vier Jahren ein, der heute noch in seinem Schrank lag. Sakura löste sich von Naruto und schaute zu Sasuke. Stürmisch umarmte sie auch ihn und flüsterte ihm leise ins Ohr:„Ich hab dich vermisst!“

„Sag mal, wolltest du nicht jemanden mitbringen?“, fragte Naruto und nahm ihren Koffer.

„Ähm... Tja, eine kleine Erkältung kam dazwischen!“, erzählte Sakura und verließ mit den beiden den Flughafen, „Auf jeden fall kommt diese Person nach!“

„Wer ist den 'diese Person'?“, fragte Naruto neugierig. Sakura grinste:„Das bleibt mein Geheimnis! Und jetzt will ich zum Campus!“
 

Gesagt, getan.

Sakura war nicht sonderlich beeindruckt vom Campus, er war kleiner als der in den USA. Im Sekretariat bekam sie die Schlüssel zu ihrem Zimmer, das direkt zwischen Sasuke und Naruto war.

„Sakura, wusstest du, das Sasuke keinen Sinn für Ordnung hat?“, Naruto stellte ihren Koffer vor ihrer Tür ab, während Sakura aufschloss.

„Wirklich?“, fragte sie zurück und grinste Sasuke an.

„Ja, du musst mal sein Zimmer sehn!“ Sasuke verpasste ihm eine:„Halt die Klappe! Mein Zimmer hat Ordnung!“

„Und wer außer dir blickt da durch?“, fragte Naruto und rieb sich den Hinterkopf.

„Keiner!“ Sakura lachte:„Ich hab für euch beide was mitgebracht!“ Sakura legte ihren Koffer aufs Bett und klappte ihn auf. Neugierig schaute Naruto über ihre Schulter und auch Sasuke lugte zu ihr hinüber.

„Für dich!“, Sakura warf Naruto ein buntes Päckchen zu, „Und für dich!“ Da Sasuke noch in der Tür stand, übergab sie es ihm und warf es nicht, es hatte schließlich auch ordentlich Gewicht. Sasuke sah sie überrascht mit seinen schwarzen Augen an.

>Diese Augen...<, dachte Sakura und ihr Herz begann wie damals wieder zu rasen. Auch wenn sie jetzt 22 war, liebte sie ihn immer noch über alles. Sasuke packte das Geschenk aus und Naruto klappte der Mund auf, als er Sasukes Geschenk sah:„Ein Buch!? Hat er davon nicht mehr als genug?“ Sasuke musste grinsen:„Danke!“

„Ich hoffe, das hast du noch nicht!“

„Schwer zu glauben!“, Naruto packte seins aus, „Danke Sakura-chan!“ Es war eine bunte Zusammenstellung amerikanischer Naschereien. Sasuke ging in sein Zimmer und Sakura konnte nicht anders als ein Blick in sein Zimmer zu werfen, doch damit hatte sie nicht gerechnet.

„Oh Gott Sasuke! Ich hätte dir ein Buch über Ordnung schenken sollen!“ In Sasukes Zimmer stapelten sich die Bücher überall. Auf den Schränken, auf dem Tisch... Und der Boden erst...

>Das hätte ich vor vier Jahren nie gedacht!< Sasuke nahm den Schock von ihr gelassen auf und tat sein neues Buch auf einen Stapel Bücher neben seinem Bett.

„Sakura-chan, Sasuke?“, Naruto kam zu ihnen, „Ich muss dann mal in den Unterricht! Bis später!“ Naruto verschwand in den Gängen und eine peinliche Stille blieb zurück.

„Sakura?“

„Hm?“, Sakura wurde leicht rot.

„Wie war es in Amerika?“, Sasuke setzte sich auf die Fensterbank. Sakura kam zu ihm:„Es war sehr anstrengend! Aber auch fantastisch!“ Jetzt stand sie ganz nah bei ihm und schaute aus dem Fenster. Sasuke zog sie auf seinen Schoß und nahm sie fest in den Arm.

„Warum hast du mich damals nicht geweckt?“

„Ich wollte nicht noch mehr leiden...“, Sakura legte ihren Kopf auf seine Schulter. Das Klingeln von Sakuras Handy riss die beiden aus ihrer Umarmung.

„Ich komm gleich wieder!“, Sakura sprang auf und stürzte zum Handy, „Ja?“

„Hallo Sakura, hier ist Lia.“

„Was ist? Geht’s Nika schlechter?“, fragte sie besorgt.

„Ha, von wegen ihr geht’s schlecht! Das kleine Früchtchen hatte einfach nur keine Lust, ihre Sachen zu packen!“, erzählte Lia. Sakura packte sich an den Kopf:„Wenn ich die zwischen die Finger kriege!“

„Das kriegst du! Ich hab sie in den nächsten Flieger nach dir gesetzt, in einer Stunde ist sie da!“

„Danke Lia, das ist echt lieb von dir! Ich hoffe, sie hat sich entschuldigt!“

„Was hast du da gesagt? Ich hab das Wort nicht so ganz verstanden!“, lachte Lia, „Du weißt doch, Nika und sich entschuldigen sind zwei Dinge, die nicht zusammen passen!“

„Sorry, tut mir echt leid!“

„Jaja, du weißt ja, irgendwann komm ich dich besuchen und dann werde ich mich schon an der Kleinen rächen!“

„Okay, danke Lia! Ich wünsch dir viel Glück für deine Prüfungen!“

„Dir auch, bye!“ Sakura legte auf.

„Oh Nika!“, regte sie sich auf.

„Wer ist Nika?“, Sasuke stand in der Tür. Sakura ließ vor Schreck das Handy fallen.

„Äh... Ähm... Das ist...“

>Soll ich ihm das jetzt schon sagen!?< Er schloss die Tür hinter sich und kam ihr näher:„Immer, wenn du versuchst, mir etwas Wichtiges zu sagen, lässt du was fallen.“ Sasuke nahm ihre Hände und drückte sie gegen die Wand.

>Das er so schnell dabei ist, hätte ich nicht gedacht...<, Sakura ging drauf ein, als er ihr näher kam. Ein bisschen mehr als vier Jahre lag ihre gemeinsame, jedoch kurze Nacht zurück und eigentlich dachte Sakura, Sasuke hätte keine Interesse mehr an ihr.

„Ich hab dich an dem Morgen vermisst.“, sachte küsste er sie am Hals, „Wieso bist du gegangen?“

„Mein Flug...“, seufzte Sakura. Ihre Konzentration auf das Gespräch ließ rapide nach, als Sasukes Hand sich an ihrem Shirt zu schaffen machte.

„Jetzt lass ich dich nicht mehr gehen!“, fordernd küsste er sie.

>Gehen? Wohin sollte ich auch... - Scheiße, Nika!<

„Äh Sasuke...“, Sakura riss sich nur sehr ungern aus seinen Kuss, den sie so genoss.

„Was ist?“

„Ich muss Nika abholen.“, sie war leicht außer Atem.

„Wer ist denn nun Nika?“

„Das wirst du nachher sehen!“, sie küsste ihn flüchtig und schlüpfte zwischen seinen Armen durch, „Versprich mir, das du bis dahin dein Zimmer aufräumst!“

„Was? Wieso soll ich aufräumen?“, er sah rätselnd an. Sakura lächelte:„Du willst doch ein Vorbild sein! Schließlich bist du 23! Höchste Zeit, das du lernst, aufzuräumen!“ Sasuke verstand gar nichts mehr. Wozu aufräumen? Und für wen sollte er ein Vorbild sein? Etwa für diese Nika?

„Sakura?“

„Ja?“, sie suchte in ihrem Koffer nach ihrem Portmonee.

„Wer ist Nika?“ Sakura kam wieder ins Stottern:„Sie... Ich kanns dir noch nicht sagen, Sasuke.“ Sasuke kam zu ihr:„Wieso nicht?“

„Weil...“, Sakura sah in seine tiefen schwarzen Augen. Wirklich vermisst hatte sie diese nicht, jeden Tag sah sie diese kalten Augen.

„Du siehst sie in einer Stunde, dann wirst du selbst wissen, wer sie ist!“ Sakura schob Sasuke aus dem Zimmer, schloss ab und küsste ihn ein letztes Mal:„Denk an dein Zimmer! Wenn du es nicht aufräumst, wirst du es bereuen!“

Schwarze Augen sagen alles

Sakura stand am Flughafen. Vor zwei Stunden wurde sie selber hier abgeholt. Aber Nika brauchte ja mal wieder wie immer ein extra Auftritt. Die Durchsage für Nikas Flug kam, sie musste grade gelandet sein. Sakura ging zum Schalter und sprach die Frau, die dahinter stand, an:„Hallo, könnten sie mir bitte helfen? Ich möchte dieses Mädchen hier abholen, sie müsste grade gelandet sein, aber ich darf ja nicht hinter die Absperrung, um sie zu holen.“ Sakura zeigte ihr ein Foto.

„Geben sie mir mal das Foto, ich bringe ihnen die Kleine!“, sagte die Frau hilfsbereit und machte sich auf die Suche nach Nika.

>Sicher ist sicher, die würde doch nie freiwillig herkommen, die muss grad ziemlich bockig sein...<, dachte Sakura sich, und sie sollte recht behalten. Die Frau vom Schalter kam mit einem kleinem Mädchen an der Hand und einen kleinen Koffer in der anderen Hand zurück und Nika hatte den kältesten aller Blicke aufgesetzt.

„Hallo meine Kleine!“, Sakura bedankte sich bei der Frau, steckte das Foto wieder ein und nahm Nika Koffer, „Wie war denn dein Flug?“ Das Mädchen sah sie nicht an. Nika war ein bisschen groß für ihre fast vier Jahre, ihre schwarzen kalten Augen sahen von Sakura weg und ihre rosa Haare lagen geflochten in zwei Zöpfchen links und rechts mit schwarzen Schleifen auf ihren Schultern. Sakura legte ihre Hand auf ihr kleines Köpfchen:„Was machst du denn immer für Sachen? Du bist noch nicht mal vier Jahre alt und hast nur Unsinn im Kopf. Und entschuldigt hast du dich auch nicht bei Lia!“ Nika lugte zu Sakura.

„Freust du dich wenigstens, mich wieder zusehen?“, Sakura kniete sich zu ihr runter und nahm sie in den Arm. Nika erwiderte zögernd die Umarmung:„Tut mir leid, Mum.“
 

Sasuke stand vor seinem Schrank. Er hatte es echt geschafft! Fast alle Bücher hatte er in und auf den Schrank bekommen. Einige musste Sasuke trotzdem am Bettende stapeln.

„Sasuke!“

„Oh nein...“, Sasuke öffnete die Tür und seine Ohren hatten ihn nicht getäuscht: Naruto kam angerannt.

„Sasuke! Hast du Sakura-chan gesehen?“, Naruto blieb vor ihm stehen.

„Sie ist weg, holt jemanden ab.“, erzählte er und sammelte die letzten Blätter vom Boden auf. Naruto staunte nicht schlecht:„Du hast ja aufgeräumt! Aber wieso?“

„Frag Sakura.“

„Wieso? Seit wann hörst du auf Sakura?“, fragte Naruto verwundert. Sasuke nagelte ihn mit einem kalten Blick an der Wand fest:„Wann hörst du mal nicht auf sie?“

„Wer hört auf wen?“, Sakura stand hinter Naruto.

„Sakura-chan!“, Naruto wollte sie umarmen, kassierte aber eine Kopfnuss.

„Ganz ruhig, Naruto!“, Sakura schaute aus Sasukes Zimmer auf den Flur. Nika war wieder am bocken und stand hinten am Ende des Flurs. Die Arme vor der Brust verschränkt und mit den Augen geschlossen zur Seite gewandt, stand sie da wie eine Eisskulptur. Sakura bewunderte Sasukes Zimmer:„Du kannst ja doch aufräumen!“

„Hast du ihm das wirklich aufgetragen?“, fragte Naruto. Sakura nickte.

„Sasuke, Naruto, ich möchte euch jemanden vorstellen.“, ein Hauch rot lag über ihre Nase.

„Wieso wirst du rot?“, Naruto beäugte sie fragend.

„Weil... Weil da etwas ist, was du noch nicht weißt.“, Sakura blickte zu Sasuke, „Und du vorher wissen solltest.“ Sasuke hob die Augenbraue:„Was muss er wissen?“ Sakuras Augen sahen in seine Schwarzen. Jetzt wusste er, was sie meinte.

„Wozu Sakura?“

„Wirst du gleich sehen, aber vorher sollte er es wissen!“, Sakura ließ nicht locker. Naruto sah beide an:„Was denn?“

„Sasuke und ich waren am letzten Tag vor vier Jahren zusammen.“, erzählte Sakura. In Narutos Kopf ratterte es.

>Haben die etwa?< Er zog eine Augenbraue hoch:„Seit wann...?“

„Ähm, das ist eine gute Frage...“, Sakura sah zu Sasuke, auch er wusste, was Naruto fragen wollte. Seit wann waren sie zusammen? Aber waren sie überhaupt zusammen?

„Sagt bloß, das war ein Ausrutscher!“, er war entsetzt. Er fand immer, das die beiden ein super Paar wären, aber wenn das nur ein Ausrutscher war, gab es wohl niemals eine Chance für die zwei.

„Sasuke?“, Sakura sah ihn fragend an. Für ihn war das zu viel, er hatte echt keinen Bock, sein Leben vor Naruto auszupacken. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah weg.

„Sasuke, geh mal auf den Flur.“, meinte Sakura und musste schmunzeln. Immer diese gleiche bockige Haltung! Sasuke sah sie mit dem Warum-Blick an.

„Geh einfach!“ Sasuke folgte ihrer Bitte und ging auf den Flur, Naruto ebenfalls. Sakura schaute angelehnt von der Tür zu. Sasuke sah den Flur lang und sah ein kleines Mädchen, das bockig da rumstand und keine Anstalten machte, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

„Die steht genauso bockig wie du eben grade rum!“, lachte Naruto. Das Mädchen hatte das gehört, öffnete ihre rabenschwarzen, kalten Augen und meckerte ihn an:„Halt die Klappe, ich bin nicht bockig!“ Naruto klappte der Mund auf und seine Gesichtszüge vereisten. Das Mädchen hatte einen Blick drauf und schlug einen Ton an, wie es so gar nicht normal war für kleine Mädchen. Sasukes Mund stand ebenfalls offen. Das Mädchen sah ihm fast wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Nur ein paar Partien waren anders. Und die Augen! Sie waren pechschwarz und kalt wie Eis. Und dann ihr Haar...

„Sakura...“, Naruto wandt den Blick nur schwer von dem Mädchen ab, auch ihm waren die Ähnlichkeiten ins Auge gefallen.

>Ihr Haar ist rosa... Aber sie sieht fast aus wie ich... Oh Gott, Sakura...<, Sasukes Augen fesselten Sakura:„Sakura?“

„Ja~“, fragte sie vorsichtig. Sasuke sah wieder zum Mädchen, das ebenfalls zu ihm schaute:„Guck woanders hin!“

„Ist das etwa...?“, Sasuke konnte es nicht fassen, war das dahinten etwa seine Tochter? Sakura umarmte ihn von hinten und flüsterte ihm ins Ohr:„Sasuke, Das ist Nika. Und damit du es weißt, sie hört sehr selten.“

„Warum hast du mir nie erzählt, das du schwanger geworden bist?“, Sasuke sah Nika weiterhin an. Naruto musste das alles noch verdauen und sah das Mädchen ebenfalls gebannt an.

„Ich weiß es nicht. Aber ich hab es geschafft, sie groß zu ziehen und gleichzeitig mich um meine Schule zu kümmern.“ Nika drehte sich jetzt um und setzte sich in ihrer dunkelroten kurzen Latzhose auf die Fliesen.

„Ich glaub es nicht...“, seufzte Naruto, „Ich hab mir immer gewünscht, das ihr zusammen kommt, aber das Sakura gleich mit einem Kind von dir auftaucht...“

„Ach wirklich?“, fragte Sakura völlig überrascht.

„Er hat jetzt seine eigene Flamme.“, sagte Sasuke.

„Stimmt ja gar nicht!“

„Versuchs erst gar nicht zu verheimlichen, ich hab dich und Hinata gesehen!“, entgegnete Sasuke.

„Sakura, weiß sie überhaupt, wer ich bin?“ Sasuke wusste gar nicht, was er als nächstes machen sollte, „Und wissen deine Eltern von ihr?“

„Meine Eltern habe ich seit zweieinhalb Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen. Sie waren ja von Anfang an gegen die USA. Nika weiß, das du hier irgendwo wohnst, sie weiß aber nicht, wie du aussiehst oder heißt.“ Nika drehte sich kurz um, um zu gucken, was ihre Mutter da zu bereden hatte. Sie hing an diesen einem jungen Mann, der Nika die ganze Zeit anstarrte. Nika huschte nur eine Frage durch ihr Köpfchen: Wer war das? Ihre Neugier war größer als ihr Ego und so stand sie zaghaft auf und ging langsam zu Sakura.

„Mum?“ Sakura löste sich von Sasuke und beugte sich runter zu ihrer Tochter:„Ja? Willst du dich vielleicht bei mir entschuldigen?“ Nika senkte ihren Kopf, und nickte schuldig.

„Na komm her!“, Sakura nahm sie auf den Arm. Das war das Besondere an Nika. Auch wenn sie den Charakter ihres Vaters hatte, war sie doch anders. Sie war zerbrechlich und hing an Sakura, weshalb Sakura die Einzige war, die die Ehre hatte, Entschuldigungen von ihr zu bekommen. Das harte Leben hatte seine Spuren hinterlassen, nur Sakura und ihre Freundin Lia waren für sie da. Bis jetzt.

„Nika, das sind zwei alte Freunde von mir. Das ist Naruto und das ist Sasuke.“

„Hallo Nika-chan, es ist mir eine Ehre! Ich darf dich doch so nennen, oder?“, Naruto reichte ihr die Hand und schüttelte ihre kleine. Nika nickte nur kurz. Dann sah sie Sasuke an.

„Deine Augen sind wie meine!“, sagte sie und zeigte auf ihn, „Mum, wer ist er?“

„Ganz schön schlau bist du ja.“, Sasuke strich ihr eine Strähne vom Pony hinters Ohr.

„Ich lass euch mal alleine! Tschüss Sakura-chan und Nika-chan!“, Naruto ging in sein Zimmer.

„Stimmt das, das du eben auch bockig warst?“, Nika war echt goldig, wie sie das fragte.

„Warst du denn eben bockig?“, Sasuke grinste und hob eine Augenbraue.

„Nein!“, sagte sie mit einem leichten sarkastischen Unterton. Sakura rollte mit den Augen:„Klar! Ihr beide seit nie bockig gewesen!“ Nika wurde unruhig:„Wer ist er jetzt Mum?“

„Ähm, ja...“, fing Sakura an. In solchen Situationen war sie immer wortkarg. Sasuke übernahm:„Was glaubst du denn, wer ich bin?“ Nika wollte runter von Sakura:„Wo ist mein Koffer Mum?“ Sakura brachte sie in ihr Zimmer und Sasuke folgte. Nika öffnete ihren kleinen Koffer und holte etwas aus einem Buch. Es war ein Foto.

„Nika, woher hast du das?“, fragte Sakura überrascht. Es war ein Foto von Sakura, Sasuke und Naruto, welches vor vier Jahren vor ihrer Abreise gemacht wurde.

„Lia hat es mir gegeben. Sie sagte, das ich es brauchen werde.“, erzählte Nika und ging zu Sasuke, „Ich weiß nur nicht, wie ich dich nennen soll.“ Sakura konnte es nicht fassen, was für eine schlaue Tochter sie hatte. Sasuke kniete sich zu ihr runter und schaute auf das Foto:„Wer bin ich denn?“

„Mein Pa.“

Liebst du mich?

„Und du meine Tochter.“, Sasuke strich über ihre Haare und sah zu Sakura, „Und was machen wir jetzt?“

„Wir gehen erstmal zum Direktor und fragen, ob es mir wohl gestatten wird, meine Tochter hier mit wohnen zu lassen. Er erfährt lieber nicht, das du der Vater bist, wir wollen nicht unnötig Probleme bekommen!“, Sakura kramte in ihrem Koffer rum.

„Mu~um!“

„Ja?“

„Suchst du das hier?“, Nika hielt ein kleines grünes, gefaltetes Papier hoch, das sie aus der Tasche von ihrer Latzhose geholt hatte. Sakura seufzte:„Stimmt ja, du brauchtest deinen Ausweis! Dann gehen wir mal!“

„Mum?“ Sakura rollte mit den Augen, sie wusste, was jetzt kam, die Leidenschaft ihrer Tochter machte sich wieder bemerkbar:„Gehen wir danach Eis essen?“

„Ja Nika, hier gibt es bestimmt noch irgendwelche Varianten, die du noch nicht gegessen hast!“

„Pa?“, für Nika war es seltsam, dieses Wort zu gebrauchen, aber nicht halb so seltsam war es für Sasuke, so angeredet zu werden, weshalb er auch nicht reagierte. Nika zog an seinem T-Shirtsaumen:„Paa!“ Leicht verwirrt sah Sasuke zu der Kleinen.

„Daran musst du dich wohl gewöhnen Sasuke!“, Sakura lächelte ihn an. Sasuke schaute Nika in die Augen:„Was ist?“

„Liebst du Mum?“

„Nika!“, Sakura wurde knallrot. Sasuke war leicht geschockt, sein Töchterchen war ganz schön direkt. Nika achtete nicht auf ihre Mutter und sah weiterhin Sasuke an:„Hast du sie lieb?“ Sasuke ging zu Sakura und küsste sie leicht.

„Ist deine Frage beantwortet?“ Nika strahlte und umarmte Sasuke in Kniehöhe, guckte ihn dann aber wieder fragend an:„Hast du mich denn auch lieb?“

„Hast du mich lieb?“, fragte Sasuke zurück.

„Manno, erst antwortest du!“

„Wieso?“, fragte Sasuke wieder und merkte, wie Nika wütend wurde.

„Du sollst antworten und nicht fragen!“, regte sie sich auf. Sakura grinste:„Wieso sollte er? Du fragst doch auch immer zurück.“

„SAKURA!!!“, hallte es über den Flur und mit einem Knall flog die Tür auf gegen die Wand. Sofort sprang Nika aus Angst hinter Sakura. Ino kam reingestürzt und nahm Sakura in den Arm:„Bist du endlich wieder da?“

„Ino du erdrückst mich!“, brachte Sakura unter Atemnot hervor.

„Na und?! Du bist wieder da, das muss begossen werden!“, Ino ließ sie los und in diesem Moment kamen Hinata und Tenten herein.

„Sakura!“, beide umarmten sie.

„Das ist super, das du wieder da bist! Hinata kann Naruto nicht mehr zum Schweigen bringen, er braucht dringend wieder ein paar Kopfnüsse von dir!“, erzählte Tenten und Hinata wurde rot.

„Bist du mit Naruto zusammen Hinata?“, fragte Sakura lächelnd. Hinata kam unwillkürlich ins Stottern:„Ähm...“

„Ja, ist sie, sie weiß nur noch nicht von ihrem Glück!“, Ino wuschelte Hinata durchs Haar, „Naruto versucht schon lange, sie zu fragen, aber irgendwie fehlt denen der Zeitpunkt. Sasuke, was machst du denn bei Sakura?“ Sasuke wollte grade was sagen, als Sakura ihm den Mund zuhielt und lachte:„Nichts!“ Ino kannte dieses falsche Lächeln, Sakura wollte was verheimlichen.

„Was versteckt ihr vor uns?“, Ino sah die beiden scharf an, „Gibt es da was, was wir wissen sollten?“ Nika blieb hinter Sakura fast der Atem stehen:>Man ist die gerissen!< Tenten sah Nikas rote Hose:„Wer ist denn das?“ Sakura sah an sich herunter, Nika klammerte sich an sie und kniff sich die Augen zu, in der Hoffnung, das sie keiner bemerkte. Doch es hatte keinen Sinn mehr, Nika zu verstecken, sie sollte sich auf dem Campus doch frei bewegen können. Ino zog Nika hinter Sakura hervor und nahm die Kleine auf den Arm:„Is die niedlich!“ Dieses Wort hasste Nika, prompt bekam Ino eine Antwort, wobei Nika ihr schwarzen Augen wieder öffnete:„Ich bin nicht niedlich! Lass mich runter du Barbiepuppe!“

„Hoho! Wer hat dir denn den Scheiß beigebracht? Man ist höfflich zu-“ Ino brach ab. Nika verschränkte mal wieder die Arme und sah bockig weg. Die Ähnlichkeit zu ihrem Vater zeigte sich von der „besten“ Seite. Auch den anderen klappte wie vorher Sasuke und Naruto runter und Tenten ergriff das Wort:„Wer ist das?“

>Drei Wörter, dazu noch klein, verlangen so viel...<, Sakura ließ den Kopf hängen, sie wollte nicht. Sasuke nahm die Sache in die Hand, schließlich mussten es die anderen erfahren:„Sag Ino doch mal, wie du heißt.“ Ino sah das Mädchen erwartungsvoll an, als sich die schwarzen Augen ihr wieder zuwandten.

„Ich heiße Nika Haruno.“

„Und wer ist deine Mutter?“, fragte Tenten. Nika zeigte auf Sakura, die einen Hauch rot im Gesicht hatte.

„Sakura?!“, Ino sah sie fassungslos an, „Aber diese Augen...?“

„Sind wie meine.“ Jetzt war komplette Stille im Zimmer. Plötzlich stand Naruto in der Tür:„Hallo Leute, was steht ihr hier alle versteinert rum?“

„Die glauben nicht, das ich ich bin!“, meinte Nika. Ino war fassungslos:„Das ist euer Kind?“

„Ja.“, sagte Sasuke locker, so kannte Sakura ihn gar nicht. Ino ließ Nika runter:„Aber ihr seit doch nie zusammen gewesen?!“ Sasuke grinste:„Dann sind wir das ab heute.“

„Du machst es dir aber einfach.“, konnte Naruto dazu nur noch sagen.

„Nimm dir ein Beispiel dran!“ Hinata wurde wieder rot.

„Aber im Gegensatz zu dir und Sakura haben Naruto und Hinata noch kein Kind!“, Ino kniete sich zu Nika, „Wie alt bist du denn?“

„Ich werde übermorgen vier.“, sagte Nika stolz.

„Vier schon?“, fragte Tenten und strich Nika über den Kopf.

„Wie Lia gesagt hat Nika, hier bist du 100-prozetig nicht alleine.“, seufzte Sakura, „Ich schlage vor, das wir alle Eis essen gehen, dann ist Nika beschäftigt und wir können reden.“

„Okay!“, Ino war einverstanden und zog Hinata und Tenten mit sich.

„Aber Ino!“

„Ja?“, Ino schaute noch mal ins Zimmer.

„Ich will vorher mit Sasuke reden. Könnt ihr Nika schon mitnehmen? Ihr könnt ihr ja alles zeigen und sie vorstellen.“, Sakura packte Nika an den Schultern und schob sie zu Ino, „Magst du mit Ino mitgehen?“

„Hmm, darüber muss ich glaubig erstmal nachdenken...“, meinte die Kleine und grinste frech.

„Sag mal, möchtest du doch eine Strafe für deine ausgedachte Erkältung?“

„Okay, ich geh mit!“, Nika nahm Inos Hand und ging mit. Naruto folgte den Mädchen. Sakura schloss die Tür und lehnte sich gegen sie. Sasuke fixierte sie mit seinen schwarzen Augen:„Damit hätte ich nie gerechnet.“ Er fasste sich an die Stirn und kam ihr näher.

„Tut mir leid, das ich dich mit Nika überrumpelt habe. Ich dachte, das es jetzt Zeit wäre, das ihr euch kennen lernt.“, Sakura strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und war sichtlich nervös. Sasuke umfasste ihre Hüfte und zog sie an sich:„Es war richtig so, wie du es gemacht hast.“ Sasuke zog den Schlüssel für ihre Tür aus ihrer Hosentasche und schloss ab.

„Sasuke, das ist kei-“ Sasuke küsste sie und drückte sie mit sanfter Gewalt zum Bett:„Ich hab dich sehr vermisst, Sakura.“ Sakura ließ sich aufs Bett fallen, Sasuke beugte sich über sie:„Auch wenn ich vor vier Jahren nicht wirklich wusste, was ich getan habe, bereue ich es nicht.“ Er küsste sie wieder:„Lass mich nie wieder alleine.“

„Sasuke... Liebst du mich wirklich?“, Sakura brannte diese Frage schon seitdem sie ihn liebte auf der Zunge, „Hast du mich vor unserer Nacht geliebt?“ Sasuke strich ihr über die Wange:„Ich wusste es nicht. Aber jetzt bin ich mir sicher.“ Langsam kam er ihr näher und gab ihr einen innigen Kuss.

„Die letzten Jahre müssen schwer für dich gewesen sein. Nika ist eine tolle Tochter.“, er nahm sie in den Arm und drückte sie an sich.

„Irgendwie kann ich nicht glauben, das du Sasuke bist.“, meinte Sakura und schaute ihn mit ihren grünen Augen an.

„Ich hab mich halt etwas verändert, genau wie Naruto und alle anderen. Du doch bestimmt auch?“ Sakura musste lachen, eins hatte sie sofort nach Nikas Geburt verändert, sie hatte sich die Pille zugelegt.

„Warum lachst du?“

„Meine Freundin in Amerika, Lia heißt sie, sie war damals total entsetzt, als sie raus bekam, das ich schwanger war, aber nicht direkt, weil ich schwanger war, sondern weil ich nicht die Pille nahm.“ Sasuke verstand das nicht so ganz:„Was ist daran so schlimm?“

„Trottel!“, Sakura gab ihm einen sanften Klaps auf den Hinterkopf, „Ich bereue es zwar nicht, aber trotzdem könnten wir Jugendliche hier zulande auch mal mehr über Verhütung nachdenken!“

„Ich bin nicht mehr jugendlich.“, Sasuke küsste sie wieder und machte sich an ihrer Jeans zu schaffen.

„Sasuke! Nicht jetzt!“, lachte Sakura, als er sie am Bauch kitzelte. Sasuke küsste sie auf den Bauch:„Wieso denn nicht? Die Uni ist groß. Bis Ino Nika alles gezeigt hat, geht gut eine Stunde rum.“

„Aber Sasuke, ich... wir...“

>Hoffnungslos... Soll es doch sein, schwanger kann ich jetzt ja nicht werden...<, sie zerrte an seinem T-Shirt.

„Schon irgendwie komisch...“, flüsterte Sakura ihm ins Ohr, als sie erschöpft auf ihm lag und ihm durchs Haar fuhr.

„Was denn?“

„Ich kenn dich schon fast mein Leben lang, hatte nur einmal mit dir geschlafen und bin schwanger geworden. Und jetzt, nach vier Jahren, ist erst unser zweites Mal. Wäre ich bloss hier geblieben... Dann hätten wir beide nicht so viel verpasst.“, Sakura küsste ihn am Hals.

„Das können wir alles nachholen.“, Sasuke strich ihr über den Rücken, „Oder war es in der USA so schrecklich?“

„Nein, es war schön da.“, Sakura lachte kurz leise, „Lia, meine beste Freundin und Nikas Patentante hatte ich diesen Block gezeigt, den ihr mir geschenkt hattet. Ihre Kombinationsgabe ist erschreckend, ich hatte dich nur kurz angeguckt und sie reimte sich den Rest dazu, der auch noch stimmte.“ Sasuke sah zur Uhr:„Eh, Sakura...“

„Ja?“

„Wir müssen zu den anderen! Es ist schon eine Stunde rum!“

„Was?“, entsetzt sprang Sakura auf und zog sich an. Sasuke sah ihr belustigt zu und zog sich dann selbst an.

„Fertig?“, fragte Sakura und kämmte noch schnell ihre Haare.

„Nein, da fehlt noch was.“, Sasuke zog sie für einen letzten Kuss an sich, „Jetzt können wir gehen.“

Feuer und heiliger Rasen

„Hey ihr zwei! Habt ihr über die ganze Welt gequatscht oder was?“, rief Ino Sakura und Sasuke entgegen, als sie zu ihnen kamen. Sie, Nika und die anderen saßen auf der Wiese, die sich über den Campus erstreckte und Shikamaru war dazu gekommen.

„Mensch Uchiha, wer hätte gedacht, das du so schnell Kinder in die Welt setzt?“ Sasuke konnte und wollte das nicht einfach so auf sich sitzen lassen:„Hmm, woher willst du wissen, das Ino nicht schon mal schwanger war oder ist?“ Shikamaru sah ihn fragend an und wandte sich dann an Ino, die sauer Sasuke anmeckerte:„Ich bin nicht schwanger und war es auch noch nie, du Idiot!“ Sakura seufzte:„Früher hättest du es nie gewagt, Sasuke einen Idioten zu nennen! Hat sich echt viel verändert. Du bist also mit Shikamaru zusammen?“ Sie setzte sich zu den anderen und Nika setzte sich auf ihren Schoß. Ino nickte:„Auch, wenn ich immer noch nicht so ganz weiß, warum ich mir das antue. Weißt du eigentlich, wer sonst noch hier studiert?“

„Nö, wer denn noch? Ich kapier sowieso nicht, warum Naruto hier ist.“

„Ey, ich bin nicht dumm!“, meinte Naruto, „Mein Abschlusszeugnis war zwar nicht wie Sasukes makellos, aber schlecht war es auch nicht!“

„Sakura, Rock Lee, Neji und Kiba sind auch hier. Unglaublich, oder? Was studierst du eigentlich Sakura?“, fragte Ino neugierig.

„Im Moment Geschichte.“

„Mum, können wir jetzt endlich Eis essen gehen?“, Nika sah Sakura bettelnd an.

„Oh, stimmt ja, dein Eis. Wollen wir?“, fragte sie die anderen und stand mit Nika an der Hand auf.

„Was bleibt uns anderes übrig?“, grinste Ino, „Ich möchte nicht wissen, wie stark Nika ihre Meinung vertritt!“

„Horrormäßig gut! Frag mal Naruto.“, sagte Sakura, während sie den Campus verließen.

„Bestimmt ist sie genauso wie Sasuke!“, Shikamaru musste lachen, „Nee, so ein kleines Mädchen kann doch gar nicht so kalt sein!“ Sasuke lachte unweigerlich, er hatte das Bild von der bockenden Nika auf dem Flur im Kopf.

Beim Eiscafé angekommen, stürzte sich Nika auf die Eiskarte:„Mum, wie teuer darf das Eis sein?“

„Nimm was du willst.“, antwortete Sasuke für Sakura. Nika strahlte übers ganze Gesicht:„Danke!“ Sakura hingegen sah Sasuke leicht entsetzt an:„Sie isst nicht nur ein Eis, Sasuke! Du hast ihr grade die Lizenz gegeben, sich durch die Karte zu futtern!“

„Hoffentlich verträgt ihr Magen das.“

„Hinata, hilfst du mir beim Lesen?“, fragte Nika und kam zu Hinata. Hinata nickte und setzte sich mit ihr an einem Tisch.

„Okay! Ich nehme als erstes den Erdbeerbecher!“, rief Nika begeistert.

„Hinata-chan, willst du auch was?“, Naruto nahm sich auch eine Karte. Hinata wurde wieder etwas rot.

„Ich weiß was! Wir nehmen einen bunten Becher!“, Naruto winkte einen Kellner herbei und bestellte die zwei Becher.

„Wollt ihr nichts?“, fragte Nika und schaute in die Runde. Shikamaru schüttelte den Kopf:„Ich will keinen und die Mädchen wollen auf ihre schlanke Linie achten.“ Nika sah zu ihrem Vater. Sasuke hatte sich auf seinem Stuhl nach hinten gelehnt und kippelte mit geschlossenen Augen.

>Wenn das mal nicht schief geht!<, dachte sich das kleine Mädchen und erinnerte sich daran, das ihre Mum ihr Kippeln immer verboten hatte. Sakura folgte Nikas Blick und bemerkte Sasukes ausgiebige Kipplerei.

>Na warte Sasuke!< Sakura griff nach der Lehne seines Stuhls und zog sie noch mehr nach hinten und Sasuke krallte sich völlig erschrocken an ihren Arm:„Bist du irre?“

„Nein! Aber was deine Tochter nicht darf, darfst du auch nicht!“ Die anderen lachten.

„Jetzt kriegst du auch deine Portion Erziehung ab Sasuke!“, lachte Shikamaru ausgiebig.

„Pass auf, das du nicht auch gleich eine Portion Erziehung von mir bekommst!“, warnte ihn Ino.

„Leute, beruhigt euch!“, Tenten seufzte, „Wisst ihr, wo ich die Prüfungen für Mathe herbekomme?“

„Studierst du etwa Mathe?“, Sakura war entsetzt, „Wie kannst du dir das nur antun?“

„Ich liebe Mathe, aber ich will die Prüfung mit einer eins bestehen und dafür brauch ich die Prüfung vom letzten Semester.“, erklärte Tenten, „Kennt irgendeiner von euch einen, der die Prüfung schon geschrieben hat?“ Keiner sagte was.

„Na toll... Dann muss ich wohl unseren Lehrer überfallen.“

„Brauchst du nicht. Es gibt im Internet eine Seite, wo die Prüfungen stehen, und zwar alle seit 1996. Würde mich wundern, wenn du da nicht fündig wirst. Du musst danach nur deine Prüfung draufstellen.“, erzählte Sasuke. Naruto sah ihn überrascht an:„Woher weißt du das? Hast du es etwa nötig zu schummeln oder was?“

„Nein, nicht wirklich. Die Internetseite haben mein Onkel und seine Freunde damals gegründet, ist also so was wie ein Familienerbe. Ihr könnt sogar Referate runterziehen.“, plapperte Sasuke weiter, als währe nichts dabei.

„Da sieht’s man mal wieder! Stille Wasser sind tief und in Sasukes Fall Kilometertief!“, sagte Shikamaru.

„Super! Wie heißt die Seite?“, fragte Tenten begeistert.

„Unsere Uni rückwärts.“ Die Eisbecher kamen und Naruto legte gleich los und auch Hinata aß zufrieden, nur Nika hatte nicht ihren Löffel ergriffen.

„Mum?“

„Ja mein Eiswürfelchen?“ Nika sah sie böse an, stellte aber ihre Frage:„Ist das nicht verboten, was Pa macht?“ Sakura nickte:„Ja, aber du weißt ja!“

„Verbotene Sachen sind toll!“, Nika nahm begeistert ihren Löffel und fing an zu essen. Sasuke hob eine Augenbraue:„Kippeln darf ich nicht aber verbotene Sachen tun?“

„Tja, ich lege halt viel Wert auf Benehmen und Gerissenheit!“, Sakura grinste und strich Nika über den Kopf, „So kann ich mir sicher sein, das es nichts gibt, was sie nicht packt!“

Tenten stimmte Sakura zu:„Die Welt wird härter, wieso sollte man da nicht die eine oder andere Sache etwas erleichtern!“

„Schon klar, aber wenn ich so was darf, dann darf ich jawohl auch kippeln!“, Sasuke konnte sich nicht damit abfinden. Sakura beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange:„Tut mir leid.“

„Hey Leute, ich hab euch schon überall gesucht!“, Kiba kam auf sie zu gestürzt, „Unser netter Professor hat den Chemieraum in Flammen aufgehen lassen!“

„Ne nä?“, fragte Tenten.

„Das stimmt! Nebenbei sind alle letzten Arbeiten dabei zu Asche geworden!“ Hinata war schockiert:„Heißt das, ich muss meine letzten Arbeiten noch mal schreiben?“

„Weiß nich. Kommt ihr mit?“, fragte Kiba in Eile.

„Ich auf jeden fall!“, Shikamaru stand auf und Ino und Tenten taten es ihm gleich.

„Wollen wir auch?“, fragte Naruto.

„Ich will das sehen!“, Nika stellte sich zu Ino.

Als sie zum Hauptgebäude ihrer Uni kamen, staunten alle nicht schlecht. Vier Feuerwehrwagen hatten den makellosen grünen Rasen platt gewalzt und Risse reingezogen.

„Das wird unserem Direx aber stinken.“, hatte Naruto dazu nur noch zu sagen.

„Nur stinken? Er wird die Feuerwehr verklagen, sein schöner Rasen.“, gab Sasuke zurück und lachte. Die Fenster von ihrem Chemieraum sah nicht besser aus. Die Scheiben zerschlagen und die Flammen hatten schwarze Spuren am Gemäuer hinterlassen. Im inneren war alles schwarz, man konnte nicht wirklich irgendwas erkennen. Vor der Uni stand ihr Professor, völlig verdattert murmelte er vor sich hin. Dann vernahmen sie das Gemecker einer rauen Stimme.

„Da ist er schon.“, sagte Sasuke und setzte sich, die anderen ebenfalls.

„Jetzt wird’s interessant!“, Shikamaru lehnte sich sachte gegen Inos Beine, die immer noch stand.

„Sind sie denn von allen guten Geistern verlassen? Wir haben eine Zufahrt für ihre Fahrzeuge, wieso sind sie über meinen Rasen gefahren?“, polterte der Direktor los.

„Herr Direktor, sollte ihre ganze Universität abbrennen? Es musste sein, sonst wäre das ganze Gebäude betroffen gewesen!“, sagte der Oberfeuerwehrmann.

„Ich werde sie verklagen! Dafür zahle ich doch nicht!“, schrie er weiter.

„Was regt der sich denn auf? In der USA gab es kaum ein bisschen Gras!“, Nika wollte grad zum Direktor laufen, um ihm ihre Meinung zu geigen, als Sasuke sie fest hielt:„Wo willst du hin?“

„Ihm was sagen!“

„Und was?“, fragte Naruto und wandte seinen Blick nicht vom Direktor ab.

„Das er froh sein soll, das seine blöde Uni noch steht!“, Nika zog an ihrem Arm, den Sasuke fest im Griff hatte, „Lass mich los!“

„Nein!“, Sasuke zog sie wieder auf den Boden zurück, „Du bleibst schön hier!“

„Mum!“, nörgelte Nika rum. Sakura schüttelte den Kopf.

„Tja Nika, Eltern können richtig anstrengend sein, nicht wahr?“, lachte Ino.

„Eltern?“, Kiba sah sie fragend an. Er hatte erst jetzt bemerkt, das ein kleines Mädchen in ihrer Runde saß.

„Ja, guck dir die Kleine mal genau an! Nika wird die neue Sehenswürdigkeit vom Campus!“, Shikamaru wuschelte ihr durchs Haar.

„Man du Trottel! Mum, meine Zöpfe sind auf!“, Nika setzte sich zu Sakura, die Nika ihre Zöpfe neu flocht. Während dessen tobte der Direktor weiter. Hinata stand auf:„Ich versuch den Professor mal wegen den Arbeiten zu fragen.“

„Ist ihr ja sehr wichtig.“, Sakura band die zweite Schleife und Nikas Zöpfe waren wieder ordentlich.

„Klar. Die letzte Arbeit war ein Projekt und jeder hatte ein anderes. Hinata hat da sehr viel Arbeit rein gesteckt, kein Wunder, das sie sich Sorgen macht.“, erklärte Naruto. Sakura nahm Nika in den Arm:„Na hoffentlich hat sie eine Kopie von ihrer Arbeit.“

„Durfte man nicht, sie musste alles abgeben.“ Hinata kam wieder, total geknickt ließ sie sich neben Naruto nieder.

„Hinata-chan? Ist deine Arbeit auch verbrannt?“ Hinata nickte:„Er sagte, meine muss einer der ersten gewesen sein.“ Naruto legte einen Arm um sie:„Nicht traurig sein, Hinata-chan!“

„Und ich muss sie noch mal schreiben.“

„WAS?!“, Naruto sprang auf und stürmte zum Direktor.

„Guck, der darf auch zu dem Idioten, warum ich nicht?“, fragte Nika sauer.

„Weil du 15 Jahre jünger bist, mein Schatz!“, Sakura gab ihr einen Kuss auf ihre rosanen Haare.

„Außerdem will Naruto wegen was anderem mit dem Direx reden.“, fügte Sasuke hinzu. Naruto diskutierte mit dem Direktor und kam schließlich zufrieden zurück:„Keiner muss die Arbeit nachschreiben! Jeder bekommt eine eins, da es ja nicht eure Schuld war, das die verbrannt sind!“

„Danke Naruto!“, Hinata schenkte ihm eines ihrer schüchternen Lächeln.

„Für dich doch immer!“

Gutes und Schlechtes

Zwei Monate waren seit der Ankunft von Sakura und Nika vergangen. Nika ging in einen Kindergarten nicht weit vom Campus und Sakura verfolgte ihr Semester fleißig, auch wenn sie ab und zu von jemandem mächtig vom Lernen abgelenkt wurde.

Wie immer saß Sakura an ihrem Fenster und las ein Buch. Im Moment hatten sie das Thema chinesische Kaiser, immerhin etwas interessanter als die französische Revolution. Müde schaute sie auf die Uhr. Halb zwei. Naruto würde heute Nika vom Kindergarten abholen, da die Sporthalle gegenüber vom Kindergarten war und er heute dort Unterricht hatte. Ihr Handy klingelte.

„Wer kann das denn sein?“, sie klappte ihr Handy auf, „Ja?“

„Haaaaaalloooooooo Sakuraaaa!“, brüllte ihr eine weibliche Stimme ins Ohr. Sakura hielt das Handy erstmal auf Sicherheitsabstand und brüllte es dann an:„LIA! Willst du, das ich schwerhörig werde?!“

„Nö! Wollt dich nur überraschen!“, lachte Lia, „Wie geht’s euch zwei?“

„Perfekt, könnte nicht besser sein!“, sagte Sakura und machte ihr Buch zu. Plötzlich ging die Tür auf und Sasuke lugte rein:„Wenn schreist du denn zusammen?“

„Wer ist da?“, kam es aus dem Handy wieder lauthals und Sakura hielt es wieder etwas von sich weg. Sasuke kam rein und schloss die Tür hinter sich.

„Lia, was willst du denn?“, Sakura legte das Handy auf den Nachttisch und hatte es auf Lautsprecher gemacht. Sasuke umarmte Sakura von hinten und küsste sie sachte am Hals.

„Ich will erstmal wissen, wer da noch ist!“, meinte Lia neugierig.

„Sasuke.“, antwortete Sasuke kurz.

„Ha, wusste ich es doch! Du musst dich noch bei mir bedanken!“ Sasuke hob eine Augenbraue und sah Sakura an:„Wieso?“ Sakura lachte:„Sie hat dich in der USA ersetzt, sie hat sehr oft auf Nika aufgepasst.“

„Genau! Aber das kannst du in einer halben Stunde machen! Sakura, ich und ein paar andere landen gleich bei euch!“, verkündete Lia freudig. Sakura klappte der Mund auf:„Was? Lia, wo wollt ihr denn schlafen?“ Lia lachte:„Wir sind schon längst bei eurem Direktor angemeldet! Das ganze ist eine Aktion von unserer Uni, es sind auch welche dabei, die du nicht kennst. Leider hab ich auch ne schlechte Nachricht für dich.“

„Welche?“

„Mike ist mit von der Partie.“ Sakura entgleisten augenblicklich alle Gesichtszüge:„Hättest du den nicht da lassen können?“

„Wer ist Mike?“, fragte Sasuke überrascht. Lia erzählte es ihm:„Er war vom ersten Tag hinter Sakura her und sie hat ihn zusammen geschlagen. Als dann Nika geboren wurde, hat er sich geschworen, sie in ein Kinderheim zu stecken, dich aus der Welt zu schaffen und Sakura zu behalten.“

„Hmm, toll. Nettes Geschenk, was du da mitbringst.“, entgegnete Sasuke unbekümmert.

„Ich muss aufhören, bis später!“, verabschiedete Lia sich und legte auf. Sakura klappte ihr Handy wieder zu und seufzte. Sasuke nahm ihre Hände von hinten und zog sie näher an sich:„Und jetzt?“

„Weiß nicht. Was hast du denn vor?“, Sakura drehte leicht ihren Kopf zu ihm, Sasuke hatte seinen auf ihrer Schulter.

„Mu~um!“, hallte es über den Flur und schon stürmte die Kleine ins Zimmer, „Oh, hab ich euch gestört?“ Sasuke löste sich von Sakura:„Nein Eiswürfelchen!“

„Ich bin kein Eiswürfelchen, du Eisschrank!“, meckerte Nika. Sakura nahm Nika ihren Rucksack ab:„Weißt du, wer uns besuchen kommt?“

„Lia?“, fragte Nika hoffnungsvoll. Sakura nickte.

„Jaaa!“, freute sich Nika und rannte aus dem Zimmer.

„Da freut sich aber jemand!“, Sasuke küsste Sakura und strich ihr über den Rücken.

„Wollen wir zum Flughafen?“

„Hm.“, stimmte Sasuke zu.

Beim Flughafen sprang Nika hibbelig von einem Stuhl zum anderen und Naruto warnte sie:„Gleich fällst du Nika-chan!“ Neben den beiden und Sakura und Sasuke war auch Hinata dabei.

„Hinata, ist der Chemieraum eigentlich fertig renoviert?“, fragte Sakura und lehnte sich gegen Sasuke.

„Fast. Die Hälfte muss ja der Professor bezahlen.“, erzählte sie. Sasuke grinste:„Selber schuld.“ Dann kam eine Durchsage:„Meine Damen und Herren vom Flug 217, willkommen in Tokio...“

„Das ist ihr Flieger!“, Nika sprang Naruto entgegen, der sie grade noch so fangen konnte.

„Ich kleb dich gleich mit Sekundenkleber irgendwo fest!“

„Wirst du nicht, sonst killt mein Pa dich nämlich!“, Nika streckte ihm die Zunge raus.

„Wie war das? Benehmen, Sakura-chan?“, Naruto kam mit Nika auf dem Arm wieder zu ihnen.

„Nika, ein bisschen mehr Respekt vor Naruto, es respektiert ihn doch sonst keiner!“, sagte Sakura und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.

„Sakura-chan!“, Naruto war enttäuscht.

„Sakura! Nika!“, ein Mädchen mit blonden Haaren kam auf sie zugelaufen.

„Hallo Lia!“, Nika winkte ihr von Narutos Arm entgegen.

„Hey Kleine!“, Lia nahm sie Naruto ab, „Weißt du, das du mir noch was schuldig bist?“

„Nö!“, Nika schaute weg und Sakura kam zu Lia.

„Hi!“, sie umarmte Lia, „Wo ist denn der Rest von euch?“

„Die suchen ihre Koffer, und meinen auch!“, Lia ließ Nika runter.

„Also, das ist Naruto-“

„Weiß ich!“

„Das ist Sasuke-“

„Weiß ich auch!“ Sakura rollte mit den Augen:„Und das ist Hinata!“

„Hinata-chan!“, verbesserte Naruto sie.

„Chan?“, Lia schaute leicht verwirrt.

„Verniedlichung. Fast wie Lialein!“

„Nenn mich nicht so!“, Lia war entsetzt von dieser Form ihres Namens

„Ich heiße Lia!“, stellte sich Lia bei den anderen vor.

„Darf ich dich Lia-chan nennen?“, fragte Naruto. Sasuke hob eine Augenbraue:„Musst du eigentlich jedes Mädchen mit Chan ansprechen?“

„Ja, denn im Gegensatz zu dir bin ich höfflich!“

„Höfflich aufdringlich heißt das.“, fügte Sasuke hinzu. Lia lachte:„Wisst ihr was? Ich werde euch mit Chan ansprechen. Sasuke war entsetzt:„Das lässt du hübsch bleiben!“

„Hey Kampflesbe!“

„Oooh! Mike, halt deine Klappe!“, meckerte Sakura. Mike kam mit anderen auf sie zu.

„Er schnallt immer noch nicht, das er nicht bei dir landen kann!“, sagte Ann und stellte neben Lia einen Koffer ab, „Bitteschön! Ich spiel gerne Packesel!“

„Weiß ich, deshalb hatte ich dich ja gefragt! Danke!“ Mike kam Sakura näher:„Dein Schreihals ist ja auch noch da.“ Er wollte Sakura grade anfassen, als Sasuke sich zu Wort meldete, mit dem tödlichsten Blick, den er zu bieten hatte:„Ich an deiner Stelle würde das nicht wagen.“ Mike lachte hämisch:„Was willst du denn, du kleiner Wicht?“ Sasuke war in der Tat etwas kleiner, aber das war ihm egal:„Fass Sakura auch nur ein mal an, und du fliegst in Stücken nach Hause!“ Diese Drohung hatte gesessen. Mike entfernte sich mit seinen Kumpels von ihnen.

„Tödliche Blicke liegen echt in der Familie!“, sagte Lia und lachte wieder. Sasuke zuckte mit den Achseln:„Tja!“

„Ob er gecheckt hat, das du Sakuras Freund bist?“, fragte sich Lia. Ann schaute auf:„Du bist Sasuke?“ Sasuke schaute zu Sakura:„Bin ich so berühmt?“

„Sakura hat uns immer sehr viel erzählt von dir und den anderen.“, erklärte Ann.

„Auch von mir?“, fragte Naruto neugierig.

„Nein, wer will denn was von dir wissen?“, neckte Sasuke ihn.

„Oh man! Schaufel dein Schnee hinter dir weg, Mister Obercool!“ Sasuke grinste:„Mach du das doch für mich, eine Schneeschaufel steht dir viel besser als mir.“ Sakura drängte sich zwischen den beiden:„Hör auf Sasuke!“

„Und er?“, fragte Sasuke empört.

„Dafür ist Hinata zuständig, schließlich ist es ja jetzt ihr Kerl.“ Hinata wurde wieder etwas rot. Lia ergriff das Wort:„Hinata, wenn Naruto nicht aufhört, dann verbiete ihm doch seine heißgeliebten Nudeln!“ Hinata lachte leise und sagte zur Überraschung aller:„Das Verbot hat er schon seit einer Woche.“

„Wollen wir zur Uni?“, fragte Ann und schulterte ihren Rucksack.

„Klar!“

Auf dem Campus angekommen, staunten die beiden Mädchen nicht schlecht.

„Boah, so ne große Wiese!“, Lia schaute über den Platz.

„Der blöde Direktor hat sich vor zwei Monaten aufgeregt, weil die Feuerwehr über seinen Rasen gefahren ist, er wollte sie verklagen, obwohl sie das Gebäude vor Feuer gerettet hatten.“, erzählte Nika. Ann lachte:„Der soll froh sein, das er überhaupt ein Stück Rasen hat!“

„SAKURA-CHAN!!!“

„Oh nein...“, Sakura versteckte sich schnell hinter Sasuke und Naruto. Rock Lee kam mit ein paar Blumen über die Wiese auf sie zugerannt.

„Was willst du, Augenbraue?“, fragte Sasuke.

„Wie kannst du nur? Du hast doch keinen Geschmack!“, Lee kullerte eine einzelne Träne die Wange hinunter.

„Hinata, weißt du, weißt du, wo Sakura-chan ist?“ Hinata schüttelte eifrig den Kopf.

„Schade! Magst du ihr diese Blumen von mir geben?“, er drückte Hinata die Blumen in die Hand und ging davon.

„Puh, das war knapp!“, seufzte Sakura erleichtert.

„Wer war das den? Der sieht echt- wie-“, Lia fehlten zum ersten mal die Worte.

„Schräg?“, beendete Ann ihren Satz.

„Zeig mal her den Strauß, ich wette, er hat mir wieder eine Karte rein gesteckt.“, entgegnete Sakura und wandt sich an Hinata, die ihr den Strauß hinhielt. Tatsächlich, sie zog eine kleines Kärtchen zwischen den Blumen hervor.

„Was schreibt er diesmal?“, Naruto schaute neugierig über Sakuras Schulter, auch Sasuke wollte das wissen. Sakura lass.

„Oh mein Gott!“, schrie sie sauer und entsetzt, „Alles Gute zum zweimonatigem Jubiläum deines Daseins! Der hat sie nicht mehr alle!“

„Hatte er die jemals?“, fragte Sasuke sarkastisch zurück.

„Der Frisur nach zu urteilen plädiere ich auf unzurechnungsfähig.“, sagte Lia, „Gibt’s noch irgendwas eigenartiges auf eurer Uni?“

„SHIKAMARU!“

„Noch genug!“, antwortete Sasuke mit einem bittersüßen Lächeln und beobachtete, wie Ino Shikamaru würgte, der anscheinend mal wieder was falsches gesagt hatte.

Raus mit der Wahrheit

„Morgen Lia und Ann!“, Sakura klopfte an die Zimmertür der beiden, „Aufstehen!“

„Sakura, ich kill dich!“, kam es von drinnen. Die verschlafene Lia öffnete die Tür:„Spinnst du? Es ist erst neun und unsere Vorlesung ist erst um elf!“

„Hier steht man halt früher auf!“, meinte Sakura grinsend.

„Sakura!“, Tenten kam zu ihr gelaufen, „Hast du schon gehört? Neji hat zum ersten mal die zweitbeste Arbeit!“

„Ich hoffe er hat dem Besten keine Morddrohung an den Kopf geworfen!“, sagte sie und wandt sich an Lia, „Zieht ihr euch an?“

„Ja...“, grummelte Lia.

„Fein! Wir warten auf der Wiese, dann stell ich euch den Rest von uns vor!“, Sakura lief mit Tenten nach draußen und Lia weckte Ann auf.

„Hallo zusammen!“, strahlte Sakura und setzte sich bei Sasuke auf den Schoß, um ihn einen Kuss zu verpassen.

„Wo hast du Lia und Ann gelassen?“, fragte Naruto noch etwas verschlafen.

„Die waren noch am schlafen und kommen gleich. Tenten, was ist denn nun mit Neji?“ Ino lachte auf:„Das war ja göttlich, wie er da enttäuscht aus dem Kurs kam!“

„Das ist nicht witzig! Er sitzt auf seinem Zimmer und lernt, er sagte, er hat seiner Familie Schande bereitet.“, Tenten schaute zu einem Fenster, was zu Nejis Zimmer gehörte.

„Hinata-chan, ist das denn so schlimm?“, Naruto blickte sie mit seinen blauen müden Augen an.

„Neji ist es sehr wichtig.“, sagte Hinata und schaute zu Boden. Ino bemerkte das:„Hinata, Neji übertreibt etwas! Du bist gut genug für eure Familie, mach dir keine Sorgen!“

„Sakura! Ich dreh dir den Hals um!“, Lia kam mit Ann im Schlepptau angestapft.

„Guck mal Ino, die hat auch so ein Temperament wie du.“, entgegnete Shikamaru und ahnte nicht, was das schon wieder für Folgen mit sich bringen würde.

„WAS WILLST DU DAMIT SAGEN?!“, Ino sprang auf Shikamaru und packte ihn fest am Kragen.

„Nichts! Du bist perfekt!“, versuchte Shikamaru sie zu beruhigen.

„Ach und sie auch in deinen Augen oder was?“

„Was ist mit mir?“, fragte Lia nichts ahnend. Ino würgte Shikamaru:„Nichts gegen dich, aber mein Kerl hat keine anderen Mädchen außer mich perfekt zu finden!“ Ann kicherte:„Wie Sakura! Ihr verprügelt gerne eure Jungs, find ich toll!“ Ino ließ Shikamaru los:„Sag bloss, ihr tut das nicht?“

„Ähm...“, Ann fuhr mit der Hand durch ihre Haare, „Wohl eher nicht.“

„Wir verteidigen uns bloss, wenn es wirklich nötig ist, unsere Kerle sind brutaler veranlagt als eure.“, fügte Lia hinzu, „Mike war das beste Beispiel dafür.“

„Wie heißt ihr denn? Sakura hatte uns schon von euch erzählt.“

„Ich heiße Lia und das ist Ann.“, stellte Lia sich und Ann vor, „Und du?“

„Ich bin Ino und das ist Shikamaru!“

„Und ich bin Tenten!“, Tenten bat die zwei mit einer Geste, sich ebenfalls zu setzen.

„Wisst ihr eigentlich, das Kiba in der Bücherei putzen muss, weil er mit Akamaru da drin war?“, erzählte Sakura und lehnte sich gegen Sasuke.

„Wobei Akamaru doch so sauber ist!“, Tenten streckte sich, „Sein Pech, ich geniess die Sonne!“

„Wer ist Akamaru?“, fragte Ann. Sasuke antwortete:„Ein Hund.“ Lia wunderte langsam gar nichts mehr, diese Uni war echt verdreht:„Und wo ist Nika?“

„Kindergarten.“, antwortete Sasuke wieder.

„Kannst du eigentlich mehr als zwei Wörter sagen?“

„Vielleicht.“, Sasuke legte sich hin und Sakura fiel hinterher.

„Sasuke kann einen richtig auf die Palme bringen.“, Naruto stand auf und nahm seinen Rucksack, „Shikamaru, wir müssen los, heute ist Theorie, schon vergessen?“

„Nein Mama!“, Shikamaru stand grinsend auf, Naruto regte sich wieder auf.

„Viel Spaß ihr zwei!“, rief Ino sarkastisch hinterher.

„Was studieren die beiden?“, fragte Ann neugierig.

„Sport, für logisches Denken sind die zwei nicht zu gebrauchen!“, Ino betonte den Satz deutlich, das die zwei es hörten.

„Ino wir sind nicht hinterbelichtet!“

„Mensch, das Wort kennst du?“, ärgerte Ino ihn weiter. Shikamaru zog ihn weiter:„Leg dich besser nicht mit Ino an, das ist nicht gesund.“

„Ein wahres Wort!“, lachte Ino zufrieden.

„Ich wette, du bist nichts weiter als eine kleine Stubenkatze mit gefeilten Krallen!“, sagte eine hämische Stimme. Mike und seine Kumpels standen hinter ihnen.

„Na Wicht?“, Mike schaute herablässig auf Sasuke runter, „Bald gehört deine Freundin mir!“ Sasuke reagierte nicht, aber Ino war stinksauer:„Ey du Schrank, pass gefälligst auf, was du sagst, sonst hast du gleich mehr als 100 gebrochene Knochen!“

„Halt deinen süßen Mund, sonst brech ich dir den Kiefer!“

„Muss ich meine Drohung auf alle ausweiten? Fass hier irgendjemanden an und du trinkst demnächst aus einer Schnabeltasse.“, sagte Sasuke und ließ seine Augen geschlossen. Mika packte Sasuke und zog ihn auf die Beine:„Halt die Fresse du Zwerg! Du hast mir gar nichts zu sa-“ Sasuke hatte ihm das Knie in den Magen gerammt, wie damals, als Mike von Sakura zusammen gefaltet wurde. Nur mit dem Unterschied, das Sasuke ihm nicht den Ellenbogen auf die Schulter stieß, sondern einen gezielten Tritt in Mikes Männlichkeit wirken ließ.

„Mich solltest du auch nicht anpacken, das kommt dir nicht gut.“, sprach Sasuke in einem scharfen Ton und wandte sich zu den anderen um, „Gehen wir?“

„Klar, hier stinkt mir die Luft zu sehr nach Macho!“, fügte Ino hinzu.

„Glaub mir, mit dir bin ich noch nicht fertig Zwerg!“, rief Mike ihnen schmerzend hinterher.

„Was will er denn machen? Mich mit Wattebäuschen blutig bewerfen?“

„Eher beim Direx verpfeifen.“, entgegnete Ann. Ino lachte:„Unser lieber rasenfreundlicher Direx hält alle, die Literatur studieren, für harmlose Bücherwürmer! Das bringt dem Trottel wenig außer verschenkte Zeit!“

„Du studierst Literatur?“, Lia war nicht wirklich überrascht, „Hab ich mir gedacht, nachdem Sakura von deiner Wohnung erzählt hatte.“

„Guck sein Zimmer heute an, kein Unterschied!“, erzählte Sakura, „Auch Inos Zimmer ist bis unter die Decke voll mit Büchern, aber immerhin hält sie Ordnung!“

„In meinem Zimmer ist Ordnung!“, Sasuke piekte Sakura in die Seite.

„Nein, es ist das reinste Chaos!“, lachte Sakura.

„Sakura!“, Kiba kam um die Ecke gerannt, „Wo bleibt ihr denn? Die Vorlesung hat schon angefangen!“

„Scheiße!“, Sakura packte Lias Hand und rannte mit ihr los, „Bis später!“

„Und weg sind sie.“, Tenten seufzte, „Ann, was studierst du?“

„Kunst.“ Sasuke lachte leise:„Kunst mit Rock Lee.“

„Mein Beileid!“, Tenten klopfte Ann auf die Schulter.

„Meint ihr diesen Typen mit der Pilzfrisur?“, fragte sie verzweifelt zurück.

„Genau der.“, Tenten zeigte über den Flur, wie aufs Wort kam da nämlich Lee auf sie zugelaufen.

„Morgen Tenten und Hinata!“

„Morgen!“, Tenten schob Ann vor sich, „Ann ist eine von den Austauschschülern und studiert auch Kunst, gleich ist doch der Kurs, oder?“ Lee freute sich über die neue Mitstudentin:„Ja, in fünf Minuten! Soll ich dich mit nehmen Ann-chan?“ Ann fehlten die Worte und so ließ sie sich einfach von Mister Augenbraue mit ziehen.

„Ich geh.“, sagte Sasuke und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer.

„Uchiha, komm nicht schon wieder zu spät zur Vorlesung!“, mahnte Ino ihn.

„Ich komme dann, wann ich will.“, meinte er nur.

„Mister Cool kann sich das nämlich aussuchen oder was?“

„Genau.“, Sasuke verschwand um die Ecke.

„Und was machen wir drei Hübschen jetzt?“, fragte Ino Tenten und Hinata.

„Keine Ahnung. Wann müsst ihr los?“, Tenten schaute auf die Uhr, „Fast halb 12.“

„Ich komm zu spät!“, Hinata rannte davon.

„So schnell kanns gehen. Gehen wir was trinken? Du hast bestimmt noch Zeit, oder?“ Tenten nickte.
 

Sasuke bog in den Flur zu seinem Zimmer ein und blieb kurz stehen. Da stand doch tatsächlich der Direx! Sasuke ging ohne Bedenken auf ihn zu.

„Sasuke Uchiha?“

„Ja, was gibt’s?“, fragte Sasuke unschuldig.

„Einer der Austauschschüler sagte mir, das sie ihn zusammen geschlagen hätten.“, erzählte der Direktor und runzelte die Stirn.

„Und was glauben sie?“

„Ähm, naja, das ist egal, ich will wissen, ob sie das getan haben.“

„Herr Direktor, diese Schüler aus der USA sind doch alle größer als ich, wenn hätte da den zusammen schlagen sollen?“, fragte Sasuke verständnislos, „Außerdem bin ich an so was nicht interessiert, ich bin hier um in Ruhe Literatur zu studieren.“

„Natürlich, ich hätte gar nichts anderes von ihnen erwartet!“, sagte der Direktor stolz, „Weiter so!“ Und weg war er.

Sasuke lachte innerlich, vielleicht sollte er mal seinen Heiligenschein putzen, der musste mittlerweile so schwarz wie sein Haar sein. Er ging in sein Zimmer und schnappte sich ein Buch, Stift und Block.

„Zusammenfassungen schreiben ist echt öde.“, er schlug grade sein Buch auf, als sein Handy lauthals klingelte. Er rollte mit den Augen und nahm ab:„Ja?“

„Hallo mein Schatz!“ Sasuke klappte der Mund auf, seine Mutter?

„Ma? Was ist?“

„Willst du mir nicht was erzählen?“

„Was denn?“, Sasuke hatte das ungute Gefühl, das seine Mutter mal wieder mehr wusste, als ihm lieb war.

„Dein Bruder war letztens bei dir auf dem Campus.“

>Verflucht seist du Itachi! Schleichst hier rum und sagst es nicht!<

„Hmm? Na?“

„Was hat er dir denn erzählt?“

„Spielen wir jetzt wieder das Fragespiel oder was? Bist du nicht langsam zu alt dafür?“

„Ma was willst du?“

„Sasuke, rück schon raus damit!“

„Mit was denn?“

„Sasuke, ich komme heute Nachmittag mit Itachi zu Besuch und versuch nicht, irgendwas zu verstecken!“, sie legte auf.

„Alles, nur das nicht...“, Sasuke war sprachlos. Was jetzt? Sämtliche Versuche, seine Mutter jemals hinters Licht zu führen, waren kläglich im Keim erstickt, es hatte keinen Sinn, sich etwas auszudenken. Er musste so schnell wie möglich mit Sakura reden.

Familienbesuche

„Was...?“, Sakura sah Sasuke ungläubig an, „Kannst du das wiederholen?“ Sasuke hatte Sakura nach der Vorlesung sofort aus den anderen rausgefischt, um mit ihr zu reden.

„Deine Mutter kommt hier her?“

„Ja, ich schätze, Itachi hat Nika gesehen.“, seufzte Sasuke. Sakura schüttelte ungläubig den Kopf:„Er muss gehört haben, wie sie dich Pa genannt hat, sonst hätte sie auch meine kleine Schwester sein können!“ Lia hatte den beiden zugehört:„Dann erzählt ihr doch, das Nika deine Schwester ist und sie Sasuke bei einem Spiel Pa nannte! Wo liegt bitte das Problem?“

„Das es meine Mutter ist! Die kannst du nicht so einfach anlügen, die guckt Nika in die Augen und weiß, das sie zur Familie gehört!“

„Reg dich ab Sasuke-chan, du wirkst schon hysterisch!“, neckte Lia ihn. Er sah sie böse funkelnd an:„Ich sagte das du das lassen sollst!“

„Mum, Pa? Wo seit ihr denn schon wieder?“, Nika lief suchend durch die Halle, in der sie sich befanden. Sakura lief ihr entgegen und Nika sprang ihr entgegen:„Mum, guck mal, das hat mir ein Mann vorhin geschenkt, der sah fast so aus wie Pa!“ Sie hielt ein T-Shirt in schwarz hoch, auf dem Rücken des T-Shirts war ein Fächer.

„Siehst du, zwecklos.“, Sasuke strich sich eine Strähne aus den Augen.

„Ist doch nur ein T-Shirt, was habt ihr denn?“

„Dieses Zeichen hier ist das Familienwappen von Sasukes Familie und der Mann war Itachi, jede Wette.“, erklärte Sakura.

„Wer ist Itachi?“, fragte Nika neugierig.

„Das ist dein Onkel, mein großer Bruder.“, grummelte Sasuke. Er sah auf die Uhr. Gleich halb drei, er schätzte, seine Mutter und Itachi würden um drei da sein.

„Stellen wir uns deiner Mutter, aber vorher ziehe ich mich um!“

„Darf ich das T-Shirt anziehen?“

„Das wirst du wohl eher müssen.“, Sasuke strich ihr übers Köpfchen, „Du lernst gleich deine Oma kennen.“

>Hört sich irgendwie komisch an, seine eigene Mutter als Oma zu bezeichnen...<
 

Eine halbe Stunde später saßen Sakura, Sasuke, Nika und die anderen wieder auf der Wiese. Sakura hatte sich ein Oberteil im chinesischen Still mit einer weißen kurzen Hose an. Sasuke trug mal wieder sein typisches dunkelblaues T-Shirt, Nika passend dazu in schwarz mit dunkelroter Hose.

„Sasukes Ma also?“, lachte Naruto, „Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht!“

„So schrecklich kann das doch nicht sein!“, meinte Ann. Shikamaru lachte wie Naruto darüber:„Ich will sehen wie Sasukes Ma ihn zusammen faltet, nur ein mal möchte ich in den Genuss kommen, das Sasuke Ärger kriegt!“

„Ich krieg keinen Ärger!“

„Sasuke!“, rief da eine weibliche Stimme über den Campus.

„Gehen wir?“, fragte Sakura und nahm seine Hand.

„Hm.“, Sasuke stand auf und zog Sakura mit.

„Nika, kommst du?“, Sakura hielt ihr die Hand hin. Nika stand auf und nahm wiederwillig ihre Hand.

„Keine Angst!“, Sasuke strich ihr übers Köpfchen. Dann gingen sie los.

>In die Höhle der Löwin.<, dachte Sakura.

„Hallo mein Sohn!“, Sasukes Mutter umarmte ihn, „Hast du dich zur Wahrheit entschieden?“ Sie strahlte übers ganze Gesicht und umarmte auch Sakura:„Find ich toll, das du Sasuke gezähmt hast!“ Dann beugte sie sich runter zu Nika und reichte ihr die Hand:„Hallo kleine Dame! Wie heißt du denn?“ Nika nahm ihre Hand mit ihrer Kleinen:„Nika Haruno.“

„Hallo Nika! Ich bin deine Oma! Wie alt bist du denn?“

„Vier!“, sagte Nika stolz. Nun beugte sich auch Itachi zu ihr runter:„Und ich-“

„Du bist Itachi mein Onkel, Pa hat gesagt, das du eine miese Ratte bist!“, sie zeigte auf ihn.

„Sasuke, musst du meiner Nichte so ein schlechtes Bild von mir vermitteln?“, fragte Itachi und reichte Sakura die Hand.

„Schlecht? Ich dachte, ich hatte es noch sehr liebevoll ausgedrückt!“

„Sasuke, wie konntest du verheimlichen, das unsere Familie seit 4 Jahren Zuwachs hat?“, fragte seine Mutter etwas verwundert.

„Ich kenne Nika erst seit zwei Monaten. Sakura war in der USA bis vor zwei Monaten.“

„Verstehe. Das muss sehr anstrengend für dich gewesen sein. Aber sie ist wunderschön! Wie ihre Mutter!“, sie lächelte Sakura an, „Was ist mit deinen Eltern? Ich habe gehört, das sie sich in Osaka ein Haus gekauft haben.“

„Ich-ähm... Meine...“, Sakura schaute bedrückt zu Boden. Was sollte sie sagen? Sie wollte nicht schwach wirken.

„Ihre Eltern haben sich seit ihrer Landung in der USA nicht bei ihr gemeldet.“, erzählte Sasuke für sie. Sasukes Mutter war nicht sehr darüber erschüttert:„Irgendwie musste das ja sein, sonst hatten sie immer so viel von dir erzählt, aber jetzt. Egal, sie wissen gar nicht, was sie verpassen!“ Sakura lächelte:„Danke!“

„Ich hab zu danken! Du hast mir eine Enkelin geschenkt! Und auch noch eine so hübsche!“

„Macht beiden Familien alle Ehre!“, stimmte Itachi zu, „Und das T-Shirt steht ihr perfekt!“

„Nur der Name passt noch nicht so ganz dazu. Ihr heiratet doch irgendwann, oder?“

„MA!“, Sasuke stand der Mund auf, „Das ist unsere Sache! Und was wenn ich Sakuras Namen annehme?“

„Du würdest dich lieber von der Klippe stürzen als deinen Namen zu ersetzen.“, sagte sie bestimmt.

„Da hat sie recht!“, Sakura lachte.

„Ich kann aber dafür sorgen, das Nika trotzdem Haruno heißt, auch wenn ich Sakura heirate.“, meinte Sasuke unbekümmert.

„Mum?“

„Ja Nika?“

„Ich will zurück zu Naruto und den anderen!“, bettelte sie.

„Geh ruhig! Wir verschwinden auch gleich wieder, aber bevor du gehst, hab ich noch was für dich!“, sagte Sasukes Mutter und holte etwas rotes aus ihrer Tasche, „Itachi hat dir ja ein T-Shirt mit unserem Wappen geschenkt, ich find ein Kleid aber besser und da deine Mutter früher auch immer in einem Kleid rumlief, kann es dir doch auch nur stehen!“ Sie reichte ihr das Kleid.

„Danke!“, Nika umarmte ihre Oma und nahm freudig ihr Kleid.

„Wehe wenn du es dir mit Sakura verscherzt Sasuke!“, mahnte seine Mutter ihn, „Macht’s gut und kommt uns mal besuchen!“ Sie gingen, so schnell wie sie gekommen waren.

„Das war grauenvoll.“, sagte Sasuke.

„Ich fand sie ganz nett. Sie war kein Stück sauer oder enttäuscht.“, Sakura küsste Sasuke, „Du hast gut durchgehalten!“

„Wäre ich Sasuke, wenn ich nicht durchgehalten hätte?“, er nahm sich glücklich in die Arme.

„Wohl kaum!“, flüsterte sie ihm ins Ohr und küsste seinen Hals. Nika war unterdessen schon gegangen und wieder bei den anderen:„Schaut mal, was ich bekommen habe!“ Stolz zeigte sie ihr Kleid.

„Toll! Jetzt gehörst du offiziell zur Familie Uchiha!“, Ino klatschte kurz, „Wo hast du deine Eltern gelassen? Reden die noch mit deiner Oma?“

„Ne, die ist schon gegangen und Mum und Pa sind grade schwer beschäftigt!“, meinte sie nur.

„Hmm, Kinder nehmen einem eindeutig die Zeit.“, murmelte Ino, „Wollen wir die zwei mal überraschen?“

„Du willst die zwei stören? Sasuke killt dich!“, warnte Naruto sie. Ino stand auf:„Du kannst ja mit Hinata auf Nika aufpassen! Wer kommt mit?“

„Ich!“, Lia sprang auf die Beine, „Ist gut eine Woche her, das ich die letzten genervt habe! Ann?“

„Bin dabei!“ Shikamaru schüttelte den Kopf:„Macht ihr das andauernd?“

„Bei uns musst du doch nur auf die Schultoilette gehen, um welche zu stören.“, sagte Lia ohne Umschweife.

„Ich bleib hier, ich kann drauf verzichten ein Kopf kürzer gemacht zu werden.“, Shikamaru lehnte sich entspannt zurück. Tenten wagte das auch nicht. Ino, Lia und Ann aber machten sich auf den Weg zu den Zimmern der beiden. Ino klopfte an Sasukes Tür:„Hey ihr beiden, seit ihr da?“ Keine Reaktion. Ino legte die Hand auf die Türklinke und grinste die anderen beiden an. Dann zog sie die Tür auf und die drei erblickten – eine auf Sasuke schlafende Sakura. Sasuke blätterte in einen Buch rum:„Ino, ich dachte du kennst die Bedeutung von dem Wort Privatsfähre.“

„Ähm...“

„Hast du was anderes erwartet?“, Sasuke tat sein Buch weg und grinste. Lia antwortete für sie:„Wir dachten, das ihr schwer beschäftigt seit.“

„Ich glaub wir gehen wieder!“, Ann zog Ino und Lia mit sich und schloss die Tür. Sasuke atmete auf:„Ganz schön knapp!“

„Aber echt!“, Sakura sah auf und kam ihn näher, „Das nächste mal bring ich die drei unter die Erde!“ Sie küssten sich innig und Sakura zog an Sasukes T-Shirt. Sasukes Hand für langsam von ihrem Hals runter zur Hose:„Und wenn die gleich nochmal reinplatzen?“

„Einen Moment!“, Sakura küsste ihn kurz und stand dann auf, um die Tür abzuschließen. Auf dem Rückweg zum Bett zog sie ihr T-Shirt aus:„Die kommen nicht mehr hier rein!“

„Perfekt.“, Sasuke küsste sie am Hals und drückte sie sanft ins Bett.
 

„Und?“, fragte Naruto.

„Nichts und.“, gab Ann zurück, „Inos Hoffnung, die beiden zu stören, gingen ins Leere. Sasuke hat gelesen und Sakura geschlafen.“ Naruto lachte:„Die beiden lassen sich doch auch nicht erwischen, so dumm sind sie nicht!“

„Wir etwa oder was?“, Ino sah ihn böse an. Naruto sah zu Shikamaru:„Mit ihm hier? Ja!“

„Wie sieht’s denn mit dir und Hinata aus?“, Ino grinste hinterhältig.

„Das geht dich nichts an!“, Naruto setzte sich vor Hinata, die knallrot angelaufen war.

„Leute, hört einfach auf!“, mischte Tenten sich ein.

„Hey Tenten, bist du eigentlich schon an Neji rangekommen?“, fragte Ino ungebremst.

„Hör auf Ino! Wenn’s dir zu gut geht, leg dich mit Shikamaru an!“, Tenten wurde wie Hinata rot.

„Ihr stellt euch ja an!“, meinte Nika.

„Du dürftest von so was noch gar nichts wissen!“, Tenten strich ihr über die Haare.

„Tja, eine kleine Göre halt!“, Mike war mal wieder da, um Stunk zu verbreiten.

„Lass uns in Ruhe oder mein Pa nimmt dich auseinander!“, drohte Nika ihm. Mike lachte nur:„Das glaubst du doch selber nicht! Ihr seit doch alle nur ein Haufen Waschlappen!“

„Was hast du gesagt?“, Naruto stand auf, er war sauer:„Verschwinde oder ich und Shikamaru stampfen dich in den Boden ein!“

„Huuu! Du und wer? Der schicke Shikamaru? Ich lach mich tot! Guck, dahinten lieg ich!“

„Halt die Klappe!“, Nika spuckte ihm mitten ins Gesicht.

„Du Teufelsratte!“ Nika rannte los und Mike ihr nach.

„Mum! Pa!“, wie verrückt klopfte Nika gegen die Tür, Mike will mir weh tun!“ Grade, als Mike um die Ecke stürzte, öffnete sich die Tür:„Mike ich kill dich!“ Sasuke war stinksauer, dieser Typ hatte seine Nerven lang genug strapaziert. Nika sprang angsterfühlt zur Seite und sah zu, wie Sasuke (übrigens wieder bekleidet) auf Mike zustapfte. Mike grinste bloss:„Was willst du mir denn tun?“

„Hast wohl noch nicht genug!“, mit voller Wucht verpasste Sasuke ihm eine und Mike fiel zu Boden.

„Sasuke!“, Sakura kam auf ihn zu und zog ihn weg von Mike, „Hör auf, der ist es nicht wert! Nika, geh ins Zimmer!“ Sakura zog Sasuke hinter sich her ins Zimmer und schloss die Tür ab. Mike suchte unterdessen das weite.

„Geht’s dir gut Nika?“, fragte Sasuke Nika und beugte sich runter zu ihr.

„Hmhm.“, Nika schüttelte den Kopf.

„Sakura? Ist Nika bei euch?“, Lia klopfte hektisch an die Tür.

Unterwäsche?

„Ich dachte, du regst dich nicht so leicht auf.“, sagte Lia, nachdem Sakura und Sasuke erzählt hatten, was vorgefallen war.

„Ich mag mir gar nicht vorstellen, was Sasuke mit ihm angestellt hätte, wenn er Nika etwas angetan hätte.“, Sakura küsste Sasuke in den Nacken, der vor ihr auf dem Bett saß.

„Pa war ganz schön wütend.“, Nika lehnte gegen dem Bett und saß auf dem Boden. Sasuke legte seine Hand auf ihr Köpfchen:„Er hätte es halt nicht wagen sollen, dich zu bedrohen.“

„Hoffentlich reist er früher ab.“, wünschte sich Sakura.

„Glaub ich eher nicht. Aber er hat jetzt auch Naruto und Shikamaru am Hals, wenn er sich uns nähern sollte.“
 

Nach einem Monat flogen Lia, Ann und die anderen zurück in die USA, darunter einen blau geschlagenen Mike, er hatte doch tatsächlich am vorletzten Tag versucht, Sakura in eine Besenkammer zu ziehen, was ihm natürlich gesundheitlich völlig aus der Bahn schlug, im wahrsten Sinne des Wortes.

„Vielleicht hat er ja daraus gelernt und behandelt die Mädchen in der USA jetzt mit mehr Respekt.“, lachte Naruto.

„Ich glaube kaum, das der das jemals schnallen wird.“, meinte Sasuke darauf, „Der ist doch dumm wie Stroh. Er ist nicht mal bei euch im Kurs gewesen, der hat hier gar nichts gemacht.“

Sie warteten vor dem Flughafen auf den Bus und Nika sah einem Flugzeug hinterher, das langsam in der Wolkendecke verschwand.

„Mum, besuchen wir Lia auch mal?“, fragte Nika und zupfte an ihrem roten Kleid, das sie von ihrer Oma geschenkt bekommen hatte.

„Wenn du deine ersten Schulferien hast.“, Sakura streichelte ihr über den Rücken, wo das Uchihawappen prangte.

„Das sind doch noch zwei Jahre...“

„Lia muss auch erstmal zu ende studieren und auch wir haben noch viel zu tun. Wenn ich und Sasuke fertig sind mit studieren und du in die Schule gehst, ist es leichter für uns alle.“

„Zwei Jahre gehen schnell rum Nika.“, Sasuke nahm sie auf den Arm, „Bis dahin lernst du erstmal deine Heimat kennen und das ist sehr viel, dafür reichen nicht mal zwei Jahre.“

„Was soll ich denn kennen lernen?“

„Zum Beispiel den Tokiotower und den überdimensionalen Freizeitpark, da gibt’s sehr viel. Warst du eigentlich jemals in einem Tempel?“ Nika sah ihn fragend an:„Tempel?“ Sasuke sah zu Sakura.

„Sie war mal in einem, kurz nach ihrer Geburt, in Chinatown, aber daran erinnert sie sich natürlich nicht. Die Miko sagte damals, das Nika ein besonderes Kind sei, weil sie junge Eltern hat und deshalb garantiert keine großen Probleme bekommen könnte.“, erzählte Sakura.

„Einen besseren Start ins Leben kann man ja gar nicht haben. Womit dann auch klar wäre, das sie ganz nach ihren Eltern kommt.“, Sasuke grinste, „Sie wird ihre Probleme einfach aus dem Weg prügeln.“ Sakura stieß ihn in die Seite:„Ich wollte eigentlich nicht, das sie ihre Probleme handgreiflich löst. Sie soll das mit Worten schaffen, dann passiert ihr auch nichts.“

„Warum darf ich das nicht Mum?“

„Du bist was besonderes und immerhin bin ich deine Mutter, was heißt, das du so was auch mit Worten schaffen kannst. Und falls es trotzdem Leute gibt, die nach Prügel schreien, sollen sie die doch kriegen.“

„Und was machen wir jetzt, wo Lia weg ist?“

„Das kann ich dir sagen, du musst zum Friseur!“, Sakura machte mit den Fingern eine Schere nach.

„Meine Zöpfe bleiben dran!“, rief das Mädchen entsetzt. Sasuke lachte:„Dein Pony muss geschnitten werden.“

„Deiner auch!“, Nika packte eine Strähne von Sasukes rabenschwarzen Haar, „Und Mum schneiden wir die Haare kürzer!“

„Was bitte? Meine schönen Haare?“

„Die sind viel zu lang, das passt gar nicht mehr zu dir!“ Sasuke stimmte Nika zu:„Etwas kürzer wie früher steht dir wirklich besser!“ Sakura schüttelte den Kopf:„Meine Haare bleiben dran! Naruto, helf mir doch!“

„Also ich sag da nichts zu!“, Naruto saß auf dem Bordstein und blickte verträumt auf die Straße.

„Was hast du denn? Warum bist du eigentlich so still?“, fragte Sasuke und ließ Nika runter, die vor Narutos Augen mit der Hand winkte. Naruto seufzte:„Ich weiß nicht, was ich Hinata-chan zum Geburtstag schenken soll.“

„Wann hat Hinata denn Geburtstag?“

„Nächsten Dienstag.“, beantwortete Sakura Sasukes Frage.

„Naruto, bist du jetzt eigentlich mit Hinata zusammen?“, fragte Nika, „Weil irgendwie behaupten das alle, aber ich hab noch nicht gesehen, das ihr euch geküsst habt.“ Sakura verpasste Nika eine sanfte Kopfnuss:„So was fragt man nicht! Und schon gar nicht du!“

„Sie hat aber recht.“

„Was?“ Naruto stand auf:„Ich weiß es selber nicht.“

„Aber Hinata sitzt doch immer bei dir und du tust doch alles für sie.“, Sakura verstand das nicht. Sasuke seufzte:„Sag bloss, ihr seit beide zu schüchtern, um zu fragen, ob ihr zusammen seit.“ Naruto nickte mit rotem Kopf.

„Ich hätte ja wenigstens von dir erwartet, das du so viel mum hast.“ Naruto ging Sasuke an die Gurgel:„Das sagt der richtige, der Sakura immer von sich gewiesen hat und erst am allerletzten Tag verführt hat!“ Sakura zog Naruto von Sasuke:„Krieg dich wieder ein Naruto!“

Nika verfolgte das ganze Theater und sah dann Sasuke an:„Warum wolltest du Mum nicht?“ Sasuke verstummte, eben hatte er noch lauthals mit Naruto diskutiert und nun war er sprachlos. Sakura sah Sasuke ebenfalls fragend an:„Das wollte ich auch schon immer wissen, warum wolltest du mich erst an diesem Abend? Und was wäre, wenn ich an diesem Abend nicht vor deinem Haus gestanden hätte?“

„Ich- ähm-“, Sasuke stoppte und wich den Blicken seiner Mädchen aus. Sasuke wollte grad wieder etwas sagen, als Sakura auch schon dazwischen kam:„Komm nicht mit deiner alten Standardausrede! Das geht mich sehr wohl was an und interessieren tut es mich auch!“

„Das kann ich dir nicht sagen.“ Sakura wurde sauer:„Wieso denn nicht? Gab es damals etwa doch eine andere?“

„Nein!“, meinte er ehrlich. Sakura packte seine Hände und drückte in gegen die Wand des Busstellenhäuschens:„Sasuke!“ Naruto merkte, wie Sasuke immer kleiner wurde, ihm wurde klar, das Sakura in der Beziehung eindeutig das Sagen hatte.

„Sakura, ich glaub, Sasuke hatte damals einfach noch keine Interesse an

Mädchen.“ Sakura nagelte Sasuke mit ihren Augen fest:„Das sollte er mir selbst sagen Naruto. Daran sieht man, das auch Sasuke feige ist!“

„Bin ich nicht!“, protestierte Sasuke.

„Ich wette, das du dich damals einfach nur nicht getraut hast, mich zu fragen! Dann hättest du doch allen zeigen müssen, das du meinen Schmeicheleien nachgegeben hast! Das wäre ein Zeichen dafür, das auch der große Sasuke nur ein Kerl ist!“

„Ich bin ein Kerl!“ Sakura grinste:„Ja, aber alle Mädchen dachten immer, das du mit dem Kopf denkst und nicht wie alle anderen Jungs mit ihrem besten Stück.“

„Leute, ich weiß immer noch nicht, was ich Hinata-chan schenken soll!“, lenkte Naruto vom Thema ab. Nika machte einen Vorschlag, mit dem keiner gerechnet hatte:„Lia sagt immer, Jungs sollen ihren Mädchen Unterwäsche schenken!“

„Was bringt dir Lia eigentlich alles bei?“, Sasuke musste sich das Lachen verkneifen.

„Ist das was schlimmes?“, fragte Lia zurück.

„In der USA nicht, aber hier gehört sich das nicht, Nika.“, Sakura ließ Sasuke los und hielt sich die Stirn. Sasuke berichtete sie:„Bis auf einen Tag im Jahr, da darf man das.“

„Musst du ihr das erzählen? Sie ist schon auf dem Stand einer 16jährigen, dabei ist sie erst vier! Sie weiß sogar schon was ein Tampon ist.“, Sakura ließ den Kopf hängen, „Dabei hatte ich alles versucht, damit sie normal bleibt!“

„Was ist ein Tampon?“, fragte Naruto. Sasuke hatte ebenfalls ein Fragezeichen im Gesicht stehen.

>Tja, was ist ein Tampon? Kurz und knapp: ein in Japan unbekannter Hygieneartikel...<, lachte Sakuras innere Stimme fassungslos.

„Egal. Überlegen wir, was du Hinata schenken kannst.“

„Unterwäsche.“, kam es wieder von Nika.

„Ich kann ihr doch keine Unterwäsche schenken, davon hab ich eh keine Ahnung.“ Jetzt legte Nika richtig los:„Zum Beispiel St-“ Sakura hielt ihr denn Mund zu:„Jetzt reichts aber! Ich muss ein ernstes Wörtchen mit Lia reden!“

„Wie wäre es einfach mit einer Kette?“, schlug Sasuke vor.

„Das ist jawohl etwas langweilig. Es werden immer Ketten verschenkt.“, winkte Naruto ab.

„Ich habs! Du kaufst ihr ein schönes Oberteil, ein T-Shirt oder so!“ Naruto strahlte kurz, aber dann verdüsterte sich sein Blick:„Ich kann Hinata-chan schlecht nach ihrer Größe fragen.“

„Dann nimmst du Sakura zum anprobieren mit, du hast doch fast die gleiche Größe, oder?“, Sasuke umarmte Sakura von hinten. Sakura nickte:„Klar.“

„Würdest du das für mich machen, Sakura-chan?“, Naruto bettelte sich sie mit Hundeaugen an.

„Natürlich!“

„Ach, was wäre ich nur ohne euch?“, Naruto schwebte im siebten Himmel.

„Das kann ich dir sagen.“

„Das tust du aber nicht Sasuke!“, knurrte Sakura.

„Wenn du meinst.“, gab er zurück. Nika lächelte. Sie fand, das es kein glücklicheres Mädchen als sie auf der Welt geben konnte. Sie hatte liebe Eltern, jede Menge Freunde und eine Oma und einen Onkel, die super drauf waren. Was wollte sie mehr?

>Mums Eltern... Was ist eigentlich mit denen? Oma sagte, sie wohnen in Osaka...< Der Gedanke wandelte sich weiter in ihrem Köpfchen, während sie zusammen mit den anderen in den Bus stieg, der grade hielt.

Osaka

„Pa, wo fahren wir denn hin?“ Sasuke hatte sich mit Sakura und Nika auf den Weg gemacht, um Nika ihre Heimat zu zeigen.

„Das wird eine Überraschung! So, hier müssen wir aussteigen!“ Sie waren mit der U-Bahn gefahren. Sakura wusste, wo sie waren und wollte am liebsten sofort zurück zum Campus:„Sasuke, können wir nicht-“

„Es passiert schon nichts, Sakura.“, Sasuke küsste sich sanft, „Ich bin doch da und außerdem gehen wir doch nur in den Park.“ Sakura atmete schwer aus und hielt seine Hand fest in ihre. Nika sah sich um. Überall waren diese japanischen Schriftzeichen, wovon sie kein einziges kannte. Das sollte sie noch alles lernen? Es gab davon doch so viele.

>Wie zum Teufel haben das Mum und Pa gelernt?< Sasuke sah auf einen Plan und suchte die Bahn raus, die sie zurück bringen sollte.

„Pa, hat es lange gedauert, bis du das lesen konntest?“, fragte Nika zaghaft. Sasuke wandt seinen Blick nicht von der Infotafel ab:„Du brauchst dir keine Sorgen machen, das lernst du noch.“ Er hatte sich eine Bahn rausgesucht und wandt sich nun zu Nika:„Wollen wir?“

„Hmm!“, antwortete Nika begeistert und sah sich zu ihrer Mum um. Sakura stand geistesabwesend neben Sasuke.

„Mum?“ Keine Reaktion.

„Mum?“ Sasuke legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Mama!“, rief Nika nun zum ersten mal in ihrem Leben. Sakura reagierte kurz:„Es ist alles in Ordnung, mein Schatz.“ Doch sie sah danach nicht anders aus. Sasuke ließ Nika los und zog Sakura in seine Arme:„Ich bin bei dir, Sakura.“ Sanft küsste er sie. Nika beobachtete das mit großen Augen. Sie sah es selten, das sich ihre Eltern küssten. Ein Hauch rot lag über ihrer Nase, sie fand, das es kein besseres Paar auf der Welt gäbe.

„Sa-Sasuke-“, Sakura löste sich, „Danke.“
 

Ein paar Minuten später staunte Nika über das größte Riesenrad, das sie je gesehen hatte.

„Boah! Wart ihr da schon mal drin?“, fragte Nika und verrenkte sich schon den Hals. Sasuke lachte kurz:„In dem Riesenrad wollte deine Mum mich früher unbedingt küssen!“

„Sasuke!“, Sakura stieß ihn einen Ellenbogen in die Seite, „Das ist nichts für sie!“

„Wieso?“, Sasuke hob eine Augenbraue, „Schließlich hat ihr Lia auch so einiges erzählt, und das hier sind nur Erinnerungen.“

„Warum denn nur wollte? Hast du Mum denn nicht geküsst?“

„Nein.“ Nika klappte der Mund auf:„Wieso nicht? Ich versteh sowieso immer noch nicht, warum du Mum am Anfang nicht haben wolltest!“ Sasuke beugte sich zu Nika runter und flüsterte ihr leise ins Ohr:„Ich war einfach zu gebannt von ihr, wie sie da damals im Mondlicht saß und mich schüchtern anstarrte.“ Nika kicherte kurz.

„Was hat er dir gesagt?“, fragte Sakura neugierig. Sasuke lächelte Nika an und legte seinen Finger auf seine Lippen:„Psst!“

„Das darf ich dir nicht sagen! Ich will da jetzt rein!“
 

Am Ende des Tages waren Sasuke und Sakura ganz schön geschafft. Nika hingegen strahlte noch vor Energie und wollte noch dies und das...

„Ist die denn nie kaputt?“

„Du redest hier von deiner Tochter, du glaubst doch nicht im allen ernst, das sie kaputt ist oder wird?“, Sakura setzte sich mit ihm auf eine Bank und sah Nika zu, wie sie mit ein paar anderen Kindern einen Clown zuschaute.

„Sakura?“

„Ja?“ Sasuke fixierte sie mit seinen schwarzen Augen:„Willst du eigentlich jemals wieder Kontakt zu deinen Eltern haben?“ Sakura ließ den Kopf sinken und lächelte gezwungen:„Sie wollen mich nicht mehr. Sie waren von Anfang an dagegen, das ich Japan verlasse. Sie haben gesagt, das mir dann garantiert was passiert. Anschließend bist du drogenabhängig, schwanger oder tot, hatte meine Ma gesagt.“ Sie lachte.

„Ja, schwanger bin ich geworden. Aber nicht irgendwo, sondern in ihrem sicheren Japan. Ich dachte mir damals, so was schönes kann doch nicht verkehrt sein.“

„War es auch nicht.“, Sasuke zog sie auf seinen Schoß und umarmte sie von hinten, „Es war schön und Nika...“ Beide sahen zu ihr rüber.

„Sie ist wunderschön.“

„Einmalig. Hat sie dir erzählt, das sie findet, das sie das glücklichste Mädchen auf der Welt ist? Für sie gibt es kein besseres Leben.“, flüsterte Sasuke ihr ins Ohr. Sachte drückte er Sakura an sich:„Ich liebe dich, Sakura. Ich hab es immer getan, auch damals schon.“

„Was? Wieso hast du nie etwas gesagt?“, fragte Sakura überrascht.

„Ich fand es toll, wenn du dich immer um mich bemüht hast. Einmal wolltest du dich sogar mit Ino um mich prügeln.“

„Naruto ist uns nur leider dazwischen gekommen.“, Sakura kicherte, „Wir haben ihn grün und blau geschlagen und er war nicht mal sauer.“

„Mum!“, Nika kam angerannt, „Ich will noch ein Eis!“

„Okay. Wir holen dir ein auf dem Weg zum Bahnhof, wir müssen jetzt sowieso los.“

„Ooooh neee! Bitte noch nicht, ich finde es hier so schön!“

„Nika!“, mahnte Sasuke schon mal lieb vor, „Es muss auch mal schluss sein.“

„Ich will aber noch mal kurz zum Clown, einem Mädchen auf wiedersehen sagen!“, und ohne, das Sasuke noch etwas sagen konnte, war Nika wieder abgedampft.

„Die Kleine!“, Sasuke stand auf und Sakura küsste ihn sanft auf die Wange:„Lass sie ruhig, sie hat ja noch nie wirklich Freunde in ihrem Alter gehabt.“ Sakura sah zum Clown und im nächsten Moment wurde ihr ganz anders- der Clown war gar nicht mehr da! Ebenso die Kinderschar, zu der auch Nika gehörte. Sasuke hatte es auch bemerkt:„Gehen wir sie suchen!“
 

Sasuke und Sakura stellten den gesamten Park auf dem Kopf, aber Nika war nicht auffindbar. Zum Schluss brach Sakura unter Tränen zusammen:„Was, wenn ihr was passiert ist? Wenn sie entführt wurde?“

„Beruhig dich.“, Sasuke nahm sie tröstend in den Arm, aber in ihm sah es nicht viel besser aus. Nika war seine Tochter, eine Uchiha, wenn ihr etwas passierte, würde er es sich nie verzeihen können.
 

„Mum? Pa?“, wimmerte ein kleines Mädchen, das an einer bunt beleuchteten Hauptstraße lang lief.

„Wo seit ihr denn? Ich find euch nicht...“, unter großem Geweine sackte sie zu Boden und Passanten wurden auf sie aufmerksam. Ein Polizist, der zufällig darunter war, beugte sich zu ihr runter:„Brauchst du Hilfe, junge Dame?“ Mit verheulten Augen sah sie auf:„Ich finde meine Eltern nicht...“

„Wie heißt du denn? Vielleicht weiß ich ja, wo deine Eltern wohnen.“ Schluchzend sagte sie:„Nika Haruno.“

„Ha, siehst du, dann kann ich dich nach Hause bringen!“, lächelte der Polizist freundlich.

„Wirklich?“, fragte Nika traurig.

„Klar! Aber dafür musst du aufstehen.“, er reichte ihr die Hand, „Wollen wir los?“ Nika ergriff glücklich die Hand:„Ja!“
 

„Sasuke, sie ist weg! Sie muss den Park verlassen haben und Osaka ist riesig, wie sollen wir sie finden?“, Sakura war am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Sasuke ging es noch viel schlechter, den ihm kamen nun wirklich die Tränen. Er hätte Nika aufhalten sollen, er hätte das verhindern können! Jetzt war Nika irgendwo ganz allein und Sakura könnte jeden Moment zusammen brechen.
 

„So, wir sind da!“, der Polizist klingelte an einem großen Haus.

„Aber meine Eltern wohnen nicht hier, sondern auf dem Campus!“, erklärte Nika und war kurz davor, wieder zu weinen. Ehe der Polizist darauf eingehen konnte, öffnete sich die Tür und Nika sah lange rosane Haare.

„Oh, was ist denn los, das sie so spät noch klingeln?“, fragte die Dame mit den langen Haaren.

„Ich hab das kleine Mädchen hier auf der Parkstraße aufgesammelt und sie sagt, das sie Nika Haruno heißt und sie sind doch die einzige Familie hier, die so heißt, oder?“ Die Frau musterte Nika. Nika war das gar nicht geheuer. Diese Frau hatte die gleichen Haare wie sie und ihre Mum und dann sah sie die Augen- grün wie Mums!

„Ich habe keine so junge Tochter.“

„Meine Eltern wohnen auf dem Campus!“, meckerte Nika und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Auf dem Campus?“, die Frau betrachtete Nika nochmals. Irgendwo her kannte sie diese Haltung, und dann die rosanen Haare.

„Ist sie vielleicht die Tochter eines Verwandten von ihnen?“, fragte der Polizist.

„Warten sie bitte kurz, ich muss eben etwas gucken, ich komme sofort wieder!“, sie ging in den großen Flur und kramte in einer Schublade. Sie hatte da so eine Vorahnung, das Verhalten des Mädchens brachte sie auch die Idee. Sie fand, was sie suchte, ein Foto, was schon etwas älter war. Sie kam zurück zu Nika und dem Polizisten und machte die kleine Außenlampe an, um Nika genau zu sehen. Da stachen ihr dann auch die kalten schwarzen Augen ins Gesicht. Nika sah neugierig zum Foto, mit dem die Frau sie anscheinend verglich.

„Du heißt wirklich Haruno?“

„Ja, von meiner Mum!“

„Wieso nennst du sie denn Mum und nicht Mama?“

„Weil ich das in der USA so gelernt habe!“ Jetzt machte es entgültig klick bei der Frau.

>Die USA, wie könnte es auch anders sein.<

„Lassen sie das Mädchen hier, ich kenne ihre Mutter. Vielen Dank, das sie sie aufgelesen haben!“, die Frau packte Nika bei den Schultern und schob sie ins Haus. Schnell schloss sie die Tür, um den Polizisten loszuwerden.

„Aber ich kenne sie doch gar nicht, woher sollen sie dann meine Mum kennen?“, fragte Nika ein wenig hysterisch, weil sie jetzt in einem wildfremden Haus mit eine noch fremderen Frau war. Die Frau drehte sich um:„Ich weiß ganz genau, wer du bist. Deine Haarfarbe spricht für sich, das du zu den Harunos gehörst, ist unbestreitlich. Aber deine Augen kommen von einer anderen berühmten Familie.“ Sie verschärfte ihren Blick:„Dein Vater ist Sasuke Uchiha, oder?“ Nika hob eine Augenbraue. Fast wie eine Bestätigung für die Frau, die dieses Verhalten von Sasuke kannte.

„Ich will hier sofort raus!“, meinte Nika nur ruhig. Die Frau gab ihr das Foto in die Hand:„Du bleibst hier, ich hab das im Moment zu entscheiden.“ Nika betrachtete das Bild und erkannte mehrere Personen wieder. Naruto, Ino, Shikamaru, Hinata, Neji, Tenten und schließlich auch ihre Eltern. Es musste ein altes Foto sein. Ihre Mum und ihr Pa waren Kinder, als es gemacht wurde.

„D-du bist-“

Warum?

„Sakuras Mutter, deine Großmutter. Schön, das ich erfahre, das ich eine Enkelin habe.“

„Meine Mum war immer traurig, weil du dich nie gemeldet hast! Wieso nicht?“, Nika musste einfach Partei für Sakura ergreifen.

„Sag du mir mal lieber, wie es zu dir kam.“

„Ganz einfach, meine Mum hat mit meinem Pa geschlafen.“ Sakuras Mutter sah sie überrascht an. Dieses Mädchen wusste anscheinend mehr als Kinder in ihrem Alter.

„Wohl eher umgedreht.“, meinte sie, „Wie alt bist du?“

„Vier.“

„Ich werde morgen mit dir zu deinen Eltern fahren, heute Nacht bleibst du hier.“

„Mum macht sich Sorgen! Sie wird erst wieder gehen, wenn ich wieder da bin!“

„Wo wart ihr?“ Nika verstand das nicht. Erst hatte sie doch so bestimmt gesagt, das sie hier bleiben sollte:„Im Park.“

„Dann komm.“, sie packte Nika an der Hand und verließ mit ihr das Haus. Schweigend lief Nika mit, in der Hoffnung, gleich endlich wieder bei ihren Eltern zu sein.

„Seit wann bist du in Japan?“, mittlerweile klang ihre Stimme freundlicher.

„Seit einem halben Jahr. Wie- wie heißt du?“

„Mizuko.“, antwortete sie und bog mit Nika in die große Hauptstraße ein, auf der Nika vorhin war, „Gleich sind wir da.“ Doch Nika hörte ihr nicht mehr zu, denn sie hatte grade rosane Haare ausgemacht.

„MUM!“, schrie sie und rannte zu Sakura.

„Nika!“, schluchzte Sakura und schloss sie glücklich in ihre Arme, „Mach das nie wieder!“ Sakura weinte vor Freude und Sasuke streichelte ihr erleichtert über ihr Köpfchen:„Du hast uns ganz schöne Angst gemacht, Kleine.“

„Pa, das tut mir so leid.“, Nika klammerte sich um seinen Hals fest und Sasuke zog sie nach oben auf den Arm.

„Nika...“, Sasuke drückte sie fest an sich. Sakura strich Nika über die Wange. Sie war so froh, so erleichtert, das Nika wieder da war.

Mizuko beobachtete das ganze von ihrem Standpunkt aus. Es wurde Zeit für eine Aussprache.

„Wo warst du?“, fragte Sasuke nun mit fester Stimme.

„Ich wollte zum Clown, aber der war weiter gegangen, ich wollte ihm folgen, aber dann hab ich mich verlaufen.“, erklärte Nika traurig, „Dann hatte mich ein Polizist nach meinen Namen gefragt und wollte mich nach Hause bringen, aber er hat mich-“

„Zu mir gebracht.“, beendete Mizuko Nikas Satz. Sakura war völlig überrascht, aber dann überkam sie der Schmerz der letzten Jahre in wenigen Millisekunden und Sakura schlug zu. Sie hatte ihrer eigenen Mutter eine Ohrfeige verpasst, und Sakura fand vom ganzem Herzen, das sie es verdient hatte. Sie wollte ihr wieder eine verpassen, als Sasuke ihre Hand fest hielt:„Eine reicht erstmal für den Anfang, Sakura.“ Mizuko ignorierte die Schmerzen:„Wie immer sehr charmant, Sasuke.“

„Für sie immer noch Uchiha!“, meckerte Sasuke. Sakura bebte vor Zorn:„Wie kannst du es wagen, jetzt hier aufzutauchen? Ich war dir doch die letzten Jahre immer egal! Du interessierst dich doch einen Scheißdreck für mich!“

„Das war nicht richtig, das ich dich einfach vergessen habe, das stimmt. Aber lass es mich erklären-“

„Da gibt’s nichts mehr zu erklären!“, tobte Sakura, „Verzieh dich dahin, wo du hergekommen bist, dich will keiner mehr sehen!“ Nika kullerten die ersten Tränen über die Wangen. Ihre Mum war so sauer, wie sie es noch nie erlebt hatte.

„Du verdammtes Miststück!“, Sakura war fertig mit den Nerven, ihr kamen selbst die Tränen und sie krallte sich an Sasuke fest, der Mizuko nur einen bösen Blick zuwarf.

„Es tut mir leid, Sakura. Dein Vater starb an dem Tag, als du weggeflogen bist. Ich wollte dir nicht die Zukunft verbauen, indem ich dich zurückhole und du dann nicht mehr in die USA willst. Selbst, wenn ich den Kontakt zu dir gehalten hätte, hättest du immer nach deinem Vater gefragt und was hätte ich dir sagen sollen? Ich weiß, das du ein starkes Mädchen bist, ich wusste, du wirst es verdauen.“, Mizuko schaute nur auf Sakura, „Und wie man an Nika sieht, bist du ein sehr starkes Mädchen.“

„Verschwinde, verschwinde einfach nur...“, flüsterte Sakura weinend. Mizuko erfüllte Sakuras Bitte und ging davon.

„Ich will nach Hause Sasuke...“ Sasuke nahm Sakura auf den Arm:„Ist gut. Nika, hälst du dich bitte an meinem T-Shirt fest?“ Nika nahm den Saumen des T-Shirts und folgte Sasuke.
 

Auf dem Campus angekommen, warteten Naruto und Hinata vor den Zimmern der beiden.

„Gott wo wart ihr denn? Wir haben uns Sorgen gemacht!“, sagte Naruto empört.

„Hinata, kann Nika heute Nacht vielleicht bei dir schlafen? Ich muss mit Sakura reden.“

„Okay.“, Hinata nahm Nika an die Hand, „Komm mit!“ Nika wollte allerdings nicht weg.

„Keine Angst!“, Hinata lächelte sie an. Nika folgte ihr widerstandslos.

„Was ist los? Was hat Saku-“

„Geh Naruto.“

„Aber-“

„GEH EINFACH!“ Naruto kapierte, das es etwas anderes als sonst war und verließ die zwei. Sasuke ging mit Sakura in sein Zimmer und legte sie aufs Bett. Er wollte sich zum Schrank umdrehen, als Sakura ihn fest hielt.

„Bleib bei mir, mir ist so kalt...“ Sasuke beugte sich über Sakura und küsste sie fordernd:„So besser?“

„Zu wenig...“, meinte Sakura und zerrte an Sasukes T-Shirt. Sasuke setzte sich auf sie und zog ihr das T-Shirt aus. Er verstand nicht so ganz, warum sie das grade jetzt wollte.

>Hat sie überhaupt realisiert, das ihr Vater gestorben ist?<, fragte sich Sasuke und küsste langsam ihren Hals entlang. Sakura selbst wollte davon im Moment nichts wissen. Sie wollte nur eins: Sasuke spüren und alles andere vergessen.

„Was willst du als nächstes machen, Sakura?“, Sasukes Hände wanderten unter ihr T-Shirt und schoben es nach oben. Sakura ignorierte seine Frage, drehte Sasuke auf den Rücken und setzte sich auf ihn. Sasuke sah in ihre grünen Augen und fast blieb ihm das Herz stehen. Sakuras Augen waren so kalt wie die Nacht.

„Sa-sa-“, ihm fehlten die Worte, er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Plötzlich brach sie auf ihm zusammen und krallte sich weinend an sein T-Shirt:„Wieso Sasuke... Wieso sagt sie mir das erst jetzt?“ Sasuke schlang seine Arme um die weinende Sakura und drückte sie fest an sich:„Ich weiß es nicht, Sakura...“

„Ich bin doch kein schlechter Mensch, ich hab ihr doch nie etwas getan...“, schluchzte sie bitterlich. Sasuke setzte sich auf und packte Sakura an den Schultern:„Du bist kein schlechter Mensch! Sie hat dir ihre Gründe genannt, auch wenn du sie nicht verstehen kannst! Das dein Vater tot ist, tut mir sehr leid, aber du bist die letzten Jahre ohne deine Eltern ausgekommen, in dem Wissen, das sie dich nicht mehr wollten, nun weißt du, das sie dich lieben und deshalb wirst du auch jetzt weiter machen!“ Sakura sah ihn mit verheulten Augen an und verpasste ihm eine Ohrfeige:„Ich will aber nicht!“ Sasuke schaute zur Seite. Sakura merkte, was sie da grade getan hatte:„Das-das tut mir leid... Sa-sasuke? Sag doch was...“ Sasuke sah ihr wieder ins Gesicht:„Ich liebe dich, Sakura. Ich lasse nicht zu, das du in deiner Trauer versinkst. Weine ruhig, aber ich will nicht, das du die Schuld bei dir suchst, hast du verstanden?“ Sakura nickte und lehnte sich gegen Sasuke:„Danke...“ Er küsste sie auf die Stirn:„Weine, dann geht es dir besser.“
 

Sasuke wachte auf. Die Sonne strahlte in vollen Zügen durch das Fenster, es musste schon Mittag sein. Sakura lag immer noch in seinen Armen. Lange hatte sie geweint, stumm rannten ihr immer wieder neue Tränen über die geröteten Wangen. Sanft streichelte er über ihre Wange.

„Ach Sakura... Wenn ich dich nicht hätte...“

„Was dann?“, flüsterte sie leise.

„Du bist wach?“, Sasuke strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sakura sah ihn an:„Was wäre, wenn ich nicht da wäre?“

„Damals, als du vor meinem Block standest, war es schon sehr spät. Hast du dich nie gefragt, wo ich noch war?“

„Nein.“, antwortete sie ehrlich und fragte sich im gleichen Moment, wo er denn nun war. Sasuke lächelte:„Ich war bei dir.“

„Was?“, Sakura war überrascht, „Aber- aber was wolltest du?“

„Ich wollte zu dir, aber du warst nicht da. Also ging ich wieder nach Hause.“

„Und da war ich.“, Sakura lachte leise, „Aber für dich war es anscheinend nicht so schwer wie für mich.“

„Ich hab dich erst nur beobachtet. Aber dann wolltest du gehen und das wollte ich nicht. Hättest du damals nicht da gestanden, wäre ich frühmorgens zum Flughafen gekommen.“

„Und wenn du mich da verpasst hättest?“ Sasuke küsste sie:„Dann hätte ich auf dich gewartet.“

„Und wenn ich gar nicht mehr zurück gekommen wäre?“

„Ich weiß nicht, was ich dann getan hätte.“

„Mu~um! Pa~a!“, Nika stürzte ins Zimmer, „Oh...“ Etwas verdattert blieb sie in der Tür stehen.

„Komm ruhig her!“, Sakura winkte sie zu ihnen. Nika schloss die Tür und krabbelte zu den beiden aufs Bett. Sakura nahm sie in den Arm:„Wie war die Nacht bei Hinata?“

„Toll! Hinata-chan hat mit mir und Naruto ganz lange Karten gespielt!“

„Jetzt sagt sie auch Hinata-chan...“, Sasuke hielt sich die Stirn, „Wir sollten sie nicht zu oft mit Naruto in Kontakt bringen, anschließend futtert sie auch Ramen in großen Mengen.“

„Ich mag Eis!“

„Schon klar!“, Sakura fuhr ihr durchs offene Haar, „Konnte Hinata dir keine Zöpfe flechten?“ Nika schüttelte den Kopf:„Sie hat es mir angeboten, aber ich wollte sie auflassen. Was ist denn jetzt mit Mizuko?“ Sakura gab ihr einen Kuss auf die Wange:„Ich werde sie einladen, uns zu besuchen und dann reden wir über alles.“

„Das finde ich toll! Ich geh raus, mit Naruto und Shikamaru Fußball spielen!“, sie sprang vom Bett und stürmte davon. Sakura stand auf und schloss die Tür ab.

„Was wird das?“, fragte Sasuke ahnungslos.

„Was ganz schönes.“, sie setzte sich wieder auf Sasuke und drückte ihn ins Bett, „Schließlich haben wir das von gestern noch nicht zu ende gebracht. Und was man angefangen hat, muss man auch zu ende bringen.“ Sie beugte sich zu Sasuke runter und küsste ihn.

„Nichts lieber als das...“

Überraschungen für alle!

Sakura beobachtete Nika und Sasuke beim Federball spielen. Vor ein zwei Monaten hatte sie ausgiebig mit ihrer Mutter gesprochen und mittlerweile ging es ihr besser. Sie hatte das Grab ihres Vaters besucht und hatte danach von Sasuke ein Verlobungsring bekommen.

>Besser geht es gar nicht mehr. Nur wünschte ich, Papa könnte das alles sehen.<, Sakura schloss die Augen und genoss den Wind, der durch ihre rosanen Haare wehte.

„Mum!“ Sakura sah wieder zu Nika:„Ja?“

„Dein Handy klingelt!“ Sakura vernahm erst jetzt die Melodie ihres Handys, das bei Hinata und den anderen auf der Decke lag. Schnell rannte sie zur Decke und Ino warf ihr das Handy entgegen:„Ja?“

„HALLO HALLO!!!“

„LIA! DU SOLLST MIR NICHT IMMER INS OHR SCHREIEN!!!“, brüllte Sakura ihr Handy an und hielt es wie immer auf Sicherheitsabstand.

„Ich bin in Tokio, komme gleich bei euch auf dem Campus an! Ich bleibe jetzt erstmal bei euch, was hälst du davon?“

„Is ja wirklich toll.“, sagte Sakura perplex.

„Was hast du denn? Geht’s dir nicht gut?“, fragte Lia besorgt.

„Nene, ich dachte vorhin, es könnte gar nicht mehr besser werden und dann rufst du an...“

„Tja, kannst mal sehen! Ich bin da, wir sehen uns gleich!“, Lia legte auf und keine fünf Sekunden später sah Sakura sie schon auf sie zurennen:„Hallo alle zusammen!“

„LIA!“, Nika fiel ihr um den Hals.

„Na, wie geht’s dir, kleine Maus?“

„Sehr gut!“, strahlte Nika. Lia musterte Sakura:„Irgendwas stimmt mit dir nicht.“

„Hä?“, Sakura hob fragend eine Augenbraue, „Was soll denn mit mir nicht stimmen?“

„Du bist irgendwie...“, Lia legte ihre Hand auf Sakuras Stirn und fühlte dann ihren Bauch.

„Lia, was soll das?“ Lia nagelte sie mit ihren Blick fest:„Das sollte ich dich fragen! Du bist hier die schwangere von uns beiden!“ Sasuke klappte der Mund auf:„Sie ist was?!“ Auch die anderen waren ziemlich überrascht.

„Ich denk du nimmst die Pille! Oder hast du die einmal vergessen?“ Sakura fiel der Abend ein, wo sie so doll geweint hatte. Sie nahm ihre Pille immer kurz vorm Schlafen, sie hatte sie damals vergessen.

„Äääh...“, Sakura ließ den Kopf hängen.

„Heißt das, ich krieg eine Schwester oder einen Bruder?“ Ino nickte fassungslos:„Sakura, du bist 19 und kriegst dein zweites Kind, ich krieg die Tür nich zu! Langsam komm ich mir echt alt gegenüber dir vor.“

„Vielleicht sollten wir auch mal langsam Kinder kriegen, Ino.“, meinte Tenten. Lias Blick wanderte zu Hinata:„Und du,“ Hinata guckte knallrot zu Boden. Lia grinste:„Du bist auch schwanger!“ Ino brach in schallendes Gelächter aus:„Guter Witz Lia!“

„Sie hat recht.“, Hinata lächelte. Naruto entgleisten sämtliche Gesichtszüge:„Bitte was?“

„Du hast sogar schon einen Bauch!“, Lia lächelte sie lieb an, „Darf ich mal fühlen?“ Hinata nickte verlegen und Lia legte ihre Hand auf Hinatas Bauch.

„Hui, Zwillinge!“

„WAS?“, Hinata war total schockiert, der Rest auch, aber eher über ihre lautstarke Reaktion. Naruto fiel unmächtig nach hinten, er hatte damit am allerwenigsten gerechnet.

>Ich Papa? Und auch noch Zwillinge...< Sasuke lachte wehleidig:„Bin ich wenigstens nicht mehr der einzige! Aber wie sollen wir das alles den hinbekommen?“ Lia sah das alles mal wieder ganz locker:„Das Semester geht zu ende, bevor die Kleinen kommen!“

„Das stimmt.“, entgegnete Sakura und fesselte Lia plötzlich mit ihrem Blick, „Aber du hast vorhin gelogen!“

„Wa-was?“, Lia hielt die Hände hoch und winkte ab, „Was meinst du denn? Falls du darauf hinaus willst, das ich schwanger bin, dann bist du auf dem Holzweg!“

„Wieso eigentlich nicht?“, fügte Sasuke hinzu, „Sakura hat immerhin noch deine Pillen vom letzten mal, die hattest du nämlich vergessen!“

>Erwischt...<, Lia schluckte, jetzt musste sie mit der Wahrheit rausrücken:„Ja, ich bin auch schwanger...“ Sie ließ den Kopf hängen.

„Wer ist den der Papa?“, fragte Nika neugierig. Lias Lächeln verzerrte sich:„Ich weiß es nicht...“ Sakura brach in schallendes Gelächter aus:„Wie war das damals, als du mich fragtest, ob ich mir sicher wäre, das Sasuke der Vater ist? Ich hatte gesagt ich bin keine Amerikanerin, was du auch gesagt hattest und du hast mir einen Vortrag über Verhütung gehalten! Und jetzt stehst du selber hier und weißt nicht mal, wer der Glückliche ist?“

„Danke, Sakura, schön, das du es für mich wiederholt hast!“, sagte Lia bittersüß.

„Hinata, seit wann bist du schwanger?“, Ino wandt sich voll und ganz ihr zu., was Hinata wieder die Röte ins Gesicht schossen ließ.

„Ich, ähm, seit, also...“, wieder sah sie verlegen zu Boden, „Eine Woche nach meinem Gebutstag.“

„Also war Naruto die Nacht an deinem Geburtstag bei dir.“, eriet Sasuke, „Was hat er dir jetzt eigentlich geschenkt?“ Hinata würde noch röter. Sasuke klappte der Mund auf und er sah zu Naruto:„Sag bloss, du hast dich an Nikas Rat gehalten!“

„Nika?“, Hinata schaute die Kleine perplex an. Nika sah unbekümmert zurück:„Unterwäsche, oder?“

„Unter-wäsche?“, Ino konnte es nicht glauben, „Naruto hat Hinata Unterwäsche geschenkt? Und das auf Nikas Rat hin? Woher hat eure Tochter eigentlich den ganzen Scheiß?!“ Sasuke und Sakura zeigten auf Lia.

„Ich bin unschuldig!“

„Du hast mir gesagt, Jungs sollen ihren Mädchen Unterwäsche schenken!“, gab Nika zurück.

„Das stimmt nicht!“

„Ich lüge nicht!“

„Doch!“

„NEIN!“, meckerte Nika lauthals zurück und Lia erlitt einen Hörschaden.

Okay...“
 


 

Das Semester ging zu ende und bald darauf kamen die Naruto-Zwillinge, ein Mädchen(Ikuku) und ein Junge(Toshio). Sakura bekam noch ein Mädchen(Shina), zum leidwesen von Sasuke, der sich so sehr einen Sohn gewünscht hatte.

„Aber wir haben ja noch genug Zeit...“, meinte er.

„VERGISS ES! JETZT IST ERSTMAL SCHLUSS MIT KINDER KRIEGEN!!!“, bekam er von Sakura zu hören.
 

Und so nahm alles seinen geordneten Lauf.

„Sasuke, Nika, räumt endlich diese Bücher weg!“

So geordnet, wie es halt laufen konnte. ^.^
 

Naruto und Hinata bekamen sogar noch ein drittes Kind, ein Junge(ebenfalls Naruto), das absolute Ebenbild seines Vater.

Und zwar in jeder Hinsicht.

„SHINA-CHAN!!!“

„Lass mich in Ruhe, du Volltrottel!“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

So ihr lieben, das ist DAS Ende!!!^-^

Falls es euch net passt, könnt ihr euch gerne bei mir beschweren, dann aber mit Vorschlägen, wie es weiter gehen soll!
 

Ich danke euch alle für die Kommis!

*knuddleuchalle*
 

Chibi_kaoru



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Kommentare zu dieser Fanfic (97)
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Von:  Sakura2100
2017-11-05T07:03:07+00:00 05.11.2017 08:03
Tolle Geschichte ,!! Deine ideenvielfallt ist bemerkenswert *_*
Antwort von:  Berrii
05.11.2017 09:59
Danke :)
Die ff ist aber schon ziemlich alt, sie schreit grade zu nach Überarbeitung :'D
Antwort von:  Sakura2100
05.11.2017 16:50
Also ich muss gestehen ich finde sie perfekt so wie sie ist *_*
Antwort von:  Berrii
05.11.2017 16:56
Du bist süß! Danke dir :)
Von:  Milena
2010-09-18T01:05:40+00:00 18.09.2010 03:05
Tolle Geschichte.

Die Kleine ist echt niedlich, sie ist dir gut gelungen, genau ein Mittelding aus den Beiden.

Ich freu mich schon auf die angekündigte Fortsetzung.

LG, Milena
Von: abgemeldet
2008-05-21T14:54:47+00:00 21.05.2008 16:54
Das war die beste FF die ich seit langen gelesen habe!!!!!
Du schreibst echt SUPER schön!!
So süß mit Sakus und Sasus Tochter!!!
Lg Choko
Von:  Sasuke-chan
2007-11-04T10:09:46+00:00 04.11.2007 11:09
Das is einfach nur geil^^
Gibbet auch ne Fortsetzung?
Oda kannste mir eine von deenen andren FFs empfehlen??
Von:  Sasuke-chan
2007-11-04T10:04:55+00:00 04.11.2007 11:04
Tolles Kappi^^
Hoffentlich vertragen sich Saku udn ihre Mum...
Von:  Sasuke-chan
2007-11-04T09:48:28+00:00 04.11.2007 10:48
Wie crass^^
Jetz lernt Nika endlich ihre Granny kennen XDD
Wie wohl Sakura darauf reagiert??
Von:  Sasuke-chan
2007-11-04T00:24:45+00:00 04.11.2007 01:24
Hm, ja was is mit Mums Mum^^
***** schon so spät???
Ich les den Rest morgen ;)

lg

Sakura
Von:  Sasuke-chan
2007-11-04T00:04:31+00:00 04.11.2007 01:04
omq...
Dieser Mike ICH BRING IHN UM!!!!
Von:  Sasuke-chan
2007-11-03T23:35:39+00:00 04.11.2007 00:35
Wie geilö^^
Und Sasu-chans Ma weiß ja nix davon, dass sie Granny is höhö^^
Von:  Sasuke-chan
2007-11-03T23:08:16+00:00 04.11.2007 00:08
Haha^^
Schön dass Lia zu Besuch gekommen is, da gibts bestimmt noch ne Menge zu Lachen xD


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