1. Erkenntnis
Das Chaos meiner selbst ist das Tor zur Ordnung der Welt.
Finsternis ist nur eine andre Definition von Licht.
Lärm ist nur eine andere Art von Stille.
Man sagt zwar, dass die Augen das Tor zur Seele seien, doch nur frage ich dich, höchst Geliebter:
Warum sind dann alle Pupillen schwarz?
Sind wir wirklich so abgrundtief schlecht?
Magie ist nur ein Vorwand der Technik um die eigenen Fehler zu vertuschen...
Wenn ja, was sind wir dann?
Maschinen, die das Blut unserer Opfer auf lecken, wie Benzin?
Wenn ja, wen interessiert es dann?
Dich vielleicht?
Lächerlich!
Und wir Kinder der Finsternis, wie alle unserer Rasse, sind abhängig von den Kindern des Lichtes, den Sterblichen, wie sie von uns...
Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute rufen sie nach uns, gieren nach unserem tödlichen Kuss, doch nicht immer können wir diesem Ruf folgen...
So gesehen sind wir nur die Geißel der Menschheit, um ihre Gelüste und ihren Wunsch des Todes zu erfüllen!
Sie spielen mit uns ein makaberes Katz-und-Maus-Spiel, langt es ihnen nicht bald?
Sind sie dieses Spieles nicht irgendwann Leid?
Vielleicht; vielleicht auch nicht...
Manchmal frage ich mich ehrlich, was sich diese Menschen eigentlich einbilden...
Sie rufen uns in belebte Straßen, vor Durst fast wahnsinnig werdend, und setzen ihren Weg dann einfach, an uns vorbei, fort!
Als hätten sie nicht vor einem Augenblick noch nach uns geschrien...
Bis in die dreckigsten Slums konnte ich sie hören!
Du hast es doch auch vernommen!
Tu nicht so als wärst du taub...
Lausche und verstehe, oh höchst Geliebter...