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Zoff und Liebe

von

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Keine Rettung für Elie?

Seit das tödliche Gift in ihren Mund gelangt war hatte Elie nichts mehr gesprochen. Sie hatte nicht geschrien, gemurmelt und auch sonst keinen Laut gemacht. Auch jetzt, als alle rings um sie auf dem Boden saßen, wirkte sie völlig teilnahmslos. „Elie?“ Sie reagierte nicht. Egal wie sehr sie sich bemühten sie zum Sprechen zu bewegen, es nutzte alles nichts. Nach langen Minuten völliger Schweigsamkeit stand sie plötzlich auf. Mit zitternden Knien ging sie ein paar Schritte in den Wald hinein, wo sie sich erbrach. Keiner der anderen rührte sich. „Ist das... heißt das es fängt an zu wirken?“ wollte Haru wissen. Tora sah ihn mit traurigem Blick an. „Ich kann es nicht genau sagen. Grundsätzlich ist es so, dass jemand, der Gift eingeflößt bekommen hat, sich erbrechen muss.“ erwiderte sie leise und erneut senkte sich Stille über sie. Dann kehrte Elie zurück. „Wasser...“ murmelte sie und Tora reichte ihr einen kleinen Beutel. „Trink ihn ruhig aus!“ forderte sie Elie auf. Doch diese nahm ein paar Schlucke und spuckte dann das Wasser wieder aus. Nachdem sie Tora den nun leeren Beutel wieder zurückgegeben hatte nahm sie Harus Hand. „Komm mit“ murmelte sie nur und sah ihn nicht an. Ein paar Bäume weiter blickte sie ihm fest in die Augen. „Ich muss dir etwas sagen, Haru... Und ich hätte es früher tun sollen.“ Sie sprach leise und Haru hatte Mühe sie zu verstehn. Dennoch forderte er sie auf weiterzusprechen. „Es ist ... ich ...“ sie brach in Tränen aus und krallte sich schluchzend an ihm fest. „Haru, ich bin schwanger!“ stieß sie unter Tränen aus. Und Haru erstarrte. Selbst die anderen, die ihre Unterhaltung beobachteten, konnten erkennen, wie er bleich wurde. In der Tat schockte ihn diese Mitteilung. Sie erfreute und schockte ihn zugleich. In seinem Gesicht spiegelten sich Freude und Angst um Elie und das Kind wieder. Und die Angst überwiegte. Wortlos kehrten sie zurück zu den anderen. „Tora, erzähl mir mehr über dieses ... Gift“ bat Elie das Mädchen. „Natürlich. Wie Lady... Wie Abuna, wie sie ja wirklich heißt oder besser hieß, gesagt hat, es wirkt schnell. Spätestens wenn es geschluckt wird ist das Opfer praktisch tot. Es gibt keine Möglichkeit die Wirkung aufzuhalten. Niemand hat es jemals überlebt.“ Sie wurde still. „Aber? Es muss doch irgendetwas anderes auch noch geben! Wie lange wirkt es, sag mir alles was du weißt!“ Tora lächelte matt. „Nun, ich hatte schon oft mit ihm zu tun. Abuna bewahrte es immer in diesen kleinen Fläschchen auf. Luftdicht. Es darf weder mit Luft noch mit Wasser in Berührung kommen. Sobald es in die Luft kommt fängt die Zersetzung an. Es dauert etwa fünf bis zehn Minuten, dann ist das Gift quasi entschärft. Es ist dann so giftig wie ein Bienenstich, in etwa. Mit Wasser ist es ähnlich, nur geht es schneller. Und effektiver. Reines Wasser entschärft das Gift in weniger als drei Minuten. Doch sobald das Gift im Körper ist wirkt es unweigerlich, wie ich schon gesagt hab. Elie, ich will ja nicht die Hoffnung zerstören aber es ist unmöglich dass das Gift nicht wirkt. Das hat noch keiner geschafft.“ Damit schwieg sie. Und die anderen schwiegen auch. Bis sie Rufe hören. Von den Soldaten Ketsus, die den Wald durchkämmen. Sie klangen noch fern, doch „Es ist besser wir haun ab.“ Sagte Musica und die anderen stimmten ihm zu. Ohne auf Verletzungen zu achten beeilten sie sich den Wald zu durchqueren.

Nach einer Stunde hörte der Wald plötzlich auf, doch sie machten erst Halt, als sie vor dem Haus standen. Der Weg zum Haus von Musica und Melodia war ein wenig weiter und darum blieben alle vorerst bei Haru und Elie. Letzterer schien es wieder gut zu gehen, sie sah gesund aus, aber sie sprach noch immer nichts. Nachdem sich alle gesetzt hatten und Haru und Elie alle mit Essen und Trinken verpflegt hatten nahm Tora Haru beiseite. „Ich versteh das nicht!“ murmelte sie. „Normalerweise müsste sie sich mittlerweile in Krämpfen winden, egal wie viel Gift sie bekommen hat und wie lange es braucht um zu wirken! Und ihr Verhalten, Haru, sie benimmt sich völlig normal.“ Haru verstand es ebenfalls nicht. „Elie, wie geht’s dir?“ erkundigte er sich deshalb. Sie sah ihn überrascht an. Nur zögerlich antwortete sie: „Mir geht’s gut, Haru.“ Sie ging zu ihm hin, wandte sich jedoch an Tora. „Ich habs gehört. Das Gift sollte längst wirken.“ Tora sog scharf die Luft ein. „Naja...“ Sie wollte etwas sagen, doch Elie schüttelte den Kopf und unterbrach sie. „Mal angenommen, nur mal angenommen, das Gift gelangt in den Mund aber nicht weiter, wie wirkt sich das aus?“ Tora überlegte. „Das heißt, du hast... das Gift nicht geschluckt?“ fragte sie verwundert und Elie lächelte. „Ich hatte nicht viel in den Mund bekommen. Aber Abuna hatte ja die Wirkungsweise erklärt und darum versuchte ich das Gift nicht zu schlucken.“ Nun meldete sich auch Haru. „Und im Wald? Warum hast du dich übergeben? Wir dachten es wäre die Wirkung des Giftes!“ Elies Lächeln wurde breiter. „Versteh mich doch! Ich hatte die ganze Zeit das Gift im Mund! Ich hab es dort nur ausgespuckt und mir mit dem Wasser von Tora den Mund ausgespült.“ Befreites Lachen erfüllte den Raum. Auch Musica und Melodia, die ihre Unterhaltung mitgehört hatten, lachten von Herzen. Dann erstarb das Lachen, als Elie umkippte. „Scheiße!“ fluchte Haru. „Zu früh gefreut!“

„Nun, verstehen sie mich nicht falsch, aber diese Frau ist nur in Ohnmacht gefallen, sonst nichts.“ Der Arzt hob beschwichtigend die Hände. „Und was ist mit dem Gift?!“ schrie Haru ihn förmlich an. Der ältere Mann rückte seine Brille zurecht. „Zuerst einmal, junger Herr, schreien Sie mich nicht an, sonst können Sie sich gleich einen anderen Arzt suchen. Und wie sie gesagt haben, hat ihre Freundin hier das Gift ausgespuckt. Es dürfte nichts mehr in ihrem Körper sein.“ Er wandte sich ab. „Und falls doch?“ Haru packte ihn am Kragen. „Haru! Beruhige dich und lass den armen Mann in Ruhe!“ versuchten ihn Musica, Melodia und Tora zu beschwichtigen, doch er hörte nicht auf sie. „Haru!“ griff nun Elie ein und Haru ließ verdutzt den Arzt los, der schnaufte. „Elie? Du bist wach?“ fragte er verdutzt. „Ja, und das schon eine ganze Weile.“ Elie lächelte. Dann fing der Arzt an zu poltern: „Raus aus meinem Haus! Sofort und lassen Sie sich nie wieder blicken!“ Damit schob er Haru aus seiner Ordination. Die anderen folgten ihm nach draußen. „Toll gemacht, Haru!“ schmollte Elie, doch sie war nicht wirklich sauer. „Du kannst mir glauben, es lag nur daran, dass ich schwanger bin. Und vielleicht wars auch der Schock.“ sagte sie schließlich und lachte. Die anderen fielen in ihr Lachen ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -BlackRoseNici-
2007-07-17T12:52:56+00:00 17.07.2007 14:52
Diese ff ist soooooooo sweet!Ich hoffe du machst irgendwann mal daran weiter.Wäre echt total cool!Mir gefällts sie total ^^
Interessiert mich total wie es weiter gehen wird!Hoffe ich erfahre es irgendwann mal ^.~
Lg Blacky-chan
Von:  Sandi-chan
2006-07-30T11:46:12+00:00 30.07.2006 13:46
helllo
super kapi
leider habe cih nicht so viel zeit trtozmde versuche ich alles zu lesen !!!!
Finds voll geil das sie schwanger ist !!!!
=)
Von:  Xina
2006-05-05T12:20:47+00:00 05.05.2006 14:20
haru wusste nicht, dass elie schwanger war? XDD
ey, das war wirklich spannend. dachte schon, dass elie daran stirbt XDDD
Wieviele Kapis gibts den noch? lad doch büdde alle hoch T_T


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