Auf ins Viertelfinale
Hallo. Heute ist der 03.08.06
Zwei Jahre bin ich nun mit FF-Schreiben beschäftigt.
Und deshalb gibt es diesmal gleich zwei Kapitel.
Viel Spaß beim lesen.
Auf ins Viertelfinale
Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Alle Teilnehmer des Turniers hatten sich um den Ring versammelt. In diesem standen sich schon die beiden Kämpfer gegenüber, die den fünften Kampf des Achtelfinales bestreiten sollten.
Einer von ihnen war Carlos Panchos, ein Brasilianer. Er war normal groß, schlank und hatte nahezu stählerne Muskeln. Ihm gegenüber stand ein Japaner, der in etwa genauso groß war. Auch sein Körper strotzte nur so vor Muskeln. Sein hasserfüllter Blick und die feuerroten Haare verliehen ihm eine furchterregende Wirkung auf andere. Es war Akuma Raidou. Beide konnten den Beginn des Kampfes kaum noch erwarten.
Shina, Relena, Eiji und Zack standen in der Zuschauermenge. Auch Sarah war dabei. Ihr Bein war im Gips und sie musste sich auf eine Krücke stützen. Zusätzlich wurde sie auch von ihrem Bruder gestützt.
„Der Typ macht einem Angst. Wer ist das eigentlich?“ fragte Relena in die Runde.
„Das ist Akuma Raidou. Mein Bruder.“ erklärte Shina leicht verächtlich.
„Ihr scheint euch nicht gerade zu verstehen, oder?“
„Verstehen? Nein. Nur quälen konnte er mich. Mein ganzes Leben lang.“
Shina seufzte und sah wieder zum Ring. Relena merkte, dass Shina nicht weiter darüber reden wollte und blieb still. Koji Kumada betrat den Ring.
„Wie ich sehe, sind beide Kämpfer bereit. Dann, RING FREI ZUM FÜNFTEN KAMPF!“
Er sprang aus dem Ring und die Kontrahenten gingen in Kampfstellung.
„HAAAAAAAA!“ Mit einem lauten Schrei stürzte sich Akuma sofort auf den Brasilianer. Der wich dem Schlag geschickt aus.
„Du wirst nicht gewinnen.“
Nun startete er einen Angriff. Und der saß. Akuma wurde ein paar Meter zurück geschleudert. Mit einem Knurren richtete er sich wieder auf. Plötzlich verschwand er vor den Augen der Zuschauer. Carlos blieb ganz ruhig stehen. Im nächsten Augenblick tauchte Akuma rechts neben ihm auf und schlug zu. Doch der Gegner war vorbereitet. Blitzschnell fing er die Faust mit der linken Hand ab und vollführte gleichzeitig einen mächtigen Ellenbogenstoß gegen Akumas Rippen. Der schrie auf und ging auf Abstand.
„Na warte. Jetzt mach ich dich fertig! Und eins sag ich dir, du wirst nicht mehr so schnell aufstehen!“ sagte Akuma finster. Carlos blieb gelassen.
„Ich weiß, wie gut du bist. Aber so schnell wirst du mich trotzdem nicht besiegen. Auch ich habe noch längst nicht alles gezeigt!“
Nach diesen Worten konzentrierte er all seine Kräfte.
„HAAAAAAAAA!“ Der Boden unter ihm wurde rissig und kleine Steine begannen zu schweben. Seine Aura wurde immer stärker und wurde schließlich sichtbar. Sie gab ein gelbliches Schimmern von sich. Einige Zuschauer bekamen Angst und nahmen vorsichtshalber mehr Abstand zum Ring.
°Wow. Der ist echt verdammt gut. Diese Kraft ist gigantisch.° dachte sich Eiji und beobachtete weiterhin den Kampf. Akuma grinste nur böse.
„Selbst mit dieser Kraft wirst du mich nicht schlagen können!“ Auch Akuma begann sich zu konzentrieren. Und seine Kraft nahm gigantische Ausmaße an. Die rote Aura war zu sehen und wurde zunehmend stärker. Akumas Augen, die immer nur Hass ausdrückten, begannen tiefrot zu leuchten.
„Meine Kraft wird dich zerschmettern!“
„Dann komm her!“ Ohne Umschweife preschten die beiden Kontrahenten aufeinander zu. Ihre Fäuste krachten mit einer wahnsinnigen Kraft aufeinander, was eine kräftige Schockwelle auslöste. Der Ring bekam so immer mehr Risse. Doch das war uninteressant. Carlos und Akuma schraubten sich um Fausthagel immer weiter hoch in die Luft. Nach etlichen Schlägen fand Carlos eine Lücke in Akumas Deckung und nutzte diese aus. Er hielt die Fäuste seines Gegners fest und wirbelte ihn herum. Anschließend stieß er ihn mit aller Kraft in Richtung Boden.
Doch Akuma konnte sich rechtzeitig fangen. Blitzschnell packte der Rothaarige den Fuß des Brasilianers und drehte den Spieß um. Mit einem lauten Krachen schlug Carlos im Ring auf, wo ein kleiner Krater entstand. Akuma flog mit riesiger Geschwindigkeit nach unten und richtete sein Knie auf Carlos. Doch der streckte schnell die Arme hoch, fing den Kniestoß ab und wuchtete Akuma wieder hoch in die Luft. Dieser war zu überrascht, um zu reagieren. Carlos sprang auf die Beine und richtete die Hände nach oben. Seine gesamte Energie konzentrierte sich nun in seine Handflächen. Über ihnen bildete sich eine Energiekugel.
Doch auch Akuma bereitete in der Luft etwas vor. Er streckte eine Hand nach unten. In dieser erschien ein kleiner Feuerfunke, der sogleich die gesamte Handfläche ausfüllte.
„Mach dich bereit, Akuma! Jetzt wirst du verlieren! TERRA LIGHTNING!“
Der Energieball über den Händen von Carlos verformte sich zu einer Sichel und einen winzigen Augenblick später schoss ein gewaltiger, gleißend gelber Energiestrahl daraus hervor, der senkrecht nach oben ging. Akuma war genau in der Flugbahn und konnte auf keinen Fall mehr ausweichen.
„Hehehe. Ich habe doch gesagt, dass es nicht reichen wird! Hier ist meine Antwort!
TENMA GOU ZANKOU!“
Seine Aura dehnte sich explosionsartig noch weiter aus und aus dem kleinen Feuerball in seiner Hand wurde ein gewaltiges Geschoss, das Sekundenbruchteile später auf den Strahl des Brasilianers traf. Die Energien waren wirklich gewaltig und der Zusammenprall sendete kraftvolle Schockwellen aus. Doch nach kurzer Zeit zeigte sich, dass Akuma eindeutig stärker war. Sein Feuerball presste den Strahl immer mehr zurück.
°Verdammt. Ich hab ihn doch unterschätzt.°
Carlos hatte seine gesamte Kraft verbraucht und konnte den Energiestrahl nicht mehr aufrechterhalten. Dieser verschwand und ließ Akumas Attacke ungehindert durch. Carlos war zu entkräftet, um noch auszuweichen. Mit einem ohrenbetäubenden Knall wurde er getroffen und auf den Ringboden gedrückt. Er hatte höllische Schmerzen.
Entsetzt sah er nach oben. Akuma kam aus der Luft geschossen und rammte mit voller Wucht seine Knie auf die Schienbeine des Brasilianers. Mit einem lauten Schmerzesschrei wurde diesem schwarz vor Augen und er verlor das Bewusstsein. Seine Schienbeine waren komplett zertrümmert.
Akuma sprang von diesen ab und landete auf beiden Füßen im Ring. Seine Aura nahm ab und verschwand. Auch seine Augen leuchteten nicht mehr. Die Zuschauer waren geschockt.
°Er ist weit gefährlicher als früher. Das ist gar nicht gut.° meinte Eiji in Gedanken. Kumada betrat abermals den Ring und erklärte Akuma zum Sieger.
Carlos Panchos wurde inzwischen von Parker und Romanow abtransportiert. Akuma drehte sich um und starrte zu seiner Schwester.
„Du wirst die Nächste sein! Verlass dich drauf!“ Dann verließ er den Ring. Shina zitterte. Eiji bemerkte das und legte einen Arm um ihre Schulter.
„Ganz ruhig. So weit wird es nicht kommen. Wenn du willst, kannst du sogar ihn besiegen. Du musst nur daran glauben.“
Er schenkte ihr noch ein seltenes Lächeln und ließ sie wieder los. Shina dankte ihm auch mit einem Lächeln und ging dann zum Ring, da sie jetzt ihren Kampf haben würde.
Das junge Mädchen stand angespannt im Ring. Sie dachte gar nicht so sehr an diesen Kampf. Sondern an den, der ihr wahrscheinlich mit ihrem Bruder bevorstehen würde.
°Eiji hat Recht. Wenn ich es wirklich will, dann kann ich auch gewinnen!° beruhigte sie sich selbst. Und es klappte. Shinas Gegner war ein blonder Kerl aus Italien. Enrico Turin hatte einen gut durchtrainierten Körper. Er war kein Muskelprotz, doch schien er wahnsinnig stark zu sein. Iwan Romanow betrat nun den Ring.
„Sind sie beide bereit?“ Sie nickten. „RING FREI!“
Schnell verschwand er aus dem Ring.
„Nun denn, es ist mir eine Ehre, meine Schöne. Aber ich werde diesen Kampf gewinnen.“ Turin verbeugte sich und ging in Kampfstellung.
„Das werden wir noch sehen.“ Auch Shina ging in Position. Plötzlich kickte Enrico einfach in die Luft. Shina war verwirrt, wurde aber urplötzlich von einem harten Schlag getroffen. Schnell rappelte sie sich wieder auf.
„Was war das denn?“
„Hehe. Ich ein Meister in der Beherrschung des Luft-Kis. Du hast keine Chance.“
Er vollführte einen Spinkick in die Luft und einen kleinen Augenblick später raste ein kraftvoller Luftzug an Shina vorbei.
„Mit meiner Technik brauche ich einen Gegner nicht einmal berühren. Du bist chancenlos!“ Enrico begann mit lauter Luftschlägen. Zum Glück spürte Shina immer noch rechtzeitig den Luftzug und konnte ausweichen.
°Mist. Mit so einer Technik hab ich ja gar nicht gerechnet. Ich muss mir was einfallen lassen.° Der Italiener jagte Shina mit seinen Angriffen durch den ganzen Ring. Plötzlich verschwand diese und tauchte Sekundenbruchteile später wieder hinter Turin auf. Im gleichen Augenblick vollführte sie einen Fußfeger und riss ihn von den Füßen. Als er noch quer in der Luft hing, schlug Shina ihm voll in den Bauch, was ihn nach hinten katapultierte. Er fing sich rechtzeitig und landete elegant auf den Füßen.
„Oho. Ich hab dich da wohl unterschätzt. Na dann wollen wir doch richtig kämpfen.“
Nun beschränkte er sich nicht nur auf seine Luftangriffe. Er suchte die direkte Konfrontation. Und die war heftig. Ein gewaltiges Trommelfeuer von Schlägen ging auf Shina ein. Diese versuchte alles zu blocken. Doch dafür war es zu schnell. Einige Schläge drangen durch und verursachten stechende Schmerzen.
Plötzlich duckte sie sich und zog Enrico abermals die Füße weg. Der war zu überrascht und ließ Shina damit Zeit, außer Reichweite zu kommen. Sie konnte kurz verschnaufen.
°Um ihn zu besiegen, bleibt mir wohl nur eine Wahl. Für den Lightning of Dragons lässt er mir keine Zeit. Also muss ich wohl doch diese Technik verwenden. Hoffentlich halte ich das durch.°
Shina begann sich zu konzentrieren. Enrico bemerkte das und griff wieder an. Und das rasend schnell. Shina konnte gerade noch so ausweichen. Bevor der Italiener einen neuen Angriff starten konnte, hatte Shina ihre Aura aufgebaut. Diese war weiß und wurde von kleinen Blitzen durchzuckt. Auch Shinas Augen wurden komplett weiß.
„Was ist das denn? Das ist doch keine normale Konzentration!“ rief Enrico. Shina sah ihn an. „Stimmt. Dies ist eine spezielle Kampftechnik. Die Shin Lightning Rage. Mit dieser Technik kann ich gewinnen.“
„Shin Lightning Rage? Nie gehört. Aber egal. Jetzt leg ich richtig los!“
Enrico mobilisierte seine gesamten Kräfte. Der Luftdruck um ihn stieg rasant an und verursachte einen wahren Wirbelsturm, der um ihn fegte.
„Hier kommt meine Spezialtechnik. Die konnte noch keine abwehren! Die Faust des zornigen Windes!“
Der Wirbelsturm verformte sich und legte sich komplett um seinen Arm.
„Jetzt wirst du verlieren! HAAAAA!“
Enrico schlug mit voller Wucht zu. Doch nichts passierte. Shina hatte einfach ihre Hand nach vorn gestreckt und ihn aufgehalten.
„Aber wie….?“
Blitzschnell schlug Shina mit der anderen Hand zu. In dieser zuckten lauter elektrische Ladungen, die sich bei dem Schlag alle auf den Italiener entluden. Dieser schrie auf und ging auf Abstand. „Verdammt. Das kann einfach nicht wahr sein!“ Weiter konnte er nichts sagen. Shina stand schon vor ihm und verpasste ihm eine ganze Salve von Schlägen und Tritten. Und bei jedem Treffer bekam Enrico einen weiteren elektrischen Schlag ab. Seine Kräfte schwanden mehr und mehr. Shina streckte ihre Arme nach oben und vollführte dann mit beiden einen Halbkreis nach unten, wobei sich elektrische Energie in den Handflächen sammelte.
„RISING LIGHTNING!“
Die geladenen Hände rammte sie gegen Enricos Brustkorb, was einen gewaltigen Rückstoß verursachte. Im hohen Bogen wurde der Italiener aus dem Ring gefegt. Shinas Augen wurden wieder normal und ihre Aura löste sich auf. Dann sank das Mädchen kraftlos auf die Knie. Nachdem Romanow sie zur Siegerin erklärt hatte, sprang Eiji zu ihr in den Ring.
„Wow. Das war eine atemberaubende Technik. Respekt.“
„Danke. Aber sie ist ganz schön anstrengend. Ich kann diesen Zustand nur fünf Minuten halten. Danach verliere ich jegliche Kraft. Dem Gegner wäre ich dann schutzlos ausgeliefert.“ „Ach was, der ist danach gar nicht mehr dazu fähig, dich dann anzugreifen.“
Er lächelte und half ihr auf die Beine. Gemeinsam verließen sie den Ring, in den Eiji nach zehn Minuten wieder zurückehrte.
Sein Kampf gegen den Amerikaner Ken Masters stand an.
Eiji und Ken standen sich im Ring gegenüber. Der junge Japaner trug wie immer seine schwarze Hose eines Karate-Gis. Sein zerrissenes weißes Hemd hatte er allerdings gegen ein schwarzes Muskelshirt getauscht, dass Zack ihm geschenkt hatte. Eiji selbst besaß keine weitere Kleidung, als die, mit der er durch die Welt zog.
Sein Gegner war in etwa genauso groß wie Eiji. Vielleicht etwas größer. Er trug einen blauen Karate-Gi und hatte seine langen blonden Haare mit einem Band zusammengebunden.
„Ich hoffe, dass du mir einen guten Kampf liefern wirst. Ich will ja schließlich nichts geschenkt haben.“ meinte Ken leicht arrogant.
„Schenken werde ich dir bestimmt nichts. Keine Sorge.“
Eiji antwortete vollkommen gelassen und wartete auf das Startsignal. Kurz darauf kam auch schon Jack Parker in den Ring.
„Wie ich sehe, sind beide Kontrahenten bereit. Nun denn, RING FREI!“
Er selbst verzog sich schnell aus dem Ring. Ken ging sofort in Kampfposition, doch Eiji blieb ganz normal stehen.
„Was ist? Schon aufgegeben?“ fragte Ken.
„Nein. Ich beginne einen Kampf meistens so. Freestyle eben.“ antwortete Eiji kurz.
„Na, an mir soll es nicht liegen. Dann mach dich bereit!“
Und schon griff Ken an. Seine Faust hielt direkt auf Eijis Brustkorb zu. Der junge Japaner machte keine Anstalten auszuweichen. Erst im allerletzten Augenblick drehte er sich ohne große Mühe an der Faust vorbei und ließ Kens Angriff ins Leere laufen. Doch der Amerikaner reagierte sehr schnell. Blitzschnell sprang er ab und vollführte einen Spinkick in der Luft. Doch auch dieser Blitzattacke konnte Eiji ohne Probleme ausweichen.
°Verdammt! Aber ich krieg dich noch!° Immer noch in der Luft richtete Ken seine Handflächen auf Eiji.
„HADOKEN!“
Ein blauer Feuerball verließ die Handflächen und schoss auf Eiji zu. Der streckte nur seine Hand entgegen und ließ den Feuerball dagegen knallen. Viel Rauch wurde aufgewirbelt und Ken sah sich schon als Sieger. Triumphierend landete er wieder auf den Füßen. Doch als der Rauch sich verzog, stand Eiji ohne einen Kratzer da.
„Hm, du bist echt besser als ich dachte. Aber das war ja auch nur eine kleine Aufwärmattacke. Hätte die dich umgehauen, hättest du hier nichts verloren. Aber jetzt mach ich Ernst! Deine Niederlage ist vorprogrammiert!“
Und nun drehte Ken wirklich voll auf. Ein wahres Gewitter von Schlägen und Kicks brach über Eiji herein. Doch er konnte trotzdem jedem Schlag ausweichen oder blocken. Nicht einmal konnte der Amerikaner seine Abwehr durchdringen. Dann sprang er zurück und richtete beide Hände auf Eiji.
„GATLING HADOKEN!“
Ein Feuerball nach dem anderen verließ seine Hände und hielt auf den Japaner zu. Doch der hielt wieder seine Hand entgegen. Dieses Mal jedoch ging en die Feuerbälle nicht in einer Explosion auf. Jeder der gegen Eijis Hand prallte wurde Teil eines neuen, großen Feuerballs, der vor Eijis Hand ruhte.
„SHIN RYU REFLECTO!“
Der Feuerball erhielt einen gewaltigen Schub und flog direkt auf Ken zu. Der war sehr überrascht und wich im letzten Moment noch nach oben aus. Der Feuerball flog weiter über den Köpfen der Zuschauer hinweg und verschwand in der Ferne.
„Respekt. Mit so einer Technik hatte ich nicht gerechnet! Aber es braucht weit mehr, um mich zu besiegen!“ Eiji sah ihn nur stumm an und wartete auf den nächsten Angriff. Und der sollte nicht lange auf sich warten lassen. Ken stürmte wieder auf ihn zu. Doch etwas war anders. Er verströmte eine viel größere Kraft. Um seine Hände erschien ein blauer Schimmer.
„Jetzt wirst du sie kennen lernen. Die Technik der leuchtenden Hand. SPARKLING STRIKE!“
Dieses Schimmern machte Kens Handkanten rasiermesserscharf und das bekam Eiji zu spüren. Mit ansteigender Geschwindigkeit wich er den Schlägen von Ken aus. Ein richtiger Treffer wäre verheerend. Nur sein Muskelshirt litt unter diesen Attacken, der es öfter von den Schlägen gestreift wurde. Nach kurzer Zeit war es total zerfetzt. Doch nun wich Eiji nicht mehr nur aus.
Er ging zum Angriff über. Mit einem blitzschnellen Fußfeger holte er den Amerikaner von den Füßen und katapultierte ihn mit einem Aufwärtskick in die Luft. Ken schrie kurz auf, fing sich dann aber wieder.
„Na warte. Nun mach ich dich fertig.“
Er drehte sich und streckte seine Hände gerade nach unten. „Dieser Attacke wirst du nicht widerstehen können!“
Ken umfasste sein rechtes Handgelenk mit der linken Hand und sammelte all seine Energie in der rechten Handfläche. Eiji stand unten und schaute zu Ken auf.
„Du bist wirklich ein wahrer Gegner. Deshalb werde ich nun auch in die vollen gehen. Jetzt kriegst du den Blazing Dragon Style zu spüren!“
Nun ging Eiji endlich in Kampfstellung und machte sich bereit.
„Pah. Dafür wirst du keine Gelegenheit mehr haben. Dieser Kampf ist vorbei.
SHINKUU HADO REPPA!“
Ein gleißend blauer Strahl brach aus der Handfläche hervor und hielt kerzengerade nach unten genau auf Eiji zu. Dieser ging in die Hocke und sprang dann mit sehr viel Kraft genau dem Strahl entgegen.
„IDIOT! SELBST DU WIRST DAGEGEN NICHT ANKOMMEN!“ rief Ken.
„Technik des fünffachen Drachen! SPLITTING RYU!“
Eiji schien sich auf einmal in fünf Teile zu spalten und diese flogen alle seitlich an dem Strahl vorbei. °Oh shit!° dachte Ken noch, bevor die fünf Eijis auf ihn trafen. Vier von ihnen gingen einfach hindurch und verschwanden. Der letzte allerdings, der wahre Eiji, rammte seinen Ellenbogen genau in Kens Magengrube. Ken schrie auf.
Doch es war noch nicht vorbei. Eiji machte einen Salto in der Luft und schickte Ken mit einem kraftvollen Kick in den Rücken gen Boden. Dann streckte er beide Hände vor sich. „DRAGONIC WAVE!“
Er zog die Arme kurz an und drückte sie mit Schwung wieder von sich. Daraufhin verließ ein mächtiger Windstoß seine Hände und erwischte Ken voll im Flug. Sein Fall wurde beschleunigt und er krachte schmerzhaft auf den Ringboden. Eiji landete kurz darauf elegant im Ring. Ken hatte sein Bewusstsein verloren und somit auch diesen Kampf. Jack Parker erklärte Eiji zum Sieger, welcher dann den Ring verließ. Seine Freunde kamen ihm gleich entgegen gelaufen.
„Das war wirklich ein beeindruckender Kampf. In dir stecken wirklich einige Überraschungen.“ witzelte Zack. Auch Shina, Sarah und Relena beglückwünschten ihn.
„So ein Idiot. Da zieh ich mal das neue Shirt an und schon ist es im Eimer. Tut mir Leid, Zack.“
„Ach kein Problem. Ich schenk dir noch eins. Hab ja genug davon. So, ich glaub, der nächste Kampf beginnt gleich. Den sollten wir uns ansehen.“
Die anderen vier stimmten zu und gemeinsam suchten sie sich gute Plätze am Ring.
Der alte Wu Feng stand einem Kerl gegenüber, dessen Körper nur aus Muskeln zu bestehen schien. Er hatte zwar kein Kreuz wie ein Schrank, doch schien er sehr stark zu sein. Sein Name war Adon Kurai, ein Meister des Muay Thai. Garuda Kanji übernahm dieses Mal die Rolle des Schiedsrichters.
„RING FREI!“
So schnell er konnte, verließ er den Ring. Adon fackelte nicht lange und griff an. Sein Kampfstil war in ganz Thailand gefürchtet. Doch mit einem Gegner wie Wu Feng hatte er es noch nie zu tun gehabt. Der ging in Kampfstellung.
„REAPING SLICE!“
Wu verschwand und man sah nur noch wie ein Schatten an Adon vorbei wetzte. Hinter ihm erschien Wu wieder. Der Thailänder blieb regungslos stehen. Nach einigen Sekunden fiel er wie ein nasser Sack zu Boden. Wu Feng hatte dieses Achtelfinale klar für sich entschieden. Kintaro Shiro erhob sich von seinem Platz.
„Die Achtelfinale sind somit beendet. Wir werden übermorgen mit den Viertelfinalen fortfahren, damit die Kämpfer eine Pause zum Erholen haben. Die Kampfpaarungen sind wie folgt.
1. Kampf: Zack Chaser gegen Jean Napoleon Garée
2. Kampf: Relena Johnson gegen Keiko Shiro
3. Kampf: Akuma Raidou gegen Shina Raidou
4. Kampf: Eiji Raizan gegen Wu Feng
Diese Kämpfe scheinen sehr interessant zu werden. Dann bis in zwei Tagen.“
Er und das Komitee zogen sich in den Turm zurück. Die Kämpfer gingen ebenfalls zu ihren Hütten.
Eiji und Shina saßen diesen Abend wieder beisammen und sahen sich den Sonnenuntergang an.
„Hm. Hoffentlich schaff ich das wirklich gegen Akuma. Was er heute gezeigt hat war wirklich sehr grausam. Dieser Mann wird vielleicht nie wieder laufen können.“ meinte Shina seufzend. Eiji nickte leicht und sah nach oben.
„Hab keine Angst. Du wirst das schon schaffen. Das hab ich im Gefühl.“
Er lächelte und sah dann wieder zur untergehenden Sonne. Keiner von beiden bemerkte, dass sie beobachtet wurden.
Im Schatten eines Baumes stand eine Gestalt mit schwarzem Umhang. Eine Maske verbarg sein Gesicht. Es war Garuda.
°Bald wird es soweit sein. Sobald er das Turnier gewinnt, habe ich mein Ziel fast erreicht. Die Macht wird mir gehören. Ich verlasse mich auf dich, Eiji!°
Er drehte sich um und verschwand im Nichts.
Fortsetzung folgt….
