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A Highschool Story

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Entscheidungen

A Highschool Story
 

Kapitel #11
 

GOTT! (Gackt glaubte zwar nicht an ihn, aber es war ein alltäglicher Ausdruck und erlaubte mit wenigen Worten das Wesentliche zusammenzufassen). Wäre er nicht Gackt – Selbstbeherrschung und Emotionslosigkeit in Person – würde er sich die Haare raufen, dabei stöhnen, lachen und weinen zugleich! Was, zur Hölle noch mal, war nur los mit ihm?! Dieses Gefühlschaos, das in ihm tobte wie ein Orkan – diese Empfindungen überhaupt! – sie ließen ihm keinen Raum für Rationalität.

Diese dumme Eifersucht zwang ihn zu beleidigen, obwohl der Blonde wusste, dass das KEIN kluger Schachzug war oder dieses Verlangen, das ihm Entschuldigungen, Erklärungen abrang, obwohl er sich noch niemals zuvor dieser Demütigung unterworfen hatte.
 

Als wäre er in Pein, schloss Gackt mit verzerrtem Gesicht die Augen. Er benahm sich ja so, als wäre er ...verliebt?!

Nein, das durfte nicht sein.

Sex, ja. One-Night-Stands, in Ordnung. Nehmen und wieder fallen lassen, kein Problem!

Aber nicht Liebe.

Alles, nur das nicht...
 

Scheinbar hatte sein angeblich schmerzverzerrtes Gesicht bei dem Langhaarigen Wunder bewirkt. Denn als Gackt wieder aufsah, überraschte ihn ein warm lächelnder Hyde mit dem Kopf (unglaublich niedlich) zur Seite geneigt.
 

„Ich hoffe schwer, dass du nicht vorhast, weitere Freunde auf diese Art und Weise zu gewinnen. Sonst hast du nämlich bald die ganze Schule gegen dich.“

/Ich scheiße auf die Schule. Und auf den Rest der Welt gratis mit dazu. Ist dir gar nicht aufgefallen, dass ich mich nur in deiner Nähe so idiotisch benehme...? Nein! HÖR AUF!!!/

Der Blonde schaffte es, ein (wie er hoffte) charmantes Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern.
 

„Das werde ich mir merken. Und vielleicht wäre es auch für uns möglich, wieder von vorn anzufangen?“ Gackt versuchte krampfhaft einem lässig-arroganten Snob zu gleichen, anstatt einem Dackel mit großen Augen, der nach Tagen des Hungers hoffnungsvoll auf eine Dose Katzenfutter starrt.

Irgendetwas sagte ihm, dass ein Erfolg sich partout nicht einstellen wollte. Und zwar ausgesprochen hartnäckig.
 

Ein mögliches Indiz hierfür wäre, Hydes Reaktion auf diese Bitte zu nennen.

Immer noch lächelnd ging er ein paar Schritte auf den etwas verwirrten Gackt zu, und streckte ihm seine Hand entgegen.
 

„Hallo! Mein Name ist Takarai Hideto. Du kannst mich auch Hyde nennen.“
 

War sein, Gackts, Blick etwa dermaßen wirkungsvoll gewesen? Allerdings war es nichts Neues, wenn man genau darüber nachdachte. Immerhin schmelzen Tausende von Mädchen unter seinem Schlafzimmerblick weg. Warum sollte es bei diesem (zugegeben etwas außergewöhnlichen) Exemplar anders sein?

...oder?
 

„Äh, Seika Hiroshi, freut mich sehr. Aber nenn mich bitte Gackuto.“ Lächelnd gab der Blonde seinem tiefsten Herzenswunsch die Hand.
 

Der Rest des Tages verging in freundlich-vorsichtigem Kennenlernen des Gegenübers. Wobei in kürzester Zeit gemeinsame Leidenschaften entdeckt wurden (nun ja, eigentlich war es nur eine, aber es sollte nichts heißen...) – allen voran die Musik.

Hyde wurde in das Schmuckstück der Appartements geführt – ein riesiges Musikzimmer, die Erfüllung aller Wünsche schlechthin. Reich zu sein hatte allem Anschein nach doch hübsche Vorteile...

Unnötig zu erwähnen, dass Hausaufgaben bei diesem Treffen eine verschwindend geringe Rolle spielten – nämlich überhaupt keine.
 

Hyde fiel auf, dass je weiter die Zeit fortschritt desto mehr wurde die Uhr an der Wand in Augenschein genommen. Wollte der Blonde, dass er ging? Oder beschäftigte ihn ein kommender Besuch? Ersteres war wirklich schwer zu glauben, da Gackt den Langhaarigen von Zimmer zu Zimmer zerrte, um ihm alle möglichen technischen Repräsentanten der Avantgarde vorzuzeigen. Die meisten drehten sich um Tonaufnahmen.

Hyde stimmte das traurig. Der Blonde benahm sich fast so, als ob Hyde der erste Mensch auf Erden war, der Gackt in seinem Zuhause besuchen durfte – dem er wie ein kleines reiches Kind all sein schönes Spielzeug vorführen konnte...in der Hoffnung einen Freund zu finden.
 

Und wieder. Es waren ja nicht mal fünf Minuten seit der letzten Inspektion der Uhr vergangen...

Vielleicht sollte er sich wirklich langsam auf den Heimweg machen.

Gackt auf seine Entscheidung vorbereitend betrachtete der Langhaarige nun demonstrativ seinerseits den Zeitanzeiger.
 

„Hm, ich glaube, es ist Zeit zu gehen. Es wird schon spät – und ich habe einen langen Heimweg vor mir.“ Bildete sich Hyde das nur ein oder erschien der Blonde wirklich betroffen? Seltsam. Es war ja nicht so, dass er für immer fortging.
 

„Ach, mach dir deswegen keine Gedanken. Ich werde dich in meinem Auto nach Hause bringen lassen – dann kannst du etwas länger hier bleiben.“

Und wieder.

Hyde seufzte.
 

„Gackto...ich habe das Gefühl, dass du noch jemanden erwartest. Ich will da natürlich nicht im Weg sein...“ Gackt stand abrupt auf, unterbrach damit Hydes Erklärungen. Er ging zu einer an der Zimmerwand lehnenden Gitarre, zupfte in Gedanken versunken an einer Saite.
 

„Ich...Haido, geh nicht...“ Damit drehte sich der Blonde zu dem in einem Sessel sitzenden Hyde um, der sichtlich verwirrt zu ihm aufschaute. „Kannst du nicht wenigstens noch ein paar Stunden bleiben? Du wirst es nicht bereuen...“, wurde ein weiterer Versuch gestartet.
 

„Was ist denn bloß los mit dir? Warum schaust du dauernd auf die Uhr?“ Hyde verstand gar nichts mehr. Der Blonde war aus irgendeinem Grund verstört und nervös – nur die Ursache dafür wollte sich nicht einstellen. Wieso wollte Gackt, dass er blieb, wo der Blonde doch eindeutig das Ende dieses Treffens wünschte? Sollte das wieder einer seiner Scherze sein, oder was?

Bevor sich Hyde in Rage denken konnte, trat der Blonde an seinen Sessel, setzte sich auf die Armlehne.

Mit einer Hand wurden vorsichtig vorwitzige Strähnen hinter Hydes Ohr gestrichen. Dieser hielt den Atem an. /Was...?/ Gackt fing seinen Blick, zog den Langhaarigen in die blauen Tiefen, ließ ihn gewissenlos darin ertrinken. Unzusammenhängende Gedankenfetzen schwirrten in Hydes Kopf und alles endete mit einem /Was...?/ Der Blonde senkte langsam seinen Kopf zu dem Hydes – als wolle er ihm Zeit lassen, sich das Kommende durch den Kopf gehen zu lassen, um dann eventuell zum Aufhören zu veranlassen. Der Langhaarige war viel zu sehr mit dem warmen Atem an seiner Wange beschäftigt, um diese Option tatsächlich in Betracht ziehen zu können.
 

Aaaahhh, und da war sie. Die Belohnung...Der Langhaarige versank in einer Woge des Wohlbefindens, als weiche Lippen sich auf seinen Mund legten. Hände vergruben sich in seinem Haar, zogen Hydes Kopf näher an den Blonden heran, während eine Zunge Einlass fordernd um Hydes Lippen strich. Der Langhaarige hatte gar keine andere Möglichkeit als ihr dies zu gewähren. Nach anfänglicher Zurückhaltung erwiderte Hyde die Streicheleinheiten – der Druck zwischen den beiden wuchs. Die Bewegungen wurden schneller, fahriger. Hände glitten ruhelos die Körper entlang, nach Kontakt suchend.

Erst als der Langhaarige ungeduldige Finger an den Knöpfen seines Oberteils spürte, riss er sich los.
 

„...nicht...“, wurde schwer atmend geflüstert.

Gackt nickte nur, versuchte sich die unordentlichen Haare glatt zu streichen.
 

„Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht bedrängen...“
 

„...schon gut. Nur, tu so etwas nicht mehr...“ Der Blonde schloss bei diesen Worten die Augen, damit Hyde den Schmerz in ihnen nicht lesen konnte.

Eine drückende Stille breitete ihren bleischweren Mantel aus, wo gerade noch die Leidenschaft wütete.

Der Langhaarige stand vorsichtig auf.
 

„Ich...ich müsste jetzt wirklich nach Hause gehen...“
 

Der Blonde seufzte. Scheinbar konnte er Hyde wirklich nicht noch länger bei sich behalten. Abends war jeder Zeitpunkt ungünstig, unbemerkt zu verschwinden, da sein Vater gnädigerweise seine ekelhafte Snobvilla aufsuchte, um sich dort von den Strapazen des Tages (HAHA) auszuruhen.

Hyde bemerkte mit Schrecken, wie sich Gackts Gesichtsausdruck vor Wut verzerrte – auch wenn nur für einen Sekundenbruchteil. Galt das ihm? Der Langhaarige hätte heulen können.

Uch, warum zum Teufel musste er sich auch an die schwierigste Person dieses Planeten geraten, hä?! So ein Schrott.
 

„Komm. Ich werde dich zur Tür begleiten...“ Es klang wie ein Todesurteil.
 

Nein, Gackt kein Glück im Leben. Nein, das hatte er wirklich nicht.

Es kam, wie es kommen musste.
 

„Hiroshi.“ Die Stimme seines Vaters war leise und dennoch klang eine immerwährende Bedrohung heraus. Der Blonde hasste sie.

Hyde und er waren gerade dabei, sich am Wohnzimmer vorbeizuschleichen, als das Familienoberhaupt die Muße hatte, sich just in diesem Moment zu dem Eingang umzudrehen.

Verdammt! Es war doch zum Lachen! Nie hatte sich sein Vater auch nur einen Zoll bewegt, als der 6-jährige Gackt an dieser Tür gestanden und seinen Papa innerlich angefleht hatte, sich zu ihm umzudrehen!

Wieso denn ausgerechnet jetzt?!
 

Der Blonde spürte eine beruhigende Hand an seiner Schulter, ein aufforderndes Lächeln war an ihn gerichtet. Und dennoch – eine gewisse Anspannung hatte Hyde nicht verstecken können.

„Guten Abend, Vater. Entschuldige bitte diese Unhöflichkeit von mir.“

Hyde war gelinde gesagt bestürzt. Wie...wie...das war doch schier unglaublich! Noch Sekunden vorher hatte der Blonde den Eindruck gemacht, als würden ihn nicht einmal 100 Pferde in dieses Zimmer bewegen können – und nun diese...so kalte Gleichgültigkeit! Wie hatte er sich so schnell verwandeln können – von einem Feuerball an Leidenschaft zu einem Eisblock auf zwei Beinen!
 

„Das ist Hyde. Hyde, das ist mein Vater.“ Ein kurzer Blick von einem zum anderen.

Der Langhaarige verbeugte sich.
 

„Es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen, Seika-san“, murmelte er leise.
 

„Ganz meinerseits.“ Auch wenn der Ton das genaue Gegenteil verriet. Das soll ein liebender Vater sein? Ein Vater überhaupt?! Kein Wunder, dass Gackt so...so abgeschottet war. In solchem Zuhause wird ja jeder zu einem herzlosen Bastard ausgebildet! Vielleicht war ihre Vater-Sohn-Beziehung ganz anders, wenn sie allein waren...aber Hyde glaubte selbst nicht daran.
 

„Darf ich den Grund Ihres Besuches erfahren?“ Ein mehr oder minder versteckter Befehl. Der Langhaarige wollte sich empören, doch eine lähmende Bangigkeit verhinderte dies. Er konnte nicht anders, als zugeben, dass er diesem Menschen so fern wie nur möglich bleiben wollte.
 

„Während seiner Abwesenheit von der Schule wurden Aufgaben durchgenommen, die zu lösen bei der nächsten Arbeit relevant ist. Ich wurde damit beauftragt, sie Gackto-san...- “
 

„Hiroshi.“

Gab es Augen noch kälter als die Gackts?
 

„Wie bitte?“
 

„Sein Name ist Hiroshi.“
 

Hyde schluckte. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Wie nur? Wie konnte ein Mensch so unheilvoll und Angst einflößend wirken?! Er hatte eigentlich nicht viel gesagt – auch wenn dies an Unhöflichkeit grenzte. Doch wie er es gesagt hatte...
 

„Ich habe ihm diese Aufgaben gebracht.“ Der Langhaarige zeigte seine Art von Trotz.

Er inspizierte seine Armbanduhr und verbeugte sich.
 

„Wenn Sie mich nun entschuldigen würden. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen um mich. Gackto-san, würdest du mich bitte zur Tür bringen?“ Es war ein eindeutiger Seitenhieb, den zu unterlassen für Hyde ein Verrat an sich selbst gewesen wäre. Und an allem, woran er glaubte – Familie, Freunde...

Ein flüchtiger Blick auf den erstarrten Eissturm: „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“
 

Sobald sie die Villa verlassen hatten, umklammerte der Blonde Hydes Hand und zog ihn in den Park, in den Schutz der hohen Bäume.

Dort wurde der Langhaarige gegen die harte Rinde gedrückt, während ein zitternder und aufgebrachter Gackt ihn mit einem panisch-übergeschnappten Blick durchbohrte.

Hyde fand sich zu Tode erschrocken.
 

„Was? Was ist denn jetzt schon wieder?!“
 

„Du...du...“

Noch bevor Hyde nach Erläuterungen dieser recht auskunftskargen Antwort verlangen konnte, wurde er in eine beinah schmerzhafte Umarmung Gackts gezogen. Der Körper des Blonden wurde von Schluchzern durchgeschüttelt.
 

„Gackto! Was zur Hölle...?!“ Hyde brachte den nötigen Abstand zwischen ihnen, um sein Gegenüber genauestens in Augenschein nehmen zu können, als er merkte, dass Gackt vor Lachen verging.
 

Mehr als ein „Du...“ brachte er für die nächsten fünf Minuten nicht heraus. Der Blonde fiel auf die Knie und lachte aus vollem Halse.

Hyde war aufgebracht.
 

„Also, ich finde das ganz und gar nicht lustig! Hör auf damit! Ich bin knapp diesem Monster entkommen...Oh!“ Er hielt beschämt inne. Mit einem entschuldigenden Blick auf den – sich mittlerweile beruhigten – Blonden, fuhr er fort. „Entschuldige. Ich hätte so etwas nicht sagen sollen, er ist schließlich dein Vater...“

Gackt winkte ab. Schließlich konnte der Kleinere nicht ahnen, wie nah an der Wahrheit er lag. Und vor allem in welcher Gefahr er sich befand. Er rappelte sich wieder auf und schüttelte den Kopf.
 

„Du bist einfach unglaublich.“ Hyde konnte bei diesem Statement nur hilflos blinzeln.

„Dass du ihm so...so...unschuldig die Stirn bieten kannst! Du hast ihn ganz schön auf die Palme gebracht. Und das mit ein paar Worten.“ Gackt lächelte. /Ich bin ein Feigling./
 

„Gackto? Geht’s dir nicht gut? Ich habe gerade deinen Vater beleidigt und du lachst? Und findest es auch noch gut?“
 

„Mach dir darüber keine Gedanken...ich würde mir an deiner Stelle nur gut überlegen, ob du mich noch einmal besuchen solltest...“ Gackt versuchte alle Traurigkeit aus seiner Stimme zu verbannen.
 

„Was? Aber ich...“
 

Abermals schlossen sich des Blonden Arme um die zierliche Statur. Gackt vergrub sein Gesicht im weichen Haar, wollte sich deren Duft genau einprägen, wusste er doch, dass es wahrscheinlich das letzte Mal sein würde.
 

„Haido, bitte. Du weißt nicht, was für ein Mensch mein Vater ist. Und vor allem, zu was er fähig ist. Ich möchte nicht, dass...dass Unannehmlichkeiten aufkommen.“ Gackt spürte, wie sich der Langhaarige befreien wollte, doch er ließ nicht los.
 

„Ach, komm, das sind doch Gespenster! Wieso sollte dein Vater ausrasten? Nur weil ein Schüler ihn ausgebootet hat? Das ist doch lächerlich!“ Hyde blieb nichts anderes übrig, als seinen Frust in (an) des Blonden Hals auszuschütten.
 

„Trotzdem...ich will nicht, dass du kommst.“ Damit wurde der Langhaarige losgelassen. Gackt hatte wieder auf asozial umgeschaltet. /Ich bin so ein verdammter Feigling./

Doch bevor ein genervter Hyde mit einem unzufriedenen „Hmpf“ sich aus dem Staub machen konnte, wurde sein Gesicht mit einem Ruck an Gackts Lippen gezogen. Der Kuss war verzweifelt und schmerzhaft, als wollte der Blonde etwas sagen – und konnte es nicht.

Hydes tränenfeuchten Augen begegnete ein gepeinigt-leerer Blick.
 

„Verzeih mir...“
 

Und der Langhaarige floh.
 

Floh vor den Gefühlen, die sich in den blauen Tiefen spiegelten und an die zu glauben seinen Untergang bedeuten würde. Vor seinen eigenen Gefühlen, die ihm befahlen, den Blonden zu trösten, ihn in den Arm zu nehmen und zu wiegen, wie ein kleines verängstigtes Kind. Denn nicht anders hatte dieser auf ihn gewirkt. Und das seltsame Benehmen des Blonden...

Aber wieso wunderte sich Hyde überhaupt? Er war sich sicher, dass die Ursache bei dessen Vater zu suchen war. Oh Gott, wie konnten nur solche Menschen Kinder bekommen? Nur um der Erfahrung Willen? Hey, Nachbar, ich hab jetzt auch ein Kind und es sieht besser aus als deins und es ist klüger als deins!
 

Zum Kotzen!!!
 

Aber wie konnte er zu Gackt durchkommen? Er, Hyde, hatte schließlich auch Gefühle, die so leicht verletzt werden konnten – vor allem von Gackt...Es schien so aussichtslos.

Vielleicht sollten sie getrennte Wege gehen...

Nein. Unmöglich. Das könnte Hyde nicht über sich bringen, nicht nach allem, was heute passiert war. Und den...Küssen...nach denen er hungerte. Außerdem konnte er den Blonden doch nicht einfach im Stich lassen, oder?
 

Es war eine sich ewig drehende Zwickmühle.
 

***
 

Gackt war ein Feigling. Ein verdammter Kriecher ohne Rückgrat. Jedoch sich das immer wieder vorzuhalten schwächte nicht die Bedeutung. Aber hier, in der dunklen Stille seines Zimmers konnte er es zugeben.
 

Er würde den Langhaarigen gegen ein bisschen Frieden eintauschen.
 

Der Blonde drehte sich auf den Bauch und vergrub sein Gesicht tief ins Kopfkissen – vielleicht war das Schicksal ja gnädig und er würde ersticken, ohne es zu merken...

Wieso musste Hyde auch so anders sein? Wieso konnte er nicht genauso billig wie all die anderen sein, mit denen er sich vergnügte, um sie ohne jegliche Gewissensbisse wieder fallen zu lassen? Und wie sie bereitwillig angekrochen kamen, sollte er nur in ihre Richtung blinzeln? Wieso zum Teufel noch mal musste er den Eindruck erwecken, dass er, Gackt, ihm nicht gleichgültig war, auch als er gesehen hatte, was für ein Monster in seinem Haus wohnte? Dass er ihn trotz allem besuchen würde?

Ein Ozean von Fragen und nicht ein Sandkörnchen Antwort in Sicht. Ein kleines Boot, das bald die Kontrolle verlieren würde...
 

Der Blonde durfte solche Gefühle nicht haben. Es war gefährlich, es machte ihn verwundbar. Sein Vater würde ihm keine Ruhe lassen, sollte er erfahren, dass sein nichtsnutziger Sohn an jemandem hing. Und vor allem an wem! Er würde sicherlich nicht begeistert sein – eine Schwuchtel als Sohn mit ’ner Transe als Freund. Das perfekte Paar.

Nein, sein Vater durfte auf keinen Fall darüber Bescheid bekommen.
 

Und Hyde! Oh Gott, Hyde! Gackt wollte sich nicht vorstellen, zu was sein Vater imstande war. Es wäre sicherlich ein leichtes für ihn Hydes Vater um seine Arbeit zu bringen. Es gab so viele effiziente Mittel und Wege ein Leben zu zerstören. Gackt konnte nicht zulassen, dass dem Langhaarigen etwas passierte.

Es wäre viel besser, wenn sich ihre Wege trennen würden. Der Blonde konnte Hydes Glück nicht seinen eigenen egoistischen Motiven opfern – den Umgang mit ihm, so schön er auch sein mochte, aufrechtzuerhalten, war ein Todesurteil. Gackt zweifelte nicht daran, dass sein Vater erfahren würde, wer Hyde in Wirklichkeit war und in welcher Beziehung er zu seinem Sohn stand.

Nein. Er würde dieses wunderbare Geschöpf aufgeben müssen.

Der Blonde wollte, dass Hyde glücklich wird, auch wenn es Gackt selbst verwehrt bleiben würde, dieses Glück mit dem Kleineren an seiner Seite zu genießen.

...war das Liebe?
 

TBC
 

A/N: Na, endlich. Hat sich die Alte endlich dazu aufgerafft! Ja, man mag es nicht glauben. Aber ich habe dieses bescheuerte Kapitel FERTIG!!!

Dummer Perfektionist. Ich hab natürlich so ziemlich alles umgeschrieben, was umzuschreiben ging. Ach ja. Logischerweise hab ich keinen blassen Schimmer von Gackts echtem Namen, daher habe ich mir einfach einen ausgedacht. (Keine Sorge, der wird nicht oft benutzt. ;)

Puh. Moi ist alle.
 

...Leutz. Schreibt mir was.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Earu
2008-01-29T18:17:50+00:00 29.01.2008 19:17
*schnüff*heul* Der Arme ... ich denk mal, du bezweckst, dass wir seinen Vater hassen ...

Njo, Sekai Hiroshi. Wie kommst du denn auf DEN Namen? Er hatte sich doch am Anfang auch schon als Gackt vorgestellt ...

Uh, selbst wenn man nur ließt, wie Hyde (fast) die Klamotten entfernt werden, is das schon so seine Sache. Ich sollte mir den Mund zukleben, sonst trockne ich noch aus ^^

Kleine Anmerkung: Es trägt nicht zur Stimmung bei, wenn man nebenbei Honey und Neo Universe hört ^^
Von:  Charline
2007-01-03T23:23:32+00:00 04.01.2007 00:23
gott war das traurig...Q_________Q
*schnief*
*taschentuch raushol*
*nase putz*
total schön beschrieben...
irgendwie hab ich angst weiter zu lesen... aber gleichzeitig bin ich auch total gespannt drauf wie das verhältnis weitergehen wird...und wie die ganze story ausgeht!^-^
Von:  chicchai
2006-09-08T23:41:22+00:00 09.09.2006 01:41
waah es is geil~ *________*

*ansabba*...baah~ das is eins der tollsten kappis überhaupt~ *abgeh* ich will weiterlesen u.u

Aba..so wie ich dich kenne...kriegn wa erst im oktober n neues >.<

nyan nyan...ich find deinen stil imma noch geil *~* und ich glaub, ich hab die ff jetz scho vor sucht 10 mal gelesen XDDD aba nyan...*mal bet, dassu diesmal irgendwie n bissl mehr zeit zum abtippen hast*

auf jeden fall isses toll ^-^ *nicknick* un ich freu mich scho auf gakus un haidos nächstes zusammentreffen..@@

achja..sorry, ich glaube, ich hatte dir zum letzten kappi kein kommi geschrieben, gomen XD *das ja dafür jetzt gemacht hat*

*winku* chuu~^^
Von:  Kimiko02
2006-09-08T17:27:11+00:00 08.09.2006 19:27
*Kommi mal rüberkopier* ^^;;;

*völlig sprachlos is*
Das war ja sooo schön und traurig zugleich >___<
So süß, wie die beiden dann von vorne angefangen haben ... und auch der Kuss war wieder total schön beschrieben *_*
Dass Hyde Gackts Vater so einfach die Stirn geboten hat, fand ich auch zu genial *lach*
Und Gackto muss wirklich verdammt verliebt sein, dass er nicht möchte dass Hyde oder seiner Familie etwas zustößt und sein Wohl sozusagen seinem eigenen voran stellt ... wo er ja sonst das arrogante egoistische Arschloch ist ...
Ich hoffe echt, dass Gackts Vater nichts rauskriegt >_<
Grade der letzte Teil ist so verdammt traurig, es scheint echt völlig aussichtslos für die beiden zu sein >_<
Nya, was soll ich noch sagen .... ein absolut geniales Kapitel und ich bin erneut total gespannt darauf, wie es weiter geht!! *mal wieder bettelt*
Von:  Syn
2006-09-08T14:56:06+00:00 08.09.2006 16:56
hm.. war ganz gut...
nur.. kann es ein das du dir mit dem kapi schwer tatest? ich mein an manchen stellen, wirkt es so.. oO
aber war dennoch gut... wie du emotionen rüber bringst.. echt toll... nya.. weiter so~
Von: abgemeldet
2006-09-07T19:18:29+00:00 07.09.2006 21:18
O_______________O.....oh...oh...das ist toll....soo schön....wie gesagt ich bin ein Fan von dir...XD...und diesesmal warst du garnicht so böse....^^
maaan ich will das es weiter geht...
wann geht es weiter...??
Gacktos Vater erinnert mich irgendwie an meine mutter...>_<
ich freu mich schon....wenn du dein nächstes kapitel draußen hast....^^
bis denne....~~~
Von:  Olivia
2006-09-07T15:51:34+00:00 07.09.2006 17:51
QoQ
Einfach nur toll!
*sprachlos desu*
*weiter lesen will*

Mata ne
Hana.
Von:  Yami_no_Hikari
2006-09-07T15:37:44+00:00 07.09.2006 17:37
*__________*
ich schließe mich an: wunderschönes kapi!!!!!
dafür hat sich das warten doch glatt gelohnt.
+gakus vater trett+ mistkerl -.- +den nich mag+
aber gaku und haido waren/sind sooo waiiiiiiiii~ ^^
haste ganz ganz fein geschrieben *knuffl* =)
Von:  Spade
2006-09-07T14:00:40+00:00 07.09.2006 16:00
*_______________*
*erste desu*
ein wunderschönes kapi!!!
und zum schluss konnt ich wieder richtig fein flennen xD
das arme gakulein ;_;''
aber der rest war einfach nur genial *_*
der vater is eh ein arsch... und haido is toll xD~
und wie das gakulein dann sonen lachkrampf hatte... xD~
einfach nur genial *_*
also schreib schnell weiter!
freu mich schon!!
*ihr kissen wieder hervorkram*


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