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Underworld

Blutfeind 2
von

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Kapitel 8

Lucian war zu erst sehr geschockt von dem Gedanken, dass Soren hier sei, doch dann erinnerte sich der Lycaner an all die schrecklichen Dinge, die er mit Soren in Verbindung brachte, wie zum Beispiel die entscheidende Rolle, die Soren bei der Verhaftung von Lucian und vor allem Sonja gespielt hatte. Dann wich das entsetzte Gesicht von Lucian einer Hasserfüllten Fratze, die sogar einem Lycaner angst eingejagt hätte. Nur wenige Sekunden später trat Soren auf die Lichtung, gefolgt von sechs monströsen Hunden, die Lucian schon des Öfteren bei Jagden als Treiber gesehen hatte. Soren stand zunächst zögernd am Waldrand und überwand die Überraschung, plötzlich den lange gesuchten Lycaner gefunden zu haben und dies nur durch einen glücklichen Zufall. Doch dann fasste sich Soren wieder und schwang seine silbernen Peitschen in Richtung Lucian, der aber schon damit gerechnet hatte und einen gewissen Sicherheitsabstand zu Soren einhielt, um erst einmal mit den Hunden abzurechnen. Lucian wollte sich gerade verwandeln als ihn der Anblick, der sich ihm bot, den Atem raubte und ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Nein! Das darf nicht sein! Nicht schonwieder! Dachte Lucian. Der Lycaner begann zu verzweifeln, als er die Todeshändler entlang der Lichtung aufgereiht sah. Soren sprach zu Lucian: „Du lycanischer Abschaum! Dieses Mal wirst du mir nicht entkommen! Dies wird mich wieder schlagartig zu Viktors Liebling machen. Sobald er deinen Kopf bekommt. Haha! Und er wird seine verwahrloste Tochter endlich rächen können.“ „ Es ist keine gute Idee so über Sonja zu reden, während ich dabei bin!“ Sprach Lucian gereizt. Der Lycaner vergaß alle Angst und alle Sorgen und machte in seinem Kopf Platz für den alles verzehrenden Hass, der sich in ihm ausbreitete. Lucians Gliedmaßen erstreckten sich wie so oft schon in die Länge und bildeten anstatt Finger- und Fußnägel scharfe Krallen, die Soren mit Leichtigkeit zerfetzen konnten. Seine Augen stachen in wildem azurblau durch die Nacht und seine Wirbelsäule streckte sich unter Krämpfen und Schmerzen. Sein Gesicht wich einer von Hass verzerrten wölfischen Schnauze. Die Verwandlung dauerte nur wenige Sekunden und schon sprang der ausgewachsene, riesige Werwolf auf den ersten Hund und vernichtete ihn mit Leichtigkeit. Die anderen Hunde entfernten sich von dem wild wütenden Tier. Dies war Lucians Gelegenheit gegen Soren vorzugehen. Lucian sprang den irischen, Peitsche schwingenden, ehemaligen Sklaven an und stürzte mit ihm in das Unterholz. Da die anderen Todeshändler noch nie einen Werwolf sahen, der sich ohne Vollmond verwandelte waren sie wie erstarrt und unternahmen zunächst nichts. Als Lucian von einer silbernen Peitsche getroffen wurde heulte er laut auf und weit entfernt antworteten andere Lycaner mit einem ähnlichen heulen, wobei dieses aus menschlichen Kehlen stammte. Meine Freunde! Meine Familie! Mein Clan! Er kommt um mir beizustehen. Nun ihr elenden aderlutschenden Bestien werdet ihr alle sterben. Möget ihr auf ewig in der Hölle schmoren. Dachte Lucian als er gerade eine seiner riesigen Pranken auf die Brust von Soren niederkrachen ließ. Soren gab einen erstickten Laut von sich. Endlich begannen die Todeshändler zu agieren und spannten Armbrüste, die mit silbernen Bolzen schossen, und zogen Schwerter, die den abnehmenden Mond spiegelten. Doch es war zu spät. Die Vampire hatten nicht früh genug gehandelt und nun sprangen Lycaner aus dem Wald auf die Todeshändler zu und kratzen und bissen wie die wilden Tiere, die sie zu ihrem Nachteil nur bei Vollmond wecken konnten. Viele Todeshändler wurden von den primitiven Waffen der Lycaner getötet und diese brüllten und suchten sich neue Opfer. Zur selben Zeit rangen Soren und Lucian miteinander, wobei der Werwolf die Oberhand behielt. Soren blutete aus vielen Wunden, was den Wolf noch mehr anheizte und ihn vergessen ließ was sich gerade zutrug. Lucian gab sich dem Blutrausch hin und sah nur noch blutrot, während er Soren quälte, für all die Schrecken, die Lucian durch ihn und seinesgleichen erfahren musste.

Nun blute für dass, was du Sonja antatest. Sie wird gerächt werden, aber nicht durch den Wahnsinn der von Viktor Besitz ergriffen hat, sondern von mir! Ihrem wahrhaftigen Mann und ihrer einzigen Liebe! Blute, Vampir! Mit diesen Gedanken zerschnitt Lucian Sorens Gesicht und ließ ihn leiden. Ein verirrter silberner Armbrustbolzen traf Lucian in den Rücken, und verfehlte nur knapp seine Wirbelsäule. Der Werwolf heulte auf und ließ von Soren ab. Der Aufseher floh so schnell, wie seine blutenden Beine ihn trugen. Er rannte zu seinem Pferd in die Höhle und verschwand in Richtung des Schlosses Corvinus. Dies alles bekam Lucian nichtmehr mit, da er mit seinem Clan gegen die übrigen Vampire kämpfte. Der Bolzen ragte immer noch aus dem Rücken des Werwolfes, aber das störte Lucian im Moment nicht. Trotz der menschlichen Gestalt der Werwölfe waren sie den Vampiren weit überlegen und dies nicht nur dank ihrer Überzahl, sondern wegen der monströsen Brutalität und dem Rachedurst den die Wölfe empfanden. Viele Vampirkörper lagen schon in einer Lache ihres eigenen kalten Lebenssaftes auf dem Boden und regten sich nichtmehr. Der Rest der Blutsauger folgte ihnen rasch. Dieser Sieg gebührte allein der wilden Horde Lycaner. Dies wird den Vampiren lehren sich nie mit einem Lycaner anzulegen, der auf Rache aus ist. Und natürlich seinem treu ergebenen Clan. Dachte Lucian freudig.

Der Anführer der Lycaner verwandelte sich wieder in einen Menschen zurück und zog sich seine alten verschmutzten Kleider über die nackte Haut. „ Nun meine Freunde, meint ihr nicht, dies sei eines Festes würdig?“ Wandte sich Lucian an die Lycaner. „Lasst uns feiern und unseren Sieg genießen.“ Die Lycaner brüllten vor Freude. Sie trugen gemeinsam die Toten von dem Schlachtfeld und begruben die siegreichen Toten der Lycaner. Es waren nur wenige Werwölfe gestorben. Sechs waren den Vampiren zum Opfer gefallen und zwei waren von den Hunden zerrissen worden, die zusammen mit Soren geflohen waren. Die Feier der Lycaner tobte bis zum Morgengrauen, erst dann legten sie sich schlafen, da sie vor weiteren Angriffen der Vampire völlig geschützt waren.



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