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Fallen

von

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Part - XVI Caged

Anmerkung der Autoren:

Wir bitten an dieser Stelle alle Interessierten, wirklich bis ans Ende der Story zu lesen ^-^!!!
 

Part – XVI Caged
 

Der Schwarzhaarige stolperte aus dem Wagen da er die Geschwindigkeit unterschätzt hatte, landete auf den Knien, fing den weiteren Fall jedoch mit seinen Händen ab, bevor er sich wieder aufrappelte, den Schmerz ignorierend die Straße hinab eilte, um dann nach links in einer Seitengasse zu verschwinden.

Einen kurzen Augeblick lang blieb der Bassist stehen, versuchte das Zittern seiner Glieder unter Kontrolle zu bekommen, seinen bebenden Herzschlag und den rasselnden Atem zu beruhigen, während sein Blick geradeaus gerichtet war.

Das andere Taxi, es stand noch genauso da, wie er es zuvor aus dem Augenwinkel gesehen hatte und bei Gott, er konnte es kaum fassen!

Wie um sich selbst zu vergewissern, dass er nicht nur träumte, schlossen sich seine Lider, öffneten sich nach wenigen Sekunden und doch, das Gefährt stand noch immer wenige Meter vor ihm, unverkennbar durch die auffällige Werbung.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, setzte sich der Bezopfte in Bewegung, kam neben dem Auto zum stehen, blickte hoffnungsvoll durch die Scheiben, auf die hinteren Plätze, doch wie bereits vermutet, waren diese leer, kein Shinya, der ihn hätte aufatmen lassen.

Die Bitterkeit, welche deswegen schon wieder in ihm aufsteigen wollte, nieder kämpfend, begab sich der Musiker zu der Fahrerseite des Taxis, klopfte an die Scheibe und wartete auf eine Reaktion.

Die Tür öffnete sich und eine junge Frau, welche bis jetzt in eine Zeitung vertieft war, blickte fragend zu ihm auf.

„Yes?“

„Hello I need your help.“

“Oh. Okay sure, where would you like to go?”

“N… no sorry. I am in no need of a taxi but rather in need of a information from you.”

“Is that so? Well I am not sure if I can help you. What may it be that you need to know?”

“Your passengers two guys in white cloaks… where were they going?” [1]
 

Toshiya konnte sehen, wie sich die Stirn der Rothaarigen leicht runzelte, diese einen Moment überlegte, ehe sie ihm antwortete.

„Why should I tell you this and how comes that you know, who my passengers were?” [2]

Die Augen des Braunäugigen verengten sich, verdammt, warum konnte man ihm denn nicht einfach nur sagen was er wissen wollte?

Warum kamen jedes Mal diese skeptischen Blicke, als würde er ein Schwerverbrecher sein?

Eigentlich, wenn er darüber nachdachte, verstand der Bassist es ja, dieses Misstrauen, er selbst würde wahrscheinlich auch nicht anders reagieren, aber bei Gott, er wollte doch nur seinen Freund finden!

Der Musiker war schon wieder nahe daran die Fassung zu verlieren, ballte seine abermals zitternden Hände zu Fäusten, nahm einen tiefen Atemzug.

„I... I followed you ... just… tell me please. My friend… he is in danger... I have to find him. Please, help me.”[3]

Leicht erschrocken blickte die Fahrerin den jungen Mann vor sich an, als sie erkannte, wie dessen Augen verräterisch zu glänzen begannen, blinzelte ob der flehenden Worte.

Irgendwie hatte sie Mitleid mit dem armen Kerl, der sie so offensichtlich um Hilfe anflehte und jetzt so gar nicht mehr bedrohlich wirkte.

„Hey it´s okay. I didn´t know. I will tell, you just calm down. Would you like to sit down, you don´t look good.”[4]

Sie hoffte, ihr Gegenüber würde das Angebot annehmen, denn dieser sah so aus, als würde er jeden Moment vor ihr zusammen brechen und dies konnte sie doch nicht zulassen, aber der Schwarzhaarige hob nur abwehrend die Hand, etwas, das sie den Kopf schütteln ließ.

„Thank you... I am fine. Just tell me please which way I have to go.”[5]

Für einen Augenblick schlossen sich ihre Augen und sie fragte sich, was hier nur vor sich ginge, ehe sie leise seufzte und den Blick des Fremden erneut erwiderte.

“Fine have it your way then. The two walked down this street and then turned right after the corner. You see?”[6]

Sie deutete mit der Hand die Straße entlang, wartete bis der Andere nickte.

„Thank you so much for your help. I have to go now.”

“Hey, just a second. After what you told me, your friend seems in great trouble so why don´t you call the police?”

“I don´t have the time, it will be to late. I have to find him now.”

“I understand. So then... I wish you good look honey.”

“Thank you. Bye.”

“Your welcome. Bye.” [7]

Die Fahrerin blickte dem davon Eilenden hinterher, bis dieser aus ihrem Sichtfeld verschwand, dachte noch einen Moment über diese seltsame Begegnung nach, ehe sie ein letztes mal den Kopf schüttelte, sich dann wieder ihrer Zeitschrift zu wand und auf weitere Fahrgäste wartete.
 

Toshiya bog um die Ecke, wie die Fahrerin es ihm beschrieben hatte und fand sich in einer weiteren kleinen Gasse wieder.

Der Bassist kam an ein paar kleineren Läden vorbei, blickte in deren Schaufenster, vielleicht war der Drummer in einen von diesen gegangen?

Eher unwahrscheinlich, dies war ihm bewusst, aber... ein Versuch war es wert.

In keinem konnte er den Kleineren entdecken, ging deswegen weiter, bis er an das Ende der Straße kam und von dort aus nicht mehr weiter wusste.

Sollte er links, rechts oder doch lieber geradeaus gehen?

Ein frustriertes Seufzen perlte von seinen Lippen, was sollte er denn jetzt machen?

Von Shinya war weit und breit keine Spur, nichts, dass ihm einen Hinweis hätte geben können, in welche Richtung er nun weiter musste... aber vielleicht... hatte jemand seinen Freund gesehen?

Es war möglich, vor allem bei den vielen Geschäften die sich hier aneinander reihten.

Warum war er nicht schon früher darauf gekommen, einfach jemanden zu fragen?

Sicherlich war der Jüngere aufgefallen, denn wie viele Japaner gab es hier schon und auch noch in einem weißen Mantel gekleidet?

Ohne weiter darüber nachzudenken, öffnete der Schwarzhaarige die Ladentür vor welcher er stand, bemerkte kaum nach Betreten die vielen Instrumente, die dort zum Kauf bereit standen.

Irgendwie kam er nicht um den Gedanken, dass das Schicksal seltsame Wege hatte, um ihm immer wieder einen Stich zu versetzen, fiel ihm eine Gitarre ins Auge, welche der Dies nicht ähnlicher hätte sein können und mit Bitternis, dachte er zurück an das Telefonat mit Kaoru,

Dieser musste außer sich sein vor Sorge und er wollte nicht wirklich wissen, wie es seinen Freunden in Japan jetzt ging, doch blieb ihm keine Zeit länger daran zu verweilen, als er von einem der Verkäufer angesprochen wurde.
 

„Hello can I help you?”

“Hello… yes maybe. I have a question.”

“Is it about the guitars? I saw you looking at our newest modell.”

“No, I am very sorry. I came in your shop with another reason. I am looking for my friend and I know, he must have passed by. So I´d like to ask, if you have seen him.”

“Oh that’s a pity. Hoped to have a new costumer. Whatever. So, can you describe me this friend of yours?”

“I am really sorry, but I am in no need of a new instrument. Because of Shinya, he is a little smaller than me, has brown hair and wears a white cloak. Also he is very feminine.”

“So he is looking like you? Please don´t take any harm by that but you aren´t looking very masculine either.”

“No… no, that’s fine. I know this.” [8]

Sein Gegenüber zauberte tatsächlich ein kleines, verlegenes Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen, obwohl diesem so gar nicht danach war.

„Good than I haven´t offended you.” [9]

Der Verkäufer lächelte versöhnlich, ehe er weiter sprach.

„Back to business. I don´t think that I saw somebody like you described me but maybe that’s just because I am very often in the back of the shop. Let me ask one of my colleagues. Richard, can you come here for a moment?” [10]

Toshiya wartete geduldig, während der Verkäufer seinen Kollegen zu sich winkte und diesem die Situation erklärte.

„Let me think about it... yes, there was someone.”

“Really? please tell me!” [11]

Der Bassist war dermaßen aufgeregt darüber, dass man seinen Freund wirklich gesehen hatte, das er nach einem Schritt direkt gegenüber dem Blonden stand, gerade noch an sich halten konnte, diesem zu Nahe zu treten, um endlich zu erfahren, was er wissen wollte, etwas, dass wohl auch dem Blauäugigen zu verdanken war, welcher ihn zurück gehalten hatte.

„Hey hey, what are you doing?”

“I… sorry. It´s just… I have to find him.”

“Okay I don´t know your reasons, but would you please calm down?”

“Yes… sorry… it wasn´t my intention.”

“Good, than hold yourself. Richard tell me and this guy here more, before he leaves his mind behind him again.” [12]
 

Der andere Verkäufer blickte ihn noch immer aus großen Augen an, hatte sicher nicht mit solch einer Reaktion auf das eben Gesagte gerechnet und Toshiya blieb nichts anderes übrig, als beschämt den Kopf zu senken.

Er war selbst über sein Verhalten überrascht, aber wenn es um seinen Engel ging, konnte ihn scheinbar nichts mehr halten, war er nur über jeden Hinweis dankbar, der ihm weiter helfen würde.

Allerdings besann er sich, niemand teilte die Sorgen über seinen Geliebten, also sollte er sich wirklich zusammenreißen, um nicht wieder dermaßen aus der Haut zu fahren.

Sicherlich hielten ihn die Beiden für verrückt, er würde es ihnen nicht mal verübeln.

„Hm Okay. As I told before I remember someone like you told me. He was before the windows and keept looking at the bass, we have there in front. He was just standing there and than something happened, I found rather strange. There was another guy that had a blindfold with him. He coverd the smaller ones eyes and than they left with a car, that parked just outside. This too was very strange, because it happened so fast, I believed that it was just my imagination. Are this two lovers or what? Anyway, they behaved so.” [13]

Fragende Augen richteten sich auf ihn und der Bassist wusste, dass er ihnen eine Antwort schuldig war, schließlich hatten auch sie ihm geholfen.

„No… they aren´t together. Can you answer me another question?” [14]

Seine Augen waren auf den Größeren, Richard, gerichtet und er hoffte nur, dass dieser ihm noch weiter helfen würde können.

„This deepends on what you like to know.”

“Can you tell me wich way they have gone?”

“Yes sure. They drived down the Thompson street.”

“Thanks. Thank you so much for your help.” [15]

Toshiya konnte dem Engländer nicht genug danken, war dermaßen erleichtert endlich wieder einen Anhaltspunkt zu haben und war gerade dabei das kleine Geschäft zu verlassen, um sich erneut auf die Suche nach Shinya zu begeben, doch wurde er aufgehalten.

„Hey, wait a moment. Would it be any help for you to know the licence number of the car?” [16]

Abrupt blieb der Japaner stehen, die Klinke der Tür schon in der Hand, warum hatte er selbst daran nicht gedacht?

Natürlich würde dies ihm weiterhelfen und so wand er sich erneut seinem Gegenüber zu.

„Yes, this would be of great help.”

“Okey the sign was GX 02 NPP.”

“Thank you so much for your help. I don´t know how to repay you for that.”

“Just make sure, to come here again and buy an instrument and sure we´ll be fine.”

“Yes thank you again. I will remember.” [17]

Mit diesen Worten, wand sich der Bassist endgültig ab von dem kleinen Geschäft, trat hinaus auf die Straße und rannte die Thompson Street hinab, hielt währenddessen immer wieder Ausschau nach einem Wagen, welcher die ihm beschriebene Kennzeichnung trug.
 

~~~~~~~
 

„Du solltest versuchen zu lächeln, nun wo du hier bei mir bist.“

Die Stimme war leise, sanft aber nicht schüchtern, dazu hielt sie zu viel Kontrolle inne, aber sie überraschte den Drummer dennoch – Shinya wusste nicht, womit sein Geist gerechnet hatte, aber eine Frau sprechen zu hören, war etwas... seltsames, ein besseres Wort vermochte er dafür nicht zu finden.

War er geschockt?

Sicher, ein Teil von ihm gewiss, aber es registrierte kaum, selbst der natürliche Reflex sich anzuspannen war verschwunden, als sich Arme sacht um seine Mitte legten, er fühlen konnte, wie sich ein schmaler Körper gegen den seinen lehnte.

Ein sachtes Seufzen entfloh der Unbekannten, die ihn hielt, als würden sie bereits auf einer intimen Basis miteinander verbunden sein und es entsprach sogar der Wahrheit, wenn man die bittere Realität sah, doch es war ein Bund, der einseitig und unter Zwang entstanden war, trotzdem regte sich Shinya nicht, als die schlanken Finger der Frau über seine Schultern glitten, seinen Mantel abstreiften.

Sein Blick blieb irgendwo nach geradeaus gerichtet, ohne dass er wirklich wahrnahm, dass er direkt auf ein Bild von sich selbst starrte, seine eigenen Augen ebenso unbewegt zu ihm zurück blickten, gefangen in dem Moment einer Aufnahme, deren Ort und Zeit er nicht bestimmen konnte.

Eine Hand umschloss sacht die seine, führte ihn zu einem der Sessel, in welchen er sich mehr aus Instinkt als allem anderen sinken ließ, die Photographie, sie war nicht die einzige... über den flachen Schränken schienen die gesamten Wände mit ihnen bedeckt, jede nur erdenkliche Situation, jeglichen Stil den der schlanke Mann bis dahin getragen hatte... ob offiziell, von Freunden aufgenommen oder vollkommen Unbekannt – die schiere Anzahl nahm ihm den Atem, ihm war übel, so unbegreiflich schlecht.

Shinya fühlte sich vergewaltigt, so entsetzlich erniedrigt... sein gesamtes Leben, schien in diesen vier Wänden zusammengepfercht zu sein und er konnte es einfach nicht begreifen, egal wie lange er drauf starrte, es war einfach nicht möglich, er verweigerte, dass dies hier wirklich da war.

„Gefallen sie dir?“
 

Sein Fokus glitt schwindelnd in Richtung der warmen Stimme, den Fingern, die sich leicht auf seine Wange legten, behutsam über diese streichelten.

Schockierend kindliche Augen trafen die seinen, dunkelgrün und unschuldig, sie passten zu dem feinen Gesicht, den hübsch betonten Lippen, dem schwarzen Haar... aber sie gehörten nicht an diesen Ort, nicht zu dieser Frau, es konnte ebenso wenig sein, wie die Photographien, die sie umgaben.

Shinya starrte sie schlicht an, sein Geist war eingefroren, ließ keinen einzigen Gedanken mehr zu, nur noch Eindrücke und Empfindungen, die quälend langsam durch den Sumpf der Taubheit sanken, irgendetwas in ihm zu regen suchten.

Sie war jung, vielleicht trennten sie drei oder vier Jahre, sie war kleiner und so zerbrechlich – ihre Hände, nun wo sie von seinem Gesicht gefallen waren, lagen ordentlich ineinander gelegt auf ihrem Schoss, ihre Beine standen ebenso perfekt nebeneinander auf dem Boden und den Rücken gerade durchgedrückt wirkte sie mehr wie eine Puppe, als ein tatsächlich lebender Mensch.

Der Drummer studierte sie, wie ein aufwendig gearbeitetes Kunstwerk, dass man ansah, weil es einen anzog, aber nicht mehr und sie ließ es mit einem milden Lächeln zu, legte leicht den Kopf auf die Seite.

Ihr Haar war in einer sanften Welle nach oben gesteckt, schien von Natur aus glatt zu sein, denn die wenigen Locken, die sich aus der Frisur heraus stahlen, waren wohl extra so arrangiert worden.

Überall konnte er kleine Perlen sehen, sie fielen in zierlichen Ketten entlang der Strähnen, sammelten sich an den Seiten und dem Hinterkopf, wo er zwei große Lilien sah, echte, denn ihr Geruch stieg ihm in die Nase, verdichtete den Nebel, in dem er gefangen war.

In ihren Ohrringen spiegelte sich die Blüte, wenn auch dieses Mal silbern und auch das Collies formten drei dieser schönen Blüten, sie waren mit winzigen, weißen Steinen besetzt, elegant und zeitlos kühl.

Sie trug ein schulterfreies, knielanges Kleid in weiß, was einen starken Kontrast zu all dem dunklen Holz darstellte, dass sie umgab.

Sie war wie frisch gefallener Schnee, trotz ihrer perfekten Aufmachung fehlte die Wärme, ihre Augen, obwohl kindlich, waren zu einem gefrorenen See erstarrt, ihre Haut ebenmäßig, glatt, wie abweisendes Porzellan – in ihrer Gegenwart bebte Shinya, trotzdessen man sie aus der Ferne wohl für ein hübsches, liebevolles Mädchen halten würde.

Ihre Lippen hoben sich in einem Lächeln, welches auf alle anderen süß, unbeschwert und unschuldig wirken mochte, für ihn aber war es von einer personifizierten Kälte, außer der Gier zu besitzen, konnte er dahinter nichts ausmachen.
 

Das Feuer knisterte gemütlich zu seiner Linken, aber er spürte die Hitze der Flammen nicht, fühlte sich immer mehr seines eigenen Körpers entrückt, es war zu viel, viel zu viel, Shinya wollte nur noch seine Augen schließen und in die Taubheit sinken, die er in jeder seiner Gliedmaßen wahrnahm, aber stattdessen blieb sein Blick starr auf seinen Gegenüber gerichtet, welcher in diesem Moment entzückend jauchzte, die Hände in Vorfreude vor dem Gesicht zusammenschlug.

„Ah, ich habe ganz vergessen, mich dir vorzustellen... wo sind nur meine Manieren hin?“

Sie schien sich nicht daran zu stören, dass er nicht antwortete, nicht einmal wirklich auf sie reagierte, denn sie erhob sich mit einem schwungvollen Ruck aus dem Sessel, schlenderte zu dem einen Schrank hinüber, wo sie eine kleine Schatulle öffnete, deren Inhalt sie aber vor ihm verbarg, als sie sich zu ihm herum drehte, lächelte.

„Mein Name ist Yuki und ich habe schon sehr lange auf diesem Moment gewartet, Shinya.“

Sein Blick fiel von ihrem Gesicht auf die Hände, welche sie ihm entgegenstreckte – in diesen lag eine Kette, gröber von den einzelnen Gliedern, also definitiv für einen Mann, der Anhänger wirkte wie ein Tribal und stellte eine Blüte dar, ebenfalls eine Lilie.

„Das hier ist für dich... es ist echtes Silber, das magst du doch, nicht wahr?“

Yuki schlenderte vergnügt zu ihm zurück, legte ihm die Kette um den Hals, ihr Gewicht war ungewohnt, das Metall schien auf seiner Haut zu brennen, obwohl es kalt war.

Finger wanderten langsam über seinen Arm, umschlossen seine Hand, als sie sein Kinn anhob, einen leichten Kuss auf seine Lippen hauchte.

„Wenn du mir versprichst, nicht zu versuchen wegzulaufen, dann werde ich dich auch nicht anketten, okay?“

Shinya starrte die Frau einfach nur an, aber sie sah das wohl als eine Zustimmung, lächelte unschuldig.

„Komm, ich will dir etwas zeigen.“

Der Drummer folgte wie ein ausgesetztes Hündchen, den Blick auf die Lilien in dem schwarzen Haar gerichtet, sie und er, sie hatten genau die richtige Körperhöhe, um in ihrem Heimatland als ein Traumpaar zu gelten – wie absurd es schien, dass die Quelle dieser Tortur so weiche Haut hatte.

Sie traten durch einen weißen Perlenvorhang, der Raum dahinter war sehr viel kleiner und ohne großes Mobiliar, lediglich zwei Sessel, eine Couch und ein Tisch sowie ein weiterer Kamin, rechts von sich konnte Shinya drei große Fenster ausmachen, doch er machte sich nicht die Mühe, aus ihnen zu sehen... es würde ihm eine Freiheit zeigen, die er nicht mehr besaß.

Geradezu jedoch...

Shinya würgte trocken und nun tat er, was er hätte schon im ersten Raum tun sollen, eine seiner zitternden Hände schlug er vor seinen Mund, Tränen in seinen Augen.

Der Braunhaarige erblickte einmal mehr ein Abbild von seiner Person, doch dieses Mal war es keine einfache Photographie, oder ein Poster... es war ein Gemälde von erschütternden Ausmaßen, von einem silbernen, fein gearbeiteten Rahmen gehalten.

Es musste frei interpretiert sein, denn er war niemals an einem solchen Ort gewesen, die mächtigen weißen Säulen wirkten antik, stammten vielleicht aus der Gegend um Griechenland, dahinter konnte er das Meer sehen, einen Albatros, zu dem er hinauf sah... und er fühlte sich, als würden seine eigenen Schwingen gebrochen sein, verletzt unter den kräftigen Seilen, die seine Verfolgerin nach ihm ausgeworfen hatte.

Um die Säulen wanden sich Efeu und Feuerlilien, ihre Blüten bedeckten auch den Boden, sein Gewand, welches über seinen nackten Füßen zerrissen und von Schmutz besudelt war, sein Haar ebenso lang wie jetzt, aber es war blond und gewellt, fast so wie Yoshiki es getragen hatte.

Sein Gesicht war .... der Welt entrückt, irgendwie, die Augen ohne ein wirkliches Licht dahinter... es war nicht das, was er erwartete, aber womit hätte er überhaupt rechnen können?

Er war kopfüber in eiskalte Fluten gestürzt und konnte nur hoffen, dass er nicht auf verdeckte Felsen aufschlug.

„Es ist sehr schön nicht wahr? Ich habe dem Künstler einfach nur ein Photo gegeben und ihm gesagt, er soll eine Welt für dich erschaffen.“

Warum, warum, warum?

Diese Frage hämmerte immer wieder in dem Kopf des Braunhaarigen, bedrängte seinen ohnehin wimmernden Geist und sie verließ seine bebenden Lippen mit einer kleinen, sehr dünnen Stimme, die sich bei diesem einfachen Wort brach.

Erneut schoben sich Arme um seine Mitte und er konnte fühlen, dass Yuki einen Kuss in seinen Nacken legte, ihre Lippen waren so kühl, ganz anders, als die von Toshiya.

„Was warum, Geliebter? Warum ich all das für dich mache? Die Antwort solltest du kennen... ich liebe dich und ich will dich beschützen.“

Finger tanzten leicht über seinen Bauch, der sich in immer wiederkehrenden Krämpfen zusammen zog.

„Warum... ich?“

Ein leises, überlegendes Summen, dann trat Yuki um ihn herum, lächelte süß zu ihm herauf, während sie ihm mit einer Hand über die Wange strich.

„Liebe kann man doch nicht erklären, Dummerchen, sie ist einfach da. Du müsstest das doch am besten wissen, oder? Immerhin hast du aufgegeben, damit deinem Toshiya nichts passiert... und ich halte mein Versprechen, er darf nach Hause gehen, wenn du bei mir bleibst.“

Ein erneuter kleiner Kuss auf seine Lippen.

„Und das machst du doch, nicht wahr Shin-chan?“
 

~~~~~~~
 

Der Schwarzhaarige kam an weiteren Gassen vorbei, blieb kurz stehen, um einen Blick hinein werfen zu können, doch nichts, keine Spur von dem Kennzeichen welches er suchte.

Wenn er nur wüsste, wie lange sein Freund und der Fremde in dem Wagen unterwegs waren, dann hätte er zumindest einen kleinen Anhaltspunkt, doch so... irrte er wieder mal planlos durch die Gegend und dass schon seit mindestens zehn Minuten.

Verdammt, es war doch einfach zum verrückt werden... wie oft sollte er denn jetzt noch in diese Situationen kommen?

Ständig neue Hoffnung, die dann doch wieder zerstört wurde?

Erschöpft lehnte sich der Musiker für einen Moment gegen eine der Häuserwände, schlug verzweifelt mit seiner zur Faust geballten Hand gegen die Mauer, versuchend, seinen abermals rasselnden Atem, den rasenden Puls zu beruhigen... doch er schaffte es einfach nicht mehr, zu groß war die Nervosität und Aufregung in ihm.

Bunte Punkte begannen vor seinen offenen Augen zu tanzen und ihm wurde schwindelig... kein Wunder, sein Kreislauf machte ob der Hetzjagd langsam schlapp, spürte er die Übelkeit in seinem Magen schon seit geraumer Zeit, ebenso wie die Kälte, welche sich bis auf seine Haut brannte.

Toshiya fühlte sich einfach nur schlecht, doch schob er all diese Empfindungen immer weiter von sich weg, blinzelte einige Male, um wieder klare Sicht zu bekommen, nahm dann seinen Weg erneut auf... er musste Shinya einfach finden, egal welche Mühe es kostete.

Seit der Bassist am Morgen die Ferienwohnung überstürzt verlassen hatte, trieb in dieser Gedanke an, auch wenn er schon ein paar Mal daran gedacht hatte, ob es nicht doch besser gewesen wäre, die Polizei einzuschalten, schließlich wusste er nicht, was ihn erwartete, wenn er seinen Freund wirklich finden würde.

Aber das Bewusstsein, das die sogenannten Hüter des Gesetzes, erst vierundzwanzig Stunden nach Verschwinden einer Person zu handeln pflegten, hatte diese Überlegung schnell wieder zu Nichte gemacht... dafür blieb einfach keine Zeit und so war ihm schlicht keine andere Wahl geblieben, als es weiter im Alleingang zu versuchen.
 

Jedoch, nach den ganzen letzten Stunden, zweifelte der Bassist immer mehr an seinem Erfolg, war es schon mehr als verwunderlich, dass er überhaupt soweit gekommen war, doch wofür?

Wo sollte er denn jetzt noch suchen?

Selbst wenn er den Wagen finden würde... sein Engel konnte schon längst wieder woanders sein... verdammt, was sollte er tun?

Es machte doch alles keinen Sinn mehr, oder?

Es war egal, alles war egal, solange er Shinya nicht im Stich ließ, oder?

Und das würde er nicht tun, niemals... so stolperte der Schwarzhaarige weiter die Straße entlang, die Augen offen, um den Wagen zu finden, dabei alles andere, was seine Gedanken beschäftigte, verdrängend.

Einige Zeit später, der junge Mann hatte keine Ahnung wie weit er jetzt schon gelaufen war, blieb er erneut stehen und blickte um sich.

Scheinbar hatte er das Ende der Thompson Street schon hinter sich gebracht, den er fand sich in einem Hinterhof, in welchem sich ein Haus nach dem Anderen reihte, wieder.

Scheiße, jetzt war die Orientierung entgültig verloren, weil er bei der Sucherei nicht mehr auf den Weg geachtet hatte, stand er mitten auf diesem Hof, verloren wie ein Kind, dass man ausgesetzt hatte.

Ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Inneren breit, wo war er nur gelandet?

Keine Menschenseele war zu sehen, nur hier und dort ein paar parkende Autos und... seine Augen weiteten sich, ein paar Meter weiter... Toshiya erkannte das Kennzeichen, er hatte den Wagen tatsächlich gefunden und konnte es nicht fassen!

Irgendwie hatte er wohl doch einen Schutzengel an seiner Seite, der ihm immer wieder half.

Das Fahrzeug war neben ein paar weiteren Autos, in einer der Gassen geparkt worden, direkt an einem der Häuser, scheinbar eine Bar, wie er bei näherem hinsehen erkannte, doch das Gebäude erweckte, sowie alles andere was sich in dieser Gegend befand, keinen wirklich einlandenden Eindruck.

Es erklärte, warum hier kein solch geschäftiges Treiben herrschte, dies schien ein heruntergekommenes Viertel dieser Stadt zu sein, eine Erkenntnis, welche den Musiker nicht im Geringsten beruhigte, dennoch ging er langsam näher an das Pup heran, blieb schließlich vor dem schwarzen Rover stehen.

Natürlich, kein Anzeichen davon, das der Braunhaarige wirklich in diesem Auto gesessen hatte, fehlte jegliche Spur und dennoch umrundete er das Gefährt zweimal, nur um sich zu vergewissern, dass er auch wirklich nichts übersehen hatte.
 

Ein Laut zu seiner Rechten ließ den Japaner zusammenfahren und als er sich der Geräuschquelle zu wand, sah er, wie die Tür der Gaststätte von Innen geöffnet wurde, das Klingeln der Glocken ein weiteres Mal erklang, vernahm er Stimmen und ohne weiter darüber nachzudenken, duckte er sich, versteckte sich hinter dem Auto.

Durch eine der Scheiben des Wagens konnte Toshiya beobachten, wie drei Männer die Lokalität verließen und irgendwie... er hatte diese Gestalten doch schon mal gesehen, aber wann?

Dann... ein eisiger Schauer ran dem Bassisten über den Rücken, er hatte sie erkannt... es waren die Kerle aus dem Club und für einen kurzen Moment war er wieder in seinen Erinnerungen an diesen schrecklichen Abend gefangen, wurde ihm unsagbar schlecht, doch so schnell diese Empfindung gekommen war, schwand sie wieder, als sich eine weitere Person zu den drei Anderen gesellte.

Seine Augen verengten sich, es war der Blonde, in dessen Gegenwart er seinen Engel zuletzt gesehen hatte und dieser trug noch immer den selben weißen Mantel, der dem Shinyas verdammt ähnelte.

Wenn diese Kerle hier waren, musste auch sein Freund ganz in der Nähe sein und zwar höchstwahrscheinlich in dieser heruntergekommenen Bar.

Die Männer unterhielten sich, doch für Toshiya zu leise, als dass er hätte etwas verstehen können, weswegen er versuchte näher an den Eingang heran zu schleichen, dabei, ohne bemerkt zu werden an einem der vorderen geparkten Fahrzeuge verharrte und den gesprochenen Worten lauschte.
 

„… this. Why can´t we go now? The little bird is here… damn.”

“Fred, calm down. We don´t have our money yet.”

“So what? Our job is done so we don´t have any reason to stay here till midnight.”

“Yeah we know this, but she won't want us to leave yet.”

“ She has her toy now. This is what she wanted from the beginning and we helped her to get him but now we don´t have to put up with this shit. We´re either her fucking bodyguards or depend on her.”

“Yeah, you are right but why don´t we just wait some time until she has given us the money?”

“Because I will do what I want and this is far from anything I´d like to do now. Why don´t we go and have our fun too?”

“Shiroi-sama doesn’t want any attention from the police so you have to stay low.”

“You know what little pretty boy? I give a fuck to what this little bitch want´s or not. Your sama or however you call her isn´t my boss. I am on my own. She just hired us for this job and for nothing more. I will go now and will have some little fucktoy myself. You can come with me or stay here I will be back in a few hours after I had my fun.”

“But Fred…”

“Let him go, if he want. We don´t need him now. Just one thing Fred, you know, I will tell Shiroi-sama and she won´t be happy with you.”

“Do what you want you little fucker. I`ll be back later.” [18]
 

Der Bassist hatte genug gehört, sein Freund schien definitiv hier zu sein, obgleich er doch ziemlich überrascht war zu erfahren, das eine Frau die Schuldige war, für all das Leid, das Shinya die letzten Monate hatte erdulden müssen, während er beobachtete, wie die drei verbliebenen Männer zurück in die Bar kehrten und sich der vierte mit stetigen Schritten fort bewegte.

Toshiya seufzte leicht, als er sich zurück gegen das Auto lehnte, überlegte was er nun tun sollte, zwar hatte er nun Gewissheit über den Aufenthaltsort des Jüngeren, doch wie sollte er unbemerkt in diese Bar kommen?

Die Männer würden ihn doch sofort erkennen... verdammt, seine Chancen Shinya zu helfen, waren erbärmlich gering, aber einen Teufel würde er tun, sich jetzt so kurz vor seinem Ziel, geschlagen zu geben.

Der Musiker erhob sich von seiner kauernden Position, ihm würde schon etwas einfallen, um seinem Engel zu helfen.

Gerade als der Langhaarige dabei war von dem Wagen hervor zukommen, bemerkte er, wie der verbliebene Mann plötzlich stehen blieb und so schnell es ihm möglich war, versteckte er sich wieder hinter dem silbernen Blech als sich der Andere herumdrehte, die wenigen Schritte, die dieser gegangen war zurückkehrte.

Mit geweiteten Augen sah der Schwarzhaarige, wie dieser auch noch ausgerechnet in sein Richtung kam.

Warum hatte dieser denn jetzt umgedreht?

War er etwa von dem Engländer bemerkt worden?

Nein... das konnte nicht sein, dieser hätte sich sonst sicher anders Verhalten und um zu verhindern, dass er doch noch gesehen wurde, versuchte der Japaner weiter zurückzuweichen, warf immer wieder einen Blick auf den Näherkommenden, bevor er wieder am Heck des Rover verweilte, den Braunhaarigen durch die Scheiben beobachtete, als dieser davor zum stehen kam, er dessen fluchende Stimme vernahm.

„If only this bitch had given us our money then I wouldn´t have to take my own… fuck where are the damn keys?” [19]

Der Ältere fuhr mit seinen Fingern in die Taschen seiner Jacke, doch scheinbar blieb dessen Suche erfolglos, stieß dieser kaum einen Moment später mit dem Fuß gegen die Fahrertür, weitere Flüche von sich gebend.

Toshiya indes bewegte sich in geduckter Haltung rückwärts, weiter in die kleine Gasse hinein, während der Engländer sich aufregte und immer wieder gegen den Wagen trat, bis dieser plötzlich in seiner Raserei inne hielt, aufgeschreckt durch einen krachenden Laut.

Das Herz des Musikers setzte aus, nur um dann mit doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen... er war gerade nicht mit seinem Rücken gegen etwas gestoßen... und dieses etwas, war auch nicht gerade mit einem scheppern einfach umgefallen...!?

Scheiße... warum war er nicht einfach hinter dem Wagen geblieben und hatte abgewartet, bis der Andere wieder gegangen wäre?

Voller Panik schaute der Bassist um sich, bevor er sich erhob und versuchte ein weiteres Versteck zu finden, während er den Schritten lauschte, die schnell näher kamen und heftig in seinen Ohren hämmerten...doch, es war zu spät, denn er spürte nahezu die Augen welche sich, wie die eines Habichts, in genau diesem Moment in seinen Rücken bohrten.
 

„What do we have here? You better stay where you are and turn around, slowly.” [20]

Toshiya kam der Aufforderung nach, wissend das eine Flucht sowieso nichts gebracht hätte und drehte sich langsam zu dem Anderen um.

Ihre Blicke trafen sich und der Musiker konnte sehen, wie sich die, zu schmalen Schlitzen verengten Augen seines Gegenübers plötzlich in Überraschung weiteten, Erkenntnis in diese trat und sich ein schmieriges Lächeln auf dessen Lippen bildete.

„What a lovely suprise... did you miss me so much? Oh no I forgot you were coming for the little bird weren´t you?” [21]

Der Bassist antwortete nicht, blickte nur angespannt zu dem Älteren, versteifte sich noch mehr, als dieser langsam näher kam.

„You know, I was just in search for some fun and now I think, I have found it. What do you think?” [22]

Der Schwarzhaarige verzog nur angewidert das Gesicht, er wusste genau, worauf dieser Kerl aus war, beobachtete wie sich dessen Finger in seinen Schritt legten.

„I know we hadn´t a good start you and me, but we are alone now. Your friend will not come this time so why don´t you just come here and we get it done. I can be nice and if you do what I want I assure you it will be fun for you too.” [23]

Das Lächeln seines Gegenübers wurde noch eine Spur weiter, dieser glaubte doch nicht wirklich, er würde sich darauf einlassen, oder?

Niemals... aber was tun?

Fieberhaft suchte der Braunäugige nach einem Ausweg, während er weiter zurück wich, bis er mit dem Rücken gegen eine der Häuserwände stieß... ausgerechnet eine Sackgasse, natürlich was denn auch sonst?

Wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn es eine offene Straße wäre!

In Gedanken schüttelte Toshiya den Kopf, eigentlich war es lachhaft... bei Filmen regte man sich auf, wenn so etwas passierte, denn der Regisseur machte es dem Täter einfach immer viel zu leicht... doch, es schien in der Realität nicht anders zu sein, denn er saß sprichwörtlich wie die Maus in der Falle.
 

Der Andere war noch näher gekommen, trennte sie nur noch ein geringer Abstand und noch immer fuhren die Finger des Mannes, massierend über dessen Körpermitte, bemerkte der Bassist den stinkenden Atem auf seinem Gesicht.

Ein Gefühl von Abscheu drang in jede Pore seines Körpers und er spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete.

Der Jüngere schluckte, seine Hände tasteten die Wand hinter seinem Rücken ab... hoffend etwas zu finden, auch wenn er selbst nicht wusste was und dann... ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Japaners, während seine Augen herausfordernd zu dem Engländer blickten.

„You wanna have fun?” [24]

Lediglich ein Nicken antwortete ihm.

„Okay... why not. Come and get me.” [25]

Toshiya beobachtete, wie die Gesichtszüge des Braunhaarigen entgleißten, hatte dieser scheinbar nicht damit gerechnet, das er so einfaches Spiel haben würde, doch schnell hatte sich der Engländer wieder gefangen, schnellte im nächsten Moment nach vorne und presste sich gierig an den Körper des Bassisten.

„Wise decision pretty boy. This is really the best thing you could have done and believe me you wont regret it. So now lets have fun because I know you will like it when I fuck this little ass of yours.” [26]

Hände wanderten über seine Seiten, hinab zu den Hüften, legten sich auf diese und zogen ihn nach vorne, spürte er wie die Härte des Älteren an seinem Oberschenkel rieb, während sich dessen Lippen verlangend auf die seinen legten, versuchten seinen Mund zu plündern.

Der Schwarzhaarige ließ es mit sich geschehen, erwiderte den Kuss, entlockte seinem Gegenüber ein Keuchen, wehrte sich nicht, als eine Hand zwischen seine Beine fuhr und verwickelte den Anderen immer weiter in einen dominanten Kampf ihrer Zungen, bis sich ein Stöhnen von den Lippen des Kurzhaarigen brach, dieser leise Worte in sein Ohr flüsterte, welche ihn wohl stimulieren und Initiative ergreifen lassen sollten.

Er hatte seinen Peiniger endlich dort wo er ihn haben wollte, nutzte den erregten Zustand Freds aus, schnellte mit seinem Knie nach oben und traf direkt dessen Körpermitte, schaute zu, wie dieser mit einem Jaulen, welches dem eines Hundes gleich kam, auf die Knie brach.

Kaum eine Sekunde danach schnellte die Hand des Jüngeren, welche bis jetzt hinter seinem Rücken verweilt hatte, nach vorne und er schlug zu, einmal... zweimal... ein drittes Mal, bis der Stärkere einfach umkippte und bewusstlos im Dreck liegen blieb.

Toshiya würgte, ihm war so übel und sein gesamter Körper zitterte, der Stein, welcher noch immer schwer in seiner Hand lag und als Waffe gedient hatte, entglitt seinen tauben Fingern, als er zurück taumelte, weg von dem Niedergeschlagenen.

Sein Atem kam Stoßweise, das Adrenalin pumpte durch seinen Leib und er versuchte ruhiger zu werden, als ihn seine schleppenden Schritte aus der Gasse brachten.

Am Ende dieser blieb er stehen, prallte gegen das schwarze Auto und atmete tief durch, die Augen wachsam auf seine Umgebung gerichtet, wie ein Reh, welches sich kurz vor dem Abschuss befand.
 

~~~~~~
 

Auf der rechten Seite und gegenüber der Fenster stand eine kleine Couch, darüber ein Himmel und nun saß Shinya darauf, die Beine ebenfalls auf die Polster hinauf gezogen, Yuki wollte es so und er folgte den süß gewisperten Befehlen widerstandslos, ließ sich wie eine Marionette bewegen, die man zum hübschen Ansehen zwischen weißen Tüll und Kissen mit Spitzenbezügen platzierte.

Unter seinen Fingern fühlte er den feinen Stoff der Decken, Seide und Satin, alles hier war so zierlich und zerbrechlich – wie ein Glashaus, fernab von der Realität, ein Ort, der so surrreal war, dass man ihn am liebsten als ein Traum abtun wollen würde.

Sein Blick blieb starr auf ihr schönes Gesicht geheftet, etwas, dass ihr ungemein zu gefallen schien, denn sie lächelte ihn immer wieder an, erfreute sich offensichtlich seines Anblicks und der Kette um seinen Hals... Gott, wie er sein Kreuz vermisste.

„Du hast sicher so viele Fragen, nicht wahr? Ich kann es in deinen Augen lesen, die Verwirrung und Verzweiflung, aber ich werde dir alles erklären, Geliebter. Nur, wo sollen wir beginnen, hm? Es gibt so viel, dass dich interessieren muss, so viel das schwer auf deinen Gedanken gewogen hat.“

Sie lächelte erneut, beugte sich leicht nach vorn, um mit einer eleganten Bewegung nach der Teekanne zu greifen, sachte etwas in die feinen Tassen zu füllen.

Der Braunhaarige blinzelte langsam, als er der Geste folgte, er war so unglaublich müde, all das hier erdrückte ihn langsam aber sicher und er wünschte nichts sehnlicher, als einfach den Kopf sinken zu lassen, doch es gab da noch dieses bohrende Gefühl der Unsicherheit, was ihn wohl letzten Endes dazu brachte, seine Stimme zu erheben.

„...Yuki?“

Sie summte leise, füllte dann Zucker und Zitrone in seine Tasse und eigentlich hätte es ihn erschrecken müssen, dass sie ihn nicht einmal mehr fragen musste, doch er fühlte nichts, erwartete sogar, dass sie über solch ein Wissen verfügte.

„Kann ich dich um etwas bitten?“

Das Lächeln auf ihren Zügen erblühte vollends und zum ersten Mal erreichte es auch ihre Augen, sie schien sich wirklich aufrichtig darüber zu freuen, dass er sprach, selbst wenn sie noch gar nicht wusste, um was es ging... oder vielleicht wusste sie es doch, konnte ihn perfekt einschätzen, sie kannte ihn sehr, sehr gut, selbst wenn die Realität um diesen Fakt mehr als bitter war.

„Natürlich.“

„Erlaubst du mir... Toshiya und die Anderen zu sehen, wenn er zurück ist? Ich möchte mich... verabschieden.“

Einen Moment schien sie darüber nachzudenken, die zarte Tasse in den feingliedrigen Fingern, über deren Rand sie leicht blies, um den Inhalt zu kühlen, dann kehrte das sanfte Lächeln zurück.

„Ich erlaube es dir. Natürlich wirst du nicht zu ihnen gehen können, aber ich werde sie dir zeigen.“

Shinya schlug die Augen nieder, um zu verhindern, dass sie sah, wie sich Tränen sammelten.

„Danke.“
 

Sie lehnte sich statt einer Antwort nach vorn, hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, dann legte sie die Finger unter sein Kinn, brachte ihn dazu, den Kopf zu heben, um erneut ihre Augen zu treffen.

„Ich bin ein bisschen aufgeregt, weißt du? Zu Hause, da habe ich alles für dich herrichten lassen und natürlich hoffe ich, dass du dich wohl fühlen wirst, aber ein bisschen müssen wir noch hier bleiben und warten, aber das stört dich doch nicht, oder? Es gibt ohnehin nichts mehr, dass du tun musst, all diese Anstrengungen aus deinem früheren Leben sind nun vorbei. Du musst dich nie wieder quälen, mein Herz. Keine Fans werden dich mit ihrem albernen Quietschen bedrängen und du wirst dich auch nicht mehr in einem Live bis zur Erschöpfung treiben müssen. Ist das nicht großartig? Du wirst nur noch mein sein und ich werde dir nichts abverlangen, nicht einmal Schlagzeug spielen wirst du noch müssen.“

Der Drummer würgte leise, ballte eine der Hände in den fließenden Stoff, um die wenige Kontrolle zu wahren, die er unter der Taubheit spüren konnte, in welche sein Körper gebettet lag – sie nahm ihm wirklich alles, löschte aus, was ihm eine Erinnerung hätte bewahren können, egal wie sehr sie ihn auch geschmerzt hätten, stattdessen sperrte sie ihn in einen goldenen Käfig.

„Ach du mein Güte, wo sind denn nur meine Manieren hin? Ich erzähle dir über dein zu Hause und dabei habe ich doch versprochen, dir zu erklären, wie ich dich hier so gut finden konnte. Bitte verzeih, es liegt wohl einfach an meinen Gefühlen und dem Glück, dass du endlich hier bei mir bist.“

Sie schüttelte ihr feines Haupt, so als würde sie mit sich selbst schimpfen, dann lächelte sie ihn wieder an, stellte die Tasse ab, um sich zu erheben und neben ihn zu setzen, wobei sie seine Pose spiegelte, sich aber mit dem Oberkörper auf seine Beine sinken ließ, nach seiner Hand greifend, um ihre Finger miteinander zu verschlingen.

„Eigentlich war es so einfach... wenn selbst Fans heraus finden können, an welchen Flughäfen ihr landet und in welchen Hotels ihr wohnen werdet, was denkst du, was Geld nicht alles ausrichten kann, um an entsprechende Informationen zu kommen. Die Mitarbeiter in eurem Management sind ja so bestechlich, ein süßes Lächeln und ein paar Hundert Dollar Noten und schon liegen sie dir zu Füßen.“

Der Braunhaarige schloss die Augen... selbst sie waren also beteiligt gewesen... Personen, denen er vertraut hatte, von denen er glaubte, dass sie seine und die Privatsphäre der Band vertraulich behandelten und nun musste er erfahren, dass sie käuflich gewesen waren... im Austausch gegen ein bisschen Geld Leben zerstörten und selbst wenn sie das nicht wissen konnten, änderte es doch nicht die Empfindungen in Shinya, dies Gefühl betrogen und verraten worden zu sein.
 

„Ich beauftragte also jemanden, euch und natürlich dich zu beobachten. Von dem Abend an dem du deine Sachen packtest, bis zu dem Augenblick, an dem du aus dem Flugzeug gestiegen bist war immer jemand nah bei dir, sandte mir Fotos und Berichte... du bist so schön, wenn du schläfst, es ist fast noch schöner, als dich entblößt unter der Dusche zu beobachten.“

Die nur allzu bekannte Übelkeit in Shinya wellte erneut herauf, drohte ihn dieses Mal beinahe zu überwältigen... Gott, sie erzählte all dies, als würde es überhaupt nichts verwerfliches sein, etwas so normales, dabei war rein überhaupt nichts _normal_!

„Soll ich dir etwas verraten?“, sie kicherte leise, ganz so, als wäre sie ein kleines Schulmädchen und sogar ihren Wangen haftete eine Spur Röte an, als sie ihr anzügliches Lächeln hinter der freien Hand verbarg, „In solchen Momenten habe ich mich dann immer gefragt, wie es wohl ist dich zu verwöhnen und dich in mir zu fühlen. Du wirst mir das doch zeigen, oder Shin-chan? Wie es ist, wenn wir miteinander schlafen?“

Er antwortete nicht, konnte es nicht, seine Kehle war ohnehin wie zugeschnürt, doch wie auch zuvor wollte Yuki offenbar gar keine Reaktion haben, denn sie seufzte nur leise und glücklich, legte den Kopf zurück auf seine Schenkel.

Irgendwo tickte leise eine Uhr, schon seltsam, dass ihm der Gleichsame Rhythmus nicht vorher aufgefallen war, doch konnte er sich nicht länger darauf konzentrieren, denn die Schwarzhaarige sprach weiter, forderte alles, was von seiner Aufmerksamkeit übrig geblieben war.

„Dir Post auf dein Zimmer zu schicken war ebenso leicht, ich habe einfach ein paar japanische Mädchen gebeten Briefe an euch zu verfassen, versprach ihnen, dass ihr sie erhalten werdet, sie waren ja so dumm und naiv, kicherten als sie schrieben... aber ich hielt mein Wort und ich muss sagen, dass ich sehr stolz auf dich war, als Toshiya dir den Brief brachte. Du hast ihn sofort erkannt, nicht wahr? Und dennoch bist du vollkommen ruhig geblieben, ganz anders, als wenn du allein und daheim warst.“

Shinya schloss die Augen, während sich die Finger der Kleineren sanft über seine Hand bewegten, diese immer wieder streichelten.

„Aber ich muss sagen, dass ich ein bisschen wütend auf dich war, als du dich wieder mit dem Polizisten getroffen hast. Du weißt ja gar nicht wie kompliziert es ist, ihm diese kleinen Briefe wieder abzunehmen und alles so erscheinen zu lassen, als wäre es reine Fahrlässigkeit gewesen.“

Shinya keuchte erschrocken, weswegen die Kleinere zu ihm aufsah, süß lächelte.

„Was ist? Hast du etwa geglaubt sie würden dir helfen können? Oder das sie dir sagen, dass all ihre Beweise verschwanden? Ich bitte dich, Liebling, sie sind so hoch zugeknöpft, dass sie sich lieber einen Finger abbeißen würden, als zuzugestehen, dass sie auf der gesamten Linie versagt haben. Oh, natürlich haben sie versucht weiter zu machen, aber wo beginnen, wenn alle Beweise fort sind? So ein Pech und dabei waren sie wirklich bemüht, dir zu helfen.“

Nein!

Nein, das konnte nicht sein!

All diese Monate, alles umsonst?

Die Treffen, die langen Gespräche mit den Beamten, die Vorsicht, damit seine Freunde nicht sahen, wohin er ging, wenn ihre Arbeit beendet war, die Anrufe, die er jedes Mal so sorgsam abgefangen hatte, all dies war nichts wert?

Er war belogen worden?

Nichts, absolut nichts war erreicht worden?
 

Es war bitter, so sehr bitter, der Braunhaarige wollte seine Hände in seine Strähnen verkrampfen und schreien vor Verzweiflung, aber er blieb sitzen, starrte einfach nur geradeaus, derweil Yuki einen Kuss auf seinen Handrücken presste, sich dann so drehte, dass sie zu ihm hinauf sehen und mit den Fingern über sein Gesicht streicheln konnte.

„Ich musste also etwas tun, auch wenn ich wusste, dass mir die Polizei keine Gefahr sein würde, störte mich, dass du immer wieder dorthin gingst und so beschloss ich, dich ein wenig zu erschrecken. Ich wusste – und hatte ich nicht Recht? - dass du nichts mehr machen würdest, wenn deine Freunde in offensichtliche Gefahr geraten. Deswegen arrangierte ich einen professionellen Stuntman, der euren Van rammte. Nur ein klein bisschen, ich wollte ja verhindern, dass dir etwas passiert. Und es ist doch perfekt gelungen, oder? Ein kleiner Schubs, ein Fahrer der nicht aufgepasst hat... möchtest du die Bilder sehen, die ich gemacht habe? Sie sind wirklich schön geworden.“

Shinyas Augen schlossen sich, er wollte nichts mehr hören, ein jedes Wort war grausamer als das zuvor und sie schilderte diese Dinge, als wären sie vollkommen okay... als würde sie sich tatsächlich darüber freuen, dass sie ihnen all diesen Schmerz zugefügt hatte.

„Natürlich war ich auch auf eurem Konzert... und es war wirklich nicht nett von dir, meine Blumen einfach fortzuwerfen. Ich denke, dafür muss ich dich ein bisschen bestrafen, was meinst du? Oder machst du mir einen Vorschlag, wie du das wieder gut machen willst?“

Wieder dieses kindliche Lächeln und dann erhellten sich ihre Augen in aufgeregter Freude.

„Oh, ich weiß etwas! Etwas, dass viel besser ist, als eine Strafe. Ein Kuss, Liebling. Gib mir einen Kuss.“

Es war fast, als würde der Drummer neben sich selbst stehen und nur beobachten, was er tat, denn als er sich herab beugte, fühlte sich das gänzlich der Wirklichkeit entrückt an und auch als sich ihre Lippen trafen, war es, als würde er... er hatte nicht einmal ein Wort für dies Gefühl.

In Büchern und Filmen zogen die betreffenden Personen immer Vergleiche zu ihren Geliebten, doch der Langhaarige empfand... nichts, es war ein Kuss, eine Berührung, doch er fühlte weder die Wärme des Atem, noch die Art wie sie sich küssten, er erkannte keinen Geschmack, nichts, dass eigentlich hätte da sein sollen und es ängstigte ihn im gleichen Maße, wie es ihm schlicht egal war.

Yuki strahlte ihn an, als er sich zurückzog, strich wieder über seine Wange, einen verträumten Ausdruck in den kühlen Augen.

„Das war sehr schön... ich kann kaum erwarten, wie es ist, wenn du mich überall berührst.“
 

Der Braunhaarige blickte die Kleinere einfach nur an, welche sichtlich zufrieden die Augen schloss, leise und überlegend summte, so als würde sie versuchen den Faden des Erzählten wieder zu finden.

„Ah, dann waren da ja noch die Aufnahmen zu eurem Video und euer Streit... hm, armer kleiner Die... weißt du, wie sehr er darunter leidet, dir die Schuld gegeben zu haben? Jetzt sogar noch mehr, nun, wo er weiß, warum du dich so zurückgezogen hast.“

Shinya japste nach Luft, glaubte abermals ersticken zu müssen, doch die Schwarzhaarige nickte nur auf seine heftige Reaktion.

„Ja, Die weiß von den Briefen. Er hat einen von ihnen gelesen und obwohl er es weiß, geht er zu niemanden, vertraut sich keinem an. Er hat wohl Angst, dass arme Baby... allein mit diesem erdrückenden Wissen und der Schuld. Ich fürchte, es wird ihn zerstören. Er beginnt schon damit, weißt du? Er spielt Gitarre, bis seine Finger bluten, läuft ohne ein Ziel durch die Straßen. Vielleicht sollten wir ihn erlösen? Was denkst du, er ist dein Freund. Wäre es denn nicht besser, wenn er nicht mehr leiden müsste?“

Tränen rannen stumm über seine blassen Wangen, während es in seinem Geist nur noch einen Namen gab – Die... Die... Die... - seine emotionale Überforderung nahm ein Ausmaß an, dass ihm Schwindel und Schwärze vor den Augen bescherte und vielleicht war er für einen Moment bewusstlos geworden, denn als er seine Lider wieder hob, lag er flach auf dem Rücken, starrte gegen den Himmel.

Yuki kniete neben der Couch, strich mit einem feuchten Lappen über seine Stirn, lächelte ihm zärtlich entgegen, als er den Kopf in ihre Richtung drehte.

„Da bist du ja wieder. Du hättest mir sagen sollen, dass es dir nicht gut geht, dann hättest du dich doch schon viel eher hinlegen können... aber dafür bist du einfach zu sehr Gentleman, nicht wahr? Du wolltest mich nicht in meiner Erzählung unterbrechen. Das ist wirklich süß von dir.“

Shinya würgte nur, wisperte gebrochen, Worte die wie 'Oh Gott' klangen, aber nicht einmal dessen konnte er sich sicher sein und immer noch konnte er nur an Die denken, sah das lachende Gesicht, wenn er seine Augen schloss, bevor sich dieses verzerrte und zu dem seines Geliebten wurde, aus welchen sich Kaorus und letzten Endes Kyos schälten.

Er hasste sich selbst für seine Reaktionen, diese Aufgelöstheit, denn nun war die Taubheit gewichen, hämmerten seine wilden Gedanken gegen die Knochen seines Schädels, so stark, dass er sich wünschte, diesen aufbrechen zu können, damit sie in die Freiheit entschwinden und ihn in Ruhe lassen würden.

Die... wusste es.

Er wusste es und erzählte dennoch nichts.

Warum?

Warum ging der Ältere nicht zu ihrem Leader?

Shinya konnte sich die Antwort in dem Augenblick geben in dem er sich die Frage gestellt hatte – Die war wie er.

Der Gitarrist wollte nicht, dass es jemand anderen in Gefahr brachte, er hatte Angst, nicht nur vor den möglichen Reaktionen Desjenigen, der die Briefe schrieb, sondern mit Sicherheit auch vor Shinya, denn einmal hatte Die ihn schon verraten.

Leise schluchzte er, legte sich eine Hand über die Augen.

Gott, wie sehr es ihm leid tat.

Wenn Die sich etwas antat, dann würde er daran die Schuld tragen... er würde an allem die Schuld tragen, mehr noch, als es jetzt schon der Fall war.
 

Yuki streichelte sanft über seine Schläfe, hauchte einen Kuss darauf.

„Hey, kleine Perle, was hast du denn? Ist es wegen Die? Mach dir darum keine Gedanken, bald fahren wir nach Hause und dann können wir uns überlegen, was wir machen, damit er nicht mehr leiden muss, okay? Bitte, hör auf zu weinen, das ist nicht gut für dein hübsches Gesicht.“

Wieder ein kleiner Kuss, doch ohne eine jegliche Wirkung, der Drummer weinte nur noch heftiger, konnte nicht einmal mehr dagegen ankämpfen und obwohl er sich die Taubheit zurück wünschte, passierte nichts, er fühlte sich, als hätte man ihn aufgerissen und nun quollen seine Gedärme hervor, es brannte fürchterlich und er wusste nicht mehr wohin mit all dem Schmerz, den Gefühlen, die sich mehr und mehr ballten, ihn unter sich begruben.

Behutsam wurde ihm aufgeholfen und durch seine verschwommene Sicht konnte er erkennen, dass die Kleinere seine Hand zu einer Tasse führte, ihm half etwas zu trinken.

„Du musst dich wieder beruhigen, okay? Du willst doch sicherlich auch den Rest hören, oder? Aber wie soll ich dir davon erzählen, wenn du so schrecklich weinst?“

Ein paar Tropfen des Wassers rannen an seinem Mundwinkel herunter, wurden sacht von dem Taschentuch aufgefangen, welches die Schwarzhaarige aufschüttelte, dann auch seine Wangen trocknete und über die Augen strich, lächelte, während er versuchte Luft zu bekommen.

„So ist es schon viel besser, oder?“

Shinya biss sich auf die Lippen, um das Wimmern gefangen zu halten, sein gesamter Körper bebte, so heftig, dass ihm die Tasse mit Sicherheit entglitten wäre, hätte die Zierlichere sie nicht an sich genommen und sacht an ihren Platz zurückgestellt, welche nun wieder nach seinen Händen griff, diese in einem überraschend unnachgiebigen Griff hielt, als er sie wegziehen wollte.

„Na, na Shin-chan. Du warst so lieb bisher, dass willst du doch jetzt nicht ändern oder? Denk an deinen Geliebten, hm?“

Sofort erstarrte der Drummer, schob seine Hände zurück in die von Yuki, welche ihn zufrieden anstrahlte, dann den Kopf auf die Seite legte, erneut summte.

„Eigentlich hätte ich ja gedacht, dass es schwieriger sein würde, euer Haus mit Kameras und Mikrofonen auszustatten, aber auch das ging erstaunlich einfach, fast so leicht, wie dem Jungen die Nachricht für dich zu geben, Geld ist einfach eine wunderbare Sache, weißt du? Es war sehr beruhigend für mich, dich überall sehen zu können... auch wenn ich es überhaupt nicht mochte, wie sehr sich Toshiya dir genährt hat... aber das ist ja nun vorbei. Ich werde die Einzige sein, die dich streicheln kann. Das macht mich wirklich sehr froh, weißt du? Es hat mich auch glücklich gemacht, dass du dieses dumme Kreuz zurück gelassen hast. Es ist ohnehin nicht von Bedeutung verstehst du? Es war doch nur ein billiges Schmuckstück.“

Der Braunhaarige starrte nur auf ihre Finger, fühlte erneut Tränen, doch es kümmerte ihn nicht, ob sie fallen würden oder nicht.

Ein... billiges Stück Schmuck...

Sie hatte ja keine Ahnung.... sie war so naiv... naiv und gefährlich... sie sah ihn als einen Besitz... und es gab nichts, absolut nichts, dass er dagegen machen konnte.

Weswegen war er hier?

Um Toshiya und die Anderen zu beschützen.

Würde es ihm so tatsächlich gelingen?

Es musste.

Wirklich?

Es musste!

Und wenn es umsonst war?

Wenn es egal gewesen wäre, wenn er die anderen nicht retten konnte?

Wenn... wenn... wenn...

Was interessierte es jetzt?

Er hatte sich entscheiden und so konnte er sich nur an die Hoffnung klammern, dass es der richtige Weg gewesen war.

Doch das kleine, fragende Wort blieb bestehen, nagte konstant an seinem zerbrochenen Geist, bis er keine Kraft mehr hatte, eine Antwort zu finden.
 

Ihm musste ein wenig von dem entgangen sein, dass Yuki zu ihm gesagt hatte, denn plötzlich lagen ihre Finger unter seinem Kinn, hoben es an, so dass er in ihre Augen sehen musste und sie erkannte in seinem Blick wohl die Verwirrung, denn sie lächelte lieblich, beugte sich dann nach vorne, um einen Kuss auf seine Lippen zu legen.

„Ich fragte, ob du hören willst, was mit Miyu passiert ist?“

Nun brach sich das Wimmern doch und obwohl er den Kopf schüttelte, das Zittern heftiger einsetzte als zuvor, schien die Schwarzhaarige sich an seiner Reaktion immens zu erfreuen, sorgte mit ihrer Hand dafür, dass er sich nicht von ihr abwenden konnte, als sie den Mund öffnete und zu sprechen begann.

„Ich habe es nur getan, weil du nicht hören konntest, Shin-chan. Wenn du doch nur einfach meinen Worten gefolgt wärst, dann würde deine süße Kleine noch am Leben sein, aber nein. Du musstest Toshiya ja weiter nah sein. Ihn berühren. Umarmen. Küssen.“

In ihre Augen legte sich ein dunkler Schleier, Hass, wie er deutlicher nicht sein konnte.

„Ich bin zurückgeflogen und habe Miyu von deinen Eltern abgeholt und zurück in deine Wohnung gebracht. Deine Mutter ist ja so naiv, sie freute sich sehr, als ich ihr erzählte, dass du mich als deine Geliebte darum gebeten hast, deinen kleinen Hund abzuholen... es kam ihr nicht einmal in den Sinn zu fragen, warum du ihr nichts von deiner Beziehung erzählt hast.“

Shinyas Atmung war abgehakt, klang rasselnd und von einer gewaltigen Panik erfüllt, Schweiß lag innerhalb von Sekunden auf seinem Gesicht, ihm war eiskalt, während sein Herz erst den gesamten Weg in seine Füße hinunter krachte, um sich dann schmerzvoll nach oben zu hangeln und in seinen Hals zu kriechen.

Seine Mutter stellte keine Fragen, weil er schon vor einer sehr langen Zeit aufgehört hatte, etwas zu erzählen und sie hatte gelernt, dass zu akzeptieren, bevor sie ihren Sohn weiter verlor, als das ohnehin schon geschehen war.

Und nun musste er lernen, dass seine zurückgezogene Art sich vollends gegen ihn richtete... Jemanden das Leben gekostet hatte, der ihm so wichtig gewesen war.

Yukis Tiefen vernebelten in der Erinnerung und es schien, als würde sie es tatsächlich genießen, davon zu erzählen, denn ihre Hände hoben sich, umschrieben Konturen, als sie weiter sprach.

„Es war so einfach, ihr das Essen zu geben weißt du? Sie winselte so glücklich, fraß es mir aus der Hand... und dann, dann habe ich zugesehen, wie sie umher lief, überall schnüffelte, bis das Gift anfing zu wirken. Ich habe sie zärtlich hoch genommen, als sie wimmernd zusammenbrach und versuchte vorwärts zu kriechen. Ich habe sie auf das Kissen gelegt und ihren kleinen Kopf gestreichelt, während sie starb. Ihre hübschen Augen lagen bis zum Schluss auf mir, selbst dann noch, als sie begann Blut zu erbrechen... es war fast wie eine Frage... eine Frage, was sie Schlimmes getan hatte. Aber Miyu hatte keine Schuld, sie war unschuldig, trotzdem musste sie sterben, um dir deine Grenzen aufzuzeigen. In Wahrheit hast du sie umgebracht, Shin-chan. Dein kleines Juwel würde noch leben, wenn du nicht so hässlich zu mir gewesen wärst.“

Die Übelkeit in Shinya wurde so heftig, dass er stöhnend vorn über sank, beide Hände lagen an seinem Hals, als würde er so verhindern können, dass sich seine Kehle noch weiter zusammenzog, doch es war sinnlos, er fühlte die Galle in seinem Rachen und dann übergab er sich, würgte in so heftigen Krämpfen, dass sein Luft holen wie ein elendes Jammern klang, er fiel von der Couch, prellte sich dabei Knie und Seite, als er den Tisch traf, alles von diesem stieß, was sich darauf befand, bevor er letzten Endes auf seine Seite kippte, starr nach geradeaus blickte, stumm weinte, ohne sich weiter zu regen.
 

~~~~~~
 

Einen letzten tiefen Atemzug nehmend, fasste der Schwarzhaarige nach der Klinke, drückte diese nach unten, um zu sehen, ob offen war, als ein leises Klicken ertönte.

Das Herz schlug dem Braunäugigen noch immer bis zum Hals, während er die Tür beiseite drückte, langsam vorwärts ging, das Innere des Hauses betrat und sich in einem langen dunklen Gang wieder fand, während das schwere Holz, als er es losgelassen hatte, zurück ins Schloss fiel.

Nachdem sich der Bassist von dem Vorfall mit Fred erholt hatte, war er langsam um das Gebäude herum gegangen, denn ihm war klar, dass er unmöglich durch den Haupteingang in die Bar gehen konnte, wenn er nicht sofort bemerkt werden wollte.

Vor einem der gekippten Fenster war er kurz stehen geblieben, um von der Seite einen Blick hinein werfen und sich einen Überblick verschaffen zu können.

Allerdings war es in dem Zimmer viel zu dunkel und kaum etwas zu erkennen gewesen, doch das Stimmengewirr und die laute Musik, welche man hören konnte, verriet, dass die Bar gut besucht war.

Ein Grund mehr, nicht die Vordertür zu benutzen, weswegen er weitergegangen war, mit dem Ziel einen Hintereingang zu finden

Glücklicherweise besaß das Gebäude tatsächlich einen Zweiten, der scheinbar dem Personal diente und so war der Musiker auch in diesen Flur gelangt, welchen er nun langsam entlang ging, sich der Geräuschquelle näherte, die weiter vorne zu hören war.

Toshiya kam an weiteren Türen vorbei, blieb vor der Letzten stehen, wollte diese öffnen um zu sehen, was sich dahinter verbarg, doch wich der Bezopfte zurück, als er plötzlich sich ihm nähernde Schritte hörte.

Er schaute zurück, überlegte schnell wieder nach draußen zu verschwinden, doch blieb ihm keine Möglichkeit mehr in irgendeiner Weise zu handeln, sah er kaum einen Augenblick später zwei Personen auf sich zu kommen.

Es handelte sich um einen Mann und eine Frau, Sie kicherte wie verrückt und Er hatte einen Arm um ihre Taille geschlungen, lallte irgendetwas Unverständliches.

Die Beiden schienen betrunken zu sein, zeigte es sich in ihrem Verhalten und auch daran, dass sie ohne eine Reaktion ihm gegenüber zu zeigen einfach an ihm vorbei taumelten, nun selbst vor einer der Türen halt machten, ehe sie in den dort dahinter liegenden Raum stolperten.

Damit war auch sein Interesse gestorben, wissen zu wollen, warum sich hier hinten so viele Zimmer befanden, verzog das Gesicht, als er das Stöhnen der Frau vernahm, bevor er sich dazu entschloss weiter zu gehen, mehr wollte er wirklich nicht hören.
 

Toshiya hatte das Ende des Flures nun erreicht, blickte um sich und erkannte, dass er nach links, durch einen Vorhang in die Bar gelangen würde, während sich weiter rechts, nach einem kleinen Gang, ein weiterer Raum befinden musste, doch anders als bei denen, welche er hinter sich gelassen hatte, war der Eingang reichlich verziert, als ob sich etwas wertvolles in diesem befinden würde.

Vielleicht war es auch allein dass, was ihn angezogen hatte, wie als würde eine leise Stimme ihm zu wispern, näher zu kommen, was er auch letztendlich tat.

Doch was sollte er nun tun?

Einfach in diesen Raum gehen, ohne zu wissen, was ihn erwartete?

Die nach Zigarettenrauch und Alkohol stinkende Bar betreten und riskieren, von diesen Männern gesehen zu werden?

Oh nein, vielen Dank auch, die Begegnung mit dem Braunhaarigen hatte ihm voll und ganz gereicht.

Es blieb ihm also eigentlich gar keine andere Wahl, als in das vor ihm befindliche Zimmer zu gehen, schon alleine aufgrund der Tatsache, dass er abermals sich ihm nähernde Personen hören konnte, die wahrscheinlich den gleichen Grund hatten, wie das Pärchen, das ihm zuvor begegnet war, doch es könnte auch jemand ganz anderes sein.

Der Musiker war nicht erpicht darauf zu erfahren, wer es denn nun war, dessen stark lallende Stimme er hören konnte, so öffnete er die Tür einen Spalt breit, warf einen kurzen Blick in den Raum und vergewisserte sich, das sich niemand darin aufhielt, bevor er schnell in diesen huschte, den hölzernen Flügel zurückschwingen ließ und diesen an dessen Klinke mit einem leisen Klicken wieder ins Schloss zurück zog.

Noch für einen Moment verharrte der Schwarzhaarige in seiner Position, lauschend, ob er bemerkt worden war, doch alles war ruhig, niemand näherte sich und so löste er seine verkrampfte Haltung, entfernte sich von dem Eingang und sah sich erst einmal um.
 

Das Zimmer war elegant und bequem eingerichtet, in warmen willkommenen Brauntönen gehalten, etwas, das so gar nicht in diese herunter gekommene Bar passte, fühlte sich der Bassist für einen Moment wie an einen anderen Ort entführt, ehe er etwas entdeckte, das ihn schneller in die Realität zurück holte, als ihm lieb war.

Nicht nur hatte er den Mantel des Drummers entdeckt, musste dieser also hier ganz in der Nähe sein... nein, sein Atem stockte, während er die vor ihm befindlichen Wände betrachtete, voll von Unglauben den Kopf schüttelte.

Unzählige Bilder hatten seine Aufmerksamkeit erweckt, welche sich vor ihm erstreckten und seinen Engel zeigten, wirkte eine Stelle wie ein Altar, der wohl dazu diente seinen Schatz zu huldigen, eine andere Erklärung fand er einfach nicht.

Toshiya fühlte sich beinahe erschlagen von diesen Photographien, die Shinya in all nur erdenklichen Situationen zeigten, manche die selbst er nicht kannte, denn die Aufnahmen waren in dem Zuhause des Drummers entstanden... doch, wie nur hatte es jemand geschafft solch intime Bilder von dem Jüngeren zu schießen?

Der Bassist wusste, das diese Frage nichtig war, denn dieser scheiß Stalker des Braunhaarigen, hatte schon weitaus schwierigere Dinge geschafft, die er einfach nicht begreifen konnte.

Wie war dies nur möglich?

Wie konnte eine einzelne Person soviel Schaden anrichten?

Ein Seufzen löste sich von den Lippen des Schwarzhaarigen, als er näher trat an dieses Inferno, eines der Bilder mit den Fingerspitzen berührte, hoffend das es seinem Engel gut ging... selbst ob des Wissens das sich dieser offensichtlich in den Fängen eines Verrückten... nein, einer Verrückten befand, die Männer hatten von einer Frau gesprochen.
 

Gerade, als er dabei war eines der anderen Photos eingehend zu betrachten, wurde er durch einen spitzen Schrei aufgeschreckt, welcher unangenehm in seinen Ohren klingelte, geradeso, als würde sich die Person, die diesen ausgestoßen hatte, direkt hinter ihm befinden... doch als er sich umdrehte, konnte er niemanden sehen.

Aber woher... erneut ließ der Musiker seine Augen durch den Raum wandern, bemerkte dann etwas, was ihm zuvor entgangen war... ein Vorhang welcher wie in die Wand eingelassen wirkte und augenscheinlich den Zugang zu einem angrenzenden Zimmer verhüllte, etwas, das nun sein vollstes Interesse geweckt hatte.

Er kehrte den erdrückenden Wänden den Rücken, näherte sich stattdessen seiner neuesten Entdeckung, doch stockte den anderen Raum zu betreten, als er durch einen Blick des Perlenbehangs zwei Personen ausmachen konnte, eine davon auf dem Boden liegend und ihm das Herz zerreißend, die andere wenige Schritte von dieser entfernt, ehe er mit ansehen musste, wie sich eine Fremde zu seinem Freund hinabkniete... doch die Worte, welche sie sprach, ließen sein Innerstes erschaudern, die Hände vor Wut zu Fäusten ballen.

„Oh nein, Geliebter... das teure Porzellan... der schöne Teppich. Du hättest mir doch sagen sollen, das es dir nicht gut geht, aber, ich weiß schon, deine Erziehung. Du bist ja jetzt so rücksichtsvoll mir gegenüber, deswegen verzeihe ich dir dieses Missgeschick natürlich, es ist ja auch nicht unser Zuhause und diese Bar wird die Reinigung sicherlich verkraften können... zudem verstehe ich, das die Schuld, welche auf dir lastet diese Reaktion in dir hervorgerufen hat. Doch mein Schatz quäle dich nicht damit, denn es war nicht dein alleiniger Fehler, dieser dumme Bassist hätte sich nur von dir fernhalten müssen, aber er hat es nicht getan, dich immer wieder bedrängt und ist nicht ganz unbeteiligt an dem Tod deines Juwels. Aber genug davon, sicherlich möchtest du weiter meinen Erzählungen lauschen... deswegen komm.“

Der Schwarzhaarige beobachtete mit mühevoll beherrschten Gemüt, wie dieses zierliche Ding, er fand einfach keine andere Bezeichnung für diese Frau, seinem Geliebten eine Hand entgegen hielt, diesem wieder auf die Beine half und zu einer der Sitzgelegenheiten führte, Shinya bedeutete sich hinzulegen, etwas das der Braunhaarige ohne Gegenwehr tat und den Bezopften tief in seinem Herzen schmerzte, denn der Drummer schien zu einer willenlosen Puppe geworden, tat was man von ihm verlangte und zeigte keine Reaktion.
 

„Nun, was habe ich dir denn noch nicht erzählt? Oh... ich weiß, sicherlich interessiert es dich doch, wie ich an die Aufnahmen von dir in der Badewanne gekommen bin, nicht wahr?“

Sie kicherte leicht, schien sich über all die Dinge, welche Sie getan hatte köstlich zu amüsieren, etwas, das die Wut im Inneren des Braunäugigen noch weiter schürte, während er ihren Worten lauschte.

„Es war ja so einfach, nachdem die Videoüberwachung schon seit der letzten Woche im Einsatz war, konnte ich mühelos Bilder aus dem Band speichern. Natürlich hat mir jemand dabei geholfen, da ich mich leider nicht so gut im Beschneiden von Videos auskenne... hach, was Geld alles bewirken kann, wirklich herrlich... aber das habe ich dir ja schon gesagt, nicht wahr? Euer Management war schließlich ebenso bestechlich.“

Erneut dieses ekelhaft amüsierte gaggern... es ließ den Bassisten würgen und sein Gesicht verziehen und am liebsten wäre er diesem Miststück sofort an die Gurgel gegangen, doch er wartete ab.

„Doch nun zurück zum Thema... verzeih ich schweife zu gerne ab. Wie dem auch sei, es war also wirklich einfach diese Bilder zu machen und wie wunderschön du doch ausgesehen hast. Würde mein Herz dir nicht schon gehören, hätte ich mich dann in dich verliebt... doch, so sehr ich dich auch bewunderte, deinen makellosen Körper betrachten konnte... abermals hast du mir sehr weh getan, du böser Junge, du. Wieder hast du Toshiya in deiner Nähe geduldet, ihn berühren lassen, was mir zusteht, deswegen konnte ich nicht anders, du hast mir keine Wahl gelassen. Du weißt schon Geliebter, der Brief. Er sollte endlich seine schmutzigen Finger von dir lassen und in welcher Art es besser zu verdeutlichen, als ihm zu drohen? Du verstehst das sicher, nicht wahr mein Schatz? Du wärst sonst ja auch nicht hier, endlich bei mir!“
 

Mit zusammen gebissenen Zähnen beobachtete Toshiya, wie sie eine Hand nach dem Drummer ausstreckte, mit den Fingerspitzen dessen Wangen berührte, doch alles in ihm verkrampfte sich, als der Langhaarige sich schon wieder nicht rührte...nicht mal zusammenzuckte oder blinzelte, sondern nur wie aus leblosen Augen in ihr Gesicht starrte.

Bei Gott, was hatte diese Psychopatin Shinya nur angetan?

Wie hatte sie ihn all diese Monate so quälen können?

Wie, in aller Welt, hatte sie soviel ruinieren können?

Ihre Band... Dir en grey... nur wegen dieser ausgeflippten Kuh war alles geschehen... der Unfall in London, der beinah Absturz von Kaoru beim Videodreh, die Streitereien zwischen Die und Shinya... all dies musste die Handschrift von dieser Person tragen, es wurde dem Musiker mit einem Mal klar, selbst wenn er es nicht sicher wusste, doch es konnte nur das Werk dieser Verrückten sein... es ergab alles einen Sinn und... der Bassist hatte genug gehört.

Er würde diesem zierlichen Ding jetzt keine weitere Chancen bieten, seinen Engel zu verletzten, zuviel hatte diese Frau angerichtet... konnte er nicht mal annähernd beschreiben, was er nun empfand, denn einzig allein die Wut, welche ein Feuer in seiner Seele entfacht hatte, trieb den Schwarzhaarigen zu seiner nächsten Tat, als er den Vorhang mit einer barschen Bewegung einfach zur Seite warf, das Innere des Raumes betrat und voller Abscheu der Fremden in die Augen blickte, als sich ihre Aufmerksamkeit auf ihn legte.

„Du... wie kannst du es wagen? All meine Mühen...Du verdammter Narr. Die Nachricht war eindeutig, aber nein du willst es nicht begreifen! Shinya gehört jetzt mir, er ist freiwillig hier her gekommen, wollte dich schützen, denn er weiß, das ich eure Nähe zueinander nicht dulde... doch du, du machst alles kaputt. Es ist allein deine Schuld, du hast mich soweit getrieben, mein Handeln bestärkt, denn du hast meinen Schatz in deine Fänge gelockt, ihn beschmutzt. Alles war so schön nach meinem Plan verlaufen, bis du dich hattest einmischen müssen.

Warum tust du ihm so weh?

Warum lässt du ihn nicht los?

Er gehört mir, nur mir allein und du wirst ihn mir nicht mehr nehmen. Zulange schon musste ich mit ansehen, wie du ihn vom richtigen Weg abgebracht, ihn verblendet hast.“

Toshiyas Augen weiteten sich in Unglauben, nachdem dieses Ding zu Ende gefaucht hatte und ihn nun wütend anfunkelte.

Einmal mehr schüttelte der Schwarzhaarige sein Haupt, konnte es einfach nicht fassen, lachte leise auf, auch wenn an dieser Situation rein gar nichts komisch war, doch er fand ihr Verhalten einfach nur amüsant... wie krank diese Frau doch war, grotesk.
 

„Wie einfach es doch ist die eigene Schuld auf andere abzuwälzen, nicht wahr? Aber das habt ihr Psychopaten doch alle an euch. Du bist doch einfach nur krank, aber ich vergaß, noch so eine Angewohnheit von Verrückten... sie wollen es nicht wahr haben, sind verblendet...!“

„Schweig... schweig du verdammter Mistkerl! Ich bin nicht krank... nein, ich bin es nicht! Ich habe alles richtig gemacht... ich liebe ihn, aber er, Shinya, wollte es, konnte es nicht sehen, weil DU dich eingemischt hast. So oft habe ich ihn gewarnt, er solle sich fernhalten von dir, aber nein... immer wieder musste ich mit ansehen, wie ihr euch erneut angenähert habt. Ihr seid Schuld an dem Leid eurer Freunde, schuld an dem Tod von Miyu... ich hatte euch beide gewarnt, aber ihr wolltet nicht hören. Nein, nein... es wäre so einfach gewesen, hättet ihr euch nicht gegen mich gestellt. Aber, es ist egal, spielt keine Rolle mehr, Shinya ist jetzt bei mir und wird es auch bleiben.“

„Du glaubst doch nicht, dass ich dabei tatenlos zusehen werde? Mein Freund hat hier nichts zu suchen, er liebt dich nicht und du kannst ihn nicht zwingen. Das werde ich nicht zulassen!“

Der Bassist trat nun näher, würde alles ihm mögliche tun um Shinya von den Fängen dieser Irren zu befreien, doch erstarrte in seinen Bewegungen, als er plötzlich eine Waffe auf sich gerichtet sah und noch bevor er sich fragen konnte, woher das Mädchen diese her hatte, erschallte ihr hässliches Kichern im Raum.

„Damit hast du nicht gerechnet, nicht wahr? Aber du hast doch nicht ernsthaft daran gedacht, dass ich meinen Liebsten so einfach wieder in deine Fänge lasse, oder? Doch, ich sehe es in deinen Augen... hi hi, du armer dummer Junge... du hättest einfach zurück fliegen sollen, aber du wolltest ja leider nicht hören. Tja, du lässt mir jetzt keine andere Wahl mehr... es hätte nicht so weit kommen müssen.“

Sie schenkte ihm ein boshaftes Lächeln, als sie langsam die Waffe entsicherte... doch eine leise kratzige Stimme, ließ sie inne halten, als sie den Blick von ihm nahm, diesen stattdessen auf Shinya richtete, der endlich eine Reaktion zeigte, sich aufgesetzt hatte.

„Nein... nicht... Du hast es versprochen.“
 

Toshiya beobachtete das weitere Geschehen, als sie sich zu dem Braunhaarigen hinabbeugte, leicht lächelte, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchte.

„Aber Geliebter, du wirst doch verstehen können, das ich ihn jetzt nicht so einfach davon kommen lassen kann. Er musste doch unbedingt hier her kommen, sich wieder einmischen. Du siehst also, es ist seine eigene Schuld.“

„Nein... bitte nicht.“

„Ich habe keine andere Wahl, mein Schatz, aber ich verspreche dir, das es schnell gehen wird. So dass er keine Schmerzen haben wird. Das ist doch schön, oder?“

Der Bassist hatte seine verkrampfte Haltung gelöst, während die beiden mit einander sprachen, wollte seine Chance nutzen, solange sie durch Shinya abgelenkt war und kam langsam näher, bettete, er würde sie erreichen, bevor sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn richtete.

„Das darfst du nicht tun... bitte.“

„Doch doch mein Geliebter. Ich muss es tun, für uns beide und ich bin mir sicher, das du mir dankbar sein wirst, wenn wir erst mal bei mir Zuhause sind. Dort wird es dir an nichts fehlen und wir werden endlich alleine sein.“

Ein Wimmern brach sich von den Lippen des Drummers, gleich dem Laut eines geprügelten Hundes.

„Mein armer Schatz, es...“

Das Mädchen sollte die Worte nie zu Ende führen, denn Toshiya hatte die letzten Meter zwischen ihnen überbrückt, stieß sie zu Boden und war sofort über ihr, griff reflexartig nach ihrer Hand, welche die Waffe hielt, schlug diese mehrmals auf den harten Untergrund, versuchend den Griff ihrer Finger zu lösen.

Doch sie wehrte sich, zappelte, stieß ein wütendes Fauchen aus und schlug nach ihm, konnte er Nägel auf seiner Haut fühlen, welche blutige Striemen hinerließen, aber der Musiker wich nicht zurück, er musste ihr die Pistole entreißen, etwas, das ihm nach einem weiteren Moment gelang, als er ihre Hand ein letztes Mal auf den harten Boden schlug.

Der Schwarzhaarige wollte nach der Schusswaffe greifen, berührte diese bereits mit den Fingerspitzen, doch zuckte zurück als er einen harten Schlag in seinen Magen ab bekam, denn irgendwie hatte die Zierlichere es geschafft ihn zu treten, löste sich von ihm und rappelte sich auf.

Ihr Blick richtete sich auf die Pistole, welche nun direkt vor ihr lag, doch bevor sie diese erneut ihn ihren Besitz bringen konnte, griff Toshiya nach ihrem Bein, brachte sie erneut zu Fall und versuchte sie fest zu halten.

Wieder schlug das Mädchen nach ihm, kreischte vor Wut auf, als sich sein Griff nicht lockerte und begann nun mit ihren Füßen zu treten, traf ihn am Kinn und der Seite, was ihn schmerzvoll aufkeuchen ließ, denn obwohl es ihre äußere Erscheinung nicht vermuten ließ, hatte sie erstaunlich viel Kraft.
 

Sie rangelten auf dem Boden, versuchten jeder die Oberhand zu gewinnen, doch ohne Erfolg... die Waffe befand sich mittlerweile nicht mehr in Reichweite, war durch die zappelnden Bewegungen fort gestoßen worden und bedeutete glücklicherweise keine Gefahr mehr, allerdings für den Braunäugigen kein Vorteil, denn dieses Miststück gab einfach nicht auf.

Minuten schienen zu vergehen, in welchen sich der Größere eine Beleidigung nach der anderen anhören, sowie weitere Kratzer und Schläge erdulden musste und letztendlich reichte es ihm.

Er gab der Jüngeren eine kräftige Ohrfeige, welche ihren Kopf auf den Boden schleuderte, beobachtete wie die Gegenwehr von ihr erstarb und sie benommen vor ihm liegen blieb.

War sie jetzt etwa ohnmächtig geworden?

Aller Wahrscheinlichkeit nach musste es so sein, fand der Bassist keine andere Erklärung für diesen Wandel in ihrem Verhalten, doch er kam nicht dazu dem sicher zu gehen, denn seine Aufmerksamkeit löste sich von ihr, als er eine Bewegung aus dem Augenwinkel vernahm und sich sein Blick kurz darauf mit dem Shinyas kreuzte.

Der Braunhaarige hatte sich erhoben, war mehrere Schritte in ihre Richtung getaumelt und stehen geblieben, nachdem Toshiya ihn bemerkt hatte.

Der Ältere schenkte seinem Freund ein kleines Lächeln, bedeutete diesem, das es nun endlich vorbei war, dieser sicher war vor dieser Psychopatin, doch der Kleinere wirkte noch immer steif gefroren, dessen Augen weit aufgerissen und die Lippen wie zu einem stummen Schrei geöffnet, doch kein Laut löste sich aus dem Rachen des Drummers, lediglich die Hand, welche dieser vor seinen Mund schlug, erzeugte einen klatschendes Geräusch.

„Shinya... was ist los? Beruhige dich doch, es ist alles in Ordn...“

Die Worte blieben dem Bezopften im Halse stecken und ein Zucken ging durch seinen Leib, als er plötzlich einen stechenden Schmerz in seinem Bauch vernahm, sich seine Pupillen vor Schreck weiteten.

Langsam, wie als würde es unendlich viel Kraft bedeuten, löste sich sein Blick von der fest gewachsenen Gestalt seines Geliebten, wanderte zurück zu der Person, welche sich noch immer unter ihm befand.

Ein boshaftes Lächeln zierte ihre Lippen und diese zu schmalen Schlitzen verzogenen Augen funkelten geradezu, strahlten eine Freude aus, die er nicht zu greifen wusste.

Was war gerade geschehen?

Woher kamen diese Schmerzen?
 

Der Ausdruck in dem Gesicht des Musikers wirkte fragend, denn er verstand einfach nicht, bis sich Erkenntnis in den braunen Seen sammelte, der Blick des Bassisten an sich hinab wanderte, sich dessen Lippen zu einem humorlosen Lächeln verzogen, bevor sich ein Keuchen von diesen brach, er leicht hustete und Blut schmecken konnte.

Bei Gott... er hatte sich täuschen lassen... hatte ihr geradezu die Tür geöffnet, um ihren Plan zu verwirklichen und natürlich, sie hatte es ausgenutzt, diesen einen Moment, in welchem er unvorsichtig geworden war, nicht aufgepasst hatte, etwas, wofür er jetzt die Quittung bekam... erneut blickte er zu seinem Engel, welcher mit Tränen in den Augen vor ihm stand.

Wieder lächelte der Schwarzhaarige leicht, leckte das Blut von seinen Lippen, bewegte diese in lautlosen Worten, versuchte seinem Schatz Mut zu machen, auch wenn er wusste, es war zu spät.

Er hatte es nicht geschafft... Shinya im Stich gelassen... wegen einer dämlichen Sekunde der Unachtsamkeit, wie dumm.

Erneut keuchte der junge Mann auf, ehe sein Oberkörper einfach zur Seite kippte, da ihn seine letzten Kräfte nun verlassen hatten.

Seine Hand hatte sich auf den schmerzenden Bereich in seinem Bauch gelegt und einzig allein der Griff des Messers, ragte noch aus seinem Körper hervor, wurde jedoch im nächsten Moment von zierlichen Fingern umfasst und mit einem Ruck wieder herausgezogen, etwas, das die Wunde noch stärker zum bluten brachte, ein schmerzvolles Stöhnen Toshiyas erklingen ließ.

„Das hast du nun davon, du Narr.“

Seine vor Schmerz zusammengekniffenen Augen öffneten sich nach diesen mit Abscheu gesprochenen Worten und er sah, mit verschleiertem Blick, wie sich das Mädchen erhob, auf ihn spuckte und in seine Seite trat.

Ein keuchender Laut brach von seinen Lippen und so weit es ihm möglich war, kauerte er sich zusammen, weitere Tritte erwartend, doch die Frau lachte nur, tätschelte wie zum hohn seine Wange, bevor sie sich umdrehte und den Bassisten einfach liegen ließ, wohl wissend dass er ihr jetzt nichts mehr anhaben konnte.
 

„Oh Gott... Toshiya… nein, oh bitte nein. Warum hast du das getan? Warum?“

Der Bezopfte hörte den beinahe rasselnden Atem seines Geliebten, die nahenden panischen Schritte, ehe alles um ihn herum taub und sein Körper von einem erstickten Husten gerüttelt wurde, er sich erbrach, ein Schwall an Blut den Boden befleckte.

„Bleib wo du bist Shinya und fass ihn nicht an. Er soll dich nie wieder beschmutzen.“

„Wie... wie kannst du nur?“

„Er ist doch selbst Schuld, wollte es doch nicht anders und jetzt hat er bekommen was er verdient. Aber ich weiß mein Schatz, du willst ihn nicht leiden sehen, hab ich nicht recht? Deswegen will ich nett sein und dir diesen Wunsch erfüllen, denn weißt du, eigentlich hätte ich gerne gesehen wie er sich noch eine Weile vor Schmerzen windet, wie der Wurm, der er ist, aber dir zu Liebe mache ihm ein schnelles Ende.“

Der Schwarzhaarige bekam kaum mehr etwas mit, nur Bruchstücke dieser so ekelhaft süßlichen Stimme ließen ihn Vermuten, was dieses Miststück nun vor hatte, hörte er abermals Schritte und dann... ein Schrei.

Er versuchte die Augen zu öffnen, doch es gelang ihm einfach nicht, der Schmerz in seinem Bauch war zu einem dumpfen Pochen geworden und er spürte nichts mehr, außer einer unsagbaren Kälte, welche sich in seinem gesamten Körper auszubreiten schien.

Erneut ein spitzer Schrei, aufgebrachte Stimmen, poltern, da... irgendetwas fiel zu Boden, ein Geräusch von zerspringenden Glas... dann Ruhe... grausame Stille legte sich über das gesamte Zimmer, welche nur Sekunden später durchbrochen wurde, von einem unerklärlich lauten Klicken, danach... ein Schuss.

Der letzte Gedanke, ein letztes Bild vor geschlossenen Lidern... das letzte Wort von blutverschmierten Lippen ... der Name seines Geliebten kraftlos gewispert, bevor Toshiya endgültig schwarz vor Augen wurde, er ohne es verhindern zu können, in eine tiefe Bewusstlosigkeit fiel.
 

End Part XVI – Caged
 


 


 

END FALLEN
 

An unsere Kommischreiber bei Animexx:
 

Ein ganz besonders lieber Dank an dieser Stelle an Rowan, du hast uns von Anfang an bis jetzt mit insgesamt 16 Kommentaren sehr unterstützt und immer wieder neuen Auftrieb gegeben. Es war immer wieder schön zu sehen, wie viel Begeisterung aus deiner Richtung kam und welche Freude du uns vermittelt hast. Über manches Wort haben wir sehr gelacht.
 

Ebenfalls ein liebes Dankeschön an Aya-chan60. Auch von dir haben wir sehr liebe und nette Kommentare bekommen, teils auch welche, die uns sehr amüsiert haben. Mit 15 Kommentaren hast du uns immer wieder unterstützt.
 

Als nächstes bedanken wir uns bei Umbrella XD. Auch du hast uns regelmäßig mit deinen Kommentaren versorgt und uns gezeigt, das wir die Story nicht umsonst schreiben. Danke für die Begeisterung.
 

Ebenfalls bedanken wir uns natürlich auch bei allen anderen Kommentarschreibern:
 

KatzeMorle

Anci

Seika-chan

Alto-Senpai

PrinzessinAki

AkaiTsuki-KroiKumo

Januce

Jenji

XrottenxStrawberryx

x-Fuckin-Princess-x

Rukas-crevasse

mame
 

Danke für eure Begeisterung!

Auch ein Danke an alle Leser, auch wenn vielleicht manche noch kein Kommentar geschrieben haben, es ist schön zu wissen, das etwas Anerkennung findet, für das wir uns so viel Mühe gegeben haben.
 

An unsere Kommischreiber bei Fanfiktion:
 

Ein großes und ganz liebes Dankeschön geht an ToshisMurderDoll und Dodo C, mit jeweils 8 Kommentaren habt ihr uns jedes Mal wieder erfreut. Es war wirklich nett zu lesen, wie ihr mitgefiebert habt. Danke für die lieben Worte und das ihr auch nach dieser Zeit noch mit Begeisterung gelesen habt.
 

Ebenfalls einen lieben Dank an Coconut skin, Nell und AkaiTsuki KuroilKumo . Die ganze Zeit über durften wir uns über eure Begeisterung freuen und sind sehr glücklich, das ihr uns die ganze Zeit unterstützt habt, es ist die Bestätigung das es sich für uns gelohnt hat, all die Mühe, die wir in unser Baby gesteckt haben. Danke.
 

Ebenfalls auch ein Danke an alle anderen Kommischreiber:
 

Naoko-O

Shinya-sama

Mei-lin.fei

Varis

DemonicDreams
 

An alle anderen Leser, schade das wir noch kein Kommentar bekommen haben, aber vielen Dank für das bisherige Interesse.
 

[1]“Ja?”

“Hallo, ich brauche Ihre Hilfe.”

„Oh. Okay sicher, wo möchten Sie denn hin?“

N... nein Entschuldigung. Ich brauche kein Taxi ich benötige eher eine Information von Ihnen.”

„Ist das so? Nun gut, ich bin nicht sicher, ob ich helfen kann. Was ist es denn das sie wissen wollen?“

„Ihre Fahrgäste, zwei Männer in weißen Mänteln... wo sind sie hingegangen?“
 

[2] „Warum sollte ich Ihnen das sagen und wie kommt es, dass sie wissen wer meine Fahrgäste waren?”
 

[3] Ich… ich bin Ihnen gefolgt… nur… bitte sagen Sie es mir. Mein Freund... er ist in Gefahr... ich muss ihn finden. Bitte, helfen sie mir.“
 

[4] “Hey es ist okay. Das wusste ich nicht. Ich werde es Ihnen sagen, nur beruhigen Sie sich. Wollen Sie sich hinsetzen, Sie sehen nicht gut aus.“

[5] „Danke... mir geht es gut. Nur sagen Sie mir bitte, welchen Weg ich gehen muss.

[6] „Na gut, wie Sie es wollen. Die zwei sind die Straße hinab gelaufen und dann rechts nach der Häuserecke abgebogen. Sehen Sie?“

„Vielen Dank für ihre Hilfe. Ich muss jetzt gehen.“

„Hey, nur eine Sekunde. Nachdem, was Sie mir gesagt haben, scheint ihr Freund in großen Schwierigkeiten zu sein, warum haben sie nicht die Polizei gerufen?“

„Dafür habe ich keine Zeit, es wäre zu spät. Ich muss ihn jetzt finden.“

„Ich verstehe. Na dann. Viel Glück, Süßer.“

„Danke schön. Auf Wiedersehen.“

[7] „Gerne geschehen. Auf Wiedersehen.“
 

[8] “Hallo, kann ich Ihnen helfen?”

„Hallo... ja vielleicht. Ich habe eine Frage.“

„Über die Gitarren? Ich habe gesehen, dass Sie unser neuestes Modell in Augenschein genommen haben.“

„Nein, es tut mir sehr leid. Ich bin wegen einer anderen Sache in ihren Laden gekommen. Ich suche nach meinem Freund und ich weiß, dass er hier vorbeigekommen sein muss. Deswegen wollte ich Sie fragen, ob Sie ihn gesehen haben.“

„Oh das ist natürlich schade. Ich hatte auf einen neuen Kunden gehofft. Aber wie auch immer. Können Sie mir Ihren Freund beschreiben?.“

„Nein es tut mir sehr leid aber ich suche zur Zeit keine neuen Instrumente. Wegen Shinya, er ist ein bisschen kleiner als ich, hat braune Haare und trägt einen weißen Mantel. Er ist auch sehr feminin.“

„Dann sieht er in etwa aus wie Sie? Bitte nicht falsch verstehen, aber Sie sehen auch nicht sehr maskulin aus.“

„Nein...nein, das ist in Ordnung. Ich weiß.“
 

[9] „Gut dann habe ich Sie ja nicht beleidigt.“
 

[10] “Zurück zum eigentlichen Thema. Ich glaube nicht, dass ich so Jemanden, wie Sie mir beschrieben haben gesehen habe, aber das kann daran liegen dass ich sehr oft im hinteren Bereich des Ladens bin. Lassen Sie mich einen meiner Kollegen fragen. Richard, kannst du für einen Moment her kommen?“
 

[11] “Lass mich kurz nachdenken… ja, da war Jemand.”

„Wirklich? Bitte sprechen Sie weiter!“

[12] „Hey hey, was soll dass?“

“Ich… Entschuldigung: Es ist nur… ich muss ihn finden.”

“Okay ich weiß nicht was Sie davon haben, aber würden Sie sich bitte beruhigen?”

„Ja... Entschuldigung... es war nicht meine Absicht.“

„Gut, dann halten Sie sich bitte zurück. Richard sag mir und Ihm mehr, bevor er wieder unüberlegt handelt.“
 

[13] “Hm, Okay. Wie ich vorher schon sagte ich erinnere mich an jemanden wie Sie mir beschrieben haben. Er stand vor dem Schaufenster und schien interessiert an dem Bass, den wir dort ausgestellt haben. Er stand nur da und dann geschah etwas, dass mir etwas komisch vorkam. Da war ein anderer Mann und dieser hatte eine Augenbinde. Er verband damit dem Kleineren die Augen und dann fuhren Sie weiter mit einem Auto, dass zufällig draußen parkte. Das fand ich ebenfalls etwas eigenartig, denn es passierte so schnell, das ich glaubte, es mir nur eingebildet zu haben. Sind diese zwei ein Pärchen oder was? Jedenfalls haben Sie sich so verhalten.“
 

[14] “Nein… die beiden sind nicht zusammen. Können Sie mir noch eine Frage beantworten?“
 

[15] “Das kommt darauf an, was Sie wissen möchten.”

„Können Sie mir sagen, in welche Richtung die Beiden gefahren sind?“

„Ja sicher. Sie sind die Thompson Straße entlang gefahren.“

„Danke. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe.
 

[16] “Hey, warten Sie einen Moment. Würde es Ihnen weiter helfen, dass Kennzeichen des Autos zu wissen?“
 

[17] “Ja, das würde sehr helfen.”

„Okay, das Kennzeichen war GX.02.NPP.“

„Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe. Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen kann.“

„Nur hier her zurück kommen und ein Instrument kaufen und damit sind wir sicher zufrieden.“
 

[18] “…das. Warum können wir jetzt nicht gehen? Das kleine Vögelchen ist hier... verdammt.“

„Fred, beruhige dich. Wir haben unser Geld noch nicht.“

„Na und? Unser Job ist erledigt, also haben wir absolut keinen weiteren Grund noch bis Mitternacht. hier zu bleiben. “

“Ja, dass wissen wir, aber Sie will nicht, dass wir jetzt gehen.“

„Sie hat jetzt ihr Spielzeug. Das war es, was Sie von Anfang an wollte und wir haben ihr geholfen, ihn zu kriegen, aber jetzt haben wir nichts mehr mit dieser Scheiße zu tun. Wir sind weder ihre bescheuerten Bodygards noch sonst wie von ihr abhängig.

„Ja, du hast Recht, aber warum warten mir nicht einfach noch eine Weile, wenigstens bis sie uns unser Geld gegeben hat?“

„Weil ich tun werde, zu was ich Lust habe und dass hier ist weit von allem entfernt , was ich jetzt gerne tun würde. Warum gehen wir nicht und haben unseren eigenen Spaß?“

„Lady Shiroi will jegliche Aufmerksamkeit der Polizei gegenüber vermeiden, deswegen habt ihr euch ruhig zu verhalten.“

„Weißt du was, kleiner Schönling? Mich interessiert es einen Scheiß was diese kleine Schlampe möchte oder nicht. Deine Lady oder wie immer du Sie nennen möchtest, ist nicht mein Boss. Ich bestimme für mich selbst. Sie heuerte uns nur für diesen Job und für nichts anderes. Ich werde jetzt gehen und mir ein eigenes Sexspielzeug suchen. Ihr könnte mit mir kommen oder hier bleiben, ich werde in ein paar Stunden zurück sein, dann, wenn ich meinen Spaß hatte.“

„Aber Fred...“

„Lasst ihn gehen, wenn er will. Wir brauchen ihn jetzt nicht. Nur noch eine Sache Fred, du weißt, ich werde Lady Shiroi davon erzählen und sie wird nicht sehr glücklich mit dir sein.“

„Tu' was du willst, du kleiner Arsch. Bis später.“
 

[19] “Wenn diese Schlampe uns wenigstens schon unser Geld gegeben hätte, dann müsste ich jetzt nicht mein eigenes nehmen… scheiße, wo sind die verdammten Schlüssel?”
 

[20] “Was haben wir hier? Du bleibst besser wo du bist und drehst dich um, langsam.“
 

[21] “Was für eine nette Überraschung… hast du mich so sehr vermisst? Oh nein, ich vergaß, du bist wegen dem kleinen Vögelchen gekommen, habe ich Recht?“
 

[22 ]“Weißt du, ich war gerade auf der Suche nach ein bisschen Spaß und ich denke ich habe was gefunden. Was denkst du?“
 

[23] “Ich weiß, wir hatten keinen guten Start, du und ich, aber wir sind jetzt allein. Dein Freund wird dieses Mal nicht kommen, also warum kommst du nicht einfach her und wir bringen es hinter uns. Ich kann nett sein und wenn du tust was ich von dir will, versichere ich dir , dass es auch dir gefallen wird.“
 

[24] “Du willst dich amüsieren?”
 

[25] “Okay… warum nicht. Komm und hol mich.“
 

[26] “Sehr weiße Entscheidung, hübscher Junge. Das ist wirklich die beste Entscheidung. die du fällen konntest und glaube mir, du wirst es nicht bereuen. So und nun lass uns Spaß haben, denn ich weiß es wird dir gefallen, wenn ich deinen kleinen Arsch ficke.“
 

EXTRA:
 

Songtext Mushi
 

-insect-
 

I can't open myself up to anyone I can't believe in anyone at all

and I can't see anything the light that shines is disappearing, soon it will be gone

unable to open myself up this is my weakness, my past

I can get what I want, yet if I do, the kindness I'm holding onto will slip away

the typical answer is when you die, you'll be reborn, come back again
 

my heart is shuttered, soon it will break apart

stifling my tears, I laugh day after day

my heart has shown me that believing is nothing

those hypocrites killed me
 

my heart is shuttered, soon it will crumble away

stifling my tears, I scream day after day

my heart has left me with a belief in strength

my own heart killed me
 

Lyrics - Kyo

Music – Kaoru
 

Ich kann mich für niemanden öffnen Kann keinem einzigen Vertrauen und kann überhaupt nichts sehen... das Licht welches scheint verblasst und bald wird es verschwunden sein... unfähig mich zu öffnen... das ist meine Schwäche, meine Vergangenheit.

Ich bekomme was ich will, doch.. wenn ich es tue, die Nettigkeit an welcher ich festhalte wird verschwinden.

Die typische Antwort ist... wenn du stirbst, wirst du wiedergeboren, zurück kommen.
 

Mein Herz ist verschlossen, bald wird es auseinander brechen.

Unterdrücke meine tränen, ich lache Tag nach Tag.

Mein Herz hat mir gezeigt das Glauben nichts bedeutet

Diese Heuchler haben mich getötet.
 

Mein Herz ist verschlossen, bald wird es zerbrechen

Unterdrücke meine tränen, Ich schreie Tag nach Tag

Mein Herz hat mich verlassen mit dem Glauben an Stärke

Meine eigenes Herz hat mich getötet.
 

Zu diesem Song ist unser in der Story beschriebenes Video entstanden. Hier die Ideen welche wir umgesetzt haben.
 

I can't open myself up to anyone I can't believe in anyone at all (Tag)
 

Abgedunkelter Raum ohne Fenster. In der Mitte des Raumes Kaoru gefesselt, die Arme um den Körper geschlungen. Um ihn liegen lauter Bilder von verschiedenen Menschen.

and I can't see anything the light that shines is disappearing, soon it will be gone (Tag)
 

Shinya sitzt auf einem Stuhl an einem zerbrochenen Tisch. Trägt blutige Augenbinde, vor sich eine beinahe Runtergebrannte Kerze die gefährlich im Wind flackert.

unable to open myself up this is my weakness, my past (Nachts)
 

Nachts im Mondschein steht Kyo am Meer, mit den Füßen im Wasser. Er hält ein Foto welches zwei Erwachsene und einen kleinen Jungen zeigt, in der Hand. Dieses lässt er bei der Strophe einfach in die Wellen fallen.

I can get what I want, yet if I do, the kindness I'm holding onto will slip away (Nachts)
 

Ein zerbrochener Flügel welcher nur durch dass reflektierende Licht einer zerbrochenen Glasscheibe erhellt wird. Auf diesem befindet sich eine Vase mit Weißen Rosen und sobald Toshiya eine Hand nach den Blüten ausstreckt, verfärben sich die Rosen in ein tiefes Schwarz.

the typical answer is when you die, you'll be reborn, come back again (Morgens)
 

Die sitzt in der Morgendämmerung auf einem Stein in der Ruine, welche ihn nicht vor den Einflüssen der Natur bewahrt. In einer Nahaufnahme sieht man eine tiefe blutige Wunde nahe des Herzens und als wieder weggesummt wird, erkennt man durchsichtige Flügel, welche dass Licht reflektieren, auf seinem Rücken.

my heart is shuttered, soon it will break apart (Irgendwann im laufe der Aufnahmen)

Ein Flur, welcher durchwegs mit Spiegeln gesäumt ist, diese mit einem mal wie von Geisterhand zerbrechen.

stifling my tears, I laugh day after day (Tag)
 

Ein kleines Kind zuerst einen traurigen Ausdruck tragend, doch dann schallend Lachend.

my heart has shown me that believing is nothing

those hypocrites killed me (Nachts)
 

Ein Mann sitzt vor einem Spiegel, sieht seine ehemalige Geliebte mit einem Anderen in diesem. Nur wenige Momente später wird er von genau diesem Mann hinterrücks erstochen.

my heart is shuttered, soon it will crumble away (Abends/Nachts)
 

Toshiya geht durch die Scherben, den Flur entlang der ehemals von den Spiegeln umgeben war und hinterlässt eine blutige Spur hinter sich. Seine Hände sind hinter dem Rücken gefesselt und er trägt wie Shinya eine blutige Augenbinde.

stifling my tears, I scream day after day (Irgendwann im laufe der Aufnahmen)
 

Nahaufnahme von Kyo, der seine Finger verzweifelt in seine Haare gräbt und schreit.

my heart has left me with a belief in strength

my own heart killed me (Tag)
 

Kaoru steht am Rande einer Klippe, mit ein zufriedenen Gesichtsausdruck. Er hält in seiner Hand eine Sanduhr, die mit einem Mal zerspringt und nach diesem Moment stürzt sich Kaoru von der Klippe.
 

Zusätzlich möchten wir hier erwähnen, das es dieses Video nie gegeben hat, sondern lediglich unserer Phantasie entsprungen ist.
 

Songtext:
 

Undecided
 

the two who turned their backs on eath other have nowhere to go

they can't even hear the sound of the heavy, pounding rain

turning their backs on each other, they walk to a place they go to

their footprints vanishing, one after the other
 

turn me into a memory and go to the new ocean

from my heart I wish you happiness

there is happiness beyond the tears

but you aren't there beyond the tears
 

we won't be seperated I don't want us to be seperated, but

your words pierce deeply through my heart don't you see?

we won't be seperated I don't want us to be seperated, but

the waves erase your footsteps again, one by one
 

with the changing of the seasons

it's too late, but I want to hold your hand one more time

in the changing of the seasons

meeting someday parting someday and meeting with you
 

Lyrics - Kyo

Music – Die
 

Die zwei die sich beide den Rücken zugekehrt haben… haben nirgendwo hin zu gehen

Sie können nicht mal das heftige prasseln des Regens hören

Drehen sich gegenseitig den Rücken zu, sie gehen ... zu einem Platz gehen sie

Hier Fußspuren verschwinden, einer nach dem anderen.
 

Mach mich zu einer Erinnerung und gehe zu dem neuen Ozean

Von meinem Herzen wünsche ich dir Freude

Da ist Freude hinter den tränen

Aber du bist nicht da hinter den tränen.
 

Wir werden nicht auseinander gehen, ich möchte nicht das wir Auseinader gehen aber

Deine Worte stechen tief in mein Herz... siehst du es nicht?

Wir werden nicht auseinander gehen, ich möchte nicht das wir auseinander gehen, aber

Die wellen verwischen unsere Fußspuren erneut, einer nach dem anderen.
 

Mit dem Verändern der Jahreszeiten

Es ist zu spät, aber ich möchte deine Hand halten ein letztes Mal

In dem Verändern der Jahreszeiten.

Treffen eines Tages... auseinandergehen Irgendwann und treffen mit dir.
 

Wir haben diesen Songtest für die Sidestory erwählt, weil die Lyrik unheimlich genau auf die Situation, welche wir dargestellt haben und so wunderbar zu allen Charakteren gepasst hat.
 

Songtext:
 

Lame Immortelle - Stumme Schreie

Als die Dunkelheit gekommen ist

Das Leiden schien so fern

Warum kam das Schicksal

Um mein Leben zu zerstören

Hinausgerissen aus dem sein

In eine Fremde Welt verbannt

Doch du weichst nicht von mir

Hältst weinend meine Hand
 

Chorus:

Ich schreie stumm auf zu dir

Sag mir: Kannst du mich verstehen?

Nur unsre Liebe

Lässt mich diesen Tag noch sehen
 

Ich weiss nicht wann die Tage enden

Und wann die Nacht beginnt

Welches Jahr wir schreiben oder

Wie schnell die Zeit verrinnt

Das einzige das ich noch weiss

Du wirst immer bei mir sein

Und hörst du auch das flehen nicht in meinen stummen Schreien
 

Chorus:

Ich schreie stumm auf zu dir

Sag mir: Kannst du mich verstehen?

Nur unsre Liebe

Lässt mich diesen Tag noch sehen

Ich schreie stumm auf zu dir

Sag mir: Kannst du mich verstehen?

Lass uns diesen Weg

Diesen Weg gemeinsam bis zum ende gehen
 

Vielleicht entflieh ich eines Tages

Oder sterbe hier

Doch ich habe keine Angst

Denn du bist bei mir
 

Ich schreie stumm auf zu dir

Sag mir: Kannst du mich verstehen?

Nur unsre Liebe

Lässt mich diesen Tag noch sehen

Ich schreie stumm auf zu dir

Sag mir: Kannst du mich verstehen?

Lass uns diesen Weg

diesen Weg gemeinsam bis zum Ende gehen
 

Dieser letzte Songtext steht für die gesamte Story... zwar wurde er erst erwählt als wir mit unserer Geschichte schon begonnen hatten, dennoch fanden wir ihn unwahrscheinlich passend, schon alleine des Textes wegen der nicht besser zu Shinya und Toshiya hätte passen können oder auch zu den Anderen.

Allen, die Interesse daran haben, das Gleiche zu empfinden wie wir, als wir geschrieben haben, empfehlen wir, denn Song während des Lesens unseres Babys zu hören.
 

Und nun an alle die bis hier her durchgehalten haben... noch mal ein Riesen Dankeschön.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Nedia
2009-02-25T02:32:35+00:00 25.02.2009 03:32
himmel....nun bin ich seid ewigkeiten endlich mal dazu gekommen das ende zu lesen...und ich muss sagen ich bin geschockt Ö.Ö
gott~ das ist so fies TT.TT ich hatte wirklich auf ein happy end gehofft...nun gut...besser als mit der bewissheit leben zu müssen, dass sie gestorben sind...und wenn man mag kann man ja auch die tatsache, dass sie noch immer auf der bühne stehen (und shin gestern seinen 31sten geburtstag gefeiert hat) als beweis sehen, dass doch noch alles gut gegangen ist...
nunja~ ich für meinen teil hab wärend der schlußszene immer gehofft und gefleht, dass shin sich einfach die waffe schnappt und diese... ...#####...PERSON erscheißt *hust*...aber wahrscheinlich hätte ihn das endgültig zerbrochen *sigh*

wie dem auch sei...wenn ich mal wieder nicht weiss, was ich cosplayen soll, dann mach ich das imaginäre shinya-outfit vom videodreh XDDD (hatte ich glaub ich schonmal engedroht, ne?!!)

alles liebe *flausch* und danke für die bewegende unterhaltung ;)

Nell <3

p.s.: ich mag es wenn die kapitel so lang sind...dann kann man sich besser in die story hineinversetzten *nod*
Von: abgemeldet
2008-11-14T19:23:36+00:00 14.11.2008 20:23
Auch ich möchte mich erstmal rechtherzlich bedanken, dass Ihr mich als Kommischreiberin erwähnt habt und das man sich extra wegen mir die Mühe gemacht hat, die Englischen Texte in Deutsch mitzuliefern, damit ich wenigstens auch alles richtig verstehe m(__)m
*hab ich gar nicht verdient, weil ich diesmal soooo lange gebraucht habe, überhaupt einen Kommi zu schreiben*
Aber ich hab es sehr gern gemacht, denn Eure FF ist spannend bis zum Schluß geblieben...
Auch wenn mir der Schluß genauso wenig gefällt wie all den anderen hier vor mir...
Diese Frau ist ja wohl das allerletzte....ich hab richtig Lust bekommen, sie genau so zu vergiften wie sie es mit Miyu gemacht hat...
*grummel*
dieses arme kleine zarte Hündchen ;_;
Und was Toto angeht...
Nach all seinen Mühen, seinen Schatz wiedergefunden zu haben, um dann von dieser blöden Kuh (sumimasen!)niedergestochen zu werden....
aaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrgggggggggggggggggggggghhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
*funkel*

was den Schuss angeht...
Also ich bin eh ein Optimist...
*Shinya hat sie erschossen, dann einen Krankenwagen gerufen, Toshiya wurde gerettet und alles wurde wieder gut...

...und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch Heute...

OK...das tun sie ja sowieso, wobei ich mir nach dieser FF die Frage gestellt habe....
Wenn Toshiya ein Messer im Bauch hatte, wieso mussten sie ihm dann einen Teil der Haare auf der linken Seite abrasieren????
Oder hat er nur ne Wette verloren, oder hat er sich mit seinem Frisör angelegt????

(Diese Fragerei bitte nicht ernst nehmen, hab mich nur erschrocken als ich die Neuen Bilder gesehen habe) ^__^

Schönes Wochenende und einen lieben Gruß

Aya-chan60 ^__^

Von: abgemeldet
2008-09-19T19:15:17+00:00 19.09.2008 21:15
Ich muss gestehen dass ich das Kapitel bereits gestern verschlungen hatte, aber dieses Ende...*heul*. Ich fass es immer noch nicht!
Könnt ihr nicht eine Fortsetzung schreiben *bettel*. Ich hasse Storys mit offenen Ende. Die ganze Nacht bin ich wach gelegen und hab gedacht das Toto jetzt da liegt. Stirbt er oder nicht, was war das für Krach, hat es Shinya auch noch erwischt? Ahhhhh so ein Ende macht mich fertig *seelisches wrack ist*.
Auf jeden Fall war es wieder genial geschrieben, ich habe die Angst die Shinya erlitten hat und die Resignation fast selber gespürt und Toshiyas verzweifelte Suche.
Vielen Dank dafür das ihr mich in euren Schlussworten genannt habt *ganz rot werd*.
Und bitte bitte bitte denkt doch über eine Fortsetzung nach!?
LG Rowan
Von:  UmbrellaXD
2008-09-19T16:10:17+00:00 19.09.2008 18:10
;___________________;

omg... omgomgomg.. das ist so.. fies. ich hab die ganze zeit auf ein happy ende gehofft, nach all dieser.. anspannung und psychoterror ; A ;
Aber kay.. iwie ist das ja auch ein offenese Ende, also kann cih mir da ja noch was hinspinnen ° A °

War jedenfalls sehr interessant eure ff zu verfolgen und sie hat meine nerven echt sehr oft...ehm... angespannt eben XDDDD

Ach und danke für den "dank" fürs kommi schrieben... hab ich doch gern gemacht ^.~

So..jetz tbin ich aber iwie leicht.. traurig... also wegen dem Ende grade... das geht doch aufs Herz ; A ; +heul+
Von:  KatzeMorle
2008-09-19T15:28:39+00:00 19.09.2008 17:28
Nein nicht so ein Böses Ende. Das ist gemein. Da freut man sich vielleicht auf ein Ende alla Hollywood und dann sowas.
Man ich war so geschockt, das lässt nämlich alles offen. Toschi ist ja nur in eine tiefe Bewußtlosigkeit gefallen, aber was ist mit dem Schuß.
Mhh das rattert wieder zwei Tage durch meinen Kopf.
Ihr schreibt wirklich phantastisch und das soll keine Kritik an dem Ende sein. Viele Bücher Enden so, ich hasse das.
Vielen Dank für diese außergewöhnliche Geschichte.
LG Morle

Von:  Ryouga
2008-09-19T12:52:28+00:00 19.09.2008 14:52
Ano...war das jetztdas letzte kapiterl der ff? Wenn ja, dann bin ich zu doof um den schluss zu verstehen XDDDD

Und ich muss mich hier mal als heimlicher schwarzleser outen ^^
Lese wirklich shcon von anfang an bei der FF hier mit und habs anscheind nie gebacken gekriegt nen kommi dazulassen >.<*schäm*
sorry ^^

Aber die FF is wirklich spitze, auch wenn die kapitel immer sehrrrrr lang sind :)


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