Zum Inhalt der Seite

Ex-...2

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Find the way

Hi da^^ da sind wir wieder xD...jaa..gomen ne dafür, dass es so lang gedauert hat...hoffentlich gefällt euch das Kapi^^ ...öööhm..ja ^^ über Kommis und so würden wir uns freuen ^^/))

bai bai Doi und KaoruChan^^
 

Die Minuten krochen dahin, wie eine Schnecke mit einem Holzbein (Ja, auch Schnecken haben Holzbeine, sie reden nur nicht gern darüber). Und in genau diesen Minuten gab Miyavi ein, für solche Situationen typisches, Räuspern von sich um eben diese Stille zu brechen.

Dies hatte zur Folge, dass sich Jessy seiner Anwesenheit wieder bewusst wurde.

„Duhu.. sag mal, bin ich eigentlich dran schuld?“, fragte Miyavi leise.

Jessy wandte sich zu ihm um. „Ach was.. mach dir keine Vorwürfe... hm...würd eh nichts mehr ausmachen jetzt wo Gackt eingeschnappt und keine-Ahnung-wo ist.“
 

Ein Grinsen stahl sich auf Miyavi’s Gesicht. „Stimmt.. er ist nicht mehr da..“

„Weißt du…“, Miyavi legte einen Arm um Jessys Schulter, „...eeeeiiigentlich..“

Jessy kuschelte sich an Miyavi heran und legte ihren Kopf auf seine Brust. „Eigentlich was?“

„Eiigentlich könnten wir ja jetzt, wo wir schon mal alleine sind…“

Doch mitten im Satz rückte Jessy wieder von ihm ab und sah ihn mit ganz anderen Augen an.

„Oh Miyavi… ich habe es gerade erkannt... ich liebe dich *o*“
 

Moment, stopp. Vergesst das wieder.. *hust* *Miyavi von der Tastatur wegkick* He Mister ,>___> schreib keinen Scheiß! *grummel*..
 

Aaaaalso… in Wahrheit war das nämlich so:
 

„Willst du ihm denn nicht lieber hinterher gehen?“

„Hm, nee…das bringt heut auch nichts mehr, vielleicht red ich morgen mit ihm.“

Miyavi überlegte kurz, entschloss sich aber dann, nicht weiter nach zu haken und lächelte ihr stattdessen aufmunternd zu. „Okay, aber lass uns trotzdem lieber wieder reingehen.“

Widerstandslos ließ sie sich von ihm in den Partyraum zurückführen.
 

Gackt sah aus gewissen Gründen von einer öffentlichen Erdolchung Masas ab, denn gerade hatte sich in seinem Kopf die Frage offenbart…wie lasse ich seine Leiche unauffällig verschwinden. So pfefferte er also das Messer wieder zurück auf den Buffettisch, wobei er um ein Haar Jack, den freundlichen Buffetkellner, ermordete... aber das ist für diese Story gerade irrelevant.

Und genau in diesem Moment, wo Masa durch die auch eben von Jessy benutzte Tür stürmen wollte, prallte er gegen die Begleitung von besagter Person (=Miyavi) und drängte 1. Jessy ungefähr einen halben Meter weiter in den Raum hinein und 2. rückte er Miyavi gefährlich nahe. Dieser wurde von Gackt als Feind identifiziert und er bekam einen weiteren Grund, seinen Gegner doch noch irgendwann eines grausamen Todes sterben zu lassen.

>Erst meine Freundin und jetzt schnappst du dir auch noch meinen Gitarristen ;__; T__T<, schoss es Gackt durch den Kopf, während You an ihm vorbei zu Jessy stürmte, sie packte und Sekunden später zusammen mit dem protestierenden Gackt aus dem Gebäude schleifte.
 

Ja, es war ein langer Tag für ihn gewesen. Gerade begab er sich auf die letzte Fahrt für heute, dann war seine Schicht zu Ende. Doch nun bot sich ihm ein äußerst seltsamer Anblick auf seiner Rückbank. Seine letzen Fahrgäste für diesen Abend waren drei Junge Leute.

Ja. Er mochte so junge Leute, immer wenn er welche von ihnen in seinem Taxi herumfuhr, herrschte immer so eine ausgelassene Stimmung…aber diesmal wollte es einfach nicht sein, und sogar sein freundliches Lächeln versagte an diesem Abend.

Ja, er war Jack…Jack der freundliche Taxifahrer. (Anm.d.Reds.: Ja…wer hätte das gedacht…^^’’)

Durch seinen Rückspiegel warf er einen kurzen Blick auf seine Fahrgäste.

An einem Fenster saß eine junge Frau, am anderen ein junger Mann, beide stierten mit einem nachdenklich-missmutig-verstimmten Blick hinaus. Über ihnen festigte sich langsam jeweils eine andersfarbige Aura, was den freundlichen Taxifahrer zusehends in einen actionreichen Manga versetzte.

Zwischen ihnen saß ein ebenfalls junger Mann (Anm.d.Reds.: Nein, wirklich?! Wir dachten, es wär ein Känguru…hr hr…ohja…was warn wir heut wieder witzig…die arme Witzekatze ehm kasse.. muss ja auch von irgendwas leben, oder nicht? *wiedermal 50 Cent reinwerf*).

Er hatte einen leicht nervösen Gesichtausdruck aufgesetzt, was auch verständlich war, da die beiden Auren über seinem Kopf vereinzelte Blitze beim Aufprall erzeugten.

Komisch, die Stimmung schien wirklich nicht die Beste zu sein.

Das bemerkte auch Jack und wollte die Atmosphäre schlagfertig ein wenig freundlicher gestalten und schaltete das Radio ein.

Man konnte nicht wirklich sagen, dass das Lied zur kompletten Aufheiterung aller Fahrgäste beitrug, es war mehr pure Ironie, dass gerade genau das Lied im Radio lief…

Trotzdem stahl sich You ein Grinsen auf die Lippen.

„The moment I wake up, before I put on my make-up, I say a little prayer for you…”

Jack trommelte fröhlich auf sein Lenkrad und brachte gleich auch sich selbst mit seiner tiefen Bassstimme ein.

„Forever and ever you stay in my heart and I will looove yoouuuu….”

Beim Refrain gabs dann auch kein Halten mehr und Jack sang lauthals mit.

Auch You konnte nur schwer an sich halten. Ein Wippen des Fußes im Takt und ein leichtes Hin und her bewegen des Kopfes. Dann trommelte auch er mit den Fingern auf seine Knie.

Als Jack in den Refrain einstimmte, rutschte er beschwingt auf seinem Platz herum. Just in dem Moment wo er den Mund aufmachte, um Jack zu unterstützen, stieß Gackt ihm den Ellebogen in die Seite, worauf You erschrocken zusammenzuckte, mitten in seinem Beat gestört.

Und gerade als diese Inkarnation der Bösartigkeit (das Lied) verklang, kam es sogar noch besser…

„Love is in the aaaaair.“

>Das darf nicht wahr sein…<, dachte Gackt und spielte mit dem Gedanken, den Taxifahrer von hinten zu erwürgen… aber das ging natürlich auch nicht. Wie kämen sie denn dann heil nach Hause?

Oh Kami-sama.. schon der zweite Mordgedanke an einem Abend T_T

Und der Schrecken ging weiter…

>Könnte es eigentlich noch schlimmer kommen? Wohl kaum…< , dachte Jessy noch.

Und es kam. Später. Wir sagen Jetzt.

„Kimi wa seijitsuna moralist, kirei na yubi de boku wa natsuru…“ (<.< für alle Nichtwisser: das ist Vanillaaaaaa.)

Okay… JETZT.

„Aishite mo ii ka? yureru yoru ni, aru ga mama de ii yo, motto hayaku…“

Um alles auch noch eine persönliche Note zu geben, ließ sich Jack noch dazu mitreißen, mitzusingen… er konnte ja nicht wissen, dass der Schöpfer hinter ihm saß.

>Ich will hier raus T__T<, dachten Gackt und Jessy gleichzeitig.
 

Und die Erlösung kam in Form von Gackts Appartement.
 

Kaum, dass Gackt die Tür aufgeschlossen hatte, stürmte You an ihm vorbei in Richtung von seinem Zimmer und nuschelte noch ein schlecht geschauspielertes „Boah, bin ich müde, oyasumi.“

In seinem Zimmer angekommen, verbarrikadierte er sich erstmal darin und war heilfroh, Schrecklicherem mit knapper Not entronnen zu sein.
 

Während Gackt darüber nachdachte, ob und wie sich Jessy mit versöhnen würde, ging diese schnell ins Schlafzimmer, schnappte sich Gackts Bettzeug und knallte es vor ihm aufs Sofa.

„Nacht.“, jeder der darin etwas Freundliches oder gar etwas Versöhnendes suchte scheiterte kläglich und verkroch sich weinend in eine dunkle Ecke.

„Was soll das bitte werden?“, Gackt konnte seinen Augen nicht trauen.

„Siehst du doch.“, antwortete Jessy schnippisch und knallte die Schlafzimmertür zu.
 

Als Jessy am nächsten Morgen immer noch übelst gelaunt ins Wohnzimmer trat, und dort anstelle von Gackt You auf dem Sofa schlafend vorfand, wurde sie endgültig sauer.

Sie ging schnurstracks in Yous Zimmer und holte zuerst einmal tief Luft und gerade, als Gackt aufwachte, ging sie in ein erbarmungsloses Anschreien über.

„Wie egoistisch bist du eigentlich?! Bist du nicht mal dazu in der Lage die Folgen deiner eigenen Fehler zu tragen? Musst du immer noch andere da mit reinziehen?!“, brüllte Jessy den zunächst verwirrten, dann ebenso aufbrausenden Gackt an.

„Wiiiiiiiiie bitte? Meine eigenen Fehler?! Ich muss für eben deinen Fehler hier zu unrecht büßen!“, schleuderte ihr Gackt entgegen.

Wenig später hatten die beiden ihren Kampfplatz auf das Wohnzimmer vor You’s Augen verlegt, der es vorzog, sich unter keinen Umständen einzumischen.

„Mein Fehler?? Was hab ich denn bitte getan?“

„Na wenn du DAS nicht weißt! Hast hier diesem Möchtegern-J-Rocker Honig ums Maul geschmiert, war ja nicht auszuhalten, diese Schmachterei von euch! Hätte mich nicht gewundert, wenn ihr nicht Händchenhaltend zurückgekommen wärt!“

„Seit wann wirst gerade du denn so eifersüchtig, bitte? Ich hab mich nur normal mit ihm unterhalten! Und er ist sehr nett, aber du bist viel zu engstirnig, um Leute besser kennen zu lernen!“, fauchte Jessy genervt zurück.

„Ich bin nicht engstirnig! Nur, weil ich nicht gleich jeden anspringe, der mal mit mir redet, bin ich noch lange nicht engstirnig. Außerdem verstehe ich unter normal unterhalten etwas anderes!“

„Ach, und ich springe also jeden an, ja? Spinnst du eigentlich? Außerdem bist du doch wohl derjenige von uns, der direkt drauf los flirtet!“

„Ich flirte nicht drauf los wie du es so schön sagst! Warum bist du dann noch bei mir, wenn du mich so siehst?“

Das saß. Jessy überkam zu ihrem Zorn auf einmal eine Welle der Traurigkeit. Was war nur aus ihnen beiden geworden? Streiteten sich wegen so was Bescheuertem…

Aber Gackt setzte in seiner Siegesgewissheit noch einen drauf. Etwas, was jede Frau und jede Freundin wie Messerstiche verletzte.

„Wenigstens hatte ich dann gestern Abend doch noch Gesellschaft von einer netten jungen Frau, die meine Anwesenheit noch zu schätzen weiß und nicht dauernd an mir rummeckert.“, präsentierte er hochmütig. Und traf voll ins Schwarze.

Jessys Schultern sackten ab, ihr Blick senkte sich.

Als sie erneut sprach, erwischte es Gackt so überrascht wie einen Schlag, wie traurig und leise ihre Stimme auf einmal klang. Voller Enttäuschung und Trauer.

„Wenn es das ist, was du willst, solltest du dir wohl besser eine andere Freundin suchen, eine ganz so, wie es deinen Wünschen entspricht.“, erwiderte sie langsam und sah dann zu Gackt auf, der sie entgeistert ansah.

In ihre Augen waren Tränen gestiegen, eine davon bahnte sich schon einen Weg über ihre Wange.

Dann drehte sie sich um, schnappte sich ihre Handtasche und stürmte aus der Wohnung, die Tür hinter sich zuknallend.

Stille.

You wagte es nicht einmal zu atmen aus Angst, von Gackt gefressen zu werden.

Doch dessen Wut war mit einem Mal abgeklungen. Ein Gefühl der Leere machte sich in ihm breit und er starrte auf die Tür, durch die seine Freundin geflüchtet war.

Yous Angst verwandelte sich jäh in Übermut, er stand auf, ging zu Gackt und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „He…willst du ihr nicht nachgehen?“

Gackt sah auf den Boden, wollte er ihr nachlaufen? Er wusste nicht, ob das im Moment das Beste wäre.

Wahrscheinlich würde sie ihm eh nicht zuhören... und was konnte er schon sagen um den Schmerz von ihr zu nehmen? Er hatte es mal wieder übertrieben.

Hatte den Menschen, den er so sehr liebte, verletzt. Und zwar richtig.

Würde sie ihm überhaupt noch eine Chance geben? Nach diesem Verhalten?

Und dann: würde er es tun wenn sie es umgekehrt gemacht hätte?

Wohl eher nicht…

Dieser Gedanke zwang ihn regelrecht in die Knie und er sackte auf das Sofa zurück, den Kopf anlehnend.

„Ach You… jetzt ist wohl alles aus, was?“, murmelte er.

You setzte sich neben ihn und blickte ihn mitfühlend an.
 

Der Regen hatte in kurzer Zeit ihre Klamotten vollkommen durchnässt, doch es kümmerte sie wenig. Leise schluchzend ließ sie sich auf eine Parkbank nieder und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen.

>Verdammt, verdammt, verdammt… wegrennen, ne tolle Idee…ach sch****<

Wieder wurde sie von einem erneuten Tränenschwall übermannt.

Sie wusste nicht, wie lange sie auf der Bank saß. Es war auch eigentlich egal. Sie wusste nur, dass sie vorerst nicht mehr zu Gackt konnte… würde er sie überhaupt noch reinlassen?

Da sie keine rechte Idee hatte, was sie nun tun sollte, rief sie den einzigen an, der ihr gerade in den Sinn kam mit dem Handy an.

Miyavi. (Anm.d.Reds.: Ungeachtet Hyde, Megumi, Masa, Ren, Adrian, Alex…aber gut.)

Nach ein paar Augenblicken meldete sich auch die fröhliche Stimme Miyavis.

„Moshi-moshiii?“

„Mi-miyavi?“

Am anderen Ende reagierte der Angerufene schockiert ob dieser weinerlichen Stimme Jessys.

„Was ist los mit dir?“, antwortete er schnell.

„…*schluchz* Gackt…“

Durch dieses hingeklatschte Wort konnte Miyavi auch direkt den Zusammenhang erkennen und wusste direkt, was zu tun war.

„Wo bist du gerade? Ich komm zu dir.“

„Im Park.“

„In welchem?“

„Keine Ahnung. Es ist dunkel. Und es regnet.“

Miyavi holte tief Luft. „Beruhige dich erstmal soweit, Jessy..“

„…“

„Also?“

Jessy sagte ihm die Adresse von Gackt und dass sie sofort in den Park, der ihr am nächsten war, nämlich zwei Straßen weiter, gelaufen sei.

„Hm okay ich find dich schon. Warte dort ja?“

„O-Okay…“

Dann legten sie auf.

Es dauerte auch nicht lang, als Miyavi bei der völlig durchnässten Jessy ankam und sie zuerst einmal aufmunternd umarmte. Diese wehrte sich nicht dagegen, sie brauchte jetzt einfach jemanden, bei dem sie sich ausweinen konnte.

„Komm erstmal mit mir. Meine Wohnung ist nicht allzu weit von hier.“, flüsterte Miyavi in einem beruhigenden Ton und führte Jessy mit sich.
 

In einen Bademantel eingewickelt und mit einer Tasse frisch gebrühten Tee hockte Jessy niedergeschlagen auf Miyavis Sofa. Dieser setzte sich nun auch neben sie und zog sie erneut in eine Umarmung.

„Was ist denn passiert? Oder möchtest du nicht darüber reden?“, fragte er nach einer Weile.

Jessy schniefte leiste. „Doch… es geht um Gackt und mich. Wir haben uns vorhin furchtbar gestritten.“

Und nach und nach sprudelte alles aus ihr heraus. Sie war froh, frei reden zu können und mit jemandem ihre Sorgen teilen zu können. Miyavi erwies sich entgegen seines sonst so fröhlichen und aufgedrehten Charakters als geduldiger und ernster Zuhörer, der sie tröstete und einfach bei ihr war.

Nachdem sie geendet hatte, konnte sie die neue Flut von Tränen nicht mehr aufhalten.

„W-was soll ich nur t-tun?“, weinte sie leise an Miyavis Schulter, der ihr sanft den Kopf tätschelte.

„Hm, ein echt schwieriges Problem.. und ich bin auch noch mehr oder weniger der Grund dafür... das tut mir echt Leid.“, sagte Miyavi schuldbewusst, doch Jessy tat dies mit einem Kopfschütteln ab.

„Das bist du wirklich nicht Schuld, das musste ja sowieso irgendwann kommen... Gackt ist immer so eifersüchtig und schnell eingeschnappt. Ich hätte ihn vielleicht nicht so anschreien sollen?“

„Manchmal muss man seiner Wut eben freien Lauf lassen, ich denke, das war schon besser so.“, erwiderte Miyavi darauf und musterte sie aus ungewohnt ernsten Augen.

„Was hältst du davon, diese Nacht oder so bei mir zu übernachten? Ich glaube nicht, es wäre so ne gute Idee, wenn ihr heute wieder aufeinander trefft. Gäbe entweder nur Streit oder unerträgliches Anschweigen, was einen noch mehr runterzieht.“, schlug Miyavi vor und Jessy nickte dankbar.

„Ja, würd ich wirklich gern…“

„Gut, dann mach ich mal das Gästezimmer fertig, wenn du nichts dagegen hast?“, Miyavi stand auf und lächelte ihr zu.

„Arigatou…“
 

Der Himmel am nächsten Morgen war wolkenverhangen und kündigte wieder einmal Regen an. Mal was ganz Neues.

Missmutig zog sich Miyavi seine Jacke an, steckte den Hausschlüssel in eine Tasche und warf noch mal einen Blick auf die im Gästezimmer schlafende Jessy. Dann verließ er kopfschüttelnd die Wohnung.

Es gefiel ihm zwar ganz und gar nicht, ausgerechnet diesen Camui Gackt zu besuchen, doch offenbar blieb ihm hier nichts anderes übrig, denn er wollte Jessy unbedingt helfen. Ein Glück, dass sie ihm gestern am Handy seine Adresse gesagt hatte und so stand er wenig später vor dessen Haustür und klingelte Sturm (natürlich).
 

Und genau dieses Klingeln weckte den gerade erst mal eingeschlafenen Gackt und schlug ihn wieder zurück in die harte Realität. Gut für ihn, dass er gerade sein Spiegelbild nicht sah; verquollene Augen, die zudem noch eine unansehnliche Reihe von Augenringen vorweisen konnten, zerzaustes Haar und vor allem dieser stumpfe, traurige Ausdruck in seinem Gesicht.

Mit einigen Flüchen und sonstigen Verwünschungen gegen den überraschenden Besucher raffte er sich dennoch auf, schleppte sich zur Tür und öffnete diese um dort einen vor sich hingrinsenden Miyavi zu erblicken.

>Oh nein… bitte nicht…<

„Ohayouuuuuuuuuuuuuu!“, begrüßte ihn dieser strahlend. „Na eine ruhige Nacht gehabt?“, fügte er belustigt hinzu.

„Was.willst.du.hier?!“, Gackt hatte vor allem nach gestern Abend nicht die geringste Lust sich mit Miyavi anzufreunden.

„Sei doch nicht so muffelig. Immer hin, hab ich mich gestern rührend um deine Freundin gekümmert…sie war echt am Boden zerstört.“, natürlich war ihm seine Zweideutigkeit bewusst, er wollte Gackt eben ein bisschen reizen.

„Du hast dich gekümmert? Was hast du mit ihr gemacht?!“, Gackt wurde zusehends wütender.

„Ja, ich komme gern rein. Und ja, über einen Kaffee würde ich mich sehr freuen. Was bist du doch für ein toller Gastgeber.“, Miyavi bahnte sich seinen Weg Richtung Wohnzimmer.

>Was denkt der sich eigentlich?!<, Gackt atmete einmal tief ein und folgte Miyavi dann ins Wohnzimmer, und den Kaffee würde er ihm nicht bringen.

Das erledigte dafür You, der seinen allmorgendlichen Kaffee, den er gerade sowieso aufgeschüttet hatte, gern mit anderen teilte. So auch mit Miyavi.

„Oh, wie aufmerksam.“, trällerte Miyavi.

„Alsoooooo…“, gerade als Miyavi anfangen wollte, Gackt auszustechen, ergriff You die Flucht und verzog sich in sein Zimmer. Gut kann er das mittlerweile…

„Was willst du?“, wiederholte Gackt drohend.

„Mich über dich lustig machen, was denn sonst? Töhöhö…“, kicherte Miyavi und schenkte dem bald vor Wut überkochenden Gackt einen amüsierten Blick, doch dann wurde er plötzlich ernst, was Gackt genauso erstaunte wie zuvor Jessy.

„Nein, mal im Ernst. Ich bin wegen Jessy hier. Ich hab sie gestern von einer Parkbank aufgegabelt, nachdem sie mich anrief. Sie war nicht nur vom Regen vollkommen durchweicht sondern weinte auch am Stück.“

Miyavi legte eine kurze Pause ein und musterte Gackts Gesicht auf der Suche nach irgendwelchen auffälligen Mienen.

„Also, ich möchte dir sagen, ich finde es verabscheuungswürdig wie du Jessy behandelst. Ich weiß, dass du ihr was weiß ich was mit mir vorgeworfen hast, aber ich versichere dir, es ist rein gar nichts passiert und da ich weiß, dass sie schon vergeben ist, unternehme ich auch nichts in dieser Richtung. Deine Vorwürfe waren allesamt unberechtigt und von überaus eifersüchtiger Natur, die total unangebracht war.“

Gackt konnte nicht anders, als Miyavi einfach sprachlos anzustarren. Soviel intellektuelles Zeug. Und das auch noch aus seinem Munde.

„Kannst du Jessy nicht vertrauen? Immerhin ist sie deine Freundin. Sie war komplett am Boden zerstört, schert es dich denn nicht, wie sehr du ihre Gefühle verletzt hast?“
 

Natürlich fühlte er sich schlecht...sogar mehr als das, er fühlte sich seit gestern Abend miserabel, aber konnte er das einfach so zugeben? Immerhin kannte er Miyavi kaum und besonders sympathisch fand er ihn auch nicht…auch wenn er sich anscheinend um ihre Beziehung kümmerte.

„Wenn du denkst, dass ich Jessy nicht liebe, liegst du extrem falsch und ich wollte sie gestern bestimmt nicht verletzen…aber jetzt ist es nun mal soweit gekommen und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das überhaupt wieder gutmachen kann…ach verdammt.“, Gackt bedeckte sein Gesicht mit seinem Händen, er war ein wenig erschrocken durch seine eigene Offenheit Miyavi gegenüber.

Genau diese Reaktion erstaunte auch Miyavi, er musste seine Meinung gegenüber Gackt wohl ein wenig revidieren. So herzlos, kann er ja wohl nicht sein, wenn ihn das tatsächlich so fertig macht.

„Hm,…also weißt du, wie wäre es, wenn ich Jessy noch ein wenig gut zu rede und du sie dann hier mit einem Essen oder so überraschst.“

Gackt schaute auf. „Und wie lange willst du ihr noch gut zureden?“ Da war es wieder. Das kleine Monster mit Namen Eifersucht.

„Fängst du schon wieder an?“ Miyavi strafte seinen Gegenüber mit einem drohenden Blick.

„Ach üüüüüüüübrigens^^.“

„Was?“

„Wer ist eigentlich dieser Typ?“

„Welcher Typ?“, fragte Gackt ein wenig genervt, was wohl an Miyavis überaus detaillierter Personenbeschreibung lag.

„Naaaa du weißt schon…“ Miyavi tippte mit den Zeigefingern aneinander.

„Nein, weiß ich nicht ô_o.“

„Dieser Typ eben, der gestern in mich reingelaufen ist.“ Miyavi rief rot an.

„Ach, du redest von Masa…“

„O_O Masa? So heißt er? Uhhhh… cool *.*“

„…«’’ hab ich was verpasst?“

„>_> …du sag mal? Kann es sein, dass du ein wenig schwer von kapé bist?“, Miyavi musterte Gackt verdutzt.

„Wieso das denn? o.o “

„…aaahhh natürlich XD du willst mich aufn Arm nehmen, was?“ Er rückte indes näher zu Gackt heran und bedachte ihn mit einem „Ich-hab-dich-total-durchschaut-du-Blick“ und stupste ihn mit dem Ellbogen an „du alter Schwerenöter du xD.“

Gackt war natürlich immer noch vollkommen verwirrt. „Schön, dass wenigstens du es durchschaust…“

„v.v …dann eben so…“, Miyavi nahm Gackts Hand und schaute ihn mit einem verführerischen Lächeln an“ hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wunderschöne Augen hast?“

Ruckartig sprang Gackt auf. „Also jetzt redest du , als seist du schwul ;D“

„Naa endlich. Ich dachte schon du raffst es nie xD“

„Jaa, das dachte ich auch ha ha..ha..moment! Du bist schwul??“

„Ja natürlich…aber du musst doch zugeben, für einen Kerl seh’ ich ziemlich sexy aus ne?“

„Ähm…mein Gott bist du eingebildet!“

„Ja ne ? xD Hach jaaa…wo wir gerade dabei sind, gibst du mir Masas Handynummer? o.o“ Miyavi setzte seinen Dackelblick auf...dem konnte sogar Gackt nicht widerstehen.

„Na von mir aus…aber sag ihm nicht, dass du sie von mir hast…“.

Nachdem dies dann geklärt war, ging Miyavi wieder zu sich nach Hause um dort dann noch mal mit Jessy zu reden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-11-18T13:19:04+00:00 18.11.2006 14:19
Jaaah, endlich geht´s weiter!^-^ *freu wie Schnitzel*
Jetzt hab ich eine gute Ausrede um meine Hausübung später zu machen.XD

Wow, Masa lebt ja tatsächlich noch. O_O *baff desu*
Dafür wurde der arme freundliche Jack fast von Gackt erstochen und dann durfte er seinen Fast-Mörder auch noch nach Hause kutschieren. *Jack pattet*
Hach, ich liebe die Nebenfiguren dieser FF.XD Da hätten wir mal die Eule, die Mäusefamilie, den freundlichen Jack... *sie alle miteinander lieb hab*^^

Weiter so!
Ich will noch ein Kapi!!*___* *Süchtler desu*


Zurück