Zum Inhalt der Seite

Warum leben wenn man sterben kann

Wenn du glaubst es geht nicht mehr Seto x Laura
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Horror nimmt seinen Lauf

Sie fuhren die lange Bergstraße entlang. Aus dem Fenster konnte man den Wald überblicken. In den großen blauen Pkw saßen vier junge Erwachsene. Ein Junge am Steuer und in der Viererreie saßen drei Mädchen. Keiner sprach ein Wort mit dem anderen, zu ernst war die Situation in der sie sich befanden.

Während sich der Junge auf die Straße konzentrierte, schauten zwei der Mädchen ziellos aber entschlossen nach vorne( oder besser gesagt nach hinten , Sitze sind ja nicht in Fahrtrichtung ).Eine Mischung von Reue, Verzweiflung aber auch Entschlossenheit lag auf ihren Gesichtern. Beide waren zu tief in Gedanken. Sie hatten sich entschlossen das durchzuziehen komme was wolle. Es war zwar auf der einen Seite unbarmherzig was sie hier taten, aber anders würde es nicht funktionieren und erst Recht nicht bei ihr.

Das dritte Mädchen saß gelangweilt in der letzten Reihe und schaute aus dem Fenster hinaus auf den Wald Laura war sauer, stinksauer sogar, das würde sie Pia und Jenny nie wieder verzeihen. Das würden die beiden noch bereuen. Aus dem Augenwinkel heraus schaute sie wütend und hasserfüllt zu den beiden ihr gegenübersitzenden Mädchen die beschämt zur Seite schauten, was bei Laura Wut aber auch Belustigung auslöste. Auf der einen Seite war die Reue die die zwei fühlten, zumindestens für sie, in deren Gesichtern eindeutig erkennbar Auf der anderen Seite find Laura deswegen an zu kochen.

Was viel den beiden eigentlich ein sich da auch nur einzumischen geschweige den sie mit so einem miesen billigen Erpressung mit auf einen Reitstall zu nehmen. Ausgerechnet ein Reitstall, dachte Laura, ein Trip durch die Hölle währe für sie angenehmer gewesen und sie merkte wie die Wut immer mehr die Oberhand über sie bekam. Sie hatten nichts damit zu tuhen. Sie hatten kein Recht sich da einzumischen.

Laura merkte wie sie drauf und dran war die beiden zusammen zu schreien, aber sie ließ es und versuchte sich zu beruhigen. Sie hatte noch bis vor kurzem heftig protestiert und Laura war durch das ganze Geschreie am Ende ihrer Kräfte und Nerven, außerdem war die Drohung mit der die zwei Laura konterten äußerst einträchtigend und Laura wusste sich nicht dagegen zur Wehr zu setzen wodurch sich Laura mehr als nur gedemütigt fühlte. Da konnte sie der nächste ja direkt vergewaltigen bei ihr war das ja offensichtlich kein weiteres Problem, mit ihr konnte man das wohl ohne weiteres machen. Laura merkte wie ihr der Magen krampfte und ihr übel wurde. Warum musste sie zu allem Elend auch noch so einen verdammt empfindlichen Magen haben und sie merkte wie sich Tränen in ihren Augen sammelte, Tränen von denen sie eigentlich geglaubt hatte sie nicht mehr weinen zu können. So eine verdammte Scheiße, dachte Laura, warum immer wieder sie, das was echt nicht fair.

Durch die ganze Aufregung war Laura mehr als nur Müde, sie brauchte eigentlich dringend etwas schlaf, aber an den war in dieser Situation nicht zu denken. Ihr tat der gesamte Körper weh und Laura konnte jeden Knochen in ihrem Leib spüren. Wahrscheinlich hatte sie keinen Migräneanfall wie sie zuerst dachte, sondern Fieber(1). Sie hatte zwar vorsichtshalber alle ihre Medikamente mitgenommen, aber die waren hinten im Kofferraum und Laura würde Daniel ganz bestimmt nicht bitten mal kurz anzuhalten um sie zu holen. Da würde sie lieber diese Schmerzen aushalten .Als Kind hatte sie die schließlich auch nicht die Medikamente gehabt also brauchte sie sich hier auch nicht anzustellen, solange die Gehirngefäße wegen den Kopfschmerzen nicht zu krampfen begannen(2) war es jawohl nicht so schlimm.

Daniel fuhr den großen Wagen ruhig über den Weg ohne das dieser schaukelte oder ruckelte, was Laura half sich zu beruhigen. Sie schaute wieder zum Fenster hinaus und sah das die Sonne langsam unterging.

Pia und Jenny schauten sich hilfesuchend an. Sie hatten gemerkt das es Laura schlecht ging und wollten ihr helfen. Sie sahen das Laura immer wieder die Augen zufielen und das sie sehr verkrampft saß. Sie musste Schmerzen haben aber ganz egal was sie jetzt tuhen, Laura würde nur ausflippen und das war weder Sinn und Zweck, noch dass sie psychisch zusätzliche Schmerzen erlitt, da ihr Druckmittel bombenfest war. Sie mussten hart bleiben auch wenn ihnen eigentlich zum heulen zumute war und sie Laura am liebsten in den Arm genommen hätten, aber das würde ihr und ihnen nicht weiterhelfen.

Sie mussten nur aufpassen das sie ihr nicht zu oft damit drohten, da sie sich beide sicher waren dass sich Laura sonst irgendwann darüber hinweg setzen würde und sie sie damit noch kälter machen würden als sie ohnehin schon war. Und dann gab es gar keine Chance mehr zu Laura durchzudringen, es war ja eigentlich schon jetzt nicht mehr möglich. Laura sollte sich eh besser nicht mehr so aufregen, da sie körperlich in einen wirklich erbärmlichen Zustand war. Sie hatte zwar noch Fleisch an den Rippen, aber das war nicht viel und Jenny konnte das gut einschätzen. Sie selbst war noch vor 2 Jahren magersüchtig gewesen und ist auch nur durch Lauras Hilfe davon losgekommen. Doch auch wenn sie nicht so dünn war wie sie hatte Laura in 2 Monaten über 40 Kg abgenommen und wodurch die Organe mit Sicherheit etwas abbekommen haben, war ihr Aussehen damals ein Witz gewesen zu dem von Laura jetzt, da diese seelisch so stark litt.

Aber leider war Laura auf der mentalen Ebene hellwach und äußerst gefährlich geworden.

Diese bemerkte in ihren Blicken was sie dachten und hätte am liebsten wieder geschrieen doch dazu fehlte ihr die Kraft und das letzte was sie von ihnen wollte war mit ihnen zu sprechen oder gar Hilfe. Also nahm sie den beiden die Entscheidung kurzerhand ab indem sie sich ihren CD-Player nahm, Musik hörte und sich demonstrativ zum Fenster drehte indem sie sehen konnte wie ihre Reaktion ins Schwarze traf als die Blicke der beiden wieder auseinander ging und jeder der beiden traurig zu Boden guckte.

Na bitte, dachte Laura, geht doch, muss ich den hier als einzigste leiden. Da macht ihr zwei schön mit. Laura merkte das sie Blut geleckt hatte und konzentrierte sich lieber wieder auf die Musik. In letzter Zeit hörte sie fast nur noch Heavy metall statt wie früher Techno, warum wusste sie auch nicht. Jenny hatte mal zu ihr gesagt das die Art der Musik das momentane Empfinden der Person und deren Charakter wiederspiegelt, na dann prost Mahlzeit für die beiden bei ihr. Aber jetzt wollte sie erst mal mit keinem von beiden irgendetwas zu tun haben, sie hatte jetzt einfach keine Lust auf die beiden womal sie eh immer müder wurde.

Timmy, Lauras Münsterländer lag seelenruhig neben ihr und schlief. Laura musste jetzt doch innerlich grinsen. Dieser Hund.

Pia und Jenny schauten sich beruhigt an, Laura schien während der restlichen Fahrt nicht mehr mit ihnen reden zu wollen. Sie würde sie beide höchstens anschreien, aber auch darauf schien sie erst mal keine Lust mehr zu haben. Sie würden eh hart bleiben und Laura schien das ersteinmal eingesehen zu haben. Zum Glück für die beiden, denn bis zu dem Hotel in dem sie übernachten wollten würden sie noch locker 2 Stunden fahren und am nächsten Tag nocheinmal 7 Std. Fahrt. Komplikationen ausgeschlossen.

Daniel schaute zu seiner Freundin " Pia schläft sie" flüsterte er. Pia schaute erst zu ihrem Freund und dann verwundert zu Laura. Sie schlief wirklich. Kein Wunder bei all der Aufregung. Laura war mit ihrer Kraft wohl doch ziemlich am Ende gewesen. Pia nickte auf die Frage nur. " Sie sieht schlecht aus, sie ist total blass. Seit ihr sicher das ihr das mit ihr durchziehen wollt" sagte Daniel, der sich daraufhin prompt einen bösen Blick von ihr einerntete aber auch einen zustimmenden. " Es wird ihr noch viel schlechter gehen wenn wir es nicht tuhen. Es ist Lauras letzte Chance und uns bleiben noch höchstens 2 Monate danach ist es zu spät wenn ich dich mal daran erinnern darf" sagte Pia scharf.

Jenny schaute währenddessen traurig zu Laura. Dieses Schicksal hatte Laura echt nicht verdient und auch nicht wie sie sie hier behandelten. Warum musste ausgerechnet sie immer noch so viel schlimmes erleben und auch noch ausgerechnet dann wenn es aufwärts zu gehen schien. Weshalb musste Laredo ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt sterben. Das war doch alles nicht mehr fair, geschweige denn ehrtragbar. Es wunderte Jenny im Nachhinein gar nicht mehr das Laura so eiskalt und abweisend geworden ist, wie sollte man den sonst mit all dem fertig werden, ganz allein. Eigentlich hatten sie gar kein Recht Laura als ihre Freundin zu bezeichnen. Alle waren sie glücklich geworden, aber durch wen, durch Laura. Ohne sie währe keiner von ihnen, selbst Pia, nicht da wo er jetzt ist, glücklich und in Frieden. Alle bis auf einen waren glücklich, sie selbst. Ausgerechnet Laure selbst musste immer wieder neues Leid erfahren.

Und wo waren sie gewesen als Laura ihre Hilfe gebraucht hätte, sie mit ihren am voll quatschen ohne Rücksicht auf ihre Gefühlswelt zu nehmen haben sie ihr ihr ganzes Leid aufgehalst und es sich auf ihrem Rücken bequem gemacht. Aber jetzt würden sie es wieder gutmachen und auch wenn sie hier die größte Scheiße mit ihr abzogen, Pia hatte recht. Es war wirklich Lauras letzte Chance auf Rettung und der Reitstall war die einzigste Chance zu Laura durchzudringen. Denn in einem waren sich alle hier sicher, Lauras Liebe zu den Pferden, ihr Geschick mit ihnen umzugehen und sie zu verstehen waren einmalig. Und auch wenn die Zeit knapp war und ebenso die Gefahr bestand das es sie psychisch zerstörte, eine andere Möglichkeit gab es nicht mehr da es gar keine Wirkung auf Laura hätte. Nur noch die sanften Stimmen der Pferde konnten die verborgenen Schmerzen lindern und Laura die angenehme Seite des Lebens zeigen. Denn Jenny wünschte sich nichts sehnlicheres als das Laura endlich ihr Glück findet und in Frieden leben kann, denn das war es, was sie von all jenen hier, am meisten verdient hatte.

Egal was auch auf dem Reitstall passieren würde, sie würden immer ihre Freunde bleiben, immer zu ihr stehen ihr immer helfen und das würden sie ihr auch beweisen. Sie sollte endlich wissen das auch sie Freunde hat, die auch ihr helfen. Auch wenn kaum noch Hoffnung bestand .
 

Nächstes Kap. "Diagnose und ein Schock", folgt bald



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)


Noch keine Kommentare



Zurück