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Einmal Zukunft und zurück

Pairing: S & J (andere angedeutet)
von

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Rebellen vs Seto Kaiba

Hallo Leuts,

hier ist mein drittes Kapitel.

Wie bereits erwähnt, gehören die meisten Charaktere nicht mir und ich will an dieser Stelle allen danken, die diese FF anfangen zu lesen, gelesen haben oder noch lesen werden. Ich wünsche euch viel Spaß, wünsche mir Kommis mit Kritik, Anmerkungen, Wünschen und allem was euch sonst so einfällt.

Ach ja... Wer absoluter Tea- Fan ist, sollte schon mal vorgewarnt werden. Tea wird bei mir wohl nie besonders positiv rüberkommen. Sorry.

Ansonsten:

VORHANG AUF FÜR DEN DRITTEN AKT

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Als Seto wieder zu sich kam, brummte ihm gewaltig der Schädel. Wer immer ihm eine übergebraten hatte, war nicht gerade zimperlich gewesen und dieser jemand würde die Quittung schneller bekommen, als ihm lieb sein konnte. Niemand, absolut niemand durfte es wagen Seto Kaiba eins über die Rübe zu ziehen und dann einfach so damit durchzukommen. Wie hieß es doch gleich... Rache ist süß? Na dem Kerl, der das getan hatte, würde sie sicher bitter bekommen und vielleicht sogar noch Jahre später aufstoßen. Soviel stand fest.

Seto versuchte sich vorsichtig aufzusetzen ohne dabei den blitzartigen Schmerz, der seine Kopfhaut überflutete, zu verstärken. Es gelang ihm nicht. Was allerdings weniger an seinem Bemühen Vorsicht walten zu lassen lag, als an der viel zu niedrigen Decke für einen so großen Kerl.

„AUTSCH! VERFLUCHT UND ZUGENÄHT!!!!“ Es folgten noch weitere unchristliche Flüche und ständiges Grummeln, während der Firmenchef ruckartig den Kopf wieder einzog. Doch die eine Lektion reichte aus, um den selben Fehler nicht noch einmal geschehen zu lassen. Man war ja durchaus lernfähig. Vor allem, wenn man Kaiba hieß.

Seto schloss stöhnend die Augen, als er mit der Hand sorgfältig nach der Stelle tastete, an der ihn das Was-auch-immer getroffen hatte. Dies erwies sich jedoch als keine gute Idee, als eine weitere Schmerzwelle über ihn hinwegraste und diesmal bis in seine Knochen vorzudringen schien. Er presste die Augenlider fester aufeinander und wartete geduldig bis der Schmerz einigermaßen abgeklungen war. Erst dann wagte er es die Augen nochmals zu öffnen und sich genau umzusehen.

Vor ihm erstreckte sich ein altes Metallgitter, an dem ein dickes ebenso altes Vorhängeschloss befestigt war. Die Decke des Raumes selbst war deshalb so niedrig, weil er sich in einem Kellergewölbe befand, was wohl irgendwann mal als Weinkeller gedient hatte. Alte Weinfässer und zerbrochene Flaschen und leere Regale ließen diesen Schluss zu. Außerdem war es hier unten angenehm kühl und der perfekte Ort zum Verstecken vor der Hitze, die bislang dort geherrscht hatte, wo er hergekommen war. An diesem Ort jedoch, war es nicht sehr warm und Seto wurde so richtig bewusst, dass seine Kleidung bisher einiges mitgemacht hatte und an manchen Stellen unangenehm große Löcher aufwies.

Seto drehte probeweise den Kopf um zu sehen ob sich etwas brauchbares in seinem Gefängnis befand und um zu testen, ob es ihm ohne große Schmerzen möglich war.

Es war möglich, wie er beruhigt feststellte, aber dafür schockierte ihn seine nächste Entdeckung des Tages.

Dort in einer Ecke lag etwas Stroh ausgebreitet und die Reste einer alten Decke lugten darunter hervor. Das schlimmere aber war das Ding, welches auf der Decke lag und schon Spinnweben angesetzt hatte. Auf einem kleinen metallischem Napf stand dort in großen Buchstaben „FIDO“ eingraviert. Dies ließ nur einen logischen Schluss zu:

Seto Kaiba, mächtigster Firmenchef ganz Japans, war in einem alten verstaubten Hundezwinger gefangen. Welch Ironie.....

Seto konnte nicht anders als zu grinsen. Zum Glück war der Köter nicht hier und würde das auch nie erfahren, denn er hätte Kaiba ewig damit aufgezogen, so nach dem Motto: „Na, wer ist hier die Töle? Wer? Wer ist der kleine Wauwau? HAHAHA?!“

Seto beugte sich zu der Decke und dem Napf. Er hatte nicht vor diesen Anblick einfach so hinzunehmen, wenn er es verhindern konnte. War ja wohl noch schöner, wenn er sich von einem Napf beleidigen ließe. Schnell hatte er mit wenigen Handgriffen die Reste der Decke über den Napf gelegt und so den Anblick ohne große Mühe verdeckt.

Eins zu Null für Seto Kaiba!

Zufrieden mit seinem Werk rutschte er etwas näher zu dem verschlossenen Gitter und sah sich den Raum etwas genauer an. Das Gitter war nicht aufzukriegen, das sah er schon mit einem Blick. Also gab er sich auch keine Mühe es zu versuchen. Lieber sparte er seine Kräfte für spätere Dinge auf. Der Raum war lang und irgendwo hatte jemand eine Lampe angezündet, denn sonst hätte er sicher nichts gesehen, weil es keine Fenster gab. So konnte er auch nicht sagen, ob es gerade Nacht oder Tag war oder wie lange er weggetreten gewesen war, Hoffentlich nicht zu lange....

Wenn Mokuba ihn zu erreichen versuchte, würde er sich sicher Sorgen machen.

Seto verdrängte schnell diese Gedanken, die sogar ihm Heimweh bescherten. Jetzt galt es erst die Lage zu analysieren. Und zwar ganz logisch und rational.

Irgendwo weiter vorne lag eine Treppe im Schatten, jedenfalls meinte er Stufen zu erkennen. Ansonsten gab es nichts zu sehen außer Spinnweben. Doch all zu viele davon konnten hier nicht mehr sein, denn Seto sah keine einzige. Wahrscheinlich hatten sie es längst aufgegeben hier nach Essbarem zu suchen und hatten sich eine andere Bleibe gesucht.

Ein Rascheln ertönte plötzlich in der Dunkelheit bei der Treppe und erst da wurde ihm das Gefühl klar, das er die ganze Zeit über gespürt hatte. Er wurde beobachtet. Irgendjemand schien einen Wächter abkommandiert zu haben, der ihn ungesehen im Auge behielt.

Seto versuchte angestrengt hinter die Schatten der Treppe zu schauen. Da war etwas.... Irgendein Glitzern war ganz schwach zu erkennen.

„Ist da jemand?“, fragte er nach und behielt dabei das Glitzern im Auge.

Keine Antwort.

Seto versuchte etwas, was er sonst nicht tat. Er war freundlich.

„Ich werde nicht versuchen zu fliehen. Ich möchte nur ein paar Fragen stellen.“

Immer noch keine Antwort.

So das reichte jetzt vollkommen. Ab jetzt war Schluss mit den Nettigkeiten. Seine Geduld war nie groß gewesen, aber da draußen, jenseits der Treppe wartete noch jemand auf seine Tracht Prügel, die auch ein paar gewaltige Beulen beinhaltete.

„Komm raus!! SOFORT!“

Wer immer dort gesessen hatte, hatte seinen wütenden kalten Tonfall prima verstanden. Es krachte und jemand wimmerte leise. Schien ganz so als hätte ein Kopf Bekanntschaft mit einem Regalbrett gemacht. Dann sah Seto belustigt, wie etwas die Stufen runter kugelte.

Das Etwas stellte sich schließlich als Mensch heraus oder besser gesagt als eine kleiner zerzauster Junge.

„Na so was... Die müssen ja nicht mehr ganz dicht sein, wenn sie ein Kleinkind als Wache schicken....“, murmelte Seto verwirrt.

Er besah sich den Neuankömmling genauer, während dieser sich wieder aufrappelte und sich gerade hinzusetzen versuchte. Er hatte wohl ganz schön was abbekommen, wenn er so sehr schwankte, wie ein alter Segler bei Sturm.

Der Junge hatte Haare, die die Fähigkeit besaßen in alle Himmelsrichtungen hoch zustehen und das völlig ohne Hilfsmittel wie Gel oder ähnliches. Die Farben des Haares waren auch sehr vielfältig. Einige blonde Strähnen fielen ihm ins Gesicht, während sie von Braun- und Rottönen umrahmt wurden. Die restlichen Haare waren einfach rabenschwarz und glänzten fast bläulich sobald Licht darauf fiel.

Die Augen erinnerten Seto an frische Pflaumen. Sie waren zwar Violett, aber auch bläulich. Wie er auf Pflaumen kam, wusste er selbst nicht. Vielleicht weil er eine ganze Weile nichts gegessen hatte und sein Magen langsam aber sicher Randale schob.

Seto rieb sich geistesabwesend mit der Hand darüber bis ihm klar wurde, dass der Kleine ihm gespannt zusah. Er kam sich irgendwie ziemlich blöd vor, wenn ihn ein anderer so angafft. Gerade wenn der Raum so klein war und niemand anderer in der Nähe weilte.

„Was ist?“, wollte er daher wissen. „Es gibt hier nichts zu sehen. Du solltest besser gehen und mir was zu essen besorgen oder dir von deinen Eltern den Kopf waschen lassen Die sind sicher nicht begeistert darüber, dass du hier rumlungerst.“

Der Junge ging stattdessen seelenruhig in die Hocke, schlang die kurzen Ärmchen um die Knie und legte den Kopf schief, als wäre er eine neugierige kleine Eule. Seto haute sich gedanklich mit der Hand an die Stirn. Das konnte alles nicht war sein. Er war buchstäblich im Irrenhaus gelandet, wo sich Kinder wie Tiere aufführten. Vielleicht fing er gleich an „Schuhu“ zu rufen.

Seto beschloss das zu tun, was er sonst immer tat. Er fing an den Jungen zu ignorieren. Doch der Erfolg blieb aus. Das einzige was sich änderte, war die Sitzposition des Kleinen in einen bequemeren Schneidersitz. Seto konnte es nicht glauben, aber der Junge gehörte wohl zu der Sorte, die stundenlang Gras beim Wachsen zusehen konnte. Und da es hier kein Gras gab, musste der Firmenchef herhalten.

So war es kein Wunder, dass er praktisch vor Erleichterung platzte, als endlich die Kellertür aufging und das Licht auf eine Person freigab, die ein Tablett mit Essen trug. Wie sich rausstellte, war es niemand anderer als der Junge, dem er den Gürtel geklaut hatte um seinen Weißen zu rufen. Wie war noch sein Name gewesen? Ah ja, Jono.
 

Als Jono die Treppe runterging, war er fast kein bisschen überrascht einen bunten Haarschopf zu sehen. Der Kleine war immer dort, wo man ihn am wenigsten vermutete.

„Atemu, was machst du hier?!“, schimpfte er, wobei aber jegliche Strenge in seiner Stimme fehlte. Es brachte nichts den Jungen auszuschimpfen. Er hatte sich geistig sowieso in eine eigene Welt zurückgezogen. Dass er sich für den Neuankömmling so sehr interessierte, war schon eigenartig. Atemu drehte den Kopf, wobei er weder Reue noch Angst zeigte. Trotzdem stand er schließlich auf, sah noch einmal zu der Zelle zurück und lief dann schnell noch Oben. Ein lautes Rums kündete davon, dass diese Tür eindeutig zu war. Jono brachte die letzten Stufen hinter sich und ging zu der Gittertür. Man hatte ihm verboten den Schlüssel mit hierher zu nehmen, ohne auf seine Proteste zu achten. Er hatte versucht den anderen klar zu machen, dass er kein Tablett an den Gitterstäben vorbeizwängen konnte ohne die Tür selbst zu öffnen. Leider war er bei dem ach so weisen Stellvertreter seines Onkels auf taube Ohren gestoßen und hatte keinen Schlüssel bekommen. Nun stand er vor einen ganz klaren technischen Problem. Wie sollte er dem Gefangenen sein Essen bringen, wenn es nicht durch die Stababstände passte?

Der Fremde sah das Problem und erklärte sich bereit die Hände durch das Gitter zu stecken, den Teller mit der einen Hand zu halten und mit der anderen die Suppe zu löffeln. Also gab Jono ihm alles so, dass er essen konnte und stellte das Tablett beiseite um zuwarten bis der andere fertig war. Dieser ließ sich viel Zeit. Auch um zu überspielen, wie heiß die Suppe war.

„Darf ich dich was fragen?“, Jono hatte sich locker im Schneidersitz nieder gelassen und wischte sich ein paar blonde Strähnen aus der Stirn. Er wollte mehr über den Mann erfahren, der Subaru beschützt hatte und in der Lage war ein gigantisches Monster zu rufen.

Der Fremde hob den Kopf, nickte dann und forderte Jono auf ihn einfach Kaiba zu nennen. Seltsam...ging es Jono durch den Kopf. Ich dachte immer Kaiba sei ein Nachname und kein Vorname. Wie nahe er der Wahrheit war ahnte er nicht.

„Woher hast du diese starke Karte?“, wollte er erst mal wissen und sah Kaiba neugierig an. Dieser legte den Löffel gerade in den Teller zurück und meinte dann: „Den Weißen? Den hatte ich schon immer. Habe ihn mir verdient.“

Verdient? Das verstand Jono nicht.
 

Seto wusste nicht so recht, was Jono von ihm wollte. Was sollte er denn sagen? Das Schicksal hat ihn mir gebracht? So was würde Yugi oder der Pharao ablassen, aber er doch nicht. „Ich hab ihn in einem Duell gewonnen.“ Mehr würde er nicht verraten. Der Junge musste nicht alles wissen und.......

Erschrocken ließ er den Teller auf den Boden sinken und tastete sofort nach seinem Gürtel. Diese Typen hatten doch nicht etwa sein Deck....

„Keine Sorge.“, meinte Jono lächelnd und er hielt in seiner Suche inne. „Die Karten sind noch alle da. Wir haben dir nichts weggenommen.“ Das beruhigte Seto zwar, aber er sah trotzdem nach.

Es stimmte. Keine Karte fehlte oder war auch nur an einem anderen Platz im Deck. Seto zog verwirrt eine Braue hoch und wusste nicht was er davon halten sollte. Er wusste inzwischen, dass er in dieser Welt darauf ankam starke Monster zu haben. Außerdem gab es nicht mehr viele Karten. Also warum hatte er sein Deck noch?

Diese Frage stellte er auch prompt an Jono und dieser verstand seine Verwirrung nur zu gut. „Ich hab es auch erst verstanden, als ich mal eine Karte beschwören wollte, die mir nicht gehörte.“, entgegnete er dem jungen Firmenchef. „Es ging nicht.“ Eine nachdenkliche Pause folgte in der Jono Seto Zeit ließ das gehörte zu verarbeiten. „Es ist so. Jedes Monster hat eine gewisse Hemmschwelle sich in dieser Welt zu materialisieren. Dabei kommt es auch auf die Bindung zum jeweiligen Duellanten an. Wieso sollte zum Beispiel dein Drache mir gehorchen, wo er mich doch gar nicht kennt und vielleicht sogar spürt, dass ich ihn dir geklaut habe.“

Seto nickte. Jetzt verstand er das Konzept. Man musste praktisch auf die Gnade des jeweiligen Monster hoffen. Wenn man also eine Karte in den Gürtel legte, hieß das nicht zwangsläufig, dass das Monster auch erschien.

„Klingt in meinen Ohren absolut logisch.“, meinte Seto und fand es nun an der Zeit Jono ein paar Fragen zu stellen. Jono schien das nichts aus zu machen und so begann Seto zu fragen.

„Erstens. Was geschieht jetzt mit mir?“

„Tja, ich glaube sie berufen den Rat ein.“ Jono sah nicht so aus, als wäre es was gutes.

„Und das heißt...“

„Es heißt, dass darüber abgestimmt wird, ob du am Leben bleibst oder nicht....“ Jono hatte zuletzt immer leiser gesprochen, aber Seto hörte es trotzdem.

„WAAASSSS???!!!!!!!“ Seto wäre beinahe aufgesprungen ,entsann sich aber im letzten Moment an die zu niedrige Decke und das Kopf-AU das darauf folgen würde.

„Das ist doch nicht dein Ernst. Schließlich habe ich euch geholfen. Oder nicht?!“

Seto ballte wütend die Hände zu Fäusten. Da hatte er mal was gutes getan und dann kam so eine Quittung. Das passiert mir so schnell nicht wieder, darauf können die Gift nehmen, dachte er wütend und biss die Zähne so fest aufeinander, dass seine Kieferknochen knackten.

Jono verstand seinen Zorn und versuchte die Lage noch zu beschwichtigen. „Aber mein Onkel kommt bald zurück und ich wird mit ihm reden. Es geht sicher alles glatt und du wirst frei gelassen.“

„Nichts für ungut, aber was hat dein Onkel denn in dieser Sache zu melden?“, wollte Seto wissen und in seiner Stimme lag pure Verachtung.

Jono kränkte das zwar, aber er schob das Kinn vor und meinte dann selbstbewusst: „Er ist der Anführer der Rebellen!“

Seto hielt in seinem Zorn inne. Das versprach eine Chance. Der Anführer war stehts der, der die Fäden in der Hand hielt. Das wusste er selbst nur zu gut. Ohne einen Chef lief absolut gar nichts.

„Na schön. Dann bitte deinen Onkel um ein Gespräch. Ich will mich mit ihm um ein paar wichtige Dinge unterhalten.“ Jono nickte und stand auf. Seto hatte inzwischen keinen Hunger mehr, da er sich zu viele Gedanken machte und so räumte Jono alles zusammen und verließ mit den Worten „Keine Sorge. Ich mach das schon.“ den Raum.

Seto blieb allein zurück. Er zog seinen Mantel aus und legte ihn so zusammen, dass er ein akzeptables Kopfkissen bildete. Dann legte er sich vorsichtig darauf und wartete darauf abgeholt zu werden.
 

Es waren drei Stunden vergangen und der Rat machte sich bereit. Jonos Onkel war noch nicht zurück und so langsam hatte Jono so seine Zweifel, dass er noch rechtzeitig kommen würde um das schlimmste zu verhindern. Subaru lag seelenruhig im Bett und ahnte nichts von den Sorgen seines älteren Bruders. Das Zimmer, das die zwei zusammen bewohnten, lag im Erdgeschoss des alten Villenkomplexes und war nach den Maßstäben der anderen Zimmer sehr groß und gemütlich eingerichtet. Sie hatten im Gegensatz zu manch anderem auch ein großes Bett von ihrem Onkel geschenkt bekommen, das sie sich bequem Teilen konnten, ohne dass sich der andere eingeschränkt fühlte. Das Zimmer hatte auch einen Kamin, der die Kühle und Nässe verhielt, die sich im gesamten Haus breit machten. Momentan glühte es nur noch im Kamin, damit Subaru ruhig schlafen konnte.

Jono mochte das Zimmer. Es gab ihm das Gefühl sicher zu sein, aber jetzt half es ihm auch nicht weiter. Das Gefühl der Unruhe wuchs ständig in ihm, während der Prozess um Kaiba Minute um Minute näher rückte.

Er verstand es selbst nicht, aber er mochte den Mann, der dort unten im Keller saß und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Normalerweise waren Jono andere Menschen außer Subaru und sein Schwarm Victoria gleichgültig.

Sie war es auch, die Jono geraten hatte zu seinem Onkel zu gehen.
 

------------- Rückblick -----------
 

„Wenn du ihn magst, dann red mit deinem Onkel. Er wird das sicher verstehen und schließlich ist er nicht umsonst der Chef der Rebellen:“ Vicky warf kokett ihr Haar zurück und sorgte dafür, dass Jono einen Moment vergaß, warum er hier saß.

Sie hatten sich in der Bibliothek getroffen, wo sich nur sein Onkel ab und zu aufhielt, wenn er nicht gerade unterwegs war um die Garde auszuspionieren. Im Gegensatz zu anderen Rebellen, vertrat er die Ansicht, dass man selbst etwas tun musste, wenn man wollte, dass was getan wurde, anstatt nur auf seinem Hintern zu sitzen und den lieben Gott guten Mann sein zu lassen. Jono war mit ihm einer Meinung, aber manchmal hatte er Angst um seinen Onkel, der ihn und Subaru, wie ein Vater großgezogen hatte.

„Ich weiß. Aber was ist, wenn er zu spät kommt? Er hatte Kura den Posten des Stellvertreters gegeben und du weißt ja, dass der nicht lang fackelt.“

Vicky nickte und sah aus dem Fenster um zu überlegen. „Ich mag ihn auch nicht.“, gab sie schließlich zu. Doch ihr nächster Satz erstaunte ihn noch mehr. „Er macht mir Angst.“ Vicky war jemand, der nie zugab, dass er Angst hatte. In dieser Hinsicht war sie wie ihre Mutter, die sogar den taffesten Männern die Stirn bot ohne mit der Wimper zu zucken.

„Keine Angst, ich wird dich beschützen.“, hatte er daraufhin geflüstert und sie näher zu sich gezogen. Als er sie schließlich küsste, ging ihm folgendes durch den Kopf: Ich hab keine Ahnung, wie ich das machen soll, aber es hörte sich richtig an.
 

------ Rückblick Ende -------
 

Jetzt lief er hier schon eine Stunde auf und ab und horchte angestrengt auf jedes noch so kleine Geräusch. Letztendlich war es die Stimme im Flur, die ihm die letzte Hoffnung raubte.

„Es fängt an. Wir sollten uns beeilen, bevor Kura sauer wird.“

Schnelle Schritte verhallten im Flur und verstummten Schließlich ganz. Es hatte begonnen und von seinem Onkel auf den er all sein Vertrauen gesetzt hatte, fehlte jede Spur.
 

Das Quietschen der Tür erweckte Seto unsanft aus seinem Schlaf.

Dann war es jetzt also soweit.... Sie kamen ihn holen um abzurechnen.

Aber so leicht würde er es ihnen nicht machen. Es gab sicher einen Fluchtweg und wenn nicht musste er sich halt was einfallen lassen. An Ideen hatte es ihm noch nie gemangelt.

Zwei Männer mit Kapuzenmänteln kamen die Treppe runter und erinnerten Seto an Horrorfilme, die Mokuba sich immer ansehen wollte, nur um dann festzustellen ,dass die Story total langweilig und der Film ein Witz war. Ihn konnte solch ein Aufzug nicht schocken und sein Bruder hätte sich jetzt sicher halb totgelacht, wenn er die beiden „mystischen“ Typen gesehen hätte.

Einer der beiden hatte eine Laterne in der Hand, die schon einiges erlebt zu haben schien. Der andere holte einen alten Metallschlüssel unter seinem Umhang hervor und schloss die Tür auf.

„Man erwartet dich.“, sagte er schlicht und es klang leicht amüsiert. Da freute sich schon jemand auf Gemetzel.

Diesen Gefallen würde Seto ihm aber nicht tun. Heute würde nur einer leiden und zwar der, der ihm auf den Kopf geschlagen hatte. Seto reckte selbstbewusst das Kinn vor, als die beiden Kerle ihn einen dunklen Flur entlang führten. Sie befanden sich in einem alten Gebäude, das vielleicht mal ein großes Herrenhaus gewesen sein konnte. Doch es war einfach zu dunkel um genaueres sagen zu können. Der junge Firmenchef setzte seinen altbewehrten Gefrierblick auf, während seine Wächter ihn zu einer massiven Holztür dirigierten.

Was auch immer sich dahinter befand, schlimmer als Yugis Gerede vom „Herz der Karten“, unzähligen Weltrettungsaktionen – die er nicht gerade freiwillig mitgemacht hatte – und seinem Leben, als der Stiefsohn eines Irren konnte es nicht sein.

Die Tür wurde mit lautem Knarren geöffnet und vor ihm erstreckte sich ein großer geräumiger Saal, in dem eine ganze Menge Leute warteten. Früher hatte hier sicher mal eine lange Tafel gestanden und viel Platz zum ewigen Schlemmen geboten. Jetzt jedoch war kaum noch was davon zu erkennen. Jemand hatte Teppiche so auf dem Boden verteilt, dass ein großer Kreis entstand. Auf diesen Teppichen lagen Kissen und auf denen wiederum saßen Männer – und unter Umständen Frauen - im Schneidersitz in Kapuzenmäntel gehüllt und drehten die Köpfe als sie eintraten. Die Tür wurde geräuschvoll geschlossen und dann herrschte Stille. Geradeaus an der Stirnseite des ganzen stand ein Stuhl, der durch Felle und andere Dinge zum Thron geschmückt worden war. Für Seto blieb es allerdings ein gewöhnlicher Stuhl, der ein bisschen zu viel Gewicht tragen musste. Zu diesem Gewicht zählte auch der Mann, der auf dem Stuhl saß.

Man erkannte sofort den Stellvertreter, denn dieser Kerl hatte es sich viel zu bequem in dem Chefsessel gemacht. Seto kannte dieses Phänomen der Wichtigtuerei. Ein echter Chef hatte es nicht nötig so auf dem Stuhl zu sitzen, dass man denken konnte, es wäre ein guter Liegestuhl.

Im Gegensatz zu den übrigen Personen im Raum trug dieser hier kein Kapuzenmantel, sonder einen einfachen roten Umhang und eine Tiermaske im Gesicht, die einen Wolf darstellte. Er hatte langes weißes Haar, das ihn wie einen Mantel umhüllte und fast bis zum Boden reichte, wenn er saß.

Man brachte Seto in die Mitte des Kreises und zwang ihn unsanft hinzuknien, in dem man ihm in die Kniekehlen trat. Der junge Firmeninhaber unterdrückte jeden Laut, als er mit dem Knie aufschlug und warf dem Kerl hinter ihm einen Todesblick zu, der sich gewaschen hatte.

„Das ist also der Mann, der angeblich den Schwarzen besiegt hat, ja?!“, höhnte der Stellvertreter und verzog dabei seinen Mund zu einer Fratze. Seine Maske verdeckte nur die Hälfte des Gesichtes und passte mit ihren Grautönen zum weißen Haar.

Die Stimme kam Seto irgendwie bekannt vor. Und auch die Haare... Sein Unterbewusstsein versuchte ihm krampfhaft etwas wichtiges mitzuteilen, während er so am Boden kniete und wartete. Er hörte jedoch nicht zu und konzentrierte sich weiterhin auf den Kerl vor ihm.

„Wer von euch hat ihn überwältigt?“, wollte Wolf nun wissen und sah sich suchend um. „Ich , Herr!“, meldete sich ein Mann aus den hinteren Reihen stolz und übersah dabei Kaibas spöttisches Grinsen. Idiot, dachte dieser noch und wusste wer sein Opfer sein würde.

„Ah! Dann bist du auch sicher bereit den Können unter Beweis zu stellen und gegen ihn anzutreten. Ich will sehen, was er kann.“, meinte Mister Lupo spöttisch und seine Stimme triefte gleichzeitig vor Sarkasmus.

Setos Unterbewusstsein holte inzwischen den Hammer raus um fest zuzuschlagen. Doch dieser hatte seine ganze Aufmerksamkeit auf den Kerl gewand, der ihn gehauen hatte. Den wird ich jetzt.......

Mister Schädelschläger hatte inzwischen keine all zu große Klappe mehr und hätte sicher protestiert, wenn er nicht so ein Schisser gewesen wäre. Langsam trat er zu Seto in die freie Mitte des Kreises und wartete auf weitere Anweißungen seitens des Wolfs. Seto stand auch auf und freute sich schon riesig auf den Kampf. Das würde sicher einfach werden. Noch leichter als gegen Wheeler anzutreten. HÄHÄ!!!

Wolfi kommandierte nun einen Schietsrichter aus seinen Reihen, der sich in die Mitte zwischen die beiden Kontrahenten stellte und zu reden begann: „Die Regeln sind wie folgt: Jeder darf nur ein 4 Sterne Monster beschwören. Diese Monster kämpfen dann so lange gegeneinander bis eines vernichtet ist oder jemand aufgibt. Noch Fragen?“

Da keiner mehr Fragen hatte, bekam Seto einen Gürtel, wobei man ihm allerdings sein Deck – bis auf das Monster, das er rufen würde – abnahm, um auf Nummer sicher zu gehen. Seto zog und hielt seinen Y-Drachenkopf in der Hand. Der würde genügen um den Kerl platt zu machen.

Seto steckte die Karte in die Halterung und sein Gegner tat es ihm gleich. Der Y Drachenkopf erschiehn gleichzeitig mit dem Cybersoldaten der Dunklen Welt im Kreis. Es konnte losgehen.

„Angriff!“, befahlen sie beide, während die Stimme des Rebells etwas zitterte. Er hatte Seto wahrscheinlich im Kampf gesehen, bevor er es gewagt hatte ihn zu schlagen.

Geschah ihm ganz recht, wenn er jetzt Angst bekam. Pha! Wie konnte man auch nur so überheblich und dumm sein?

Seto fiel während die beiden Monster einander nichts schenkten etwas entscheidendes auf. Sein Monster war trotz der vier Sterne stärker und schneller. Es wisch den Angriffen des Cybersoldaten spielend aus und verteilte harte schnelle Konter. Seto dachte an das was der Junge ihm gesagt hatte. Die Monster hatten eine Bindung zu ihren Duellanten. Da der Typ vor ihm fast vor Angst schlotterte, war sein Monster ebenso durch Angst geschwächt. Aber das wiederum hieß nichts anderes, als dass es nicht auf die Sterne ankam, sondern auf den eigenen Willen. Seto begann siegessicher zu grinsen. Ohne zu überlegen konzentrierte er sich stärker auf seinen Drachen und konnte geradezu beobachten, wie die Energie des Monsters sich steigerte. So lange bis ein schwacher Schirm sich um den Y Drachenkopf gebildet hatte und der Cybersoldat zurück wisch. „LOS! Mach dem eine Ende!“, befahl Seto und sah mit zufriedenem Gesichtsausdruck zu, wie sein Drache einen riesigen Energieball zustande brachte und ihn gegen den Cybersoldaten schleuderte.

Es kam wie es kommen musste. Der Cybersoldat hatte keine Chance auszuweichen und wurde mit voller Wucht getroffen. Die Druckwelle riss seinen Gegner von den Füßen und schleuderte ihn unsanft gegen die hinter ihm liegende Wand über die Köpfe der geschockten Rebellen hinweg. Es knallte und der Typ sah nur noch Sterne.

Setos Grinsen wuchs merklich in die Breite und er fühlte sich um einiges besser. Er hatte seine Rache bekommen.

Der Wolf schien weniger begeistert. Er ordnete an den Gegner wegzuschaffen und Seto den Gürtel abzunehmen und ihm sein Deck zurückzugeben. Dies wurde prompt erledigt und Seto wartete geduldig auf alles weitere, während er in Gedanken wieder und wieder die Flugbahn seines Gegners betrachtete. HUI und KNALL! HUI und KNALL!

Ach ja, Rache war doch was feines....

„Tja, dieser Kampf lässt für mich nur einen Schluss zu.“, meinte der Wolf schließlich und holte Seto schlagartig auf den Boden der Tatsachen zurück.

„Du bist... ein SPION der Garde!“

Seto fiel die Kinnlatte gedanklich auf den Boden, während er äußerlich um Fassung rang. Auf den Schluss wäre er jetzt nie gekommen.

„Da staunst du, was?! Ich habe dich längst durchschaut, Freundchen! Man hat dich geschickt um unser Versteck zu finden und durch einen glücklichen Zufall hat dieser Idiot dich auch hergebracht.“ Nun stand der Wolf auf und Seto stellte fest, dass die Haare nur bis zum Hintern reichten.

„Ich bin kein Spion!“, war alles was Seto entrüstet von sich gab. Aber der andere schnitt ihm das Wort ab.

„Selbst wenn das die Wahrheit sein sollte, können wir es uns nicht leisten dich am Leben zu lassen. Daher steht mein Entschluss fest. Du wirst durch diese Karte sterben.....“

Er hielt eine Karte in die Höhe, so dass sie alle sehen konnten. Ein Raunen ging durch die Menge und es hörte sich nicht nach Wiederspruch an. Seto schluckte. Er kannte dieses Monster, von dem es hieß es würde den Kartenfriedhof bewachen. Eine schwarze Kutte mit einer Sense, bedeutete bekanntlich den Tod.

Zwei Männer packten ihn und hielten ihn fest. Seto wurde langsam echt sauer. Die waren doch nicht der Meinung, dass er eine Exekution einfach mit sich machen ließ. Mit einer schnellen Drehung befreite er sich aus dem Griff des ersten Mannes und schlug dem zweiten in den Magen. Dann nahm er die Beine in die Hand und raste zur Tür.

„HALTET IHN AUF!!!“, erschallte es hinter ihm und die Rebellenmeute setzte sich in Bewegung. Alles machte seine Gürtel bereit und Seto wusste, dass er gegen all die Monster, die da gerade dabei waren zu erscheinen nichts ausrichten konnte. Also blieb er ruckartig stehen.

Alle hielten inne und er hörte ein überhebliches Lachen hinter sich.

„MUAHAHAHA!!!!“

„Du hast doch wohl nicht geglaubt, dass du so davonkommst?!“

„MUAHAHAHA!!!“

Im selben Moment schlug sein Unterbewusst sein feste zu.

Dieses Lachen kannte er. Er wusste jetzt auch wieder warum ihm diese Person so bekannt vorkam. Er hatte sie zuletzt in einer anderen Welt gesehen...

Aber das war unmöglich. Sie hatten doch alle gesehen wie er zerstört worden war... Aber andererseits hatte Seto nur all zu deutlich den Untergang von Zork miterlebt, da konnte es doch durchaus sein....

NEEEE, oder?!

Wenn ja... Hatte er dann überhaupt noch eine Chance? Die Person, die ihm durch den Kopf schoss, würde jedenfalls nicht lange fackeln.

Ach Unsinn, der würde sich doch nie was von nem andern befehlen lassen....

Während Seto so nachdachte, rief der Wolf seinen Sensenmann. Seto bemerkte es nicht einmal. Er murmelte dauernd was von „Quatsch.“ . Gerade senkte sich die Sense über Seto herab, als die Tür aufriss und der Seepferdchenkaiser hineinstürmte.

Seto sah noch wie die Sense kurz vor seinem Gesicht zum Stoppen kam und sich dann samt dem Monster in Luft auflöste.

„Was hat das zu bedeuten?!“, wollte Wolfi wissen, als mehrere Gestalten den Raum betraten. Darunter auch Jono und ein Mädchen, das Seto noch nicht kannte. Hinter ihnen kamen 6 andere und einer davon nahm die Kapuze ab, die er zuvor getragen hatte.

„Ich kann mich nicht erinnern dir dies hier erlaubt zu haben, mein Lieber! Meine Worte lauteten doch: Pass auf alles auf, aber überlass die Entscheidungen mir, wenn ich zurück bin. Oder etwa nicht?“

Während der Wolf hinter ihm leise knurrte, konnte Seto einfach nicht glauben, wer da vor ihm stand.

War er es wirklich? Träumte er nur?
 

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So. Drittes Kapitel ist fertig. JUHU!!!!

Jetzt erst mal die Finger ausruhen. Aber noch ein Hinweis zum Schluss. Ich kenne mich mit den ganzen Karten nicht so sehr aus, also bitte nicht meckern, wenn ich da irgendwo nen Fehler drinn hab. Ansonsten erst mal TSCHÖ!!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  Lucaria
2008-03-04T21:36:02+00:00 04.03.2008 22:36
was für ne irronie... kaiba hätte nie gedacht in einem hundezwinger zu landen.. he he..

wow.. hammer... also das nenn ich mal fair... ein kampf monster gegen monster.... cool...

*klong* was... spion... au weia... ist der hohl... gut dass das nicht der wahre anführer ist... aber wer ist jetzt der wahre anführer...? *total neugierig bin*

0_=
Von:  gloeckchen_
2006-07-30T13:11:53+00:00 30.07.2006 15:11
Super FF*daumen hoch* ^.~
und sie ist sehr spannend , muss ich sagen ^.^
und warum musst du an so einer Spannenden stelle aufhören ??o.O *lol* xD ( mach ich auch immer )
Also bis zum nächsten kapi

Farfie-or-yes
Von:  Hiromi2
2006-07-29T14:39:31+00:00 29.07.2006 16:39
Schnell weiter schreiben, bitte. Ich freu mich drauf.eure Hitomi2


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