Zum Inhalt der Seite

Amaya

SIN and PASSION
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Glitter Skin

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––----- - - - -
 

Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen…
 

Wie man die Namen ausspricht:

(Ab diesem Kapitel) Isabelle Lavazza = Isabell Lawaza (Die beiden "ll"'s bei Isabelle sind deutlich zu sprechen, das letzte "e" ist stumm)

Vincenzo Lavazza = Vintschenzo

Megumi la Sergio = la Serdschio
 

Ich war in Venedig^^. Letztes Jahr mit der Klasse und der damaligen 4. aus unserer Abteilung. Sowie mit den richtigen Lehrern. Jedenfalls, war Venedig wirklich schön zum anschauen! Meine Freundin, die Bianca(mit der ich auf das MUSE Konzert war) und ich sind von Morgens BIS ABENDS durch die ganze Stadt gelatscht! Wisst ihr eigentlich wie viele MASKEN LÄDEN dort existieren? Und das beste ist, des waren nicht irgendwelche Plastikmasken, sondern handgefertigte Kunststücke!! Einige sahen allerdings gruselig aus… Die Leute waren eigentlich nett, aber wenn du dich blöd benimmst, wirst blöd behandelt. Es waren wirklich viele Menschen dort aber es war sehr schön. Besonders wenn du mit deinen Freunden herum spazieren kannst (konnten wir aber nicht oft, weil wir Aufgaben hatten). Am Strand war ich auch und es war voll lustig mit den Autos, ich meine mit den Schiffen zu fahren XD.

JA WIRKLICH! Da gibt es KEIN EINZIGES AUTO! NUR WASSER! Und die Kanäle haben wirklich gestunken, wenn man nah genug ran gegangen ist. Aber Touya sagt das(in diesem Kapitel, weil er ja eine feine Nase hat. Ich glaube 1500 nach Christi war es noch schöner, nostalgischer und geheimnisvoller. Deshalb wird dieses Venedig, was ihr gleich lesen werdet, so sein wie ich es mir vorstelle. Ihr sollt nur wissen, dass ich weiß wie Venedig jetzt aussieht. Ich war in JEDER ECKE! ICH LIEBE DAS! Die Urlaubsstadt bis zum letzten Winkel erkunden XD Das einzig unerträgliche in Venedig war, der Gestank des Kanals und die Hitze.
 

Achja, Federiko ist der Name meines kleinen Cousin Ersten Grades^^ Der süßeste Teufel der Welt! 3 Jahre, glaub ich, hab ihn 2 Jahre net gesehen…
 

Ehm…Ich glaub nicht, dass das ein Adult Kapitel ist o_O *lol* Aber das ist die allererste detaillierte Bettszene in Amaya. Es gab noch eine, wisst ihr noch? *haha* Niguyen und Sori. Ich habs aber nur angedeutet…Ich weiß nicht mehr im welchen Kapitel das war, aber es war da.
 

Ich bin mir sicher, dass einige von euch von Touyas damaligen Charakter verwirrt sind. Dachtet ihr etwa, er war genauso wie jetzt? Mit 17 war er eben noch streng und strebsam. Aber jetzt kommt die Lust ins Spiel. Es hat mir so gefallen und Spaß gemacht, seine Verwandlung zu erzählen. Aber genug jetzt, lehnt euch zurück und genießt! ^^
 

Achtung! Lesen auf eigene Gefahr!
 

HÖRT (Die Musik und richtige Stimmung für Amaya):

Muse

My Chemical Romance

KoRn

Panic! At The Disco

Deftones

Armor For Sleep

Audioslave

Queens Of The Stone Age

Depeche Mode

Kidney Thieves

Kill Hannah

Und jetzt zur weiblichen Seite:

Kelly Clarkson (Ich mag ihre Lyriks, die sind klasse!)

The Veronicas

P!nk

The Pussycat Dolls

Monrose
 

Ich widme den Charakter "Isabelle Lavazza" meiner geliebten Cousine, Isabel! Ich kenne dich seit wir leben und liebe dich Schwester, auch wenn du mich ständig nervst, verdammt! ^^
 

Kapitel –33–

~*Glitter Skin*~
 

Verdammt soll sie sein! In der Hölle schmoren soll sie! Aber nur ICH darf sie in den Abgrund stürzen. Nur MIR ist es erlaubt sie zu zerstören. Alles hast du mir entrissen, du Miststück! Ich beobachte dich, wie du im Garten deiner reichen Verwandet mit deinen, achso geliebten Schwestern tanzt und lachst. Ja, lach nur. Niemand kennt dein abartiges Innere. Du zeigst es niemanden. Hinter deinen goldenen Locken versteckst du die Schlampe in dir. Aber ich habe sie gesehen. Gesehen, wie sie unter dem Rausch ihrer Lust aufstöhnt. Verbrenne in deinem eigene Feuer, in deiner eigenen Leidenschaft. Wie sehr ich doch wünschte, dass es meine Lippen wären, die du so zärtlich berührst.

–––––––––––––––––––––––––––---- - - - -
 

"Wer ist das?", hörte man in jeder Ecke des Hafens von Venedig.

"Sind das Menschen? Oder Engel?"

"Woher kommen sie?" Seitdem Touya und Megumi einen Fuß auf die neuen Pflastersteine ihrer Heimatstraße legten, war es so, als ob sie in eine fremde Welt versunken wären.

"Herr General!", eine dünne zerbrechliche Stimme vom oberen Deck des Schiffes rief nach Touya. Sie kam von einem kleinen zerbrechlichen Kerl. Von weitem könnte man sagen, dass es ein kleiner Junge mit goldenem Haar, vielen Sommersprossen und dünnen Beinen wäre. Aber jeh näher er gerannt war, desto größer wurde er, fast so groß wie Touya. Fast.

"Federiko. Außerhalb von den Grenzen Spaniens bin ich Lord de Rheasca."

"Sir Touya." Touya runzelt sich die Stirn, ärgert sich ein bisschen über den eigen Verstand seines Soldaten. Er war einfach immer noch nicht die niedrige Förmlichkeit seiner Kameraden gewohnt. Förmlichkeit war für Touya ein hohes Prinzip des Respekts. Nicht wie bei Megumi. Er behandelte jeden gleich. Er war die Loyalität in Person und merkte nie, dass er nur Ärger damit machte. Jetzt konnte sich Touya vorstellen, wie sehr sich sein Vater ständig wegen Touyas Streiche geärgert habe soll. Er kicherte.

"Sir?"

"Ja, was ist denn?"

"Hie-Hier bitte!" Ein blaues Fläschchen fällt aus Federikos schlampigen Händen hinab, aber anstatt den klirrenden Prall zu hören, haltet Touya sie fest in seiner Hand.

"Was…Was ist passiert?"

"Hat es dir geholfen?" Ohne auf die Frage zu antworten hält Touya das blaue Fläschchen gegen die Sonne. Sie war fast leer.

"Ja. Vielen Dank. Ich wüsste nicht was aus mir passiert wäre, wenn ich die Medizin nicht genommen hätte."

"Merk dir das für die nächste Seereise. Kein Alkohol wenn du Seekrank gefährdet bist."

"Ja, Sir!" Das war nicht das erste Mal, dass Federiko Touya Sorgen bereitet hat. Er hatte sich einfach so inmitten einer blutigen Schlacht zwischen zwei Leichen versteckt. Er war außer Sinnen. Außer im Stande ein Schwert zu schwingen. Touya musste auf ihn Wochen lang aufpassen, auch wenn er NUR ein Söldner war. Er gehörte zu seiner Truppe und Touya versuchte alles mögliche, um viele am Leben zu erhalten.

"Behalte die Flasche." Er reicht ihm das Fläschchen zurück aber Federiko schwingt nur mit den Händen.

"Das geht doch nicht! Die ist mit Gold und Edelsteinen verziert! Das ist zu wertvoll für einen einfachen Mann wie mich. Es ist viel mehr wert als mein Leben." Federiko zuckt mit den Schultern, als sich Touyas Augen finster verzerrten.

"Sag das nie wieder. Sonst wirst du es vor Angesichts des Todes bitter bereuen. Hast du verstanden!" Eine enge unheimliche Stille umschloss den armen Federiko, der sich in diesem Moment am liebsten in das nächste Loch verziehen wollte.

"J-JA SIR!"

"Gut. Hol dir deinen Lohn und renn anschließend zu deiner Familie. Wir werden uns nie wieder sehen. Lebwohl und mach es gut." Er reicht ihm die Flasche wieder, ohne jede Reue so ein teures Stück herzugeben. Zitternd aber dankbar nimmt Federiko das großzügige Geschenk an, kommandiert ein letztes Mal seinen geschätzten General und läuft zurück in die Heimat. Jedes der Gesicht seiner Soldaten hatten das Glück und die Freude wieder Heim zu sein geschrieben. Sie strahlten richtig. Aber Touya konnte es nicht verstehen. Er konnte die bekannte salzige Meeresluft seines Zuhauses nicht genießen. Konnte nicht jeden Atemzug des kühlen Winds auf seiner Haut spüren lassen, denn sie war fremdartig warm geworden.

"TOUYA!! BRUDER! Endlich Zuhause!" Zwei Arme legten sich um Touyas Hals, ziehen ihn nach hinten.

"Riechst du das Bruder? Aaah! Die Heimat hat sich nach uns gesehnt!"

"Ach wirklich?"

"Was zum Zeus ist mit dir los? Du benimmst dich wirklich anders als sonst." Es missbilligte ihm. Etwas stimmte nicht. Oder würde etwas passieren? Touya biss sich nervös auf die Unterlippe.

"Ich weiß was du brauchst, mein Freund." Megumi haucht Touya leise Wörter ins Ohr.

"Heute Abend werde wir uns nur die aller besten Leckerbissen zu uns nehmen. Was hältst du davon?" Touya musste unverschämt grinsen. Megumi hatte Recht und er konnte es kaum erwarten bis sich der Himmel schwarz färbte.

"Sag mal Touya. Haben wir überhaupt noch ein Heim?"

"Ich habe von Madrid aus eines gekauft. Unsere Wertschätze sind längst dorthin befördert worden, wie neue Dienstgehilfen."

"Aha." Touya wusste, dass Megumi ihm kaum zu hören würde. Es interessierte ihn nie wenn es um ihr Geld oder Besitztümern ging. Sie hatten immer genug. Mehr als sich ein Kaiser erlauben könnte.

"Hihi!"

"Was gibt es da zu kichern?" Megumi zeigt durch seine Augendrehung in die Richtung eines Frauenschwarms, die ihre Köpfe zusammen neigten und flüsterten. Die beiden Brüder hörten genau die rasanten Schläge ihrer Herzen und das warme Blut, dass frei durch ihren Körper floss.

"Touya, krieg ich alle? Sag schon, darf ich das?"

"Wieso fragst du mich? Du tut es sowieso.", seufzte Touya. Für ihn war das ein frevelhaftes Verhalten, auch wenn es nur Menschen waren. Er war vorsichtig, ließ sich nie erlauben irgendwie ertappt zu werden. Megumi leckte sich die Lippen, schaut belustigt auf die jungen Mädchen und Frauen. Schön waren sie alle. Glaubten sie. Das wussten die Brüder fast nie richtig. Wer köstliches Blut in sich trug, war für einen Vampir immer anbetungswürdig gewesen. Als Touya seine Aufmerksam auf den Schwarm ebenfalls richtete, fingen einige an leicht und quietschend aufzuschreien. Kichernden noch mehr und die Brüder mussten um ihre Selbstbeherrschung ringen, als den Mädchen das Blut immer heißer in die Wangen schoss.

"Das ist so unfair! Wie machst du das!? Wieso wirst du immer zuerst vom schönen Geschlecht beachtet und angehimmelt!?"

"Tja. Ich bin eben der Gentleman von uns beiden."

"Ha-Ha! Und was spiel ich für eine Rolle?" Mit einem kleinen Kichern geht Touya elegant an Megumis enttäuschten Gesicht vorbei. Solche Momente geben Touya immer das Gefühl, menschlich zu sein. Dafür liebte er Megumi am meisten. Denn um die Wahrheit zu sagen, war Megumi viel unauffälliger als Touya selbst. Er benahm sich wie jeder junger Mann in seinem Alter. Touya lies sich sein Alter anmerken. Lies anmerken, dass er irgendwas hinter sich verbarg. Aber um sich einen Spaß zu erlauben, siezte er Megumi gerne damit. Touya war es gewohnt von jeder Seite beobachtet und angestarrt zu werden. Es war alltäglich, bedeutungslos. Das Gefühl des Feinds überkam ihn wieder. Wieder und wieder. Aber er steckte es zurück. Tief in die Taschen seines spanischen Generalanzugs mit der goldenen Zierde und den goldenen Knöpfen. Er hatte sich überlegt italienische Kleidung anzuziehen. Aber er war fast 1000 Jahre in Spanien sesshaft gewesen. Den Rest verbrachte er in Rumänirn. Mehr als in Italien. Trotzdem konnte er es nicht seine Heimat nennen, konnte sich nicht wie Zuhause fühlen. Krieg, nur Krieg und steinhartes Training standen auf der Tagesliste in den beiden fremden Ländern, die er letzten Endes dennoch liebte. Abgesehen vom strengen Unterricht in Mathematik, Literatur, Fremdsprachen, Geschichte, Benehmen am Königshof, Etikette, Latein, Kunst, Musik und und und. Megumi klebte an Touya fest wie ein Klebestreifen der auf einer Wand nur kleben kann. Es war auch eine harte Zeit für die beiden Brüder. Aber nie, an keinem einzigen Tag und in keiner einzigen Nacht, fühlten sie sich wieder wie bei ihren Meister. Touya musste stehen bleiben. Seine Haltung verklemmte sich etwas. Er spürte das unangenehme Druckgefühl um seine Brust. Das Gefühl als er in des Meisters fettes Herz gebissen hatte.

"He Touya! Wo ist jetzt unser neues Heim?" Aufgeschreckt von Megumis warmen Atem an seinem Nacken springt er zur Seite.

"Was hast du? Seit wann erschreckst du dich? Du bist so komisch!" Megumi klammerte sich fest an Touyas Arm legt seine Wange auf dessen Bruder und schaut auf die Mädchen rüber, die bei diesem Anblick noch schriller aufschreien und dahin schmelzen.

"Sind das Brüder?", flüstern die meisten.

"Zusammen sehen sie noch besser aus!"

"Ob die was miteinander haben?"

"NEEIIIN!", quietschten und kicherten sie. Megumi amüsierte sich bei diesen kleinen 'Spielchen'. Liebte es die Menschen zu täuschen. Wenn Megumis Lippen fast Touya seine berührten, so ist das eine ganz normale nette Geste, unter Vampiren. Und galt noch lange nicht als Flirt. Für Menschen war Megumis Auftritt immer ein Skandal gewesen! Aber man gewöhnte sich an ihm und seine zu vertraute und enge Nähe für Touya, seinem guten Freund.

"Lass das Megumi. Du erringst zu viel Aufmerksamkeit, wie immer."

"Als Kinder haben wir uns oft geküsst und umarmt."

"Weil wir eben noch Kinder waren." Megumi verdrehte die Augen, konnte das Verklemmtsein seines Bruders nicht verstehen und legte sich seinen Pelz um die Schultern.

"Der Wind ist plötzlich kühl geworden."

"Machst du das Megumi?"

"Nein! Wie kommst du darauf? Wir haben doch abgemacht NIE unsere Kraft unter Menschen einzusetzen." Wenn auch Megumi ein Skandalmagnet war, hörte er immer auf Touya. Er war der einzige der diesen wilden Charakter zähmen konnte.

"Also, Touya. Wo werden wir in Zukunft jetzt leben?" Touya hielt für lange inne. Wusste nicht, ob Megumi damit klar kommen würde, was er ihm gleich zu beichten hatte. Aber das war ein närrischer Gedanke, ob er nicht wüsste wie Megumi reagieren würde.

"Es ist ein altes Herrenhaus. Das älteste in Venedig. Ich habe es vor einem Jahr gekauft. Allerdings…" Er schaute auf die Ladung Truhen die voll mit Touyas Bücher waren und in die Kutschen verfrachtet werden.

"Allerdings habe ich eine Familie ein Jahr lang dort leben lassen." Das krächzende Geschrei der übrigen Soldaten verblasste immer mehr und Touya wartete nur auf Megumis Laut.

"Was!? Du hast für wen anderen ein Haus gekauft?"

"Nein, nicht ganz. Ich habe es…mieten lassen. Es war das beste was ich tun konnte. Ich vertraue keinem Bediensteten."

"Und deshalb lässt du eine wildfremde Familie dort hausen."

"Nur damit sie auf das Haus aufpassen." Im genaueren Betrachten war Touyas Handel sehr intelligent. Besser einer einzigen fremden Familie anvertrauten, als es einsamen streuenden Banditen zu überlassen. Endlich war alles in Kutschen hineingesteckt worden. Alle Waffen, alles Geld und Wertgegenstände, wie Karten und Kriegsbeute. Touya winkte dem Kutscher zu und blieb mit Megumi auf dem Hafen, wollte zu Fuß bis zum Herrenhaus spazieren. Wollte seine Heimat mit jedem Atemzug einziehen. Es hatte sich einiges verändert. Die Häuser, die Straßen selbst die Kanäle sahen auf einmal viel sauberer aus. Als ob sie jemand persönlich gewaschen hätte. Touya und Megumi landeten inmitten einer Maskerade. Ach, wie sehr sie das vermissten. Dieses hemmungslose Auftreten der Bürger, der ganzen herrlichen Stadt. Die grinsenden bunten Masken und ihre reizenden Bekleidungen. Jetzt wusste Touya, weshalb er Venedig so sehr vermisste. Eine magische Stadt, die in jeder Ecke aufleben zu sein scheint. Selbst der Himmel war blauer und reiner als sonst wo auf dieser Welt. Im Nu hatte er Spanien vergessen und sein Herz wieder für die Heimat geöffnet. Von Neuem verliebte sich Touya in den Eigenstil dieses Zaubers, der ihn umgarnte. In den jungen gotischen Stil, der etwas melancholisches und etwas düsteres hatte. Aber genau das, war so anziehend, so hinreißend. Wieder tratschten die Leute um die beiden Freunde herum, machten ihnen in der Riesen Menge feiender Menschen, Platz um sie noch mehr zu schaulustigen. Touya legte viel Wert darauf niemanden in die Augen zu sehen, sonst würde der Nächste sein Opfer werden.

"Und was ist das jetzt für eine Familie, die so brav auf unser neues Heim aufgepasst haben?"

"Ich kenne sie nicht persönlich aber ihr Name ist Lavazza. Ursprünglich aus Florenz, wie der Kopf der Familie mir schrieb."

"Aber woher hast du sie genommen?"

"Sie waren eine Empfehlungen der Verwandtschaft der Königin von Spanien." Megumi seufzte schwer beim Gedanken der jungen zickigen Königin von Spanien.

"Seufz nicht so Megumi. Ich weiß was du mit ihr angestellt hast." Megumi begann seine Schultern zu heben, als ob er keine Ahnung hätte.

"Hey! Sie hat damit angefangen. Sie hat mir zuerst schöne Augen gemacht."

"Sie war erst 14 Jahre alt." Es war Touya schon gleichgültig geworden wie oft und mit wem Megumi ins Bett ging. Er beneidete seinen kleinen Bruder sogar dafür, dass er so viel Zeit dafür gefunden hatte. Aber als General von Vier Truppen, war es für Touya nicht ganz einfach gewesen. Wie schon gesagt. Das Thema Zeit und Frauen konnte er nicht zusammen bringen. Doch als Touya einen Fuß auf sein verzaubertes Venedig legte, wusste er noch nicht, dass er noch in dieser Nacht zu einem Anderen wird. Oder besser gesagt, den schlummerten Touya heraus locken wird.
 

Sie hatten die Stadt schon längst verlassen, waren am Waldweg angekommen und die frische Landluft wurde immer kühler. Schon von weitem durften sie ihr neues Heim bewundern. Das Herrenhaus war noch aus dem Romanischen um das 11. Jahrhundert. Mit seinen runden Kuppeln und den großen Renaissance Säulen. Von dem römischen Triumphbogen begeistert, lies sich Touya verspielt sein neues Eigentum vom Wächter besichtigen.

"Hier haben wir die Fenster im heutigen neuen Stil verändern lassen. Wir…sind ganz stolz darauf, mein Herr."

"Ja. Gotisches Zweibogen Fenster hab ich recht?"

"Ja mein Herr! Wie ich sehe haben sie eine Leidenschaft dafür." Der Wächter freute sich über den neuen Meister voller Elan und Freude für dieses alte gemischte Haus.

"Und wie. Am meisten beeindruckt mich das Tor aus dem Griechischen. Wunderbar wie das Schneckenmuster um die feine eckige Linie angebracht wurde. Wirklich eine Feinarbeit." Die aufgeputzten Butler kamen bereits scharenweise herbei um die Ladung ins Haus zu bringen. Neugierig und erstaunt erhaschten sie Blicke von ihren neuen Gutsherren. Touya fühlte ihre Launen. Ihre Gedanken. Er konnte sie zwar nicht hören, aber er fühlte es bis in die Fingerspitzen, dass sie sehr stolz auf ihre neuen Meister waren. Es war kein Anflug von Angst zu spüren. Beide Brüder hatten ja gelernt ihre wahre Gestalt zu verstecken. Am romanischen Eingangstor stand bereits der Mieter. Stand Herr Lavazza. Touya fühlte sich auf ungewöhnliche Art Vertraut zu ihm. Lag es daran, dass er ganz anders aussah, als Touyas es durch seine Briefe, durch seine förmliche Sprache ausgedacht hatte?

"Willkommen zurück in Venedig, mein Lord." Touya reichte ihm die Hand. Lavazza wollte sich verbeugen um diese ehrenvoll Hand zu küssen, aber Touya winkte nur ab, lächelte freundlich und schüttelte seine Hand vertraulich.

"Vincenzo Lavazza. Ich freue mich sie endlich persönlich kennen zu lernen." Zwei eng aneinander liegende dunkelblaue Augen. Beim genaueren Hintrachten war es ein tiefes Violett. Lange schwarze glatte Haare, die im Sonnenlicht einen blauen Glanz hatten. Sein Gesicht war herzförmig, aber kantig. Um seinen Hals trug er ein Kreuz. Es brennte in Touyas Brustkorb nicht, als er es zwischen dem schwarzen Seiden Anzug entdeckte. Anscheinend glaubte der junge Lavazza nicht an Gott. Ein hübscher junger Mann, dachte sich Touya. Aber er sah nicht aus wie ein Mensch. Touya hat sich vorgenommen ihn besser im Auge zu behalten. Das Innern seines Hauses war genauso wie er es sich vorstellte. Roter Samt auf den hohen Wänden. Gemischte Stile wie Gotik, Romanisch, Römisch und etwas Griechisch. Allerdings erschreckte Touya die Engelsfiguren. Zum Glück wurde ihm die Angst durch die künstlerischen Wandteppiche genommen. Megumi war verschwunden. Der war sich wahrscheinlich auf seine Art erkunden lassen, dachte Touya seufzend. Es dauerte fast den ganzen Tag damit Vincenzo dem neuen Herr, den Großteil des Hauses zeigen konnte. Sie legten sich in der, für einen reichen Lord, zu kleinen Bibliothek nieder und tranken exquisiten italienischen Rotwein.

"Der Wein ist herrlich."

"Endlich ein richtiger italienischer, liege ich im Recht, Lord de Rheasca?" Touya musste auf Vincenzos Bemerkung laut auf lachen. Er hatte diesen süßen Geschmack wirklich vermisst.

"Bitte, nennen Sie mich Touya, Lavazza."

"Touya, bitte nennen Sie mich Vincenzo." Lavazza war ein ruhiger aber sehr freundlicher Mann. Es war angenehm und äußerst interessant mit ihm zu diskutieren. Touya lobte ihn für seinen Geschmack für die ganze neue Einrichtung.

"Sagen Sie, Vincenzo…" Touya trank den letzten Tropfen aus seinem Weinglas und Vincenzo schenkte ihm neuen köstlichen Wein ein.

"Sie haben geschrieben dass Sie nur einen Teil ihrer Familie hier leben gelassen haben. Aber Sie verrieten mir nie aus wie vielen Köpfen sie besteht." Vincenzo kicherte.

"Eine eigene Familie habe ich nicht."

"Ein junger erfolgreicher Mann wie Sie, ist NICHT verheiratet?" Für einen Moment verschlug es Touya die Sprache. Er konnte nicht glauben, dass ein gutaussehender Mann seines Standes keine eigene Familie hatte. Es sei denn er wollte es nicht. Hatte keine Zeit. Touya mochten ihn mit Anhieb noch mehr, als er bereits schon tat.

"Nein. Das hatte mir noch gefehlt. Nein, hier leben nur ich, mein Onkel und seine Frau, mein Cousin und meine kleine Schwester."

"Wie das, dass ihr Onkel nicht der Herr über die Familie ist?" Vincenzo legte seinen Kopf im Nacken, verschränkte die Arme und seufzte.

"Ich bin der Einzige der einen kühlen Kopf behalten kann."

"Das kann ich nur allzu gut nachvollziehen." Als ob man in einem Spiegel schauen würde, dachte sich Touya, als er unbemerkt Vincenzos Haltung imitierte.

"Mein Onkel ist zu viel in seine eigene Welt gefangen, wie meine Tante. Ihr Sohn ist unglaublich egoistisch und sehr jähzornig. Deshalb blieb ich übrig."

"Und die Frau Schwester?" Vincenzos Augenbrauen sanken, sodass zwei strenge Falten zwischen ihnen gebildet haben. Der finstere Ausdruck machten seine Gesichtszüge noch kantiger.

"Meine Schwester wäre die Letzte die dafür geeignet wäre. Bei Gott, ich liebe sie, aber sie hat ihren eigenen Kopf." In diesem Moment verspürte Touya eine seltsam erdrückende Aura. Der herbei pfeifende und kalte Wind aus dem offenen Fenstern, bliesen die Flammen der Kerzen in Vincenzos Nähe und seine Augen veränderten sich. Touya war sich absolut sicher. Das war kein Mensch der vor ihm saß.

"Aha." Touya durchbrach alle seine Schutzschilder, zerstörte die ganze Wand seiner Täuschung und zeigte sein wahres Aussehen. Die stehenden Augen, die weiße fast durchsichtige Haut unter der man leicht seine Adern erkennen konnte, der ungewöhnliche Glanz seiner Haare, seine Fingernägel und schließlich seine ganze Ausstrahlung. Touya brauchte sich für diese Befreiung nicht zu bewegen, es war sogar befreiend angenehm alles freien Lauf zu lassen. Ein normaler Mensch hätte sich jetzt aufgeschreckt auf seine Beine gestellt, aber Vincenzo zuckte nicht ein bisschen mit der Schulter. Im Gegenteil. Er grinste zufrieden und lachte.

"Ich habe mich schon gefragt, wann Sie ihr Gesicht zeigen, Touya."

"Also wussten Sie es."

"Von Anfang an. Ich bin zwar keiner von Ihnen, da muss ich Sie enttäuschen, aber ich kenne ihre Geschichte.", kicherte er wieder selbstsicher. "Jeder kennt die Geschichte der 'Höllen Brüder' oder wie Sie auch gerne genannt werden, die 'Kinder der Hölle'. Wirklich sehr amüsante Namen."

"Haben Sie deshalb mein Angebot angenommen auf mein Haus aufzupassen?"

"Das war einer der Gründe. Ich wollte Sie unbedingt treffen, Sie kennen lernen. Sie, die die feindlichen Gegner eurer Rasse vernichteten. Außerdem musste ich dem glaubhaften Gerücht nachgehen, in der man sich erzählte, dass die Brüder der Inbegriff von Charme und Schönheit sind. Unter unseren Gleichen hört man, dass sie es lieben unschuldige Frauen zu verführen und anschließend ins süße Verderben stürzen." Er blinkte tief in Touyas strahlende Augen, spürte wie stechend sie ihn durchbohrten.

"Vampire." Jetzt war es an Vincenzo sein Schutzschild zu stürzen. Touya wartete, aber es geschah nichts. Nur seine Augenfarbe wurde immer violetter, seine Pupillen schmälten sich, fast Katzenhaft.

"Erzählen Sie mir, Touya. Erzählen Sie mir ihre erfolgreichen Siege." Gespannt näherte sich Vincenzo Touya immer näher. Stellte seine Ellbogen auf seine Knie und hebte seinen Kopf neugierig zu ihm. Er ließ sich von Touyas vielfältigen Erzählung bezaubern. Touya vergrub seine Fingernägel in den weichen Stoff des Renaissancesessels. Er beschrieb die Wut, die in ihm brodelte als er die Köpfe seiner Feinde abschlug. Alles christliche, verdorbene Mönche, die Jagd auf die Vampire machten. Sie alle befolgten einst den Regeln des einzigen Gegenstürmer der Vampire. Einem törichten armen Menschen, der sein Schwert erhob. Die alten Meister töteten den Meister der Menschen und die Höllen Brüder vernichteten seine neue Generation in den Schlachten von Spanien und Rumänien.

"Rumänien. Ein wunderbares Land, für die Saat des Teufels." Touya lachte angenehm. Irgendwie liebte er diese Redensart. Seine Geschichte fand seine Fortsetzung bei Vlad Dracul.

"Er war ein, in sich gekehrter Mensch. Die Bauern seines Landes hielten ihn für den Messias. Sie verehrten ihn. Ich muss zugeben, es herrschte seit seiner Regierung Gerechtigkeit und Frieden. Aber die orthodoxe Kirche wurde immer unruhiger, als er sich zu den Katholiken einheiraten musste. Ich half ihm gegen die Türken zu kämpfen. Mein Bruder Megumi und ich, zeigten ihm wie man die Angst richtig beherrschen konnte." Touya grinste. Er dachte an die Gesichter im Schlachtfeld. An die aufgerissenen Münder und stahlen Augen, als er seine Zähne, das Biest aus ihm, zeigte. Er liebte es.

"Als er wieder in Gefangenschaft ging, bei dem ungarischen Fürsten, der ein alter Freund seiner Familie war, passte ich auf seinen einzigen Sohn auf. Dracul der Dritte. Ich war eher sein Lehrer. Die Rolle des Beschützers spielte Megumi. Er freundete sich mit ihm an. Ich brachte ihm alles bei, aber nicht genug. Wir mussten gehen bevor Dracul befreit wurde um wieder gegen die Türken zu kämpfen. Wir hatten die Nasen voll. Eines bin ich ihm aber dankbar." Touya schloss die Augen und hob seinen Kopf ganz hoch, als ob er etwas gerochen hätte.

"Dracul hatte nie seine Opfer bei lebendigen Leibe gepfählt. Ich und Megumi haben sie vorher ausgesaugt. Welch sündig süßes Blut unsere Kehlen warm hinunter glitt." Er leckte sich genüsslich die Oberlippe und kicherte teuflisch. Vincenzo senkte sich langsam wieder in den Sessel zurück und schaute ins Kaminfeuer. Ein kleiner Schauer bahnte sich seinen Weg durch den erschrockenen Körper.

"Das heißt, Vlad Tsepes wusste über Sie beide Bescheid?"

"Ja. Ihm gefiel der Gedanke der Unsterblichkeit. Komischer Weise sehnte er sich nie danach von uns gebissen, einer von uns zu werden. Ich glaube er brauchte nur seine düstere Fantasie, sowie die Bewunderung seiner Bürger um ewig zu leben. Welch ein Narr." Der Wein in der Flasche war lange leer aber Beiden dürstete es nicht an mehr. Draußen, in der kalten Waldluft legte sich die Sonne langsam aber sicher nieder zum schlafen. Der Horizont färbte sich rot und in den wunderbarsten Nuancen des Orange. Touya blickte durch seinen Augenwinkel auf Vincenzo. Es fiel ihm einfach nicht ein, WAS er sein könnte. Die Geschichte der so genannten Lykanthropen, Werwölfe war ihm bekannt, er kannte sogar gute und tapfere Leute ihrer Art, bevor sie sich mit ihm, und praktisch somit mit der ganzen vampirischen Rasse, verfeindeten hatten. Die blaue Farbe seiner Venen hebte unter seiner durchsichtig weißen Haut stark heraus. Er biss die Zähne zusammen. Vincenzo muss seine Wut gespürt haben sonst hätte er sich nicht wie ein Hund ängstlich zurück gezogen. Oder eher gesagt, wie eine Katze.

"Sie haben Glück, Vincenzo, dass sie keiner dieser Lykanthropen sind. Sie wissen doch wohl, was ich dann mit Ihnen angestellt hätte." Touya hätte ihm den Kopf mit seiner bloßen Hand vom Körper abgetrennt und ihm die Wirbelsäule herausgezogen. Später, wäre aus ihr die die Spitzen seiner Pfeile geschnitzt worden.

"Dafür war Touya de Rheasca unter uns auch bekannt. Wie unter jeder Rasse."

"Und zu welcher Rasse gehören Sie an?" Es dauerte nur Sekunden bis Vincenzo aufstand und sich zur Tür langsam bewegte.

"Touya. Ich habe mir die Freiheit genommen, um heute Abend ein kleines Bankett zu veranstalten. Zu Ehren ihrer Heimkehr." Es wurde plötzlich immer wärmer, fast heiß. Die kleinen Flammen der Kerzen wurden größer und das Kaminfeuer erlosch wie aus Zauberhand. Touya stellte sich erschrocken auf. So etwas sah er nie. Es war fast wie…Hexerei.

"Bitte erschrecken Sie nicht, das gehört zu unseren erlernten Fähigkeiten." Wenn Megumi oder Touya ihre Kräfte einsetzten, so lag das in ihrer Natur. Sie verschmolzen mit dieser Kraft, es war keinerlei Magie die durch starkes Konzentrieren immer mächtiger wurde. Bei den Brüdern erhöhte sich ihre Fähigkeit durch Gefühle, durch ihre Laune und hatten keine Grenzen, nicht wie bei Hexerei. Touya und Megumi hatten Besitz über diese Macht, sie borgten nichts aus. Das Kerzenlicht spiegelte sich in Vincenzos violetten Augen und die schwarzen Pupillen formten sich immer enger zu einem Strich.

"Ich bin ein Panther."
 

Violinen Töne, der leichte Klang anstoßende Gläser und ein Haufen Gesichter wildfremder Menschen.

"Ich bin Touya de Rheasca. Ein einfacher rumänischer Lord und ehemaliger spanischer General der Königin." Die Blicke der wenigen Frauen hatte sich Touya sofort erbeuten können, als er in den Saal eingetreten war. Und als er auch noch eine widerspenstige schwarze Strähne hinter seiner Schulter warf, trommelten die Herzen geraderecht aus ihrer Brust. Es war keineswegs angenehm zum hören, für einen Vampir wie Touya. Die ganze Schiffsfahrt über konnte er nichts zu sich nehmen, kein Blut trinken. Er versuchte es mit Essen, mit Wein und Wasser, aber nichts half, nichts machte ihn satt oder befriedigte ihn. Er war immer noch ein leeres Fass. So oft wie möglich versuchte er Gespräche mit den Frauen kurz zu halten, ohne ständig auf die pulsierende Ader an ihren Nacken zu starren. Seine spitzen Eckzähne schmerzen hinter seinen verlangenden Lippen, aber er riss sich zusammen, zog sich den Schein des amüsanten Lords über und hielt einfach durch.

"Lord Rheasca! Wo ist denn Ihr geschätzter Bruder? Ich habe gehört er sei ein exzellenter Maler!", fragte einer der Wärmebedürftigen Frauen.

"Gute Frage. Ich habe ihn seit unserem Antreffen hier, nicht mehr gesehen." Die Frau schien gar nicht hingehört zu haben, so sehr sie in Touyas dunkle Augen vertieft war. Er liebte Vincenzo noch mehr, als er sich zu ihnen gesellte und die Frau von Touya wegschleppen konnte. Bereits das Achte Glas Rotwein hielt er in seiner Hand und beim Bankett aß er für Drei Menschen. Leise, sodass es kein Mensch hören konnte sprach er zu sich selber, "Megumi. Wo bist du!?"

"Ich bin hier, Bruder!" Es wurde plötzlich alles still, als Megumi hereinplatzte. Die Violinspieler stoppten ihre langsame leise Musik und die Menschen hielten endlich für einen Moment ihren Mund. Auf Touyas Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, dass das Blut in den Körpern der Besucher noch wärmer kochen lies. Touya legte seine Hand auf Megumis Schulter und der konnte die Erleichterung deutlich lesen.

"Meine Herrschaften! Darf ich Ihnen meinen engsten Freund vorstellen…Megumi la Sergio!"

"Hoch erfreut.", sagte Megumi mit lauter aber lieblicher Stimme. Er wusste genau was zu tun war um alle aufmerksam zu machen. Besonders die Frauen natürlich. Touya musste nicht viel dafür tun. Er ging nur durch die Menge und er wurde sofort entdeckt. Megumi brauchte hingegen einen kleinen Zünder. Er lies seine Augen strahlen. Vincenzo wurde etwas misstrauisch, das hatte er nicht erwartet, denn jetzt waren ihm die Frauen absolut sicher.

"Lass das Megumi!" Touyas Mund bewegte sich kein bisschen, aber er sprach, in Gedanken zu Megumi.

"Ich will meinen Spaß haben." Für Megumi war alles einfach ein Spaß gewesen. Er konnte seinen Durst besser zurückstecken als Touya. Es schmerzte ihn nicht.

"Hm…Meinetwegen. Aber bring uns nicht in Gefahr." Touya sprach weiter in Gedanken.

"Ja, ja. Ich weiß schon was ich zu tun habe. Erschreck dich morgen Früh nicht, wenn mehr als nur eine Frau mein Zimmer verlassen werden." Megumi beendete mit diesen typischen Satz die Gedankenverbindung und verschwand in der Menge. Touya seufzte und legte sein Glas hin. Aber auf der anderen Seite, ist er glücklich Megumi frei und wild zu erleben. Megumi wusste, dass es Touya am schwersten fiel, sich zurück zu halten.

"Lord Rheasca?" Ein etwas älterer, mit einem feinen englischen Anzug bekleideter Mann sprach zu ihm. Gott sei Dank! Ein Mann riecht ganz anders als die wohlschmeckende Haut einer Frau. Er roch nicht übel, er war ja ein Mensch mit köstlichem Blut, aber Touya bevorzugte Frauen. Nicht wie viele andere Vampire, die beides in ihre Laken fallen lassen.

"Wie kann es sein, dass Sie sich Brüder nennen, wenn sie zwei verschiedene Familiennamen besitzen? Und vorhin sagten sie, er sei ihr engster Freund!"

"Megumi und ich sind seit Geburt an nie getrennt worden. Wir sind ohne richtige Familie aufgewachsen und standen uns immer Nahe."

"Ich verstehe!" Das Gespräch fing langweilig an und endete fade. Ach, wie sehr sehnte sich Touya nach einem Biss. Nicht nur einfach nach einem Glas voll warmen Blut. Er will die Haut auf seinen Lippen vibrieren spüren, will den ängstlich süßen Schweiß schmecken und seine Nase in das köstliche Haar vergraben. Er sehnte sich nach Nähe. Touya flüsterte zu Vincenzo, "Ich werde jetzt gehen.", drehte sich noch ein letztes Mal um, verabschiedete sich freundlichst und zog sich zurück. Er fühlte die sehnsüchtigen Schreie der Frauen, die nach ihm griffen. Megumi kicherte nur. Kicherte über die törichten Frauen, denn die Brüder wussten, keine Frau war für Touya gut genug als sich mit ihm einzulassen. Touya erwiderte das Kichern und verschmolz mit der Dunkelheit. Es war für Vincenzo bereits zu spät um zu erkennen, dass er vergessen hatte Touya zu warnen. Er biss sich voller Reue in die Unterlippe und immer wieder ging nur ein Satz in seinen Kopf durch, "Touya! Meine Schwester ist ihm Haus!"
 

Touya konnte Vincenzos Warnung natürlich nicht schreien hören, aber Megumi. Der dachte sich allerdings nicht viel dabei, dachte Touya würde mit der schon fertig werden. Aber beide wussten nicht, dass Vincenzos Schwester eine ganz andere Gefahr für Männer und Vampire war. Touya ging noch mal zurück zur Bibliothek. Zu groß für ein Zimmer, zu klein für Saal, lies er es im Dunkeln und wanderte mit seinen Augen über die alten Bücher. Alles interessanter Stoff, aber das meiste kannte Touya bereits auswendig. Hat er gerne in seiner jungen Freizeit bei Julius gemacht. Lesen und studieren. Er könnte bereits ein berühmter Gelehrte in Mathematik sein, ein ausgezeichneter Lehrer werden oder auch der beste General sein. Aber das durfte nicht sein. Wie sein Name nicht in all diesen Geschichtsbüchern der Menschen geschrieben sein durfte. Das wäre ein Verhängnis für die Zukunft, für seine Ewigkeit. Deshalb löschte er jedem die Gedanken, der es wagte nur daran zu denken, aus den Namen Touya und Megumi eine Legende zu machen. Touya bereute nichts. Immerhin lebt sein Name und seine Person bei den Vampiren, Werwölfen und jetzt auch Panthern ewig. Das reichte ihm, um etwas stolz zu sein. Aber eigentlich war alles zu anstrengend. Er schöpfte aus Megumi immer wieder Kraft, aber manchmal dachte Touya, er tut alles doch für nichts. Naja. Welche Beschäftigung sollte es sonst auf dieser Welt geben für einen Vampire geben? Touya lehnte sich gegen das Fensterbrett und verschränkte die Arme. Der Mond schien auf seinen Rücken und er musste immerzu an sein Verlangen denken. Nicht die Sehnsucht nach frischem Blut. Seine alten kindlichen Gefühle haben sicher wieder einen Weg in Touyas Herz gemacht. Ohne es zu bemerken, dachte er laut, "Wehe mir, du verschwindest wieder. Dann sehn ich mich nach dir." Eine unbekannte helle Stimme drang aus der Dunkelheit, "Das klingt sehr schön." Am Ende war sie langsam und hinterließ auf Touyas Haut eine Gänsehaut. Erschreckt hebte er den Ärmel aus teurem Stoff, und schaute sich seinen Arm an. Noch nie ist ihm so etwas passiert.

"Wer ist da!?" Touya sah sich um, entdeckte aber niemanden. Er hörte nur ein leises Kichern, das fast einem schnurren ähnelte.

"Oh, bitte keine Angst. Ich werde nichts Böses tun."

"Ich habe keine Angst." Das war eine Lüge. Touya musste sich zusammen reißen um nicht aufzuspringen und seine Kraft einsetzten. Sein Körper blieb ruhig und wartete, bis sich die fremde Gestalt aus dem Dunkel hervor hebte.

"Wie kommst du in meine Bibliothek?"

"Ah! Dann sind Sie unser geliebter Lord Rheasca. Ich habe schon sehnsüchtig auf Ihre Ankunft gewartet. Ich wollte Sie unbedingt kennen lernen." Touya erkannte immer noch nichts, aber er hörte ein kleines klirrendes Geräusch, wie bei einem Diamantenkronleuchter.

"Wer will das wissen?" Auch wenn Touyas Stimme etwas rau und rüde klang, seine ruhige angelehnte Haltung änderte sich nicht. Jetzt endlich spürte er sanfte Schritte auf den Boden. Sie bewegten sich aus der Finsternis. Wieder ertönte leicht das klirrende Geräusch und Touya sah mit offenem Mund eine schimmernde Haut. Er musste die Augen kurz zu kneifen, um sicher zu sein dass er nicht spinne.

"Ich bin Vincenzos missratene Zwillingsschwester." Blauglänzendes schwarzes Haar, das lang und glatt bis zu ihrer Wespentaille fiel und sie noch mehr betonte. Die Augen glichen mit der von Vincenzo fast überein, nur hatten sie noch einen leichten goldenen Schein der mit der dunklen violetten Farben perfekt verschmolz. Die Lippen schmall, aber in perfekter Form. Sie war nur etwas kleiner als Touya, aber zu groß für eine gewöhnliche Frau. Oh nein, dachte sich Touya. Sie war umwerfend, zum nieder knien. Ihr Lächeln war bezaubernd, umgarnte Touya, aber in ihrem Gesichtsausdruck war auch eine Spur von sündiger Grausamkeit. Aber das gefiel Touya am besten.

"Mein Name ist Isabelle Lavazza. Vincenzos kleine Schwester und Ihre Untergebene.", sie kicherte unverschämt. Ein seidiges enges und schwarzes Kleid umhüllte ihren makellosen Körper. Ein unübliches Kleid in dieser Zeitepoche. Heute würde es ein als freizügiges Cocktailkleid abgeben, aber früher mit Sicherheit ein dünnes Nachthemd. Ihr Dekolleté wurde durch den tiefen V-Schnitt noch mehr betont, wie ihre schimmernde Haut. Touya war es egal, er malte sich nur aus, wie der Körper darunter aussehen könnte. Um ihren Hals war ein schwarzes Band, oder schwarzes Leder, perfekt zwischen Kinn und Schlüsselbein gebunden. Die klirrenden Geräusche kamen von den vielen Diamanten, die vom schwarzen Band runter fielen. Es wirkte nicht wie eine normale Halskette, sondern eher wie ein Halsband für eine Katze. Trotzdem machte das Isabelle noch verführerischer. Touya biss sich auf die Zunge. Er musste den Schmerz spüren um sich zurückzuhalten. Der Abstand zwischen ihm und ihr war groß, aber nicht groß genug für Isabelles Sicherheit. Oder sollte man sagen, für Touyas Sicherheit?

"Ihr Bruder erzählte mir, dass Sie nicht mehr in Venedig sein."

"Erzählte er das? Tja. Ja, das stimmte fast. Ich wollte für eine kurze Zeit nach Hause, aber irgendwas rief mich zurück." Touyas Herz begann zu rasen. War sie es? War sie es gewesen nachdem sich sein Herz sehnte, nachdem es geschrien hat?

"So? Und was?" Für Menschen war das mit Sicherheit ein Flirt, aber noch lange nicht für Vampire und sicher auch nicht für Panther. Touya spürte die angenehme Aura Isabelles. Sie war warm und bereitete immer stärkere Gänsehaut, je näher sie kam. Aber Touya spürte nicht nur ihre Umgebung. Er fühlte genau die vibrierende Luft zwischen ihnen. Fühlte bis zu den Fingerspitzen die erotische Ausstrahlung dieser zarten Stimmung. Isabelle näherte sich mit langsamen, katzenhaften Schritten Touya zu und ihr Puls pochte mit jeder Sekunde immer stärker. Es macht Touya rasend. Es hätte nicht viel gereicht und er hätte sich auf sie gestürzt. Unglaublich, fühlte sich Touya. Er genoss die Gefahr. Genoss jeden Klang ihrer Diamanten um den Hals. Sie schloss die Augen, legte ihren Kopf in den Nacken und drückte ihre blutroten Lippen zusammen.

"Mmmmh…Spüren Sie das?" Mit jedem Schritt bewegte sich eine Hüften geschmeidig nach der anderen. Touyas Augen glühten wie eisblaues Feuer. Ein bedrohliches Knurren, das nichts menschlicher in sich hatte, kam aus ihm heraus. Isabelle lächelte, war fast bei ihm und streckte ihre rechte Hand leicht aus.

"Mein Gott. Sie sind noch schöner als ich es mir in meinen Träumen je erträumt hätte." Ihre Hand berührte zärtlich Touyas Schläfe, legte ihre andere Handfläche auf seine Brust und ihr Atem kitzelte sein Gesicht.

"Ich wette, dass unter diesem königlichen Generalanzug, ein ebenso göttlicher Körper ruht." Touya sah ihr fest ins Gesicht und erkannte, dass sie nicht älter als er war. Jedenfalls vom Aussehen her.

"Was gibt Ihnen das Recht mich so zu berühren?" Endlich konnte Touya seine Stimme wieder finden, wie seinen Verstand. Aber der schien sich bald zu verabschieden und übrig würde nur ein primitives Verlangen bleiben. Ein heißes Kribbeln lag zwischen Isabelle und Touya. Man konnte die Luft schneiden. Jetzt war es ein Flirt, der es in sich hatte. Nur wenn sich die Auren zweier Personen eng verschmolzen haben, sodass dein Verstand weich werden würde, konnte man zum nächsten Schritt gelangen.

"Gar keines. Aber ich bin mir absolut sicher…", jetzt flüsterte Isabelle nur noch in Touyas Ohr. Ihre Arme längst um ihn verschlungen.

"Dass sie es lieben andere zu ziemen. Herr General." Es war so, als ob sie ihn vollkommen durchschaute, ihn mit der Wahrheit durchbohrte. Isabelles lange Wimpern berührten leicht seine Wangen. Er zuckte etwas, schließlich war er einer Frau noch nie so Nahe gewesen. Für Isabelle galt das als Herausforderung und schmiegte sich immer enger an ihn. Der feurige Geschmack seiner Lust stieg in ihm hoch und er streifte mit seinen Händen über die glänzende Haut ihrer zarten Schultern. Es sah nicht wie ein Zauber aus oder wie aufgedrücktes schimmerndes Puder. Aber sie war ganz anders als die eines Menschen oder einer anderen Rasse. Touya kann das Blut durch ihre dünne weiche Haut riechen, strich mit seiner Hand über ihren Nacken. Er war bereit zum befreienden Biss, wenn Isabelle nicht noch mal auffordernd flüsternde Wörter in sein Ohr hauchte.

"Es wäre mir eine Ehre, ihren Biss auf meinen Hals zu spüren, aber…" Ihr Atem strich über Touyas Wange.

"Darf ich sie Touya nennen?" Touyas Mund war Isabelles Lippen so nahe, es waren nur Millimeter Abstand, da hat es nicht lange gedauert bis sie sich auf einander legten. Zuerst war es nur eine schüchterne Berührung zweier sich unbekannter Lippen, aber ihre Zungen fanden sich schnell unter ihren warmen Seufzern. Sie spielten ein freches Spiel und es war Isabelle, die kaum noch ihre Knie unter Kontrolle hatte. Sie löste sich unfreiwillig von Touyas auffordernden Kussspielchen.

"Warte! Tu es, bevor ich mich nicht mehr zurückhalten kann." Hätte sie noch länger auf diese Art geküsst und sich immer mehr näher gekommen, wäre Touya derjenige gewesen, der es nicht mehr aushalten konnte. Die Adern der bezaubernden Pantherin unter Touyas Mund begann heftiger gegen ihre wohlriechende Haut zu schlagen. Isabelle stieß einen stummen aber lustvollen Schrei aus als sie Touyas scharfe Zähne ganz tief in sich spürte. Das Beben unter ihren Fingernägeln war das gleiche wie in ihren Schenkeln. Er saugte wirklich heftig und schnell, dachte sie. Als ob er ja keinen einzigen Tropfen ihres süßen Bluts entwichen wollten. Aus den stummen Seufzern Isabelles wurden bald leise Stöhne, genoss jede Sekunde des Schmerzes. Er lies von ihr zu schnell los, wollte nicht gefährden, dass sie zu schwach wird. Der Durst war für eine Weile erloschen, aber war nicht ganz befriedigt. Erst jetzt begriff, was Touya da tat. Er stoß Isabelle fast unsanft zurück und war von diesem Moment auf den Nächsten, auf der anderen Seite des Zimmers verschwunden.

"Vergeben Sie mir, Touya. Ich wusste nicht wo ihre Grenzen lagen." Touya verstieß den Gedanken mehr von Isabelles Blut zu schmecken. Er spürte auf einmal ihre Hand auf seinen Rücken, wanderte seinen linken Arm entlang bis zu seiner linken Hand hinab. Die Stille blieb lange im Zimmer bis Isabelle ihre Hand zurück nahm.

"Gute Nacht, Touya." Sie ging elegant, geschmeidig zur Tür und kicherte. Sie blickte vor dem Hinausgehen auf Touya, der wieder dieselbe Haltung annahm, als sie ihn hier entdeckte.

"Ich wünsche Ihnen eine beruhigende Nacht."
 

Ihr Geruch lag noch brennend in der Luft. Touya konnte nach ihr greifen, sie einfangen. Noch nie lies er sich erlauben von einer Frau bis aufs Äußerste reizen zu lassen. Aber sie war kein Mensch. Touya glaubte etwas magischen an ihr zu erkennen. Wie sonst konnte sie es schaffen, dass jeder gesunder Gedanke von Touya immer mehr Abschied von ihm nimmt, bis er vor ihrer Tür stand. Als ob sie genau wusste, dass er in ihrem Zimmer erscheinen würde, war in ihrem lächelnden Gesicht zu lesen. Sie schaute über ihre Schulter, der so verführerisch in diesem Moment glänzte. Sie lies sich in ihre Polstern fallen, dabei rutschte ihr Kleid über dem Knie, sodass ihr ganzer cremeweißer Schenkel zu sehen war. Eine deutliche Einladung für den Biss eines Vampirs, und Isabelle wusste das. Touya schaute sich um. Ihr Zimmer war wie ihr leichtes Gewandt gewesen. Schwarz schimmernd, leichte Stoffe hingen an der Decke und den Wänden. Diamanten waren fast überall aufgehängt worden wie tausende von Spiegeln. Es wurde Touya unangenehm, als er in all diesen Spiegeln nichts außer seiner Kleidung sah. Das Glas wie die Edelsteine strahlten und glänzend in ihren schönsten Farben. Isabelle lag gemütlich und mit ausgebreiteten Armen in ihre Polstern. Ihr rundes Burgunder färbendes Bett hatte einen keinen Himmel, wie Touya erwartete. Es hatte keine Laken, keine einzige Decke, nur seinen Burgunder Satinstoff. Isabelle zog sich mit ihren Füßen die hochhackigen Schuhe aus. Touya setzte sich vorerst, mit dem Rücken an Isabelle gewandt, auf das Bett. Noch nicht begreifend was er hier tat. Er fragte sich ständig, was er in ihrem Zimmer zu suchen hatte. Da erkannte Isabelle etwas in seinem Innern.

"Du trägst immer noch etwas menschliches in dir, Touya. Ungewollt?" Touya zuckte bei dieser Frage zusammen, drehte seinen Kopf um und war wütend. Ärgerlich auf Isabelles Talent ihn durch und durch zu durchschauen. Es reizte ihn noch mehr.

"Du musst nichts tun, wozu dich der Mensch in dir aufhält." Sie grinste. Halb spöttisch, halb verständnisvoll. Touya knurrte nur noch mehr und mehr, krallte seine Fingernägel in den weichen Stoff bis Spuren zu erkennen waren. Beinahe fühlte Isabelle etwas wie 'Mitgefühl', dass sie vergessen hatte zu fühlen. Aber als Touya blitzschnell ihren rechten Knöcheln packte und sie von den Polstern weg schob, flog jegliches warmes Gefühl. Es blieb nur noch die Angst. Die bittersüße Angst. Ihr Atem steckte für einen Moment in ihrer Kehle fest, wusste aber nicht was sie als nächstes dagegen unternehmen sollte. Das hatte sie nicht erwartet. Als sie in seine bedrohlichen Augen blickte, stieß ihr die Angst immer höher, aber genau das brachte ihren Körper zum beben. Sie liebte es, wenn ihr Puls vor Angst schneller schlug und sie kaum nach Luft schnappen konnte. Touya liebkoste mit seiner Hand einer von Isabelles verlangenden Schenkel, streifte mit seinen Fingern unter ihrem Kleid. Aber aus dem Zärtlichen Streicheln wurde ein heftigen pressen gegen ihre Haut. Es tat ihr weh, aber sie rief nicht nach Hilfe, legte bloß ihre Beine um seine Taille und drückte ihn noch heftiger zu sich. Ihr Rücken wölbte sich unter seiner festen Umarmung und seinen wilden Küssen. Als Touya anfing an ihrem Nacken zu nippen, lehnte Isabelle ihren Kopf an seine Schulter, während er den ersten Träger ihres Kleides runter schob. Rosen. Sie roch Rosen, wenn auch zart. Der Meister aller Vampire roch so lieblich, so angenehm. Isabelle konnte nicht genug von diesem Geruch kriegen, ergriff seine Schultern und umklammerte ihn mit ihren langen Beinen vollkommen. Was für Isabelle erst jetzt klar wurde, war, dass Touya der Herr über ihre Leiber war. ER ergriff nach ihr, nach ihrem Verlangen und sie unterwarf sich dem. Touya wusste allerdings immer noch nicht recht, was er eigentlich tat. Er wollte Isabelle nur noch besitzen. Aber nich auf die Art, sie für immer liebe wollen. Sondern auf seine zerstörerische Weise. Isabelles und Touyas Berührungen glitten über ihre Körper wie flüssige Seide auf nasse glatte Haut. Ihre vollen nackten Brüste regten sich gegen ihn, aber Touya blieb noch ruhig, verharrte in ihrem magischen Augen und genoss den Ton ihrer verzweifelnden Rufe nach dem erlösenden Schmerz.

"Bitte…!", brachte sie noch mit einem schwachen Atemzug heraus. Welch süße Qual, dachte Touya. Scheinbar hielt es sein männlicher nicht mehr aus, es schmerzte in seiner Brust richtig, aber wollte diese Folter vollkommen auskosten.

"Das machst du ständig, nicht?" Zwischen ihrem Keuchen und den sträubenden Wendungen ihres Kopfes, fand sie dennoch ihre Stimme, wenn auch kurz und ohne in die Augen zu öffnen.

"Nein. Du bist die Erste." Touyas Ehrlichkeit übertraf ihre düstere Vorstellung des jungen Lords und liebte ihn noch mehr dafür, dass er sie mit dieser Antwort nur noch mehr ängstigte. Sie kicherte innerlich. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass jemand mit solchen selbstsicheren Berührungen, das erste Mal jemanden fleischig liebte. Mit jeder Sekunde die verstrich, desto mehr verschwand Isabelles Glaubwürdigkeit. Touya hatte gelogen. Er musste gelogen haben, nur um sie verrückt zu machen! Ein Trieb, enges Gefühls, stieg in Isabelles Hals hoch. Sie zischte durch ihre spitz gewordenen Zähne Touyas Namen. Immer und immer wieder. Ihre Fingernägel fanden sich in seinem Rücken und er stöhnte schmerzlich leicht auf, rollte seine Augen zu einem wütenden Knurren und drückte Isabelles wilden Hände über ihren Kopf. Sichelförmige blutrote Spuren blieben auf seinen Schultern, die nach wenigen Augenblicken Millimeter für Millimeter verschwanden. Er war zu stark, dachte Isabelle. Sie fühlte sich wie seine Gefangene. Touya aber lies sich einfach vom Strom ihrer magischen Haut treiben, vom Meer ihrer Lust. So wenig wie möglich, aber dennoch so oft wie mehr als Zufällig, berührte sein Körper der von Isabelles. Denn jedes Mal war es wie ein Wall voller Nadelstiche unter Touyas zarter durchsichtiger Haut. Er wollte mehr. Er wollte sie beißen. Wollte den schweren bittersüßen Nektar durch seine Venen pulsieren spüren. Touya lies seinen Griff an ihren wunden Handgelenken los, drückte seine Finger um ihre Taille und der befreiende Stoß lies einen Schrei aus Isabelles Munde heraus. Die klirrenden Klänge ihrer aufeinander schlagenden Diamanten fanden einen Rhythmus, der immer schneller wurde. Da spürte Touya mehr, als Isabelles warmen Körper. Es war, als ob die Luft zu schmelzen begann. Man konnte die Hitze auf der Zunge schmecken, ablecken. Nicht nur die dicke heiße Luft, auch ihre Leiber begannen flüssig zu werden, bis beide zu einem wurden. Zu einem Wesen. Bis ihre Herzen aufeinander trafen und zu einem einzigen pochenden Lebewesen wurde. Die Haut der Pantherin schien wie ein Stern zu leuchten. Sie steckte mit ihrem prickelnden Zauber Touya an und als sie endlich gemeinsam zum unglaublich Höhepunkt gelangten, sahen beide den schweifenden Himmelszelt zu. In seiner ganzen aufleuchtenden Schönheit, fiel er auf beide hinab.
 

Sie lag noch unter ihm, immer noch nach Atem ringend und erschöpft. Es war doch nur einmal. Nur einmal teilten sie ihre Leiber und dennoch war es wie hundert Tage Liebesspiele. Touyas angenehmes Gesicht ruhte auf ihre vollen Brüste, auf ihre Lungen und lauschte den heftigen Geräuschen ihres Herzens. Dass seines ebenfalls ein trommelndes Lied spielte, hatte er längst vergessen. Er wollte nur noch in ein bisschen in ihr ausruhen. Noch den letzten Tropfen ihrer feuchten Wärme geniessen.

"Hmmm…Lügner." , verspielt kräuselte sie mit ihren Fingern in seine Haare, die durch den Schweiß etwas feucht und schwer geworden sind.

"Was gibt dir das Recht, das zu sagen?", kicherte er.

"Ich selbst wusste noch nicht mal, dass ich es auf diese Art mochte. Wie hast du das gemacht, Vampir?"

"Ich habe deine Gedanken erforscht."

"Wirklich?", sie klang neugierig und gleichzeitig erfreut.

"Nein. Das kann ich nicht."

"Aber anscheinend hast du jetzt eine neue Gabe in dir gefunden?" Isabelle musste sich den Mund zu halten um nicht laut aufzulachen. Schließlich gab sie dem nach und keuchte fast vor unterdrücktem Lachen, bis sie später nicht mehr wusste weshalb. Als sie wieder ihren Kopf von der Seite hebte und in Touyas Augen über sich sah, überkam sie wieder die bittersüße Angst, wie das entzückende Gefühl des Verlangen.

"Wahrscheinlich. Ich fühlte mich unglaublich wohl in meiner Haut. Als wenn ich kämpfen würde. Trotzdem war es…" Touya suchte nach dem passenden Wort.

"Überwältigend.", und Isabelle beendete seinen Satz, sowie sie die ruhigen Minuten beendete. Es begann wieder mit einem Kuss, aber beide wussten wie es dann enden würde. Isabelle zog ihre Lippen noch ein letztes Mal zurück, während Touya weiter ihren Hals bis zu ihrer Brustspitze, die sich ihm wieder auffordernd herausstreckte, küsste.

"Touya…Ich frage mich wie lange wir das durchziehen werden.", ihre Stimme begann vor Erregung wieder zu zittern.

"Wie meinst du das?" Er sah ihr nicht in die geschlossenen Augen und spielte sein freches Zungenspiel weiter.

"Wie lange wird das wohl andauern?" Touya hielt inne. Er wusste die Antwort bereits und er war sich sicher, er müsse jetzt zum ersten Mal lügen. Es hatte ihn wirklich etwas enttäuscht als sie Isabelle kichern sah.
 

–––––––––––––––––––––––––––---- - - - -

SORRY FÜR DIE FEHLER ><!!

Bitte nicht beachten! Ich habe kaum Zeit sie zu verbessern Û_Û
 

Mir geht es zurzeit total beschissen. Deshalb hat das Kapitel solange gedauert, bis es fertig war. Ich kann nicht mehr. Ich bin schon so fertig und mir bleibt nichts übrig, als das ich mich ritze. ICH KANN NICHT MEHR! Ich bin schon so am Ende! Ich halt es nicht mehr aus, dass jede Schuld auf meine Schultern belagert wird. Ich habe keine Suizid Gedanken, aber ich bin fertig…Ich halts nicht mehr aus! Ihr wisst gar nicht wie sehr mich das zerstückelt! Ich kann nicht mehr weinen, denn ich habe vor langer Zeit aufgehört zu fühlen. Ich kann nicht mehr! Ich will weinen, ich will schreien, aber ich kann nicht! Alles steckt in mir fest und deshalb gehts mir physisch noch beschissener. Mir ist nicht übel, aber mir gehts scheiße. Ich dachte immer, ich bilde mir das alles nur ein, dass sich meine Familie gegen mich stellt. Aber wenn sie jahrelang dich beleidigen und körperlich wie auch sexuell demütigen(damit meine ich, dass sie mich auslachen und sagen, dass ich keinen Kerl erregen werde), dann glaubt man das schon. Dann werde ich von den normalen Menschen noch mehr komisch angeguckt, als ob das komisch wär, dass ich deswegen so überreagiere. Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr…Mein ganzer Körper zittert und verlangt nach Schmerz.
 

Achja, Amaya wird dennoch weiter gehen. Gerade weil ich soviel Schmerz empfinde, wie nie zuvor. Aber bitte gebt diese Geschichte noch nicht auf. Bitte bleibt ihr weiter treu.
 

Ich lese zurzeit verdammt viele Bücher O_O Das ist nicht normal, aber ich kriege ständig Empfehlungen und ich weiß nicht, was ich sonst mit meinem Geld anstellen soll…

Hier meine Empfehlungen^^:

-Whisper (Isabel Abedi)

-Der Venuspakt (Jeanine Krock)

-Töchter des Himmels (Amy Tan)

Ich hab noch einige andere gelesen, etliche, aber das sind meine Favos^^
 

bye, und passt auf eure Hälse auf ^_°

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-04-07T13:33:18+00:00 07.04.2007 15:33
hab endlich geschafft weiter zu lesen *gg* einfach klasse wie mmer. freu mich auch das nächste kapi *freu*

lg die süchtige *lachweg*
Von: abgemeldet
2007-03-15T15:16:20+00:00 15.03.2007 16:16
ein schönes kapi, und sprachlich wirds immer besser find ich^^ du hast das alles echt hammer beschrieben°^^°
gefällt mir echt gut *smile*

und lass dich von deinen ellis nich unterkriegen!!! du hast so viel begabungen..du kannst toll zeichnen und geschichten schreiben und ich finde außerdem, dass du total gut aussiehst!!! *bei den bildern auf deinem stecki gestalkt hat*^o^ also eltern sind schlielich auch nur menschen..und weisgott nich immer die besten^^ *dich knuddel* *dir n bussi aufdrück*
Von: abgemeldet
2007-03-13T16:52:23+00:00 13.03.2007 17:52
Schönes Kapi^^. Mehr sag ich besser nicht dazu *gg*.
LG, Vampir_Elfe


Zurück