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Harry Potter und der Trank zur Reinigung der Seele

Was wäre, wenn es doch eine Möglichkeit gäbe Sirius zu retten?
von

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Morphidates

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Morphidates
 

Auch nachdem Dobby schon lange verschwunden war und sich vor Harrys Fenster langsam die Nacht ausbreitete, lag er noch mit offenen Augen in seinem Bett. Er konnte es einfach nicht fassen. Dumbledore hatte diesen Brief vor einem Jahr geschrieben. Wie konnte er vor einem Jahr bereits wissen, dass er jetzt wahrscheinlich nicht mehr mit Harry reden konnte? Was hatte das alles zu bedeuten? Und hatte Dumbledore mit der Prüfung, die Harry zu bestehen hatte wirklich die Horcruxe gemeint? Konnte es sein, dass er sogar von dem Trank gewusst hatte, der Harry zu Sirius bringen würde?
 

Das ist Unsinn! Harry drückte seinen Kopf gegen die kalte Wand. Er konnte doch nicht ernsthaft glauben, dass Dumbledore das alles gewusst hatte. Wenn er seinen eigenen Todestag gewusst hätte, dann hätte er es doch verhindert! "Wenn er gewusst hätte, was Snape vorhatte, dann hätte er es doch gar nicht erst so weit kommen lassen!" Harry brüllte traurig in das dunkle Zimmer. Er wollte einfach nicht glauben, dass Dumbledore mit offenen Augen in die Tod gegangne war.
 

Nach etlichen schlaflosen Stunden siegte doch die Müdigkeit über Harrys böse Gedanken.
 

Als Harry am nächsten Morgen erwachte, quälten ihn schreckliche Kopfschmerzen. Er hatte nicht besonders gut geschlafen vor lauter Alpträumen. Doch jetzt konnte er sich an keinen mehr erinnern. Mit einem üblen Gefühl im Magen machte er sich auf den Weg in die Küche er wollte noch kurz frühstücken und sich dann auf den Weg in die Winkelgasse machen, um sine Bücher für das nächste Schuljahr zu besorgen. Er musste sich irgendwie von dem ablenken, was er am vorigen Tag erfahren hatte.
 

Keiner der Dursleys begegnete Harry auf seinem Weg in die Küche. Anscheinend schliefen sie noch alle tief und fest.
 

Während Harry wartete, dass sein Toast fertig wurde, griff er in seine Tasche und warf noch einmal einen Blick auf das Rezept, das Amanda ihm gegeben hatte. Natürlich war Harry klar, dass er diese Zutaten wohl nicht in jedem Zaubertrankzutatengeschäft bekommen würde, doch einen Versuch war es immerhin wert. Vielleicht konnte ihm ja jemand sagen, wo er die Sachen bekommen konnte.
 

Morphidates

Trank zu Festigung der Seele
 

Harry war schon allein der Name dieses Trankes unheimlich. Er hatte noch nie etwas davon gehört. noch dazu hatte Amanda ihn ja davor gewarnt, dass der Versuch auch mächtig schief gehen konnte. Harry vertraute seiner Begabung im Brauen von Zaubertränken keinen Millimeter weit. Eher würde er verhungern, als einen selbstgebrauten Trank zu kosten.
 

Aber in diesem Fall hatte er einfach keine Wahl. Er konnte nicht einfach aufgeben. Es hing einfach zu viel davon Wahrscheinlich musste er einfach über seinen Schatten springen und Hermine um Hilfe bitten. es war einfach zu riskant es selbst zu versuchen. Leider konnte er sich Hermines Moralpredigt schon bildlich vorstellen. Sie würde ihm sicher nicht einfach so helfen.
 

Zutaten:
 

3 Fünfblättrige Kleeblätter

3 Haare eines Einhornfohlens

1 Tropfen frischen Trollblutes

4 Blätter der Hallondiratulpe
 

Harry las sich die Liste der Zutaten noch einige Male durch, aber es änderte nichts an seinem ersten Eindruck. Dieser Trank roch geradezu nach schwarzer Magie. Aber Harry wollte Sirius retten und er hatte geschworen, dass ihm jedes Mittel recht war. Allerdings war er sich sicher, noch nie von einer der Zutaten gehört zu haben. Nun, das musste ja nicht gerade bedeuten, dass sei extrem selten waren. Harry versuchte sich etwas Mut zu machen, doch das klappte nicht besonders gut.
 

Hermine hatte doch sicher ein Buch, in dem man all diese Zutaten finden konnte. Er würde ganz einfach kein "nein" von Hermine akzeptieren. Als Harry Little Winging Richtung London verließ, war ihm schon etwas leichter ums Herz. Dieses Gefühl wurde natürlich nicht durch die holprige Fahrt, die er im "Fahrenden Ritter" verbrachte erzeugt, sondern von dem Wissen, dass er etwas unternehmen konnte und würde. Selbst wenn es nicht funktionierte, so hatte er wenigstens nicht einfach nur das Schicksal akzeptiert, sondern sich mit aller Kraft dagegen gestemmt.
 

Doch der Anblick der Winkelgasse versetzte Harry einen heftigen Stich in der Brust. Anscheinend hatten noch mehr Läden geschlossen und auf der Straße waren fast keine Menschen zu sehen. Alle versuchten möglichst schnell in einem der Geschäfte zu verschwinden, um ja nicht allzu lange im Freien zu sein. Niemand hielt an, um sich mit einem alten Bekannten zu unterhalten, niemand lachte und Eltern drückten ihre Kinder fest an sich. Dies war ein absolut trostloser Anblick.
 

"Harry!" Er drehte sich überrascht um. Hinter ihm stand eine Person, die er auch nicht übersehen hätte, wenn ihre Stimme nicht durch die Gasse gehallt wäre. Das Gesicht der 3 Meter großen Gestalt war von einem wirrten Bart durchwuchert, seine Kleidung war an manchen Stellen zerrissen und an seinen Schuhe klebte noch angetrocknete Erde.
 

"Hagrid!" Harry winkte ihm erfreut zu.
 

"Na Harry, hattest du schöne Ferien?"
 

Harry nickte enthusiastisch. Er wollte Hagrid nicht unnötige Sorgen machen, indem er ihm erzählte, was er in den letzten Tagen erfahrne hatte. "Ich habe gestern meine Bücherliste für das nächste Jahr bekommen."
 

"Oh ja." Hagrid strahlte übers ganze Gesicht. "Professor Mc Gonagall ist eine tolle Frau. Sie hat sich nicht einschüchtern lassen. Wirklich eine tolle Frau."
 

Harry nickte. "Ja, das denke ich auch. Was machst du denn hier?"
 

Hagrid deute auf eine ziemlich große Tasche. "Hab ein bisschen Dünger besorgt. Professor Sprout hat mich gestern darum gebeten. Muss jetzt auch wieder weiter. Hab noch ein paar Besorgungen zu erledigen. Wir sehen uns dann in einer Woche."
 

Harry winkte ihm noch kurz nach und machte sich dann auf den Weg zu Flourish & Blotts. Er benötigte noch einige neue Bücher. Dann musste er noch einige Kräuter für Zaubertränke und ein wenig Tinte besorgen.
 

Die Bücher und die Tinte hatte Harry schnell besorgt, doch der Weg zur Apotheke fiel ihm heute schwerer als sonst. Er war sich nicht sicher, ob die Zutaten alle erlaubt waren und er wollte keine unangenehmen Fragen beantworten. Wo war Hermine, wenn man sie einmal brauchte? Doch Hermine tauchte nicht plötzlich durch ein Wunder auf.
 

In dem kleinen Laden angekommen, sah sich Harry erst einmal genauer um. Vielleicht hatte er ja Glück und wenigstens eine der Zutaten war alltäglich.
 

"Na junger Mann, kann ich dir helfen?" Harry zuckte etwas zusammen, als er plötzlich von einer jungen Verkäuferin angesprochen wurde. Harry zählte ihr die Zutaten auf, die er für das nächste Schuljahr noch benötigte.
 

"Kann ich dir sonst noch mit irgendetwas helfen?" Die Verkäuferin lächelte freundlich.
 

Harry spielte nervös mit dem Zettel in seiner Tasche. Das war die Gelegenheit dem Rätsel etwas näher zu kommen. Wenn er jetzt nicht genug Mut aufbrachte, kam er vielleicht nie wieder an die Zutaten.
 

"Nun mein Junge." Sie wirkte schon etwas ungeduldig. "Wir haben wirklich alles."
 

Der kleine Zettel knisterte in seiner Hand. Vielleicht sollte er es riskieren. Einige der Zutaten klangen doch ganz harmlos. Er musste sich nur eine gute Erklärung einfallen lassen.
 

"Ich habe eine Wette mit meinen Freunden abgeschlossen", sagte Harry zögernd. "Jeder con uns hat sich ein paar Zutaten einfallen lassen. Naja und jetzt wollen wir wissen, ob es diese Zutaten wirklich gibt."
 

Die Verkäuferin lächelte noch immer. "Da kann ich dir bestimmt weiter helfen." Harry reichte ihr zitternd den kleinen zerknitternden Zettel. Die Verkäuferin blickte ihn überrascht an. "Mein Junge, da habt ihr euch wirklich etwas ungewöhnliche Zutaten einfallen lassen. Wie es der Zufall will, habt ihr damit ins Schwarze getroffen. Allerdings wird es dir schwer fallen deinen Freunden die Existenz zu beweisen."
 

Harrys Herz sank ihm fast in die Hose. Anscheinend waren die Zutaten doch verboten. "Warum?" fragte er leise.
 

"Naja, einige der Zutaten wurden vom Ministerium verboten und die Kleeblätter z. B. sind extrem selten. Soweit ich weiß wurden sie unter Naturschutz gestellt. Da wird eure Wette wohl in einem Unentschieden enden."
 

"Naja Schade." Harry bezahlte seine Zutaten und ging mit zitternden Knien aus dem Laden. Zum Glück hatte die Verkäuferin sein Märchen geschluckt. Doch seine Hoffnung diesen Trank jemals fertigen zu können, waren in dieser Sekunde vernichtet worden. So seltene und verbotene Zutaten hatte Slughorn sicher nicht in seinem Schrank.
 

Harry trat eine kleine Dose, die ihm auf dem Weg lag. Jetzt wo sowohl Dumbledore, als auch Sirius nicht mehr da waren, wusste er nicht so recht, wen er um Rat bitten sollte.
 

"Siehst ja ziemlich betrübt aus." Harry schrak aus seinen Gedanken auf und blickte verblüfft auf die Person, die vor ihm stand. Heute trug sie ein schwarzes Kleid mit Puff-Ärmeln und ihre Locken waren größer als bei ihrem letzten Treffen. Sie wirkte völlig fehl am Platze.
 

"Amanda." Harry machte nicht gerade einen Hehl daraus, dass sie nicht unbedingt die Person war, die er hier unbedingt treffen wollte. "Was machst du denn hier?"
 

"Ein paar Besorgungen erledigen." Ihr Lächeln wirkte wie das eines fünfjährigen Mädchens. Harry war sich sicher, dass sie sich dieser Wirkung sehr wohl bewusst war. "Aber jetzt, wo wir uns schon mal hier treffen, wie geht's voran?"
 

"Gut." Harry blickte ihr bei seiner Antwort nicht ins Gesicht. "Ich komme gut voran."
 

Sie lächelte viel sagend, ging aber nicht weiter darauf ein. "Du kannst mir bei meinen Besorgungen helfen." Amanda griff nach seinem Arm und zog ihn auf Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten zu. "Ich brauche dringend einen Schulumhang, sonst lassen die mich in Hogwarts gar nicht rein."
 

Harry blieb wie angewurzelt stehen. "Was meinst du damit?" Sie lächelte wieder auf diese seltsame Art. "Was könnte ich damit meinen? Natürlich werde ich nach Hogwarts kommen." Harry wusste nicht genau was er sagen sollte. ER wusste nicht einmal warum ihm dieses Mädchen so unangenehm war. "Meine Eltern sind umgezogen und sie wollten sowieso schon lange, dass ich die Schule wechsle. Hogwarts hat einen sehr guten Ruf."
 

"Ach, ist das so?" Harrys Ton war bitterer als beabsichtigt. "Nach dem was im letzten Jahr passiert eist, würde ich Hogwarts nicht mehr als besonders sicher bezeichnen." Sie lächelte wieder, gab ihm jedoch keine Antwort. "komm schon, zu zweit macht der Einkauf doch viel mehr Spaß."
 

Harry verbrachte einen sehr seltsamen und hektischen Tag. Amanda war ein extrem ungewöhnliches Mädchen. im einen Moment verhielt sie sich wie ein kleines Mädchen und Sekunde später war sie so erwachsen, wie kein anderer den Harry kannte.
 

Außerdem fand es Harry etwas befremdend, was sie alles einkaufte. Es war, als wäre sie noch nie in einer Schule gewesen. Auf ihrer Liste standen ein Kessel, Federkiele, Tinte, Bücher, ein Schulumhang und Zutaten für Zaubertränke. allerdings gab sie ihm keine Antwort auf seine Fragen. Sie überging es einfach mit einem fröhlichen Lächeln.
 

Am Abend war Harry froh wieder in seinem Zimmer zu sitzen. Er war Amanda zwar dankbar, doch sie war einfach kein Mensch, den er für längere Zeit ertragen konnte. Sie wirkte einfach zu unecht und zu undurchschaubar. Er hoffte, dass ei sich nicht das ganze Jahr so um seine Freundschaft bemühen würde.
 

Ohne viel Lust begann er damit seine Schulsachen zu packen. Am nächsten Tag würde er endlich wieder im Hogwarts-Express sitzen. Dieser unendlich lange Sommer würde endlich vorbei sein. Er würde seine Freunde wieder treffen und wohl auch nicht mehr so viel Zeit finden so viel nachzudenken.
 

Allerdings hatte er sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Nicht nur, dass er Sirius Leben retten wollte, er würde auch seine Rache an Snape und Voldemort nicht vergessen. Die beiden hatten alles zerstört, was ihm im Leben wichtig war.
 

Harry bemerkte, dass Wut in ihm hochstieg. Diese Wut hatte ihn den ganzen Sommer über begleitet. Sie war nie wirklich verschwunden, war manchmal stärker und manchmal schwächer gewesen. Er griff nach seinem Kissen und warf es mit Tränen in den Augen an die Wand.
 

Dabei fiel sein Blick wieder auf den kleinen Brief, den er auf sein Nachtkästchen gelegt hatte. Im schossen Dumbledores Worte wieder durch den Kopf. "Das kann doch nicht sein!" Er ließ sich auf sein Bett fallen und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. "Wenn er es gewusst hätte, dann hätte er es nicht zugelassen!" Die Wut und der Schmerz brachen ohne Vorwarnung über Harry zusammen. Er lag schluchzend und zitternd auf seinem Bett und schief irgendwann vor Erschöpfung ein.



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