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Sharp Blades

von

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Dependence: Two sides of Destiny

Resistance
 

Hmpf. Sonnenlicht.

Nur langsam fand Kadaj in die Wirklichkeit zurück.

Das grelle Sonnenlicht stach ihm in die noch geschlossenen Augen und er drehte den Kopf leicht zur Seite.

"Oh, entschuldige."

Eine weibliche Stimme, die vom Geräusch schließender Gardinen begleitet wurde.

Vorsichtig blinzelte Kadaj und versuchte sich auf die Seite zu drehen um seine lahmen Muskeln zu lockern.

Keine Regung.

Verärgert blickte er an sich hinunter und stellte fest, dass das auch kein Wunder war.

Straffe Riemen spannten sich über Brust, Arme und Beine.

Am Meisten beunruhigte ihn jedoch die Infusionsnadel in seinem Unterarm.

Was verabreichten die ihm da?

Die junge Schwester saß neben ihm auf einem Stuhl und streichelte ihm vorsichtig über den Kopf.

"Wehr dich nicht. Wir bekommen dich schon weg von den Drogen und wieder total fit."

"Tze. Was soll das? Machen sie mich sofort los!"

"Nein, das wäre nicht gut für dich. Beruhige dich und umso schneller wirst du wieder nach draußen dürfen."

Kadaj wollte etwas Bissiges erwidern doch ein Arzt betrat das Zimmer.

"Guten Morgen. Auch endlich wieder wach geworden? Wir dachten schon, du würdest noch ein paar Wochen schlafen wollen."

"Was soll ich hier?", knurrte der Jugendliche.

"Von diesem Teufelszeug loskommen.", antwortete der Arzt knapp während er Kadaj's Herzschlag zu erspüren versuchte.

"Zu hoch. Aber ich denke du wirst trotzdem recht gut wegkommen und wieder kämpfen können...", murmelte er stirnrunzelnd vor sich hin.

Woher wusste der davon?!

Der Arzt schein Kadaj's Gedanken gelesen zu haben und fügte hinzu: "Deine Waffe bekommst du wieder wenn du entlassen wirst. Wir wollen ja schließlich nicht, dass du auf dumme Gedanken kommst, hm? Und nun entschuldige mich, ich habe auch noch andere Patienten zu versorgen. Und lass bitte die arme Schwester in Ruhe, sie kann auch nichts dafür, dass du ein Junkie bist."

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und überließ Kadaj jeder Menge Gedanken.

Dieser blickte die Schwester abschätzend an.

"Mach mich los."

Der Jugendliche, der es gewohnt war, Befehle zu erteilen bekam nur ein Lächeln als Antwort.

"Das ist leider nicht möglich. Vorerst musst du schön liegen bleiben. Aber wenn das Schlimmste überstanden ist, darfst du auch in den Garten. Nur die Infusionen musst du weiterhin bekommen."

"Was ist das für ein Zeug?"

"Nur ein Präparat, das die Entzugserscheinungen lindert. Wir werden die Dosis schon bald verringern können und du wirst auch ohne irgendetwas anderem als Blut in deinen Adern zufrieden leben können."

Sie lächelte ihm völlig freundlich zu und beachtete seine Wut überhaupt nicht.

"Und du solltest dich jetzt wirklich ausruhen."

Sie strich ihm kurz liebevoll über den Kopf und verließ ebenfalls den Raum.
 

Na großartig...

Da war er jetzt ganz allein und konnte mit seiner Wut nichts anfangen da er immer noch sorgfältig im Bett fixiert war.

Wenigstens waren sie so freundlich gewesen, ihn zuzudecken dachte er sarkastisch.

Er unternahm noch einige weitere Versuche sich zu befreien doch auch die blieben erfolglos.

Er ließ sich erschöpft in die Kissen zurücksinken und seufzte.

Was nun tun?

Viel blieb ja nicht übrig...

Er wollte hier heraus.

Er musste.

Wenn er doch wenigstens seine Souba gehabt hätte...

Er sehnte sich nach dem leichten Widerstand, den die scharfe Doppelklinge verursachte wenn sie zweckmäßig eingesetzt wurde.

Kadaj wollte kämpfen.

Seine Gegner vernichten.

Cloud töten.

Er wollte, dass Cloud winselnd zu seinen Füßen lag und um sein Leben bettelte.

Er würde ihm ganz langsam den Todesstreich verpassen.

Oja, Cloud sollte leiden.

Wie Kadaj all die Jahre gelitten hatte.

Unter Einsamkeit und Hass.
 

Kadaj hatte es nie leicht gehabt.

Nein.

Aufgewachsen unter der Aufsicht verrückter Wissenschaftler, die Experimente an ihm durchführten um das "perfekte Subjekt" zu erschaffen.

Sie nutzten die Jenova-Zellen in ihm und bildeten ihn zur Kampfmaschine aus.

Nur einmal hatte er gehört, dass es wohl noch zwei andere Experimente dieser Art gäbe.

Sie sprachen von seinen "Brüdern":

Er glaubte ihnen nicht.

Und selbst wenn, sie waren ihm egal.

Sie ließen zu, dass er gequält wurde.

Das reichte ihm um sie zu hassen.

Kadaj gab nicht auf.

Er schnappte sich in einer unachtsamen Sekunde eines der Übungsschwerter und tötete die Wissenschaftler.

Er hatte doch lange genug gelitten.

Kadaj verspürte tiefe Genugtuung als er das Blut auf dem Boden betrachtete.

Geschickt bahnte er sich weiter seinen Weg in die Freiheit und versteckte sich erfolgreich vor den Shinra-Suchtrupps.

Er würde nie dorthin zurückkehren.

Nicht lebend.

Fortan hatte er auf der Straße gelebt.

Sich sein Essen gestohlen oder ein Tier gefangen.

Gebettelt hatte er nie.

Wozu auch?

Er bekam auch so was er wollte.

Denn seine Kampfkünste hatte er nicht im Labor hinter sich gelassen.

Er hatte Glück, dass er eines Tages von Yazoo und Loz aufgelesen wurde und die beiden das junge Silberhaar bei sich duldeten.
 

Resignierend schüttelte er den Kopf und seufzte leise.

Es hatte keinen Zweck gehabt.

Er hatte den Ärzten keinen Widerstand mehr geleistet und durfte schon bald wieder recht frei herumlaufen.

Er wollte nur endlich hier weg und wieder kämpfen können.

Kadaj wollte Cloud besiegen und das war ihm als Junkie nicht möglich.

Also fügte er sich widerwillig.

Mittlerweile ging es ihm auch wieder recht gut, nur die Infusionen und Injektionen musste er noch über sich ergehen lassen.

Die Gedanken an die Vergangenheit hatten seinen Kampfgeist geweckt.
 

Die Tür öffnete sich und eine junge Schwester trat herein.

Sie lächelte als sie Kadaj im Schneidersitz auf dem Bett hocken sah.

"Siehst du, dann muss ich dich heute nicht einmal einfangen. Du weißt ja, was jetzt kommt."

Sie nahm Kadaj's Arm und gab ihm eine Infusion.

Zwar wurde die Menge jeden Tag weniger doch ganz davon ablassen wollten die Ärzte vorerst auch nicht.

"Hm, du musst jetzt eine Stunde ruhig sitzen bleiben. Soll ich mich derweil etwas mit dir beschäftigen?"

"Ich bin kein kleines Kind mehr.", lautete die müde Antwort.

"In Ordnung." Sie blickte ihm in die Augen. "Du bist Schwertkämpfer, hm? Bald wirst du wieder trainieren dürfen."

Ungemein beruhigend diese Aussage.

Er schnaubte ironisch.
 

Doch Kadaj hatte Glück und auch sein letzter Monat in der Klinik verlief ereignislos.

Morgen würde er entlassen werden.

Zurück zu seinen Brüdern.

Endlich.
 

Against Fate
 

Yazoo hatte einfach nichts tun können um seinen kleinen Bruder aufzuhalten.

Er hatte hilflos mitansehen müssen wie Kadaj in sein Verderben fuhr.

Wäre er doch nur nicht noch vom letzten Kampf mit Cloud verletzt gewesen!

Yazoo seufzte.

Er hatte sich echte Sorgen gemacht als Kadaj auch am Abend nicht wieder auftauchte.

Wer wusste schon, ob ihm etwas zugestoßen war?

Oder musste er gar auf der Straße schlafen?

Er fand keinen rechten Schlaf und wälzte sich mehr die ganze Nacht hin und her.
 

Als er morgens noch "verschlafen" in die Küche schlenderte, hoffte er, Kadaj irgendwo grummelnd sitzen zu sehen.

Aber da war nur Loz.

Loz, der sich um das Frühstück kümmerte.

"Hast du Kadaj gesehen, Bruder?" Loz blickte ihn an.

"Nein... Ich wünschte, ich wüsste, wo er ist." Yazoo beschloss, sich nach dem Frühstück mit Loz auf die Suche zu machen.

Hoffentlich war Kadaj nichts passiert.

Dieser verdammte kleine Junkie!

Was fiel dem denn ein, einfach wegzulaufen?!

So ein Mist!
 

Yazoo seufzte.

Fluchen brachte Kadaj auch nicht zurück.

Zittrig wartete er bis Loz mit dem Frühstück fertig war.

Er selbst brachte jetzt wirklich nichts hinunter.

Loz warf ihm einen besorgten Blick zu.

"Bitte... Lass uns losfahren..."

"Wo sollen wir suchen?"

"Ich schätze, er wollte nach Midgar. Vielleicht fangen wir dort mit der Suche an."

"Okay."

Loz ging jetzt nach draußen und machte die Motorräder aufbruchsbereit.

"Loz? Lässt du mich bei dir mitfahren? Ist jetzt vielleicht besser so."

"Klar, steig auf." Der Älteste wies hinter sich und Yazoo schwang sich geschmeidig auf den Sitz.

"Ich fühle mich so schuldig... Hätte ich ihn doch aufgehalten! Verdammt, wieso habe ich ihn gehen lassen??"

Yazoo hatte das Gesicht in den Händen vergraben und schluchzte.

"Nii-san, wenn jemand schuld ist, dann wir beide. Jetzt mach dir keine Vorwürfe, wir finden den kleinen Ausreißer schon."

Loz umarmte ihn liebevoll und versuchte ihn ein wenig zu beruhigen.

"Ich hoffe es wirklich..."

"Wir finden ihn!"

"Na okay..." Yazoo lächelte matt.

"Und jetzt ab nach Midgar!" Entschlossen nickte der Kurzhaarige ihm zu und drehte sich wieder um.

Er legte die Hände an den Lenker und gab Gas während Yazoo sich an seiner Hüfte festhielt.

Zusammen fuhren sie beide los.

Nur ab nach Midgar!
 

So...

Das Ding is länger als die anderen, hm?

Und ich habe Kadaj's Aufenthalt in der Klinik nur so kurz abgehandelt.

Wäre sonst irgendwie einschläfernd gewesen.

Oja, mir gefällt der zweite Teil des Kapitels besonders.

Ich mag Loz.

Gerade weil sich um Yazoo kümmert.

Na? Was meint ihr, wird Kadaj zurückkommen? Passiert ihm was Schlimmes auf dem Rückweg?

+grins+ Na kay, ich bin still.

Nur eins noch: Lest mal die Untertitel zusammen. Gibt irgendwie Sinn, ne?
 

vampyr~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2007-04-20T18:48:16+00:00 20.04.2007 20:48
njau ich find es mal wieder total toll wie du schreibst,auch wenn ein paar rechtschreibfehler drin sind XDDDDDD aber egal kann jedem passieren...was ich noch sagen will du solltest mal versuchen länger als zwei seiten zu schreiben,auch wenn es sich toll liest,möchte ich schon mehr lesen auch wenn ich dafür dann länger warten muss...hdl
Von:  SilverReader
2007-04-11T10:37:42+00:00 11.04.2007 12:37
Kadaj der Arme JUnki
*moser*

Ja Loz der liebe immer wied der diskriminiert

Das Kap ist echt toll, aber das Ende veriwrrt irgentwie, als bzw an der Stelle wo es zu Yazoo springt... ich meine wenn Kadaj Tage in Midgar ist, also so ne Behandung dauert ja nicht 5 Minuten, wie kommt es das du jetzt schreibst das er den Tag nachdem Kadi abgehauen ist sorgen macht und ihn suchst... ist des nur ein Denkfehler von mir, weil das passt einfach nicht zusammen....

dein Silver
Von:  Twee_
2007-04-10T16:38:08+00:00 10.04.2007 18:38
Also erst einmal ist es schön, dass das Kapitel etwas länger ausgefallen ist.
Auch der zweite Teil ist dir sehr gut gelungen. Armer Yaz, macht sich soviel Sorgen um seinen Bruder!!Nun zum ersten Teil. Auch wenn ich froh bin, das du Kadaj nicht zu sehr leiden lassen hast, aber eigentlich leidet er fast gar nicht. So eine Entzugsklinik ist echt die Hölle für alle Betroffenen und er vermisst da bloß seine Souba? (Ja, ich weiß, dass sie wichtig ist)
Im Ganzen kommt Kadaj einfach zu lieb rüber.Aber die Vorgeschichte aus Kadaj Sicht war dafür super, auch wenn sie ziemlich kurz war. Vielleicht gibt es noch mal ne Rückblende, wie sich die drei getroffen haben!??
Von:  Shenlong
2007-04-08T16:50:05+00:00 08.04.2007 18:50
Kadaj hat sichs ja doch gefallen lassen, wenn auch wiederwillig. Irgendwie musste er ja davon loskommen.
Yazoo hingegen macht sich ja richtige sorgen um ihn. Bin echt gespannt wies weiter geht...
Von:  Mysthnebel
2007-04-02T18:13:05+00:00 02.04.2007 20:13
Der Klinikaufenthalt ging wirklich schnell vorüber...
Ich dachte, jetzt geht die Hölle los, weil die Junkies, die von ihrem Aufenthalt in der Entzugsanstalt berichten, das immer als Hölle pur bezeichnen.
Ich meine, wenn man Entzugserscheinungen von Heroin bekommt, dann ist das furchtbar! Man zittert wie blöd, kriegt Nasenbluten und kotzt ständig herum...
Ich weiß ja nicht wie gut diese Mittel gegen diese Erscheinungen sind, aber du hättest ihn auf jedenfall mehr quälen können, harhar! XD
Auch, dass die ihn ans Bett schnallen ist doch Psychoterror! Wenn du nichts tun kannst, als herumliegen...
Kaddie hätte ich mir auch ein wenig rebellischer vorgestellt... Na ja, hauptsache es ging weiter.


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