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Amnesia

reita x aoi [gazette] || one-shot || coorporation between sesana & chaira || for mae lerva
von

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Amnesia

An Mae Lerva:

So, eigentlich hast du ja erst am Sonntag Geburtstag. Und sollte es schon vorher hochgeladen sein & du es entdeckt haben, dann ist es auch egal =D Hier ist Part I von deinem Geschenk.. und ein sehr persönliches, wie wir finden. Sesa und ich haben uns gemeinsam die Storyline ausgesucht. Nur für dich, damit du dich freust =D~ Viel Spaß beim Lesen, Süße!
 

An alle anderen:

Zuerst fange ich an, dann kommt Sesana. Ein "~~~" trennt jeweils uns beide voneiander. Wenn ich schreibe, schildere ich die Sicht von Aoi, wenn Sesana schreibt wird in die Sicht von Reita gewechselt. Nur, weil eine Widmung besteht, heißt das ja nicht, dass ihr nicht auch nen Kommentar abgeben könnt, hm? :7 Wäre auf jeden fall cool! :D Auch euch viel Spaß beim Lesen
 

Chaira Keliyah & Sesana Milea
 

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Amnesia
 

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Eigentlich.. solltest du jetzt neben mir liegen. Denn eigentlich waren wir für den gestrigen Abend verabredet, ich hatte schön gekocht, alles hübsch dekoriert. Nur wer ist nicht erschienen? Genau, du.

Gestern war unser Einjähriges. Ich weiß nicht, warum du nicht gekommen bist. Hattest du was besseres vor? Hatte Ruki wieder Probleme und du MUSSTEST ihm regelrecht helfen, weil er niemanden anderen hat? Oder hast du dich sinnlos besoffen, in irgendeiner Kneipe? Bist du nicht zufrieden mit mir? Mit unserer Beziehung?

Siehst du? Jetzt passiert genau das, was ich versucht hatte, mir abzugewöhnen. Dieses ewige „Sorgen – um – alles – machen“. Dir ging es vor einiger Zeit ziemlich auf den Geist, weil ich einen Teil dieser Fragen nicht in meinem Kopf gestellt habe, sondern sie ausgesprochen und dir gegeben habe, damit du sie beantwortest. Und weil ich dich liebe, war es für mich okay, diese kleine Kante an meinem Dasein zu ändern.

Ich hatte eigentlich noch in die Nacht hinein wachgelegen, inständig gehofft, du würdest jeden Moment zur Tür hineinkommen, einen Blumenstrauß oder irgendeine andere Aufmerksamkeit in der Hand halten und dich bei mir entschuldigen, dass du zu spät gekommen bist. Ich würde „Ist schon okay“ sagen, wie immer, und würde mich dir hingeben, würde alles tun was du wolltest.. aber nein, meine Hoffnungen blieben unerhört, du kamst nicht mehr nach Hause. Und als ich eben die Augen aufgeschlagen habe, bist du immer noch nicht da oder hast zumindest nicht in unserem gemeinsamen Bett geschlagen, denn deine Seite ist komplett unangetastet.

Vielleicht bist du ja in der Küche. Also stehe ich auf, schlendere aus dem Schlafzimmer und mache mich auf den Weg in die kleine Küche. Wobei man nicht Küche dazu sagen kann. Es ist mehr ein Raum, wo eine Küchenzeile mit Herd und Backofen und Schubladen und Hängeschränken reinpasst, dazu noch ein klitzekleiner Tisch mit zwei Stühlen. Sicher, nicht im mindesten das, was unser Budget bietet, aber warum prunkvoll, wenn es auch bescheiden geht?

Allerdings muss ich feststellen, dass du weder in der Küche bist, noch bist du im Wohnzimmer, in das ich durch den Flur einen Blick werfen kann. Leise seufze ich auf. Langsam mache ich mir wirklich Sorgen, was ist, wenn etwas passiert ist? Eigentlich wolltest du nur bei Ruki etwas abgeben, mit dem Auto. Und obwohl ich dich darum gebeten habe, dass du es nicht tust, da du keinen Führerschein hast bzw. keinen gültigen und außerdem hatte es dir unsere Plattenfirma sowieso untersagt. Aber du lässt dich ja von nichts und niemanden bremsen..
 

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Wo ich war? Ich weiß es nicht. Ich wollte zu Aoi in die Wohnung, denn irgendetwas war wichtig. Ich wusste es nicht. Mein Kopf dröhnte und mein Blick hing an dem Baum vor mir, bemerkte eine leichte Kruste an meiner linken Schläfe. Was war den passiert? Meine Hände zitterten, meine Beine fühlten sich taub an, es erschreckte mich. Um mich herum war es so ungewöhnlich still, doch ich hörte meinen Atem, versuchte meinen Blick zu schärfen. Wo bin ich?

Als sich der Schleier von meinem Blick löste, sah ich vor mir einen Ast und folgte seiner Abzweigung. Meine Augen weiteten sich. Sie war durch meine Frontscheibe gekracht und hatte die Kopflehne des Beifahrersitzes nach hinten gebogen. Ein Glück saß ich nicht da, wollte mir wie gewohnt durch die Haare fahren, als ich nicht konnte.

Nanu? Wieso ging es denn nicht? Oh, ich hatte einen Zopf. Moment mal? Seit wann machte ich mir einen Zopf? Doch als ich ein Handy klingeln hörte, wachte ich komplett aus der Trance, versuchte mich nach hinten zu lehnen, doch es viel mir schwer. Ein Schmerz an meinen Rippen hinderte mich. Was war passiert? Hatte ich einen Auto-Unfall? Und wenn ja, wie habe ich das denn überlebt? Aber auch okay, ich erinnerte mich nur, wie ich Schritttempo gefahren war, weil ich mich auf den Landstraßen nicht so auskannte. Und was war dann? Ich wusste es nicht mehr und meine Kopfschmerzen nahmen zu. Das Handy-Klingeln, welches mir unbekannt erschien.

„Wo... ist das.. Fuck..teil..?“, fragte ich leise, blickte mich um, horchte. Da unter den Blättern des Astes strahlte mir ein Rotes entdecken. Seit wann hatte ich ein Rotes? Vorsichtig beugte ich mich vor und zog es zu mir, bevor ich auf „Anruf annehmen“ klickte und leise „Wer dran?“ hineinhauchte. Mir fiel das Sprechen irgendwie schwer.

„Aoi desu... Reita?! Wo bist du?!“ Die anfängliche sanfte Stimme wurde lauter, begleitet von einem aggressiven Unterton. Was ging den bei ihm ab?

„Ich.. weiß nicht..“, flüsterte ich leise, mein Hals fühlte sich komisch an.

„Toll wirklich.. wo bist du denn? Du hast unser Einjähriges vergessen!“, hörte er den Vorwurf.

„Einjähriges?..“, wunderte ich mich. Wovon redete er? „Wie?... Gazette gibt es doch schon seit knapp 2 Jahren“, murmelte ich in den Hörer, versuchte mich vom Gurt zu befreien. Mit ein wenig ruckeln klappte es auch.

„Gaz- spinnst du? Davon rede ich gar nicht!“, rief Aoi entrüst hinein. Zumindest hörte es sich so für mich an und ich hielt mir den Kopf.

„Aoi.. schrei nicht so.. ich.. das ist so suspekt..“, hauchte ich und hört e nur eine Stille in der Leitung. Hatte er aufgelegt? Nein. Danke, zum Glück nicht.

„Mir ist schlecht..“, murmelte ich weiter. „Vor mir flattern tausend schwarze Punkte..“ Wieder Stille, ich lehnte mich zurück. Versuchte mein Herzklopfen krampfhaft zu senken.

„Hast du wieder zuviel getrunken?“, fragte er genervt. „Du verträgst das nicht!“ Wie bitte? Wie kam er denn jetzt darauf? Ich fuhr mir über die Schläfe, spürte im nächsten Moment einen Schmerz.

„Ah.. scheiße.. ich.. oh Gott“. Meine Augen weiteten sich erneut, als ich die Kruste an meinen Fingern bröckeln sah. Hatte ich sie gerade abgekratzt? Ich hatte geblutet!

„Was ist denn?.. Reita?! Hey!“, vernahm ich seine Stimme fern, doch ich wurde panisch, suchte nach der Stelle ab. War es die Schläfe? Nein, sonst wäre ich nicht da. Ich tastete höher und erschrak.

„Ich.. blute..“, flüsterte ich.

„Wie bitte?! Wo? Was?“ Die Stimme klang so panisch.

„Am.. Kopf…”, murmelte ich, dann wurde mir ganz schlecht. Doch ich versuchte zu konzentrieren.

„Am Kopf?.. Rei.. ?“. Ein Hauchen seiner Stimme. „Rei, ich bin dir nicht sauer, aber erzähl’ nicht so einen Mist.. Bitte..“, flüsterte er, doch mein Herz klopfte schneller. War das der Schock? „Wo bist du?! Ich hol dich ab!“, schrie er plötzlich in den Hörer. Ich blickte mich um, konnte nichts erkennen. Wieso regte er sich denn so auf? Ich schaute genauer, blickte auf das Auto. Seit wann hatte ich den ein rotes? Rot war doch gar nicht meine Lieblingsfarbe.

Immer wieder hörte ich meinen Namen, vernahm plötzlich ein Schluchzen. Was weinte er denn jetzt? Ich wollte nachfragen, als ich plötzlich in der Ferne ein Schild entdeckte.

„Da! Einfahrt in ein Naturschutzgebiet.. wie komme ich den hierher?... Ist das ne Abkürzung?“, fragte ich laut. Meine Stimme kippte. Mein Kopf dröhnte mehr. Mein Herz schlug schneller und vor meinen Augen flimmerte es. Dann wurde alles schwarz.
 

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Panisch stellte ich nun das Handy aus, riss meine Jacke von der Garderobe, schnappte mir meinen Autoschlüssel und sprang regelrecht die Treppen runter. Mit zitternden Händen gelang es mir erst nach mehreren Versuchen die Tür zur Tiefgarage aufzuschließen, schnell suchte ich mein Auto, fand es schließlich. Auch wenn es uns verboten war, ein Auto und gültiger Führerschein war immer gut.

Es war mir egal, wie ich nun gerade aussah. Ich hatte noch immer meine Jogging-Hose an und einfache Latschen, aber Hauptsache ich würde rechtzeitig bei dir ankommen. Scheinbar hatte er einen Unfall und er wusste nicht wo er war. Immer wieder schießen mir seine Worte in den Kopf. Naturschutzgebiet. Es gibt weniger in der Nähe von Tokio, aber es gibt welche. Und ich bin mir sicher, dass ich wusste, welches er meinte.

Im Grunde genommen, wäre ich gar nicht fähig gewesen zu fahren, jeder normale Mensch hätte mir den Schlüssel entrissen. Aber der Gedanke, dass noch etwas schlimmeres passieren könnte, hielt mich davon ab, stark zu zittern oder gar allzu abgelenkt mit den Gedanken an. Während ich darauf wartete, dass sich endlich dieses verdammte Tor öffnete, wählte ich die Nummer von Ruki’s Handy auf dem Autotelefon.

„Ruki desu. Dare desu ka?”

“Ruki.. Aoi desu. Ruf bitte sofort einen Krankenwagen an und schick in auf die Schnellstraße nach Miura. Rei hatte wohl einen Unfall, kurz vor dem Naturschutzgebiet. Beeil dich!“

Noch bevor Ruki irgendetwas erwidern kann, habe ich schon wieder aufgelegt. Das Tempo meines Autos wird immer größer. Zuerst 160 km/h, als ich dann endlich freie Bahn auf der Schnellstraße habe immer mal wieder 240 km/h. Ich musste aufpassen, dass ich nicht auch noch einen Unfall baute.

Als ich endlich auf den Weg nach Miura kam, entdeckte ich schon von weitem das leuchtende Rot deines Wagens. Und als ich immer näher komme, erschrecke ich mehr und mehr. Das Auto ist ein einziges Wrack, ich frage mich panisch, wie da noch ein Mensch drinnen sitzen kann und überlebt haben kann.

Ich halte nahe deinem Wagen, steige aus und entdecke deinen blonden Haarschopf auf dem Lenkrad liegen. Sofort schießen mir die Tränen in die Augen. Ich kann nicht anders, als nur langsam zu deinem Wagen vorzugehen. Auch von Innen sieht das Auto so aus, wie von außen. Ein einziger Schrotthaufen, aber das ist egal. Hauptsache ist, dass du noch lebst.

Aus der Ferne hör ich endlich das Geräusch der Sirenen von dem Krankenwagen, kurz darauf sehe ich es auch. Sie kommen immer näher und sind schließlich bei uns angekommen. Aus Angst, im Weg zu seien, gehe ich einige Schritte zurück, jedoch beobachte ich genau, was sie mit dir machen. Einer der Ärzte schreit dem anderen etwas zu, was ich teilweise nicht verstehen kann, weil der Dialekt für mich zu fremd ist. Ich verstehe nur, dass sie die Feuerwehr anrufen müssen, weil es so unmöglich sei, dich aus dem Wagen zu bekommen, ohne dir noch mehr Knochen zu brechen, wenn das überhaupt der Fall war, was wohl jeder annahm.

Plötzlich entdeckte ich noch ein Auto aus der Ferne, was mir bekannt vorkam. Ruki war dem Krankenwagen wohl nachgefahren, nachdem er ihn verständigt hatte. Ein wenig erleichtert über Unterstützung winkte ich ihn heran. Als er schließlich ausstieg, sagte er nichts, sondern nahm mich wortlos in den Arm. Jeder von den anderen dreien wusste, dass wir eine Beziehung führte, aber nur die drei.

„Geht schon..“, säusele ich, befreie mich aus seiner Umarmung, möchte nicht eine Minute von deiner Rettung verpassen, wenn nötig sogar helfen.

Schließlich ertönt endlich auch die Sirene der Feuerwehr und das große rote Auto kommt immer näher. Vorsichtig zog Ruki mich dann noch etwas weiter weg, weil auch er befürchtete, ich könnte im Weg stehen. Doch uns beiden blieb nichts anderes übrig, als einfach nur zuzusehen, wie dir hoffentlich das Leben gerettet wird.
 

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Leben. Zeit. Tod. Das sind wohl die Drei wichtigsten Faktoren, die ein Menschenleben ausmachten. So kam es mir wie gestern vor, als ich ins Leben eintrat und war meine Zeituhr ausgelaufen. Kam jetzt der endgültige Tod?

Zumindest hatte ich das Gefühl. Das Gefühl zu schweben, als ich in dieser Dunkelheit lag. Doch spätestens als der Schmerz meinen Körper durchzog, wusste ich: Ich lebe.

Schon allein, dass ich Gedanken fassen konnte, zeigte, dass ich lebe. Schon allein, dass sich die Dunkelheit klärte und mir Licht entgegen strahlte, zeigte, dass ich lebe. Ich blickte vor, versuchte deutlich zu sehen, hörte meinen Namen, doch ich erkannte nichts. Ich wollte etwas sagen, aber meine Lippen waren trocken, mein Hals kratzte.

„Bleiben sie ruhig liegen, Herr Suzuki..“, hörte ich nun doch ganz klar eine Stimme. Ich schaute hoch, sah in das Gesicht eines wildfremden Menschens. Wer war das?

Als hätte er meine Frage gehört, lächelte er mich an.

„Ich bin ihr zuständiger Arzt Amesaki-san... Ihre beiden Freunde und ich kümmern uns um sie“, erklärte er mir. Meine beiden Freunde? Ich blickte vorsichtig zur Seite, sah in Aoi’s und Ruki’s lächelndes, aufmunterndes Gesicht. Aber ich konnte nicht lächeln, auch wenn ich es gewollt hätte. Wieder die Stimme des Docs. Okay.. mal zuhören, was er zu sagen hatte.

„Sie hatten einen Unfall, Suzuki-san.. ein Wunder, dass sie überlebt haben. Ein Wunder, dass sie in dem Zustand telefonieren konnten“, erzählte er. Einen Unfall? Ich blickte ihn fragend an. Jetzt erst viel mir auf, dass ich in einem weißen Zimmer auf einem weißen Bett lag. Oh Fuck, dass darf nicht wahr sein. Ein Krankenhaus. Ich hasse Krankenhäuser. Aber um mich weiter zu auszulassen, blieb mir keine Möglichkeit.

„Was ist das letzte, woran sie sich erinnern können?“, fragte der Doc. Wie hieß er noch mal? Irgendetwas mit Amen? Der Kerl war gut, ich konnte doch gar nicht sprechen.

„Rei.. trink ein Schluck..“, hörte ich eine sanfte Stimme neben meinen Ohr. Ich erschauderte, blickte neben mich und sah Aoi in die Augen. Warum klopfte mein Herz? Hallo? Mein Kopf füllte sich an, als wäre ein großes, schwarzes Loch darin entstanden.

Unser Gitarrist hielt mir ein Becher mit Wasser entgegen, ich dankte ihm innerlich und nahm freudig einen Schluck und noch einen. Das tat gut. Endlich, meine Kehle schien ihr „Öl“ zu vertragen. Dann räusperte ich mich, mein Hals wurde freier. Diesmal lag es am Doc, mich fragend anzusehen.

„Welcher Tag ist heute?“, wollte er wissen. Ich überlegte. Ja.. welcher Tag war den heute? Gestern war das Fotoshooting.. und vorgestern war ein Interview mit so einem Internetmagazin. Das war der 17. September gewesen. Dann ist heute der 19. September. „19. September..“, meinte ich nur leise. Der Arzt hob die Augenbraue.

„Welches Jahr?“, wollte er genauer wissen. Ich schaute ihn ratlos an. Wieso wollte er das Jahr wissen? Ich war doch nicht beknackt oder so ein Yeti, der aus der Eiszeit herausgeschmolzen war.

„2004“, wisperte ich. Der Arzt blickte nach unten, schüttelte den Kopf.

„Wir haben heute den 12. Mai 2006, Herr Suzuki...“, sagte er leise. Meine Augen weiteten sich, ich schaute ihn groß an. Wollte er mich verarschen? Doch ehe ich etwas sagen konnte, wandte er sich schon an Aoi und Ruki.

„Darf ich mit ihnen beiden draußen bitte sprechen? Vor allem mit ihnen, Shiroyama-san..“, forderte er. Beide nickten, ich konnte ihre Gesichter nicht sehen, denn sie waren schon weggedreht. Ich wollte hinterrufen, doch ich war zu müde. Meine Lider sanken und die Dunkelheit fand mich wieder.
 

12. Mai 2006..... war heute wirklich nicht der 19. September 2004?
 

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Seitdem er das Datum gesagt hatte, das er für den heutigen Tag hielt, wurde meine Kehle selbst steintrocken. Ich wusste nicht mehr, was ich denke oder was ich fühlen sollte. Alles fühlte sich bescheuert an, alles fühlte sich überflüssig an. 19. September 2004, mitten in unserer Tour. Vor unserer Beziehung..

Als der Doc mich rausbat, nickte ich nur, erhob mich von meinem Stuhl und trat aus dem Zimmer. Draußen lehnten bereits Uruha und Kai an den Wänden, stießen sich jedoch davon ab, als wir aus dem Zimmer kamen. Der Arzt seufzte leise, schaute zwischen uns Vieren hinterher.

„Suzuki-san hat eine Amnesie. Keine, die ihn sein komplettes Leben vergessen lässt, aber eine, die sein Erinnerungsvermögen bis zum 19.September 2004 einschränkt. Somit erinnert er sich nicht mehr an alles, was in den letzten 1 ½ Jahren geschehen ist. Tut mir leid..“, erklärte der Doc, verbeugt sich leicht und verließ dann die Gruppe. Er deutete auf ein Ärztezimmer, wo er für den Notfall zu finden sein würde.

Zwischen uns vieren kehrte Stille ein, ehe ich plötzlich die Hand von Uruha auf meiner Schulter spürte. Ich wusste sofort, dass es seine Hand ist, denn schließlich hat er die größten von uns allen.

„Tut mir leid, Aoi.. aber Rei wird sich wo-.“

„Schon gut.“, unterbreche ich ihn, „Ich weiß.. ich komm damit schon klar..“

Jedoch zerfetzte in mir gerade ein Sturm alle möglichen Hoffnungen, die ich mir auf eine Zukunft gemacht hatte. Wie sollte er sich jemals auch zurückerinnern? Und woher sollte denn ich wissen, wie du zu dieser Zeit fühltest, geschweige denn dazu standest.. zu einer Mann – Mann Beziehung.

Ich ringe mir ein trauriges Lächeln ab, verbeuge mich dann vor den anderen dreien.

„Wenn irgendetwas ist, dann ruf ich euch an, okay? Macht euch keine Sorgen, er ist sicher bald wieder in Ordnung.“ Schließlich gehe ich dann in das Krankenzimmer zurück, spüre aber ihre besorgten Blicke in meinem Rücken. Ich will kein Mitleid und ich will erst recht nicht, dass sich jetzt alle aufopfern, nur weil ich dieses Mal Pech gehabt habe. Ich werde schon irgendwie damit klar kommen. Außerdem gibt es ja immer eine relativ hohe Chance, dass jemand, der Amnesie hat, sein Gedächtnis zurückerlegt.

Von innen schließe ich die Tür leise. Du scheinst zu schlafen und ich will dich nicht wieder wecken. Schlaf und Ruhe ist das, was du jetzt am meisten brauchst. Aber ich werde dich nicht alleine lassen, auch wenn du es vielleicht als aufdringlich verstehst. Ich kann einfach nicht. Besonders weil ich dir noch so einen Stress gemacht habe, dass du vielleicht meinetwegen gegen den Baum gefahren bist.

Nachdem sich der Gedanken in meinem Kopf gefasst hatte, durchfuhr ein Zittern meinen Körper. Konnte der Unfall sich wirklich ereignet haben, weil ich dich, bevor du gegangen bist, fast zickig angeschnauzt hatte? Hast du dich deswegen extra beeilt, um so früh wie möglich nach Hause zu kommen? Wie lange musst du da wohl gelegen haben?

Ich fange schon wieder damit an, ermahne ich mich innerlich. Vorsichtig und leise stelle ich den Hocker weg, auf dem Ruki gesessen hatte. Geschlagene 14 Stunden haben wir an deinem Bett gesessen und darauf gewartet, dass du endlich die Augen aufmachst. Doch niemand hatte damit gerechnet, dass du nicht mehr wissen würdest, was in letzter Zeit geschehen ist. Ich sollte lieber froh sein, dass du überhaupt noch weißt, wer wir sind.

Leise setzte ich mich auf meinen Hocker, schaue auf deine geschlossenen Augen. Scheinbar spürst du meinen Blick, jedenfalls öffnest du deine Augen und zwei dunkelbraune Lichter leuchten mir entgegen. Wie gerne ich dich nun in den Arm nehmen und küssen würde.. einfach um mir klar zu machen, dass du noch lebst..
 

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Wieder diese Kopfschmerzen und ich legte die Stirn in Falten. So konnte ich nicht liegen, so wollte ich nicht liegen. War ich wieder in Ohnmacht gefallen? Langsam öffnete ich meine Augen, noch leicht benebelt und erblickte Aoi, der leicht zitternd vor mir saß. Ich schaute ihn fragend an.

„Kalt?“, wisperte ich leise, doch er schüttelte den Kopf und murmelte irgendetwas. Ich verstand ihn nicht, aber ich hatte nicht die Kraft ihn zu fragen. Irgendwie spürte ich einen Stich im Herz, wenn ich ihn so sitzen sah, doch ich ignorierte es. Seit wann bekam ich denn so komische Gefühle, wenn Aoi vor mir saß?

Aber ich lächelte ihn leicht an. In letzter Zeit verstanden wir uns beide immer besser und er kam öfters zu mir, wie ich zu ihm. Ich liebte es mit ihm zu scherzen, er wurde ein sehr guter Freund.

„Schau nicht so..“, murmelte ich, musste mich jedoch anstrengen, die Tonlage gut zu halten. Gelang mir nicht wirklich muss ich zugeben. Er lächelte mich nur kurz an, schüttelte den Kopf.

„Ich.. hoffe, es geht dir gut“, beendete er den Satz. Ich nickte.

„Ja..“, bestätigte ich leise, sah wie er sich auf die Zunge biss. Wieso war er denn so aufgelöst?

Okay, ich lag nach einem kleinen Unfall im Krankenhaus. Ah! Genau, da waren meine Gedanken stehen geblieben. Ich hatte so ein Fuck-Krankenhaus-Ding an. Diese Teile, wo man den Hintern sehen konnte. Apropos Hintern, ich schaute nach unten, versuchte meine Beine zu bewegen. Es klappte. Erleichtert ließ ich meinen Kopf nach hinten fallen.

„Aoi.. hol mich hier raus.. ich hasse Krankenhäuser..“, wisperte ich und plötzlich fiel mir wieder ein, was der Arzt gesagt hatte.

„Ist heute.. der.. 19. September?“, fragte ich ihn vorsichtig. Wieder schüttelte er den Kopf, diesmal leicht und nicht so energisch wie vorhin.

„Heute ist der 12. Mai 2006“, sagte er. Betonte dabei die Jahreszahl. Ich blickte ihn nur stumm an, konnte nichts sagen.

Wollte er mir damit verdeutlichen, dass ich die letzten... eh wie viel war es denn? 1 ½ Jahre. alles vergessen hatte?

„Wir.. wohnen jetzt zusammen..“, wisperte er. Überrascht schaute ich ihn an. Wir wohnten zusammen?

„Cool..“ Mein einziger Kommentar, dann ein sehr verwirrter und überraschter Blick seinerseits. Was war denn? Warum schaute er mich so an, aber ich ignorierte es. Stattdessen bemühte ich mich aufzustehen, doch da fasste er sich wieder und drückte mich zurück aufs Bett. Leichter Schmerz schoss durch meinen Körper und ich schloss die Augen, aus reinem Reflex und als ich sie wieder öffnete, blickte ich nach oben in seine. Irgendwie kam es mir merkwürdig vor, so vertraut, doch ich blickte weg, er setzte sich zurück. Mein Herz schlug wieder, doch ich konnte es nicht zuordnen, war verwirrt und schaute zu ihm.

„Wir.. wollten heute ins Kino..“, fiel mir ein. Er schaute mich verwirrt an.

„Wird wohl nichts..“, lächelte ich leicht betrübt. Plötzlich musste er lachen! Hey, toll so mag ich ihn am meisten. Nachdem er sich beruhigt hatte, blickte er mich sanft lächelnd an. „Baka!“, hörte ich vorwurfsvoll und musste lächeln.

„Zeigst du mir unsere Wohnung dann?“, wechselte ich das Thema und wieder dieser verwirrte Blick Er schien zu überlegen, oder mit sich zu ringen, etwas zu sagen.

„Dir macht es nichts aus..?“, wollte er wissen. Ich zuckte mit den Schultern, schüttelte ebenfalls leicht den Kopf.

„Nein, warum sollte es?“, fragte ich ihn.

Da stand er auf, entschuldigte sich leise und ging aus dem Raum. Was war denn nun? Waren das Tränen in seinen Augen?

Hatte ich ihn zum Weinen gebracht? Ich blickte aus dem Fenster, schaute hinaus und sah das andere Krankenhausgebäude. So grau und trist. Ich hasse Krankenhäuser..
 

~~~
 

Natürlich würde ich dir gerne unsere Wohnung zeigen, nur.. was sagst du, wenn du die eindeutigen Bilder von uns siehst? Wenn du die Puri’s siehst, die wir geschossen haben, davon wie wir uns küssen? Wenn du nur ein gemeinsames Bett siehst, wobei wir doch nur „beste Freunde“ sind.

„Na ja.. bei Gelegenheit.. wenn du hier raus kommst..“, brachte ich zwischen meinen Lippen hervor, musste mit mir kämpfen, um nicht jeden Moment vor dir in Tränen auszubrechen. Während du aus dem Fenster starrtest, wischte ich mir meine Tränen aus den Augenwinkeln.

„Hast.. du Hunger?“, fragte ich vorsichtig, wollte keine Stille entstehen lassen, die mir sowieso nur unangenehm wäre.

„Ein bisschen vielleicht.. immerhin kann ich mich ja nicht erinnern, wann ich das letzte Mal etwas gegessen habe.“ Auch wenn es ein bisschen ironisch klang, sah ich keinerlei Lächeln oder Grinsen auf deinen Zügen. Immerhin war es auch nicht lustig, dass du dein Gedächtnis verloren hast.

„Ich geh einer Schwester Bescheid sagen.“

So schnell wie möglich versuche ich aus dem Zimmer herauszubekommen und sobald ich den ersten Schritt über die Türschwelle getan habe, schießen mir wieder Tränen in die Augen. Doch dieses Mal kann ich sie nicht zurückhalten, sodass ich, während ich versuchte, mir meine Tränen immer wieder wegzuwischen, mich auf dem Weg zum Schwesternzimmer machte. Ich sagte dort Bescheid, dass du Hunger hättest. Meine Aussage wurde mit einem Nicken beantwortet, daraufhin ging ich zurück zu deinem Zimmer. Ich versuchte mir die restlichen Tränen von den Wangen zu wischen, ging dann durch die Tür. Dein Blick bohrte sich in meine Augen.

„Hast du geweint?“, kam die Frage von dir.

Ich schüttelte nur energisch den Kopf. Auch wenn es gelogen war, war es besser, wenn du nichts davon weißt. Ich bring es einfach nicht übers Herz, dass wir ein Paar sind.. waren. Jetzt, wo du nichts davon weißt, gehört es wohl irgendwie zur Vergangenheit.

„Dein Essen kommt gleich, warte noch einen Moment, ja..?“

Du nickst nur stumm, schaust mich noch einen Moment an und blickst dann aus dem Fenster. Gerade jetzt ist wieder einer dieser Momente, in denen ich gerne wüsste, was in deinem Kopf vorgeht. Aber ich hab es nie erfahren und werde es wohl auch nie erfahren..

Und so geht auch langsam der Tag zu Ende. Zweimal kommt dein Essen, du fragst ab und an mal ein paar Dinge, wie es hiermit aussieht oder dort mit. Und mit jeder Frage, die nichts mit irgendeiner Beziehung zwischen uns zu tun hat, rammt mir erneut einen Holzpflock in mein Herz. Es ist auch viel zu egoistisch zu glauben, du würdest jetzt, wo du noch ziemlich schwach bist, auch nur einen Gedanken an unsere Beziehung zu einander schenken.
 

~~~
 

Achtzehn ganze Tage waren vergangen und ich wurde zunehmend verwirrter. Warum war denn Aoi so oft bei mir? Er blieb den ganzen Tag, ging am Abend wieder, kam aber am nächsten Morgen nochmals zu mir. Aber mich freute es, so dass ich immer sehnsüchtig auf ihn wartete. Mir schwirrten so viele Gedanken im Kopf herum, so viele Fragen und die Antworten schienen in weiter Ferne gerückt zu sein.

Im Augenblick sitzt du neben mir und trinkst gerade einen Schluck von meinem Kakao. Eigentlich wolltest du nicht, aber ich habe dich überredet. Wenigstens das hat sich nicht geändert, deine Vorliebe für Kakao. Ich muss lächeln.

„Was ist?“, fragst du.

„Kakao ist immer noch dein Lieblingsgetränk..“ Grinsend formulierte ich den Satz und las aus deinen Augen schon wieder Verwirrung. Ich seufzte. Was hatte ich dir den getan, dass du mich immer traurig, verzweifelt und sogar teils verwirrt anschaust?

„Lächle für mich..“, flüsterte ich. Diesmal schautest du überrascht, doch ich zog meine Lippen zu einem leichten Lächeln heran. „Bitte..“ Wieder nur ein Flüstern. Du lächelst mich an, mein Herz macht ein Hüpfer. Aber irgendwie tut es weh.

Noch bevor ich weiterreden konnte, klopfte es an der Tür und der Kopf von meinem Doc lugte herein.

„Guten Morgen, Rei“, begrüßte er mich und zeigte mir ein Daumen-Hoch. In den letzten Tagen haben wir uns mit ihm angefreundet. Er hieß Amesaki Kotoro und war ein netter Mensch.

„Heute darfst du heimgehen.. du sitzt ja schon aufrecht im Bett..“, bemerkte er. Ich nickte.

„Ja, mir geht es dank Aoi viel besser!“, erklärte ich ihm und der Doc schaute ihn grinsend an. Nanu? Hatten sie ein Geheimnis vor mir?

Aber was denn nicht ein Geheimnis für mich? Mein ganzes Leben der letzten Monate war ausgelöscht, alles war weg. Ich konnte mich nicht an unsere gemeinsame Zeit erinnern. Nicht wie Gazette immer berühmter wurde, wie Aoi erzählte. Ich konnte mich nicht daran erinnern, ob ich mich mit meiner Mutter je wieder vertragen habe, nach dem riesigen Streit und dem Kontaktabbruch. Aber Aoi erzählte mir, dass sich nichts geändert hatte.

Aoi.. Aoi.. der Name hing mir im Kopf. Er wusste soviel über mich. Aber ich wusste gar nichts mehr über ihn und so betrachtete ich jeden Tag, merkte mir jede Einzelheit. Teils aus Langeweile, weil er eine Abwechslung gegenüber den öden Krankenhaustag war. Aber das war nur minimal. Hauptsächlich aber zog mich seine Anwesenheit irgendwie an. Ich konnte es mir nicht erklären, aber immer wenn er da war, dann hüpfte mein Herz.

„Rei?“, fragte der Doc. Ich schaute auf. „Freust du dich schon?“

Ich nickte wieder. „Ich bin gespannt auf unsere Wohnung“, erzählte ich. „Aoi hat mir viel erzählt.“ Wieder sein Name, der meine Lippen verließ. Wie oft sagte ich deinen Namen pro Tag?

Ich rief dich auch ständig bei Namen statt „Hey“ oder „Du“ zu sagen. Irgendwie liebte ich es, deinen Namen auszusprechen. Ihm jedes Mal einen anderen Klang zu geben.

„Wir bleiben in Kontakt.. ich habe ja eure Adresse und Nummer..“, holte mich Kotoro wieder aus meinen Gedanken zurück. Ich nickte und stand dann langsam auf, schaute nochmals grinsend zu Aoi, der mich abstützte.

„Aoi?.. Jetzt hab ich ein Verband um den Kopf.. tue ich jetzt noch mein Tuch dazu, dann könnte ich glatt als Mumie durchgehen“, versuchte ich ihn aufzumuntern.

Warum versuchte ich das? Aber er lachte und es hörte sich schön an. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Eigentlich müsste ich aufgemuntert werden, aber ich war stark. Ich konnte die Leere, die mich umhüllte gut verarbeiten. Die Dunkelheit gut verdrängen.

Bei dem Gedanken daran wurde mir leicht übel, aber ich ignorierte es. Als ich meine Augen wieder öffnete, beschlossen wir meinen Koffer wieder zu packen. Kurz darauf verabschiedeten wir uns und gingen zum Auto, welches Aoi unten geparkt hatte. Ich setzte mich hinein, wunderte mich.

„Der glänzt lila... meine Lieblingsfarbe“, stellte ich fest. Aoi bejahte, mir schien, leicht verlegen und legte meine Sachen auf den Rücksitz. Ich hingegen setzte mich schon mal auf den Beifahrerplatz, schrak aber im nächsten Moment auf.

Ein Geistesblitz.

Der Ast.

Das Handy.

Neben mir.

Die Blüten auf dem Beifahrersitz.

Aoi.

Seine Stimme...

Ich schaute auf, sah in seinen fragenden Blick.

„Der Ast.. neben mir.. fast.. hätte er mich erwischt.. ich habe gerade noch gewendet..“, sagte ich, fasste mir an den Kopf. Ein Erinnerungsfetzen.

„Erinnerst du dich an etwas?“, eine hoffnungsvolle Frage wurde in den Raum gestellt.

„Nichts.. nur der Ast.. Aoi..“ Wieder sein Name. „Ich sehe nur Dunkelheit.. doch.. sie fühlt sich gut an..“, wisperte ich. Ich spürte deinen Blick, der einige Zeit auf mir ruhte, aber hörte dann den Motor vom Wagen anspringen. Ab nach Hause.
 

~~~
 

Endlich konntest du entlassen werden. Nun könnte ich dir unsere Wohnung zeigen. Und mit jedem Meter, dem wir der Wohnung näher kamen, stieg meine Nervosität. Aber du bekamst damit nichts mit oder zeigtest es zumindest nicht. Bei deinem Erinnerungsfetzen hatte ich einen leichten Hoffnungsschimmer in mir verspürt. Wenigstens etwas, dachte ich in mir drinnen. Ein wenig von etwas Ganzem.

Als wir an unserer gemeinsamen Wohnung ankamen, nahm ich dir deine Tasche ab und versuchte dich gleichzeitig zu stützen. Ein Glück war mein Parkplatz relativ nah an dem Aufzug, der bis zum zweiten Stock reichte. Weit genug für uns.

Im Fahrstuhl überlegte ich mir, wie ich ihm schonend beibringe, was eigentlich zwischen uns läuft. Jedoch erwischte ich keinen Ansatz, sodass ich erst mal entschied, ihn in die Küche zu verfrachten, vorzugeben, auf Toilette zu sein, um dann sämtliche Bilder von ihnen zwei zu entfernen. Wegen dem Bett würde er sich noch etwas einfallen lassen.

„Herein in die gute Stube..“, sagte ich, mehr oder minder fröhlich und hielt dir die Tür auf. Was trotzdem noch für ein Sturm in meinem Inneren herrschte, versteckte meine Fassade gekonnt. Ich lenkte dich, wie ausgemacht, in die kleine Küche und ließ dich auf einem Stuhl Platz nehmen.

„Ich bring kurz deine Tasche in dein Zimmer.“ Mit einem Lächeln verschwand ich, brachte deine Tasche in unser gemeinsames Schlafzimmer. Leise schlich ich mich daraus hinaus und ging in das Wohnzimmer, doch dort hast du schon gesessen und schautest dir die gesamten Bilder an. Alle einzeln, alle mit dem selben prüfenden Blick.

„Am.. Besten ruhst du dich noch ein bisschen aus.. Komm, ich zeig dir dein Zimmer.“

Jedoch reagiertest du nicht auf meine Worte. Entweder hast du sie nicht wahrgenommen, oder aber sie erreichten dich gar nicht. Wieder gingen Tausende Gedanken durch meinen Kopf. Was du jetzt wohl denkst, was dich dazu bewegt hatte, die Wohnung plötzlich anzugucken. Ich räusperte mich, um erneut deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und diesmal erlangte ich diese.

„Oh, Aoi.. Ich.. hab mich nur ein bisschen umgesehen, ist.. doch nicht schlimm, oder?“

Ich schüttelte den Kopf, versuche mir ein leichtes Lächeln abzuringen. Natürlich ist es nicht schlimm, es ist ja auch deine Wohnung.. irgendwie. Und natürlich ist es schlimm, schließlich solltest du nicht so damit konfrontiert werden.

„Ich... koche uns einen Tee, ja? Dein Zimmer ist gleich nebenan.“

Ich versuche so schnell wie möglich aus diesem Raum rauszukommen. Ich spüre eine Hitzewelle meinen Körper durchfahren, wie als wäre ich bei etwas Verbotenem heimlich erwischt worden. War es verboten, Bilder aufgestellt zu haben, wo wir uns küssen? Oder war es verboten, dass ich dich liebte und du mich nicht?

In der kleinen Kochnische versuchte ich mich möglichst zu beschäftigen. Mir fiel ein, dass du noch nichts zum Mittag gehabt hattest, sodass ich meinen Kühlschrank öffnete und nachsah, was er so hergab. Eigentlich nicht viel. Weil ich mich oft im Krankenhaus aufgehalten habe, habe ich dort auch gegessen. Das wenige, was ich hier hatte, hatte ich mir gestern gekauft, als ich nicht ganz satt geworden war. Na ja, es wird zumindest für dich reichen.

Der Wasserkocher pfiff plötzlich los, sodass ich zusammenzuckte. Aus dem Augenwinkel dachte ich für einen Moment, dass du in der Tür stehen würdest und mich beobachtest, aber ich verwarf den Gedanken kurz darauf wieder, da ich die Tür unseres Schlafzimmers auf und zugehen hören habe. Also kümmerte ich mich um das Essen, goss dir aber vorher einen Tee ein, damit dieser abkühlen würde, bis du wieder in die Küche kommst. Heute würde es Ortopus mit Nudeln und gebratenem Brot geben. Ich wusste, dass ich dir wohl immer noch kein Gemüse zumuten könnte.
 

~~~
 

Es war für mich wie eine fremde Wohnung, trotzdem war sie mir doch sehr vertraut. Ich bewegte mich in ihr, als sehe ich zum erstenmal und doch schienen einige Dinge mir eine Geschichte zu erzählen.

So wie dieses Schlafzimmer.

Mein Blick war nach vorne gerichtet. Mein Herz klopfte wieder. Es war ein Bett. Wir wohnten zusammen, hatten nur ein Bett. Mit meinen Augen huschte ich über das ganze Zimmer, blieb an der Wand mit den tausend Bildern hängen. Wie lange es wohl gedauert hat, die Wand mit den Bildern zu tapezieren. Aus Neugierde trat ich näher ran, viel zu verunsichert. Fuck, dass war doch nicht ich!

Aber wie war ich den in den letzten Monaten geworden? War ich noch der Draufgänger? Oder zog ich mich zurück. Ich senkte mein Blick, sah aus dem Augenwinkel uns beide auf einem Bild lächeln und beugte mich hinunter. Das wollte ich genauer ansehen, doch mein Atem stockte, als mir ein Foto weiter unten in mein Visier stach.

Ganz langsam sank ich auf die Knie, legte meine Hand darauf. Meine Augen leicht weit geweitet.

Ein Foto von dir und mir.

Wir standen uns sehr nahe.

Sehr, sehr nahe.

Wir küssten uns.

Innig.

Ich konnte den Blick nicht abwenden. War das wirklich Ich? Schnell wandte ich den Kopf zur Tür, hatte ich nicht Schritte vernommen? Nein, es blieb stehen. Die Schlafzimmertür war noch angelehnt, nur aus der Küche hörte man das Essen brutzeln. Mhm.. das roch lecker. So leicht konnte man mich ablenken. Ich senkte den Blick, schaute wieder auf zu dem Schnappschuss und bemerkte erneut mein Herzklopfen.

Was war das?

Ich stand hastig auf, sah mir jetzt alle Bilder genauer an. Hier müssten über 300 von uns hängen und von unseren Freunden. Da Ruki, Kai, Uruha. Outifts, die ich nicht kannte. Wie eine gierige Schlange, verschlang ich alles, saugte jedes Bild auf. Doch am meisten, wenn es um uns zwei ging. So viele Bilder, wo du eng bei mir stehst, wo du an mich gelehnt bist. Dort eins, wo du auf meinem Schoss sitzt. Ein anderes, wo ich gerade dabei bin dir an deinem Hals entlang zu lecken. Weiter oben vergräbst du deinen Kopf an meiner Schulter, ich schau verdutzt. Schnappschuss.

Ich trat zurück. Schritt um Schritt. Noch ein Schritt. Fiel nach hinten, fiel auf das Bett, vergrub meine Hände in der Decke. Leicht angestarrt hob ich sie hoch, roch an ihr. Sie duftete so gut, so gut nach dir. Ich ließ die Decke sinken. Saß auf dem Bett. Mir wurde klar, dass wir zusammen waren und mein anfänglicher Schock ließ meine Tränen aufquellen, bevor sie einzeln hinunter perlten. Wer war ich? Was war in den letzten Jahren passiert? Ich möchte es wissen.. Aoi.. bitte hol mich aus der Dunkelheit. Bitte.
 

~~~
 

Nachdem das Essen fertig war, tat ich alles auf einen Teller. Es war wirklich nicht sehr viel, aber wie ich mir ausgerechnet hatte, reichte es gerade so, um dich satt zu machen.

„Rei.. es gibt Essen~!“

Ich rief mindestens 1 oder 2 Mal nach dir, doch nicht in einziges Mal kam eine Antwort. Ob du vielleicht eingeschlafen bist? Oder ob alles okay ist?

Von plötzlicher Panik gepackt sprang ich regelrecht aus der Küche, lief den kurzen Flur entlang zum Schlafzimmer. Die Tür war angelehnt, also trat ich hinein und sah dich auf dem Bett liegen, deine Finger strichen immer wieder über deine Wangen, scheinbar entfernten sie Tränen, die daran heruntergekullert waren.

„Rei.. alles okay? Hast du dich an den Unfall erinnert?“

Besorgt setzt ich mich zu dir, setzte mich auf das Bett, versuchte deinen Blick einzufangen. Nach schier endloser Zeit gelang es mir, aber dieser Blick sagte mir nichts. Es war das erste Mal, dass ich nichts daraus deuten konnte. Klar, du warst schon immer verschlossen, du hast zumindest wenige an deinen Gedanken teilhaben lassen, aber so, dass ich nichts in deinen Augen erkennen konnte, hatte ich noch nie einen Blick von dir gespürt.

„Ist.. alles okay.. bei dir? Das.. Essen ist fertig.“

Plötzlich verfiel ich wieder in ein leichtes Stottern. Was könnte dir eingefallen sein? Etwas, das war, bevor dein Unfall sich ereignet hatte? Ich sah mich im Zimmer um, sofort stachen mir all die Bilder mit uns ins Auge. Ich wusste genau, wo diese Bilder hingen, denn ich habe sie mir in den letzten Nächten fast eingeprägt. Den Hintergrund, manchmal auch noch das Ereignis, wenn ich das konnte, was du anhattest, was ich anhatte. Du musst diese Bilder auch entdeckt haben..

„Oh nein..“, hauchte ich erschrocken, stand plötzlich wieder vom Bett auf, als würde sich eine dunkle Flüssigkeit darauf verteilen, die mich jeden Moment verschlingen würde.

Ich hielt mir die Hand vor den Mund, mein Schock wurde immer größer. Warum hatten wir uns einfallen lassen, diese Wand mit Fotos zu tapezieren? Was war der Reiz daran? Warum war es nun das, was mich auffliegen ließ, was verriet, was eigentlich in der Vergangenheit passiert war.

Ich schaute auf dich, wie du auf dem Bett lagst, du regtest dich kein Stück. So sag doch bitte etwas, bat ich innerlich. Sag irgendetwas, und wenn es etwas vollkommen Sinnloses oder Belangloses ist.. Bitte, Rei.. Sag doch irgendetwas.
 

~~~
 

Meine Gedanken sprudelten. Ich blickte zu dir. Plötzlich hörte ich deine Stimme. Sie stöhnte. Ich sah dein Gesicht, du warfst dein Kopf nach hinten. Eine Szene. Eine sehr vertraute Situation.

Wir. Zusammen. Hier. Auf diesem Bett.

Mein Atem ging gerade schneller, mir schossen Tausende Szenen durch den Kopf. Wir beide sehr vertraut. Ich blickte ein wenig irritiert umher, versuchte klaren Gedanken zu fassen. Das ging alles zu schnell. Viel zu schnell. Rasch ging ich vom Bett hinunter, humpelte leicht vor, stand nun direkt vor dir. Ich sah in deine Augen. In deine schwarzen wunderschönen Augen, die mich in den letzten Tagen so leblos ansahen. War es deswegen?

Weil ich mich nicht an ein „Uns“ erinnerte? Warst du mir böse? Warst du verzweifelt?

Gott, mein Vater hätte mich ungebracht. Ich war ein Mann. Ich war ein Mann und hatte was mit einem Mann. Hatte ich immer noch? Und was war mit meinen Gedanken? Sie klangen so naiv, so philosophisch, so.. leichtsinnig? Das war nicht ich.

Ja, aber wer war ich denn?

Die Bilder.. ich lief an dir vorbei, schritt wieder langsam zu den Fotos. Ich war dominant. Eindeutig. Du lagst in meinen Armen. Ich hielt dein Kinn, schien dich zu einem Kuss gezogen zu haben. Du blicktest immer zu mir auf. Ich drehte mich um, schaute in deine Augen. Du standest nur zwei Meter von mir weg, sahst so armselig aus. Ein Zittern durchfuhr deinen Körper.

Da spürte ich einen Zwang. Einen Zwang zu dir zu gehen und dich zu umarmen, doch ich wandte mich weg. Sollte ich wirklich? Aber das wäre nicht okay. Wäre es?

Ich schien mich zu trauen. Ich schien meine Wünsche durchzusetzen. Reita... so heiße ich. Ich bin nicht irgendwer. Ich lebe mit Aoi zusammen, zusammen sind wir in einer Band, die jetzt schon Major ist. Von Gazette zu The GazettE. Von einem einsamen Ich zu einem gemeinsamen Zwei. Aoi.

Meine Füße trugen mich zu dir. Du hast immer mehr gezittert und schon tränten dir die Augen. Ich streckte meine Arme aus, lächele ich an.

„Komm her zu mir..“, sagte ich sanft.

So wie die Worte aus meinem Mund kamen, so wie der Tonfall war. Das alles.. war vertraut. Irgendwo zwischen all dem anderen Chaos von Gedanken und Erinnerungsfetzen.

Kaum warst du zu mir gekommen, da zog ich dich in eine enge Umarmung und du ließt es einfach zu. Irgendwie... normal.
 

~~~
 

Ich konnte nicht anders. Alles erinnerte mich viel zu sehr an das Gewohnte. Alles erinnerte mich viel zu sehr an das, was ich seit fast 3 Wochen täglich vermisst habe. So trugen mich meine Beine zu dir und mein Körper konnte meinen Tränen nicht mehr standhalten. Ich versuchte irgendwelche Geräusche zu vermeiden, wollte nicht laut weinen, biss mir auf die Lippe. Plötzlich spürte ich deine Umarmung, die mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Und nun, entgültig, war der Wall gebrochen, den mein Körper aufrecht erhalten hat.

Leise weinte ich an deiner Schulter, umarmte deinen verletzten Körper vorsichtig, wollte dir runter keinen Umständen wehtun. Vorsichtig vergrub ich meine Fingernägel in deinem T-Shirt-Stoff und schluchze immer wieder auf.

Schließlich lasse ich meinen gesamten Gefühlsausbruch verklingen und schlucke den Rest hinunter. Vorsichtig löse ich mich von dir. Ich weiß nicht, was das sollte oder wie das passieren konnte, aber ich weiß vieles, was du nicht weißt. Es wäre unfair es auszunutzen, dass du der Unwissende bist.

„Ent..schuldige..“, wispere ich leise, zu mehr ist meine Stimme noch nicht im Stande. Als noch ein Zittern meinen Körper durchschüttelt, unterdrücke ich auch dieses Gefühl der Schwäche, stehe nun mit einem Meter Entfernung zu dir.

„Wofür entschuldigst du dich?“

„Ich.. für alles einfach..“, ich versuche mir erneut ein Lächeln auf die Lippen zu quälen und es gelingt mir. Ich wische den Rest der Tränen weg und mache mich dann daran, den Raum zu verlassen. „Essen ist fertig.. und der Tee wird auch noch kalt. Du hast doch sicher Durst und Hunger, hm?“

Ohne eine Antwort abzuwarten, verlasse ich das Zimmer, gehe in die kleine Kochnische zurück. Ich stelle alles aus, was ich zum Kochen benötigt hatte, und stelle es in den Kühlschrank oder an ihren Ort zurück. Schließlich serviere ich das Essen auf dem Tisch und lege ebenso Besteck hinzu. Der Tee steht ebenfalls oberhalb des Tellers, mein Tee auf meiner Seite, immer wieder trinke ich einen Schluck davon.

Wo bleibst du denn? Bist du noch mal auf Toilette gegangen? Oder standest du noch immer im Schlafzimmer und schautest dir die Fotos an?

Auch wenn du dein Gedächtnis erlangen könntest, es würde wohl nie wieder sein wie vorher, oder? Und auch wenn du noch mal neu anfängst, würde es auch nie mehr wie vorher werden. Nichts kann erneut so werden, wenn es einmal vergangen ist. Und das, was war, ist bereits vergangen, auch, wenn ich es nicht ganz wahrhaben will.

Plötzlich höre ich Schritte im Flur. Du scheinst nun endlich in die Küche zu kommen. Fast starr schaute ich auf meinen mit Tee gefüllten Becher und zwinge mich dazu, nicht aufzusehen..
 

~~~
 

Du sitzt an dem Tisch, blickst deinen Tee an und bringst mich wieder zum Nachdenken. Du liebst mich sehr, nicht wahr? Jeder Atemzug den du mit mir teilst, bereitet dir Schmerzen. Aber statt mich umzudrehen und zu gehen, setzte ich mich an den Tisch und blickte auf das Essen hinunter.

Ein Octopus? Ich musste breit grinsen, nahm die Stäbchen und piekte hinein. Leicht kippte das Würstchen nach hinten, schwankte aber dann wieder nach vorne. Ich musste lachen, und piekte erneut hinein. Kampf dem Feind. Aber dann, mit einem Schlag, packte ich es mit beiden Stäbchen und steckte es in den Mund. Kampf gewonnen.

„Köstlich!“, sprach ich mit vollem Mund, schluckte aber schnell runter und murmelte ein „Sorry“. Huch.. noch ein englisches Wort neben Fuck... Das letztere sagte ich auch oft, einfach so. Irgendwie habe ich das Gefühl, meine Amnesie war keine, die mich komplett verändert hatte. Naja okay.. ich habe mich ja nicht ganz vergessen, nur die letzten Monate.

Die Monate.. in denen wir zusammen gekommen sind. Die Monate, wo sich wahrscheinlich meine Welt sich verändert hatte.

„Wer weiß alles davon?“, wollte ich wissen. Du schautest icht zu mir hoch, sondern starrtest immer noch deinen Becher an.

„Ruki.. Uru.. Kai..“, murmeltest du vor dich hin. Leicht monoton klang es dabei. Ich gab nur ein „Aha“ von mir und nickte, aß dann aber still schweigend mein Essen auf.

Quälst du dich sehr? Warum dachte ich immer an dein Wohlergehen? Ich seufzte leicht, sagte dem letzten Octopus den Kampf an, denn ich auch sicher gewann und spülte es mit einem Schluck Cola herunter. Ich war satt.

Und du? Du warst mit deinen Gedanken weit weg.

Ob wir uns jetzt geküsst hätten?

Warum kam mir dieser Gedanke in den Kopf? Warum hing ich mich jetzt so darein. Ich wusste doch nichts davon?

Aber mein Herz.. mein Herz sagte mir, was richtig war und ich stand auf, legte meine Hand auf seine Schulter. Verwirrt schaute er zu mir hoch, doch ich war schon hinunter gebeugt, wanderte mit der Hand zu seinen Kinn und zog ihn zu einem Kuss hoch.

Die Lippen. So vertraut. Ich verlor mich im Kuss.

Was ich hier machte? Ich wusste es nicht, doch es fühlte sich gut an. Taten wir das öfters? Ich massierte deine Lippen leicht, schob dann meine Zunge durch. Du verteidigtest dich nicht. Du ließt alles mit dir gewähren. Bist du mir so ergeben?

Ich zog dich hoch, drückte dich an mich, forschte mit der Zunge. Dabei stieß ich gegen deine, hörte ein leises Geräusch deinerseits. Es war so schön. Doch plötzlich drückst du mich weg.

„Rei..“, hauchst du, schon wieder Tränen. Ich biss mir auf die Unterlippe. Kannst du mir nicht helfen, wieder meine Vergangenheit zu finden?

Doch ich sprach meinen Gedanken nicht aus. Ich sprach ihn nie aus. Stimmt.. nie.. woher weiß ich das? Ich schaute ihn an. Er muss Teil haben an meinen Gedanken. Sonst.. wäre es jetzt eine unangenehme Situation.

„Hilf mir.. mich selbst wieder zu finden.. nicht allein.. zu zweit..“, hauchte ich. „Gemeinsam..“
 

Aus einem einsamen Ich wurde ein gemeinsames Zwei.
 

~~~
 

~ OWARI ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (32)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Seritoja
2010-04-14T19:04:16+00:00 14.04.2010 21:04
T__________T Das ist sooo eine tolle Geschichte! Die ist echt genial. Absolut wundervoll vom euch zweien geschrieben. *heul*
Mooah mir tun die zwei Jungs so leid. >.< Ich hoffe sehr sie finden gemeinsam die Erinnerungen wieder.
Ganz ganz dicker Favo.
Von:  lunatic_Luka
2009-01-06T00:32:56+00:00 06.01.2009 01:32
Sehr toll. Mein Kommi kommt spät, aber, DA ISSER!!

Das ist alles so schön geschrieben, auch wenns eigt ein unschönes Thema ist. Und das Ende ist so .. zuversichtlich!! Das find ich am schönsten!!!

LG
Von: abgemeldet
2008-04-07T17:48:27+00:00 07.04.2008 19:48
Also ich hab die FF jetzt nochmal gelesen und ich hab schon wieder geheult wie ein Schlosshund. Und ich musste jetzt einfach noch einen Kommi schreiben... Gomen... Innerer Drang...
*schnief*
Und ich muss nochmal sagen, dass das eine der tollsten FFs ist, die ich jemals gelesen hab und das sind mittlerweile schon viel mehr als beim ersten Kommi...
Ihr müsst eindeutig noch viiiel mehr schreiben.
Aber ich persönlich bin gegen eine Fortsetzung, weil genau dieses irgendwie offene Ende diese FF ausmacht. Und ich werde wohl noch viele Male heulen. Und vielleicht werd ich auch nochmal einen Kommi schreiben...
Man möge mir das verzeihen...
*drop*
*euch flausch*
Von:  _-Nick-_
2008-04-06T12:29:30+00:00 06.04.2008 14:29
*reingetappst komm*
*tränen schnell wegwisch*
das ist echt eine richtig süße geschichte
Mir gefällt sie wirklich gut
und mir gefällt der Schreibstil auch ziemlich gut. Ist mal ne Abwechslung von dem normalen vergangenheitsstil
Mach weiter so
und ich hoffe ja inständig, dass es eine vortsetzung gibt
*smile*
*favo pack*
*wegwussel*

lg Nick&Vanna
Von: abgemeldet
2008-04-02T09:01:24+00:00 02.04.2008 11:01
wow die ff ist ja hammer,
mir fehlen diw worte.
die geschichte ist einfach nur schön,
und alles so toll beschrieben.
echt super^^
Von: abgemeldet
2008-01-12T13:00:01+00:00 12.01.2008 14:00
*taschentuchberge anschau*
*schnief*
also... das war ganz ganz toll!!!
*heul*
ich bin total gerührt... und dann ist das auch noch mein lieblingspairing...
*schluchz*
ich hatte zwischenzeitlich wirklich angst um rei und aoi tat mir total leid...
naja, jedenfalls war das eine ganz tolle ff! danke fürs schreiben...
*dich knuddel*
*ff in die favos schieb*
bitte weiter so!
Von:  Tatsu-addict
2007-11-12T20:22:22+00:00 12.11.2007 21:22
ich weiß gar nicht was ich sagen soll...
das war so schön!!!
*schnüffz*
wie er zum schluss sagte "gemeinsam".
ich bin noch hin und weg!
*nochmal lesen muss*
Von:  Satty
2007-06-09T23:23:40+00:00 10.06.2007 01:23
...die FF ist so schööön ;___;~
Ich weiß gar nicht wie oft ich sie mir schon durchgelesen habe xD
Ne echt..das ist meine Lieblings-FF *____*
Ihr habt das so toll beschrieben >///<
*anherz* <33 Macht weiter so!! ^__^~
Von:  Tamaki
2007-04-09T10:51:55+00:00 09.04.2007 12:51
Wow ;;
Die FF war total..mitreisend T___T
Das mit dem Wechsel zwischen aoi und reita ist wirklich gut gelungen und man hat auch keine schwierigkeite, dahinter zu blicken.
Einfach toll <3
Von: abgemeldet
2007-02-20T16:35:43+00:00 20.02.2007 17:35
Wow!!!
Die FF ist so wunderschön geschrieben, es hat mir komplett die Sprache verschlagen.
Die ganzen Gefühle, Emotionen und Gedanken der beiden waren so gut nachvollziehbar und kamen so gut rüber.
Wirklich die FF ist einfach nur Wahnsinn!
Mach weiter so, du hast ein richtiges Talent sowas zu schreiben.
Vampirgirl


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