König der Schatten
Ziemlich alter One Shot von mir ^.^ Psycho, Dark-fic... Mag ich behaupten.
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h. Ein unendliches Labyrinth und oft, zu oft, ohne einen Ausgang.
Er hatte nicht gehen wollen.
Sie ging freiwillig.
Sie hatte gesündigt. Gesündigt. Todsünde.
Das, was jeden gegeben wird, sie hatte es weggeworfen.
Leben.
Und noch ein anderes, ohne es zu wissen.
Verloren. Zerstört. Allein. Allein im Dunkeln.
Sie hatte ihn vergessen. Das war ihr Fluch. Ihre Strafe. Ohne Erinnerung – für immer – allein im Dunkeln.
Er kniete sich hinter sie.
„Meine Geliebte...“ Wenn sie ihn doch hören könnte.
Blind. Stumm. Taub.
Gegenüber dem Leben.
Man hatte ihren toten Körper gefunden. Am See, im Wald.
Sie war allein hinausgelaufen. Dort, wo sie schon als Kinder ihn suchten.
König der Schatten.
Geglaubt hatten sie es nie.
Auch nicht als Kinder.
Es waren Jahre vergangen... Zwanzig genau.
Bevor er starb.
Sie konnte nie alleine Leben.
Nun war sie zur Einsamkeit verflucht.
Er war ein Engel. Vielleicht ein falscher.
Er sah in den Spiegel. Sah nun sein leuchtendes Gesicht. Um ihn war Licht.
Die Musik der Spieluhr.
Für sie gab es nur eine Rettung. Sie musste sich erinnern. Doch sie konnte es nicht. Wusste es nicht.
Sie war niemand.
Er wusste, dass er nicht hier sein sollte.
Als falscher Engel.
Und doch... Er konnte nicht, konnte sie nicht allein lassen.
Auch ihr Kind war tot. Ohne das sie je von ihm wusste.
Er stand auf und ging zum Spiegel und berührte ihn.
Schwarze Tinte an den Fingern. Wie schwarzes Blut.
Er schrieb an die Wand. Schwarzes Blut im Dunkeln.
Vergiss es nicht... schrieb er.
Es dauerte bis sie die Schrift neben dem Spiegel überhaupt wahrnahm.
Dann senkte sie schon wieder den Blick.
In der Nacht..., war ihr Murmeln. Sie Sonne um Mitternacht...
Vergiss es nicht...
Vergiss mich nicht...
Stille.
Stille.
Stille im Dunkeln.
Nur die skurrile Musik der Spieluhr.
Ansonsten Stille.
Wer... bist... du...
Er zögerte, bevor er den Finger wieder ansetzte.
Ich bin der König der Schatten.
Ich stehe im Licht.
Du musst dich erinnern
Bevor du erlischt.
Dunkelheit im Raum. Wände ohne Türen und Fenster. Spielzeug, kaputt. Musik einer Spieluhr. Einsam im Dunkeln.
Geh niemals, niemals in der Nacht
In den Wald in den der König wacht.
Sieh niemals, niemals zu ihm hinauf,
sonst gibst du deine Seele auf.
Er ist der dunkle Schatten der wacht,
in jeder dunklen Neumondnacht.
Und der Spiegel zerbrach.
Ihr Gesicht, tausendfach.
Scherben.