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Amaya

SIN and PASSION
von

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Sweet Pain

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Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen…
 

SO! Ich gebe es JETZT BEKANNT!
 

Das nächste Kapitel(27) wird (endlich) von TOUYA erzählt!! Ich werde es noch einmal melden, damit niemand verwirrt ist.
 

Gedachtes: Beispiel.: //"----"//

Gesprochenes: "-------"

Geräusche oder Sonstiges: >----<

Vergangenheit: »-----«

Telefon: **"------"**

unnötige Anmerkungen: *(*-----) XDhaha
 

Achtung! Viele Fehler! Lesen auf eigene Gefahr!
 

HÖRT (Die Musik und richtige Stimmung für Amaya):

Muse (Konzert in der Wiener Stadthalle, am 8. Dezember!)

Panic! At The Disco

My Chemical Romance

Audioslave

Queens Of The Stone Age

Depeche Mode

Und jetzt zur weiblichen Seite:

Kelly Clarkson (Ich mag ihre Lyriks, die sind klasse!)

The Veronicas

P!nk
 

Kapitel –26–

~*Sweet Pain*~
 

In deinen Augen spiegelt sich das, was ich begehre und wonach ich mich am meisten sehne. Dein fallend lockiges Haar, deine zarten geschmeidigen Hände und deine schmale bezaubernde Silhouette. All das will ich unter meinem Besitz nehmen und es für immer aufbewahren. Weißt du eigentlich wie glücklich ich war, als du meinen Ring angenommen hattest…? Doch dann sehe ich wieder Angst in deinen traurigen Augen und könnte dich dafür töten.

–––––––––––––––––––––––––––---- - - - -
 

Die Augen glühen vor Schreck. Der Mund ist trocken und die unglaubliche Stille hier bringt mich um. Ich kann die lebenswichtige Luft einatmen und lebe noch, aber dieser Schreckensstoß ist zu giftig für meine Lungen.

"Touya-sama! SIE WURDEN ZU TODE VERURTEILT!!"

"Was sagst du da?" Touyas Blick ist überraschend steif geworden und hält mich fest, denn er kann es nicht fassen.

"Der hohe Rat, mein Herr!" Er hält einen blutroten Brief in seiner Hand. Die Farbe des Lebens und des Todes. In der Vampirwelt, ist es die Farbe des Blutes, dass aus Touyas Körper fließen wird, wenn er hingerichtet wird. Mit wilden Händen, schlägt Touya den Umschlag auf und ich stehe nah neben ihm, aber dennoch zu weit um einen Blick von dem Brief zu erhaschen. Seine Augen werden schmal und ich kann es direkt sehen wie alles plötzlich düsterer wirkt.

"Was steht drauf?" Ohne zu zucken reicht er mir den Brief vor der Nase und ich lese
 

>"Touya de Rheasca!

Wegen ihrem Verbrechen an einen Vampiren mit der Gabe aus der Vergangenheit,

und des versuchten Mordes eines weiteren Vampiren mit der Gabe in dieser Zeit,

werden sie an das Todes Gericht gestellt.

Sie haben kein Recht einen amtlichen Anwalt in Bezug zu nehmen.

Die Todesstrafe wird nach dem Urteil vor dem Gericht verurteilt.
 

Gezeichnet, Der Hohe Vampir Rat"<
 

"Oh Gott…"

"Sie wollen mich also tot sehen…" Ein teuflisches aber gequältes Lächeln setzt Touya auf. Diese Fratze ist mir unheimlich. Sie gleicht einem lachenden Teufel. Aber wieso kommt es mir so vor, als ob ich in seinen Augen Angst sehe?

"Es ist wegen Celsia, nicht wahr Touya?"

"Ja. sie hat mich verpfiffen. Nicht einmal wurde ich von ihr hintergangen und doch kann ich nicht anders…" Ich frage mich, wieso er sie nicht hasst. Ich frage mich, wieso er nicht auf ihren Namen spuckt und sie verflucht. Ich frage mich, wieso ICH nicht schlecht über sie denken kann.

"Seit wann steht diese Meldung fest?"

"Seit jetzt, mein Herr."

"…Hol alle in den Esssaal. Ich muss mit ihnen reden." Der junge Butler sputet sich von Zimmer zu Zimmer und sammelt alle hierher, in den Esssaal, wo einst der hohe Rat speiste und Touya gleich darauf vergiftet wurde.

"Touya-sama! Was ist passiert!?" Sofort meldet sich Sori mit ihrer hingebungsvollen Sorge und tretet hervor. Touya hebt seine Arme ein Stück und stellt sich neben mich. Er spricht mit kräftiger Stimme und starkem Blick auf das ihm alle deutlich zu hören kann.

"Wie ihr wisst, haben wir den hohen Rat nun schon seit Jahrhunderten gegen unsere Meinung. Jetzt stellt sich heraus, dass wir durch Celsias Hilfe, sie jetzt gegen unsere Seite haben."

"Was soll das bedeuten!?", schreit Niguyen heraus.

"Das bedeutet, dass…ich vor dem Todes Gericht gestellt werde."

"WAS!?"

"NEIN!"

"UNMÖGLICH!!" Jeder einzelne von Touyas Gefährten um den Tisch erhebt sich und strengt seine Stimmbänder. Sie alle sind entsetzt und verblüfft. Ihre Augen sprechen ihre Verwirrung und ihre Münder den Zorn.

"Diese verdammte Celsia!" Es kommt vor, als ob Moe Feuer aus seinem Mund spuckt.So wütend ist er. Die Stimmung in diesem Raum ist unverkennbar unangenehm geworden und brodelt. Mir ergeht es nicht anders als Touyas Gefährten und ihren zusammen gepressten Augen. Aber dennoch kann ich nichts herausschreien. Ich bringe nichts heraus und stehe still da und halte den blutroten Umschlag in meiner Hand.

"Gibt es denn keinen Ausweg!?", fragt Niguyen. Alle schauen Touya an und erwarten die rettende Antwort, nur einer nicht. Der wildeste und fremdeste. Tsubasa. Der, der mich zuvor so rüpelhaft anschrie. Sein Gesicht beschreibt nichts. Sowie seine stachelige Frisur. Er sitzt mit gekreuzten Beinen gemütlich, ganz abgeschaltet von den anderen, auf eine dieser eleganten Essstühle. Wie er da so problemlos und ohne jede Sorge sitzt, erinnert mich an wen. Aber wer, darauf komme ich nicht.

"Ich könnte wieder fliehen, wie ich es einst tat. Aber das würde meinem Ruf schaden."

"Na und!?", schreie ich plötzlich und völlig unerwartet. Es ist selbstverständlich, dass sich jeder vor Schreck weg zuckt.

"Was zählt jetzt dein Ruf!? Du musst dein Leben retten!" Alle starren mich an, als ob ich etwas verrücktes gesagt hätte. Diese Augen auf mich, geben mir das verstärkte Gefühl, dass ich hier eindeutig unerwünscht bin.

"Kaito.", fängt Moe an.

"Der Ruf eines Vampirmeisters ist sehr wichtig. Wahrscheinlich das allerwichtigste, denn-", er wird von Touya unterbrochen, "Ich habe jahrelang versucht etwas aufzubauen. Wenn ich jetzt wieder einen feigen Rückzug mache…Dann kommt nur eines in Frage." Wieso ist er nur so? Macht es ihm nichts aus, dass er vor Gericht gezerrt wird? Ich verstehe Vampire einfach nicht. Ein dünner Streifen Schmerz bannt sich seinen Weg durch mein Herz.

"Ich muss vor dem Todes Gericht erscheinen…"

"WAS!? Touya-sama!"

"Sie werden sonst…!!" Sori und Niguyen greifen nach seinen Kleidern und er berührt ihre Schultern. Augenblicklich werden sie ruhig, wie zwei brave Schoßhunde.

"Keine Sorge. So schnell lasse ich mich nicht töten. Ich befürchte mehr das, was mich vorher erwartet…"

Was Touya vorher erwartet? Was lässt Touya wohl diesen Todes ängstlichen Blick auf seine Augen hervorrufen?

>WUM< Tsubasa stoßt den Sessel bis in die Ecke als er wütend ging und knallt Tür zu. Moe redet herablassend über ihn, als ob er nur minderwertig wäre. Ich widme mich wieder Touya, der immer noch dasselbe Gesicht aufgesetzt hat wie vorhin. In diesem ganzen Chaos und der Angst, kommt mir der Gedanke wieder, dass Touya Tod ist. Gerade jetzt, wo es um sein Leben geht, wo er doch gar nicht mehr lebt. Kann so ein Wesen überhaupt nochmal sterben?

"Aber nur Mut, meine Treu-ergebenen. Es wird alles gut, so wie immer. Ich habe auch schon einen Plan, wie ich mich daraus retten kann und meinen Namen."

"Aber was wenn ER es verhindern wird!?" Durch Moes Ergänzung wird es wieder unruhig im Saal und ich denke ich weiß wen Moe mit 'ER' meint…

"…Nein. Bestimmt nicht…", sagt Touya leise. und sein Blick verschwindet hinter seinem seidigen Haar.

"Aber er versucht doch alles um sie zu vernichten!!" Noch nie habe ich Moe so sehr schreien gehört und noch nie war er verzweifelter und wütender als jetzt.

"Moe, zügle dich…" Da ist es wieder, was in Touyas Macht steht zu tun. Er beruhigt den vorhin vor Feuer sprießenden Moe und alle anderen derselben Art. Ich schneide mich immer mehr von dieser Masse aus, weil ich nicht daher passe. Ich mit meiner dummen Stummheit und meinem durchschnittlichen Aussehen. Auch wenn die Vampir meinen ich sei schön. Ich denke es liegt ein anderer Grund, weshalb sie mein 'menschliches' Aussehen so fasziniert.

"Megumi will mich für sich alleine haben." Habe ich das gerade richtig von Touya verstanden? Auf einmal ist da etwas in mir. Aber ich beachte dieses unangenehme Gefühl nicht und denke an anderes. Lange diskutierten sie umher und nur Sori und ich waren die einzigen die am Ende still zusahen. Wie zwei Papageien die das Sprechen nie lernten. Nein, ich war die einzige die zusah und Sori schaute immer nur auf ihre Füße, mit ihren gefalteten Händen. Sie war sie war. Ruhig und lieb. sie sagte kein einziges Wort mehr und biss die Lippen zusammen. Anders als Niguyen und Moe. Die beiden schlugen ein paar Mal auf die Tischfläche, aber wenn Touya sie mit seinen glühenden Augen ansah, brachten sie es nicht voran weiter zu schreien. Und ich. Ich war genau wie Sori, still, aber ich blieb auf beiden Beinen und glotze nur. Es ging mir nichts durch den Kopf. Nur dieses eine Gefühl, dass ich ignorieren wollte, blieb standhaft. Es ist trocken und zäh. Es ist zum kotzen unangenehm. Und es kommt mir immer wieder hoch, wenn ich den Namen Megumi höre.

"Kaito!" Plötzlich durchdringt eine Stimme in mir, die mich wieder auf den Boden der Realität holt.

"Ja?"

"Träumst du wieder?" Touya und ich sind auf einmal, eher ich mich versah, alleine im Esssaal. Ich sitze genau neben ihm. Ich glaube sogar, der Stuhl auf dem ich sitze, ist der der Marquise.

"Entschuldigung, aber ich kann es immer noch nicht glauben. Und die Sache mit Celsia. Das ist nicht fair! Schließlich ist sie doch in der Vampirwelt verhasst und eine schlechte Meisterin, oder?" Touya seufzt."Weil sie die Gabe hat, stellt man sie über mich."

"Wieso? Ich dachte du wärst mächtiger."

"Das ist was anderes. Auch wenn Celsia unsere Feindin ist. Sie gehört zu unseren Müttern und DARF NICHT von dieser Welt verschwinden. Sie wird wegen diesem Rang fast vergöttert. Deshalb hat sie so viele Anhänger."

"Du hast doch auch so viele Anhänger, also-"

"Es geht einfach nicht um Macht! Es ist nur so…Ach, Sch-" Ich sehe in Touyas Gestalt wieder diese Verbissenheit und Aussichtslosigkeit. Ich kann nichts tun. Alles was wir sagen, klingt ohne jede Hoffnung. Er zeigt eine völlig neue Seite an sich. Ganz anders und verschieden als von der die er vor seinen Gefährten zeigte. Er wirkt fast so, dass wenn ich nur leicht berühre, er sofort in tausend Stücke zerbrechen würde. So gebrochen und verletzlich wirkt er vor meinen Augen. Ich muss etwas dagegen tun. Ich muss dieses verletze Gesicht löschen, auch wenn es eine Lüge ist.

"Touya." Ich lege meine Arme schützend um ihn und umkreise ihn sanft mit ihnen.

"Es wird einen Ausweg geben. Da bin ich mir sicher. Es wird sicher alles gut werden. Das spür ich." Meine ruhige Stimme dringt durch ihn durch und zum ersten Mal fühle ich mich richtig gebraucht. Touya braucht mich jetzt. Er braucht mich hier in diesen einsamen und kalten Zimmern. Er braucht diese Arme, die ihn liebevoll und zärtlich umarmen und ihm Wärme spenden, die er verloren hat. Auch ich brauche seine. Gebraucht zu werden ist ein tolles Gefühl. Und es ist noch besser, weil es ihn rettet.

"Kaito…Bleib bei mir, bitte."

"Ich bleibe bei dir. Ich werde nicht weggehen." Er ruht in meinen Armen bis die Sonne aufgeht und er wie auf Befehl einschläft. Wie ein Vampir.
 

Wir blieben lange in dieser Position und rührten uns kaum. Es wurde kein Wort in dieser lang gezogenen Zeit gewechselt. Wir wollten uns küssen, aber es kam immer etwas dazwischen. Es kommt mir das Gefühl hoch, als ob es einfach nicht sein sollte. Als ob irgendwer im großen Himmel verhindern will, dass wir zusammen sein wollen. Vielleicht sind es auch nur die bissigen Blicke der anderen Vampire. Aber um die Wahrheit zu sagen… Es ist mir scheißegal, ob jemand oder irgendwas gegen unser Vorhaben hat. Die größte Sorge in mir ist, dass ich auf eine seltsame Art, Angst habe. Die Gardinen wurden alle zu gemacht und kein einziger Lichtstrahl scheint hinein. In diesem verdunkelten Zimmer liegen wir hier gemütlich in seinem Bett mit Pechschwarzer Seide, dicht nebeneinander und ich sehe Touya zu, wie er friedlich schläft. Manchmal streife ich ihm über die Stirn um ein paar lästige Haarsträhnen von seinen Augen zu befreien. Es ist noch mehr Zeit vergangen bis wir hierher gekommen sind und er ist sofort eingeschlafen als ich mich zu ihm legte. Sein Körper berührt meinen kein bisschen, dagegen sind meine Hände um seine Schultern. Er kommt mir wie ein Kind vor, das vor völlig Erschöpfung sich in seinen Träumen fallen lies. Ich sehe ihn vor mir, wie er als kleiner Junge aussah. Mit kurzen wilden Haaren und einem abgenutzten Kimono. Er hält etwas in der Hand. Vielleicht ein selbst gemachtes Flugzeug aus Ästen und Zweigen, oder Pflanzen, weil er die Natur so liebt. Deshalb ist er heute Naturwissenschaftler. Ja, er trägt sicher giftige Pflanzen in seiner bereits verwundeten und angeschwollenen Hand und es ist ihm egal, auch wenn er seine Mutter damit Ohnmächtig vor Sorge macht. Seine Augen sind neugierig groß geformt und die Farbe ist dunkelblau, denn er war bis dann noch kein Vampir geworden. Er trägt keine Schuhe, er war ja ein Sohn eines Bauern und einer Bäuerin, wie er mir erzählte. Auf seinem Gesicht ist ein Lächeln gesetzt und er ist wagemutig! Er nimmt doch tatsächlich einen Bissen von der giftigen Blume und fällt zu Boden. Ich kichere, denn das wäre genau seine Art, seinen Eltern Kummer und Sorgen zu bereiten. Ich fasse sein makelloses Gesicht leicht an und wieder durchströmt mich bei dieser Berührung eine Flutwelle von eigenartigen Bildern, die ich zuvor noch nie gesehen habe. Diesmal spüre ich die Schreie und den Schmerz den ich sehe. Es sind Bilder mit aufgehängten Toten, Mädchen glaube ich. Und da steht Touya. Völlig blutüberströmt und mit bleichem Gesicht. Ganz anders, als das Gesicht des fröhlichen Jungen zuvor. Und au feinmal…ein Schrei. Touya öffnet seine Augen, als mein Traum zu Ende war und er sieht mich mit dem gleichen entsetzten Blick an wie vorhin.

"Kaito?" Er erhebt sich mühevoll von seinem Liegestand und hält sich die Hand an seinem Kopf.

"Was war das?"

"Hast du es gesehen?" Er war zuerst still und atmet nun heftig. Seine Angst steht ihm immer noch stark ins Gesicht geschrieben.

"Du etwa auch?"

"Ja. Ich kriege solche Visionen ständig. Bitte frag mich nicht wie oder warum mir so etwas passiert. Ich weiß es nämlich selbst nicht." Er sieht mich mit einem perplexen Ausdruck an, als ob er noch nie so etwas gehört hätte. Dabei hat er selber solche merkwürdige Fähigkeiten.

"Was hast du Touya? Es ist ja nichts schlimmes passiert…" Ich bleibe gelassen auf dem Bett liegen und setzte einen falschen fraglichen Ausdruck in den Augen, damit Touya sich beruhigen kann. Wie geplant legt er sich wieder zu mir und umklammert mich. Ich spüre dass in seinen Armen, mit mich immer fester drücken. Angst fließt in ihnen und ich frage mich, ob ich die einzige bin die diese Seite zu Gesicht bekommt.

"Nur du darfst mich so sehen. Kein anderer sonst."

"Ja. Das weiß ich doch." Ich setzte ein Lächeln auf, in der Hoffnung, dass Touya es erwidert. Und es geschieht wie ich es ahnte. Natürlich sieht es bei ihm unwiderstehlich aus und ich kriege weiche Knie bei dem Anblick. Wir sehen uns noch lange in die Augen ohne irgendeinen Vorhaben im Hinterkopf zu haben. Ich fühle nur noch wie alles in mir im Einklang ist. Nach so langer Zeit, kann ich endlich in Frieden in Touyas Armen liegen und dabei einfach nur an meine Zuneigung für ihn denken. Das ist alles. Mehr gibt es da nicht. Außer, dass ich gern mehr hätte.

"Ich wurde schon einmal verhaftet.", spricht er plötzlich, "Es war schrecklich. Es war Mitte des 18. Jahrhunderts und ich wurde vom damaligen Hohen Rat verschleppt."

"Waren dieselben wie jetzt?"

"Ja."

"Seit ihr wirklich verfeindet?"

"Es ist komisch, denn…ICH habe sie für ihre Posten auserwählt. Aber ich konnte ihnen auch nicht abschlagen, dass sie mich damals verhaftet haben."

"Wurdest du damals zu Tode verurteilt?"

"Nein. Das ist das erste Mal. Allerdings wünschte ich mir in dieser feuchten kalten Zelle manchmal den Tod."

"Was haben sie mit dir gemacht?" Ehe Touya zu Ende sprechen konnte, unterbrach jemand die friedliche Stille. Es war wieder dieser Butler, denn ich vergessen hatte, weiter zu beobachten.

"Verzeiht mein Herr, aber die Gräfin Hotaru ist hier um mit ihnen zu sprechen."

"Ich komme sofort." Er hebt sich wieder auf und ich ihm hinterher. Hotaru sieht wie einer dieser aufgebrezelten Harajuku-Mädchen aus. Der Spitzenschirm und das Rüschenkleid überdecken ihre liebliche aber wilde Art.

"Touya! Ich habe die schlimme Nachricht gehört! Wie hast du bloß auf diese entsetzliche Nachricht reagiert?"

"So wie immer, Hotaru."

"Das ist jetzt nicht die Zeit zum scherzen."

"Entschuldigung." Ich kann es nicht fassen, wie dieses Mädchen spricht. Ganz anders als beim letzten Mal. Ihre aufbrausende Frische ist wie weggeblasen.

"Touya! Ich bin hier um dir zu helfen. Und ich glaube ich kenne einen Ausweg, wie du der Strafe entkommen kannst!"

"Wie denn!?" Wieder im Esssaal angekommen, wo die vorherige Diskussion stand fand, sitzen wir vor einem prächtigen Mahl und speisen aus dem. In meinen Gläsern ist französischer Rotwein, das rieche ich, und Wasser. In den beiden anderen…dickes Blut.

"Was hast du jetzt herausgefunden, Hotaru?"

"Ganz einfach. Celsia hatte dich doch zu erst angegriffen, nicht wahr?"

"Nein, das war ich."

"WAS!? Oh Mann! Dann bist du ja wirklich am Arsch!!"

"Hotaru…" Und da ist es wieder, was mich zum Lachen verführt.

"War nur ein Scherz. Mal im Ernst. Wie wäre es, wenn du dem Hohen Rat ein Angebot machen würdest?"

"Ein Angebot?"

"Ganz Recht. Etwas, dass sie nicht abschlagen können!" Touya überlegt kurz und ich der Meinung, dass sich das alles zu einfach anhört.

"Da gibt es etwas, wonach sie wirklich nachgaffen."

"Was denn?", frage ich.

"Mein Reichtum natürlich!"

"Ja genau!", fügt Hotaru mit erleuchtender Stimme hinzu.

"Touya, du besitzt fast ganz Transylvannien. Deine Grundstücke hier in Japan geht von Hokkaido hingezogen bis Kyoto. Du besitzt eine Diamantenmiene in Indien. Du hast ein Stück des Amazonas abgekauft. Du hast eine riesige Weinkette, und…und…"

"Jaja, bis du fertig bist, wird es noch bis Übermorgen dauern.", sagt er leichtfertig und legt sein Besteck hin. Ich hingegen kann keinen Bissen mehr runter kriegen, so begeistert bin ich von dem was ich höre.

"Seit wann bist du so ein Snob, Touya?"

"In diesen letzten 2000 Jahren war ich sehr fleißig. Was heißt hier Snob?"

"Tja, und trotzdem hat er die Uni 8 Jahre lang hier in Japan gemacht. Wirklich dumm, wenn man so reich ist."

"Ich bin eben ein begeisterter Naturwissenschaftler. Außerdem musste ich mich hier tarnen, da ich von meinem Podest runtergegangen war." Wow. Von Touyas Reichtum ganz zu schweigen und seinen Talenten, geht er damit ziemlich locker und selbstverständlich um. Irgendwie…steigt Bewunderung in mir auf.

"Nun zum Thema zurück. Ich weiß das klingt feige, aber du bist absolut unschuldig, Touya! Dieses Dreckstück von Celsia will sowieso niemand sehen. Also wieso beschweren sie sich noch!?"

"Naja, weil-"

"Weil der Hohe Rat jeden kleinen Stein finden will, der dich für eine Strafe verdächtig machen kann. Und auch wenn der Stein nur eine Mikrobe wäre."

"…"

"…" Niemand sagt etwas zu meiner Äußerung und ich wundere mich über diese perplexen Gesichter vor mir mit ihren weit geöffneten Münder.

"Wieso starrt ihr mich so an!?"

"Weil du vollkommen Recht hast.", sagt Touya und versucht sein Lachen zu verbeißen.

"Es ist nur so überraschend, dass es aus deinem Mund kommt." Jetzt fängt er an zu lachen, und das macht mich rasend! Ich esse meine Speise nun in einem Blitztempo, obwohl ich nichts mehr runter schlucken kann. Nicht einmal die Hälfte dieser kulinarischen Spezialität konnte ich verdrücken. Hotaru hingegen hat sogar einen Nachschlag verlangt. Und Touya hat wie ich, aber noch schlimmer, kaum etwas gegessen. Nicht einmal sein Glas, was viel wichtiger für ihn gewesen wäre, hat er leer getrunken. Aber dafür verspeiste er genüsslich den kunstvoll hergerichteten Vanillepudding. Es ist schön, ihm dabei zuzuschauen. Seine schönen schmalen Lippen berühren das Besteck nur leicht und seine Zunge streift kurz über sie. Meine Augen wandern rauf zu seinen Augen und er sieht mich an. Er hat mich entdeckt, wie ich mit sündigen Blicken auf ihn gegafft habe. Verschämt aber unverdächtig schüttle ich meinen Kopf in die andere Richtung, aber ich spüre ganz deutlich seine Augen auf mich gerichtet. Bitte sieh mich nicht so an, sonst muss ich mich dafür schämen.

"Also Touya. Wie wäre es mit deinem Grundstück in Rumänien?" Während Hotaru ihre Aufzählung über die verlockenden Angeboten, aufträgt, beobachtet Touya mich ungeniert. Ich fühle mich so, als ob seine Augen auf mich kleben und jeden Teil meines Köpers unter seiner Berührung nimmt. Bitte hör auf Touya. Ich will nicht, dass du mein Herz wie es in jeder Sekunde mit denen du mich mit deinen durchdringenden Augen über meine Haut streichst, rasen hörst.

"Was sagst du dazu, Touya?"

"Oh nein. Rumänien kriegen die sicher nicht." Seine Augen werden wieder so teuflisch wie eh und Hotaru zuckt ihre Schultern.

"Ist ja gut, ist ja gut! Menno…Musst mich nicht gleich so doofe anstarren."

"Ich habe es mir anders überlegt. Ich werde ihnen nichts geben." Jetzt treffen sich unsere Augen wieder und er lächelt mich an. Ich fühle mich so, als ob Touya mich mit diesen Blicken in eine Ecke verdrängen will. Aber ich weiß doch, dass Touya mich nie unfreiwillig anrühren würde… Oder?

"Weißt heißt hier, du willst nicht!?"

"Mir ist gerade aufgefallen, dass ich kein verzweifelter Idiot bin der andere besticht nur um sein Leben zu retten."

"TOUYA! Steck deinen Stolz weg und sieh es ein! Du wirst sonst sterben!" Als das Hotaru heraus schreite, komme ich auf den unangenehmen Gedanken, dass Touya jetzt in Lebensgefahr schwebt.

"Touya…", murmle ich, "Was…Was wirst du jetzt tun?"

"Keine Sorge. Es wird sich schon was…zeigen." Touya setzt schon wieder sein mieses und sadistisches Lächeln auf, dass es kalt über meinen Rücken läuft. Wie kann er nur in so einem Moment sich so siegreich fühlen? Was geht hier vor sich? Ich spüre, dass hier etwas im Busch raschelt. Aber Hotaru ist genauso perplex wie ich. Es war eine Zeit noch genauso ungemütlich als vorhin. Mein Blick schweift immer an Touya vorbei und ich verliere irgendwie immer mehr die Hoffnung, ihn wieder zu sehen. Ich will nicht daran denken, dass wenn ich aufwache und er nicht mehr da ist. Ich gebe es zu…Diesen Verlust würde ich nicht überleben.

"He Kaito! Wie lange willst du noch da rum stehen?" Es ist mir aufgefallen, dass ich noch immer vor den Türen des Schlosses stehe, wo wir uns von ihr verabschiedet haben. Ich starrte auf das Auto wie es wegfuhr und mit ihm meine Hoffnung.

"Touya!!"

"Was? Was ist passiert?"

"Wieso tust du nichts!? Nimmst du das nicht ernst!?"

"Muss ich das beantworten?" Er sieht mich nicht an und ignoriert meine Schreie. Ich glaube nicht, dass mich wer hören kann, aber mir tun trotzdem bereits die Stimmbänder weh. Ich halte die Tränen mit Lippen beißen zurück, aber bei Touya rührt sich immer noch nichts und als ich sehe, wie sein Ausdruck vollkommen gleichgültig geworden ist rutscht mir die Hand aus. Aber sie erwischt sein Gesicht nicht. Er hält meine Hand fest in seiner eiskalten.

"Nochmal lasse ich mich nicht schlagen."

"Lass los…"

"Wieso vertraust du mir nicht?"

"H-Hör auf." Sein Blick in seinen Augen ist steinern und kalt geworden. Ich fürchte, seine Vampirzähne zu sehen, denn sie würden mich erblinden.

"Wieso versucht du mich immer aufzuhalten!? Ich brauche das nicht!"

"Bitte…!"

"SAG! Wenn dir nicht gefällt wie ich meine Probleme erledige, warum bist du noch hier!?" Mein Körper bebt vor Angst und die zeige ich durch meine Tränen, die in Strömen fließen.

"Bitte Touya…Du tust mir weh!" Ich habe Angst. Seine Augen glühen vor Wut und seine obszön herausragende Zähne spiegelt das künstliche Licht der Lampen. Ich weine und schluchze bitterlich. Als er mich so verzweifelt und schwach auf Knien sieht, da löste sich sein schmerzhafter Griff von meinem Handgelenk. Wie erleichtert ich doch war, als dieser kalter Druck von mir löste. Mein Körper pulsiert noch vor Furcht und Touya greift sich selber aufs Gesicht. Ich sehe die Verzweiflung in seinem Gesicht, auf wenn seine Hände es verdecken. Ich höre nur schwach was er flüstert.

"Tut…mir Leid…Es tut mir Leid, Kaito!" Ich bin entsetzt, als er seine Krallen in sein eigenes Fleisch rammt. Blitzschnell reiße ich seine Hand weg und umarme ihn. Sein Blut tropft auf den Boden. Lieber Himmel…Jetzt weiß ich woher Touya, als wir noch in der Wohnung lebten, diese Wunden und Narben auf seinen Armen hatte. Innerlich fluche ich über dich, Touya. Ich beschimpfe dich und frage mich entsetzt, wieso du dir das antust! Aber dann denk ich wieder…

"Du bist wie ich, mein Geliebter!"

"Aah…Kaito…" Seine Hände streicheln meinen Rücken und er küsst mich unter meinem Auge. Ich spüre wieder seine seltene Wärme und küsse nun ihn auf seinen Mundwinkel. Ganz nah…neben diesen schönen schmalen Lippen… Es wäre diese Nacht sicher zu etwas mehr gekommen. Aber was ist nur stattdessen passiert? Unbekannte Gestalten die plötzlich aus dem Nichts angekrochen kamen, rissen ihn mir brutal aus meinen Armen und schellten seine Hände zusammen.

"Was zum…!?"

"Touya de Rheasca. Für ihre 185 verbotenen Ereignisse in den letzten 500 Jahren, werden sie augenblicklich verhaftet und vor dem Todes Gericht gestellt. Sie haben nicht das Recht, etwas ab zu schweigen geschweige denn, sich zu verteidigen.", murmelt einer dieser schwarz gekleideten Männer. Ich sehe wie ernst es ihnen ist, als sie ihre Waffen heraus zücken. Das schreckt mich kein bisschen ab und schreie.

"EINEN MOMENT! Das könnt ihr nicht tun! Was ist das bloß für ein Gesetz, dass vergessene Sachen bestraft!?"

"Die Gesetzte der Vampire. UNSERE Gesetze." Eine tiefe raue Stimme kommt aus dem dunklen Nichts und ich kann zwei rote Punkte erkennen die aus den schwarzen Schatten der dichten Bäume heraus glühen. Die Augen eines Vampirs. Er tretet hervor und das Licht zeigt ihn in seiner ganzen Form. Ein langer eleganter brauner Mantel mit goldenen Knöpfen und Manschetten. Er trägt ein weißes Halstuch um seinen Hals. Der Modestil des 19. Jahrhunderts. Das kenne ich aus Büchern und Filmen. Auch die Einglas Brille die sein Auge fest presst, damit sie nicht auf seine teuren britischen Schuhe fällt. Ein alter Mann, aber dennoch kein Greis. Sein Haar ist weiß und grau. So zerbrechlich wie Sand wirkt es auf mich, wie seine Stimme. Und seine dicke kleine Nase beschreibt seinen verkrümelten Charakter.

"Achja?", sage ich rüpelhaft, aber dennoch in Deckung. Touya rüttelt an den Handschellen, aber er kommt davon nicht los, denn die Schlepper drücken zu fest dagegen.

"Selento…", wispert Touya erzürnt. Aber er versucht tückisch zu grinsen und ich weiß, er tut das um seine Angst zu verdecken.

"Dein Grinsen wird dir noch vergehen, Touya, wenn du morgen gefoltert wirst. Hehe…"

"Khhh…"

"WAS!? FOLTER!? Was für eine Folter!?", brülle ich und kann mich an eine Folter in der Verurteilung nicht erinnern.

"So wie in den guten alten Zeiten. Nicht wahr Touya?" Dieser Mistkerl holt das köstlich kulinarische Essen in mir hoch. Am liebsten würde ich ihm dieses Gerichtspapier in sein mieses falsches Maul stopfen und seinen Kopf mit etwas abschlagen. Ich würde mich dann an seine Verblutung ergötzen!

"ICH WERDE DICH TÖTEN!" Nein. Das bin nicht ich die schreit. Es ist Touya der voller Wut und Zorn Feuer und Lava spuckt.

"ICH WERDE DICH AUFESSEN UND ZERFLEISCHEN, SELENTO!!" Die Erde beginnt zu beben und es ist kein natürliches Erdbeben. Touyas zornige Kraft fließt unregelmäßig durch die Wurzel der Erde. Plötzlich wird ihm eine weitere, bleiartige Handschelle grob verabreicht und es hört augenblicklich auf zu wackeln. Ich sehe nach Touya, und er gibt Ruhe wie ein Toter. Sein Gesicht…ist bleich.

"SCHAFFT IHN WEG!"

"Nein!"

"Du bleibst da stehen, Sklavin! Ich weiß über dich Bescheid. Jetzt wo Touyas Kräfte unter Verschluss sind, kann ich dein Mal hinter deinem Nacken riechen." Touya hatte mich mit seiner Kraft die ganze Zeit über meinen Fluch bedeckt?

"Sag Lebewohl zu deinem elenden Geliebten. Du wirst ihn nie wieder sehen. Hehehehe…"

"Touya…TOUYA!!" Ich schreie nach ihm , aber er reagiert nicht. Ich sehe nur noch seinen Rücken wie er in das schwarze Auto gestoßen wird. Ich sehe dem Auto nach wie es wegfährt und ich bleibe alleine zurück…Mit der Angst, die mir treu geblieben ist.
 

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SORRY FÜR DIE FEHLER ><!!

Bitte nicht beachten! Ich habe kaum Zeit sie zu verbessern Û_Û
 

DAS NÄCHSTE KAPITEL WIRD VON TOUYA ERZÄHLT!
 

Endlich…Endlich konnte ich schreiben, dass sich Kaito und Touya viel ähnlicher sind als das die Welt und sie selber, wissen. Ja, Touya hat sich selber geschlitzt oder gekratzt. Genau wie Kaito. Er hat es wie sie aus Schmerz getan, allerdings ist es bei ihm etwas anders. Wie soll ich das erklären? Er hat seine verstauten Anspannung in dieser Form freien Lauf gelassen.

Warum es in dieser Gegenwart Folter gibt? Weil Vampire nostalgisch sind und dass lasse ich auch in dieser Strafen zeigen. Die Vampire (in Amaya) wollen so viel wie möglich von den alten Meistern und der alten Welt behalten, wie es geht. Es ist ja der meiste Fall, dass die neue Generation sich an das alte gewöhnen müssen. Und deshalb auch die alten Klamotten an Selento. Ich mag den Namen…Selento *mürmel*
 

bye, und passt auf eure Hälse auf ^_°

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-01-03T11:28:04+00:00 03.01.2007 12:28
oh nein, der arme toya!! *schnüff* die solln ihm nich weh tuuun!! *flenn*
echt krasses kapi^^


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