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Ray Of Hope

von

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Der Abschiedsbrief

Hallo an Alle!
 


 

Kapitel 7: Der Abschiedsbrief
 

*Malfoy Manor*
 

„Danke für die Einladung, Narcissa. Das Essen war wie immer hervorragend“, meint der Dunkle Lord in aller Ruhe. Hier, umgeben von seinen engsten Vertrauten ist er nicht der grausame Lord Voldemort sondern einfach nur Tom Riddle. Auch erinnert nichts außer seinen roten Augen an den Anführer der Todesser, so wie Harry ihn einst auf den Friedhof gesehen hat. Er hat das Äußere eines gutaussehenden 40jähriger mit kurzen schwarzen Haaren. Seine Kleidung ist vollkommen in Schwarz gehalten, aber sehr elegant.

„Wir freuen uns doch immer wenn du zu Besuch bist. Dank dir ist ja auch Lucius endlich wieder aus Askaban raus“, spricht Narcissa Malfoy ohne jegliche Arroganz.

Der Dunkle kommt gar nicht dazu etwas darauf zu erwidern, denn ein wohlbekannter Tränkeprofessor stürmt in den Raum und lässt sich sichtlich missgelaunt auf den Stuhl neben Draco fallen.

„Was ist denn mit dir los, Sev?“, wundert sich der Hausherr Lucius.

„Potter“, knurrt der Mann zurück.

„Hat der Orden ihn gefunden?“, will der Lord sofort wissen.

„Nicht direkt. Er ist zusammen mit einem unbekannten Jungen in der Winkelgasse von ein paar Ordensmitgliedern gesehen wurden und die Idioten haben Potter gleich quer durch die Gassen verflogt, aber er konnte entkommen“, berichtet Severus Snape grinsend. „Als Dumbledore das erfahren hat war er sprachlos. Sein geliebter Goldjunge ist vor ihm auf der Flucht.“

„Ist das dein Ernst?“, fragt Tom misstrauisch nach.

„Doch ist er“, mischt sich der Malfoyerbe ein. „Wir sind Potter auch begegnet, nicht wahr Vater? Na ja, eigentlich hat er mich eher umgerannt.“

„Warum hast du mir das noch nicht erzählt Lucius?“, möchte der Rotäugige sofort wissen.

„Es war noch keine Gelegenheit dazu gewesen, deshalb wollte ich es dir nach dem Essen sagen“, verteidigt sich der Blonde. „Das interessanteste an der ganzen Sache ist aber was der Potterjunge gesagt hat, als ich ihn fragte, warum er vor Dumbledore wegläuft.“

„Und was hat er gesagt? Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen“, fordert der Lord ungeduldig.

„Er sagte, das er die Welt jetzt mir anderen Augen sieht“, antwortet der Hausherr schnell.

„Was soll das heißen?“, versteht Mrs Malfoy nicht.

„Das weiß ich auch nicht. Er ist gleich weitergerannt“, entgegnet ihr Mann ihr.

Ein ‚Plopp’ – Geräusch stoppt das Gespräch und alle sehen verwundert die Hauselfe neben Lucius Stuhl an.

„Was ist“, will der Blonde barsch wissen.

„Mie bittet vielmals um Entschuldigung Sir, aber in der Eingangshalle ist ein Hauself namens Kreacher, der dem Herren eine Brief bringt und er will den Brief nur dem Herren persönlich geben“, erzählt die Elfe schnell.

„Bring den Hauself her“, befiehlt der Mann einfach und Mie verschwindet, taucht aber kurze Zeit später gemeinsam mit Kreacher wieder auf.

„Du bist doch der Hauself der Blacks“, stellt Narcissa überrascht fest.

„Kreacher bittet um Entschuldigung, aber Kreacher hat von dem Freund seines Herren den Auftrag bekommen, diesen Brief zu Mr Lucius Malfoy Sir zu bringen und nur ihm persönlich zu geben“, erklärt der Hauself sein Hiersein.

„Wer ist dein Herr und dessen Freund, es sind doch alle Blacks tot“, spricht Lucius und nimmt den Umschlag entgegen, den ihn der Elf reicht.

„Nicht alle Blacks sind tot, Sir. Master Regulus Sir lebt und mein junger Herr ist Noel Black Sir. Dessen Freund ist Harry Potter Sir“, sagt Kreacher und man hört eine gewisse Art Stolz heraus.

„Regulus lebt? Das ist doch unmöglich“, mischt sich die Hausherrin verwirrt ein. „Und wer ist Noel Black?“

„Beruhig dich, Narcissa“, möchte der Lord, lässt den Elf aber nicht aus den Augen.

„Du wusstest es, nicht wahr? Aber ich dachte, du hast ihn töten lassen“, vermutet die einzige Frau im Raum.

„Ja, ich wusste es und ja Regulus lebt. Sein Tod wurde damals vorgetäuscht und das nur zu einem Zweck, damit er unbemerkt mit einem Baby verschwinden konnte. Einem äußerst wertvollen Baby, dem nicht einmal ich ein Haar krümmen würde, auch wenn seine Eltern meine Feinde sind“, erwidert der Dunkle.

„Was meinst du damit?“, fragt Narcissa nach.

„Ich denke, ich verstehe“, äußert der Tränkeprofessor. „Es gibt nur zwei Kinder, die in deinen Augen äußerst wertvoll sind und das eine ist das Moonchild. Du warst schon immer von dieser Werwolf-Vampier.Legende fasziniert.“

„Es ist keine Legende mehr, Severus, schon seit 15 Jahren nicht mehr. Hätte ich Regulus Black damals wirklich töten wollen, wäre er nicht mehr am Leben. Doch als ich ihn mit zwei Todessern fand, kurz bevor er das Land verlassen konnte, hielt er ein Baby im Arm. Ein Säugling mit dem Zeichen des Moonchilds. Das war der Grund, warum ich ihn damals gehen lies und den beiden Todessern das Gedächtnis so veränderte, das sie glaubten Regulus getötet zu haben.“

„Aber Regulus hatte damals gar keine Partnerin oder Partner, der vor allem ein Werwolf war“, meint Mrs Malfoy selbstsicher.

„Ich habe nicht behauptet, dass der kleine Noel der Sohn von Regulus ist“, verteidigt sich Tom schmunzelnd.

„Der Junge ist das Kind von Sirius, nicht wahr?“, erkundigt sich Severus und erhält ein Nicken als Antwort. „Dann rate ich mal, dass der Werwolf Remus Lupin der andere Vater ist.“

„Richtig“, bestätigt der Lord diese Vermutung.

„Ich finde diese Moonchild-Sache zwar interessant, aber im Moment interessiert mich Potters Brief mehr“, mischt sich der Jüngste am Tisch ein und neugierig blickt Lucius auf den Brief vor sich, den er schon ganz vergessen hat, genauso wie Kreacher.

„Du kannst wieder gehen“, sagt er zu dem Hauself, der sich daraufhin verbeugt und verschwindet.

Misstrauisch öffnet der Hausherr den Umschlag und holt den Inhalt heraus, der aus einem Blatt Papier und einem weiteren Briefumschlag in A5-Größe besteht.

„Und?“, drängt Draco seinen Vater, der gerade liest, was auf dem Blatt steht.

„Das ist nur eine Notiz“, erklärt der Blonde und lässt den kleineren Umschlag über den glatten Tisch zu seinen Freund und Meister gleiten. „Der eigentliche Brief ist für dich, Tom. Potter wusste nicht wie er ihn dir schicken soll, deshalb hat er den Hauself zu mir geschickt.“

Skeptisch nimmt Voldemort den Brief in die Hand und bemerkt sofort, dass sich darin etwas Schweres befindet. Behutsam öffnet er diesen und schüttelt den Umschlag.

Zwei Briefe von verschiedener Handschrift und eine feingliedrige silberne Kette mit einem Anhänger kommen auf dem Tisch zum Liegen. Tom Riddles Herz setzt einen Schlag aus und schlägt beschleunigt weiter, als er das Wappen auf dem Anhänger der Kette erkennt. Es ist das seiner Familie, das Wappen der Slytherins.

„Das ist doch unmöglich“, murmelt er zu sich selbst und berührt vorsichtig den Anhänger mit dem Fingern. Sofort kann er den Schutzzauber fühlen, den er selbst einst auf diese Kette gelegt hat. Damals, kurz vor der Geburt deines Kindes, seiner Tochter. Diese Kette ist ein Geschenk an sie gewesen, die sie schützen sollte, doch ihre Entführung hat das Schmuckstück nicht verhindern können. Der Lord hat sein Kind gesucht. Zwei Jahre lang hat er gehofft wenigstens seine Tochter zu finden, denn seine geliebte Frau ist bei dem Angriff von Dumbledore und seinem Orden gestorben. Auf einen Schlag hat Tom seine kleine Familie durch den verhassten Schulleiter verloren. Selbst das junge Kindermädchen haben seine Leute wenige Tage später tot aufgefunden.

Mit leicht zitternden Händen ergreift der Lord eine der Briefe und liest diesen. Was er darin erfährt lässt ihn sich geschockt zurücklehnen und vor sich hin starren.

„Tom was ist los?“, fragt Narcissa besorgt.

Langsam erhebt sich der Tränkeprofessor und stellt sich neben seinen Meister.

„Darf ich den Brief vorlesen?“, erkundigt sich Severus bei dem Sitzenden, der zur Antwort nur nickt.

„Sehr geehrter Mr Riddle.

Ich weiß nicht genau wie ich Sie ansprechen soll, aus diesem Grund habe ich einfach diese Form gewählt und hoffe, dass es nicht Ihren Unmut weckt.

Ich bin mir sicher, das ich der Letzte bin von dem Sie einen Brief erwarten, aber es gibt etwas, was ich Ihnen nicht verschweigen darf und kann.

Vor wenigen Tagen hatte ich meinen 16. Geburtstag und habe erfahren, dass meine Mutter Lily Potter ein weiteres Verlies in Gringotts hat. In diesem Verlies befanden sich der Brief, den ich Ihnen beigelegt habe und die Kette.

Ich bin mit eigentlich sicher, dass Sie diese Kette wieder erkannt haben und ich denke, dass Sie genauso geschockt sind wie ich es war.

Denn in Wahrheit ist meine Mutter keine Evans uns somit auch keine Muggelgeborene gewesen. Sie wurde als Baby nur von Muggeln adoptiert. Ihr wirklicher Name lautete Alexandra Eileen Riddle. Sie ist Ihre Tochter gewesen, aber das hat sie niemals jemanden gesagt, nachdem sie es herausgefunden hat. Ich glaube nicht einmal mein Vater hat dies gewusst.

Doch was bedeutet diese Tatsache im Betreff auf Sie und mich?

Was mich angeht, so bin ich bereit diese Umstände voll und ganz zu akzeptieren.

Ich verlange aber in keinster Weise, dass Sie das Gleiche tun. Es ist Ihre Entscheidung, der ich mich fügen werde.

Ich habe des Weiteren beschlossen Ihren Plänen und Vorhaben nie wieder im Weg zu stehen. Ich wollte nie gegen Sie kämpfen und auch nie in einen Krieg ziehen. Ich wollte nie für etwas berühmt sein, für das ich eigentlich gar nichts kann oder getan habe. Die Zauberergesellschaft und auch Dumbledore haben mich in diese Rolle hinein gezwungen.

Aber alles was ich wollte, war ich selbst sein zu können, doch dies wurde mir nicht erlaubt. Ich musste mich immer verstellen, brav den lieben, netten und immer fröhlichen Goldjungen spielen.

Damit ist aber jetzt Schluss. Ich will wenigstens zum Teil mein Leben selbst gestalten.

Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, auch wenn es feige ist, einfach zu verschwinden. Ich verlasse England und Sie verstehen sicher, dass ich Ihnen nicht sagen werde, wohin. Um ehrlich zu sein, weiß ich noch nicht einmal ob ich jemals zurückkehren werde und wenn dann sich nur für kurze Zeit.

Ich möchte mich mit diesem Brief auch von Ihnen verabschieden, denn Sie sind nicht nur mein einziger noch lebender Blutsverwandter, sondern auch einer der wenigen Menschen, die mich nie für ihre Vorteile belogen haben.

Die Kette meiner Mutter gebe ich Ihnen zurück, denn ich finde, dass ich nicht das Recht habe sie zu behalten, denn immerhin ist es das Wappen Ihrer Familie, zu der ich ja nicht wirklich gehöre.

Ich wünsche Ihnen noch viel Glück und bitte Sie mich in Frieden leben zu lassen.

Leben Sie wohl,

Harry James Potter.“

Niemand am Tisch sagt, etwas, als Severus zu ende gelesen hat, sie starren sich alle nur an.

„Er geht weg?“, hört man nach einer ganzen Weile Dracos kratzig klingende Stimme, bevor sich dieser räuspert und erhebt. „Ich gehe auf mein Zimmer“, spricht er schnell mit ausdruckslosem Gesicht und verlässt den Raum mit schnellen Schritten.

„Was ist mit ihm?“, wundert sich der Vater über das Verhalten seines Sohnes, was Narcissa lauf aufseufzen lässt.

„Er ist unglücklich verliebt und das schon seit über einem Jahr“, meint die Frau ruhig und sieht neugierig auf den Lord, der sich gerade den Brief von Lily Potter durchgelesen hat. „Was hast du jetzt vor Tom?“

„Ist das nicht völlig egal?“, äußert dieser vollkommen niedergeschlagen. „Ich habe meine eigene Tochter getötet und bei ihrem Sohn, meinen Enkel, habe ich es auch Jahrelang versucht. Ich habe ihn dazu gebracht England zu verlassen. Was könnte ich da noch tun?“

„Man sollte die Hoffnung nie aufgeben, das sage ich auch immer Draco, wenn er wieder an Liebeskummer leidet. Ich persönlich denke, dass der Junge zurückkommen wird und mit etwas Glück gibt er dir die Chance, der zu sein der du bist, nämlich sein Großvater“, erwidert die Hausherrin lächelnd und selbstsicher.

„Wieso werde ich den Gedanken nicht los, das du nicht nur meinetwillen auf die Rückkehr meines Enkels hoffst“, will Tom misstrauisch wissen, woraufhin ihn die Blonde etwas ertappt angrinst, weswegen ihm ein Licht aufgeht. „Liege ich richtig mit der Annahme, dass mein Enkel das Objekt der Begierde deines Sohnes ist, Cissa?“

„Hättest du etwa etwas dagegen wenn es so wäre und Draco versuchen würde deinen Enkel für sich zu gewinnen?“, ist Narcissas Gegenfrage.

„Nein, ganz im Gegenteil, liebste Cissa“, antwortet der Rotäugige und die Zwei grinsen sich an, auch wenn in den Augen des Dunklen weiterhin Trauer sehen kann.

„Ihr wisst schon, was ihr hier gerade macht?“, erkundigt sich der Tränkemeister.

„Was meinst du?“, möchte Narcissa freundlich wissen.

„Ihr seid gerade dabei Draco und Potter miteinander zu verloben“, entgegnet ihr der Professor.

„Wäre schön wenn das ginge, Sev, aber der Junge ist weg. Bereits so weit weg, das ich ihn über unsere Verbindung nicht einmal mehr fühlen kann“, sagt der dunkle Lord betrübt und sieht gedankenverloren auf die silberne Kette in seiner Hand, die nur von einen Erben des Slytherinblutes berührt werden kann.
 

*****
 

So das war es ersteinmal. Jetzt kommt erst ein Zeitsprung von einem Jahr. Ich hoffe das stört keinem.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chiron
2006-10-14T13:33:24+00:00 14.10.2006 15:33
Hey..
Schönes Kapi..
Der Brief war super geschrieben..
Bin ja mal neugierig wie Harry jetzt zurückkommt.. Wie sehr er sich verändert hat..^^
Also ich freu mich schon wenns weitergeht..^^


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