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Das verflixte siebte Jahr

von

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Godric's Hollow (Kapitel1)

Godric’s Hollow
 

Harrys Hände umklammerten seinen Besen. Es war Mitte August und dennoch war es so kalt, als wäre es bereits Herbst. Das ging ja bereits eine Weile so. Schon der letzte Sommer war nicht so gewesen, wie er sein sollte. Aber was war heute noch so wie es sein sollte? Dumbledore war tot und hatte Harry mit einer Aufgabe zurückgelassen, die zu groß für ihn war. Sieben Horcruxe und nur zwei mit Sicherheit zerstört…

Ron und Hermine flogen neben Harry. Auch sie plagte die Angst darum, wie sie es schaffen sollten, eine solche Aufgabe zu bewältigen. Sie hofften, dass sie in Godric’s Hollow, dem Dorf, in dem Harrys Eltern gelebt hatten, weiterzukommen.

„Dort unten“, rief Hermine „das muss es sein. Die Karte, die Hagrid für uns gemacht hat, zeigt genau diesen Ort.“

Hagrids Karte… während die drei zur Landung ansetzten kam Harry die letzte Begegnung mit Hagrid wieder ins Gedächtnis. Es war auf Bills uns Fleurs Hochzeit gewesen, eines der wenigen Ereignisse in den letzten Wochen, an das Harry mit Freude zurückdenken konnte. Es war ein schönes Fest gewesen, sicher nicht so groß, wie es unter normalen Umständen gewesen wäre (Und wie Fleur es sich gewünscht hätte) aber das große Risiko, von Todessern überfallen zu werden ließ nur einen Ort zu, an dem die Hochzeit stattfinden konnte und das war Grimauldplatz Nummer 12. Harry, der diesen Ort nach Sirius Tod nie wieder hatte betreten wollen, hatte sich doch dazu durchringen können und war, nachdem er auf Zehenspitzen die Eingangshalle durchquert hatte, beeindruckt, wie gut das Haus aussah. Es war über und über mit Blumen geschmückt und die ganze muffigkeit von ehedem war verschwunden. Remus Lupin hatte nach Dumbledores Tod die Aufgabe des Geheimniswahrers des Ordens übernommen. Zunächst gab es eine Menge Aufruhr, ob Grimmauldplatz 12 nach Dumbledores Tod von Snape noch gefunden werden konnte, doch glücklicherweise hatte sich gezeigt, dass der Ort durch den neuen Geheimniswahrer erneut unortbar gemacht worden war.

Nach der Zeremonie, bei der der gesamte Orden des Phönix anwesend war, waren Harry, Ron und Hermine aufgebrochen. Mrs. Weasley war von davon wenig begeistert gewesen, aber da alle drei volljährig waren, blieb ihr nichts übrig, als sie mit all ihren guten Wünschen zu entlassen.
 

„Harry!“ Als er seinen Namen hörte blickte Harry rasch auf. Offenbar hatte Hermine mit ihm gesprochen, doch war er so in seine Gedanken versunken gewesen, dass er sie nicht gehört hatte. Die drei waren inzwischen auf einem großen Rasenstück vor einem Metallzaun gelandet. Es war bereits dunkel geworden.

„Harry, ich denke dies hier ist nicht der richtige Ort zum schlafen. Sieh nur“, sie deutete auf den Metallzaun, „dahinter liegt der Friedhof von Godric’s Hollow, wo deine Eltern begraben sind. Wir müssen ein Tor oder etwas Ähnliches finden, um dort hinein zu gelangen. Gut, dass Hagrid uns eine so genaue Beschreibung der Verhältnisse gegeben hat. Also los jetzt!“

Die drei begannen an dem Zaun entlang zu gehen, um einen Eingang zu finden.

„Haltet ihr das für eine gute Idee, hier draußen noch solange rumzugehen? Wir könnten einfach ein Loch in den Zaun sprengen. Ich meine, nicht, dass mir das etwas ausmachen würde…“, warf Ron ein, doch er wurde jäh von Hermine unterbrochen „Eine großartige Idee, Ronald, ich schlage vor nach der Explosion stellst du noch ein Schild auf: HARRY POTTER VERSUCHT AN DAS GRAB SEINER ELTERN ZU GELANGEN; TODESSER KOMMT NACH GODRIC’S HOLLOW!“

Harry musste unwillkürlich lächeln, obwohl Ron und Hermine sich in den letzten Monaten deutlich näher gekommen waren, konnten sie es nach wie vor nicht lassen sich zu kabbeln.

„Hier“, flüsterte Hermine „ich glaube ich habe den Eingang gefunden.“

Sie rüttelte an einer Klinke. „Alohomora“, flüsterte sie und die Tür ging auf. Rasch glitten sie durch die Tür und Hermine versiegelte sie sofort wieder. „Also“, wandte sie sich an Harry und Ron „Hagrid sagte wir sollten den rechten Weg nehmen und immer geradeaus gehen, dann würden wir irgendwann auf ihre Gräber stoßen. Dann mal los.“

Harry, Ron und Hermine folgten rasch dem von Hagrid beschriebenen Weg. Nur das leichte Rascheln ihrer Umhänge auf dem Sandweg war zu vernehmen. Harry war äußerst seltsam zumute. Seit ihrem Tod, hatte er die Gräber seiner Eltern niemals besucht. Die Dursleys hatten natürlich genauso wenig daran gedacht mit ihm hierher zu kommen, wie ihn als ihren Sohn zu bezeichnen und später… Ja warum hatte er später die Gräber seiner Eltern nie besucht? „Es fehlte eben an Gelegenheit. Wann hätte ich das tun sollen?“, sagte er leise zu sich selbst. Doch eine leise Stimme in seinem Hinterkopf sagte ihm, dass da noch etwas anderes gewesen sein musste. Er hatte Angst davor ihre Gräber zu sehen. Natürlich wusste er, dass seine Eltern tot waren und es wäre kindisch gewesen, etwas anderes zu glauben und dennoch… Harry wusste, wenn er auf ihr Gräber blicken würde und daran dächte, dass seine Eltern dort unter der Erde lagen… das war schon etwas anderes, als nur zu hören, dass sie tot wären.

„Ich glaube wir sind da“, flüsterte Ron und deutete auf zwei verwilderte Gräber zu ihren Füßen, die sie mit ihrem Zauberstab beleuchtete. Harry blickte hinab. Ja, das waren sie. Die Gräber von Lilly und James Potter. Lange war hier schon keine ordnende Hand mehr gewesen, die in den Wuchs der Pflanzen eingegriffen hätte. Unkraut wuchs über die Gräber. Schweigend standen die drei eine Weile da. Dann beugte Harry sich langsam hinunter. Er betastete die Grabsteine, ging um die Gräber herum und strich über die Pflanzen.

„Harry, Mann, du glaubst doch nicht, dass er hier…?“ , fragte Ron.

„Nun naja, sagte Harry, ich weiß es nicht, aber nach allem, was Dumbledore gesagt hat, wäre das für Voldemort ein geeigneter Platz gewesen.“

„Aber Harry“, sagte Hermine vorsichtig „Voldemort hat nach dem Tod deiner Eltern doch wahrscheinlich nur noch einen Horcrux gemacht. Und das war nach Dumbledores Ansicht die Schlange Nagini.“

„Ja, nur auch Dumbledore kann sich irren. Aber vermutlich habt ihr Recht. Ich glaube auch nicht, dass er sich geirrt hat und selbst wenn, ich wüsste nicht, wie ich einen Zauber von Voldemort so erkennen sollte, wie Dumbledore es getan hat. Aber ich dachte, wo wir schon mal hier waren… Nun gut, lasst uns gehen.“

Ron und Harry betrachteten noch kurz die Gräber, als sie einen pfeifenden Atemzug von Hermine hörten, die ihnen vorausgegangen war. Erschrocken blickten sie sich um. Hermine stand ein paar Meter weiter vor einem Grab. Als sie näher kamen, bemerkten sie, was Hermine so aus der Fassung gebracht hatte. Auf einem zum Teil von Pflanzen bedeckten Grabstein stand der Name Regulus Abraham Black.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-08-13T20:17:01+00:00 13.08.2006 22:17
Hey

Hört sich für den Anfang echt interessant an. Du hast einen guten Schreibstil. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen!

Wenn es weiter geht kannst du ja mal eine ENS schicken!

mfg

Jeanny


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