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Wahrheit, Freiheit, Liebe?!

Sasu/naru vom feinsten
von

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The land of Dreams calls Paradise

Kapitel 12
 

The land of Dreams calls Paradise
 

Er öffnete müde seine Augen. Er lag wieder auf der stillen Wiese, der Wind wehte sanft umher. Die Bäume rauschten leise, wogen sich im Wind. Alles lag so friedlich vor ihm.... Seine Finger strichen langsam über das weiche Gras, fühlten den Boden. Seine blauen Augen waren gen Himmel gerichtet. Wolken zogen vorbei. Flauschige, große, weiche Wolken. “Naruto!“ Jemand rief seinen Namen. Die Stimme war ganz sanft. So sanft wie der Wind, der die Stimme zu dem Blonden trug. “Naruto?“ Auch wenn die Stimme weit weg zu sein schien, die Person, die ihm rief, fühlte sich so nah an. Er kannte diese Stimme. Sie war ihm so vertraut. Diese Stimme war warm, freundlich und... Und auch ein bisschen tief... Aber sie rief seinem Namen mit soviel Wärme, dass Naruto sich geborgen fühlte. Zufrieden seufzend sog er die frische Luft ein. “Naruto!?“ Die Stimme kam näher. Der Blonde freute sich schon. Tief in seinem Inneren. Alles fühlte sich großartig an, alles an ihm war glücklich. Sogar seine Haarspitzen, so schien es ihm. Er schloss seine Augen. Ja, jetzt konnte er dieser herrlichen Stimme das passende Gesicht zuordnen. Markantes Kinn, knobe Nase... Feine blasse Haut... zierliche Augenbrauen, natürlich schwarz. Dann kamen die schönsten dunkelbraunsten Augen der Welt. Wie tiefe schwarze Seen, die einen in die wunderbare Tiefe sogen. Und um das Bild abzurunden, schwarze Haare. Das Bild Sasuke war perfekt... Ein breites Grinsen zierte Narutos Gesicht.

Der Blonde schlug die Augen wieder auf. Sein Blick ging in den azur blauen Himmel. Selbst hier sah er Sasukes Gesicht. Der Schwarzhaarige lächelte ein wenig. Ein kleines, liebevolles Lächeln kam vom Himmel.

Mit einem kleinen Ruck setzte sich der Blonde wieder auf. Wieder sah er ihn. “Naruto?“ Sasuke stand ganz weit hinten am Rand der Wiese. “Du Angsthase!“ Frech grinsend stand er da, seine schwarzen Seen glänzten gefährlich und fixierten den Blonden. Sofort lief dem Blonden ein angenehmer Schauer den Rücken herunter. “Das bin ich nicht, Sasuke, ich bin lediglich verliebt....“ Der Blonde schüttelte leicht seinen Kopf. Schon war der Schwarzhaarige von seiner alten Stelle verschwunden. Stattdessen tauchte er ein paar Schritte weiter auf. “Naruto??“ Der Schwarzhaarige stand nun leicht mit dem Rücken zu ihm. Er zog sich ein neues T- Shirt an. Naruto konnte seinen gesamten Oberkörper sehen, ohne Kleidung, jeden Muskel. Der Schwarzhaarige sah ihn ein wenig verwundert an...

Der Blonde kicherte leise, schüttelte abermals den Kopf. “Natürlich, Sasuke... Du kannst dich immer hier mit mir treffen... Wenigstens hier, kann ich dir nahe sein. Hier, hier bin ich glücklich... Denn hier bist du!“ Schon stand Sasuke ein paar Meter näher vor ihm. Mit den Händen in den Hosentaschen zwinkerte der Schwarzhaarige seinem Freund zu. “Naruto!“ Die Stimme war so nah. Naruto schwebte förmlich. Hier fühlte er sich so ungemein wohl. Hier, zusammen mit seinen Bildern, Bildern von seinem Freund. Er sah vor sich. Eine Hand wurde ihm hingehalten. Der Blonde erkannte die Hand sofort. Sasuke stand direkt vor ihm, hielt ihn freundlich die Hand hin, um den Blonden auf zuhelfen. “Naruto...“

Abermals schüttelte Naruto den Kopf. “Naruto?“ “Wie im Traum...“ Alles war so schön hier! Das satte grün der Wiese.... Der klare blaue Himmel. Und dann war da noch der Schwarzhaarige. Ein Traum konnte nicht besser sein. Nein, dieser Traum musste perfekt sein. Doch konnte er. Wenn diese Bilder doch nur echt wären, wenn der echte Sasuke doch nur hier wäre.... Wenn der Blonde doch nur wirklich nach Sasukes Hand greifen könnte... Doch hier blieben ihm nur die Bilder. Die Erinnerungen an den Schwarzhaarigen... Traurig starrte der Blonde vor sich hin.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Erschrocken drehte er sich um. Wer betrat seine Traumwelt, die nur für ihn und den Schwarzhaarigen bestimmt war? Für ihn und seine vergeblichen Träume von dem Schwarzhaarigen?

Es war niemand anders als der Schwarzhaarige selbst. “Naruto?“ Der Blonde starrte nur vor sich hin. War es diesmal kein Bild von Sasuke? Träumte er dieses Mal nicht?

“Naruto, was machst du hier? Ich ruf dich schon die ganze Zeit!“ Sasuke setzte sich neben ihn. Unfähig zu antworten sah der Blonde seinen Freund ins absolut anbetungswürdige Gesicht. “Was ist? Überrascht, dass ich dich rufe?“ “Ja, doch ein wenig...“ “Tja, ist aber so!“ “Wieso rufst du mich denn? Ist was?“ “Ich war nur besorgt... Ich wusste nicht wo du steckst...“ “Du warst besorgt? Wieso willst du wissen, wo ich bin?“ “Weil ich dich im Auge behalten will...“ “W- was? Hab ich was getan?” ”Nein, aber immer, wenn ich dich alleine lasse, passiert irgendwas schreckliches...“ “Was meinst du denn?“ “Als ich dich das letzte Mal allein lies, da wärst du beinahe mitsamt deinem Mietshaus abgefackelt...“ Kurz dachte der Blonde ein wenig Reue in den schwarzen Seen zu erkennen, doch schon waren sie wieder sanft, strahlten weiche Wellen aus. “Oh, Mann, Naruto....“ Sasuke fuhr sich nachdenklich durch das rabenschwarze Haar. “Was ist denn??“ “Sag mal, Naruto?“ “Mhm?“ Beide starrten in den blauen Himmel. “Magst du eigentlich...“ °...Mich?° Dachte sich der Blonde wehmütig und sah seinen Freund wieder an. “... Feuer?“ Naruto kratzte sich an der Wange. “Nein, nicht besonders, höchstens als Lagerfeuer...“ Der Blonde fühlte sich ein wenig veräppelt. Was sollte diese dumme Frage? Dachte Sasuke etwa, dass er Pyromane war? Nachher glaubte sein Freund noch, dass er das Mietshaus angefackelt habe... “Du wärst beinahe in deiner Wohnung abgefackelt...“ Ein tiefer Seufzer entkam Narutos Kehle. “Ja, kann schon sein... Wie? Wie bin ich da bloß...?“ Fragend sah der Kleinere seinen Freund an. “... rausgekommen?“ Fragte der Schwarzhaarige vorsichtig.

Der Blonde nickte. “Tust du mir einen Gefallen, Naruto?“ “Sicher, alles was du willst. Ich tu alles!“ Ein sanftes Lächeln bildete sich auf den Lippen des Schwarzhaarigen. “Gut, dann... Wach bitte auf und stell mir diese Frage noch einmal!“ Der Blonde war perplex. “Wenn ich wach bin? Träum ich also wirklich?“ “Naja, du warst die ganze Zeit bewusstlos.... Irgendwie musstest du dich ja beschäftigen...“ Ein liebevolles Lächeln formte sich auf Sasukes Lippen. “Träum ich nur deshalb soviel von dir? Weil ich mir so sehr wünsche, dass du dich auch in der Realität so sehr um mich sorgst?“ Der Schwarzhaarige errötete, drehte sich leicht weg und nuschelte ein wenig. “Wer sagt, dass ich das nicht auch in der Realität tue?“ “Aber, du bist doch immer so kalt zu mir....“ “Und du immer so aufbrausend!“ Beide Freunde grinsten sich an. “Sasuke, du bist ein Idiot!“ “Mein kleiner Baka!“ Sasuke knuffte seinen Freund gezielt in die Seite. Der Blonde musste lachen, wurde gleichzeitig knallrot. “D- d- deiner??“ “Ist hier noch ein anderer?“ Naruto grinste, er war glücklich... “Na gut, ich glaube, jetzt bin ich bereit zum aufwachen...“ “Dann sehen wir uns ja bald...“ “Erst mal seh ich das beschissene Krankenhaus, und bestimmt den Arzt da...“ “Wenn du dich da mal nicht täuscht...“ “Was?“ “Lass dich überraschen, mein kleiner Baka!“

Naruto schlug die Augen auf. Das sah nicht wie ein Krankenhaus aus. Eher wie ein großes, geräumiges Zimmer. Er lag in einem großen Bett. Es war bequem, schön kuschelig und vor allem groß. Hier würde er bestimmt nicht herausfallen... Aber wem gehörte das Zimmer? Er war noch nie hier gewesen... Aber dieser Geruch, der ihm in der Nase lag... Sasuke...

Er sah sich weiter um. Da auf einen Stuhl, war eine Tasche, darin war etwas Orangenes, vermutlich seine Jacke... Langsam setzte er sich auf. Sein Hals tat so weh... Und er hatte viele Pflaster im Gesicht, das konnte er erfühlen. Sein schon vermisstes Stirnband lag ordentlich gefaltet auf dem Nachtisch. War er wirklich bei Sasuke? Vielleicht in seiner Wohnung? Nur in einem anderen Zimmer? Neugierig stand er auf. Man, ihm war schwindelig. Dieses Feuer schien ihn nicht so gut bekommen zu sein... Tapsig ging er ein paar Schritte. Neugierde war doch etwas tolles... Sie war schwer zu übersehen, war schwer zu umgehen...

Was hatte der Sasuke aus seinem Traum nochmal gesagt? Sasuke scherte sich auch in Echt um ihn? Und er war sein kleiner Baka? Auch wenn es eigentlich eine Beleidigung nach der andern war, besonders das klein, Naruto freute sich... Wenn er es sich genau überlegte, nannte Sasuke nur ihn immer Baka, die anderen eher Trottel oder so...

Total in Gedanken vertieft, stieß Naruto erstmal gegen den Türrahmen. Ein leiser Fluch schlüpfte über seine Lippen. Wieso passte er auch nicht auf, wo er hin ging? Sein Hals tat schon genug weh...

Böse grummelnd ging Naruto den Flur entlang, kam zur Treppe, nahm die einzelnen Stufen mit Bedacht um ja nicht zu fallen und gelangte hinunter ins Wohnzimmer. Vom Wohnzimmer aus, konnte man sofort in die Küche sehen. Dort auf einem Stuhl am großen Eichentisch saß ein schwarzhaariger Junge, trank aus einer Tasse scheinbar Tee und blätterte in einem Buch gelangweilt herum.

Etwas verwundert sagte der Kleinere. “Sasuke? Ich bin bei... dir?“ “Na? Endlich aufgewacht?“ “E- endlich?“ “Du warst 3 Tage lang bewusstlos, Naruto...“ Der Schwarzhaarige stand auf, ging zu seinem Freund. Naruto fiel auf, dass Sasuke auch Pflaster hatte. Ein großes auf der Stirn, ein paar auf den Armen und eins auf der Wange. Aber ansonsten... War alles ok. Wie auch der Blonde, trug der Schwarzhaarige kein Stirnband, kein Wunder bei dem riesigen Pflaster... “Alles ok? Du siehst noch blass aus...“ Sasuke sorgte sich um ihn. “Mir kratzt der Hals...“ “Du hattest ne Rauchvergiftung...“ “Mhm...“ “Hast du Hunger?“ “Doch ja!“ “Dann setzt dich, die Suppe müsste noch warm sein..“ Schon drehte sich sein Freund um, ging zum Herd. Doch kurz hielt er inne, drehte sich um, grinste frech und musterte den Blonden genau. “Nette Boxershorts, Naruto...“ Irritiert sah Naruto an sich herab. Er trug ein viel zu großes, schwarzes, T-Shirt, dass ihm leicht von der rechten Schulter auf halb 7 hing. Und dann trug er da noch eine hellblaue Boxershorts... Mit kleinen Füchsen drauf. Sofort errötete der Kleinere und setzte sich so schnell wie er konnte. Sasuke lies von ihm ab, grinste in sich hinein und füllte etwas Suppe auf einen sauberen Teller. Naruto verfolgte seinen Freund und dessen geschmeidige Bewegungen genaustens mit den Augen. Er sah keine weiteren Verletzungen... Zumindestens nicht auf den freien Körperstellen seines Freundes. “Wie bin ich eigentlich da raus gekommen?“ “Ganz einfach, indem ich-“ Ein lautes Klingeln unterbrach das Gespräch. Mit einen kurz zugeworfenen Blick zu dem Blonden sagte Sasuke. “Warte hier, ich mach die Tür auf!“ Naruto widmete sich der herrlich riechenden Suppe vor ihm. Hungrig aß er ein paar Bissen, da hörte er Sasuke zurückkommen, in seiner Begleitung war Kakashi. “Jo, Naruto! Auch wieder unter den Lebenden?“ “Kakashi- sensei?“ “Höchstpersönlich!“ Breit grinsend setzte sich der Grauhaarige gegenüber von dem Blonden und musterte seine beiden Schüler ein wenig. “Ich geh eben ins Bad!“ Kam der Schwarzhaarige zu Wort und ging die Treppe hinauf.

Naruto aß weiter unter Beobachtung seine Suppe. “Sag mal, Naruto... hat man dir schon gesagt, wie du da raus gekommen bist?“ “Nein, dass wollte ich gerade Fragen, aber dann bist du gekommen...“ “Soll ich es dir verraten?“ “Klar, raus damit!“ “Zuerst sollte ich dir sagen, dass deine Wohnung leider vollständig ausgebrannt ist!“ Naruto fiel der Löffel aus der Hand. “WAAAS??? Und wo soll ich jetzt wohnen?“ “Das ist schon längst geklärt... Du bleibst hier..“ “Bei Sasuke?“ “Ja, im Krankenhaus, als sie uns mitteilten, dass du nirgends wohin kannst, hat Sasuke sofort gesagt, dass du bei ihm wohnen könntest...“ “Du verschaukelst mich!“ “Nein, tu ich nicht! Du liegst schon seit 2 Tagen hier!“ “Aber wie bin ich denn aus dem Mietshaus rausgekommen??“ “Da musst du erneut Sasuke danken... Er ist hinein gelaufen, hat alle Türen geknackt, hat dich und 2 andere gerettet und ist dann glorreich ohnmächtig geworden... Nein warte, ihm ist was auf den Kopf gefallen, so muss ich es sagen... “ “Sasuke ist was auf dem Kopf gefallen??“ “Ja, ein bisschen brennendes Dach, so ein Trümmerteil...“ “Auch noch brennend???“ “Joah, gab ein kleines Feuerchen in seinem Haaren... Aber etwas Kirschsaft und es war aus!“ “Ki- Kirschsaft?!!!“ “Ja, ein kleines Mädchen war so nett und hat es gesponsert...“ “Ich glaubs nicht...“ “Hast du dich denn gut erholt?“

Ohne auf die Frage ein zugehen fragte der Blonde. “Hat Sasuke noch andere Verletzungen?“ Kakashi seufzte. “Das fragst du ihn lieber selber....“ “Wie... Wie lange war Sasuke bewusstlos? Lag er auch im Krankenhaus?“ “Ja, er lag einen Tag bewusstlos im Krankenhaus. Gegen Abend ist er aufgewacht, bestand darauf nach Hause entlassen zu werden und ging... mit dir...“ “Mit mir?“ “Naja, die Ärzte hatten nichts dagegen, im Gegenteil, sie brauchten das Bett...Und dann haben wir dich hergebracht... Und du hast die ganze Zeit geschlafen...“ “Mhm...“ “Du solltest lieber aufessen... Ach so, du sollst nicht soviel schreien, du sollst deinen Hals und deine Stimme schonen... Und etwas Medizin nehmen, Sasuke hat sie bestimmt irgendwohin gelegt...“ “J- ja...“ “Gut, dann lass ich euch Zwei mal wieder alleine, ich wollt nur mal nach dir sehen... Iss deine Suppe, sieht lecker aus!“ “Bis dann, Kakashi- sensei!“ Noch winkend ging sein Lehrer aus dem Haus. “Bis später!“

Naruto sah zu seiner Suppe. Langsam aß er sie auf, lies seine Gedanken kreisen. Sasuke hatte was auf den Kopf bekommen, hatte aber keinen Verband um. Und er hatte Kirschsaft in den Haaren... Er war auch bewusstlos geworden... Er lag auch im Krankenhaus, war der Schwarzhaarige vielleicht doch verletzt? Wieso sollte Naruto ihn selber fragen?

Sein Teller war leer. Er war auch satt. Vorsichtig stand er auf, brachte seinen Teller weg, legte ihn in die Spüle. Sasuke war schon eine Ewigkeit im Bad.. Duschte sein Freund da oben? Oder stimmte etwas nicht... Leise schlich sich der Blonde die Treppe hinauf. Er wusste nicht mal wo das Bad war...

Forschend sah er sich um. Von links war er hergekommen.... Vor ihm war eine Tür. Probeweise drückte er den Griff herunter. Nein, verschlossen.... Die nächste Tür, war die von Sasukes Zimmer. Und am Flurende, da war noch eine Tür. Sie stand ein wenig offen, aber nicht so weit, als dass er vom Treppenansatz hineinschauen konnte. Naruto seufzte auf. Das war lächerlich. Diese Verfolgungsjagd war lächerlich. Sasuke hatte bestimmt nichts ernstes. Vermutlich saß er auf dem Klo, oder er wusch sich... Eben banale Dinge...

Die Ohren des Blonden vernahmen ein Ächzen. Das war doch Sasukes Stimme gewesen... Neugierig machte der Blonde ein paar Schritte zu der Tür, die als einzige in Frage kam. Bei der Tür angekommen, hörte er es schon wieder. Das war eindeutig Sasuke. Und es hörte sich nicht grad glücklich an. Es hörte sich schon so an, als wenn er Schmerzen hätte...

Den Atem anhaltend wagte sich der Blonde weiter vor. Vorsichtig linste er mit dem rechten Auge durch den Türspalt. Hier war also tatsächlich das Bad... Und Sasuke....

Narutos Augen weiteten sich. Er schob die Tür ein wenig weiter auf, er traute seinen Augen kaum.

Sasuke stand ohne Shirt im Bad. Seine verbrannte, wunde Schulter am verarzten. Oder er versuchte es. Der Schwarzhaarige verzog das Gesicht, versuchte sich mit der freien linken Hand und seinen Zähne den Verband um zu legen, doch es gelang ihm einfach nicht. Naruto starrte entsetzt auf die Schulter seines Freundes. Sie war Rot, sah schrecklich aus. Und sie musste schmerzen. Sasuke verzog immer wieder das Gesicht, schwitzte sogar leicht. Trotzdem entkam seiner Kehle jedes Mal nur ein schwaches Ächzen.

Naruto stieß die Tür nun gänzlich auf. Mit weit aufgerissenen, zitternden Pupillen stand er da, starrte Sasuke nur an. Sasuke sah ihn nur zurück an. Man konnte die Überraschung in den schwarzen Seen erkennen.

Naruto machte einen Schritt auf seinen Freund zu. Er wollte nicht länger hinsehen, aber er konnte seinen Blick nicht abwenden... immer wieder schlich sich der Gedanke in ihm hinein. Er war es Schuld... Wegen ihm, war Sasukes Schulter verletzt.... Wegen ihm hatte sein Freund Schmerzen... Verheimlichte diese aber... Wahrscheinlich sogar nur, um den Blonden nicht zu beunruhigen.... Der Schwarzhaarige lies den Verband los, es hatte eh keinen Sinn gehabt...

“Sa- Sasuke.... Wieso hast du mir nicht...?“ Verzweifelt und langsam schüttelte der Blonde seinen Kopf. “Hättest du es denn hören wollen?“ Überrascht über seine Antwort blieb der Kleinere stehen. Der Schwarzhaarige wandte sein Gesicht ab, drehte sich leicht weg. Er wollte nicht, dass Naruto ihn noch länger so sah. “Nein!“ In den blauen Augen bildeten sich Tränen. Ohne etwas ausrichten zu können fing der Blonde zu weinen an. Stumm hob er den auf den Boden liegenden Verband auf. Leise schluchzte Naruto. Es tat ihm ja so Leid... Alles nur wegen ihm... Wäre er doch nur früher aus dieser verflixten Dusche gekommen... Hätte er doch nur schneller reagiert...

Sasuke fühlte sich unwohl in seiner Haut. Er wollte nicht, dass Naruto seine Wunde sieht... Er würde sich die Schuld geben, soviel war sicher...

Vorsichtig legte sich eine Hand auf seinen Oberarm. Verwundert drehte sich der Schwarzhaarige herum. Naruto... Er weinte, fasste vorsichtig seinen Arm an, hielt in der anderen Hand den Verband und versuchte krampfhaft nicht laut zu weinen. Langsam und bedacht wickelte Naruto den Verband um. Sasuke schwieg, er versuchte keinen Laut über seine Lippen kommen zu lassen. Die Wunde brannte doch noch ziemlich... “Tut das weh?“ Fragte Naruto mit zitternder, weinerlicher Stimme. Dabei erhob er nicht mal seinen Blick, er fixierte nur noch die Schulter und den Verband. “Es geht... Wir haben gute Brandsalbe...“ “Kakashi ist gegangen...“ “So? Hat er dir alles erzählt?“ “Nein... nicht alles...“ “...“ “Ich hab mich gewundert, wo du steckst...“ “...“ “Deswegen bin ich dich suchen gegangen...“ Naruto schniefte einmal laut. Die Tränen liefen ihm immer noch die Wange hinunter... Er hatte gerade mal die Hälfte der Schulter verbunden... “Binde ich zu fest?“ “Eher zu locker...“ Der Blonde sah kurz auf, in Sasukes Gesicht. Der Schwarzhaarige musste lügen... Bereits jetzt schon konnte man sehen, dass er Schmerzen hatte. Seine Augenbrauen verrieten ihn. Seine Augen verrieten ihn... “Ich binde nicht mehr so fest...“ “Doch das musst du, sonst geht er ab, oder verrutscht..“ “Du hast doch aber Schmerzen..“ “Weißt du das so genau?“ Wieder schniefte der Blonde. Leicht schüttelte er den Kopf. Seine Tränen rutschen ihn von der Wange. Eine einzelne Träne traf genau Sasukes Brandwunde. Der Schwarzhaarige zog leise und scharf die Luft ein. Ja, das waren Schmerzen. Salzwasser auf einer Brandwunde, war fies, war folternd... Aber er schwieg, versuchte keinen Ton über seine Lippen kommen zu lassen. Selbst als der Tropfen beschloss auf Wanderschaft zu gehen, ihn quälte, er blieb stumm, biss sich auf die Lippe.

Naruto bekam nichts von seinem Inneren Kampf mit. Der Blonde hatte krampfhaft seine Augen geschlossen. Sie brannten doch schon bereits. “Sasuke...“ Angesprochener schwieg, regte sich nicht, antwortete nicht. “Sasuke...?“ Zögernd öffnete Naruto seine Augen, hob den Kopf an. Der Anblick von Sasuke tat weiter weh. Der Schwarzhaarige kniff seine Augen zusammen, biss sich auf die Lippe. Was war los? “Sasuke? Ha- hab ich zu fest gebunden?“ Der Kleinere warf schnell einen Blick auf die Schulter. “Ne- nein... Geht- geht gleich... wieder...“ Sasukes Stimme... Irgendwie gebrochen... “Was ist? Soll ich nochmal neu binden?“ “An dem beschissenen Verband liegt es nicht!“ Naruto zuckte zusammen. Die Stimme des Schwarzhaarigen war wieder gereizt... Ängstlich senkte er seinen Blick... Trotzdem warf er einen genauern Blick auf die Wunde. Dann fiel es ihm auf. Erschrocken japste er nach Luft, suchte ein Taschentuch oder so etwas und hielt den Arm des Schwarzhaarigen weiterhin fest. Dieser bewegte sich immer noch nicht. Vorsichtig tupfte der Kleinere auf der Wunde nach der Träne, versuchte so sanft wie möglich zu sein, doch Sasuke keuchte schmerzvoll auf. “Tut mir Leid... das wollte ich nicht...“ Der Blonde warf das Taschentuch weg, kümmerte sich wieder um den Verband. “Tut mir Leid... Ich wollte dich nicht anschreien...“ Wieder rannen große dicke Tränen über Narutos Wangen. “Wieso? Wieso entschuldigst du dich?“ Sasuke zuckte leicht zusammen. “Weil ich dich nicht anschreien wollte...“ “Tut es noch sehr weh?“ “Ich hab gute Brandcreme...“ “Das war aber nicht meine Frage!!“ Erschrocken darüber, dass er seinen verletzten Freund auch noch angeschrieen hatte, zuckte er zusammen. “Tschuldige, ich- ich wollte nicht schreien, ich – ich sollte...“ “Ist schon ok, ich kann dich verstehen...“

Überrascht sah der Kleinere auf. Sasuke sah ihn diesmal direkt an, die schwarzen Seen fixierten den Blonden liebevoll und beruhigten ihn ein wenig. “Hör mal Naruto... Ehm ich will ja nicht quengelig sein, aber kannst du dich mit dem Verbinden beeilen? Mir wird kalt!“

Naruto blinzelte ein paar mal. Dann band er hastig, aber mit vorsicht, weiter, beendete sein Werk und knotete alles mit zitternden Händen zusammen.

“Danke fürs verbinden...“ “Schon gut...“ Gab der Blonde traurig von sich. Sasuke griff nach seinem T- Shirt, zog es sich langsam über den Kopf. Naruto Kniff die Augen zusammen. Sasuke hatte Schmerzen. Schon beim Anziehen... “Wieso?“ Der Schwarzhaarige richtete sich den Kragen. “Wieso was?“ “Wieso hast du mich gerettet?“ Sasuke drehte sich zu seinem kleineren Freund, sah diesen fragend an. “Wieso ich dich gerettet habe?“ “Ja...“ Schon wieder rannten die Tränen über seine Wange... Der Tränenstrom hörte einfach nicht auf... “Was soll denn diese bekloppte Frage? Ich hab dich gerettet, weil du sonst verkokelt wärst!“ “Aber deine Schulter... Du hättest draufgehen können!!“ “Das war mir bewusst!“

Erschrocken sah der Blonde wieder hoch, direkt in die Augen des Schwarzhaarigen. “Wieso? Wie- Wieso?“ “Wieso? Wieso? Sollte ich dich lieber sterben lassen?“ Der Kleinere zögerte einen Moment. “Ja, verdammt nochmal, hättest du! Dann wäre dir nichts passiert! Dann wäre ich dir keine Last mehr! Dann wäre ich endlich-“

Der Schwarzhaarige hatte dem Blonden eine schallende Ohrfeige verpasst. “Ich hätte dich also sterben lassen sollen? Was soll das?“ Nachdenklich fasste sich Naruto an die Wange. “Ist doch egal, wenn ich ein paar Schrammen habe! Die gehen auch wieder weg!“ “Schrammen? Schrammen nennst du das?“ “Ja, Schrammen nenn ich das!“ “Unsinn! Nur wegen mir hast du solche Verletzungen, wer weiß noch wo!“ “Ich würde jederzeit wieder die Verletzungen gegen dein Leben tauschen!“ Narutos Augen weiteten sich. “Wa- was?“ “Ist mir egal, dass meine Schulter halb verbrannt ist! Ist mir egal, dass ich am Kopf getroffen wurde! Hauptsache, ich hab dich heil daraus bekommen!“ Naruto dachte sich verhört zu haben. Zur Sicherheit sah er in Sasukes Augen, las dort seine Antwort erneut ab.

Mit einem erstickten Schrei warf sich der Blonde seinen Freund an die Brust. Dort weinte er, dicke runde Tränen. Seine Hände klammerten sich in den weichen Stoff. Sasuke reagierte erst sehr langsam. Vorsichtig legte er seinen linken Arm um seinen Freund, sagte aber nichts.

Naruto vergrub seinen Kopf immer tiefer. Mehr Wärme musste sein kaltes Gesicht spüren... Zwischen erstickten Schluchzern versuchte er etwas zu sagen. “Es- es tut mir.... alles soooo Leid, Sasuke.... Das hab ich nicht gewollt! Tut mir Leid! Sei nicht böse auf mich, bitte!“ “Das bin ich nicht!“ Naruto sah auf. “Das war ich nie.... Ich hab schließlich selber entschieden da hinein zu gehen...“ Still und mit dicken Tränen in den Augen sah der Blonde hoch, wusste nichts zu sagen. Der Schwarzhaarige grinste ein wenig verlegen. “Ich würd ja noch den andern Arm um dich legen, aber den kann ich kaum bewegen...“ Naruto schüttelte langsam den Kopf. “Das musst du nicht.... Ich weiß gar nicht... Wie ich dir danken soll... Ich-“ Naruto bekam einen heftigen Hustenanfall. Er musste sich nach Vorne beugen. Sasuke klopfte ihn hilfsbereit auf den Rücken und wartete ab.

Eine Minute verging und der Blonde atmete wieder normal. Keuchend wischte er sich über den Mund und richtete sich langsam wieder auf. “Geht wieder, danke...“ “Leg dich wieder hin... Dein Hals... Man kann deine Heulattacke nicht grad als Schonung betrachten...“ “Vielleicht hast du recht...“ “Hab ich.... Außerdem... Wenn du wieder umkippst, kann ich dich nicht mehr tragen, höchstens schleifen...“

Beide Freunde grinsten sich viel sagend an. “Was wirst du machen?“ “Ich leg mich auch hin...“ “Müde?“ “Das auch...“ “Gut, dann bis später...“ “Ja... Danke für den Verband...“ “Sag das nächste Mal einfach Bescheid, wenn du ihn neu verbindest willst....“ “O.K.“ “Bis später dann..“ “Wenn du was brauchst, ruf mich einfach!“ “Ich versuch daran zu denken..“

Der Blonde schleppte sich zurück in sein Bett. Er hatte gar nicht gefragt, wessen Bett das hier war... Egal , später würde er immer noch Zeit haben... Müde warf er sich in das große Bett, deckte sich zu und schlief ein.

Ha, duschen war doch eine tolle Sache... Obwohl er heute schon zum 2. Mal duschte, - er musste ja auch gut aussehen und riechen für seinen schwarzhaarigen Teamkollegen-, genoss er es sich das lauwarme Wasser über den Körper laufen zu lassen. Munter seifte er seine blonden Haare kräftig ein und flötete ein wenig vor sich hin. Heute würde er besonders hart trainieren und Sasuke zeigen, dass er doch kein Schwächling war. Heute, heute würde er seinen Freund beeindrucken... Das Wasser wurde immer wärmer.... Langsam sollte er sich umziehen und beeilen. Er wollte doch nicht zu spät kommen! Heute bestimmt nicht!

Tief seufzend drehte er das Wasser ab, ging aus der Dusche und schnappte sich ein trockenes Handtuch mit dem er sich abtrocknete. Ein Blick in den Spiegel verriet ihm, dass seine Haare wieder mal nichts anderes zu tun hatten, als in alle Richtungen abzustehen.

Kopfschüttelnd zog er sich an. Da konnte man nichts machen... Er sah nun mal so aus, wie er aussah... Die Azurblauen Augen, die gebräunte Haut, die strubbeligen blonden Haare und die 3 Streifen auf jeder seiner Wangen. Und wenn er ehrlich war, musste er auch zugeben, dass er eigentlich noch recht, naja, klein war... Selbst Sakura war nur 2 Zentimeter kleiner als er. Gefährlich, gefährlich.... Vielleicht sollte er doch gesünder essen, nicht soviel Ramen verschlingen.... Aber wenn das Zeug nun mal so lecker schmeckte?! Na gut, gestern hatte Sasuke ihn ja bewiesen, dass es auch nahrhafte Speisen gab, die ihm das Wasser im Mund zerlaufen ließen... Vielleicht sollte er Sasuke mal um ein paar Kochtipps und Rezepte bitten...

Das wäre auch ein vorsätzlicher Grund mal wieder bei dem Schwarzhaarigen vorbei zu schauen.... Und vielleicht auch ein wenig zu quatschen und vielleicht auch noch mehr?

Mittlerweile war er fast fertig, kämmte sich gemächlich die Haare, bemerkte, dass es wirklich warm war und beschloss, seine Jacke offen zu lassen.... Komisch, dass es so warm ende Sommer ist.. Vor allem so früh morgens und trotzt Klimaanlage...

Einigermaßen glücklich mit seinem Aussehen, ging der Blonde zur Tür. Sein Stirnband, vergessen.... War wahrscheinlich noch bei dem Schwarzhaarigen... Egal, ein weiterer Grund seinen Freund zu besuchen!! Ihm war jeder Grund momentan nur Recht. Sasuke würde schon keinen Verdacht schöpfen, dazu war er viel zu nett, glaubte der Blonde jedenfalls.

Grinsend stieß er die Badezimmertür auf, das Grinsen verflog aber sofort wieder. Von wegen Hitze ende des Sommers....

Ängstlich sah er sich in seiner Wohnung um. Wie konnte das denn passieren? Hatte er den Herd angelassen? Nein, der Herd war definitiv aus. Und Kerzen besaß er nicht mal! Wie konnte es also hier brennen, in seiner eigenen Wohnung? Feuer? W- Wie dass den? Aufgeregt suchte er sich seinen Weg zur Tür. Der Rauch war dicht, ließ seine Augen tränen, ließ ihn husten. Die Tür war zu, nicht zu öffnen... Das Fenster? Ängstlich suchte er, fand es, sah hinaus und wünschte sich, es nicht getan zu haben. Sie standen alle draußen. Sie Alle!! Sie grinsten gemein. Hämisch sahen sie ihn, den absolut verzweifelten Naruto, an. Manche von ihnen hielten noch Fackeln in ihren Händen. “Ja, verbrenne du!“ “Schmor bis in die Hölle weiter!“ “Erlöse uns von dem da!“ “Stirb Monster!“ “Hoffentlich magst du Feuer, da wo du hingehst, gibt’s noch viel mehr davon!“ “Verrecke!“ “Kratzt ab, elendes Monster!!!“ “Auf nimmer wiedersehen!“ “Endlich haben wir dich erwischt!“

So war das also... All die Jahre... Nur für diesen Tag... Für ihre Rache, Rache an einem Jungen, einem halben Kind, dass nichts für sein Schicksal konnte.

Verzweifelt sah er sie an. War das ihr Ernst? Sie wollten alle, dass er so grausam starb? Tränen bildeten sich in den blauen Augen. Hoffnungsvoll schrie er, so laut seine Kehle es zuließ. “Ich bin es, Naruto! Ich bin kein Ungeheuer! Ich bin einer von euch! Kommt schon! Helft mir! Ihr könnt mich doch nicht sterben lassen!“ “Doch können wir!“ “Wird genauso einfach sein, wie deine Wohnung an zu zünden!“ “Was? Meine Wohnung? Aber wieso? Was hab ich euch getan?“ Hysterie klang in seiner Stimme. Wie konnten sie nur alle so grausam sein? Er, er hatte sie all diese Jahre schützen wollen, jetzt kamen sie, wie die Reiter der Apokalypse, ritten ihn nieder, durchbohrten sein kleines, zerbrechliches Herz mit ihren blutigen Lanzen... Lachten, zeigten mit dem ausgestreckten Finger auf ihn.... Zerstörten seine kleine, heile Welt, zerstörten ihn, zerstörten erbarmungslos seine Seele, sprengten sein armes Herz in zwei. Wieso? Was hatte er denn verbrochen? Er wollte doch nur glücklich sein, ein Privileg, wie ihm jetzt schien... Hatte er denn nicht das Recht glücklich zu sein? Musste er erneut erkennen, dass sein Denken einfach nur falsch war, dass er falsch war?

“Du hast meine Eltern umgebracht!“ “Du hast meinen Bruder zerfleischt!“ “Du hast mir meine Schwester genommen!“ “Du hast mir einfach alles genommen!“ “Du musst sterben, Ungeheuer, Monster du!“ “Du bringst nur Schande über uns!“ “Verrecke doch endlich!“ “Keiner will dich hier noch! Stirb!“

Naruto hämmerte mit aller Kraft gegen das Fenster. Es zerbrach nicht, stattdessen zerbrach sein Herz.... “Aber ich bin ein Ninja, einer von euch! Ihr verratet einen von euch! Wie könnt ihr nur so grausam sein!??“

Er sah sie, die pinken Haare tanzten im Wind. In ihrem Gesicht ein glückliches Lächeln. “Sakura-chan! Bring du sie bitte zur Vernunft! Rette mich! Bitte! Ich will nicht sterben!“ Das Mädchen lächelte nun nicht mehr zuckersüß, holte in aller Ruhe ihren Spiegel heraus, sah sich kurz im Spiegel an und erwiderte mit eisigem Lächeln. “Warum sollte ich das tun, Naruto? Ich bin absolut ihrer Meinung! Du bist ein Monster, ohne Frage.... Also, warum sollte ich sie stören? Vor allem weil meine Fackel so schön gebrannt hat!?“ Ungläubig sah er sie an. “Sakura! Das ist- das ist! Ich bin dein Teamkollege!! Wir sind in einem Team! Wir sind doch Freunde!! Wie kannst du nur?“ “Freunde? Ich mit dir? Nur im Traum, du Ungeheuer! Mit sowas widerwärtigen gebe ich mich nicht ab! Und nun muss ich das ja auch nicht mehr, richtig Sensei?“

Kakashi, er war auch da, hatte sein übliches Grinsen im Gesicht. Völlig erstarrt stand der Blonde am Fenster, beobachtete seine bisher geglaubten Freunde, verstand nicht... Wieso? Wieso taten sie ihm das an? Er war ein Mensch! Er war doch ihr Freund! Oder hatte er sich alles eingebildet? Die letzten Monate, das letzte Jahr, mit soviel glücklichen Momenten? Hatte er sich all die Nächte eingebildet, in denen er freudestrahlend auf den nächsten Tag wartete, damit er zurück zu seinen Freunden konnte?

“Ja, Naruto, jetzt kann ich es dir ja sagen!“ Kakashis Gesicht verdunkelte sich. “Ich habe es unheimlich gehasst dir nahe zu sein! Immer wenn ich dich sah, wollte ich dich umbringen, dein dämliches Grinsen nicht mehr sehen müssen! Oh nein, hast du wirklich geglaubt ich mag dich? Für wie blöd hältst du mich, MONSTER???“ “K- Kakashi?“

Neben seinem Sensei kam Iruka, hackte sich bei dem Grauhaarigen ein, grinste gefährlich und funkelte böse zu der brennenden Wohnung. “Schön heiß, was Naruto? Ich hoffe, du hat noch eine Packung Ramen zu Hause, denn ansonsten verhungerst du in der Hölle! Sieh es ein, keiner mag dich, du bist einfach nur das MONSTER!“

Seine Stimme war fast nur noch ein Hauch. “Ne- nein! Ihr seid die Monster! Wie könnt ihr nur?“ “Stirb!“ “Verbrenne, Monster!!“ “Leide so, wie wir gelitten haben!“ “Endlich sind wir von dir erlöst!“ “Deine Asche werden wir für wahr vernichten müssen!“ “Deine Existenz soll endgültig ausgelöscht werden!“ “Nieder mit dem Ungeheuer!“

Japsend nach Luft röchelt, krallte er sich an dem kleinem Fenster fest, sah zu seinen ehemaligen Freunden, begriff nicht, spürte nur noch den Schmerz und diese unsagbare Hitze. “Hilfe.... So hilf mir doch jemand... BITTE!“ Kläglich war seine Stimme. Die Verzweiflung war einfach zuviel. Niemand? Niemand hielt zu ihm? Er war also doch allein auf der ganzen Welt? Allein in SEINER Welt? Die Tränen rannten. Es schmerzte so... Niemals tat es ihm so weh. Seine Seele lag in Scherben. Sein Herz wurde zerrissen, zerfressen, zerstückelt und achtlos in den Müll geworfen. Niemand also? Niemand der ihm jetzt helfen wollte? Soviel war er ihnen wert? Nämlich gar nichts? Wozu dann das ganze Theater? Wozu all seine Hoffnung? Warum hatte er ihnen nur vertraut? Wieso war er nicht davon gelaufen? Er wusste die Antwort. Sie stand vor ihm, grinste ihn gehässig entgegen. Er wollte doch nur gemocht werden. Ein kleines bisschen... Jemand, nur eine einzige Person, eine einzige reichte, eine die ihn leiden konnte, auch nur ein winziges Stückchen. Die sowas wie Liebe für ihn empfand... Die gerne in seiner Nähe war. Die ihm gerne zuhörte.... Gab es diese Person denn nicht? War er wirklich allein auf dieser düsteren, kalten, leblosen Welt?

Ein letztes Mal sah er sich die Gesichter der Reihe nach an. Da, er entdeckte weiter hinten in der Reihe einen schwarzhaarigen Jungen. Er hatte sich abgewandt, stand mit dem Rücken zu den andern. “Sasuke!!“ Flehend rutschten die Silben über seine trockenen Lippen. Der Schwarzhaarige sah ihn nicht direkt an, es war eher ein Schulterblick zurück…. Undefinierbar dieser Ausdruck in seinem Gesicht. Stillschweigend stand er da. Den Blick durchbohrend auf den Blonden gerichtet. Aber er beschimpfte ihn nicht. Er half ihm aber auch nicht.... Regungslos stand auch er da. Nichts am tun. Einfach nur beobachtend. War er ihm so egal?

Naruto wich vom Fenster weg. Zu grausam war die Welt außerhalb, zu grausam seine eingebildeten Freunde, zu grausam der Schwarzhaarige.... Sie wünschten ihm den Tod? Alle? Sakura, Iruka, Kakashi und sogar Sasuke? Alle waren grausam. Waren kaltherzig. Waren wie die anderen Monster?

Verzweifelt schüttelte er seinen blonden Kopf. Das war nicht wahr! Das war doch unfair! Ein letzter flehender Blick zu seinem Freund.

Der Schwarzhaarige sagte tonlos. “Baka!“ Er drehte sich weg und ging, er ging einfach, beachtete Naruto nicht mehr, kümmerte sich nicht mehr um diesen, hackte ihn wohl endgültig ab.

Narutos Welt begann zu kreisen. Der Rauch, dachte er sich. Jetzt würde er hier sterben, alleine, so wie er es nie gewollt hatte. Taumelnd drehte er sich von seinem Publikum weg. Niemand sollte ihn in seinen letzten Minuten in dieser grausamen Welt noch in die Augen sehen können. Das gönnte er ihnen nicht. Dieser Spaß verwehrte er ihnen.

Sein Herz lag in tausend Scherben. Seine Selbstvertrauen war auf dem Nullpunkt angelangt... Wie konnte er nur so naiv sein? Zu glauben, dass ihn jemand mochte...

Seine Seele war wie ausgehaucht, zusammen mit seinem letzten Atemzug würde sie direkt in die Hölle fahren, so wie Menschen draußen es sich wünschten.

Obwohl er sie alle hassen müsste, er fühlte sich einfach nicht fähig dazu. Sie waren trotz allem seine Freunde. Auch wenn er es nicht war. Sie durften ihn ruhig hassen, er hasste sich und seine uneigennützige Naivität ja auch.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt, genauso wie er. Wie sollte er hier noch heraus kommen? Feuer, überall wo er hinsah, Feuer. Hell flackernde rote, orange Flammen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Rauch musste ihm das Hirn vernebelt haben. Wer rettete ihn schon aus diesen Albtraum?

Er taumelte mehr und mehr. Seine Sicht schwand. Der Boden näherte sich. Er hörte sie immer noch rufen. “Verrecke!“ “Stirb du Tier!“ Ein Tier, ne? Soweit war er also schon. Ein Tier. Ein Tier? Sie verbrannten also lediglich ein Tier. Sie begannen Mord an einem nutzlosen Tier?! “Monster leide!“ Ohja, und wie er litt. Niemand auf Erden litt mehr als er. Er fiel, fiel in diese unsagbare schmerzende Kälte, hörte immernoch ihre Rufe. °Erlöse mich doch bitte einer°, dachte er sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  NaruKura
2010-06-16T23:08:04+00:00 17.06.2010 01:08
Oha, grausame Alpträume, der ärmste.
Aber auch verständliche Q_Q das is ja nicht einfach so
aus den fingern gezogen
Super Kap
Von:  Haine_Togu
2008-03-17T22:21:41+00:00 17.03.2008 23:21
Man, die Albträume sind ja echt grausam, der arme naru! T.T
Und Sasuke ist auch so schwer an der Schulter verletlzt!! T.T
OH,man, jetzt wohnen sie ja wenigstesn zusammen!^^
Und war toll, dass Sasu mal gesagt hat, vielleicht auch inderekt wie wichtig Naru ihm doch ist! ^^
War echt super! ^^
Von: abgemeldet
2007-03-08T17:43:30+00:00 08.03.2007 18:43
die zwei tun mir Leid >.<
Sasuke ist an der Schulter berletzt und Naru leidet unter den Alpträumen >.<
*sniff* *beide kräftig knuddel*
Von:  SatoRuki
2006-10-04T17:52:16+00:00 04.10.2006 19:52
armer naruto!!
aber durch deinen schreibstil kann man sich richtig in die person rein versetzten!!
Von:  ---Yuu---
2006-04-13T20:21:38+00:00 13.04.2006 22:21
*schreibbeeeeeeee .. *heul* will wissen wie es weiter geht
Von:  Kachina
2006-04-11T15:35:15+00:00 11.04.2006 17:35
deine ff ist sooooo schön. *am flennen ist*
ich fand es soo süß, als Sasu-chan Naru-chan getröstet hat.... oder auch vorher, als Naru Sasu getröstet hat und sie dann zusammen in dem bett gecshlafen haben...
ich hoffe, es geht bald weiter.
ich find das imer so schrecklich, wenn naru immer so schlimme scáchen passieren oder er sowas träumt....
du bringst mcih manchmal echt zum heulen....
mach aufjedenfall weiter so.

*knuffz*
Elena-chan
Von:  UsagiHime
2006-04-09T20:52:43+00:00 09.04.2006 22:52
Naruuuuuuuu! *heul* *snif*
Was träumst du nur für einen Scheiß? ;.;
Sasuke weck ihn auf! Tröste ihn! ><
Und verlieb dich verdammt nochmal in ihn! òó
Sasuke: *desinteressiert glotz* =.=
bright-chan: *vor Sasuke sprichg* *mit den Hände rumfuchtel* Verliebe dich in ihn! @.@
Sasuke: Oô ?
bright-chan: *heul*

Schreib bitte weiter! Ich will mehr davon!
Ich find das so niedlich, wenn Sasuke den Naruto tröstet! *_____* Och bitte schreib weiter!^^
Von:  misha_hiroshima
2006-04-09T14:55:10+00:00 09.04.2006 16:55
DIE SCHWEINE!!!!! *Naru-chan knuddl* ich hab dich lieb,ich würd dich rausholen^^- *Naruto vor eine Schüssel ramen setzt*
So das ist zwar das erste mal das ich dir ein Kommi schreibe aber eigentlich...liebe~ ich diese FF X3! Ich kanns kaum erwarten bis das nächste Kapi hochgeladen wird. byby und schreib bitte ganz schnell weiter deine Misha-chan^^-
Von:  ---Yuu---
2006-04-09T14:06:42+00:00 09.04.2006 16:06
*heul*

verdammt ... der arme Naruto *schnief* grausam T.T
hoffentlich gibts bald ein happy end!!
schreib bitte weiter *wink*

Naru-chan
Von: abgemeldet
2006-04-09T10:38:12+00:00 09.04.2006 12:38
T.T
Das Kappi ist einfach nur toll....
Aber am Ende so grausam zu Naru zu sein... *naru knuddel*
Das hat er doch echt nicht verdient...
Ich möchte trotzdem gerne ne Fortsetzung^^ *gspannt drauf wart*
Mika


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