Aufbruch
Hi^^
Erstmal einen riesen Dank an meine Kommischreiber! *alle durchknuddel*
So und nun viel spaß beim lesen ^.^
Nach kurzer Zeit erreichten sie wieder die Stelle, bei der die Kinder und Jaken warteten.
Dem KrötenYoukai war die Enttäuschung, das Ajuna noch aufrecht gehen konnte, deutlich an zu sehen. Sein Glück das er nicht wusste was wirklich vorgefallen war.
Ajunas Gesicht verriet immer noch, das sie geweint hatte. Der kleinen Rin blieb das nicht, unbemerkt. Zögerlich ging sie auf die junge Frau zu, Sesshoumaru war etwas weiter gelaufen.
„Hast du geweint Ajuna-chan?“
Ajuna bückte sich etwas zu ihr runter, nickte, und strich ihr liebevoll über den Kopf.
„Warum?“, so leicht würde Rin sich diesmal nicht abschütteln lassen.
Die Sayajin überlegte erst, ob sie es ihr sagen sollte, und entschied sich dafür. Immerhin hatten die Beiden Kleinen es vorhin eh mit bekommen.
„Sesshoumaru-sama und ich, hatten eine Meinungsverschiedenheit.“
Betrübt schaute Rin auf den Boden.
„Also habe ich vorhin, doch richtig gehört. Ihr habt euch gestritten. Mögt ihr euch jetzt nicht mehr? Wirst du jetzt weggehen?“
Sanft nahm Ajuna das kleine Mädchen in die Arme, und schüttelte den Kopf.
„Nein Rin, ich werde euch niemals verlassen!“
Wie könnte sie auch? War sie doch von Sesshoumaru abhängig geworden, in gewisser weise. Und diese Kinder hier, waren bereits wie ihre eigenen. Selbst Jaken, der sie immer noch nicht wirklich leiden mochte, würde Ajuna vermissen.
Überglücklich erwiederte Rin die Umarmung.
„Also habt ihr euch wieder vertragen?“
„Noch nicht ganz, aber fast.“, optimistisch lächelte die Sayajin das Mädchen in ihren Armen an. Obwohl sie sich da selbst noch nicht so sicher war. Es würde sich nachher zeigen.
Sesshoumaru, war einige Schritte weiter gegangen. Damit Rin dachte er würde nicht zuhören. In ihrer Kindlichen Naivität vergaß sie des öffteren, das er Sehr gute Ohren hatte. Ajuna sagte die Wahrheit, sie würde ihn niemals verlassen. Wenn der Sayajin, irgendwann einmal auch nur der Gedanke kommen sollte abzuhauen, würde er kurzen Prozess mit ihr machen. Flucht stellte er hier mit Verrat gleich, und der war unentschuldbar! Einige der wenigen Entscheidungen, die sie betrafen, die ihm leicht vielen. Nicht so Diese, ob er die Sayajin nur als Dienerin, oder als Begleitung mit zu diesem lästigen Treffen nehmen sollte, was im Süden stattfinden würde. Vordergründlich war es ein politisches Treffen. Aber zu seinem Leidwesen hatte Eyen, der über den Norden herrschende DaiYoukai, immer noch eine Vorliebe für Tanzbälle. Was wohl auch an dem Interesse lag, seine zahlreichen Töchter endlich zu verheiraten. Diese waren zwar alle samt elegante Schönheiten, aber das leider nur solange sie sich nicht bewegten und einfach nur still da standen. Sie waren schlecht erzogen, und hatten viel zu wenig Respekt vor höher Gestellten. Was man ja deutlich an der übermütigen Reaktion, von Leyana ihm gegenüber gesehen hatte. Außerdem neigten sie dazu, sofort zu Papa zu rennen, und alles tausendmal schlimmer darzustellen als es eigentlich war. Aus diesem Grund hatte sich der DaiYoukai auch auf die Spur von Leyana gesetzt. Und Sesshoumaru hatte Recht behalten. Er kam gerade an, als sich die junge Youkai bei ihrem Vater ausheulte. Nur seiner enormen Selbstbeherrschung, hatte Leyana zu verdanken das er ihr nicht auf der Stelle den Kopf abgeschlagen hatte. Gut das Eyen, nach einem kurzen Gespräch sofort Sesshoumaru glauben geschenkt hatte. Wenn er etwas hasste dann waren es Lügen, die über ihn verbreitet wurden. Allerdings musste Sess hier auch Politische Nachsicht walten lassen. Auch wenn seine Töchter Eyen, langsam etwas auf die Nerven gingen, er liebte sie. Genau da lag das Problem! Und der Lord des Nordens, würde nur zu gerne, eine seiner Töchter an Sesshoumarus Seite sehen. Schon damals als sein Vater noch über den Westen regierte, sprach er eine mögliche Heirat an. Deshalb überlegte er auch ernsthaft, Ajuna als seine Begleitung mit zu nehmen. Das würde mit Sicherheit äußerst interessant werden. Die Augen des InuYoukais waren auf den Boden gerichtet, als eine kleine Windböe ihm ein scheinbar leeres Papier vor die Füße wehte. Aus einem Impuls heraus, hob er es auf, und drehte es auf die andere Seite. So leer wie es schien war es aber nicht. Darauf war mit Buntstiften ein Bild gemalt. Ein Bild was ihn und Ajuna, in inniger Umarmung, zeigte. Verwirrt sah Sesshoumaru, auf das eindeutig von Kinderhand gezeichnete Gemälde. Er hatte darauf seine übliche Kleidung an, nur ohne die Rüstung. Und Ajuna trug eindeutig ein Kleid. Um sie herum waren noch andere Paare angedeutet, es schien in einem Raum zu sein. Er stockte… der Ball! Das war eindeutig der Tanzsaal, im Schloss des Nordens. Es war zwar im Kindlichen Stil gemalt, aber er erkannte die kleinen Lampen an den Wänden, die gab es nur dort. Mit ihren schwarzen Rosen als Zierde. Wieder auf das Bild starrend, überlegte Sesshoumaru wer von den Beiden dieses Bild gemalt haben könnte. Rin malte eigentlich immer Blumen, oder Tiere. Selbst wenn sie so etwas gemalt hätte, wäre das Mädchen sofort zu Ajuna gegangen, um es ihr zu zeigen. Blieb also nur noch Einer übrig. Aber Kyasha hatte so etwas doch noch nie gesehen. Immer noch nicht wissend was er davon halten sollte, blickte Sess zu Rin, die immer noch mit Ajuna beschäftigt war. Langsam richtete er sein Augenmerk auf den kleinen Hanyou, der gerade Jaken mit einem Stock in die seite piekste. Kyasha schien es heute ja sehr gut zu gehen. Er lies ja richtig den Bengel raushängen.
„Kyasha, komm her!“
Erschrocken fuhr der Junge zusammen, wahrscheinlich dachte er, er würde jetzt ärger bekommen. Unsicher was nun passieren würde, ging er auf den DaiYoukai zu, während Jaken erleichtert auf atmete.
Bei Sesshoumaru angekommen, richtete Kyasha seinen Blick gen Boden und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. Sess kniete sich zu ihm runter und hielt ihm das Bild vor die Nase.
„Hast du das gemalt?“
Immer noch verhalten nickte der kleine Junge.
Eine Rede von: ´Das kannst du noch gar nicht gemalt haben, da du noch nie ein solches Kleid gesehen hast, und von dem Raum ganz zu schweigen! ´, sparte der DaiYoukai sich. So was würde Kyasha gar nicht verstehen. Also musste er ganz einfach vorgehen.
„Wo hast du das denn gesehen?“, fragte Sesshoumaru erneut, mit ruhiger Stimme.
Nun taute Kyasha doch auf, anscheinend bekam er keinen Ärger. Schon fast übermütig Gestikulierte der Hanyou. Er legte seine Hände zusammen, legte seinen Kopf auf den äußeren Handrücken und schloss kurz die schwarzen Augen.
Nun leuchtete es Sesshoumaru ein. Er nahm den Jungen auf den Arm und ging mit ihm Richtung Ah-Uhn.
„Du hast das also geträumt?!“
Überglücklich das er soviel Aufmerksamkeit von Sess bekam, nickte Kyasha kräftig.
Ernst sah Sesshoumaru dem Hanyou in sein strahlendes Gesicht.
„Das bleibt unser Geheimnis! Ajuna darfst du das Bild nicht zeigen! Verstanden?“
Stolz auf seine neue Errungenschaft, nickte er erneut einmal, genauso ernst wie Sess ihn ansah. Behutsam setzte Sesshoumaru, den Hanyou auf Ah-Uhns Rücken, faltete das Bild und lies es in dem Ausschnitt seines Haori´s verschwinden. Ajuna hatte das ganze natürlich mit Argusaugen beobachtet. Und so war es nicht weiter verwunderlich, das es sie brennend interessierte, was so wichtiges auf diesem Bild drauf war, das er es einsteckte. Doch diese Frage war erst einmal zweitrangig.
Sie holte tief Luft. Entweder es würde jetzt wieder eskalieren, wovor sie ehrlich gesagt totale Panik hatte. Oder er sprang über seinen Schatten, und lies sie machen. Natürlich hätte Ajuna es jetzt auch einfach so machen können. Aber sie war sich sicher, dass die Spannung zwischen ihnen dann noch weiter wachsen würde, und das wollte die Sayajin auf keinen Fall. Und da es ganz danach aussah als würde Sess aufbrechen wollen, musste sie sich beeilen. Mit aufgeregt pochenden Herzen, überwand die Sayajin die paar Meter. Ajuna hatte sich ihm zwar in den Weg gestellt, traute sich jedoch nicht ihn anzuschauen. Aus Angst das er sie wieder so beängstigend ansah. Doch hätte Ajuna das getan, anstatt seine Schuhe zu mustern, hätte sie gesehen, dass er die Sayajin für seine Verhältnisse ´Normal´ ansah. Mit diesem für ihn so typischen nichts sagenden Blick.
„Was willst du?“
Er beobachtete die Sayajin, die merklich eingeschüchtert vor ihm stand. Sein Stolz war immer noch angekratzt, doch diesmal lies Sesshoumaru sich nichts anmerken. Scheinbar geduldig wartete der DaiYoukai darauf dass sie die richtigen Worte fand. Einer der Köpfe von Ah-Uhn schnaubte leise.
„Ich em… ich w..wollte nur fragen, ob ich nun kann… also mit dem Tampon. Ihr wisst schon..“
Nervös knetete Ajuna ihre Finger. Furcht, dass die Antwort wieder negativ ausfallen könnte, prägte ihre Gesichtszüge.
Wie so oft, sah Sesshoumaru still schweigend auf die Sayajin herab. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie noch einmal nachfragte. Das Ajuna es doch tat, überraschte ihn angenehm. So viel es ihm wesentlich leichter dieses eine Mal nach zu geben.
„Tu was du willst!“, kühl sprach er die Worte aus, die einen riesen Stein von Ajunas Herzen schupsten. Vor lauter Glücksgefühl reagierte sie mal wieder nach dem Kurzschlussverfahren, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Diesmal ging der Überraschungseffekt nicht spurlos an dem sonst so gefassten DaiYoukai vorbei. Von dieser Tat vollkommen überrumpelt, sah er für kurze zeit der, gerade im Gebüsch verschwundenen Sayajin, mit Fassungslosen Gesicht nach. Kurz darauf festigte sich seine Mimik wieder. Warum störte ihn ihre Nähe nicht? Warum stieß er dieses Weib nicht von sich? Warum nur übersah er ständig ihre Frechheiten? Wieso fing er an sich immer mehr für sie zu interessieren? Und warum, stand er nun hier, der gefürchtete Lord des Westens, und wartete auf eine Frau, die sich gegen seinen eigentlichen Willen, einen so genannten ´Tampon´ einführte? Warum ging er nicht schon weiter? Immerhin konnte sie ja nachkommen.
Ein lautes Rascheln holte Sesshoumaru aus seinen Gedanken. Ajuna kam gerade wieder aus dem Gebüsch gesprungen und strahlte ihn überglücklich an.
„Wir können!“, ein breites Lächeln haftete in ihrem Gesicht.
Sesshoumaru nickte und schritt voran. Da hatte er seine Antwort!
Es war Nacht, keine einzige Wolke war am Himmel. Dafür aber tausende von Sternen. Die Luft war angenehm warm, die Grillen zirpten und kein Wind lies die Bäume sprechen. Widerwillig zwang Ajuna sich ihren Blick von den Sternen ab zu wenden. Die Sayajin hätte gerne weite geschaut, aber ihr Nacken war da anderer Meinung. Die Kinder schliefen auf dem großen Drachen und Jaken lief auch mehr in Trance als wach hinterher. Sie selbst lief dicht hinter Sesshoumaru, das war irgendwie zu ihrem Standartplatz geworden wenn Rin und Kyasha schliefen. Diesmal störte Ajuna es nicht, die Nacht durch zu laufen. Immerhin hatte sie ja bis Mittags geschlafen, und die Nacht war so schön da konnte man das schon ertragen.
„Ajuna!“, Sesshoumarus Stimme drang leise zu ihr.
Die Angesprochene horchte auf, ging ein paar Schritte schneller und lief nun neben ihm. Erwartungsvoll schaute sie zu ihm hoch.
„Wir sind auf den Weg zum Schloss des Nordens, du weist wer dort lebt?“
Aufmerksamer als sonst überprüfte Sess die Umgebung.
Die Sayajin nickte ernst.
„Leyana!“
„Sie hatte den eigentlichen Auftrag mir mitzuteilen, dass ein Treffen der vier Lords stattfindet. Dieses beinhaltet auch einen Tanzball. Du wirst die paar Tage, die wir im Norden sind, meine Partnerin spielen!“, jetzt drehte er seinen Kopf doch so das er ihre Reaktion darauf sehen konnte.
„WAS?“, schnell hielt sie sich die Hand vor dem Mund. Das war etwas lauter gesagt als gewollt. Kurz schaute Ajuna zurück, aber die Kinder schliefen noch.
„Was? Ich mein das mit der Partnerin, alles in Ordnung, bekomm ich schon hin. Aber ich kann nicht Tanzen!!“, ihre Augen suchten die seinen, doch wegen der Dunkelheit konnte sie kaum was erkennen. Meinte er das jetzt wirklich ernst?
„Ich tanze für uns beide gut genug!“
Wieder dieser arrogante touch in der Stimme. Etwa trotzig verschränke Ajuna ihre Arme vor der Brust.
„Schön! Und wieso soll gerade ICH eure Partnerin spielen?“
Ein hinterhältiges Lächeln schlich sich in sein Gesicht.
„Du bist die Einzige, die nicht von mir verlangt dass ich sie beschlafe, und danach zu meiner Gefährtin nehme. Dieses Rumgeheule nervt!“
Prompt lief Ajuna rot an. Sie hatte vorhin auch geheult, ob ihn das ebenfalls genervt hat? Und das mit dem Beschlafen, hieß das er ließ alle Frauen einfach eiskalt wieder Fallen? Natürlich, was stellte sie sich überhaupt so eine Frage? Immerhin war das Sesshoumaru!
„A..achso..“, ihr Blick huschte gen Boden.
Amüsiert nahm er ihre Schamesröte zur Kenntnis, sie war so einfach aus der Fassung zu bringen. Und das brachte ihm zum nächsten Punkt.
„Du hast dich dort an Regeln zu halten, die du NIEMALS außer Acht lassen solltest, oder gar brechen! Du wirst dort Tagsüber einen Kimono tragen, der auf deinen Stand hinweist! Deine Stimme höre ich nur wenn du von mir, oder jemand Anderen gefragt wirst! Drück dich gewählt aus, auch wenn dir etwas nicht passen sollte! Leyana und ihren Schwestern gegenüber ist es dir gestattet Konter zu geben, allerdings niveauvoll! Ansonsten hältst du dich im Hintergrund! Verstanden?“
Etwas eingeschüchtert von den ganzen Vorschriften, nickte sie nur zögerlich. Irgendwie war Ajuna sich sicher, dass das nur die Hälfte war. Dazu kam noch, das dies nicht das Einzige war was in ihrem Kopf umging. Seit sie losgezogen waren, kreiste die Frage schon in ihrem Hirn. Aber einfach so fragen…
Wieder einmal verfluchte Ajuna ihre Neugier, und kratzte all ihren Mut zusammen.
„Sesshoumaru-sama… kann ich euch noch eine Frage stellen? Aber ihr dürft nicht lachen!“
Der DaiYoukai brummelte innerlich vor sich hin. Dieses Freche Ding tat es schon wieder, sie stellte Forderungen! Aber da es ihn schon interessierte, was sie wissen wollte ignorierte er es mal wieder.
„Sprich!“
Ein wenig nervös und verschämt spielte die Sayajin mit ihren Haarspitzen.
„Also… em ich hab ja wie ihr wisst meine Periode…. Und.. naja … em ich wollte nur wissen… weil ihr seit ja ein Hundedämon. Und eigentlich ist das totaler Schwachsinn aber… Rüden …. Läufigkeit…. Ihr reagiert da nicht drauf oder?“, angespannt biss die Sayajin sich auf die Unterlippe. Wie konnte sie nur so was Dämliches fragen?
Leises spöttisches Lachen lies sie mürrisch aufschauen. Sesshoumaru hatte doch mit so ziemlich allen gerechnet, aber mit dieser Frage nun nicht!
„Ich kann dich beruhigen! Ich kontrolliere meine Triebe und nicht anders herum!“, entgegnete er ihrer Frage mit völliger Gelassenheit.
„Also gar überhaupt nicht?“, hakte Ajuna vorsichtshalber noch einmal nach.
Mit leichtem Druck umfasste Sesshoumaru ihren Arm und zog sie, während des Laufens noch ein wenig näher. Er senkte den Kopf, tief atmete Sess den Geruch ihrer Haut ein und lies Ajuna dann wieder los.
„Du riechst noch ein paar Nuancen besser als sonst, mehr nicht!“
Ihre Schritte verlangsamten sich, so dass sie wieder hinter ihm ging.
Ajunas Wangen glühten, das Blut schoss ihr durch die Arterien. Sesshoumaru hatte ihr gerade verraten das er ihren Geruch mochte. Wie betäubt fasste die Sayajin sich an die Stirn, sie war kochend heiß. Wie als hätte sie Fieber. Und ihr Herz hämmerte gegen ihre Brust, von diesem merkwürdigen Gefühl im Bauch ganz zu schweigen. Es kam ihr ein schrecklicher Gedanke.
War sie etwa gerade dabei sich zu verlieben?