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Kakkoii

zu viele hübsche Jungs
von

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Kakkoii 5
 

Da sind wir wieder!!!!!! *trommelwirbel*
 

^^hat schon wieder länger gedauert, als wir eigentlich geplant hatten... na ja, deshalb geht’s jetzt ohne

große Worte gleich zur Sache!
 

Nur noch eins: Vielen, vielen Dank an alle Kommi-schreiber und wir freuen uns auch über Anregungen

und Ideen! *knuff*
 


 

Tsubasa war allein in seiner Wohnung. Er hatte sehr gern Gäste bei sich, aber es strengte auch an.

Besonders wenn Leute dabei waren, die so energiegeladen wie Tackey waren. Er liebte Tackey auf eine

Art und Weise, die schon seit langem nichts mehr mit Sex oder Verlangen zu tun hatte. Es war, als

hätten sie diese Ebene hinter sich gelassen mit ihrer Trennung. Noch immer war Tackey für Tsubasa

wichtig, vielleicht sogar noch wichtiger als früher. Wann immer Tackey da war, fühlte sich Imai besser.

Doch manchmal brauchte er auch seine eigenen Momente, die, in denen er allein war und sich Zeit für

sich nehmen konnte.

Mühsam rappelte sich der dunkelhaarige Mann auf und räumte das Geschirr seines Frühstücks, das

man eigentlich schon eher Brunch nennen musste, angesichts der fortgeschrittenen Zeit, weg. Er

brachte alles in die Küche, räumte es in die Spülmaschine. Dieses Gerät gehörte für ihn in eine gut

ausgestattete Küche und es erleichterte alles ungemein. Nachdem er Ordnung geschafft hatte, ging er

zurück ins Wohnzimmer. Er nahm einen großen Zeichenblock und eine Box mit Stiften vom Regal und

ließ sich vor seinem niedrigen Tisch nieder. Kaum dass er saß, schnappte er sich eine silberne

Fernbedienung und schaltete Musik ein.

Dann begann er zu zeichnen. Er hatte plötzlich Lust dazu, mal wieder Klamotten zu machen. Es kam

nicht von ungefähr, dass Tackey und er immer zusammenpassten, was ihre Kleidung betraf. Und er

kannte seinen Partner gut genug um zu wissen, was diesem gut gefiel. Und fast noch besser als

Takizawa wusste Imai, was dem anderen stand.

Einige Zeit arbeitete er vor sich hin. Es gelang ihm gut, die Vorstellungen in seinem Kopf auf Papier zu

bringen und so konnte er wohl am Nachmittag schon damit beginnen, das ein oder andere

auszuprobieren.
 

~~*~~
 

Währenddessen lotste Tackey gerade ein Stockwerk tiefer Katou Shigeaki durch seine Wohnung, oder

besser durch sein „Reich des Chaos“. Der Jüngere lauschte Tackeys Ausführungen über die Ursachen

des zwar nicht heillosen, aber dennoch beeindruckenden Durcheinanders mit einem unbewussten

leichten Grinsen. Bisher hatte er sich nie großartig Gedanken darum gemacht, wie es wohl bei anderen

von JE in den Wohnungen aussah, mal abgesehen von den NEWS-Mitgliedern, wo er schon mal zu

Besuch gewesen war. Aber irgendwie war es ganz interessant zu sehen, wie sich jemand in einer

Wohnung eingerichtet hatte, die seiner eigenen zimmertechnisch ja so ähnlich war.

Man sah, dass Tackey schon etwas länger hier wohnte. Alles wirkte schon wohnlich und auch oder

gerade die herumliegenden Klamotten, Zeitschriften, CDs und der als Ablage genutzte Schreibtisch

trugen zu dieser Atmosphäre bei. Die Möbel wirkten durch die schlichte Farbgestaltung mit Schwarz

und Weiß edel, aber nicht kalt.

„Und, was hältst du von meinem Reich?“

Unter Tackeys erwartungsvollem Blick lächelte Shige.

„Nicht halb so schlimm, wie ich bei der Beschreibung eben gedacht habe. Ich find's echt gemütlich!“

Tackey schenkte ihm ein schiefes Grinsen und erwiderte:

„Man hat mir schon mal gesagt, dass ich zu Übertreibungen neige. Aber na ja, bei dir wirkt es auch

gemütlich, nur dass es nicht gleichzeitig chaotisch ist. Und besonders krieg ich in meinen

Kleiderschrank kein System.....“

Zögernd öffnete Shige den großen schwarzen Schrank mit der Spiegeltür, auf den Tackey deutete.

Irgendwie war ihm immer noch nicht geheuer, wie offen und vertraut Tackey mit ihm redete und ihn in

alles einbezog. Doch zum Grübeln kam er nicht. Stattdessen wurde er von einer derartigen Lawine aus

Kleidungsstücken begraben, dass er mit einem erschrockenen Laut zu Boden ging. Unwillkürlich fing er

an zu husten und kämpfte sich seinen Weg frei, als ihn eine hilfreiche Hand an der Schulter hochzog.

Gleich darauf sah er in Tackeys zerknirschtes Gesicht.

„Ich hätte dich warnen sollen, aber ich vergesse es selbst jedes Mal und stopf dann einfach immer alles

zurück in den Schrank, bis ich die Tür wieder zukriege.“

Shige winkte lächelnd ab.

„Kein Problem, ich war einfach... überwältigt.“

Schmunzelnd fügte er hinzu:

„Jetzt versteh ich, was du meinst.“

Mit einem kritischen Blick musterte er den Klamottenberg vor seinen Füßen und den Rest im Schrank.

Vor seinen inneren Augen erkannte er schon einige Kategorien, in die man Tackeys Kleidung einordnen

konnte. Da legte eben dieser auf einmal einen Arm um seine Schultern und meinte treuherzig:

„Du erinnerst dich noch an unseren Deal, ja? Bitte-bitte tu irgendwas gegen das Chaos! Ich lass mir für

das nächste Frühstück auch was Besonderes einfallen.“

Wieder musste Shige fröhlich grinsen. Irgendwie war der Tag doch nicht ganz so schlimm. Wortlos hob

er den Daumen, machte ein Victory-Zeichen und fing dann einfach kurzerhand an, die Kleidungsstücke

auf verschiedene Stapel einzuordnen. Anscheinend motiviert durch sein Tun, begann Tackey ein paar

der anderen herumliegenden Dinge aufzuräumen.
 

~~*~~
 

Taguchi betrat die Arztpraxis. Er mochte solche Orte nicht. Sobald man sie betrat, fühlte man sich

krank und dass man im Wartezimmer zwischen lauter anderen Kranken saß, half einem da auch nicht

wirklich weiter.

Nach einiger Zeit wurde er von einer jungen Arzthelferin in eines der Behandlungszimmer geführt und

mit den Worten "Der Doktor kommt gleich zu Ihnen, Taguchi-san!" sich selbst überlassen.

Während er auf den Arzt wartete, sah er sich in dem Zimmer um. An der Wand hingen einige Bilder,

nicht wirklich aufdringlich, aber sie nahmen dem Raum etwas von dem sterilen Weiß. Ansonsten war es

ein Behandlungszimmer wie sie wohl überall auf der Welt gleich aussahen. Seit Junno vor einigen Jahren

wegen seiner Knieprobleme lange Zeit in solchen verbracht hatte, war er jedes Mal froh, wenn man ihn

wieder gehen ließ. Natürlich war ihm bewusst, dass seine Heiserkeit bald kuriert sein würde, doch in

seinem Hinterkopf ging ihm nicht aus dem Kopf, dass KAT-TUN vielleicht, genau wie damals, ohne ihn

auskämen.

Der Arzt betrat das Zimmer, las kurz die Mappe durch, die Junnos Krankengeschichte beinhaltete und

wandte sich dann dem Sänger zu. Die Untersuchung bestand aus dem üblichen Prozedere und der Doktor war

sehr zufrieden. Er riet weiterhin zur Schonung und Gurgeln mit irgendeinem Mittel, das er Taguchi

in die Hand drückte. Junno besah sich das Päckchen mit den weißen Kügelchen darin skeptisch. Dann

nickte er, wurde verabschiedet und schon kurze Zeit später verließ er das Gebäude, in dem die Praxis

lag.

/Hmmmm... ich fühl mich total befreit!/

Zur Feier des Tages wollte Taguchi sich etwas gönnen und in einem Game-Laden entdeckte er ein

Videospiel, das er schon seit einer halben Ewigkeit haben wollte. Und heute hatte er beschlossen, es

auch mal zu kaufen. Und er wusste sogar schon ein Opfer, das er damit belästigen konnte. Er würde,

sobald er zu Hause war, einfach mal bei Keiichirô vorbeischauen. Sie hatten schon so lange nichts mehr

miteinander unternommen.
 

~~*~~
 

Yamashita Tomohisa kam nach Hause. Er fühlte sich müde. Den ganzen Vormittag war er unterwegs

gewesen. Zum Einen natürlich, um sich abzulenken von der Geschichte mit Shige und zum anderen, um

einige wichtige Dinge zu erledigen, die keinerlei Aufschub duldeten. Aber jetzt hatte er nichts mehr zu

tun. Er hatte sich im Konbini ein Bento mitgenommen und eine Flasche Wasser. Eigentlich hatte er

keinen wirklichen Appetit, aber es war falsch, nichts zu essen, also wollte er wenigstens ein wenig

Nahrung zu sich nehmen.

Vor dem Haus kramte er in seiner Jackentasche nach seinem Schlüssel und als er aufblickte und durch

die automatische Tür am Eingang ging, sah er Ryo in dem kleinen Vorraum stehen, wo sich die

Briefkästen befanden. Nishikido stand einfach so da. Yamashita zog skeptisch eine Augenbraue nach

oben, während er sich dem Freund näherte.

"Yo! Ryo-chan!" Nishikido reagierte nicht auf diese Ansprache. Yamapi blickte weiter zu Ryo, während

er zu seinem Briefkasten ging, die Box öffnete und schließlich die darin befindlichen Briefe und

Werbeflyer herausnahm, ehe er die Box wieder zuklappte. Dann ging er zu Nishikido zurück und ergriff

ihn am Arm.

Erst jetzt sah ihn Ryo an.

"Sag mal... ich will ja nicht unhöflich sein, aber du siehst verdammt fertig aus, Ryo-chan. Ist irgendwas

passiert?" Das Gute an Nishikido war, so empfand es Yamashita jedenfalls, er konnte Kritik auch

einstecken und teilte nicht nur aus. Zugegeben er teilte mehr aus, als er einsteckte, aber wenn es sein

musste, dann hörte er sich auch an, was Leute ihm an den Kopf warfen.

"Oh... hey Pi."

"Oh... hey Pi? Es lebe die Wortgewalt. Naja... lass uns hoch zu mir gehen. Vielleicht besser, als hier im

Eingang rumzustehen." Mit diesen Worten, ergriff Yamapi den Unterarm des Jüngeren und zog ihn mit

sich. Sie fuhren zusammen hoch in den 6. Stock, wo nur Yamashita und Koyama lebten. Ohne

irgendjemandem zu begegnen, bugsierte Tomohisa Ryo in seine Wohnung.

/Es wäre doch gelacht, wenn ich nicht rausfinden kann, was in ihm vorgeht./ dachte sich Yamashita, als

er die Tür hinter ihnen ins Schloss fallen ließ und sich die Schuhe auszog. Seine Tüte stellte er achtlos

in die Küche und zog Ryo hinter sich her ins Wohnzimmer.

"Wenn du nicht reden willst, dann ist das auch okay, aber ich glaube, dir tut es einfach besser, nicht

allein zu sein." erklärte er, während er zwei Gläser auf den Tisch stellte und sich dann gegenüber von

Nishikido nieder ließ.

/Vielleicht tut es auch einfach mir besser, nicht allein zu sein./

"Willst du was Bestimmtes trinken?" Auf seine Frage erhielt der Leader von NEWS keine Antwort. Im

Moment erinnerte ihn Nishikido Ryo an die Rolle von Nobuta. Ihn überkam ein Schauer, doch er war

nicht der Mensch, der sowas zu ernst nahm. Also wählte er Orangensaft aus und füllte ihn in die Gläser.
 

~~*~~
 

Tsubasa sah erst von seiner Arbeit auf, als es an seiner Tür klingelte. Er hatte eben ein Stück Stoff

zurecht geschnitten und es mit Stecknadeln so zusammengesteckt, dass er das Oberteil gleich

zusammennähen konnte, ehe er es dann verzieren wollte mit Pailletten und einem Schriftzug, den er

aufbügeln konnte. Da die Musik lief, wusste der Störenfried, wer auch immer es sein mochte, dass er da

war. Grummelnd erhob sich Imai aus der Position, die nun total bequem für ihn geworden war und ging

zur Tür.

/Ich mach einfach ein furchtbar unfreundliches Gesicht, dann geht derjenige bald wieder./, beschloss

Tsubasa, ehe er die Haustür vom Genkan aus öffnete. Doch sein Vorsatz löste sich quasi augenblicklich

in Luft auf, da Kamenashi vor der Tür stand.

"Hey Kame-chan! Ich hab ja gar nicht mit dir gerechnet... was gibt es denn?" Imai machte eine

einladende Handbewegung.

Kazuya folgte der Einladung und betrat schließlich, in den hübschen weißen Gästeschlappen, die Imai

ihm zur Verfügung gestellt hatte, das Wohnzimmer.

"Oh... störe ich dich etwa gerade?" fragte der Jüngere, als er die ausgebreiteten Arbeitsutensilien

Tsubasas erblickte, doch dieser winkte sofort ab.

"Quatsch.. Ich wollte ohnehin grad mal ne kleine Pause machen.", meinte der Ältere lächelnd. Dann lief

er in die Küche und kam kurz darauf mit zwei Gläsern, in denen sich augenscheinlich Tee befand,

zurück.

"Hier!" Damit reichte er dem auf dem Sofa sitzenden Kamenashi eines der beiden Gläser mit der

hellgrünen, fast schon gelblichen Flüssigkeit.

Kazuya nickte lächelnd und blickte zu Tsubasa hoch, während dieser sich nun neben ihm nieder ließ.

Von der Seite her beobachtete Imai, wie der Jüngere die Entwürfe ansah. Er konnte fast schon ahnen,

wie gespannt Kame war.

"Sind alles Sachen, die ich entweder für mich oder für Tackey, für die Bühne mache. Irgendwie hatte ich

heute mal wieder nen kreativen Flash!"

Kamenashi stellte nun sein Glas weg, dann stand er auf und ging um den Tisch herum. Die Musik hatte

Imai sofort bei Kazuyas Eintreffen ausgeschaltet und nun kniete sich das KAT-TUN-Mitglied an den

Tisch und betrachtete die einzelnen Zeichnungen. Tsubasa ließ Kames Gesicht nicht aus den Augen. Ein

Grund, warum er Kame so mochte, war, dass dieser seine Gefühle und Meinungen nie verbarg. Man

konnte immer an seinem Gesicht erahnen, was er gerade dachte oder fühlte.

/Er ist wirklich verdammt hübsch./, dachte Tsubasa, während er Kazuyas Gesicht musterte. Heute hatte

Kame wieder einen seiner "Wow"-Tage. Imai nannte genau die Tage so, an denen der Jüngere perfekt

aussah und quasi strahlte. Genau so sah er seinen Freund am liebsten.

/Ich würd ihm ja auch gern mal was zum Anziehen schneidern./ Nun ließ Tsubasa seinen Blick von

Kazuyas Gesicht, über dessen Hals an dem schlanken Körper abwärts wandern. Er riskierte auch einen

Blick auf den Hintern.

Dann ließ er den Blick wieder hochwandern, stellte fest, dass auch Kamenashis Haare heute perfekt

saßen.

"Und was denkst du?", fragte er schließlich.

"Sehr schön. Du solltest das Talent nicht nur für dich und Tackey nutzen. Wie wäre es, wenn du mal für

wen anders was machst?", entgegnete ihm Kamenashi.

Imai strahlte. "Genau darüber hab ich auch grad nachgedacht. Was hältst du davon, wenn ich dir mal

was mache? Ich müsste dann nur mal deine Maße nehmen. Du könntest mir ja auch was vorschlagen,

was du gern hättest, wenn du magst."
 

~~*~~
 

„Yoooooosh!“

las ein verwirrter Keiichiro Koyama von dem Zettel ab, den ihm Junno entgegenhielt. Immer noch etwas

perplex nahm er schließlich das Blatt, um auch die kleiner geschriebene Erklärung bezüglich Taguchis

fehlender Sprechfähigkeit und seinem Bedürfnis, jetzt mit ihm zu zocken, lesen zu können. Zur Bestätigung hielt Junno

das Videospiel hoch, das er sich eben gekauft hatte, und strahlte ihn an.

Grinsend ließ Keiichiro ihn eintreten.

„Wow, wie auch immer du das hinbekommen hast, das ist ja mal alles andere als praktisch. Aber zum

Spielen brauchst du ja keine Stimme, ne?“

Junno nickte heftig und freute sich sichtlich. Mit einer Handbewegung bat Koyama seinen Gast ins

Wohnzimmer und verschwand selbst kurz in der Küche, um Getränke zu holen. Auch bei ihm war alles

noch ziemlich improvisorisch eingerichtet, aber er hatte irgendwann einfach keine Lust mehr gehabt,

alles einzuräumen. Und leben konnte man, das Wichtigste war ja schon an seinem Platz.

Als er zu Junno zurückging, war der schon fleißig dabei, Sound und Bildeinstellungen für das Spiel zu

optimieren und klopfte nur ungeduldig neben sich auf den Boden. Lachend schnappte sich Koyama

noch ein Kissen und ließ sich neben dem KAT-TUN-Mitglied nieder. Wahrscheinlich würden sie sich die

nächsten Stunden nur hier wegbewegen, um sich mal eben auf Nahrungssuche zu begeben.
 

~~*~~
 

"Yo Koki!"rief Nakamaru, als er aus dem Aufzug im zweiten Stock trat. Tanaka öffnete seine

Wohnungstür und rief ebenso laut zurück: "Was gibt es denn?"

"Lust, mit mir und Fumi was essen zu gehen?" Marus Stimme hallte durch das ganze Haus und er musste

grinsen. /Wann wohl der Erste hier nen Anfall bekommt, weil es zu laut ist?/ Federnden Schrittes ging

er zur Wohnungstür seines besten Freundes und sah erfreut, dass dieser schon dabei war, seine

Sneakers anzuziehen. Dann ergriff er sich sein Handy und rief seine Freundin an.

"Ne Fumi, ich bring Koki mit, du hast doch nichts dagegen, ne? ... Hatte ich mir fast gedacht! ... Bis

gleich!" Damit legt er auf.

Nachdem Koki mehr als eilig all sein Zeug zusammen gekramt hatte, verließen die beiden das Wohnhaus.

Draußen dämmerte es schon und in Kürze würde es finster sein. Koki war froh, dass er mit den beiden

ausgehen konnte, er hatte keine Lust darauf, alleine zu essen. Sie erreichten nach einem kurzen Fußweg

von ca. 10 Minuten ein kleines Lokal, in dem Okonomiyaki als Spezialität angeboten wurde.

Fumi saß schon an einem der Tische und nippte an einem roten Getränk.

"Hallo! Was trinkst du da?" fragte Nakamaru und ließ sich neben seiner Freundin nieder. Ohne ihre

Antwort abzuwarten, ergriff er das Glas und nippte dran. "Cassis-irgendwas." stellte er mit

hochgezogenen Augenbrauen fest.

Koki hatte sich derweil gegenüber von dem Paar niedergelassen. Fumi und Yuichi turtelten zwar nie

übermäßig herum, aber dennoch hatte er das Gefühl, das dritte Rad am Fahrrad zu sein.

Die nun eintreffende Bedienung reichte ihnen Speisekarten und so wurde verhindert, dass Koki sich in

seiner Rolle allzu leid tun konnte.
 

~~*~~
 

Am liebsten hätte Ryo laut geseufzt, als er merkte, dass sich der prüfende Blick seines Bandkollegen

nicht eine Sekunde von ihm löste. Er hätte nicht mitgehen sollen....

Aber seine Reaktionsfähigkeit war irgendwo bei Null seit der letzten Nacht und im Grunde hatte er das

Gefühl, komplett neben sich zu stehen. Sein Bewusstsein war wie in Watte gepackt und das lag leider

nicht nur an den ohne Zweifel sehr starken Nachwirkungen seiner Alkohol-Orgie gestern.

Schon wieder schweiften seine Gedanken ab. In den letzten Stunden war er durch sämtliche Emotionen

gegangen, die er sich vorstellen konnte – und gleich noch ein Dutzend mehr. Noch immer konnte er

sich nicht erklären, was da bloß passiert war. Nun, eigentlich wusste er es schon, aber die Bedeutung

des Geschehenen entzog sich jeder Annäherung. Alles, an was er bis jetzt geglaubt hatte, jede

Kategorie, in die er Menschen gerne gesteckt hatte, wackelte. Das Allerschlimmste jedoch blieb die

Ungewissheit, wie es jetzt weiterging. Wie gerne hätte er die Nacht einfach abgetan: als Episode, als

Fehler, als Ausprobieren, um zu beweisen, dass er natürlich hetero war. Ja, natürlich war er das.

Dennoch ließ sich das Ganze nicht so abschütteln wie gedacht.

Auf einmal merkte er, dass er etwas Kühles in der Hand hielt. Erst nach einem weiteren Augenblick

erkannte er ein mit Orangensaft gefülltes Glas und sah gleich darauf in Yamashitas beunruhigtes

Gesicht.

„Hey, wie lange willst du das noch machen? Was ist denn bitte los?“

So viele Fragen waren schon wieder zuviel. Ryo schaltete auf Abwehrmodus und bemühte sich um

seinen gewohnt kühlen Ton.

„Nix, schon gut. Jeder hat mal nen schlechten Tag, okay?“

Schnell nahm er einen Schluck Saft. Mit einem unwilligen Schnauben lehnte sich Yamashita zurück und

musterte ihn immer noch mit diesem intensiven Blick.

„Also echt, ich hab dich schon oft mit nem Kater erlebt oder wenn du wegen was anderem richtig

schlecht drauf warst. Aber lass es mich so formulieren: Du siehst aus wie ausgekotzt.“

Ryo sah ihn gereizt an.

„Na, alles an mir kennst du halt auch nicht. Und schönen Dank auch. Können wir vielleicht einfach über

was anderes reden?“

Doch er erntete nur ein entschlossenes Kopfschütteln. Und für die nächste halbe Stunde ließ sich

Yamapi mit erschreckender Ausdauer immer neue Methoden einfallen, die Wahrheit aus ihm

herauszukitzeln.
 

~~*~~
 

Tegoshi trommelte ungeduldig gegen die Fensterscheibe. Da hatte er schon ein Taxi genommen, um

schneller von der Uni wieder zu Hause zu sein, und jetzt schienen sich alle Ampeln der Stadt gegen ihn

verschworen haben. Das Aufwachen heute Morgen war toll gewesen und auch das gemeinsame

Frühstück. Noch immer hatte er nicht wirklich realisiert, was da eigentlich passiert war, aber das war

auch nicht so wichtig. Nicht, solange die Schmetterlinge in seinem Bauch so munter weiterflatterten und

nicht, solange er so unbedingt wieder nach Hause wollte, weil er wusste, dass Massu auf ihn wartete.

/Ich hab mich echt verliebt.../

Glücklich lächelnd ließ Tegoshi sich wieder zurück in den Sitz sinken. Endlich konnte er das JE-Gebäude

sehen und griff nach seiner Tasche. Er sprang aus dem Wagen, bedankte sich kurz und lief dann quer

über den Rasen Richtung Eingang. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass dieser Tag genauso schön

weitergehen würde, wie er angefangen hatte.

Massus freudiges Gesicht hinter einer der Fensterscheiben im 4. Stock hatte er gar nicht gesehen.
 

~~*~~
 

Entspannt schlenderte Tatsuya Richtung JE-Wohnhaus. Er hatte lange trainiert, war dann noch im Pool

gewesen und hatte sich schließlich mit ein paar Trainingspartnern festgequatscht. So war es inzwischen

schon dämmerig und es waren nicht mehr besonders viele Leute unterwegs. Deshalb hatte er kein Taxi

genommen, sondern beschlossen, zu Fuß nach Hause zu gehen.

/Mein Zuhause.... ein seltsamer Gedanke.../

Ein wenig vor sich hin sinnierend wurde er von dem kräftigen Schlag auf seine Schulter überrascht und

stolperte ein paar Schritte nach vorne.

„Pah, und so was will ein großer Boxer sein?“

Er drehte sich um und blickte direkt in Kokis grinsendes Gesicht.

„Mou, Tanaka, von hinten auf einen einzuprügeln ist ja auch nicht die feine englische Art.“

Kopfschüttelnd sah er ihn an.

„Wo kommst du denn her? Auch auf dem Rückweg?“

Koki nickte und während sich weitergingen, erzählte er ihm, wie er sich nach dem Essen recht schnell

aus dem Staub gemacht hatte. Die Idee ihn mitzunehmen, wäre ja ganz nett von Yuichi gewesen, aber

es hätte dann doch nicht ganz so gut gepasst, er so allein mit einem Pärchen. Tatsuya schmunzelte, als

Koki sich über das Geturtel der beiden aufregte, doch eigentlich fand er das Gemecker nicht besonders

nett. Als der Jüngere gerade einen Moment Luft holte, warf er dazwischen:

„Weißt du, du würdest es natürlich nicht zugeben, aber könnte es sein, dass du vielleicht auch

gegangen bist, weil du den beiden mal ein bisschen Zeit für sich geben wolltest?“

Tatsuya grinste nur über das erstaunte Gesicht, das Koki zur Anwort machte, und fuhr fort:

„Ich hätte auch noch ne andere Idee, die wäre weniger schmeichelhaft. Vielleicht bist du auch einsam

und ganz einfach neidisch auf die beiden. Na, welche Version stimmt?“

Zuerst einmal bekam er auf diese Frage natürlich keine Antwort. Statt dessen konzentrierte sich Koki auf

eine Tirade darüber, wie unfassbar es sei, dass er auf die Idee käme, er wäre so nett oder so einsam.

Schließlich sei er doch ein harter Kerl, ein ganzer Mann.

Ein bisschen genervt verdrehte Tatsuya die Augen. Doch durch den Tag weit fort vom JE-Zirkus war er

nicht in der Stimmung so schnell aufzugeben, er hatte sich gut ausgetobt und relaxt.

„Jetzt halt doch einfach mal den Rand. Als wäre nett sein was Schlechtes. Und es stimmt doch, du hast

keine Freundin. Also, ich denke erstens ziemlich gut von dir, nämlich dass du so ein netter Kerl sein

kannst, auch wenn du es nicht zugeben möchtest. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass man sich

einsam und überflüssig fühlt, wenn man da mit einem Paar sitzt.“

Er atmete tief auf und registrierte erst jetzt Kokis offen stehenden Mund. Gleich darauf hatte sich der

andere wieder etwas gefasst.

„Äh... wow. So viele Worte am Stück aus deinem Mund.“ Koki grinste und Tatsuya konnte spüren, wie

ihm die Hitze in die Wangen schoss. Aber er bekam keine Gelegenheit wirklich verlegen zu werden.

„Danke, dass du so eine gute Meinung von mir hast. Irgendwie hast du ja auch recht, ich weiß, dass die

beiden sich nur wenig sehen können... und dabei ist Fumi noch gar nicht so lange wieder aus England da.“

Einen kleinen Kiesel vom Gehsteig kickend ergänzte Koki noch:

„Ist schon irgendwie komisch, wenn man die beiden dann zusammen sieht und man selbst hat

niemanden....“

Leise lächelnd erklärte Tatsuya:

„Ja, denk ich mir. Irgendwie kommt das bei uns schon zu kurz. Hab mir das in letzter Zeit auch

überlegt, dass es vielleicht nicht so schlecht wäre, sich wenigstens mal nach einem süßen Mädchen

umzuschauen....“

Unerklärlicherweise sah Koki irgendwie geschockt aus. Doch im Dämmerlicht stufte Tatsuya das schnell

als Einbildung ab, da der andere dann gleich wieder grinste und ihm mit einem für seinen Geschmack

schon wieder zu macho-mäßigem Spruch zustimmte. Sie hatten das JE-Gelände erreicht und liefen auf

das hohe Gebäude zu, dessen Fensterreihen von innen in unregelmäßigen Abständen hell erleuchtet

waren.
 

~~*~~
 

Am liebsten hätte Yamashita Ryo eine gescheuert, vielleicht hätte ihn das aus seinen Grübeleien

gerissen. Es war einfach nicht mitanzusehen, wie der andere mit leichenblassem Gesicht vor sich

hinstarrte. Was konnte denn bloß gewesen sein? Yamapi zermarterte sein Hirn und versuchte

nachzuvollziehen, was Ryo gestern so gemacht hatte.

„Warte mal, jetzt sag mir nicht, du siehst so aus, weil dein Date gestern schief gelaufen ist?“

Ungläubig starrte er Ryo an. Der ließ sich doch sonst nicht wegen einem Mädchen so gehen, das passte

überhaupt nicht zu ihm. Aber die Reaktion des anderen war noch seltsamer:

„Was, nein das war doch kein Daaa---...“ begann Ryo hastig, stockte dann und starrte ihn erschrocken

an. Bevor Yamashita nachhaken konnte, was es denn bitte sonst wäre, wenn man sich mit einem

Mädchen nur zu zweit in einem Cafe verabredet, schob Ryo schnell hinterher:

„A-ach, das. Das ist doch egal, sie war nix für mich. Mou, Yamapi, lass mich in Frieden.“

Ziemlich frustriert saß Yamashita neben seinem Freund und kratzte sich am Kopf. Jetzt wurde er

überhaupt nicht mehr aus ihm schlau, anscheinend hatte der gestern noch was anderes gemacht oder

noch ein Date gehabt oder so.

/Aber mit wem????/

Schließlich war er die ganzen Grübeleien leid und entschied sich für eine Radikalkur. Sein Handy

hervorkramend erklärte er:

„Also, in Frieden lass werd ich dich nicht, das halte ich irgendwie für gefährlich in deinem Zustand.

Deswegen unternehmen wir jetzt was, das bringt dich auf andere Gedanken. Und weil ich dich nicht

alleine ertrage, ruf ich jetzt Akanishi-kun an, ob er mitkommt. Der verkriecht sich....?!“

Mit einer blitzschnellen Handbewegung hatte Ryo ihm das Handy aus den Fingern gerissen, schleuderte

es aufs Sofa und sprang auf.

„Ich verzichte. Auf deine Hilfe und auf die von-... dem erst recht. Lasst mich einfach in Ruhe!“ Damit

stürmte er aus dem Zimmer und Yamashita konnte das Knallen der Wohnungstür hören. Mit offenem

Mund starrte er ihm eine Weile hinterher, langte dann kopfschüttelnd nach seinem Handy und wählte

doch Jins Nummer. Auch wenn Ryo heute durch den Wind war, er selbst könnte jetzt etwas Gesellschaft

gebrauchen.
 

~~*~~
 

Tegoshi zog es unweigerlich zu Massus Wohnung. Einen kurzen Augenblick stand er einfach nur da.

Den Zeigefinger seiner linken Hand hatte er bereits auf der Klingel liegen und war eben im Begriff zu

klingeln, da öffnete sich die Tür und Massu erschien im Türrahmen. Er lächelte ihn mit diesem warmen,

wunderschönen Lächeln an, das Yuya stets das Gefühl gab, solange dieses Lächeln existierte, konnte

nichts Schlimmes passieren. Er fühlte sich sofort friedlich. Massu sah wie immer gut aus. Tego mochte

Takahisas Stil. Er war ein wenig ausgeflippt, aber trotzdem nicht zu seltsam. Und es passte einfach zum

Charakter seines Freundes. Der schwarze Sweater mit den grünen Sternen darauf schien Masuda zu

groß zu sein und Tegoshi musste lächeln.

„Hey schön, dass du wieder da bist…“, erklärte Massu und trat so zur Seite, dass sein Freund in den

Genkan treten konnte. Yuya streifte sich seine schwarzen Schuhe ab und ging in das Wohnzimmer.

Scheinbar hatte Massu bis zu seinem Eintreffen eine DVD geschaut. Tegoshi setzte sich auf den Boden

und Masuda, der ihm in das Zimmer gefolgt war, ließ sich neben ihm nieder.

„Wie war dein Tag?“, fragte er und legte wie selbstverständlich einen Arm um den Jüngeren, der sich

sofort vertrauensselig an ihn lehnte.

„Ich hab dich vermisst.“, nuschelte Yuya und bewegte den Kopf etwas.

Massu fuhr mit seiner Hand durch die längeren Haare Tegoshis. Im Moment war der anschmiegsam und

verschmust wie ein kleines Kätzchen und weckte alle möglichen Beschützerinstinkte in Takahisa.
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ---Sho---
2007-04-18T19:39:30+00:00 18.04.2007 21:39
Kakkoi yo...ein update...supi

ich fand das ende sowas von kawaiiiii~
und Ryo...naja...ich weiß noch nicht ob er mir leid tut oder ob ich schadenfroh sein soll

aba egal
Auf jeden fall habt ihr wieder richtig gute arbeit geleistet, ich fand das Kapitel wiedermal klasse

thumbs up
Von: abgemeldet
2007-04-17T21:27:32+00:00 17.04.2007 23:27
Hach... *lächel*
Jetzt kann ich glücklich einschlafen. *lach*

Ich weiß ihr müsst jeden Chara erwähnen und bla... aber die Abschnitte sind so kurz. TT^TT
Kann mich nicht satt lesen an der FF. ^^'
Und ihr hört immer dann mit den Abschnitten auf, wenn die grad toll werden. *mou~*

Will mehr von Tsubasa und Kame. ^///////^
Find das Pairing toll.

Nja...
ich werd mir die ganze FF noch mal durchlesen (habs heute net geschafft), weil man mit der zeit so einiges vergisst. ^^'
wusste erst nicht mehr, was ryo denn jetzt hatte. *schande*
vlt schr. ich danach nochmal nen kommi. ^^

bai cha~
eure treue Leserin Natsulein ^///^
Von: abgemeldet
2007-04-16T18:32:29+00:00 16.04.2007 20:32
*___* Wieder ein neues kapitel!
Die Story ist einfach genial!
Ich find das vor allem zwischen Koki und Ueda ne gute Idee, auch wenn´s nicht ganz so gewöhnlich ist^^ Freu mich trotzdem auf ne Fortsetzung!
Vor allem auch ob was zwischen Tsubasa uns Kame entwickelt.. Hatte sich ja schon ziemlich danach angehört^^
Nun gut, freu mich schon aufs nächste Kapitel!^___^
Von: abgemeldet
2007-04-15T11:55:57+00:00 15.04.2007 13:55
Uiii, dat Kapitel ist auch so toll geworden...*begeistert bin*^^
hihihihihihihi...Yamapi und Ryo....dat fand ich so genial geschrieben. Also, dat Pi versucht hat, herauszufinden, wat mit Ryo los ist...Nun versucht es Pi also über Jin, ja? "Ich krieg nen Kind" Verdammt, bitte schnell weiter schreiben...Bitte!!!!! Schnell!!!!!
Öhm, Ueda und Koki...fand dat zwar nen bißchen seltsam und gewöhnungsbedürftig, aber echt gut umgesetzt bis jetzt...^^ Bin gespannt!!!!
Uiiii, dat war so niedlich mit Tsubasa...meine Fantasie ging mal wieder mit mir durch...musste mir vorstellen, wie er so dasitzt und rum schneidert...moi...niedlich!!!!

Kommi wieder so seltsam...sorry!!!!^^


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