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Ai no Shi

saga-shou
von

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Nayami

Nayami
 

„Ihr könnt es euch ja auf dem Sofa gemütlich machen. Ich leg mich ins Bett“, Shou setzte ein nettes Lächeln auf und drehte sich um, in Richtung Flur. „Schlaf schön, Shou-kun.“ Beim Weggehen hörte er Nao, der ihm noch beste Träume wünschte. //die werde ich haben…//, dachte sich Shou ironisch. Als er die ersten Treppenstufen hochging, hörte er noch genau, was Saga und Nao besprachen. „Er sah ein bisschen komisch aus... so traurig, oder?“, fragte Nao. „Ist doch jetzt auch egal...“, antwortete Saga. „Und wenn er... eifersüchtig ist...?“ „Lass ihn doch einfach mal bei Seite... ich will nur dich...“ Shou konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. //Saga-!?// Seine Augen brannten, als wenn man Pfeffer hineingeschüttet hätte. Die Tränen sammelten sich, sodass er kaum noch sehen konnte. Seine Gefühle bahnten ihm einen Weg der innerlichen Zerstörung. Doch das wollte Shou nicht. Er wollte wegrennen vor all dem, was ihm auch im Geringsten Schaden zufügen könnte. Beim Aufsetzen des Fußes zur letzten Stufe trat er nur mit den Zehen auf und verlor sein Gleichgewicht. Er stürzte nach hinten die Treppe hinab, stoß unten mit seinem Kopf gegen die Wand und lag schließlich bewusstlos auf dem Boden.

Es hatte sich noch mal alles in Shou's Kopf abgespielt. Beim Aufprall, den er innerlich ein zweites Mal erlebte, zuckte seine Hand, die Hiroto festgehalten hatte. Alle Bandmember -Hiroto, Tora, Saga und Nao- saßen schon den vierten Tag neben Shou's Bett im Krankenhaus. „Seine Hand! Sie hat sich bewegt!!“ Hiroto strahlte vor Freude und weckte Tora aus seinem Halbschlaf, den er gebraucht hatte, da er die Nacht zuvor nicht geschlafen hatte. „Shou-san? Hörst du mich?“, Hiroto drückte leicht Shou's Hand, die darauf wieder kurz zuckte. Diesmal hatte Shou bemerkt, dass etwas seine Hand berührte. „Sa...ga...“, flüsterte er mit heiserer Stimme. „Saga?? Aber ich bin's doch: Hiroto!“ –„Pon…?“ Shou versuchte, seine Augen zu öffnen, was nach einigen Versuchen klappte, obwohl er seine Augen kaum offen halten konnte. “WA~ Shou-sa~n!!“ Hiroto wurde gerade noch von Tora zurückgehalten, dem Sänger um den Hals zu fallen. Trotzdem schrie die Truppe vor Freude und Erleichterung, was ein bisschen zu laut für den schwachen Shou war: „...*murr* ... //warum sind alle hier...? wo bin ich überhaupt??// ...ich dachte, das wäre nur ein Traum gewesen...“ „Leider nicht, Shou-kun“, fügte Nao nach kurzer Zeit hinzu, „Seid vier Tagen liegst du schon hier. Wir sind froh, dass du überhaupt aufgewacht bist… Die Krankenschwester sagte, du würdest spätestens in drei Tagen wieder bei dir sein…“ Saga warf einen kurzen Blick zu den anderen. „Darf ich einen Moment alleine mit Shou-kun reden?“ Tora nickte zögernd und ging raus. Hiroto drückte nochmals Shou's Hand und folgte Tora. „Macht aber nicht wieder solche Sachen wie in der einen Nacht“, Nao sah bedrückt zu Saga rüber, der ihm keine falschen Sorgen bereiten wollte. „Keine Angst. Du weißt doch, was ich dir dazu gesagt hab, Nao.“

Als Nao den Raum verlassen hatte und die Tür hinter sich schloss, ging Saga nachdenkend zu Shou. „Darf ich...?“, fragte Saga, da er sich auf das Bett von Shou setzen wollte. Shou nickte kurz und sah dann zur Seite.

„Ich war... auf dem Weg in mein Zimmer...“, sagte Shou nach einiger stillen Zeit. „Du sagtest so vieles, was mich verletzte...“ //Ich hab alles gehört... „Lass ihn doch einfach mal beiseite... Ich will jetzt nur dich...“// Shou sah wieder zu Saga rüber. „Shou-kun…“ „Ich bin letztendlich die Treppe runter gefallen, weil ich nichts mehr sehen konnte und auf der letzten Stufe falsch aufgetreten bin...“ „Wieso konntest du denn nichts mehr sehen, nachdem du unser Gespräch mitbekommen hattest?“, Saga wusste keinen Grund dafür, weil er sich im Moment nicht erinnern konnte, was er überhaupt gesagt hatte, bevor das alles geschehen war. „Kann man sich das nicht denken?“, es klang ziemlich kalt, was über Shou's Lippen kam. Saga seufzte: „Ich weiß ja, dass das vielleicht meine Schuld war-“ Seine gequälten Worte kamen nicht ganz rüber, denn Shou unterbrach ihn sofort: „Gut, dass du es weißt! Was meinst du eigentlich, wie ich mich gefühlt hab, als ihr beide vor meinen Augen rumgekuschelt habt und du Nao einen Kuss gabst, nachdem du mich eigentlich ‚nehmen’ wolltest??!!“ Shou's Stimme wurde rauer, als er immer lauter sprach. „Aber... Du hattest mich weggestoßen, die ganze Zeit über...“, antwortete Saga vorsichtig. „Ja... weil ich Rücksicht auf Nao genommen hab!“ –„Gut, dann können wir ja, wenn du wieder zu Hause bist“, Saga lächelte aufmunternd, um Shou von seinen Streitereien wegzubekommen. „Hör auf, so etwas zu sagen! //...so mit mir zu spielen...// Du würdest Nao nur wehtun! Verschwinde!!!“, Shou versuchte, sich aufzusetzen beim Schreien, doch seine Schmerzen waren noch zu doll zu spüren. „Shou-san, so war das doch nicht gemeint...“, Saga wollte Shou beruhigen, in dem er eine Hand von Shou ergriff. „HAU AB!!!“, aber diese Hand zog Shou blitzschnell weg und gab damit dem Bassisten eine Ohrfeige. Kurz darauf ging die Tür auf und Nao betrat den Raum. Saga stand auf, ohne eine Wort zu sagen, und verschwand mit einem sehr kalten Blick auf dem Flur. Nao ließ ihn besorgt an sich vorbeigehen. „Frag jetzt bitte nicht, Nao-san... Ich möchte ein bisschen alleine sein...“, Shou sah verzweifelt zum Bandleader. „…Wenn du reden möchtest, dann ruf mich an...“, Nao verbeugte sich noch kurz, verließ dann aber auch den Raum.

„Verdammt!“, quiekte Shou leise, biss sich dabei auf die Unterlippe und versuchte, nicht zu weinen. Doch das war nicht zu schaffen, nachdem er noch mal alles im Kopf durchging. Er konnte sich auch nicht umdrehen und so seinen Kopf ins Kissen drücken. „In Nao's Gegenwart bist du für mich so unerreichbar... Doch wenn du alleine bei mir bist... dann hab ich das Gefühl, dass mich jemand beschützen wird, egal was passiert...“ //...letztendlich spielst du nur mit meinen Gefühlen...//, flüsterte Shou weinend vor sich hin und legte eine Hand in sein Gesicht.

Nach den fünf darauf folgenden Tagen durfte Shou endlich wieder nach Hause. „Und denken Sie schön daran, sich diesen Monat zu erholen. Und überstürzen Sie nichts“, die Krankenschwester hatte ihn zum Eingang gebracht, wo ein rotes Cabriolet auf ihn wartete. Auf dem Fahrersitz saß jemand mit Lederhose, luftigem, ärmellosem Shirt, wuschligen Haaren und einer Sonnenbrille. „Hiroto...?“, als Shou diesen Namen erwähnte, verging die Coolness wie vom Blitz getroffen. Leicht geschockt und doch voller Freude drehte sich Hiroto zu Shou und winkte ihm zu: „Komm her, ich nehme dich mit!“

Seinen kleinen Rucksack, in dem ein paar neue Klamotten und Waschsachen drin waren, stellte sich Shou zwischen seine Beine, als er sich auf den Beifahrersitz setzte. „Danke, dass du mich mitnimmst, Pon-chan“, sagte Shou zurückhaltend. „Kein Problem!“, Hiroto fasste dem Sänger an die Schulter. „Sag', wie geht's dir eigentlich?“ „Hm… Ganz okay, denke ich. Und dir?“, Shou versuchte, sich selber mit einem Lächeln ein wenig aufzuheitern. „Mir? Oh, das fragst du noch?“, Hiroto schnallte sich ab und fiel dem Sänger in die Arme, „Ich freu mich doch so, dich wieder zu sehen, Shou-kun!“ „Moment- Hiroto! Das Auto!!“ Shou griff voller Panik nach dem Lenkrad, um das Auto noch auf der Straße fahren zu lassen. „Wieso? Was-? Iie-! Pass auf!!!“, Hiroto sprang zurück auf seinen Platz und legte die Vollbremse ein, denn vor ihnen parkten weitere Autos auf deren Fahrstreifen und von vorne kam Gegenverkehr. Leider nützte die Notbremsaktion überhaupt nichts. Hiroto's Auto rammte das stehende Auto, welches gegen das davor rollte.

Mit Airbags im Gesicht saßen die Beiden geschockt da. „Verdammt, war das knapp!“, schimpfte Hiroto, der förmlich im Sitz versank. „Du lernst es auch nie, oder...?“, Shou war's bekannt, dass immer etwas schief ging, wenn Hiroto ihn auf diese Weise umarmte. Deshalb schlagen sie sich auch nur kumpelhaft in die Hände, nachdem sie einen Live-Auftritt hatten. Mehrere Leute hielten an, riefen die Polizei per Handy an, fragten nach dem Befinden der zwei jungen Männer, halfen ihnen raus.

„Ich lad dich bei mir auf ein Bier ein, okay?“, fragte Hiroto, nachdem sie vom Arzt durchgeprüft wurden und der Polizei nochmals den ganzen Ablauf schilderten. „Mm... Aber nur kurz. Ich muss noch mit Nao wegen der Tour etwas besprechen. Und Nyaso-chan wartet bestimmt auch schon auf mich...“ //Hoffentlich wurde er in der letzten Woche versorgt// Hiroto griff Shou's Hand und ging an den Fotografen vorbei, die alles verfolgt und aufgezeichnet hatten. „Für ein Bier hast du noch Zeit. Saga-kun lässt du ja auch mitten in der Nacht zu dir.“ –„Woher weißt du das...?“, fragte Shou leise. „Hey, dir muss das nicht peinlich sein“, die leichte Röte um Shou's Wangen war nicht zu übersehen, „Saga sagte, bei ihm wäre Stromausfall gewesen und du hättest ihn zu dir gelassen. Danach hattet ihr angeblich ‚Verstecken’ gespielt…“, Hiroto lachte herzhaft auf. „Eto...“, Shou kratzte sich verlegen hinterm Kopf und lachte mit, da er wusste, dass Saga für ihn gelogen hatte. (eto ist japanisch und bedeutet soviel wie: „nunja“, „also“) „Vielleicht wollte er auch nur etwas vor uns verheimlichen…? Oder ihr habt nur eure Gedanken voreinander ‚versteckt’…?“, nachdenkend sah Hiroto zum Sänger hinauf, schüttelte aber gleich danach den Kopf. „Nein, so etwas kann ich mir bei euch beiden nicht vorstellen.“ Als Hiroto die Tür von seiner Wohnung aufschließen wollte, hielt Shou ihn auf und zog ihn schnell an sich: „Tut mir wirklich sehr Leid, aber ich muss jetzt los… Bis bald…“ Noch bevor Hiroto darauf etwas antworten konnte, drehte sich Shou weg und rannte los. „...Was war denn nun...?“, total verwirrt stand Hiroto im Flur des Wohnhauses und wartete noch, bis er die Eingangstür zugehen hörte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shiyoism
2007-08-14T11:05:14+00:00 14.08.2007 13:05
;______________________________; armer Shou
*Shou knuddelt*
Das Kapitel ist voll schön!! Du musst weiterschreiben!!
Ich bin gespannt wohin Shou hinläuft!
*knuffz*



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