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Disorder Heaven

von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 

Trotz der Aufregung, die alle fünf Mitglieder von Gazette immer überkam, wenn sie ein Konzert gaben, lief alles wie geschmiert. Schweißgebadet, erschöpft und zufrieden begaben sich die Jungs wieder in den VIP-Bereich, wo ganz viele Flaschen Apfelsaft, Bier und Wasser sehnsüchtig auf sie warteten.

Wie immer hüpfte Aoi als erster an allen Vorbei und in den weißen Raum mit vielen Spiegeln und Klamotten. Er schnappte sich in einem Durchlauf eine Flasche Apfelsaft und legte sich dann auf der Couch lang.

„Du hyperaktives Bunny hast mir meinen Platz weggenommen“ grinste Uruha und setzte sich kurzerhand auf die Beine des Gitarristen.

Reita griff sich ein Bier und blickte die beiden naserümpfend (als ob man das bei dem Nasentanga sehen könnte ^^’) an. „Ihr braucht dringend ein Mädchen. Also, jeder von euch. Und ich meine ein echtes Mädchen“

„Ach was,“ winkte Uruha ab, „die werden am Ende nur eifersüchtig“

„Ich sagte ja nicht, dass ihr sie gleich ehelichen müsst“

Reita grinste selten, aber wenn er es –wie in diesem Moment – tat, dann sah er aus, als wäre direkt aus der Hölle entsprungen. Auch wenn es Momente gab in denen man ihn einfach nur knuddeln wollte, weil er so niedlich aussah. Im Augenblick handelte es sich allerdings wirklich um ein Höllengrinsen.

Aoi verdrehte die Augen und streckte ihm die Zunge raus. „Nicht jeder ist so ein vernarrter Schürzenjäger“

Ruki schüttelte nur amüsiert den Kopf und suchte seine Tasche aus dem unheilvollen Chaos, den sie vor dem Konzert mit den Klamotten gestiftet hatten. Er durchwühlte kurz den Inhalt, bestehend aus allem was in Europa meist nur eine Frau in der Handtasche hatte und zog schließlich die Autoschlüssel hervor.

„Willst du etwa schon Heim?“ fragte Aoi etwas überrascht.

Ruki nickte. Er brauchte dringend eine Dusche und etwas Schlaf. Letzte Nacht saß er die ganze Zeit über einem Song und hat daran rumgefeilt wie ein Besessener.

„Kannst du mich bei mir daheim absetzen?“ informierte sich Kai zögerlich.

„Klar“ Der Fronter lächelte erschöpft, „Will sonst noch jemand mit?“

Uruha blickte unentschlossen zu Reita. Es war kurz vor Mitternacht, also war es wohl kein Wunder, dass er sich auch ein wenig matt vorkam. Aber es war ihm sicher noch möglich selbst mit Reita nach Hause zu fahren.

„Du fährst aber nicht mit den Schuhen“ Reita blickte auf die hohen Absätze und dann mit verunsichertem Blick wieder in das Gesicht seines Mitbewohners.

„Keine Sorge, hier müssten noch irgendwo meine Turnschuhe rumliegen“

Uruha stand auf und fing sofort an alles zu durchsuchen. Er wusste gar nicht, wovor Reita so eine Angst hatte. Sein Fahrstil war nun wirklich nicht schlecht, ob jetzt mit oder ohne Absätze.

Ruki blickte noch einmal zu Aoi. „Was ist mit dir? Kommst du nach?“

„Nö, ich komme mit“ der Gitarrist stand auf und zupfte sein Oberteil zurecht. Danach packte er seine Tasche und verabschiedete sich von den anderen.
 

Kurz nach 2 Uhr kamen schließlich auch Uruha und Reita in ihrer trauten WG an. Es war etwas spät geworden, da sich die Turnschuhe des Gitarristen ganz raffiniert versteckt hatten und er fast das gesamte Zimmer aufräumen musste um sie zu finden. Möglicherweise wäre es schneller gegangen, hätte sich Reita dazu durchringen können ihm zu helfen, aber dem war ja nicht so. Das warme Bett winkte vor allem Uruha so verlockend zu, dass er beschloss sich nicht einmal abzuschminken sondern lieber gleich in ein gemütliches T-Shirt und seinen Boxers zu schlüpfen. Kaum hatte er den Kopf auf das Kissen gelegt, war er in der Traumwelt verloren.

Reita erging es nicht anders. Allerdings bevorzugte er es doch erst einmal sein Nasenband abzunehmen, sich in aller Ruhe abzuschminken und dann in Unterwäsche unter die Decke zu schlüpfen. Sein Blick wanderte noch einmal kurz umher und schließlich wurden auch seine Augen schwer. Er schlief innerhalb weniger Minuten ein.
 

Bei Ruki und Aoi spielte sich die ganze Sache etwas anders ab. Während der Fronter sich wirklich dafür entschied zu schlafen, hatte sich Aoi bereits im Wohnzimmer breit gemacht und sein neuestes Playstationspiel in die Konsole gepackt. Nachdem er sich die dritte Zigarette in Folge angezündet hatte – was doch ziemlich untypisch für ihn war – entschied sich der Gitarrist doch mal etwas anderes zu tun als Dämonen zu jagen. Seine Wahl fiel auf einen Spaziergang unter Tokyos Sternenhimmel (Eigentlich waren es die Lichter der Stadt, aber psssst ;) ). Er packte seine Hausschlüssel und verließ so leise wie nur möglich die Wohnung.

Kaum auf dem Gehsteig wurde Aoi schon angerempelt. Er drehte sich schnellstmöglich um und blickte in das Gesicht eines europäisch aussehenden Mädchens – oder jungen Frau. Bei dem dämmerigen Licht konnte er es nicht genau einschätzen.

Verunsichert brachte sie eine Entschuldigung hervor und schnellte an ihm vorbei. Aber etwas, das sich Aoi nicht erklären konnte, ließ ihn instinktiv ihren Arm packen und er zog sie zurück. Das sie nicht anfing zu schreien ließ entweder darauf schließen, dass sie zu naiv war und ihm blindlings vertraute, oder einfach so starr vor Schreck war, dass sie keinen Ton mehr rausbrachte.

In der Hoffnung, dass ihre Angst oder Naivität weiter erhalten blieben, fragte er schließlich wo sie herkam und wohin sie den zu so später Stunde noch hin wollte.

„Ich ... ähm...“ sie zog einen Zettel hervor, auf dem der Name ihres Hotels notiert war, „Meine Freundin wartet dort“

Er nickte. „Ich bring dich hin“

Sie setzten sich in Bewegung und kamen wenige Minuten später auch am gewünschten Hotel an. Wäre die junge Frau allein losgezogen, hätte sie es wahrscheinlich erst in ein paar Tagen gefunden. Aoi schaute ihr nach, als sie zum Aufzug lief. Er hatte völlig vergessen sie nach einen Namen zu fragen. Aoi ging der jungen Frau nach, nachdem sie ihn einlud mitzukommen und folgte ihr ins Hotelzimmer. Ihre Freundin war auf der Couch eingeschlafen.

„Sammy, wach auf!“

Aoi blickte der Frau nach, wie sie zur Couch wanderte und ihre Freundin leicht rüttelte.

„Wo warst du Bebe?“ murmelte Sammy verschlafen.

Aoi blickte langsam durch wie die beiden hießen. Aber wirklich langsam. Die zwei Mädels hatten ihn allerdings vergessen oder waren viel zu beschäftigt um sich um ihn zu kümmern. Einen Augenblick lang spielte er sogar mit dem Gedanken einfach zu gehen.

„Wer ist unser Gast?“ fragte Sammy und blickte den Gitarristen an, „Mein Gott“

„Aoi reicht völlig“ lächelte er etwas verlegen.

Erst jetzt wurde Bebe klar, wer sie zurück ins Hotel gebracht hatte und ihr schoss das Blut in die Wangen.

„Ich glaube ich sollte jetzt gehen“ Aoi verbeugte sich, „Gute Nacht“

Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, fielen beide Frauen verwirrt auf die Couch. Sie brauchten eine Weile, bis ihnen bewusst wurde, wer da gerade vor ihnen stand.

Aoi war sehr froh darüber, dass sie ihn nicht um ein Autogramm gebeten hatte, so wie es die meisten Mädels taten, wenn sie ihn erkannten. So konnte er jetzt seinen geplanten Spaziergang wieder aufnehmen. Zumindest schaffte er das ganze fünf Minuten lang, denn dann traf er auf Reita.

Eigentlich hatte der Bassist ja geplant ein wenig zu schlafen, aber nachdem Uruhas Strapse ihn im Traum gewürgt hatten, wollte er einen klaren Kopf kriegen.

„Komm, gehen wir was trinken“ schlug Aoi vor.

Reita nickte und folgte ihm in eine kleine Bar, nicht weit entfernt vom Ort, an dem sie sich getroffen hatten. Hätten die beiden nicht die Öffnungszeiten gekannt, wären sie sich sicher gewesen, dass die Bar geschlossen war. Kein einziger Gast saß mehr an den bunten Tischen. Die kleinen runden Tischplatten garantierten eine Nähe, die meist nur verliebten Pärchen zugestanden war.

„Ok, du nimmst den Tisch, ich den“ meinte Reita.

Aoi schüttelte verwirrt den Kopf und hielt ihn am Arm fest. „Jetzt stell dich nicht so an“

Der Bassist brummte. „Also gut, von aus, ABER(!) wir setzten uns NICHT(!) an den rosa Tisch, klar?!“

„Pink?“

„Nein!“

Aoi lachte. „Gut, für deine miese Laune brauchen wir etwas entsprechendes. Wie wär’s mit braun?“

„Lass die Anspielungen“ knurrte der Bassist und setzte sich an den grauen Tisch.

Aoi setzte sich ihm gegenüber und streifte sich langsam die Jacke von den Schultern. Seine Augen wanderten zu Reita, der sich den Kopf hielt. Der Kerl brauchte dringend Schlaf.

„Mir geht’s bestens“ meinte der Bassist und zupfte sein Nasenband zurecht.

„Uruha hat mal durchläuten lassen, dass du in letzter Zeit ziemlich oft schlecht schläfst“

Aoi zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug.

„Seine Strapse haben sich in meinen Kopf eingenistet“ gab Reita unberührt zurück, „Das sind wahrscheinlich irgendwelche Aliens“

Er griff nach der Karte und entschied sich schnell für einen starken Kaffee. Schwarz, heiß und mit ganz viel Koffein zum Wachwerden. Aber sein Plan klappte nicht ganz, denn als ihm die Bedienung die Tasse vorsetzte, hing nach wenigen Sekunden eine Haarsträhne darin.

„Also,“ Aoi räusperte sich und holte die blonden Haare aus der Tasse, „normale Menschen geben Zucker in den Kaffee“

Reita betrachtete seine tropfende Strähne. „Verflixt. Jetzt muss ich wieder meine Haare waschen“

„Sieh’s positiv. Koffein ist gut für die Haare“

Aoi klopfte ihm auf die Schulter.

Der Bassist sah wirklich nicht gut aus. Sein Nasenband hielt die Augenringe in Schach, aber zu übersehen waren sie wirklich nicht. Und langsam glaubte Aoi, dass er den Kaffee mit seinen Haaren trinken wollte.

„Reita, wach auf“ murmelte Aoi und rüttelte seinen Freund ein wenig, „Du kommst jetzt zu mir und pennst dort. Ist ja nicht zum aus-AHH!“

Aoi schien zu fest gerüttelt zu haben, denn Reita krachte gegen den kleinen Tisch und beförderte seinen heißen Kaffee direkt in Aois Schritt. Der Gitarrist sprang sofort auf, so dass Reita dem Tisch folgte und längs am Boden lag. Er hielt sich den Kopf und rappelte sich auf. Sein verschlafener Blick fiel auf Aoi, der in Windeseile auf dem Herrenklo verschwand. Noch etwas wackelig folgte er seinem Bandkollegen.

„Ähm, Aoi?“ räusperte sich Reita, „Kühlst du da gerade deinen...“

„Hast du eine bessere Idee?!“ zischte er.

„Ich könnte ja draufpusten“ zwinkerte der Bassist und lehnte sich an die Wand.

„Sehr witzig“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-10-01T15:17:00+00:00 01.10.2006 17:17
lol ganz ist geil! Besonders als Rei geträumt hatte, dass urus strapse ihn würgten XD ich hoffe, dass der arme es nicht wirklich träumt XDD...
rosa tisch XDD ich will auch in diese Bar XDD
«Ähm, Aoi?“ räusperte sich Reita, „Kühlst du da gerade deinen...“
„Hast du eine bessere Idee?!“ zischte er.
„Ich könnte ja draufpusten“ zwinkerte der Bassist und lehnte sich an die Wand.
„Sehr witzig“

*weg lol......
Von:  jocomella
2006-09-25T14:32:48+00:00 25.09.2006 16:32
boa... ich hab so gelacht... und da dir hier keiner kommis schriebt... tu ich des jetz mal...
"soll ich pusten?" *lol* das kam so geeeiiil^^
ich liebe diese FF^^
also ich geh mal weiter lesen
*flöt*

Rotwelsh


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