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Jetzt gehts erst Richtig Los

Rae-chan x Eclipse Love action
von

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Und dann ...

Langsam, quälend, zäh wie alter Kaugummi schleppten sich die kommenden Tage dahin. Dunkle, graue Wolken verdecken das wärmende Licht das die Sonne pausenlos absandte. Sie hüllten das sonst so fröhlich Haus in einen nebligen Dunst aus schweigender, dunkler Vorahnung. Jede Farbe schien dem Leben entzogen worden zu sein. Selbst Kontraste verschwammen im allgegenwärtigen Grau. Alles, absolut alles war grau, die Kleidung, die Gesichter, die unerträglich gleiche Abfolge der Tage ...alles dasselbe in einer nie endenen unendlichen Schleife aus Wiederholungen.

Raenef und Eclipse waren in dieser Schleife gefangen. Zu schwach dies zu erkennen oder einen Ausweg zu suchen.

Der Fürst des Sheirrock-Stammes besah sich das Schauspiel einige Tage. Genüsslich wie ein Zuschauer aus den vordersten Reihen. Er ließ den Protagonisten Zeit ihre Rolle auszuarbeiten und die Möglichkeit ihr eigenes Happy End zu finden. Die Tage wurden zu Wochen und selbst der geduldigste Kunstgenießer wartet nicht ewig. So beschloss er das Stück eigenhändig umzuschreiben oder zumindest unauffällig einige Ratschläge zu geben.
 

Sanfter Nieselregen fiel aus den grauen Wolken, als leise Schritte das Haus durchschritten. Sie waren auf dem Weg zur Bibliothek. Die strohblonden Haare schienen wie alles andere ihre Farbe verloren zu haben. Der zierliche Junge hatte seit einer Woche nahezu nichts gegessen und seine Kleider hingen ihm schlaff wie alte, faltige Haut von den Knochen. Der eigentlich noch so junge Lord fühlte sich alt. Die Jahrtausende schienen ihm auf den Schultern zu lasten.

Die schwere Eichentür der uralten Bibliothek öffnete sich leise und Raenef warf einen gelangweilten, ausdruckslosen Blick in das gigantische Gewölbe. Bücher waren so hoch gestapelt das man den Eindruck bekam, sie würden bei der kleinsten Bewegung auf einen herabstürzen und einen unter ihrem geballten Wissen begraben. Die dunklen Dielen knarrten leise, selbst wenn sich niemand rührte gaben sie immer Laut. Eine steinerne, sanft geschwungene Treppe wand sich schlangengleich hinab in den Keller. Der mit weitern unschätzbaren werten an Literatur zugestellt war. Diese Bibliothek war tot. So tot wie Jahrhunderte, Jahrtausende altes Papier nur sein konnte, doch ... wenn es Nacht wurde und der Mond unheilvoll durch die schmalen Fenster schien, war es als würde es leben … die Seiten raschelten leise ohne von einem Wind berührt zu werden, als flüsterten sie miteinander. Niemand wagte sich zu solchen Momenten hierher. Geister gingen um, so erzählte man.

Aber Raenef kannte die Erzählungen nicht, und selbst wenn … Seinen Aberglauben hatte er gemeinsam mit seinem alten Leben aufgegeben.

„Willkommen.“ Eine raue, freundliche Stimme riss Raenef aus seinen Gedanken. Ein eiskalter Blick traf den Sheirrockfürsten der ein kurzes tiefes Lachen vernehmen ließ.

„Danke dass sie gekommen sind.“

Er saß in einem bequemen großen Sessel, ein Buch in den Prankenartigen Händen und eine kleine Brille auf der Nase. Sie verleih dem bärtigen Riesen etwas Komisches verlieh, doch hatte das Lachen verlernt.

Fast so leblos wie ein Zombie setzte sich Ranef in einen zweiten Sessel und betrachtete eines der riesigen Regale ohne wirklich zu bemerken ,dass es existierte.

Der Fürst klappte seine Lektüre mit einem leisen knall zu doch Ranefs Blick blieb weiter auf das Regal geheftet.

„Was willst du?“ fragte er leise. Seine stimme klang rau und heiser. Er hatte seit Tagen nicht mehr gesprochen und wenig getrunken. Außerdem hatten die vielen nur langsam verstummten Tränen seinen Körper beinahe ausgetrocknet.

„Nur eine Kleinigkeit…“ grinste der Bärtige leise.

Es klopfte in einem kleinen Nebenzimmer das Verbindung zur Bibliothek und zum Flur hatte.

„Entschuldigt mich.“

‚Mein Timing ist immer wieder perfekt’ dachte der Fürst stolz als er in den Nebenraum ging, die Tür nicht richtig schloss und dem Klopfenden öffnete.

Ranef hörte alles. Eine stumme Begrüßung, das Rascheln von Kleidung und das Geräusch einiger durch Fußmatten gedämpfter Schritte.

Sein Blick verfinstere sich. Er erkannte ihn. Er würde diesen Mann ... diesen Dämon immer wieder erkennen. An der Art wie er ging, an dem Geräusch das seine Füße machten oder an der Regelmäßigkeit seines Atems … ja selbst das rauschen seiner Kleider verriet Eclips’ Anwesenheit.

Nun entkam Ranef doch ein leises Seufzen. Es erstickte sofort als er die ersten Worte hörte. Es kam ihm vor wie ... wie eine Stimme aus einer anderen Welt. Dunkel, samtweich und wunderschön … doch mit einem leicht schneidenden Unterton.

„Was wünschen sie?“

Raenef hörte die Worte als würde Derjenige direkt hinter ihm stehen. Ein kleiner Schauer durchzog seinen Körper … doch was dachte er hier. Er hasste Eclipse. Das durfte er nicht einfach so vergessen.

„Ich wollte etwas mit dir besprechen.“ Die raue, grobe stimme des Fürsten war so ein krasser Gegensatz das er Raenef fast körperlich Schmerzte. Wie dröhnender Baulärm nach einer wunderbaren Symphonie.

Ein Stuhl wurde zurückgeschoben. Doch niemand schien sich zu setzen. Ein kurzes angespanntes Warten erfüllte die Luft, dann durchbrach der Fürst als erstes die Stille.

„Vielleicht weißt du es schon, aber es geht um deinen Lord.“

„Er ist auch ihr Lord.“ Fuhr Eclipse leicht erbost dazwischen. Warum war seine Stimme nur so schön. Selbst wenn er wütend war.

Ein Stuhl knirschte und knarrte laut, als würde er darum kämpfen nicht zusammenzubrechen, als sich die massige Gestalt des Fürsten setzte. Eclipse war so leise dagegen ... als wäre er gar nicht da. Raenef überkam der plötzliche Wunsch zur Tür zu gehen, zu schauen ob er wirklich nur einige Meter von ihm entfernt stand. Doch es sollte keine Zweifel geben. Und so blieb der Lord unbewegt, fast erstarrt auf seinem Platz sitzen.

„Und weiter ?“ Ein deutlich genervter Unterton begleitete die liebliche Stimme des schwarzhaarigen Dämons.

Der Fürst schien noch auf irgendwas zu warten oder nachzudenken, jedenfalls brauchte er eine Weile um wieder mit dem Sprechen zu beginnen.

„Sie beide sind nun schon eine Weile hier…“ begann er vorsichtig.

„Und so ein unvermeidlicher Waffenkonflikt lässt sich nicht ewig aufschieben….“

Eine erneute, kurze Pause.

„Ich möchte erfahren wann ‚dein’ Lord sich entscheidet.“

Die langen samtweichen schwarzen Haare rauschten leise während Eclipse seinen Kopf bewegte.

Warum klang dieser Satz so zweideutig?

„Es tut mir leid, Ihnen das Mitteilen zu müssen, aber ich weiß es nicht, sie sollten Lord Raenef am besten Persönlich befragen.“ Der Mantel raschelte laut als der Dämon auf dem Absatz kehrt machte.

„Und falls er mir nichts sagt?“ die Worte waren nicht mehr als ein Raunen, doch die Schritte erstarrten.

„Ich weiß nicht was sie meinen.“ Murmelte Eclipse nur leise und scheinbar unwissend zurück.

„Ich denke schon …“ es war ein wunder das Raenef diese fast lautlosen Worte noch hören konnte. Er ertappte sich dabei wie er nach vorne gebeugt dasaß, den Kopf leicht zur Seite gedreht um besser hören zu können. Schnell setzte er sich wieder aufrecht hin.

„Ich rede von der Situation zwischen dir und deinem Lord.“

Raenef hörte das leise Knacken Eclip’s Finger als sie sich zu angespannten Fäusten Ballten.

„Es geht mich mehr an als du vielleicht glaubst. Nur eine kurze Zusammenfassung.“ Das grinsen des Fürsten musste von einem Ohr bis zum Anderen reichen, so hörte es sich zumindest an.

„Es gibt nichts zum zusammenfassen.“ … war das ein leises Seufzen aus Eclips’ Kehle gewesen? ... oder hatte Raenef schon Halluzinationen.

„Oder eher … bald wird es Nichts mehr geben.“ Die Knochen knackten erneut als Eclipse sich wieder entspannte.

„Ich habe vor meinen Lord zu verlassen. Ich lehrte ihn alles was ich weiß, nun kann sich jemand ... geeigneteren suchen….“

Unwillkürlich hatte sich Raenef auf die Unterlippe gebissen um nicht leise zu Wimmern. Er spürte es erst als er den leicht metalligen Geschmack frischen Blutes schmeckte.

Weder Eclipse noch der Fürst rührten sich als in der Bibliothek ein Sessel umfiel und hastige Schritte bis zur schweren Eichentür stolperten, diese aufrissen und weiter den Flur entlang stürmten. Das Geräusch hallte wie ein Echo im Haus wieder.

„War das alles? Kann ich gehen?“

Der Fürst entließ ihn mit einer kleinen Handbewegung während er griesgrämig aus dem Fenster starrte.

Gut .. dieser Plan war unsicher gewesen ... aber dass er so ein Reinfall wurde, damit hatte er nicht gerechnet.

Nun gut, wenigstens hatte er so einige Informationen sammeln können. Seymor Sheirrock glaubte von sich selbst ein guter Menschenkenner zu sein. Und das was den kleinen Lord mit seinem Diener verband, war sichtlich mehr als bloße Abhängigkeit, oder Freundschaft…

Ein erneutes, leicht dreckiges Grinsen durchdrang den dichten Bart als eine neue Idee in ihm aufkam. Auch wenn sein Plan erneut fehlschlug. Einer würde sicherlich davon profitieren.

Mit leisem ächzen erhob er sich auch und ging.

Der nächste Tag würde sicherlich spannend werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-04-11T11:44:27+00:00 11.04.2007 13:44
Jahaaaa....*bibber*
Schreib weitaaaa...vernachlässige Mich, lass mich zurück und shcreibe weiter! *heuuuuuuuuul*
Opfere miiiiiich...
Von:  leonie2
2007-03-21T08:56:21+00:00 21.03.2007 09:56
jaa echt super geschrieben, ich bin schon total gespannt wies weitergeht! bitte schreib schnell weiter! echt klasse
Von: abgemeldet
2007-03-18T20:07:52+00:00 18.03.2007 21:07
Huhu^^
es geht weiter^^
und ... oh man.... warum musste es nur so weit kommen??
Eclips will Reanef wirklich verlassen???
Das .. das geht doch nicht *heul*
Aber vielleicht klappt ja der andere Plan, wobei mir da so ein mulmiges Gefühl in der Magengegend nichts gutes verheißt.
Bitte schreib ganz schnell weiter,
ich bin gespannt ob Reanef bald wirder zur Vernunft kommt. u.u
cu trini


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