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Children of the night

Die Geschichte des Kilian
von

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Feind

Kapitel 24
 

Ich rannte die Straßen entlang, wusste nicht genau wohin es mich zog. Ich dachte auch nicht darüber nach, nein mein Gehirn hatte sich abgeschaltet nach dem es von diesem Meer des Eises überflutet worden war. Nur ein Gedanke trieb mich, nur eine Frage und die Gewissheit, dass ich die Antwort finden würde… nur ob sie mir gefiel, ob ich lange mit dem Wissen leben würde…

Mit jedem Schritt schien ich tiefer in das kalte Wasser dieses endlosen Meeres der Kälte zu gehen, mit jedem Schritt schien ich mich mehr von dem Licht zu entfernen, welches eben noch für mich gestrahlt hatte.

Schließlich, als die Kälte mich zu ersticken drohte erreichte ich den Mittelpunkt eine Ecke und da stand ich. Ich war nicht einmal außer Atem, weit war diese Gasse nicht vom Cimitére Montmartre, welcher nicht unbedingt im reichbetuchten Viertel Paris’ zu finden war, obgleich mehrere Berühmtheiten dort ihre letzte Ruhe gefunden hatten.

Ich stand an der Ecke, starrte in die kleine dunkle Gasse. Das Schauspiel, das sich mir bot ließ meinen Atem stocken.

Zuerst sah ich diese Augen, kalt und fast noch blauer als meine eigenen, emotionslos, schwarz die Kleidung, wie die Robe eines Richters, schwarz das Haar, wie die Nacht persönlich. Erst kurz danach erblickte ich die braunen kurzen Haare welche ich erst gestern nur von hinten hatte bewundern dürfen. Der neue Gefährte von Marek lag da, keuchend, versuchend sich aufzurichten doch, vergebens. Er sackte wieder in sich zusammen. Marek war auf der anderen Seite gegen die Wand gelehnt, die Hände an die Ohren gedrückt, das Gesicht vor Schmerz verzerrt.

„Wer bist du?“ einige Sekunden hatte es gedauert bis mich mein verstand wieder eingeholt hatte und sich nun an die Arbeit machen konnte die Situation zu erfassen.

Da war ein Wesen, mächtiger als zwei Vampire zusammen, mächtiger als ich, das spürte ich, und was tat ich? Ich fragte eine solch dumme, ja fast Menschliche Frage.

Doch was hätte ich tun sollen?

Einfach Angreifen, was hätte es ihm gebracht, außer, dass ich so endete wie die andern beiden? Gab es überhaupt ein entrinnen vor diesem Schicksal?

Erst jetzt bemerkte ich was die Schmerzen Mareks verursachten. In den Händen hielt der Mann, oder wie auch immer man jene Unheilvolle Gestallt die sich nun langsam mir zuwandte auch nennen wollte, denn Menschlich war sie eindeutig nicht - nein nichts Menschliches hätte Marek so zu richten können- ein Amulett dessen Leuchten langsam zu erlöschen begann… nun um genau zu sein handelte es sich bei dem Amulett gerade mal um eine hälfte und nur gerade so konnte man das Tier welches auf der runden Goldplatte abgebildet war erkennen, eine Gans… (Für all jene Leser die sich nun wundern was es mit der Gans auf sich hat eine kurze Erklärung: Die Gans ist im Indischen das Tier welches zu Brahms, dem Sonnen Gott, gehört, doch das sollte auch ich erst später erfahren und war in jenem Moment sicherlich genauso verwirrt wie ihr, meine Lieben Leser…)

Mareks Arme vielen Kraftlos zu Boden, nicht ein Zeichen das erlebte konnte ich spüren… doch… ein Zucken kaum spürbar aber etwas war dann doch zu erkennen. Ein Gefühl welches ich noch nie gekannt, noch nie gespürt hatte suchte mich Heim... ein Gefühl, dass sich um mich legte wie ein Tuch, dass nun all mein Denken verschleiern wollte, wogegen ich mich jedoch wehrte.

Angst. Nein… ich war doch das, vor dem sich andere Fürchteten! Ich hatte nie Angstgehabt, - nie! - hatte allem ins Gesicht geblickt, doch diesem starren Blick wich ich aus. „Ich“ erklag schließlich ein tiefe, melodische Stimme „bin Latichandra, Diener Shivas und“ er ging einen Schritt auf mich zu „Ich bin hier um eine Fehler aus zu radieren, Vampir“

Ich stand regungslos da. Diese Macht die das Wesen mit den azurnen Augen ausstrahlte fesselte mich, ließ mich weder vor noch zurückgehen, oder war es gar nicht die fremde macht? War es vielleicht doch meine Eigene Furcht die mich, ganz wie einen Sterblichen, fesselte?

Ja ich hatte Angst.

Ich konnte nicht sterben. Nicht hier! Nicht jetzt!

Nicht bevor SIE die Wahrheit kannte…

noch ehe ich meinen Verstand davon überzeugen konnte über das Gesagte nach zu denken glühte das Amulett wieder auf, ein seltsamer Gesang begann sich in meinem Geiste aufzubauen.

Erste nur ein Stimme, recht leise, doch immer lauter werdend, immer mehr stimmen die durch einander in einer fremd klingenden Sprach, falls es überhaupt eine irdische Sprache war, sangen.

Denken konnte ich nun gar nicht mehr, jeder Gedanke würde von den Stimmen übertönt. Und so kalt wurde mir, noch Kälter als das eisige Meer welches mich gerufen hatte. Es kam, es verschlang mich, nahm mich, ohne das ich mich hätte wehren können.

Ich weiß nichtgenau was ich tat, doch sicher sackte ich auf die Knie, so wie Marek schon vor mir, sicher schrie ich, doch genau kann ich es nicht sagen, denn nicht war für mich zu hören außer diesem grässlichen, schrillen Gesang in meinem Kopf.
 

Was dann passierte weiß ich nicht, ich kann nur sagen was ich später erfahren sollte.

Was war der Grund warum ich nicht starb? Warum wurde ich von diesem Gottes Ähnlichen Wesen nicht wie ein Wurm zertreten?

Der Antwort bedarf es nur ein Wort, nur ein Name.

Christine.

Doch ich greife vor.

Nun nach einiger Zeit, wie lange weiß ich nicht, doch sicher nur wenigen Minuten, auch wenn sie mir wie Jahre vorkamen, breitete sich ein Stille in mir aus. Ob es nur daran lag, dass ich durch diesen Gesang taub geworden war oder er einfach aufgehört hatte wusste noch nicht, und noch konnte ich auch nicht darüber nachdenken. Alles was zähle war die Dunkelheit, die schöne, kühle Dunkelheit.

Ob das mein Ende war? War das der Abgang von Kilian du St Etienne les Ourges?

„Kilian?“ was war das? Eine Stimme.. ein Engel? Nein das konnte nicht sein, nach allem was ich getan hatte würde ich sicher eher in die Hölle fahren. „Kilian!“ Ja… ich erkannte die Stimme, ich spürte etwas, Hände, an seinem Arm, Atem auf seiner Haut.

Mit einem Mal erwachte ich aus meinem Schlaf und di laute, schmerzende Realität hatte mich wieder. Meine Glieder fühlten sich schwer an, mein Kopf dröhnte, nur mühsam konnte ich mich dazu zwingen seine Augenlider zu öffnen. Ich sah ihren Rücken, das braune wellige Haar welche bis über ihre Hüften ging. Breitbeinig stand sie da, die Arme schützend vor mir ausgesteckt. „Ehe ich ihn hier allein lasse soll mein Körper zerschnitten werden wie das Fleisch einer schreienden Ziege beim Schlächter!!“ hörte ich sie sagen.

Ich versuchte mich auf zurichten, wollte sie Schützen doch ging es nicht, meine Muskeln wollten sich nicht überzeugen lassen ihre Kraft mir zur Verfügung zu stellen.

„Dein Wunsch soll dir erfüllt werden“, es war dieselbe Stimme die ich schon zuvor gehört hatte, es war Latichandra den ich da reden hörte und er sprach mit Christine.

Jetzt erst schien es mir wirklich bewusst zu werden was gerade passierte. Erst als die seltsame blau leuchtende sicher auf das Mädchen zu flog, als es schon fast zu spät war begriff ich, dass sie mich schützte, dass sie, wenn es so weiter ging, für meinen Fehler sterben würde und das, ohne, dass sie je die Wahrheit erfahren hatte.

Sicher dieser Gedanke mag egoistisch klingen. Schließlich wäre ich derjenige der bis zum ende seiner tag, und wen man die Situation bedachte mochte dieser Tag in nicht allzu weiter ferne liegen, damit leben musste hinter ein Lüge gelebt zu haben, doch denke ich, dass es auch meine Schuldigkeit ihr gegen über war. So vieles hatte sie mir gegeben, unwissend, nicht ahnend wem sie da so vertraut hatte. Sie verdiente die Wahrheit…

Und ehe ich mich versah war ich auf gesprungen.

Ein Wimpern Schlag. Ein Blitz. Eine Bewegung.

Blut spritzte über das graue Pflaster. Mein Blut welches aus einer klaffenden Wunde am Brustkorb floss. „So einfach“ keuchte ich mit mühe und Not „kriegst du sie nicht“

Die wunde begann schon sich zu heilen. Ich war ein Vampir, ich musste mein Leben nicht gleich opfern um sie zu schützen so wie sie es für mich getan hatte.

Doch Christine wusste das nicht.

Sich sackte gemeinsam mit mir zu Boden konnte ich doch mein eigenes Gewicht nicht mehr tragen und sie, geschockt von allem was in gerade Mal dem Bruchteil einer Sekunde Geschehen war wäre auch so zusammen gebrochen.

Sie saß da, meinen kalten, leblosen und Blut überströmen Körper in ihren Armen, ohne zu wissen, dass ich noch lebte.

Ich spürte wie ihr Körper zu zittern begann während sie langsam begriff was eigentlich geschehen war.

Ich spürte wie ihre Hände sich zu Fäusten ballten und wie einzelne Tropfen ihrer salzigen, warmen Tränen auf meine Wange fielen.

„Was hast du getan?“ fragte sie Latichandra, starrte zu Boden. Leise waren die Worte, leise und erstickt unter dem Mehr vor Tränen. Dann sah sie auf, ihrem Feind – nein eigentlich hatte sie nicht mit diesem Monstrum zu tun. Eigentlich war es mein Feind den sie so zornig anstarrte und nun lauter die Frage wiederholte „Was hast du getan?“ Und dann ein weiteres mal, dieses mal schreiend „WAS HAST DU GETAN?“

Und Plötzlich wurde alles in ein grelles, strahlendes Licht getaucht.

Ich versuchte die Augen offen zuhalten zu erkennen was passierte doch war das weiß, diese unglaubliche Helligkeit zu viel für meine, an Dunkelheit gewohnten Augen.

Ich hörte nur entfernt der Schmerzens Schrei eines Mannes, ja Latichandras.

Dann begann das Licht allmählich nachzulassen und offenbarte mir somit den Ursprung dieses Göttlichenscheines der mich wie auch Christine vor dem Untergang bewahrt hatte.

Christine Selbst hatte dieses unheilige Wesen der Finsternis vertrieben. Wie ein Engel sah sie aus, noch immer einen magischen Schein um sich herum, die braunen Locken um sich her wirbelnd und Tränen das Gesicht hinunter rennend.

Langsam bewegte ich meinen Arm, wollte ich auf ihn Stützen um nicht zu erheben doch reichten meine physischen Kräfte kaum dazu aus, obgleich die schnitt wunden schon längst verheilt waren machte mir doch der doch beträchtliche Blutverlust zu schaffen, doch das war nicht das wichtigste in diesem Moment.

Gerade konnte ich noch sehen wie das Wesen schwarzen Schwingen ausbreitete, weiße Flammen auf den schwarzen Stoff die sich in den muskulösen Körper brannten.

Er floh…

Ich versuchte mich wieder auf zurichten, doch sofort wandte sich Christine mir zu, voller Sorge in den Meeresblauen Augen. Ich konnte mich nicht wehren, konnte nicht verhindern, dass sie das unvermeidliche nun selbst sah. Die wunde war verschwunden. Ich lebte.

Doch statt Erleichterung zeichnete sich Entsetzen auf ihrem Gesicht ab.

„Nein“ stammelte sie, entfernte sich von mir und starrte mich geschockt und fast ein wenig verzweifelt an.

Sie wusste es gab nur eine Wahrheit und sie kannte diese, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte. Nur eine Art von Wesen auf Gottes weiten Fluren hatte diesen angriff überleben können.

Die Wärme ihre Körpers wich von mir, ließ mich allein mit meiner Kälte. Mit jedem vergehenden Moment spürte ich wie ich wieder He3rr über meinen Körper wurde. Mühe voll richtete ich mich auf, langsam, wackelig auf den Beinen und gegen die Steinmauer hinter mir gelehnt. Schwer ging mein Atem, meine Augen lagen auf ihr, die sie mich an sah als wäre ich ein Geist… nein ich war kein eist, ich war etwas viel schlimmeres, und zum ersten mal in meinem Leben wünschte ich mir, ich wäre nicht das ungeheuer das ich war. Zum ersten mal wünschte ich Sterblich zu sein, nur um diese Worte nicht sagen zu müssen, um dieses Gesicht nicht sehen zu müssen.

Zeit Verstrich, Sekunde für Sekunde in welcher wir uns stumm gegen überstanden, bis ich den Entschluss fasste.

Ich wollte und würde nichts bereuen. Nichts von dem was ich getan hatte und erst recht nie etwas das ich nicht tun würde. Also wusste ich es ihr sagen, die unwiderrufliche Wahrheit. Ganz gleich wie sehr es sie schmerzte, ganz gleich wie sehr ich sie enttäuschte, ich musste es ihr sagen. Jetzt oder nie.

Ein Lächeln, kalt und starr, stahl sich auf mein Gesicht während sich meinen Kopf langsam hob bis ich sie ansah, direkt in ihre weit aufgerissenen blauen Augen.

„Ich… ich kann nicht mehr hinter einer Maske leben“, endlich entrannen die Worte, genau diese Worte die ich ihr schon am Friedhof hatte sagen wollen meiner Kehle.

Sie schüttelte leicht den Kopf, wollte es nicht hören, wollte lieber weiter die Lüge leben. Ich musste sie verletzen, so sehr ich mich auch dafür hasste ….

„Ich bin ein Vampir. Ich kann es nicht verleugnen. Christine ich wollte es dir schon früher sagen, ich wollte euch nicht anlügen. Ich kann mir vorstellen was ihr jetzt denken müsst. Dass ich ein Mörder, ein kaltblütiger Killer bin, und wahrscheinlich habt ihr damit sogar recht. Ich habe viele Menschenleben auf dem Gewissen, habe sie ohne zu zögern getötet… ich bin was ich bin, und ich habe mich verändert. 300 Jahre, Christine, 300 Jahre in der nicht nur ich, sondern auch meine Gefühle gestorben sind, doch du hast sie wieder erweckt. Ich wollte euch nicht anlügen… aber... ich verstehe, wenn du mich jetzt hasst.“

Fest hatte ich mir vorgenommen sie an zusehen, ihr diese bittere Wahrheit ins Gesicht zu sagen, wie es sich gehörte, doch ich schaffte es nicht. Schon nach der hälfte wandte ich den Blick ab, sah zu Boden und hoffte nur das, wenn ich die Courage besaß wieder auf zu gucken ich weder Tränen noch Hass in ihrem Gesicht finden würde, denn keines von beidem wäre etwas gewesen, was ich mir hätte verzeihen können…

„Hör auf...“

ihre Stimme war leise... für menschliches Gehör wohl zu leise, aber ich konnte sie hören. Etwas kratzig, von erstickten Tränen und zittrig als drohte sie bei jeden Wort sich zu überschlagen.

„Hör auf, sag kein Wort mehr!!“

ihre Hände waren leblos an ihrer Seite herunter gehangen, doch jetzt waren sie angespannt zu einer Faust gepresst. Die Tränen liefen nun in Strömen über ihre Wange, sie hatte nicht mehr die Kraft sie zurück zu halten.

Schweigen sollte ich und doch tat ich es nicht. Nein, sie hatte die Wahrheit verdient! Egal wie sehr sie sich das leben in dieser Scheinwelt in der ich und sie ein normales Paar waren in sich verschließen wollte, es ging nicht. Ich wusste die Wahrheit und… nun vielleicht war ich auch einfach egoistisch genug sie nicht alleine Tragen zu wollen.

Jetzt gab es ohnehin keinen Weg mehr zurück…

„Was war ich denn für dich? Ein...ein Spielzeug das dir die Ewigkeit versüßt hat? War ich so ein... so ein Wesen das zu beobachten interessant war?“

Sie schrie ihn an, aber sie konnte ihn nicht hassen: Nein kein Hass war aus ihrer Stimme zu hören nur Enttäuschung. Enttäuschung über sich, über ihre Naivität und Dummheit und über mich der er sie doch so lange zum Narren gehalten hatte…

Dann durchzuckte mich ein Schmerz. Ich sah auf, sah Christine die ihre Ausgesteckte Hand mit der sie mir eine Ohrfeige geben hatte anstarrte an. Ich sah ihre von Tränen geröteten Augen, sah das kühle Nass ihre Wange hinunter rinnen, und doch konnte ich nichts tun, nichts sagen, stand einfach nur Regungslos da und starte sie an, bis sich unsere Blicke noch einmal trafen.

Ich rechnete damit, dass… ja, womit rechnete ich? Womit konnte ich in einem Augenblick wie diesem schon großartig rechnen?

Nun jedenfalls rechnete ich nicht mit der Reaktion die Christine mir zu teil werden ließ.

Sie ging einen Schritt nach vorne, streckte ihre Hand aus, leicht zitternd, hielt einen Moment inne während ich wieder zu Boden sah unfähig ihrem vorwurfsvollen Blick stand zu halten. Warm war ihre Hand die mir nun die Wange entlang strich und warm waren ihre Lippen die die Meinen zu einem Kusse berührten.

Ich schloss die Augen einen Moment, versuchte die Situation zu Begreifen.

Warum? Warum küsste sie mich? Warum lief sie nicht fort? Warum war ich für sie mehr als ein Betrüger?

Sie war eine Perle, sie war ein Stern am Himmel, nein ein sonne die die Nacht zum Tage werden ließ, selbst für mich, der ich doch die sonne schon wieder vergessen hatte. Ich hatte sie nicht verdient und sie verdiente etwas besseres… etwas lebendes…

Ihr Lippen lösten sich von den Meinen, sie sah mit direkt in die Augen, hielt ihre Hand noch immer an meiner Wange, sodass ich sie ansehen musste.

„Nein“, sagte sich schließlich „Nein… ich… ich würde lügen würde ich sagen, dass ich zu Beginn, als ich euch damals mit eurem Bruder sah, nicht mit euch spielen wollte, doch schon lange ist es mehr. Ich wollte euch nicht verletzen, aber anlügen noch weniger. Seid vergewissert, ich hegte die Intention es euch heute zu sagen, ich wollte verhindern dass ihr es… das ihr es so erfahrt… denn ich..“ doch weiter kam ich nicht. Zwei Finger versiegelten meine Lippen, ehe ihre Lippen diese Aufgabe übernahmen und dieses Mal erwiderte Ich den Kuss.

Sie akzeptierte es. Akzeptierte er und vor allem was ich war.

Ein Gefühl der Erleichterung wuchs in mir. Erleichterung hier seine zu können, sie in meinen Armen halten und spüren zu können. Sanft zog ich sie an mich, ganz als fürchte ich sie jeden Moment wieder verlieren zu können. Ich weiß nicht was sie dachte, jedoch rannen erneut heiße Tränen ihr zarten Wangen Hinunter mischten sich mit ihrem Salzigen Geschmack in unsere Küsse.

Ob sie nun begriff was es hieß einen Vampir zu lieben?

Ob sie verstand was sie gerade Tat?

Sie hatte Angst. Nicht nur das leichte, nicht enden wollende Zittern ihres Körpers verriet mir das. Ich spürte es. Auch wenn ich ihre Gedanken nicht lesen würde, so war ich doch was ich war, ich könnte mich der Angst, nicht angst vor mir, nein Angst vor dem was sie erwarten würde, vor der Zukunft die sie mit mir fristen wollte, nicht entziehen.

Doch wovor sich fürchten?

Vor der Zeit?

Ja, Menschen fürchten sich vor der Zeit, das haben sie schon immer. Auch ich habe mich einst vor der Zeit gefürchtet, ob es nun der Abend war vor dem ich Angst hatte, wenn mein Vater besoffen nach Hause kam oder jener Abend, als ich auf den Treppenstufen gesessen hatte und schon fürchtete Xavier würde nicht kommen. Und nun fürchtete auch Christine sich und wer konnte es ihr verübeln?

Ich war unsterblich, sie nicht. Mein Feind war die Zeit nicht mehr, mich konnte sie nicht mehr berühren, doch sie würde von ihr gezeichnet werden. Grau und matt würde das jetzt so volle braune Haar werden, falten würden das jetzt so glatte und zarte Gesicht entstellen. Ihr Kraft würde schwinden und sie würde nie mehr die alte sein… und doch… ihre Seele blieb doch immer die selbe, oder etwa nicht?

Dieses Gütige Herz welches mit seinem Licht sogar bis in meines, in ein und Kälte verschlossenes hatte vordringen können würde dasselbe bleiben. Was machte die Person die ich nun in meinen Händen hielt aus?

Nicht der weiche Busen der gegen meine Oberkörper gedrückt war, nicht die vollen Lippen welche meine mit sanften küssen befriedigten, nicht die zarte Taille die ich mit meinen Arme fest umschlungen hielt.

Sicher es waren einige Vorzüge, Vorzüge die, das will ich nicht Leugnen, mich durch aus erst auf sie aufmerksam gemacht hatten, doch jetzt sah ich erst wie viel mehr da noch war und das waren Attribute, welche ihr eigen waren egal was geschah…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lexi16
2007-05-08T18:21:09+00:00 08.05.2007 20:21
Darf ichs sagen oder werd ich geschlagen??
Christian du blöder Idiot!! Warum hast DU sie nciht geküsst. Du bist so blöd.
Manno..... ><
Blöd ist jetzt nur,d as der leser KEINE ahnung hat, was dann ales bei Christine und Christian ist, wenn sie dann nciht mehr bei Kilian ist..ich meine, das man jetzt ncihts von Christians weiß....eigentlich sit der Typ nur Ienmal da gewesen...das wars.....mensch.....
Das ist irgenwie traurig. In jedem Kapitel sit er drinn und da ist er doch nie.....


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