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Der Feind in meinem Bett

Caleb lernt Phobos einmal ganz anders kennen.
von

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Altersunterschied

Titel: Der Feind in meinem Bett

Untertitel: Altersunterschied

Teil: 17/??

Autor1: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Autor2: Chelidona

Fanfiction: W.I.T.C.H.

Rating: PG-16

Inhalt: Caleb wird gefangen und von Cedric verhört. Doch dessen Methoden widerstreben selbst Phobos, der sich des Rebellen annimmt und ganz andere Seiten an ihm und auch an sich selbst entdeckt.

Pairing: Phobos/Caleb

Warnung: [slash][gewalt][rape]

Archiv: ja

Disclaimer: W.I.T.C.H. ist Eigentum von Disney Enterprises, Inc 2005 und wir verdienen keinen Cent hiermit.
 

Die Sitzung war noch langweiliger als am Tag zuvor – Elyon war ihr gleich ferngeblieben unter der Ausrede sie müsse sich um eine Sache mit dem Personal kümmern. Mehr noch als am Tag zuvor verblüffte Phobos die Ständevertreter mit seinem theoretischem Wissen, auch wenn die Meinungen in einigen Dingen auseinander gingen. Hitzig wurde diskutiert – Phobos gehörte zu den Wenigen die sachlich bei ihrer Meinung blieben.
 

Caleb folgte den Gesprächen, wieder einmal merklich still und ungewöhnlich unbeteiligt. Sein Blick ging nachdenklich zwischen Phobos und den jeweiligen Vertretern hin und her. Selbst der nun anwesende Vathek schien besser klar zu kommen mit so einer Sitzung als er. Ein lautloser Seufzer kam über seine abheilende Lippe. Warum konnte das hier nicht genauso einfach sein, wie einst bei der Rebellion? Unsicher sah er zu Phobos, der wahrlich wie ein König vor den anderen sass und debattierte. Warum konnte er selbst das nicht? Er hatte doch auch mehrere tausend Männer unter sich gehabt und befehligt.
 

Phobos war zwar in der unteren Alterskategorie in diesem eher provisorischen Rat, aber in seinem Verhalten war das nicht zu erkennen – einige der älteren Männer, die jetzt die Angst vor Phobos abgelegt hatten, diskutierten weniger gewandt und rational als er, als es darum ging Steuern und Handelsprivilegien festzulegen. Phobos bemerkte zwar, dass Caleb sehr ruhig war, war aber zu beschäftigt seinen neuen Ehrgeiz umzusetzen Meridian zu einem besseren Land zu machen, als es auf der Erde existierte.
 

Einmal mehr wurde Caleb der Unterschied zwischen ihnen bewusst. Als einer seiner früheren Männer sich zu ihm lehnte und meinte: "Na Kleiner, verstehst du alles? Wenn du mal so alt wie der König bist, wirst du sicher auch besser mitkommen." War dies zwar lieb und gut gemeint und sollte Caleb aufmuntern, dass alles einmal besser werden würde, doch es liess in seinem Kopf auch Klick machen, als ihm klar wurde, wann dies der Fall sein würde – in fast so vielen Jahren, wie er nun schon lebte!
 

Phobos war so erwachsen und reif und er....er war ein kleiner Junge, der aus einem Notstand heraus die Führung der Rebellen übernommen hatte, aber nun völlig fehl am Platz war. Seine Brust schnürte sich zu in dieser Erkenntnis und er schnappte leise nach Luft, während seine Finger sich fest um die Stuhllehnen krampften. Die Stimmen um ihn herum verloren sich in einem einzigen, wilden Gesumme, so dass er die Worte gar nicht mehr verstand. Er schloss kurz die Augen, doch dann stiess er mit einem Mal den Stuhl lautstark nach hinten, stand auf und hastete aus dem Saal, den Gang entlang und lief und lief, einfach immer weiter, nur weit weg von hier.
 

Phobos verlangte es ihm sofort hinterher zurennen – aber er hatte Verpflichtungen. Dennoch beendete er die Sitzung möglichst bald und setzte dafür die nächste Sitzung für den nächsten Morgen an.
 

Kaum war er wieder allein, rannte er nicht sehr würdevoll durch den Palast – aber Caleb war nirgends zu finden. Auch an seinem Lieblingsplätzen im Park war kein Caleb. Phobos geriet auf seiner Suche nach seinem Liebsten in Gegenden um das Schloss, die er nicht kannte. Er war sich immer bewusst gewesen, dass es Abfall geben musste, doch jetzt wusste er wo der hinkam. Als er mit Abfällen beworfen wurde aus einer Tonne, fiel ihm etwas ein. Blitzartig griff er direkt in die Essensreste und zog ein sehr stinkendes, hässliches Wesen heraus.
 

"Bist du Blunk?"
 

"Gaaaaah...", kreischte, das kleine, grüne Ding. "Ja, ja, aber nichts tun. Blunk hat nichts genommen...."
 

"Hilf mir Caleb zu finden und ich werde dir nichts tun."
 

"Caleb weg? Warum Caleb weg? Waren nicht gut zu Caleb? Schon gut, schon gut, Blunk finden Caleb...zu billigem Preis."
 

"Dieses Mal lasse ich dich nicht in einen Kerker werfen für Schmuggel – für den ich über genügend Beweise verfüge."
 

"Hmm...klingen nach vernünftigem Preis. Wo Caleb zuletzt war?"
 

"Im Thronsaal bei einer Sitzung. Aus der er rausgestürmt ist. " Die Sorge war Phobos Stimme nun zu entnehmen.
 

Blunk nickte. "Okay, dann Caleb geflüchtet....nicht in Schlafzimmer und nicht in Küche....dann Caleb nach Hause gelaufen....denken Blunk, müssen Fährte aufnehmen." Sofort hopste Blunk davon und steuerte gar nicht erst den Thronsaal, sondern lief gleich in Richtung Stadt.
 

Phobos rannte hinterher und verlor zu seiner eigenen Überraschung nicht allzu viel Boden. Zwar schauten einige Wachen und andere Meridianer etwas seltsam, als der König mit hochgehobenen Roben an ihnen vorbeistürmte.
 

Als er Blunk schliesslich erreichte, hüpfte dieser vor einem halb eingefallenen Eingang auf und ab. "Caleb hier gewesen, Caleb hier gewesen. Muss in unendlicher Stadt sein. Hoffe du hast viel Zeit. Wird laaaange Suche....auch mit Supernase von Blunk..."
 

"Die unendliche Stadt .... " Phobos sah erstaunt auf den unscheinbaren Eingang. "Nun, vielleicht hätten wir Proviant mitnehmen sollen, aber dazu ist jetzt keine Zeit mehr. Geh voraus und zeig den Weg."
 

Seine Sorge wuchs. Caleb musste sehr durcheinander sein, wenn er an einen solchen Ort floh.
 

Blunk ging langsam vor, meinte aber, dass Proviant gar keine so schlechte Idee gewesen wäre. Er sprang die Stufen runter und schnüffelte vor. Calebs Geruch war nun für den Passierer unfehlbar zu verfolgen, da er noch ausgeprägt in der Luft hing. "Nicht gut, nicht gut", murrte Blunk. "Caleb riechen nach grossem Stress, wie vor grosser Rebellionssitzung."
 

"Er hat grossen Stress ..." Phobos seufzte, als er Blunk folgte. "Weißt du ob er weit weg ist?"
 

"Nein, nein, ganz in Nähe. Angst sehr gross....Blunk gehen suchen." Damit war wohl gemeint, dass er einfach davon spurtete, ohne auf Phobos zu achten, um seinen Freund zu suchen und ihn auch recht bald im ehemaligen Hauptquartier der Rebellen zu finden. In einer der hintersten Höhlen, die wie ein kleines Zimmer eingerichtet war, konnte Blunk den jungen Menschen zusammengerollt auf dem Bett liegend ausmachen.
 

Caleb weinte leise, doch seine Schultern zuckten dabei immer wieder. Er hatte sicher schon Tränen aus Angst oder Schmerz vergossen, doch noch nie aus Trauer. Aber jetzt schien es, als würde jemand mit Wonne ein Messer in sein Herz rammen und es immer wieder umdrehen.
 

Selbst Blunk spürte, das etwas nicht gut war und er Caleb besser nicht einfach ansprang. Also tippte er ihn eher vorsichtig an, was den Menschen trotzdem zusammen fahren liess. "Blunk?", kam es verwirrt von Caleb, der sich nun hastig versuchte die Tränen wegzuwischen, was jedoch bei einem vergeblichen Versuch blieb. "Blunk, was machst du hier? Wie hast du mich gefunden?"
 

"Blunk guter Spurenleser sein. Caleb schnell gefunden. Guter Preis für Finden, Blunk müssen nicht in Gefängnis."
 

"Wer sagt das?", schniefte Caleb und zog die dünne Decke wieder über sich.
 

"Ich", kam es leise von Phobos der in der Tür erschien. Dem ‚Duft’ von Blunk hatte er mit etwas Magie und Mühe folgen können, wenn er ihn auch irgendwann aus den Augen verloren hatte. Vorsichtig trat er zum Bett. "Caleb?"
 

Dieser wich sofort zurück. "Nein", meinte dieser sofort. "Komm nicht näher! Du hattest recht! Du hattest ja so recht und ich hab’s nicht gemerkt. Ich bin wirklich nur ein kleiner, dummer Junge. Nichts was du gebrauchen kannst. Du brauchst einen starken, reifen Partner als König, kein Kind, das nichts versteht!"
 

"Das hatte ich nicht gemeint." Phobos kauerte sich vor das Bett. "Du magst unerfahren sein und dich wenig mit steuerrechtlichen Dingen befasst haben, aber du bist doch kein kleiner dummer Junge. Niemand hält dich dafür."
 

"Aber....das kam so gut rüber...in dieser Sitzung. Selbst meine ehemaligen Gefolgsleute wissen besser Bescheid als ich! Ich kann dir nie eine Hilfe sein, dich nie wirklich beraten....warum nur hast du mir diese Stelle gegeben, wenn ich doch ohnehin unfähig bin?!"
 

"Unfähig? Die Reorganisation der Wachen meisterst du absolut anstandslos. Es braucht zum Regieren mehr als Steuerfragen. Es braucht verschiedene Talente." Liebevoll sah Phobos ihn an. Dass auch andere Beweggründe da gewesen waren, wie Caleb bei sich zu behalten und der Wunsch, das Land in Calebs Sinne zu leiten, erwähnte Phobos dieses Mal nicht. Er ahnte, dass Caleb so etwas gerade nicht brauchte.
 

"Dann...sollte ich keine Sitzungen mehr besuchen, die nichts mit den Wachen zu tun haben. Aber trotzdem... deswegen bin und bleibe ich trotzdem immer noch ein unerfahrenes Kind und du...weißt so viel....du bist....erwachsen...und reif...und kannst Verantwortung übernehmen."
 

"Im Gegensatz zu dir, der mehrere tausend Rebellen geführt hat?" Vorsichtig kniete Phobos sich auf die Matratze, da seine Position langsam unbequem wurde. "Du musst nicht an die Sitzungen, wenn es dir so unangenehm ist – auch wenn du dich einfach etwas informieren könntest über die Sache. Keiner von uns hat sehr viel Erfahrung mit diesen Sachen – und wenn, ist sie schon sehr alt." Er seufzte ein wenig. "Und das ist es, was ich dir heute morgen erklären wollte. Dass du mich zu alt finden würdest."
 

"Nicht....du bist zu alt.....vielmehr...bin ich zu jung..."
 

"Das ist schlussendlich das selbe, oder? Es ist der gleiche Altersunterschied egal von welcher Richtung man ihn ansieht. Du bist sehr reif für dein Alter, Caleb, glaub mir. Und in mancher Hinsicht auch sehr viel reifer als ich es je sein werde."
 

"Das sagst du doch jetzt nur so...."
 

"Mache ich den Eindruck als würde ich jemals etwas ‚nur so’ sagen", erkundigte sich Phobos. "Ausser natürlich ich probiere jemanden in eine Falle zu locken, aber das ist dann ja nicht "nur so" ... und ausserdem gerade irrelevant."
 

Caleb verstand kein Wort, lenkte ihn aber immerhin so weit ab, dass der stete Tränenfluss etwas nachliess. "Also...ist....es dir jetzt egal?"
 

"Nun ..." Phobos errötete tatsächlich etwas. "Ich bin halt egoistisch. Und ich will nicht, dass es dir schlecht geht, weil du denkst du wärst unzureichend. Denn das meinte ich heute morgen nun wirklich nicht."
 

Caleb schwieg. Manchmal war es eben doch besser die Klappe zu halten, wenn man nicht wusste was sagen.
 

Um die drückende Stille zu durchbrechen, räusperte sich nun Blunk vernehmlich neben den beiden. "Und nun? Küssen, heiraten und viele Babys?"
 

Phobos öffnete seinen Mund und schloss ihn wieder. "Err – Caleb? Dein Freund."
 

"Wir haben dich Blunk, wozu noch ein weiteres, schreiendes, hungriges, stinkendes Ding zulegen?"
 

"Nicht im Schloss, oder?", erkundigte Phobos sich entsetzt. Mit einem Spatz konnte er leben, aber nicht mit dem Ding.
 

"Nein, ich denke Blunk wird die Müllhalde besser gefallen als das Schloss..." Caleb sah Blunk eindringlich an. "Oder?!"
 

"Ja, ja, natürlich, viele Schätze, viele Schätze..."
 

"Dann sind wir ja alle glücklich", schlussfolgerte Caleb.
 

"Und nun doch keine Küsse, keine Hochzeit, keine Babys?"
 

"Auf jeden Fall keine Babys..."
 

"Und den Rest besprechen wir privat im Schloss, bitte." Phobos erhob sich und klopfte seine Robe ab.
 

"Keine Vorstellung für Blunk?", kam es enttäuscht von diesem, so dass Caleb puterrot anlief. "Was denkst du eigentlich von uns?", fuhr er den kleinen, grünen Passierer an.
 

"Ich will es gar nicht wissen. Du warst Rebell – wie kommen wir unauffällig wieder zum Schloss? Ich glaube ich habe ein wenig Aufsehen erregt."
 

"Ein wenig?", gackerte Blunk. "Ganz Meridian gucken Phobos hinter her. Denken er von Hornisse gestochen worden."
 

"Schon gut." Wenn Blicke erdolchen könnten, wäre das einer der vielen Momente gewesen in denen Blunk gestorben wäre. "Caleb?"
 

"Die unendliche Stadt führt auch unter dein Schloss, wir kommen dann wohl in der Küche raus, wenn ich das richtig in Erinnerung habe."
 

"Also müssten wir durch die Küche...." Phobos überlegte kurz. "Oder ... wie sind wir denn vor einigen Wochen unerkannt durch die Stadt gekommen? Illusionen kann ich immer noch."
 

"Tu was dir beliebt. Aber ich will weder ein Kind noch ein Hund werden."
 

"Du wärst aber so ein süsser Hund...." Phobos grinste ein wenig. "Aber es reicht wenn ich mich verwandle, ausser du willst auch unerkannt zurück zum Schluss kommen."
 

"Hab nichts zu verbergen....denk ich."
 

"Ausser einem verquollenen Gesicht natürlich", bemerkte Phobos. Er sah jetzt aus wie ein süsses, braunhaariges Mädchen im Alter der Wächterinnen.
 

Caleb bekam grosse Augen. "Also so....würde ich mir wohl jetzt meine Schwester vorstellen.... "
 

"Oh ... das war keine Absicht. Soll ich es ändern?"
 

"Nein, nein, schon in Ordnung. Ich hoffe nur, es kommen dann keine falschen Gerüchte auf. Also wenn dir dann heute Abend jemand steckt, ich würde dich mit einem Mädchen betrügen, glaub.es.nicht!"
 

Phobos lachte. "Ich werde aber sehr eifersüchtig auf mich sein. Jetzt komm."
 

Caleb stand auf und schob Blunk vor sich her aus dem Zimmer, ehe er die Tür hinter diesem zuknallte, um kurz allein mit Phobos zu sein. "Weißt du, ich hab noch nie ein Mädchen geküsst...", meinte er mit herausfordernd zuckender Augenbraue.
 

„Du hast mich auch noch nie wirklich geküsst“, erklärte Phobos, trat aber immer noch als Mädchen auf Caleb zu und hielt ihm die Hände hin.
 

"Dann könnten wir das jetzt ändern." Das Klopfen und Hämmern gegen die Tür von aussen, ignorierte Caleb geflissentlich.
 

"Deinen ersten Kuss willst du, wenn ich nicht nach mir selber aussehe," schmollte Phobos kurz, dann schlang er seine Arme um Caleb und brachte seine Lippen sehr vorsichtig auf Calebs.
 

Und Calebs Verstand schaltete ab und es gab nur noch fühlen. Mit geschlossenen Augen hatte er auch nicht mehr das Mädchen vor sich, sondern Phobos wie er wirklich war. Er konnte ihn schmecken und seinen unverkennbaren Duft einatmen, der ihn fast schwindelig werden liess.
 

Nur sehr zögernd löste Phobos sich wieder von Calebs wunderbar weichen Lippen. "Lass uns gehen."
 

Verzaubert sah Caleb zu ihm hoch und nickte. Vor der Tür wurden die beiden von einem missmutigen Blunk erwartet. "Fertig mit knutschiknutschi machen?"
 

Phobos sah ihn strafend an. "Das mache ich aus Prinzip nicht."
 

Würdevoll, vielleicht etwas zu würdevoll für seine Gestalt, schritt er in Richtung Ausgang.
 

Im Palast angekommen liess Blunk sie endlich allein – nachdem Caleb ihm versprochen hatte dass in einer bestimmten Tonne ganz viel leckere Kuchenreste seien. Phobos atmete erleichtert auf als er in seinem Zimmer wieder seine normale Form annahm. Dann schielte er etwas zu Caleb. "Du wolltest ein Mädchen küssen, dass wie deine Schwester aussieht? Das hätte ich nicht von dir erwartet."
 

Caleb wurde zur Abwechslung mal wieder rot, zuckte aber nur mit den Schultern. "So lange du nicht wie Vathek aussiehst..."
 

"Führe mich nicht in Versuchung." Phobos lachte ein wenig, wurde aber sofort wieder ernster als er zu Caleb trat und vorsichtig seine Hand nahm. "Alles wieder in Ordnung?"
 

"Ich denk schon. Hau mich das nächste mal einfach vorher k.o., bevor ich abhaue, dann ersparst du dir langes Suchen."
 

"Ich bezweifle, dass ich die körperliche Kraft dazu habe und es würde in der Sitzung auch nicht gerade gut aussehen." Er nahm auch noch Calebs zweite Hand. "Und du willst immer noch mit mir zusammensein?"
 

"Ja, ja, ja...und wenn du willst geb ich es dir auch noch schriftlich und vor Zeugen...."
 

"So meinte ich das auch wieder nicht." Phobos beugte sich vor und küsste Caleb kurz auf den Mund. "Du hast sicher schon Hunger oder?"
 

"Nicht wirklich....hab noch immer etwas komisches Gefühl im Magen...kann auch sein dass das nur tausend Schmetterlinge sind...wenn ich Pech hab sind es aber nur Larvex."
 

"Willst du mir auch den Appetit verderben?" Nur weil Phobos jahrelang inmitten von Monstern gelebt habe, war er noch lange nicht angetan von ihrem Äusserem.
 

"Nein, denn du hast es noch immer nötiger als ich..."
 

"Wie meinst du das?" Phobos löste eine Hand wieder von Calebs und zog ihn zum Essenstisch.
 

Caleb krabbelte neben ihn auf die Sitzecke und seine Hand fuhr über Phobos Robe, da wo sein Bauch war. "Wenn dich die Mädchen einkleiden wollen, wär’ es nicht übel, wenn du ein paar Pfunde mehr aufweisen kannst. Allerdings....von mir aus brauchst du gar nichts anziehen, nur dann wird es sicher Probleme zu diesem McDonalds geben. Ich glaube der ist Schotte und die sind komisch....so was ähnliches wie Loden – sehr raffgierig und zurückgezogen."
 

"Ich werde bestimmt nicht nackt herumlaufen und ich sehe nicht, wo das Problem mit meiner Figur ist. Ich bin nun einmal von Natur aus schlank." Phobos war etwas beleidigt – wer hörte schon gerne die eigene Figur von seiner grossen Liebe bemängelt.
 

Caleb konnte dem Abhilfe schaffen, indem er genau den bemängelten Bauch umarmte. "Passt..."
 

"Was passt?"
 

"Du und ich....das passt. Wir ergänzen uns...du bist gross, ich bin breit."
 

"Nur an den Schultern." Essen vergessen strich Phobos leicht über ebensolche. "Deine Hüften sind so wunderbar schmal."
 

"Sag meinem Vater danke, von dem hab ich die Figur." Phobos’ Hand die über seine Schulter strich, liess ihn langsam entspannen und vor allem ruhig werden.
 

Phobos blinzelte. "Ich glaube, ich erspare ihm und mir das."
 

"Und nun essen? Ich glaub die Larvex sind grad am Schlafen, ich kann also auch was zu mir nehmen."
 

"Dann bin ich ja beruhigt." Phobos löste sich von Caleb so gut es ging, da der immer noch seine Arme um ihn geschlungen hatte. "Es ist zwar kalt geworden, schmeckt aber sicherlich immer noch."
 

"Lass dich nicht stören. Ist grad gemütlich...." Mit anderen Worten – Caleb dachte nicht daran seine bequeme Position aufzugeben.
 

"Ich lass mich nicht stören ...." Phobos schaffte es trotzdem irgendwie Abendessen in sich hinein zu bekommen.
 

Merkte erst einmal gar nicht, dass Caleb, der in seinen Schoss gerutscht war mit dem Kopf, bereits ruhig und zufrieden schlief.
 

Vorsichtig stupste er ihn, als er fertig gegessen hatte. "Caleb .... es ist erst gerade Nachmittag."
 

"Hmm...schon gut, bin ja wach...", kam es von dem Jüngeren.
 

"Gut. Dann können wir uns ja irgendwo hinsetzen, wo es gemütlicher ist."
 

"Garten? Musst du nichts mehr erledigen? Haben wir frei...?"
 

"Es hat Zeit bis heute Abend, wenn du jetzt in den Garten willst."
 

Caleb richtete sich etwas auf. "Der Garten ist jetzt noch schöner als früher. Aber wir können auch woanders hin. Irgendwo, wo du noch nicht alles kennst, wo es spannender für dich ist."
 

"Dazu haben wir heute keine Zeit mehr - wir können in zwei Tagen aber in die Berge fahren wenn du magst."
 

"Fahren? Wollen wir nicht lieber reiten?"
 

"Reiten? ... Nein, ich bevorzuge es mit einer Kutsche zu fahren." Phobos erhob sich und streckte Caleb die Hand hin.
 

Caleb ergriff sie und stand geschwind auf, wie man es auch nur in sehr jungen Jahren konnte, nachdem man gelegen hatte. "Okay....Kutsche..."
 

"Du kannst natürlich auch reiten wenn du magst. Hast du ein Pferd?"
 

"Kein eigenes....wir mussten nehmen was da war. Aber ich kann auch die Kutsche lenken, oder willst du lieber selber?"
 

"Ich dachte an einen Kutscher ... und geh in die Ställe, wenn du ein Pferd willst. Ich bin sicher wir haben irgendwo eines für dich."
 

"Toll, danke...aber ein Kutscher? Ich dachte wir würden...nur zu zweit..."
 

"Ja, natürlich." Phobos sah ihn erstaunt an. "Wieso meinst du?"
 

"Stört der nicht...etwas?"
 

"Warum sollte er? Er wird uns in die Berge fahren, uns dort hinbringen, wo immer wir hinwollen und wieder zurückfahren. Warum sollte er stören?"
 

"Nur so....nicht, dass er dann tratscht oder so...."
 

"Ah so, das meinst du ... na ja, wenn wir beide wegfahren, ohne jemanden, wird ja auch getratscht."
 

"Wenn es ihnen Spass macht...", meinte Caleb schliesslich. "Oder haben wir was zu verbergen?"
 

"Nein ... eigentlich nicht. Aber ich sehe nicht ein, warum wir selber fahren sollen." Mittlerweile hatten sie die Gärten erreicht, wo Phobos automatisch eine Rose pflückte
 

Caleb beobachtete ihn dabei. "Aber du meinst, danach wären wir allein...allein in den Bergen?"
 

"Ja - also ..." Phobos sah ihn etwas misstrauisch geworden an. "Was definierst du als allein?"
 

"In der Wildnis...."
 

"Du meinst ... selber kochen, nicht einmal ein Gasthaus, keine Angestellten..." Phobos Augen weiteten sich ein wenig.
 

"Zelten oder so...."
 

"Zelten? Wieso das? Wir planen doch keinen Kriegszug. Es gibt Gebäude in den Bergen."
 

"Also ein kleines Gasthaus mit schönen Zimmern...hoffentlich finden wir so was..."
 

"Lass das meine Sorge sein." Phobos legte leicht die Hand auf Calebs Rücken. "Wollen wir uns etwas am Teich hinsetzen?"
 

Caleb nickte und liess sich am Ufer ins Gras fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte in den stahlblauen Himmel. "So hab ich mir das Paradies immer vorgestellt."
 

Vorsichtig liess Phobos sich neben ihm nieder. "Ja ... Meridian kann das Paradies sein. In diesem Teich lebte vor kurzem noch ein Monster."
 

"Und jetzt? Könnte man drin baden?"
 

"Ja, sicher. Er ist mit einem meiner Badeteiche verbunden."
 

"Badeteiche?" Caleb schien hellhörig zu werden.
 

"Ja - die habe ich gebraucht um meine Magie zu erhalten und aus Meridian zu entziehen. Von dort aus habe ich Meridian regiert - Cedric hat eine ziemlich gute Ahnung wie ich nackt aussehe."
 

Augenblicklich hatte Caleb sich aufgerichtet. "Wie kommt dieses widerliche, schleimige Reptil denn dazu?!"
 

"Wie ich erklärt habe - ich habe viel Zeit beim Baden verbracht und Cedric von dort aus Befehle gegeben." Phobos sah Caleb an. "Bist du eifersüchtig oder liegt das an deinem Hass auf Cedric?"
 

Caleb grummelte leise. "Wohl beides..."
 

"Er ist jetzt nur noch ein kleiner Wurm." Sanft drückte Phobos die Hand des Anderen. "Und zur Eifersucht hast du gar keinen Grund."
 

"Er ist weg oder?"
 

"Ja, ist er."
 

"..und kommt nie wieder zurück?"
 

"Nicht so, dass er uns schaden kann. Vergiss Cedric ... es tut mir leid, dass ich den Namen aufgebracht habe."
 

Doch die Unsicherheit war in Calebs Augen zurückgekehrt.
 

Phobos zog ihn zu sich. "Was ist los?"
 

"Nichts, nur....Erinnerungen..." Manchmal war Caleb froh, das Phobos älter und grösser als er war, denn für ihn bedeutete das zu einem grossen Teil Sicherheit.
 

"Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert", versprach dieser dann auch, als könne er Calebs Gedanken lesen. "Und letztendlich - nur so ist für mich alles gut gekommen."
 

"Wie..?" Verwirrt sah Caleb zu ihm hoch. "Ach so...ja, ich weiss....was du meinst, trotzdem..."
 

"Ja, natürlich. Es war schrecklich für dich." Sanft küsste er Calebs Haare.
 

"Manchmal....träum ich noch davon", gab Caleb leise zu, während sein Blick auf den Teich gerichtet war. "Aber dann.....bist da du neben mir und alles ist wieder gut..."
 

"Ja. Ich werde immer da sein wenn du mich brauchst." Egal wie kitschig es klang, Phobos wusste, er sprach die Wahrheit. Es hatte lange gedauert bis er wieder sein Herz jemandem geöffnet hatte, aber er würde beständig sein.
 

"Gut....gut zu wissen....und irgendwann..." Er blickte hoch zu Phobos und griff mit einer Hand sanft nach dessen Gesicht. "...irgendwann wirst du die bösen Erinnerungen auslöschen...durch andere ersetzen, ja?"
 

"Ich weiss nicht, ob das möglich ist, aber ich werde mein Bestes geben." Phobos beugte sich vor und küsste Caleb sanft auf die Lippen.
 

Sofort schloss Caleb seine Augen und genoss die wachsende Vertrautheit und wurde auch mutiger im Erwidern des Kusses.
 

Bewusst hielt Phobos den Kuss recht keusch und unschuldig, er wollte Caleb nicht verschrecken. Und auch er spürte ein angenehmes Kribbeln in seinem Körper, als ihre Lippen aneinander glitten und er Caleb so intim spürte. Langsam löste er sich wieder.
 

Einen Moment lang verharrte Caleb, ehe er die Augen öffnete und zu Phobos hoch blickte.
 

"Ich bin froh, dass du dich entschieden hast bei mir zu sein, auch wenn dir meine Bedenken klarer geworden sind."
 

Caleb nickte und lächelte schwach. "Wird wohl nicht immer einfach ...aber .. ich hab noch nie so empfunden und will das einfach nie mehr missen..."
 

"Ja ... ich auch. Wir werden es schon irgendwie schaffen." Phobos beugte sich noch einmal vor um Calebs Wange zu küssen. "Aber, es tut mir leid die Stimmung zu zerstören, ich würde gerne heute Abend oder morgen mit dir und Elyon reden."
 

"Worüber denn?"
 

"Politik und Bildung."
 

Caleb schluckte. "Also lesen und schreiben kann ich."
 

"Ja, aber ihr beide müsst noch etwas lernen über Politik, wie man einen Staat führt und so weiter."
 

"Also wieder Schule....", seufzte Caleb.
 

"So etwas in der Art, ja. Elyon und auch du, ihr habt hochfliegende Pläne. Aber mit Magie kann man nicht alles umsetzen." Phobos drückte Calebs Hand.
 

Caleb knickte ein. "Na gut, so lange es keine Strafen gibt..."
 

"Nun ..." Phobos bekam einen fast schelmischen Blick. "Vielleicht gibt es keinen Gute Nacht Kuss wenn du zu frech bist."
 

Empört schnappte Caleb nach Luft. "Duuu.....dann klau ich ihn mir, wenn du schläfst."
 

"Planst du, frech zu werden?"
 

"In gewisser Hinsicht vielleicht." Caleb grinste eindeutig, zweideutig.

"Ich werde mir etwas ausdenken müssen ..."
 

"Wie was denn? Zum Beispiel mir den Hintern versohlen?"
 

Phobos hob die Augenbrauen bei dem Vorschlag.
 

"Das...war ein Scherz", schluckte Caleb bei Phobos' Mienenspiel, nicht dass dieser noch wirklich auf diese Idee kam.
 

"Das hab ich mir gedacht." Er zog Caleb etwas näher zu sich.
 

Caleb machte es sich an Phobos gekuschelt bequem. "Ach könnte die Zeit doch jetzt still halten..."
 

Der Andere macht nur ein zustimmendes Geräusch, als er seine Arme enger um Caleb zog und das Gefühl des warmen Körpers genoss, der so vertrauensvoll an ihn gepresst war.
 

Da der Frühling erst im kommen war, wurde es gegen Abend kühler und es war diese Kühle, die die beiden Männer von ihrem schönen Fleckchen vertrieb, zurück in den Palast.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sumomo_hioru
2008-04-26T17:55:31+00:00 26.04.2008 19:55
och nein war das süß^^
einfach nur zum knuddeln...
dass caleb sich sorgen wegen des altersunterschied macht...^^
das war so was von kawaii >.<
werd sofort weiterlesen...
deine su-chan
Von:  Favole
2007-03-24T02:56:10+00:00 24.03.2007 03:56
Ich finde deine Story einfach klasse!
Schreib bitte schnell weiter.. ^^

lg Favole

P.S. Könntest du mir vielleicht per ENS Bescheid sagen, wenn es weiter geht-... ^^
Von:  Toastviech
2007-03-23T20:39:25+00:00 23.03.2007 21:39
Ich habs erst jetzt entdeckt sorry!
Ich find das kapi klasse!Mach weiter!Die beiden sind so sweet!Schade das niemand anders auf die Idee gekommen ist ,aus WITCH eine Shonen -ai geschichte zu machen!Aber deine Story repräsentiert das pervekt!^^
Deine kleinyugi
Von:  Silverphoenixdragon
2007-03-19T23:14:47+00:00 20.03.2007 00:14
drops
wieso hat dies hier noch keiner kommentiert
dabei is doch das chapi mal wieder sehr ggut

knuddel sky
yours neko


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